VINSCHGER GESELLSCHAFT
Ring geschlossen Maturaprojekt als Abschluss des letzten Fußgängerweg-Teilstückes rund um den Reschensee Nach 3 Bauabschnitten, die in einem Zeitraum von 3 Jahren umgesetzt wurden, konnte nun der Fußgängerweg, der von Reschen nach Piz führt, fertiggestellt werden. „Es war dies der letzte Abschnitt des Ringes rund um den Reschensee, sodass dieser jetzt zur Gänze zu Fuß umrundet werden kann“, freute sich der zuständige Gemeindereferent Franz Prieth aus Reschen bei einer kleinen Feier zum Abschluss der Arbeiten. Einen gelungenen und bleibenden Abschluss des Projektes bildet die Umsetzung des Maturaprojektes von Florin Bachmann. Der junge Matscher, einer der heuer insgesamt 11 Maturanten an der Fachschule für Landund Forstwirtschaft Fürstenburg, hatte sich in Zusammenarbeit mit Fachlehrern (Andreas Paulmichl, Ruth Kofler, Martina Lechthaler und Luciano Stona) sowie mit Vertretern des Museumsvereins „Vinschgauer Oberland“ eingehend mit der Seestauung befasst und dabei den Schwerpunkt auf Reschen gelegt. An 6 jeweils 1,2 Meter breiten und 60 Zentimeter hohen, wetterfesten Schautafeln, die auf einer halbkreisförmigen, seeseitigen Ausbuchtung des Fußgängerweges in der Nähe des Hotels „Schlössl“ angebracht wurden, erfährt der Betrachter Wissenswertes über die Entstehung der ursprünglichen Seen im Vinschger Oberland (Haider See, Grauner See oder Mittersee und Reschensee) und die frühe Besiedlung am Reschen. Zudem wird über Alt-ReRESCHEN -
Auch Bänke wurden auf der Plattform mit den 6 Schautafeln aufgestellt.
schen informiert, über den Weiler Piz, der zusammen mit weiteren Weilern ebenfalls gänzlich versunken ist, über die Seestauung und die Folgen derselben. Die Texte sind in drei Sprachen zu lesen, in deutscher, italienischer und englischer. Wertvolle Unterstützung bei der Suche nach Informationen und historischen Fotos hatte Florin Bachmann vor allem bei Ludwig Schöpf und Valentin Paulmichl gefunden. Franz Prieth und auch Bürgermeister Heinrich Noggler freuten sich, dass es gelungen ist, nun auch in Reschen ein sichtbares und bleibendes Zeichen als Erinnerung an die Seestauung zu schaffen. Prieth erinnerte daran, dass auch zwei Drittel des Dorfes
Reschen unter Wasser gesetzt wurden. Monika Aondio, die Direktorin der Fachschule Fürstenburg, dankte Florin Bachmann, den beteiligten Fachlehren und nicht zuletzt der Gemeinde Graun für die Umsetzung des Maturaprojektes. Die Maturanten an der Fachschule widmen sich 6 Stunden pro Woche den Maturaprojekten, „und zwar von der Idee bis hin zur Ausführung.“ Franz Prieth und Heinrich Noggler verwiesen auch auf die Bedeutung des ca. 800 Meter langen, 1,8 Meter breiten, beleuchteten und nur für Fußgänger reservierten Gehweges Reschen-Piz für die Einheimischen und Gäste. Jetzt kann man das ganz Jahr über sicher
Im Bild (v.l.): Thomas Oberhofer (Hofer Tiefbau), BM Heinrich Noggler, Michael Hofer (Hofer Tiefbau), die Gemeindereferenten Franz Prieth und Tobias Folie, Schuldirektorin Monika Aondio, der Maturant Florin Bachmann, die Fachlehrer Ruth Kofler und Andreas Paulmichl sowie Ludwig Schöpf und Valentin Paulmichl.
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DER VINSCHGER 22/19
zur Talstation der Schöneben AG gelangen. Projektiert hatte den Fußgängerweg Ingenieur Bruno Marth aus Meran. Ein besonderer Dank ging auch an die beteiligten Firmen, speziell an das Unternehmen Hofer Tiefbau aus Prad. Laut Prieth war es aufgrund der Nähe zum Ufer bautechnisch nicht einfach, das Projekt zu verwirklichen. Entlang einer Strecke von ca. 200 Metern waren Aufschüttungen notwendig. Laut Noggler ist diese Fußgängerverbindung vor allem für Reschen von großer Bedeutung. In 3 Bauschritten aufgeteilt habe die Verwaltung das teure Projekt auch deshalb, „weil es damit finanziell weniger weh tat.“ SEPP
An dieser Schautafel werden die Folgen der Seestauung dargestellt.