VINSCHGER GESELLSCHAFT
Zum Wohl der Kinder und der Eltern Elki Schlanders blickt auf tätigkeitsreiches Jahr zurück. SCHLANDERS - Das ElternKind-Zentrum (Elki) in Schlanders ist mittlerweile zu einem beliebten Treffpunkt für viele Kinder und Eltern geworden. Dies geht aus dem Tätigkeitsbericht hervor, der am 19. Februar bei der Elki-Vollversammlung im Hotel-Restaurant „Goldene Rose“ vorgestellt wurde. Die Zahl der Mitgliederfamilien beläuft sich derzeit auf 106. Die insgesamt 98 „Offenen Treffs“ im Sitz des Elki im Haus Slaranusa (Lebenshilfe) wurden im Vorjahr von 773 Kindern besucht. Regen Zuspruch fanden auch die Krabbelgruppe, das Eltern-Kind-Turnen, Holzwerkstätten, Vorträge zu verschiedensten Themen, sowie Kurse und Veranstaltungen wie etwa Erlebnis- und Entdeckungstage im Elki-Waldele. Insgesamt wurden 267 Kursteilnehmer gezählt. Viel Spaß haben die Kinder auch mit der „Kletterlandschaft“, die im Februar 2017 in den Elki-Räumen eingerichtet wurde. Angesichts der Tatsache, dass der Arbeitsaufwand Hand in Hand mit den Angeboten für Kinder und Eltern
Der Großteil des bisherigen bzw. neugewählten Vorstandes des Elki Schlanders mit den Ehrengästen.
ständig größer wird, hatte der Vorstand bereits im Vorjahr beschlossen, ab Jänner 2018 Birgit Pedross für je 10 Stunden pro Woche für die Abwicklung der Verwaltungstätigkeit anzustellen, sowie Linde Oester für je 7 Stunden pro Woche für die Leitung der Krabbel- und Zwergengruppe. Außerdem übernimmt Linde einmal wöchentlich den „Offenen Treff“. Im Vorjahr wurden übrigens über 630 freiwillige Stunden geleistet. Das Elki Schlanders arbeitet nicht nur auf Gemeindeebene mit Vereinen und Organisationen zusammen (VKE, Gemeinde, AVS, Lebenshilfe,
Bibliothek, KFS, Bildungsausschuss, Gemeindeorientierte Präventionsarbeit), sondern beteiligt sich auch an Veranstaltungen. Im Vorjahr z.B. war das Elki bei der Familienaktionswoche mit von der Partie sowie beim Schlanderser Dorffest. Außerdem ist das Elki Schlanders in das landesweite Netzwerk der Eltern-Kind-Zentren mit eingebunden. Die scheidende Präsidentin Kunhilde von Marsoner dankte allen Partnern sowie auch den privaten Sponsoren und Unterstützern: Raiffeisenkasse Schlanders, Papierwelt 2000, Bioladen und Druckerei Hauger-Fritz. Bei der Neuwahl
des Vorstandes, der nach 3-jähriger Amtszeit neu zu bestellen war, wurden Kunhilde von Marsoner, Christiane Pircher, Birgit Pedross, Linde Oester Barbara Plattner, Sibylle Patscheider, Angelika Meister und Elisabeth Schweigl einstimmig bestätigt. Neu hinzugekommen ist Sabine Stefani. Carmen Januth und Manuel Rammlmair sind als Vorstandsmitglieder ausgeschieden. Kunterbunt und reichhaltig ist auch das Elki-Programm 2018, das bereits voll angelaufen ist. Die Palette reicht von Tanzkursen für Kids und Yoga für Groß und Klein bis zu Vorträgen, Kursen und der Beteiligung an der Familienaktionswoche im Mai. Der Gemeindereferent Manuel Trojer, der die Grüße der Gemeindeverwaltung überbrachte, sowie Sarah Wegmann vom VKE und Ingeborg Nollet vom Bildungsausschuss stimmten darin überein, dass das Elki Schlanders eine wertvolle Arbeit zum Wohl der Kinder, Eltern und Familien leistet. SEPP
Ein Jugendbuch gegen den Krieg SCHLANDERS - Um das Schicksal und Leben des 15-jährigen Flüchtlingsmädchens Madina geht es im Jugendbuch „Dazwischen: Ich“, aus dem die bekannte Autorin Julya Rabinowich aus Wien am 22. Februar in der Bibliothek Schlandersburg vorlas. Madina ergeht es wie vielen Flüchtlingskindern: Sie sind Brückenbauer zwischen ihren Familien und dem neuen Leben in der westlichen Welt. Nach einer beschwerlichen Flucht vor dem Krieg in ihrer Heimat ist Madina endlich angekommen, in einem Land, das Sicherheit verspricht. Doch nicht allen in ihrer Familie fällt es leicht, Fuß zu fassen. Und so liegt es an Madina, Mittlerin zu sein zwischen ihrer
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DER VINSCHGER 07/18
Familie im Flüchtlingsheim und dem unbekannten Leben außerhalb. Sie nimmt das Schicksal ihrer Familie in die Hand und findet in Laura eine Freundin, die für sie in der Fremde Heimat bedeutet. Das Buch zeigt auch auf, dass es Kindern, Jugendlichen und Frauen in der Regel leichter gelingt sich zu integrieren als Männern. Für ihr erstes Jugendbuch, das im Carl Hanser Verlag erschienen ist, erhielt Julya Rabinowich im Vorjahr den Österreichischen Kinderund Jugendbuchpreis. Wie die Autorin bei der Diskussion im Anschluss an die Lesung erklärte, sei ihr Roman in erster Linie als ein „Antikriegsbuch“ zu verstehen, das vor allem den Jugend-
heit und zum Teil auch aus ihrer Tätigkeit als Dolmetscherin für das Integrationshaus Wien und den Diakonie-Flüchtlingsdienst. Rabinowich, geboren 1970 in St. Petersburg, lebt seit 1977 in Wien. Sie war im Alter von 7 Jahren aus der damaligen Sowjetunion nach Österreich gekommen. Sie ist AuJulya Rabinowich torin, Bildende Künstlerin, Simultandolmetscherin und Kolumlichen aufzeigen soll, was Kriege nistin. Zur Lesung in Schlanders und deren Folgen in den Familien willkommen geheißen hatte sie auch langfristig bewirken kön- Monika Bleimschein Plangger im nen. können. Den „Rohstoff“ für Namen des Bildungsausschusses SEPP die bewegende Geschichte über und der Bibliothek. Freundschaft, Migration und das Erwachsenwerden von Madina schöpfte die Autorin zum Teil aus ihrer eigenen Vergangen-