Schweizer Zeit in Partschins
Georg Sommeregger, Hartmann Nischler, Ewald Lassnig, Maria Mayr und Albert Gögele (v.l.) posieren für „Hermes, den Götterboten“. PARTSCHINS - „Das muss man
sich mal vor Augen halten. Die Schweiz war nach den USA und Deutschland in den 30er-Jahren des 20. Jahrhunderts der weltweit größte Schreibmaschinen-Exporteur.“ Mit leuchtenden Augen und sichtlichem Stolz führte Museums-Gründer Ewald Lassnig in die Sonderausstellung „Hermes. Götterbote aus den Alpen“ ein. Zuvor hatte Bürgermeister Albert Gögele den Kurator Georg Sommeregger aus Basel begrüßt und sich bei Ewald Lassnig, Museumsleiterin Maria Mayr und beim Kulturreferenten Hartmann
Nischler für deren Bemühungen „beim Schweizer Zoll“ bedankt. Um auch äußerlich auf die „friedlichtechnische Invasion“ der Eidgenossen aufmerksam zu machen, war im Museumsfenster die rote Fahne mit dem weißem „Plus“ gehisst. Ewald Lassnig nannte als weiteren Grund für die „besondere Sonderausstellung“ das Jubiläum „20 JahreMehrzweckgebäude Teisenhaus“ mit dem Museum und den 1.000 Exponaten. Zu den verschiedenen Veranstaltungen 2017 - darunter eine Wanderung auf dem „Kulturwanderweg Peter Mitterhofer“ und die
Georg Sommeregger und das „Hermes Baby“, das von Olivetti als „Olivetti lettera 82“ weiter gebaut wurde.
Feier der Gemeindeverwaltung „20 Jahre Teisenhaus“ - gehöre diese Sonderausstellung mit 95 Schreibmaschinen der Marke Hermes aus den Sammlungen der Papiermühle Basel und des Schreibmaschinenmuseums Beck in Zürich. Es gehe um 100 Jahre Schreibmaschinengeschichte in der Schweiz. Den Titel „Götterbote aus den Alpen“ hatte Museumsleiterin Mayr geschaffen. Der geflügelte Götterbote Hermes aus der griechischen Mythologie und die Alpen waren Anspie-
lungen auf das „Hermes Baby“, das Erfolgsmodell der Schweizer Schreibmaschinenproduktion, und auf die Länder übergreifenden Alpen. Kurator Sommeregger schilderte den „vorsichtigen“ Beschluss der Bundesverwaltung 1885, eine Remington Schreibmaschine anzuschaffen, und meinte: „Der Name Hermes stand symbolhaft für die weiten Kreise, die das Hermes Baby gezogen hatten. Es war der Laptop der 1930er-Jahre.“ Sommeregger ging auf die „gewaltige Schreibmaschinenproduktion“ der Schweiz ein und nannte als Voraussetzungen die „lange Uhrenmachertradition“ und das „Feinmechanikerwissen“. Dass die Produktion in der Schweiz vom piemontesischen Unternehmen Olivetti geschluckt worden sei, habe an der Tatsache gelegen, dass Hermes den Übergang zur elektrischen Schreibmaschine verschlafen habe. Die Ausstellung bleibt bis Mai 2018 zugänglich. GÜNTHER SCHÖPF
Ein Genuss für alle Sinne Marillen Marmor &
2017
EIN GENUSS
NE
FÜR ALLE SIN
Gerhard Wieser,
Heinrich Gasteiger,
Helmut Bachmann
In der m&mZeitung 2017 findet sich viel Wissenswertes und Interessantes zu den Themen Marmor und Marillen.
LAAS - Seit über 15 Jahren lockt das Kultur- und Genussfestival „Marmor & Marillen“ Besucher aus nah und fern in das Marmordorf Laas. Heuer findet dieses besondere Festival am 5. und 6. August statt. Der Eintritt ist an beiden Tagen frei. Im Vorfeld der heurigen Auflage sind 5 Künstler in Laas zu Gast, denen man vom 29. Juli bis zum 6. August am Santl-Platz bei ihrer Arbeit zusehen kann. Während des Festes am 5. und 6. August können Ausstellungen des Laaser Künstlers Elias Wallnöfer und Franco Bonora besichtigt werden. Die Fachschule für Stein-
bearbeitung öffnet ebenfalls ihre Tore und zeigt an beiden Tagen die Ausstellung „Zeichen setzen“. Am Dorfplatz werden an beiden Tagen Vinschger Marillen angeboten, Kunsthandwerk aus Laaser Marmor und Marillen-Spezialitäten. Es werden 44 Marktstände mit typischen Produkten aus dem Vinschgau und aus Südtirol zu finden sein. Zum Programm gehören außerdem viel Musik, Führungen, Verkostungen, Marillen-Spezialitätenwochen vom 29. Juli bis zum 15. August, ein kunterbuntes Kinderprogramm und vieles mehr. Am 5. August von 14 bis 17 Uhr wird auf dem Dorfplatz zudem das Buch „33 x Marille“ von Gerhard Wieser, Heinrich Gasteiger und Helmut Bachmann (Athesia Verlag) vorgestellt. Auch eine Verkostung steht auf dem Programm. Das vollständige Programm zu m&m 2017 gibt es im Internet (www. marmorundmarillen.com). RED DER VINSCHGER 27/17
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