Naturgefahren in Sulden unter der Lupe SULDEN - Eineinhalb Jahre lang haben sich 15 Studenten des In stitutes für Geografie an der Un versität Innsbruck intensiv mit den Naturgefahren befasst. Als Fallbeispiel diente ihnen dabei das Bergdorf Sulden, dessen Be völkerung seit jeher mit Natur gefahren konfrontiert ist. 2016 waren die Studenten für eine Woche nach Sulden gekommen, um die Gefahren von Lawinen, Muren, Überschwemmungen und Steinschlag zu analysieren. Sie wählten verschiedene Punkte aus und nahmen diese unter dem Gesichtspunkt der Naturgefahren näher unter die Lupe. Im Zuge der Bewertung wurden auch Ge spräche mit Experten vor Ort geführt, wie etwa mit Reinhard Pinggera von der Forststation Prad und Olaf Reinstadler von der Lawinenkommission. Kürzlich kamen die Studenten erneut nach Sulden, um die Ergebnisse ihrer Arbeit vorzustellen. Sie zeigten auf, dass von den Lawinenstri chen eine hohe bis sehr hohe Gefahr ausgeht und nannten als
Die Universitätsstudenten sowie Ehrengäste bei der Vorstellung der Ergebnisse.
Beispiel die Lawine von der Vor deren Schöntaufspitze sowie von der Ortler-Nordwand. Nicht min der groß ist die Gefahr an Muren. Die Zuflüsse des Suldenbaches führen je nach Niederschlags menge bzw. Wassermenge zu Zeiten der Schneeschmelze viel Material zu Tal, was zu Vermu rungen und Überschwemmun gen führen kann. Aber auch die Gefahr von Steinschlag ist nicht zu unterschätzen. Alle Natur gefahren wurden von den Uni versitätsstudenten unter dem
Gesichtspunkt von 10-, 30- und 100-jährigen Ereignissen analy siert und auf einer Risikogefah renkarte festgehalten. Diese Er gebnisse könnten eine wertvolle Grundlage für den Gefahrenzo nenplan der Gemeinde Stilfs sein, hieß es in Sulden. Allerdings sei nicht sicher, dass sie für dieses urbanistische Planungsinstru ment auch übernommen werden. Auch die Ergebnisse des mehrjäh rigen Projektes „flussaufwärts“, das mit EU-Mitteln als Vorarbeit für den Gefahrenzonenplan um
gesetzt wurde, sind bisher noch nicht verwertet worden. Bei der Veranstaltung in Sulden waren Bürgermeister Hartwig Tschenett und sein Stellvertreter Franz Hei nisch sowie Georg Pircher, der geschäftsführende Leiter des Forstinspektorates Schlanders, und mehrere seiner Mitarbeiter anwesend. Das Engagement der Studenten wurde von der Ge meinde Stilfs, der Forstverwal tung und den S eilbahnen Sulden RED unterstützt.
Ortlergebiet
Hoch hinaus…
Dem Alltag entfliehen, hinauf ins Reich von König Ortler, zu majestätischen Gipfeln und heimeligen Berghütten und Restaurants, sich einfach kulinarisch verwöhnen lassen oder einfach Sonne tanken auf der Terrasse mit beeindruckendem Panoramablick Seilbahn Sulden: Bergrestaurant: Kanzellift: Langensteinlift: Sessellift Trafoi:
Madritschhütte 2.800 m | 2.600 m Bergrestaurant 2.350 m Bergrestaurant K2 2.350 m Furkelhütte 2.200 m
Wanderungen, Gletscherwanderungen und Klettertouren im wunderschönen Hochtal am Fuße des Ortlers umrahmt von 14 Dreitausendern über 250 km an markierten Wegen DER VINSCHGER 25/17
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