VINSCHGER GESELLSCHAFT
Lichtersets für die dunkle Jahreszeit NATURNS - Zur Verbesserung der Verkehrssituation setzt die Gemeinde Naturns auf die Motivation der Bevölkerung zur vermehrten Nutzung des Fahrrads für die innerörtliche Fortbewegung. Im Rahmen des InterregProjekts PRO-BYKE („FahrRad! in Naturns“) in Zusammenarbeit mit der Bezirksgemeinschaft Burggrafenamt wurde neben der Festlegung eines jährlichen Investitionsbudgets für die Radmobilität ein zehnköpfiges PROBYKE-Team als Vertretung der Bevölkerung eingesetzt, das mit verschiedenen Initiativen auf das Radfahren hinweist. „In Naturns kann normalerweise das ganze Jahr über mit dem Rad gefahren werden. Dabei ist es wichtig, auf die Verkehrssicherheit des eigenen Fahrrads zu achten und dazu gehört es, gut zu sehen und gese-
Lichtersets an die Bevölkerung verteilt. „Immer wieder sind Radfahrer ohne Licht unterwegs, das ist uns aufgefallen. Deshalb haben wir diese Aktion bewusst im Winter gestartet und uns sehr über den großen Zuspruch und das Lob für die Idee gefreut. Wir konnten insgesamt fast 400 Lichtersets verteilen, vor allem auch an Kinder und Jugendliche, das sind also nun 400 verkehrssichere Räder mehr auf unseren Straßen,“ freut sich die Referentin für das Ortsmarketing Astrid Pichler. Das PRO-BYKE-Team plant derzeit bereits eine Veranstaltung zum Start in den Frühling, den Klaus Nischler (Ötzi Bike Verein) und die Gemeindereferenten Florian Gruber und Astrid Pichler (v.l.) beim Verteilen von Lichtersets für die dunkle Jahreszeit. weiteren Ausbau der Radabstellanlagen mit Qualität auch in hen zu werden, gerade im Winter, der Aktion. An zwei Aktions- den Fraktionen von Naturns und in der dunklen Jahreszeit,“ erklärt tagen hat das PRO-BYKE-Team einige Verkehrssicherheitsmaßder zuständige Gemeindereferent im Dezember und Jänner vor nahmen zur Entschärfung von Florian Gruber den Hintergrund dem Rathaus in Naturns eigene Gefahrenstellen. RED
LESERBRIEFE
Der Prader „Citybus“ Bezugnehmend auf den Textbeitrag, der im Namen der Liste „Gemeinsam für Prad“ über den Prader „Citybus“ geschrieben wurde, sehe ich mich veranlasst, einige Zeilen zu schreiben. Ich bin selbst mit der Linie 272 (ehemals „Citybus“ Prad) gefahren und schon im Sommer habe ich angemerkt, dass er seinem Namen nicht ganz gerecht wird. Schon damals habe ich mir Gedanken über Verbesserungen gemacht und diese auch bei den zuständigen Referenten der Gemeinde vorgebracht. Ich habe zusätzliche Haltestellen in der Nähe der neuen Siedlung im Kiefernhain und beim Friedhof Prad angedacht, sowie morgens zusätzliche Fahrten nach Lichtenberg. Auch eine Verlegung der Haltestelle Lichtenberg, näher an oder besser in das Dorf und eine Weiterführung nach Mals, hätte ich vorgehabt. Damit wäre eine Aufwertung des Dienstes, vor allem zum Wohle der Agumser und Lichtenberger, zustande gekommen. Das alles wäre, meines Erachtens, mit entschlossenerem Einsatz
der jetzigen und einem Entgegenkommen der vorherigen Gemeindeverwaltung machbar gewesen. Derzeit fährt die „neue“ Linie 272 zwar weiter bis Mals, aber innerhalb der Gemeinde ist eine Verschlechterung des Dienstes auszumachen. Ich finde es sehr schade, dass diverse Ungereimtheiten dazu geführt haben, dass viele Busnutzer seit Mitte Dezember auf einen gut abgestimmten und an die Bedürfnisse angepassten „Citybus“ verzichten müssen. Ich bitte die Gemeindeverwalter um ernsthafte Bemühungen, den Dienst neu zu organisieren und für die Bürger von Prad und Fraktionen eine gut abgestimmte Anbindung an den Vinschgerzug zu gewährleisten.
Prad eingetragen. Die Trasse beginnt wie befürchtet an der Kreuzung Sportzone/Kiefernhainweg auf dem orographisch linken Suldenbachdamm, überquert beim Tennisplatz den Suldenbach und verläuft dann orographisch rechts bis zum Dorfende in der Schmelz. Aufgrund der problematischen Trassenführung im Dorfbereich wird es zu diesem Thema sicherlich noch aufschlussreiche Diskussionen geben, die auch öffentlich geführt werden müssen, bevor das Projekt endgültig genehmigt wird. Diesen Informationsaustausch hatte die Vorgängerregierung nämlich sträflich unterlassen. Die aktuellen Versprechungen, man werde den Verbindungsweg so nicht bauen, werden kaum haltbar sein, handelt es sich doch NORBERT KOFLER, PRAD AM STILFSERJOCH, ganz klar um ein übergemeindliDEZEMBER 2020 ches, öffentliches Projekt, das mit Steuermillionen finanziert wird. Im Beschluss der LandesregieProblematischer Radweg rung ist von einer Verminderung der Unfallrisiken und von einer im Prader Bauleitplan verkehrsberuhigenden Radroute eingetragen die Rede. Auf die Einwände zur Nun hat die Landesregierung den Trasse im Dorf wurde jedoch nur geplanten Radweg in den Bauleit- mit oberflächlichen Argumenten plänen der Gemeinden Stilfs und eingegangen. Einzig und allein
auf den Vorschlag, im Schmelzer Park die Amphibienteiche zu erweitern, hat man positiv reagiert. Den zuständigen Beamten und Entscheidungsträgern sollte jedoch die Lebensqualität hunderter verkehrsgeplagter Praderinner und Prader und der Feriengäste gleich viel wert sein wie das Wohl einiger Frösche. Warum will man mit einer ungewollten Verbindungstrasse die bisherige Naherholungszone aufs Spiel setzen und einen neuen Konfliktbereich zwischen Radfahrern, Fußgängern und Wanderern schaffen? Die negativen Auswirkungen dieser Trasse für die Dorfbevölkerung hat man wohl ausgeblendet, was übrig bleibt sind die wirklichen Verkehrsprobleme in Prad! RUDI MAURER, PRAD AM STILFSERJOCH, 09.01.2021
DER VINSCHGER 01/21
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