VINSCHGER GESELLSCHAFT
Biobetrieb analysiert
Laut dem Konzept „Schlanders 2020“ ist für das Kasernenareal „ein moderner Mix der Bereiche Wohnen, Bildung, Forschung und Entwicklung sowie Beherbergung“ vorgesehen.
Kasernenareal im Fokus SCHLANDERS - Mit dem im Jahr 2014 vom Land abgekauften Kasernenareal hat die Gemeindeverwaltung Großes vor. Schon seit einiger Zeit arbeitet eine Bietergemeinschaft mit Architekten- bzw. Ingenieurbüros aus Rom und Frankurt an der Erstellung einer Machbarkeitsstudie für Umsetzung eines PPP-Projektes zur Nachnutzung des über 4 ha großen Areals. „Zurzeit ist die dritte und letzte Phase im Gang“, informierte Bürgermeister Dieter Pinggera bei der Gemeinderatssitzung am 29. Juni. Am 28.
Juli wird sich der Gemeindeausschuss in einer Sondersitzung mit dem Thema Kasernenareal befassen. Am 28. August werden die Ergebnisse der Studie dem Gemeinderat zur Diskussion unterbreitet, ebenfalls im Zuge einer Sondersitzung. Im Herbst wird eine Bürgerversammlung einberufen, um die Studie vorzustellen und mit der Bevölkerung über das Vorhaben zu diskutieren. Die Genehmigung des Ausführungsprojektes für die Errichtung des Zentrums für Innovationsdienstleistung und Kreativwirtschaft in
16. Juli 2017
Alternative für Zinshauspark
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DER VINSCHGER 24/17
einem der Gebäuderiegel im Kasernenareal hat der Gemeinderat auf Vorschlag des Bürgermeisters vertagt. Als Grund dafür nannte dieser den Umstand, dass zwar eine schriftliche Zusage für einen Landesbeitrag in Höhe von 700.000 Euro vorliege, das Dekret dazu aber noch ausstehe. 1,1 Mio. Euro sind im Haushalt 2017 für dieses Vorhaben vorgesehen. Weitere 672.000 Euro erhält die Gemeinde aus dem EU-Fonds für regionale Entwicklung (EFRE). Zumal die Errichtung dieses Zentrums direkt mit der Nutzung des Kasernenareals zusammenhängt, schlug Pinggera vor, die Genehmigung des Projekts ebenfalls auf die Tagesordnung der Sitzung vom 28. August zu setzen.
In Bezug auf die Kritik rund um den Verkauf des sogenannten Zinshausparks (siehe auch Leserbrief im der Vinschger Nr. 22/2017) hielt der Bürgermeister fest, dass die Entscheidung, den Park an das Hotel „Vier Jahreszeiten“ abzutreten, bereits unter der Vorgängerverwaltung gefallen sei. Die jetzige Verwaltung habe sich um eine Alternative bemüht und eine solche auch gefunden. Demnach entsteht in der Mitte der zwei neu errichteten Mehr familienhäuser in der Grüblstraße ein neuer öffentlicher Park mit Grünanlagen, wobei speziell auch an die Bedürfnisse von Jugendlichen gedacht wird. Die Fußwegverbindung beim Zinshauspark bleibe als öffentlicher Durchgang erhalten und werde verbessert. Die Arbeiten zur Erweiterung des Hotels sollen im Herbst beginnen. SEPP
BOZEN/GOLDRAIN - Schon seit einiger Zeit arbeitet der Bauerbund mit der Freien Universität Bozen zusammen, speziell mit Studierenden, die den Bachelor in Agrarwissenschaften und Umweltmanagement absolvieren. Seit 6 Jahren vergibt der Bauerbund Preise an Gruppen von Studierenden, die ausgewählte landwirtschaftliche Betriebe unter die Lupe nehmen und Vorschläge für eine bessere Wirtschaftlichkeit der Betriebe unterbreiten. Mit dem ersten Preis der heurigen Auflage wurden an der Uni Bozen Daniela Forcher aus Kastelbell und Marion Götsch aus Rabland ausgezeichnet. Sie hatten den Biobetrieb „Mühlgütl“ von Gerd Gurschler in Goldrain analysiert. Zusätzlich zum biologischen Apfelanbau und zu Urlaub auf dem Bauernhof produziert die Familie Gurschler auch Apfelsaft, Trockenobst und weitere Bioprodukte. „Wir haben die Daten und Zahlen des Betriebes erhoben und ausgewertet und auch Vorschläge dafür unterbereitet, wie man die Bioprodukte erfolgreich vermarkten kann“, sagte Daniela Forcher dem der Vinschger. Daniela und Marion überzeugten die Jury mit der Präsentation ihrer Arbeit und mit ihren Vorschlägen. Über diese freute sich übrigens auch Gerd Gurschler. Insgesamt hatten sich heuer 8 Gruppen um den Preis beworben. Den 3. Preis bekam David Elsler aus Plaus, der mit weiteren Studierenden einen Hof in Algund analysiert hatte, wo integrierter Apfelanbau betrieben wird. Überreicht wurden die Preise im Beisein des SBB-Vizedirektors Ulrich Höllrigl und des Professors Christian Fischer. SEPP
Daniela Forcher (links) und Marion Götsch freuen sich über den 1. Preis.