VINSCHGER GESELLSCHAFT
Bahntour VINSCHGAU - Auf großes Inter-
Zur Eröffnung der Apfeltage sind Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Tourismus sowie der zahlreichen Partnerorganisationen gekommen.
Ein Hoch auf den Apfel SCHLANDERS - Noch bis zum 9. September steht Schlanders im Zeichen des Apfels. „Die Apfeltage, die heuer die 4. Auflage erleben, sind ein gutes Beispiel für eine funktionierende Zusammenarbeit zwischen Tourismus und Landwirtschaft“, sagte Karl Pfitscher, der Präsident des Tourismusvereins Schlanders-Laas, als er die heurigen Apfeltage am 31. August im TV-Informationsbüro in Schlanders vorstellte. Die ursprünglich am Dammlplatz geplante Eröffnung mit Musik und Rahmenprogramm musste wegen des schlechten Wetters abgesagt werden. Zu den Höhepunkten der Apfeltage, die der Tourismusverein zusammen mit Schlanders Marketing, der VI.P, der Landwirtschaft, der Gastronomie, dem Handel und der Landesberufsschule
Schlanders organisiert, gehören die Apfel-Spezialitätenwochen in Gastbetrieben bis zum 9. September. Nähere Infos dazu im Internet (www.schlanders-laas. it/schlanderser-apfeltage). Die Apfeltage sind in die so genannten Herbstgenüsse eingebettet (www. herbstgenuesse.net). Im Rahmen dieser Initiative von IDM Südtirol laden ausgewählte Betriebe im Vinschgau sowie in Meran und Umgebung bis November zu kulinarischen Reisen ein, wobei saisonale und regionale Produkte im Mittelpunkt stehen. BM Dieter Pinggera, HGV-Vizepräsident Helmut Tauber, Noah Pircher (IDM), Raika-Obmann Erich Ohrwalder und weitere Redner hoben die Bedeutung der Apfeltage sowie der Initiative „Herbstgenüsse“ hervor. SEPP
esse und Begeisterung ist laut einer Pressemitteilung der Auftakt der Informationstour zur Reschenbahn gestoßen, die von der Regionalratsfraktion der Süd-Tiroler Freiheit am vergangenen Wochenende im Vinschgau organisiert wurde. In Mals, Graun und Nauders konnten sich die Bürger zum Thema „Bau einer Zuglinie von Landeck nach Mals“ informieren. „Gemeindevertreter, Touristiker, Wirtschaftsvertreter, Einheimische und Gäste nutzten die Gelegenheit, um sich über die Reschenbahn zu informieren und zeigten sich begeistert von der Idee einer solchen Bahnverbindung“, heißt es in der Aussendung. Sogar ein Team des Schweizer Fernsehens war extra angereist, um über die Initiativen zur Reschenbahn zu berichten. Die Regionalratsabgeordneten der Süd-Tiroler Freiheit, Bernhard Zimmerhofer, Myriam Atz-Tammerle und Sven Knoll, erläuterten die bisherigen politischen Initiativen sowie den aktuellen Beschlussantrag im Regionalrat zur Reschenbahn. Ziel dieser In-
Fotomontage aus der Broschüre „Reschenbahn“, herausgebracht von der Süd-Tiroler Freiheit.
formationskampagne sei es, die Bürger von Beginn an umfassend zu informieren, „da nur mit der Zustimmung der Bevölkerung die Reschenbahn realisiert werden kann.“ Durch den Bau der Reschenbahn würden das Obere Gericht und der Vinschgau direkt an internationale Bahnverbindungen in Landeck angeschlossen und auch die Anbindung an die Rhätischen Bahnen in der Schweiz wäre dadurch möglich. Der nächste Termin für die Info-Tour zur Reschenbahn ist für Samstag, 15. September, in der Fußgängerzone in Schlanders angesetzt (10 bis 12 Uhr). Weitere Termine sollen folgen. RED
AUFGESPÜRT & AUSGEGRABEN (8)
Die Mutter aller Sommerhits Nun ist es offiziell. „Bella ciao“ von El Profesor ist der Sommerhit des Jahres 2018. Der Song hat alles, was man von einem Gassenhauer für heiße Monate erwartet. Er besitzt eine eingängige Melodie, ist diskothekentauglich, verkauft sich wie frisches Brot, stammt von einem kaum bekannten Interpreten – und ist nur mäßig originell. Schon in den vergangenen Jahrzehnten haben sich viele Sommerhits kräftig und ungeniert bei früheren Kompositionen bedient. So auch „Bella ciao“, das eigentlich ein italienisches Partisanenlied aus dem Zweiten Weltkrieg ist und dessen Melodie schon vor über hundert Jahren gesungen wurde. Dem Erfolg tut dies keinen Abbruch. Am besten liefert man zum Lied eine einfache Tanzchoreographie dazu, die auch der angesäuselte Partygeher noch zu später Stunde zustandebringt. Man denke nur an die simplen Verrenkungen zu „Macarena“. 1989 war es allerdings anders. Ein Lied einer in Frankreich zusammengestellten Band mit Musikern aus Brasilien, Argentinien, Guadeloupe und Martinique und – wie es sich für einen Sommerhit gehört – einer gestohlenen Melodie aus Bolivien eroberte weltweit die Hitparaden: „Lambada“ von Kaoma. Der gleichnamige Paartanz dazu hat allerdings nichts mit ein wenig Hände-nach-vorne, Hände-nach-oben zu tun. Ihn musste man lernen, am besten bei Profis. Nachdem das Lambada-Fieber auch in Südtirol um sich gegriffen hatte, wurden entsprechende Tanzkurse angeboten. Karoline Khuen von den Black & White Dancers Meran erinnert sich gerne und gut daran: Die Musik ging ins Ohr, der Tanz war faszinierend und die leichtbekleideten Mädchen stachen ins Auge. Die zahlreichen Auftritte von Kaoma luden dazu ein, die Schritte zu studieren und, nachdem man sich auf Tanzlehrerkongressen ausgetauscht hatte, entwickelte man neue, eigene Choreographien. Denn Auftritte waren im ganzen Land gefragt. Zwei, drei Jahre lange waren Augen und Ohren des Publikums gefesselt und die Tanzkurse voll. Für einen Sommerhit eine Ewigkeit. Danach wurde es ruhiger. Es käme aber auch heute noch vor, dass sie von ehemaligen Kursteilnehmern, die sich gerne an diese Zeit erinnern, darauf angesprochen werde. Überlebt hat übrigens der String-Tanga. Der wurde durch die Tänzerinnen von Kaoma in Europa plötzlich salonfähig. Z
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DER VINSCHGER 29/18