VINSCHGER GESELLSCHAFT
Groß in Szene gesetzt: Der Höhenweg wurde offiziell seiner Bestimmung übergeben.
Ein Höhenweg im Angesicht von König Ortler 119,5 Kilometer, 7 Etappen, Panorama und Nachhaltigkeit: Der Ortler Höhenweg ist seiner Bestimmung übergeben worden. STILFS - „Wir wollen eine Modellregion für nachhaltiges Leben in den Alpen sein. Wir wollen auf ökologische Art und Weise den Nationalpark aufwerten. Das ist hier schon mal gelungen“, freute sich Landeshauptmann-Stellvertreter Richard Theiner am Freitag bei der offiziellen Eröffnungsfeier des Ortler Höhenweges. In Stilfs, dem „Bergdorf“, das laut Theiner eine zentrale Rolle für ein Projekt dieser Art spielt, wurde der Höhenweg seiner Bestimmung übergeben. Alle waren sie gekommen, Mitverantwortliche aus der Lombardei, Südtiroler Landtagsabgeordnete, Bürgermeister des Tals, Touristiker. Sehr zur Freude von Hanspeter Gunsch, dem Direktor des für den Nationalpark Stilfser Joch zuständigen Landesamtes.
etwas dabei. „Manche Etappen sind für geübte Wanderer leicht zu schaffen, einige für Spezialisten und beim einen oder anderen Stück braucht es schon mal einen Bergführer“, erklärte Gunsch. Der höchste Punkt befindet sich auf 3.258 Metern Meereshöhe, insgesamt beinhaltet der Höhenweg 8.126 Höhenmeter sowohl im Aufstieg, als auch im Abstieg. Weil auch Strecken auf über 3.000 Metern Höhe, mitunter auch auf Gletschern, dazuzählen, gilt der Weg als überaus anspruchsvoll. „Viele fleißige Hände haben mitgeholfen, dieses Projekt zu verwirklichen“, lobte Theiner. Unter anderem Mitarbeiter der Seilbahnen Sulden hätten Großartiges
geleistet. Sie legten zum Beispiel zwischen der Bergstation des Kanzelliftes und dem Madritschjoch einen neun Kilometer langen Steig in Handarbeit an. Stilfser Joch als Ausgangs- und Endpunkt „Bei der ersten Etappe geht es vom Stilfser Joch-Pass nach Stilfs. Bei der zweiten weiter zur Düsseldorfer Hütte, während es bei der dritten Etappe von dort zur Zufallhütte geht“, stellte Gunsch die Etappen vor. Die vierte Etappe führt von der Zufallhütte zur Pizzinihütte, bei der fünften Etappe geht es von der Pizzinihütte nach Sant’Antonio in Valfurva,
Einzigartiger Wanderweg
Von Hütte zu Hütte „Das traumhafte Wetter heute ist genau richtig, um diesen einmaligen Höhenweg zu präsentieren“, betonte Gunsch. Über 7 Etappen und 119,5 Kilometer gehe es beim Höhenweg „von Hütte zu Hütte“. Entlang des Weges gibt es demnach zahlreiche Schutzhütten und Einkehrmöglichkeiten. „Beginnen wir hier in Stilfs. Schon da findet man die erste Übernachtungsmöglichkeit“, so Gunsch. Bei den Wanderrouten sei für alle
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die sechste Etappe führt von dort zum Cancano See, bei der siebten Etappe geht es wieder zurück zum Stilfser Joch. Die Etappen sind in sechs bis acht Stunden zu bewältigen. „Die einzelnen Strecken der Rundwanderung lassen sich auch als Tageswanderungen inmitten der artenreichen Fauna und Flora des Nationalparks begehen“, betonte Gunsch. Jede Etappe des hochalpinen Rundwanderweges biete ganz spezielle landschaftliche Höhepunkte. Einen Bergführer brauche es von der Etappe Zufallhütte bis zur Pizzinihütte oberhalb von Bormio im Veltlintal. Ein Teilstück bis zur Casatihütte sei ausschließlich mit geeigneter Gletscherausrüstung geeignet.
Sie spielen eine wichtige Rolle was die Entwicklung des Nationalparks betrifft (v.l.): der Marteller Bürgermeister und Präsident des Führungsausschusses, Georg Altstätter, Landesrat Richard Theiner und Hanspeter Gunsch.
„Es ist für mich eine große Ehre, diesen Wanderweg, der einer der anspruchsvollsten in den Alpen ist, eröffnen zu dürfen“, freute sich der Marteller Bürgermeister Georg Altstätter in der Funktion als Präsident des Führungsausschusses für den Nationalpark Stilfser Joch. Für Altstätter war es die erste Amtshandlung in dieser Funktion. Der Führungsausschuss berät die Landesregierung, wenn es um Fragen und Angelegenheiten des Parks geht.