Starke Frau an der Grenze

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wird. Hier befinden sich auch eine Küche und sogar ein ungenutzter Kindergartensaal. Im 2. Stock ist die Grundschule Tanas untergebracht. Schulen sind ein Bezugsort für jede Dorfgemeinschaft, an der Feste gefeiert werden und Gemeinschaft gelebt wird. So würden in Tanas die Gestaltung der Rorate, der Weihnachtsfeier oder anderer Jubiläen oder Fest-

lichkeiten fehlen, falls die Schule geschlossen würde. Tatsächlich ist die Grundschule von Tanas wie eine kleine Insel, auf der sich alle wohlfühlen. Dennoch sucht Kathrin Telser auch den Kontakt mit den anderen Schulstellen des Schulsprengels Laas wie zum Beispiel das gemeinsame Wahlfach Schwimmen mit der Grundschule Tschengls oder die Faschingsfeier

mit der Grundschule Eyrs. Mit der Partnerschule Planeil gab es einen gemeinsamen Maiausflug. Übertrittprobleme in die Mittelschule gibt es keine, bestätigt Marlene Schönthaler, die viele Jahre als Elternvertreterin arbeitete. Die Kinder knüpfen gleich neue Kontakte in der Mittelschule und kommen mit der neuen Situation gut zurecht. Wer Infor-

mationen braucht, die Tanaser Grundschule besichtigen möchte oder sein Kind für einen Tag zum Schulbesuch nach Tanas bringen möchte, kann sich gerne mit der Grundschule Tanas unter Tel. 0473 739633 oder mit der Direktion des SSP Laas unter Tel. 0473 626549 in Verbindung setzen. INGEBORG RAINALTER RECHENMACHER

Neuer Ortsausschuss gewählt KORTSCH - Vier Jahre stand Matthias Schwalt der Bauernjugend-Ortsgruppe Kortsch als Ortsobmann vor, nun wurde er vom bisherigen Kassier Hannes Grasser abgelöst. Ortsleiterin bleibt Elisa Gemassmer, ihre Stellvertreterin ist Lena Thoman. Die Aufgabe des Ortsobmann-Stellvertreter hat Georg Thomann übernommen, Florian Fritz ist Kassier und Alexandra Greis ist Schriftführerin. Daneben gehören Simon Gruber, Andreas Pircher, Clemens Thomann und Jonas Wellenzohn dem Ortsausschuss an. Vom alten Ortsausschuss hatten sich neben Schwalt vier weite-

Schlüsselübergabe bei der Kortscher Bauernjugend (von links): Hannes Grasser und Matthias Schwalt

re langjährige Funktionäre nicht mehr der Wahl gestellt. Zuvor hatte die Ortsgruppe, die landesweit zu den mitgliederstärksten Ortsgruppen in der Bauernju-

gend zählt, auf die vielfältigen Tätigkeiten im vergangenen Jahr zurück geblickt: So hat man wiederum einen Winterausflug und das traditionelle Almfest im

Schlandrauntal organisiert, sich am Herz-Jesu-Feuern, den Prozessionen und dem Krampuslauf beteiligt und auch an mehreren Veranstaltungen des Bauernjugendbezirks und anderen Vereinen im Dorf teilgenommen. Immer wieder wurde dabei auch auf den neuen Jugendraum verwiesen, in dem man sich im vergangenen Jahr mehrmals zu Aktionen getroffen hatte. Eingerichtet worden war der Jugendraum bei der Erweiterung des Haus der Dorfgemeinschaft, die 2017 übergeben wurde und seither Platz für die Jugend im Dorf, die Schützen und dem Kirchenchor bietet. MG

Das inszenierte Wagnis LATSCH - Sie hat es wieder gewagt. Sie hat wieder auf Bettgeschichten und krachende Türen verzichtet. Ja, sie traut es ihrem Publikum zu, in sich zu gehen und nachdenklich zu werden. Einer internen Tradition folgend hat es die Volksbühne Latsch gewagt, zum 30. Bestandsjahr ein ernsthaftes Stück auf die Bühne zu bringen. Darauf eingelassen hat sich die Truppe um Obfrau Karoline Weiss und Spielleiterin Petra Pedross. Unterstützt wurde sie vom Latscher Theater-Pionier Lorenz Marsoner. Statt in die Truhe der bekannten Lustbarkeiten zu greifen, wählte man das „Hotel zu den zwei Welten“ von Eric-Emmanuel Schmitt. Die Wahl war eine regelrechte Überraschung. Fast schien es eine Zumutung. Leicht verstört harrten die Zuschauer auf das, was Sinn und Zusammenhang ergeben könnte zwischen dem rätselhaften Titel, einem Magier, einem Präsi-

Laura (Julia Pedross) möchte, dass der Magier Radschapur (Peter Mitterer) ihr den Hof macht.

denten, einem Lift, einer jungen Putzfrau, dem geschlechtslosen Doktor S und zweier Tretrad fahrender Engel. Als sich Julien zu ihnen gesellt, der alkoholisiert mit 200 Stundenkilometer gegen einen Baum gerast ist, begann

Seit er Laura kennt, geht Julien (Simon Geiser) frohen Herzens in den Fahrstuhl nach unten zum Leben oder nach oben in das unbekannte Jenseits.

sich die Angelegenheit zu erhellen. Die Darsteller vertiefen sich je nach Rolle derb, schlagfertig oder gefühlvoll in Dialoge übers Leben und über die Angst vor dem Sterben. Erst mit dem Auftritt der herzkranken Laura, die

im richtigen Leben im Rollstuhl sitzt, kommen Lebensgeist und Zuversicht auf. S Termine für weitere Aufführungen siehe Seite 23. DER VINSCHGER 01/19

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