„Der Luis hat sich viel traut“

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VINSCHGER THEMA

Wegbegleiter und ehemalige und derzeitige Vertreter der hohen Politik: Franz Josef Pratzner, Träger der silbernen Ehrennadel, Sepp Noggler, Robert Kaserer, Richard Theiner, Christine Riedl, Referent Ignaz Niederholzer, Alois Riedl, Albrecht Plangger, Bürgermeister Alois Frank und Referent Armin Windegger (v.l.)

Er hat Glurns lebenswert gemacht Bürgermeister Alois Riedl war maßgeblich beteiligt, dass aus der Ackerbürgerstadt Glurns ein weit über die Landesgrenzen hinaus bekanntes und bewundertes Kulturdenkmal entstanden ist. GLURNS - Dass man verdienst-

volle Verwalter mit Urkunde, Verdienstmedaille, Anstecknadel oder Ehrentitel auszeichnet, ist bekannt und vorstellbar. Dass man aber ein wissenschaftliches Symposium zur Rahmenveranstaltung einer Ehrung macht, ist bisher nur Bürgermeister Alois Frank und seinem Stadt- und Gemeinderat gelungen. Er, der Erste Bürger, hat zusammen mit seinem obersten Bildungsvermittler, Schulsprengeldirektor Herbert Raffeiner, und in Zusammenarbeit mit dem Südtiroler Kulturinstitut die Tagung „Glurns zwischen Spätmittelalter und Früher Neuzeit“ ausgerichtet. Es sei nach 12 Jahren und 3 Tagungen des Kulturinstituts wieder Zeit, „einen konzentrierten Blick auf die Glurnser Geschichte zu werfen“, hatte Bürgermeister Alois Frank bei der Tagungseröffnung erklärt. 9 namhafte Referentinnen und Referenten, davon 3 aus dem Vinschgau, alle Experten ihrer Fachgebiete, stellten neue Erkenntnisse und Forschungsergebnisse vor. Die Ausführungen reichten vom Glurnser Stadtwappen über das Schicksal der Gotteshausleute und den Gerichtssitz Glurns bis zu einer überraschenden Inter-

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DER VINSCHGER 37/18

pretation des Mäuseprozesses. Es wurde nicht nur Albrecht Dürers Abstecher nach Glurns, sondern auch dessen Einfluss auf die Stadtanlage bewiesen. Man ging der Frage nach, was von einer mittelalterlichen Stadt geblieben oder vergangen ist, warf ein Auge auf die kirchliche Bautätigkeit in Glurns und ließ die Pfarrkirche deuten und besprechen. Alt-Bürgermeister Riedl verfolgte aufmerksam alle Vorträge im Rathaus-Saal. (Der der Vinschger wird auf die Tagung in der nächsten Ausgabe eingehen)

In gewohnter Position: Alt-Bürgermeister Alois Riedl unter dem Stadtwappen

Experiment Stadtsanierung Die Tagung setzte sich in der Pfarrkirche zum Hl. Pankratius fort. Nach der Festmesse mit Stadtpfarrer Paul Schwienbacher und Pater Pius von Marienberg, feierlich umrahmt durch Kirchenchor und Bläsergruppe, begrüßte Bürgermeister Frank den Jubilar, dessen Familie, die Abordnungen der Vereine und die Stadtgemeinde. „Der feierliche Gottesdienst ist der Beginn der Ehrung von Alois Riedl und gleichzeitig der Abschluss der Tagung durch die Ausführungen des Kunsthistori-

kers Leo Andergassen“, meinte der Bürgermeister. Der Dauerregen verhinderte zwar den Zug von Musikkapelle, Feuerwehr, Schützen, Chor und Ehrengäste zur Stadthalle, aber einen wirklichen Strich durch die Feierlaune der Glurnser vermochte er nicht zu ziehen. Bürgermeister Frank eröffnete den Festakt mit dem einstimmigen Beschluss des Stadtrates, „dich, lieber Luis, für deine Verdienste um unsere Stadt zu ehren“. Landeskonservator a.D. Helmut Stampfer erinnerte in seiner viel beachteten Festrede an den Ausgangspunkt des

Letzte Absprachen zwischen Jubilar Alois Riedl, Frau Christiane und Tochter Ulrike (rechts). Dahinter von links Tochter Maria, Enkel Michael (3. v. l.), Enkelinnen Franziska, (abgewandt) Katharina und Sohn Franz.


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