Land soll seine Versprechen halten

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VINSCHGER GESELLSCHAFT

Material zum Südtiroler Obstbau gesucht LANA - Das Südtiroler Obstbaumuseum in Lana möchte seine Sammlungen zum Obstbau erweitern. „Wir hoffen, dass in der ruhigeren Jahreszeit in der Landwirtschaft und angesichts der besonderen Umstände in diesem Jahr viele Leute zu Hause aufräumen“, schreibt das Museum. Gesucht werden interessante Fotos und Filme, Bücher, Zeitschriften, Werbematerial und kleinere historische Objekte zu den Bereichen Sorten, Obstanbau, Pflanzenschutz, Pflege, Technik, Schulung, Ernte, Transport, Lagerung, Genossenschaften, Vermarktung, Obstverarbeitung usw. Gesammelt werden ausgewählte Stücke zur Geschichte des Südtiroler Obstbaus vom 19. bis zum 20. Jahrhundert. Das Museum freu sich, die genannten Bereiche durch Schenkungen oder Leihgabe ausbauen zu können, die Unterlagen zu reproduzieren und sie sicher und langfristig für die Forschung zu erhalten und zugänglich zu machen. Weitere Infos im Obstbaumuseum (Tel.: 0473 56 43 87 oder 347 28 54 110; info@obstbaumuseum.it; www.obstbaumuseum.it). RED

Aufruf zu Teilnahme an CHRIS Covid-19-Studie Forscherteam erwartet sich wertvolle Erkenntnisse VINSCHGAU - Mehr als 1.000 Menschen sind mittlerweile im mittleren und oberen Vinschgau positiv auf das Coronavirus gestestet worden sind. Dazu kommen noch die rund 250 Personen, die im Rahmen der Massentestung vom 20. bis zum 22. November ein positives Testergebnis erhalten haben. Auf der Grundlage dieser Daten wird der Sanitätsbetrieb nun auch weiterhin Maßnahmen zur Kontrolle und Eindämmung des Virus setzen. Parallel dazu wird die Forschungsarbeit zur Dauer der Immunität, sowie zur Übertragung der Erkrankung und ihren Langzeitfolgen fortgeführt. Gerade jetzt, wo die Anzahl der Positiven relativ hoch ist, ist es möglich, wertvolle Erkenntnisse über die Erkrankung zu gewinnen. Deshalb laden das Forscherteam von Eurac Research und der Südtiroler Sanitätsbetrieb weiterhin alle Teilnehmer der CHRIS-Studie und ihre Familienangehörigen ein: „Bitte nehmt an der CHRIS Covid-19-Studie teil und unterstützt damit die Forschung.“

Online Fragebogen Wer CHRIS-Teilnehmer ist und bei einem Corona-Test des Südtiroler Sanitätsbetriebs ein positives Ergebnis erhalten hat, kann den Online-Fragebogen der CHRIS Covid-19-Studie ausfüllen und so die Immunität von sich und seinen Familienangehörigen über ein Jahr lang überprüfen lassen. Dies geschieht über einen regelmäßigen Antikörper-Bluttest. Damit weiß man, wie lange man vor neuen Infektionen geschützt ist - eine besonders wichtige Information für jeden Einzelnen und für die Forschung. „In diesem Moment laufen weltweit verschiedene Studien zu den Antikörpern, die vor der Erkrankung schützen. Unsere ist eine der wenigen Studien, die 20

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Cristian Pattaro

Peter Pramstaller

auch Menschen mit sehr leichten Symptomen über einen längeren Zeitraum regelmäßig überprüft. Denn solche Studien werden hauptsächlich in Krankenhäusern gemacht und konzentrieren sich dementsprechend auf die Immunantwort von schwereren Fällen. Deshalb besteht großes Interesse an unseren Ergebnissen, die wir im Laufe der kommenden Monate haben werden“, erklärt Peter Pramstaller, der Leiter des Instituts für Biomedizin von Eurac Research. Im Rahmen der CHRIS Covid-19-Studie haben die CHRIS-Teilnehmer, die bei der Massentestung positiv getestet worden sind, außerdem die Möglichkeit, das Testergebnis mithilfe eines PCR-Tests, also eines Abstrichs überprüfen zu lassen. Ein wichtiges Ziel von CHRIS Covid-19 ist es, besser zu verstehen, wie Menschen mit unterschiedlichen genetischen Eigenschaften auf die Krankheit reagieren. Gemeinsam mit einer Hundertschaft von Genetikern weltweit arbeiten die Experten von Eurac Research daran, jene Gene zu identifizieren, die für einen schweren Krankheitsverlauf verantwortlich sind. Ein solches Gen ausfindig zu machen bedeutet, die Grundlage für das Entwickeln geeigneter Medikamente zu schaffen.

Daten miteinander verbinden „In den vergangenen Jahren haben wir detaillierte Informationen über den Gesundheitszustand der zahlreichen Teilnehmerinnen und Teilnehmer der CHRIS-Studie sammeln können“, sagt Cristian Pattaro, der wissenschaftliche Leiter der Studie. „Jetzt können wir die Daten aus dem Zeitraum vor Covid-19 mit jenen von heute miteinander verbinden und untersuchen, welches die genetischen Risikofaktoren sind, welche Art von Lebensstil einen Einfluss hat - und wir können den Zusammenhang mit früheren Erkrankungen wie etwa Herzkreislauf- und immunologischen Erkrankungen erforschen.“ Von den rund 19.000 Eingeladenen (CHRIS-Teilnehmer und alle, die mit ihnen zusammenwohnen) haben bislang schon 4.000 Personen den Fragebogen online oder per Telefon beantwortet. Sie aktualisieren ihre Angaben alle vier Wochen und teilen mit, ob Symptome aufgetreten sind oder ob sie positiv getestet worden sind. Das Forscherteam zeigt sich sehr zufrieden und dankbar über die bisherige Teilnehmerzahl, hofft jedoch, dass noch mehr Leute teilnehmen, um mehr Fälle analysieren zu können. RED


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