VINSCHGER THEMA
Diplomvergabe an die neuen Baubiologen mit Landesrat Richard Theiner, Inge Pinzger, stellvertretende Direktorin, Karin Stricker, Stefan Gruber, Präsident „baubiologie Südtirol“, Andreas Oberrauch (2. bis 5. v.r.) und Peter Spechtenhauser (5. v.l.)
Damit Wohnen lebenswert bleibt Seit 10 Jahren werden an der Schlanders Baubiologen ausgebildet. 14 Anwärter, davon 5 Vinschger, erhielten kürzlich ihre Diplome.
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DER VINSCHGER 17/18
en, Elektro-Frequenzbelastungen oder Radioaktivität, Schimmelpilze, chemische oder Metall-Belastungen. Die Folgen würden von hormonalen Störungen über Schleimhaut-Schwellungen bis zu Tumoren und Kinderlosigkeit reichen.
die Leute überhaupt nachdenken.“ Tippenhauer präsentierte ein vierstufiges Therapieprogramm mit Entgiftung von Toxinen, der Versorgung mit Vitaminen und Mineralien, der Reinigung des Körpers von Bakterien und Darmpilzen und schließlich mit der Stärkung des Immun- und Organsystems u.a. mit gezielter Krass, aber wirksam Frequenztherapie. Der BaubioAuf die Feststellung von Peter loge Bernd Kinze beschloss den Spechtenhauser, verantwortlich Vortragsabend mit Ausführungen für Weiterbildung an der Berufs- über die Belastung durch möglischule, dass „der Vortrag schon che Magnetfelder in der eigenen sehr krass“ sei, meinte der Me- Wohnung und merkte an: „Jeder diziner sinngemäß: „Ich musste ist selbst für seinen Schlafplatz Gas geben, dass etwas bleibt, dass verantwortlich“. Dazu hatte er
einen überraschend einfachen Rat parat: „Stecker ziehen!“ Auf die Frage, wie er Elektroinstallationen in Südtirol beurteile, meinte Kinze: „Sehr oft fallen sie sehr fragwürdig aus. Es werden häufig nicht einmal die EU-Vorschriften eingehalten.“ Idealisten als Referenten
Die einjährige, berufsbegleitende Fortbildung an der Landesberufsschule mit ursprünglich 18 Teilnehmern aus allen Bezirken Südtirols hatte Bernd Kinze am 13. Jänner 2017 eröffnet. In 6 Stunden wurden die Grundlagen des ökologischen und energiesparenden Bauens und der Kreislaufwirtschaft vermittelt. Es wurde über die Lebensgeschichte der Materialien von der Herstellung über den Einsatz bis zur Entsorgung und über deren direkte und indirekte Auswirkung auf die Umwelt und den Menschen referiert. Die Begriffe Systemdenken, Kybernetik und Energiesysteme wurden geklärt. In die Möglichkeiten der Wärme-, Kälte-, Warmwasser- und Stromerzeugung wurde eingeführt. 17 Referenten kamen in den 262 Theorie- und Praxisstunden zum Einsatz. „Einer unserer Radonmessung an der Landesberufsschule mit dem Grundsätze bei der Erstellung Baubiologen Bernd Kinze (rechts). der Referentenliste war, absoluFoto: Oberrauch
SCHLANDERS - Nach dem Verein „baubiologie Südtirol“ ist „Baubiologie die Lehre von den ganzheitlichen Beziehungen zwischen den Menschen und ihrer Wohn-Umwelt“. Dass dem tatsächlich so ist, wollte der Allgemeinmediziner Horst Tippenhauer aus Miltenberg in Bayern mit einem aufrüttelnden Referat untermauern. Es war gewissermaßen die letzte Fortbildung vor der Diplom-Übergabe an die neuen Baubiologen. Sie war öffentlich zugänglich und wurde von Angehörigen, von Ärzten und Interessierten genutzt. Es ging um das Zusammenspiel Baubiologie und Umweltmedizin. Die Ausführungen des Naturheilmediziners Tippenhauer ergänzte der Baubiologe und Messtechniker des „Instituts für Baubiologie und Nachhaltigkeit IBN“ im oberbayerischen Neubeuren, Bernd Kinze. Was so alles auf den Tisch bzw. an die Leinwand kam, hinterließ nachdenkliche und betroffene Mienen. Tippenhauer bezeichnete die „Entgiftungsaufnahmekapazität der Organe“ als „Müllbeutel“, der „solange Abfall aufnehme, bis er platze.“ Die Ursachen, dass der Organismus reagiere, könnten Parasiten oder Viren und Bakterien in der Wohnung sein, aber auch Zahnstörfelder, Nahrungsmittelallergi-