VINSCHGER GESELLSCHAFT
„Tragt die Tracht mit Stolz“ SCHLANDERS - Auf ein ereignisreiches Vereinsjahr 2017 konnte die Schützenkompanie „Priester Josef Daney“ Schlanders bei der Jahreshauptversammlung am 3. März im Schützenheim zurückblicken. 17 Mal rückte die gesamte Kompanie zu verschiedenen Anlässen aus, 51 Mal war es eine Abordnung. Darüber hinaus gab es Versammlungen, Vorträge, Besprechungen und Kameradschaftsabende. Auch auf die Tätigkeiten des Gesamttiroler Schützenbundes, des Südtiroler Schützenbundes und des Schützen-Bezirks Vinschgau ging Hauptmann Joachim Frank kurz ein. Für 2018 hat die Kompanie Schlanders wieder einiges vor. Dazu gehören die Vorbereitun-
die auch die Grüße des Bürgermeisters Dieter Pinggera überbrachte. „Die Anliegen, welche die Schützen vertreten, sind auch für die Gesellschaft wichtig“, sagte der Dekan. Wielander Habicher hob u.a. den Wert der Kameradschaft Gruppenbild der Geehrten (v.l.): Ulrich Hauser, Joachim Frank, Karl hervor, wie ihn die Schützen pflePfitscher, Karin Meister, Bernhard Matzohl, Werner Schuster, Ulrich gen. Auch Ehrungen standen auf Platzgummer und Theo Telfser. dem Programm. Ehrenhauptmann Karl Pfitscher wurde für 50-jährige gen für die Fahnenweihe im Jahr erinnen, eine Jungmarketenderin Mitgliedschaft geehrt. Seit 40 Jah2019 im Zuge der 60-Jahr-Feier und 33 unterstützende Mitglieder. ren bei den Schützen ist Bernhard der Schützenkompanie. Heuer „Tragt die Tracht mit Stolz“, rief Matzohl. Für 25 Jahre wurden Theo finden im Vinschgau zwei Fah- der Hauptmann den Mitgliedern Telfser und Werner Schuster geehrt nenweihen statt: am 6. Mai jene zu. Worte der Anerkennung und und für jeweils 15 Jahre die Marder Kompanie Prad und am 29. Wertschätzung für die Tätigkeiten ketenderin Karin Meister sowie Juli jene der Kompanie Mals. Die der Schützen überbrachten Dekan Ulrich Hauser, Ulrich Platzgummer Kompanie Schlanders zählt der- Josef Mair und die Kulturreferen- und Joachim Frank. SEPP zeit 27 Schützen, 5 Marketend- tin Monika Wielander Habicher,
„Groass Gmuan“ in Kortsch KORTSCH - Jedes Jahr lädt die Eigenverwaltung Kortsch alle Bürger zu einer Bürgerversammlung („Groass Gmuan“) ein, um Bericht zu erstatten und Vorhaben zu erläutern. So hat man im Vorjahr in den 1.415 Hektar Wald, die zum Dorf Kortsch gehört, wieder mehrere Holzschlägerungen und Aufräumarbeiten durchführen lassen, wie Fraktionsvorsteher Martin Raich den zahlreich erschienenen Kortschern berichtete. Auch konnte Raich darauf
verweisen, dass ein neuer Pächter für die Kortscher Alm gefunden werden konnte. Neben Bürgermeister Dieter Pinggera, der insbesondere auf gemeindeweite Projekte und Themen wie den Haushalt oder die zukünftige Nutzung des Kasernenareals einging, informierte Vize-Bürgermeister und der für Kortsch zuständige Gemeindereferent Reinhard Schwalt über aktuelle Themen und Vorhaben der Gemeindeverwaltung in der Fraktion Kortsch.
So soll der Fußübergang über die Staatsstraße beim Stuangassl/ Martin-Theimer-Straße sicherer gemacht werden. Mit einer einer doppelten Fahrstreifenbegrenzung will man das Überholen an der gefährlichen Stelle, die insbesondere von den Kortscher Schülern genutzt wird, unterbinden. Daneben berichtete Schwalt über die zukünftige Nutzung des Lahn-Areals an der Kreuzung mit der Sonnenberger Straße. Hier sollen mehrere Wohnungen für
Der Fußgängerübergang über die Vinschger Staatsstraße, der Kortsch und Schlanders verbindet, soll sicherer werden.
betreutes Wohnen entstehen sowie Räumlichkeiten beziehungsweise Platz für die Kinder und Jugendlichen im Dorf. MG
WORT|SPALTUNG (98)
Superwaffenmarkt Sprachengymnasium Schlanders: Die Französisch-Lehrerin betritt die Klasse, die Türen schließen sich automatisch, der zu spät kommende Simon kommt zwar durch die Metalldetektoren am Eingang, aber ohne Zugangscode nicht mehr in die Klasse mit vergitterten Fenstern. Eine solche Situation ist bei uns nicht vorstellbar, jenseits des Atlantiks ist sie an vielen Schulen Realität. Die Hoffnung, dass der jüngste Amoklauf in den USA zu einem Umdenken führt, ist leider gering. Allein 2018 gab es bereits 9 (!) Fälle an US-Schulen, bei denen Menschen durch Waffen verletzt oder getötet wurden. „Amerikanische Trends kommen immer etwas zeitverzögert zu uns“, kann man lesen. Ob Black Friday, Online-Sprechstunden beim Hausarzt oder Bier mit Erdbeergeschmack eine gute Sache sind, sei dahingestellt. Dass man Waffen ganz einfach im Supermarkt kaufen kann, wohl eher nicht. Doch viele waffenvernarrte Amis kennen nur ein „Argument“: „Das einzige Mittel gegen böse Menschen mit Waffen sind gute Menschen mit Waffen.“ Diese Haltung mag historisch bedingt sein, aber sie ist deshalb nicht unveränderbar. Wenn es jedoch nach Trump & Co. ginge, dann würde die Lehrerin in Zukunft ihr Sturmgewehr auf das Pult legen – vielleicht sogar pinkfarben mit Glitzersteinen, nach dem neuesten US-Trend. Z
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DER VINSCHGER 09/18