VINSCHGER GESELLSCHAFT
Der Watles wird eingeschneit.
Starke Geschütze aufgefahren Die Meldung hat nichts mit dem Ende des 1. Weltkriegs zu tun, sondern mit den Vorbereitungen auf die Wintersaison. BURGEIS/WATLES - „Wir sind auf dem besten Weg in die Wintersaison“, erklärte Günther Bernhart (im Bild), Präsident der Touristik & Freizeit AG und damit auch zuständig für den Watles, „eines der sonnigsten Skigebiete Südtirols“. „Wir feuern und beschneien aus allen Schneekanonen. Die Lifte Prämjur, Watles und Tschunggai, die Förderbänder für Anfänger,
die Piste für Tourengeher bis zum Gipfelkreuz und selbstverständlich die Rodelbahn fürs Nachtrodeln jeden Freitag werden ab 22. Dezember bereit stehen“, so Bernhart. Anlass nachzufragen war ein Gerücht, dass es dem Erlebnisberg „gar nicht gut gehe“ und dass er im Winter höchstens Schneewander- und Skitourenerlebnisse produzieren könnte. Das Gemunkel könnte wohl eher durch die Schließung vor Ostern verursacht worden sein, vermutete der Präsident. Aber der Beschluss der Ferienregion Obervinschgau im Juni, die Erhöhung der Ortstaxe der Touristik & Frei-
zeit AG zukommen zu lassen, sei ein positiver Schub und Ansporn gewesen, ein ganz reguläre Saison im Familienskigebiet Watles durchzuziehen, meinte Bernhart. Unwahrscheinlich bleibe die Verlängerung bis Ostern, das 2019 auf den 21. April fällt; dafür seien die 18 Pistenkilometer dann doch zu sehr der Sonne ausgesetzt. Auch der Malser Bürgermeister Ulrich Veith fand, dass viel geredet werde. Zwar halte die Gemeinde keine Anteile mehr an der Touristik & Freizeit AG, stehe aber zur Förderung und Erhaltung der Sport- und Freizeitanlagen auf Gemeindegebiet. Be-
kanntlich sei die Gesellschaft nicht nur für das Skigebiet Watles, sondern auch für das Langlaufzentrum in Schlinig, für Sportplatz, Hallenbad, Sauna und Kegelbahn zuständig. Wirtschaftliche Grundlagen seien neben den Betriebserlösen und der Förderung der öffentlichen Hand die Gewinnbeteiligung am Zerzerbach-Kraftwerk und die zwei kleineren Kraftwerke am Watles, die nach Bedarf zur Beschneiung oder Stromerzeugung eingesetzt würden.
Besucherin Helene Fuchs mit A.R. Hornbacher und seiner Frau Bernadette (2. v.l.).
Wie sich der Künstler A.R. Hornbacher selbst sieht.
Linser und Vereinspräsident Toni Pizzecco erzählte Hornbacher in aufrüttelndem Pathos über die Arbeit des Bäckers und die Entstehung des „Vinschger Paarls“. Die Ausstellung mit 35 Bildern in Acryl
auf Holz oder Leinwand ist bis 15. Dezember von Montag bis Samstag von 9 bis 12 Uhr und von 15 bis 18 Uhr, an Sonn- und Feiertagen von S 9 bis 12 Uhr zugänglich.
GÜNTHER SCHÖPF
Brot für Äthiopien LATSCH - Vieles hat Arthur Rinner Hornbacher angeregt, seine künstlerische Arbeit einem Verein zur Verfügung zu stellen, der sich seit Jahren bemüht, armen Menschen zu helfen. Er hat sich an das Glück erinnert, vor fast 50 Jahren aus der Gosse in Hamburg entkommen zu sein und in einem schönen Land zu leben. Er hat aber auch an den Versuch gedacht, einen „Brot-Beruf“ zu erlernen. Der Versuch endete mit dem Erwerb des Meisterbriefs als Bäcker. Ausgeübt habe er den Beruf nie, aber geblieben seien
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DER VINSCHGER 42 Online/18
Erfahrungen und Eindrücke. 2015 sei er - „der Tiroler Maler“ - eingeladen worden, zu „125 Jahre Heilsarmee in Hamburg“, dort, wo er einst gestrandet sei, eine Ausstellung zu gestalten, erzählte er im kleinen Saal der Raiffeisenkasse Latsch. Dies habe zur Ausstellung „Brot für Äthiopien“ geführt und zur Absicht, den Erlös aus dem Verkauf der Bilder zu hundert Prozent dem „Verein Südtiroler Ärzte für die Welt“ zur Verfügung zu stellen. Nach einführenden Worten von Raika-Obmann Adalbert