Kriegsgefangenschaft in Russland

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VINSCHGER KULTUR

Ein ganz besonderes Musikprojekt Beim jungen Latscher Andreas Oberhofer dreht sich alles um die Steirische Harmonika. Mit „Andrew’s Music Project“ will er durchstarten. LATSCH - Ein lauer Spätsommerabend in Schlanders. Ein Treffen in einem gemütlichen Gastgarten. Mit dem Motorroller kommt der Latscher Andreas Oberhofer gerade von seiner Arbeit aus dem Kräuterschlössl in Goldrain. Die Arbeit in der freien Natur gefällt ihm sehr gut. „Auch wenn manchmal viel zu tun ist“, lacht er. Nun, am Feierabend, ist es aber an der Zeit sich seinem Hobby zu widmen, der Musik. Spricht man mit dem 23-Jährigen dann merkt man: Die Musik ist für ihn mehr als ein Hobby. Es ist eine Leidenschaft. Eine Berufung. Deshalb hat er auch „Andrew’s Music Project“ vor knapp drei Jahren gegründet. Ein ganz besonderes Projekt. Die Protagonisten dabei: Andreas Oberhofer und seine Steirische Ziehharmonika. Aber der Reihe nach: Alles begann zur Mittelschulzeit. Damals begann Oberhofer mit dem Erlernen der Steirischen Ziehharmonika. Als er die Landesberufsschule Savoy in Meran besuchte, übte er in seiner Freizeit fleißig weiter auf dem Instrument. Inspiriert vom Passeirer Herbert Pixner wusste er schon damals, dass er gerne mehr aus seiner Leidenschaft machen würde. Andrew, so sein Spitzname, ließ sich inspirieren vom „Herbert Pixner Projekt“. Davon habe er sich so einiges abgeschaut. „Zeit, durchzustarten“, dachte sich Andrew 2015 und gründete kurzerhand sein eigenes Projekt, „Andrew’s Music Project“. Eine mehr oder weniger professionelle Internetseite und Fotoshootings sollten folgen. Auch die ersten Auftritte ließen nicht lange auf sich warten. In einem Jazzkeller in Brixen zeigte Andrew noch im selben Jahr erstmals sein Können. Nervös sei er damals kaum gewesen. Im Duo mit einem Gitarristen traf die Steirische Ziehharmonika auf moderne Einflüsse. Weitere

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Arbeitet motiviert an seinem Projekt: Andrew im Studio.

Auftritte folgten. „Selbst Mainfelt hörte damals bei unserem ersten Auftritt in Brixen zu“, freut sich Andrew.

gruppe, für jeden Geschmack, soll etwas dabei sein“, verspricht er. Gespielt werden hauptsächlich Boarische, Polkas und Landler. „Neue Lieder und Songs, die jeder kennt“, gibt er die Marschroute Mal schräg, mal traditionell vor. Rhythmus und Lebensfreude Die Jahre vergingen. Das Pro- sollen sich in den Liedern wiejekt nahm Fahrt auf. Aber, wie derfinden. erklärt man den Stil eines solchen Musikgenres am besten? Fesche Jodlerin gesucht „Schwer zu beschreiben“, so ein nachdenklicher Andrew. Er komBeim Projekt könne jeder mitponiere moderne, erwachsene machen. Im Vordergrund stehe Songs, sowie experimentelle und dabei stets die Ziehharmonika. mutige Sounds. Bei den eigenen Mit Gitarre und E-Gitarre wird Liedern handle es sich nicht um diese erweitert. Derzeit spielt traditionelle Volksmusik, sondern Andrew gemeinsam mit einem um einen ganz eigenen Stil. „Die befreundeten Latscher, Peter eigenen Lieder haben kein Genre. Stunk, so sein Künstlername. Man kann sie eher in die Neue Gemeinsam überzeugte das Duo oder Progressive Musik einord- bereits bei Veranstaltungen wie nen, wenn man denn von Strö- dem „Mainfest“ in Prad. Aber mungen sprechen will“, erzählt auch alleine als Solist ist Andrew Andrew. Bei seinen Auftritten vor allem auf Vinschger Jahrmärkkombiniert er Volksmusik und ten anzutreffen. „Ich versuche, schräge Songs. „Für jede Alters- moderne Musik auf der Steiri-

„Musik muss handgemacht sein. Sie soll echt sein - das ist meine Musik.“ Andreas Oberhofer

schen zu interpretieren. Dabei werden sowohl Coversongs, als auch eigene Stücke gespielt“, erklärt Andrew. Gerne spiele er alleine. „Aber schöner ist es immer mit mehreren“, betont der 23-Jährige. Derzeit versuche er sich auch gleichzeitig am Cajon. Ein Gesang jedoch sei die Ausnahme. „Ich würde ja singen, wenn ich es doch könnte. Aber selbst nach drei Gläsern Wein klingt mein Gesang miserabel“, lacht Andrew. Auch ein Sänger sei jedoch willkommen. „Eine fesche Jodlerin würde eh perfekt passen“, scherzt der Latscher. Handwerk zählt Wichtig sei ihm vor allem das Prädikat „handmade“. Seine Musik und echte, auch moderne, Volksmusik generell müsse handgemacht sein. „Da führt kein Weg dran vorbei. Wichtig ist, dass alles echt ist“, betont er. Ihm gefallen zwar auch andere, ähnliche Stilrichtungen, aber, „das ganze Schlagerzeugs ist nicht so meins“. Eine Helene Fischer, ein Florian Silbereisen und Co. kommen bei ihm nicht ins Radio. „Das ist nicht echt. Langweilig“, findet Andrew. Für Aufnahmen zieht es ihn auch regelmäßig ins Studio. Über den Youtubekanal von „Andrew’s Music Project“ kann man sich dann ein Bild von seinen Kompositionen machen. Am wohlsten fühle er sich jedoch bei einem Live-Konzert. „Auf dem Jahrmarkt, auf Almen, bei Betriebsfeiern oder sonstigen Festen, das macht schon großen Spaß“, so Andrew. Man könne ihn als Solisten oder zu zweit als Duo mit Gitarre buchen. Jegliche Art von Feiern umrahmt der junge Latscher. Und es soll sich auch in Zukunft noch einiges tun. Stehen derzeit noch gerade mal alle paar Monate Auftritte auf dem Programm, will Andrew


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