Schlummernder Schatz

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Die 4. Klasse der FOWI Mals

Schule und Region

Spannende Projekte an der FOWI in Mals. Von XONG bis Darknet. MALS - Das Oberschulzentrum „Claudia von Medici“ in Mals, das am Freitag, 27. Oktober, sein 50-jähriges Bestehen feiert, ist seit Jahren bestrebt, sich nach außen zu öffnen, mit den Unternehmen zusammenzuarbeiten und sich mit der Region insgesamt zu vernetzen. Ein konkretes Beispiel dafür ist das Projekt „Schule und Region - neue Zeiten, neue Lernformen”, das seit 5 Jahren an der Fach­oberschule Wirtschaft (FOWI) in enger Zusammenarbeit mit externen Projekt-Partnern durchgeführt wird. Im Rahmen des heurigen Projektes befasst sich die 4. Klasse FOWI mit einer Vielzahl von Themen. „Ziel ist es, praxisnah zu lehren und zu lernen und mit der Außenwelt vernetzt zu sein”, sagte Direktor Werner Oberthaler am 4. Oktober bei der Projektvorstellung. „Es geht im Kern darum, miteinander und voneinander zu lernen”, betonte auch der Projektkoordinator Klaus Wallnöfer. Dank der Projektarbeit können sich die Schülerinnen und Schüler sowohl fachliche als auch persön-

liche und soziale Kompetenzen aneignen, und zwar im direkten Kontakt mit den Projektpartnern. Bewährte Partner in diesem Sinn sind schon seit e­ tlichen Jahren die Raiffeisenkassen Prad-­Taufers und Obervinschgau sowie die Firma HOPPE. Wie die Raika-Direktoren Werner ­Platzer (Prad-Taufers) und Markus Moriggl (Obervinschgau) sowie Christoph Schütz in Vertretung der HOPPE in ihren Statements übereinstimmten, komvmt die Projekt-Zusammenarbeit beiden Seiten zu Gute.

Projekten befassen. Eine Gruppe hat sich vorgenommen, mit dem Projektbetreuer Karl Schwabl ein Modell der Studienfinanzierung zu erarbeiten. Das Modell soll aufzeigen, wie es auch Kindern finanziell schwächerer Familien ermöglicht wird, ein Studium in Angriff zu nehmen. Auch dem Landeshauptmann Arno Kompatscher soll das Modell unterbreitet werden. Eine weitere Gruppe befasst sich mit dem Projektbetreuer Heinrich Zwischenbrugger mit folgender Frage: Welche wirtschaftlichen Kooperationen könnten Mehrwerte für die lokale Gemeinschaft Vorteile für beide Seiten schaffen? Konkret soll untersucht Einerseits den Schülerinnen werden, inwiefern eine Unterund Schülern, die einen praxis- stützung des XONG-Festivals nahen Einblick in die Arbeitswelt durch die Wirtschaft sowie die und die Wirtschaft der Region Errichtung eines Callcenters für gewinnen, und andererseits den Handwerker einen Mehrwert Unternehmen und Betrieben, die für die Gemeinschfat generieren auf gut ausgebildete Fachkräfte könnten. Es soll u.a. untersucht angewiesen sind. In Kleingruppen werden, warum das Kulturprojekt werden sich die Schülerinnen und XONG nicht weitergeführt werSchüler in den nächsten Mona- den konnte. Aufbauend darauf ten zusammen mit den externen will die Gruppe überlegen, ob es Partnern mit unterschiedlichen ein tragfähiges finanzielles und

programmatisches Konzept für ein anspruchsvolles Kulturprojekt im Vinschgau geben könnte. „Der Weg der Industriemetalle bis zum Produkt“ heißt das Projekt einer dritten Schülergruppe, das von Klaus Wallnöfer betreut wird. Konkret geht es um die Gewinnung der Metalle Aluminium und Kupfer, deren Beschaffung und deren Einsatz in der industriellen Produktion. Dem Thema „Das Darknet - Funktionsweise und Bewertung“ widmet sich eine vierte Schülergruppe. Es geht darum, die technische Funktionsweise des Darknets zu verstehen und herauszufinden, wer das D ­ arknet nutzt und warum Kriminelle und Menschenrechtsaktivisten ein besonderes Interesse daran haben. Es sollen also nicht nur die negativen, sondern auch die positiven Seiten des „Dunklen Netzes“ beleuchtet werden. Auf die Ergebnisse der Projekte darf man bereits jetzt gespannt sein. SEPP

In den Bildern (v.l.): Schuldirektor Werner Oberthaler, Projektkoordinator Klaus Wallnöfer, die Raika-Direktoren Werner Platzer und Markus Moriggl sowie Christoph Schütz von der Firma HOPPE. DER VINSCHGER 34/17

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