VINSCHGER GESELLSCHAFT
Glurnser Mittelschüler bringen Weihnachten ins Altersheim
MALS/SANTA MARIA (VAL MÜSTAIR) – Persönliche Weihnachtskarten haben vor allem die Erstklässler der Mittelschule Glurns und auch einige Zweitklässler gebastelt. Die Idee dazu war der Kunstlehrerin Elisabeth Steiner gekommen. Die Schüler*innen zeigten sich gleich begeistert und kreierten kleine Kunstwerke, die dann im Altersheim von Mals abgegeben wurden. Coronabedingt durften sie leider nicht persönlich überbracht werden, aber die Jugendlichen waren sich sicher, dass die Senioren*innen sich auch so über die selbstgemachten Grußkarten freuen würden. Letztendlich wurden zu viele Karten gefertigt. Da kam der Kunstlehrerin die Idee, diese den Bewohner*innen des Altersheimes in Santa Maria in der benachbarten Schweiz zu schenken. Da es dann doch wieder zu wenige waren, übernahm Elisabeth Steiner die Herstellung der fehlenden Karten und beschriftete diese in romanischer Sprache. Insgesamt wurden über 90 individuelle Karten gestaltet. Ein gelungener weihnachtlicher Gruß für die älteren Mitmenschen in einer besonderen Zeit und in einem sehr schwierigen Jahr 2020, besonders in den Alten- und DANY Pflegeheimen!
12
DER VINSCHGER 01/21
Konstruktiv und sachlich Prader Haushalt unter Dach und Fach PRAD - Teilweise weit über 100 Interessierte verfolgten am 28. Dezember die Sitzung des Prader Gemeinderates online auf YouTube mit. Alle 18 Ratsmitglieder waren zugeschaltet. Bürgermeister Rafael Alber informierte einleitend über die Neuwahl des Bezirksausschusses (siehe eigenen Bericht auf der nächsten Seite), über die von der Landesregierung von Amts wegen vorgenommenen Bauleitplanänderungen für die Errichtung der neuen Radroute von Prad nach Gomagoi mit einer einzigen, bergauf gerichteten Fahrtrichtung, die Schneeräumung und weitere Neuigkeiten. Auch auf das Thema Coronavirus gingen Alber und die Vizebürgermeisterin Michaela Platzer kurz ein. „Viele haben ein sehr schwieriges Jahr hinter sich, aber gerade diese Ausnahmesituation hat gezeigt, speziell zu Weihnachten, dass wir in Prad eine intakte Dorfgemeinschaft haben, die es zu erhalten gilt“, sagte Platzer.
Etliche Punkte eingebaut
Für die Investitionen in der Sportzone in Prad soll ein neues Konzept aufgelegt werden.
die nicht aufgenommen wurden, zu einem späteren Zeitpunkt berücksichtigt werden. Einer dieser Punkte ist zum Beispiel die mögliche Errichtung einer FilmclubAußenstelle. Wie der für Kultur zuständige Referent Kurt Agethle bestätigte, werde ein solche Initiative begrüßt, allerdings bräuchte es dafür konkrete Vorstellungen bzw. Pläne. Für ein Neben- und Miteinander Nicht ausdrücklich aufgenommen wurde auch der Zusatz, im Dokument ausdrücklich die Unterstützung eines Bioregion-Konzeptes zu erwähnen und sich dafür einzusetzen, dass auf den unteren „Theinenwiesen“ kein intensiver Obstbau betrieben werden sollte. Der für die Landwirtschaft zuständige Referent Roman Stecher sagte, dass sich die Verwaltung sehr wohl bemühe, Intensivkulturen von Wohnbaugebieten fernzuhalten, soweit das gesetzlich möglich ist, „grundsätzlich aber wollen wir uns für ein friedliches Mit- und Nebeneinander einsetzen und niemanden in eine bestimmte Schiene zwingen.“ Laut Stecher werden in Prad derzeit ca. 10% der Obstbau- und Gemüseflächen biologisch bewirtschaftet. Derzeit sehe es so aus, „dass diese 10% auch verkauft werden können.“ Alles aber schlucke der Markt nicht.
Einhellig zugestimmt hat der Gemeinderat einigen Ergänzungen und Änderungen des programmatischen Dokumentes des Bürgermeisters. Die Ergänzungen waren von der Liste „Gemeinsam für Prad“ vorgeschlagen worden. Der Ausschuss hatte sich im Vorfeld mit den Vorschlägen befasst und sich dafür ausgesprochen, einige Punkte mit aufzunehmen. Karl Bernhart, Wunibald Wallnöfer, Udo Thoma, Ralf Brenner und Greta Brenner zeigten sich erfreut über die Aufnahme einiger ihrer Vorschläge, fanden es aber schade, dass bestimmte Punkte doch nicht Eingang gefunden haben. Nicht berücksichtigt worden seien vor allem Vorschläge mit innovativem Charakter, wie etwa Bemühungen zur Errichtung einer Oberschule oder einer Hochschul-Außenstelle in Prad. Der Bürgermeister sagte, dass es im Ausschuss bei keinem 2,7 Mio. für Investitionen der vorgeschlagenen Punkte ein grundsätzliches Nein gebe. Es Der Haushalt 2021 der Gemeinkönne durchaus sei, dass Punkte, de Prad umfasst ein Volumen von
ca. 8,8 Mio. Euro. Für Investitionen stehen rund 2,7 Mio. Euro bereit. Der Bürgermeister stellte das Investitionsprogramm im Detail vor. Im Haushalt scheint auch ein Investitionsposten in Höhe von 470.000 Euro für den Bereich Sport auf. Es handelt sich um einen Beitrag, den das Land für die Errichtung eines Bettenlagers mit übergemeindlichem Charakter und den Bau weiterer Strukturen in der Sportzone gewährt hat. Insgesamt soll das Vorhaben 940.000 Euro kosten. Wie aus mehreren Wortmeldungen herauszuhören war, soll dieses Vorhaben überdacht und möglicherweise neu konzipiert werden. Mehrere Vertreter der Liste „Gemeinsam für Prad“ warfen bei der Haushaltsdebatte ein, dass die Räte die Unterlagen erst am 24. Dezember bekommen haben. Außerdem habe es im Vorfeld keine gemeinsame Aus- und Mitsprache über die Verwendung der Investitionsmittel gegeben. Der Bürgermeister sagte, dass viele Beiträge erst im letzten Moment eingetroffen seien und es bei bestem Willen nicht möglich gewesen sei, die Unterlagen früher zu verschicken. Er sicherte zu, dass es im Vorfeld von Bilanzänderungen, zu denen es im Laufe des Jahres kommen wird, Aussprachen im Vorfeld geben werde. Der Gemeinderat stimmte dem Haushalt bei 2 Enthaltungen zu. Insgesamt gesehen erlebten die vielen Online-Zugeschalteten eine konstruktive und sachliche Ratssitzung. SEPP