Für Natur und Umwelt

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Tosender Applaus

Bei der gut besuchten Mitgliederversammlung im Hotel Greif in Mals.

der geplanten Aufwertung der Stilfser-Joch-Straße brauche es auch ein „ordentliches Verkehrskonzept.“ Als die größte Enttäuschung seiner 30-jährigen Tätigkeit als Umweltschützer nannte Maurer das Roden von Palabirn-Bäumen in Lichtenberg. „Vom Anger ist fast nichts übriggeblieben.“ Lehrfahrt zur FiBL Schweiz Zurückgeblickt hat die Vorsitzende auch auf großteils sehr gut besuchte Vortrags-, Film- und Diskussionsabende, etwa auf den Vortrags- und Diskussionsabend mit Lucius Tamm vom Forschungsinstitut für biologischen Landbau FiBL Schweiz. Für heuer kündigte sie eine Lehrfahrt zur FiBL Schweiz mit Betriebsbesichtigung an. Außerdem werde man sich bemühen, in Zusammenarbeit mit Lucius Tamm bei einem Workshop einen Masterplan bezüglich Biodiversität in Obstbaugebieten mit Beteiligten aus den Gemeinden Mals, Glurns, Schluderns und Schlanders zu erarbeiten. Viel Applaus für „alte Kämpfer“ Großen Applaus zollten alle Anwesenden den vier scheidenden Vorstandsmitgliedern. Peter Gasser und Rudi Maurer haben 30 Jahre lang im Vorstand mitgearbeitet und sich für den Natur- und Umweltschutz im Vinschgau eingesetzt. Roman Altstätter scheidet nach 20 Jahren als Vorstandsmitglied aus, Barbara Pichler nach 10. Erich Daniel ließ Höhen und Tiefen, welche die USGV in den vergangenen Jahrzehnten erlebt hat, mit Bildern Revue passieren. Bei der Neuwahl des Vorstandes wurden Albert Pritzi, Christoph

Hohenegger, Dominik Greiss, Erich Daniel, Eva Prantl, Helmut Schönthaler, Ingrid Karlegger, Pia Telser und Stephan Platzgummer bestätigt. Als neues Mitglied wurde Ingeborg Schgör gewählt. „Wenn wir nichts tun, …“ „Während meiner langjährigen Tätigkeit in der Umweltschutzgruppe gab es mehrere Höhen und Tiefen. Die Erfahrungen dieser Zeit möchte ich nicht vermissen“, sagte Rudi Maurer, der im Rahmen des biologischen Abendessens auf 30 Jahre Umweltschutz zurückblickte. Besonders die Zusammenarbeit im Vorstand habe ihn immer wieder motiviert, Anliegen aufzugreifen und Vorhaben umzusetzen. So wie es Peter Gasser einmal auf den Punkt gebracht habe: „Wenn wir nichts tun, dann geht es uns selber schlechter“. Maurer behauptete mit Überzeugung, „dass der Vinschgau ohne die Umweltschutzgruppe Vinschgau ‚ärmer’ dastehen würde.“ Und es würde im Vinschgau landschaftlich „trauriger“ ausschauen. Daher wünscht sich Maurer, „dass diese wichtige Gruppe weiterhin an den bisherigen Werten festhält und sich dafür einsetzt. Dazu braucht sie weiterhin die große Unterstützung von uns allen.“ Folgenden Partnern der USGV hatte Prantl bereits im Zuge der Mitgliederversammlung für die Unterstützung und gute Zusammenarbeit gedankt: Dachverband für Natur- und Umweltschutz, Heimatpflegeverband Südtirol und lokale Heimatpflegevereine, Alpenverein Südtirol, Biologenvereinigung, Bioverbände. Auch allen Spendern wurde ein Dank SEPP ausgesprochen.

SCHLANDERS - Gleich mehrere Höhepunkte konnte das Publikum am 11. März beim 35. Festkonzert der Bürgerkapelle Schlanders erleben. Kapellmeister Georg Horrer hatte mit seinen Musikantinnen und Musikanten ein abwechslungsreiches, niveauvolles Programm mit Werken von David Maslanka, Carl Maria von Weber, James Barnes, John Philip Sousa, Percy Aldrige Grainger, Stephen Bulla und Naohiro Iwai einstudiert, „wobei es sich fast ausschließlich um Südtiroler Erstaufführungen handelt“, wie Konzertsprecher und Musikant Dieter Pinggera vorausschickte. Ihr besonderes Können zeigte in Webers „Andante e Rondo Ungarese“ die junge Fagottistin Elisa Horrer als Solistin. Die 1994 geborene Tochter des Kapellmeisters hat schon als 9-Jährige begonnen, Fagott zu spielen. Sie ist seit 2007 Mitglied der Bürgerkapelle. Elisa war Schülerin von Professor Claudio Alberti am Konservatorium „Claudio Monteverdi“ in Bozen und befindet sich zurzeit im Masterstudium. Erst kürzlich ging ein großer Traum von Elisa in Erfüllung: Sie wurde aus 1.900 jungen Musikerinnen und Musikern für ein Musikkonzert ausgewählt, das zu Pfingsten auf dem Konzertpodium der Berliner Philharmonie gegeben wird. Geleitet wird das Konzert vom Stardirigenten Sir Simon Rattle. 92 Musiker aus 30 Ländern sind am Projekt „BE PHIL Orchestra“ in Berlin beteiligt. Erstmals bei einem Festkonzert mitgespielt haben heuer Elisabeth Schöpf (Flöte) und Hagen Lingg (Schlagzeug). Nicht unerwähnt ließ Pinggera auch die Erfolge der Brüder Dieter und Florin Tumler

Elisa Horrer

sowie von Raffael Tappeiner, alles Schlagzeugspieler, bei musikalischen Wettbewerben. Ein weiterer Höhepunkt des Abends war die Ehrung von Manfred Horrer. Er ist seit 25 Jahren Obmann der Bürgerkapelle Schlanders. Seit 2001 ist er außerdem Bezirksobmann des VSM und Mitglied des VSM-Landesvorstandes. Außerdem ist er seit 23 Jahren als Kapellmeister im Vinschgau tätig. Dass sich die Bürgerkapelle in den vergangenen 25 Jahren zu einem „landesweit respektablen Blasorchester“ entwickelt hat, ist laut Pinggera der Verdienst der Brüder Manfred und Georg Horrer. Gedankt hat Pinggera dem Hauptsponsor des Konzertabends, Peter Paul Pohl, den Firmen Tappeiner Konrad und Euromaster, der Raiffeisenkasse Schlanders und der Gemeinde. Einen besonderen Gruß richtete er an die vielen Freunde, die aus der Partnergemeinde St. Anton am Arlberg gekommen waren. Das zahlreiche Publikum zollte der Bürgerkapelle, dem Obmann und Kapellmeister und besonders auch Elisa Horrer tosenden Applaus. SEPP

Manfred Horrer (Bildmitte) wurde für seine 25-jährige Tätigkeit als Obmann der Bürgerkapelle Schlanders geehrt; links im Bild Kapellmeister Georg Horrer, rechts Konzertsprecher Dieter Pinggera. DER VINSCHGER 09/18

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