VINSCHGER GESELLSCHAFT
Mitanonder in Dorf… NATURNS - Der Bildungsausschuss Naturns hat während des Jahres 2018 Bildungsangebote unterschiedlichster Natur zum gelingenden Zusammenleben in der Gemeinde angeboten und versucht, Akzente zu setzen. Auch Naturns sieht sich mit den Entwicklungen unserer Zeit konfrontiert. Die Gesellschaft entwickelt sich schnell weiter und es gilt, das vielfarbige und auch vielschichtige Zusammenleben in allen Facetten zu stärken. Mit verschiedensten Veranstaltungen wurden Fakten und Informationen weitergegeben und vor allem Momente der Begegnung geschaffen. Am 4. Mai fand eine weitere Aktion unter dem Gesamtmotto „Mitanonder in Dorf“ im Zentrum von Naturns statt. Die Passanten, Naturnserinnen und Naturnser aller Altersgruppen, wurden um ihre Ansicht zum Thema „Mitanonder in Dorf - bedeutet für mich…“ gebeten. Rund 100 Mitbürger haben teilgenommen
Der Bildungsausschuss Naturns (vorne v.l.: Astrid Pichler, Stephan Prieth, Gabriela Hofer, Veronika Stocker Mair und Valentin Stocker) mit den 10 lebensechten Stehfiguren.
und ihr Zitat abgegeben, einige von ihnen haben sich dazu auch für ein Foto auf ein rotes Sofa gesetzt. Bereits im Vorfeld hatten sich 10 Personen, die gemeinsam einen Querschnitt der Naturnser Bevölkerung abgeben, für die Produktion von Stehfiguren zur Verfügung gestellt, die als Blickfang beinahe lebensecht für Aufsehen gesorgt haben. „Miteinander reden, einander begegnen ist sozusagen der rote Faden, der sich durch unsere
Initiativen zieht,“ erklärt die Vorsitzende des Bildungsausschusses, Astrid Pichler, den Hintergrund des Gesamtprojektes. „Die Umfrageaktion mit dem roten Sofa war eine neue unkonventionelle Herangehensweise und wir haben uns über die tolle Bereitschaft zum Mitmachen der Menschen in unserer Gemeinde sehr gefreut. Unser Dank gilt der Raiffeisenkasse Untervinschgau für die Zurverfügungstellung des Platzes im Herzen
von Naturns und vor allem auch unseren 10 Zeitzeugen, die für die Stehfiguren Modell gestanden haben.“ Die bei der Aktion gesammelten fast 100 Zitate spiegeln eine breite Palette an Wünschen für das Zusammenleben wider, insbesondere geht es dabei im die freundliche Begegnung, das Grüßen und ein nettes Gespräch auf der Straße, um gegenseitigen Respekt und einen Austausch auf Augenhöhe, um eine gemeinsame Zukunftsgestaltung, um das Engagement für den Nächsten und um die Pflege der Nachbarschaft. Der Bildungsausschuss wird die Fotos und Zitate der Aktion „Mitanonder in Dorf…“ zu einer Plakatreihe aufarbeiten, die in der Gemeinde öffentlich ausgestellt wird. Die 10 Stehfiguren bilden zudem eine Wanderausstellung, die interessierten Unternehmen und Vereinen, den örtlichen Banken oder auch Gastwirten gerne zur Verfügung gestellt werden. RED
Zwei neue Einsatzfahrzeuge gesegnet PRAD - Im Ernstfall arbeiten das Weiße Kreuz und die Bergrettung eng zusammen. Dieses Miteinander wurde nun mit einer gemeinsamen Feier zur Segnung von neuen Einsatzfahrzeugen für die beiden Vereine unterstrichen. Im Anschluss an den Festgottesdienst in der Pfarrkirche in Prad segnete Pfarrer Florian Öttl auf dem Pfarrplatz das neue Fahrzeug der Prader Bergrettung und den neuen Krankenwagen des Weißen Kreuzes. Er erbat auch den Schutz Gottes für die Mitglieder der beiden Vereine, die sich ehrenamtlich in den Dienst am Nächsten stellen. Besonders groß ist die Freude der Prader Bergrettung über ihr neues Einsatzfahrzeug, das gleichzeitig auch ein verspätetes Geschenk anlässlich des 40-jährigen Bestehens ist. Die BRD-Ortsstelle Prad erhielt nämlich als letzte der 35 Ortsstellen im Lande ein eigenes Fahrzeug. Bisher wurden die Prader Bergretter in Fahrzeugen der örtlichen Feuerwehr oder mit Privatfahrzeugen an den Einsatzort gefahren, berichtete Rettungsstellenleiter Dietmar Gluderer. Er dankte der
Florian Öttl segnete die neuen Einsatzfahrzeuge.
Feuerwehr für ihre Unvterstützung über Jahrzehnte. Diese Lösung hatte aber auch ihre Tücken. So ging bei einem Einsatz wertvolle Zeit verloren, weil Material und Ausrüstung erst in das Feuerwehrauto geladen werden mussten. „Nun ist alles an Ort und Stelle und wir können gleich starten“, freute sich der Rettungsstellenleiter. Das Mannschaftsfahrzeug bietet Platz für 7 Bergretter und einen Patienten, der liegend transportiert werden kann. Das Fahrzeug konnte dank der finanziellen Unterstützung des Landes, der Gemeinde Prad, der Fraktion Prad, der Raiffeisenkasse Prad-Taufers, des FC Agums, der AVS Prad und weiterer Sponso-
ren angekauft werden. Die Patenschaft übernahm Simone Ortler. Ernst Winkler, der Landesleiter der Bergrettung Südtirols, freute sich mit den Prader Bergrettern über das neue Fahrzeug. Auf finanzielle Unterstützung durch das Land, die Gemeinde, die Fraktion und die Raika konnte auch das Weiße Kreuz beim Ankauf des neuen Krankenwagens bauen. Er ersetzt einen Krankenwagen, der mit 380.000 Kilometern ausgemustert werden musste. Sektionsleiter Daniel Horrer dankte in besonderer Weise den freiwilligen Mitarbeitern. „Die neuen Fahrzeuge sind Werkzeuge zum Helfen, die ohne die ehrenamtlichen Helfer
still stehen“, sagte Alexander Peer vom Landesvorstand des Weißen Kreuzes. BM Karl Bernhart sagte, dass sowohl bei der Bergrettung als auch beim Weißen Kreuz jeder Euro sinnvoll eingesetzt sei. Das Miteinander der beiden Vereine zeigte sich nicht nur bei der gemeinsamen Feier. Das Weiße Kreuz stellt einen seiner Abstellplätze für das neue Fahrzeug der Bergrettung zur Verfügung. Dafür muss eines der Fahrzeuge des Weißen Kreuzes im Freien abgestellt werden, so lange die Erweiterung des Zivilschutzgebäudes auf sich warten lässt RED
DER VINSCHGER 18/19
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