der Betreuung älterer Menschen hätten sich seither stark verändert. „In Sachen betreutes Wohnen für Senioren werden wir uns in unserer Gemeinde Gedanken machen müssen,“ kündigte die Bürgermeisterin an. Ja der Baukommission Zeitgleich mit der Projektvorstellung in Taufers hat sich auch die Baukommission der Gemeinde Mals am 28. Februar mit dem Vorhaben des Martinsheims befasst und das Projekt gutgeheißen. Der Technische Landesbeirat hatte das Projekt bereits im Dezember 2017 genehmigt. Was das betreute Wohnen in Mals betrifft, so will das Martinsheim gemeinsam mit der Gemeinde Mals und der Bezirksgemeinschaft das alte Altersheim nutzen, wo derzeit Asylbewerber wohnen und das Eigentum des Öffentlichen Betriebes für Pflege- und Betreuungsdienste Martinsheim ist. Das Seniorenwohnheim in Mals gehört übrigens der Gemeinde. Hand in Hand mit der Umsetzung des ins Auge gefassten Projektes soll dem Martinsheim ein Oberflächennutzungsrecht eingeräumt werden. Keine großen Gefahren Einhellig genehmigt hat der Gemeinderat den Gefahrenzonenplan, dessen Erstellung ca. 100.000 Euro gekostet hat. Maria Schmidt, Corrado Lucarelli und Dietmar Baldauf zeigten auf, wie die Gefahrensituation bezüglich Massenbewegungen, Wasser und Lawinen im Gemeindegebiet ausschaut. Mit Ausnahme mehrerer Gebäude in Rifair, die sich in einer roten Zone befinden und in Zukunft mit Schutzmaßnahmen abgesichert werden sollen, sowie von Plandaslarsch im Avingatal gibt es keine größeren Gefahrensituationen. Aufbauend auf den Gefahrenzonenplan sollen nun der Zivilschutzplan erstellt sowie die Lawinenkommission eingesetzt werden. SEPP
Kommt heuer der Durchbruch? STA. MARIA - Bemühungen und Bestrebungen sind zwar schon seit Jahren im Gang, doch konkret umgesetzt werden konnte die Zusammenarbeit im Gesundheitswesen zwischen dem Kanton Graubünden und dem Land Südtirol bisher noch nicht. Ins Auge gefasst wird die Möglichkeit, dass die Bevölkerung der Gemeinde Val Müstair spezifische Leistungen im Krankenhaus Schlanders bzw. in anderen Strukturen in Südtirol in Anspruch nehmen kann und die Bevölkerung von Taufers i.M. und anderen Vinschger Gemeinden für bestimmte Leistungen das „Center da sandà Val Müstair“ aufsuchen kann. „Grenzen kann man überschreiten, wenn man will“, sagte der Regierungsrat Christian Rathgeb, der dem „Center da sandà“ in Sta. Maria am 2. März zusammen mit Fachleuten einen Besuch abstattete. Rathgeb besucht übrigens regelmäßig die Spitäler im Kanton. „Eine grenzüberschreitende Zusammenarbeit wird nach wie vor gewünscht und gewollt. Beide Seiten könnten davon profitieren“, so der Regierungsrat. Zwischen Graubünden und Südtirol gebe es bereits einen Konsens auf allen Ebenen, vor allem auch auf der politischen. Die Zusammenarbeit
Regierungsrat Christian Rathgeb (im Bildhintergrund links) hofft, dass es bei der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit im Gesundheitswesen im heurigen Jahr zum Durchbruch kommt.
war in der Vergangenheit schon mehrfach Thema bei Aussprachen mit Landesrätin Martha Stocker, Landeshauptmann Arno Kompatscher und Vertretern des Krankenhauses Schlanders und des „Center da sandà“. Was derzeit noch fehlt, sei die nötige Unterstützung auf der Ebene der Staaten, sprich der Schweiz und Italien. Um auch dieses Problem zu lösen, hatte Rathgeb bereits im Rahmen des heurigen Weltwirtschaftsforums in Davos den Schweizer Bundesrat Ignazio Cassis mit dem Anliegen befasst. „Wir hoffen, dass es 2018 zum endgültigen Durchbruch kommt“, so Rathgeb. Zu den Knackpunkten gehöre die Frage der Krankenversicherung. Dem Gesundheitszen-
trum sprach er ein dickes Lob aus. Es sei ein Musterbeispiel einer gut funktionierenden, integrierten Gesundheitsversorgung für die Bevölkerung und die Gäste. Besonders hervorzuheben sei der Umstand, „dass in dieser Struktur alles aus einer Hand angeboten wird, und zwar von der Geburt bis hin zur Betreuung älterer Menschen.“ Das sei vor allem auch für periphere Gebiete sehr wichtig. Wie es beim Mediengespräch im Anschluss an die interne Aussprache hieß, käme eine grenzüberschreitende Zusammenarbeit vor allem auch der abwanderungsgefährdeten Gemeinde Val Müstair zu Gute. SEPP
Zum 6. Mal „SpLeSch!“ LAAS - Sprache, Lesen, Schreiben. Es sind diese drei Worte, die sich hinter der Abkürzung „SpLeSch“ verstecken. „SpLeSch“ ist eine 4-tätige Sprachwerkstatt, die heuer zum 6. Mal ausgetragen wurde und die zu den Besonderheiten der Bildungslandschaft im Vinschgau gehört. 44 Schülerinnen und Schüler aus den 2. Klassen der 8 Mittelschulen im Tal hatten sich mit den Referenten Katja Lechthaler und Carlo Magaletti intensiv mit Sprache und Sprechen auseinandergesetzt. Zum Abschluss der Projektwoche führten die Schülerinnen und Schüler im bis auf den letzten Platz besetzten Saal des Josefshauses in Laas ein Stück auf, das von Prometheus handelt, von Zeus, von der Schaffung der ersten Frau, Pandora, und davon, wie Prometheus den Menschen
das Wissen brachte und wie diese damit umgingen. Das von Carlo Magaletti geschriebene Stück enthält auch Bezüge zur heutigen modernen Welt mit Computer, Handy usw. Das Publikum zollte dem Können der Schülerinnen und Schüler großen Applaus. Sonja Saurer, Schuldirektorin des Schulsprengels Prad, die Laaser Kulturreferentin Verena Tröger und die Schulinspektorin Martina Rainer stimmten in ihren Grußworten
darin überein, dass die Sprachwerkstatt eine tolle und wertvolle Initiative ist, auch im Sinne der Begabungsförderung im Bereich Sprache. Es sei Aufgabe der Schule, Begabungen zu erkennen und zu fördern. Seit jeher unterstützt wird „SpLeSch“ von der Bezirksgemeinschaft Vinschgau. Im Anschluss an die Aufführung gab es einen Imbiss für alle im Wohn- und Pflegeheim SEPP in Laas. DER VINSCHGER 08/18
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