Zukunft Tourismus

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VINSCHGER GESELLSCHAFT

„Noch ein paar Zentimeter nach links, dann passt es“ SCHLANDERS - Maßarbeit war am 21. November am Hauptplatz in Schlanders gefragt, als der Gemeindegärtner Hansjörg Eberhöfer und Stefan Proserpio (Gemeinde und Tourismusverein) ebendort den Christbaum aufstellten. Die ca. 8 Meter hohe und rund 25 Jahre alte Fichte war mit einem Lkw angeliefert und mit einem Kran auf einen eigenen Sockel gehievt worden. Dieser ca. 1.500 kg schwere Sockel aus Göflaner Marmor dient schon seit 10 Jahren als „Unterstand“ für den Christbaum. Spendiert hatte ihn Burkhard Pohl, als er 2007 die Abbaurechte im Göflaner Bruch erwarb und die Göflaner Marmor GmbH gründete. Der Weihnachtsbaum am Hauptplatz ist übriges nur einer von insgesamt 10 Christbäumen unterschiedlicher Größe, die Hansjörg und Stefan am 21. November an verschieden Stellen in Schanders sowie auch in Kortsch, Vetzan und Göflan aufstellten. Die Fichten werden jährlich in Absprache und in Zusammenarbeit mit der Fraktion Göflan und der

Der Christbaum am Hauptplatz ist einer von 10 Weihnachtsbäumen, die in der Gemeinde Schlanders jährlich von der Gemeinde Schlanders aufgestellt werden.

Forstbehörde in den sogenannten „Birkenleasn“ geschlägert. Eberhöfer: „Das sind Birkenwälder am Nördersberg, wo Nadelbäume eigentlich nichts zu suchen haben.“ Das Stockrecht liegt bei Bauern in Göflan. Laut Eberhöfer wird immer darauf geachtet, dass die Fichten bei abnehmendem Mond geschlägert werden. Das führt offenbar dazu, dass die Nadeln

länger hängen bleiben. Auch heuer wurden die Bäume bei abnehmendem Mond gefällt und bis zum Aufstellen im Kasernen-Areal zwischengelagert. Besonders geschmückt werden die Bäume in Schlanders, die in der Regel kurz vor dem 1. Adventsonntag aufgestellt werden, nicht. Nur Lichter werden angebracht. Dafür sorgt die Abteilung „Energie und Inf-

Stefan Proserpio (links) und Hansjörg Eberhöfer nach getaner Arbeit.

rastrukturen“ der Gemeinde, die auch für die Weihnachtsbeleuchtung zuständig ist. Eine besonders lange Zeit ist den Bäumen heuer nicht beschieden, denn nach der längsten Adventszeit 2016 steht uns heuer die kürzeste ins Haus. Im Vorjahr war der 1. Advent bereits am 27. November. Heuer ist es der 3. Dezember. Der Heilige Abend fällt 2017 auf einen Sonntag. SEPP

Offene Tür & Adventsmarkt PARTSCHINS - Zum Saisonende lädt das Schreibmaschinenmuseum am Sonntag, 3. Dezember, von 10 bis 18 Uhr zu einem Tag der offenen Tür ein, bei dem alle Interessierten einen Blick ins Museum werfen können. Verschiedene Führungen sowie ein Bastelangebot für Kin-

der erwarten das Publikum. Einen ersten Tag der offenen Tür hatte es heuer bereits am 22. Oktober gegeben. Ein besonderer Höhepunkt ist am 3. Dezember der kleine, aber feine Adventsmarkt am Kirchplatz, direkt vor dem Museum. Es werden verschiedene Handwerksproduk-

te einiger kreativer Partschinser Köpfe zu sehen sein. Ganz in den Winterschlaf geht das Museum jedoch nicht: auf Anfrage sind Besuche, nicht nur von Gruppen, auch im Winter möglich. RED

WORT|SPALTUNG (92)

Herzösterreich Wenn es um König Fußball geht, dann steht manch ein Südtiroler vor einem Dilemma. Zu Deutschland oder zu Italien helfen? Das ehemalige Vaterland Österreich ist meistens nicht einmal dritte Wahl. Auch die Zeiten, in denen auf ORF-Wetterkarten Südtirol noch schattiert unterlegt war, sind vorbei. Zwar schwebt immer noch eine Sonne oder Wolke über Bozen, aber die farbliche Kennzeichnung des Territoriums ist schon vor Jahrzehnten verschwunden. Daran wird auch das wieder entflammte Interesse der Politik an der doppelten Staatsbürgerschaft nichts ändern. (Wieso übrigens doppelt? Bekommt man dann zwei Mal die italienische?) 19 Landtagsabgeordnete von sechs Parteien haben einen Brief mit entsprechendem Wunsch an die zukünftige türkis-blaue Regierung in Wien unterschrieben. Die meisten sind sich einig, die viel beschworene „Herzensangelegenheit“ sei in erster Linie ein ideelles Zeichen. Italienisch-Unterricht, Gesetze aus Rom, Spaghetti und Pizza auf dem Teller (frei nach „lingua legibus artibus“) haben aus deutsch- oder ladinischsprachigen Südtirolern wahrscheinlich keine Italiener gemacht. Doch wie österreichisch ist das Herz der meisten Südtiroler heute tatsächlich noch? Zumindest das FußballDilemma hat sich für die Weltmeisterschaft 2018 gelöst. Z

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