Bitte unter die Erde!

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VINSCHGER GESELLSCHAFT

Fruchtbringender Austausch

Das heurige Bezirkstreffen der Vinschger und Burggräfler Seniorenwohnheime fand im Alten- und Pflegeheim in Latsch statt. LATSCH - Jedes Jahr treffen sich die Führungskräfte der 5 Vinschger und 21 Burggräfler Seniorenwohnheime zu einem Bezirkstreffen, um die strategischen Pläne des Verbandes der Seniorenheime Südtirols (VdS) zu besprechen und zu vertiefen, über bisherige und neue Betreuungsformen zu diskutieren, gemeindeübergreifende Formen der Zusammenarbeit zu erörtern sowie über Personalführung, Kosten und viele weitere Themen und Anliegen zu sprechen. Das heurige Bezirks­ treffen fand am 7. Juni im Alten- und Pflegeheim Latsch statt. Präsident Alexander Janser und Direktorin Iris Cagalli konnten dazu nicht nur viele Präsident/innen und Direktor/ innen aus dem Burggrafenamt und dem Vinschgau begrüßen, sondern auch den neuen VdS-Präsidenten Moritz Schwienbacher, den Direk-

tor Oswald Mair mit seiner Mitarbeiterin Annasofia Miglioli sowie Beatrix Kaserer (Vorsitzende der Berufsgemeinschaft der Dirketor/ innen und Vorstandsmitglied im VdS) und Martin Telser (Vorsitzender des Dachverbandes für Soziales und Gesundheit und Präsident des Seniorenwohnheims Eden in Obermais). Janser und Cagalli verwiesen auf das Leitbild des Heims in Latsch: Selbstbestimmt Leben im Alter. Dieses Leitbild stellt laut Cagalli die Individualität auf dieselbe Ebene der Gemeinschaft. Eine professionelle Seniorenbetreuung sei eine notwendige und fachliche Dienstleistung und deren Inanspruchnahme soll keine Entmündigung durch Pflegeexperten oder Grund zur Scham für Angehörige sein. „Wir bemühen uns, gemeinsames Wohnen zu er­möglichen, Lebensmomente

Iris Cagalli und Alexander Janser hießen die Teilnehmer willkommen.

Moritz Schwienbacher (links) und Oswald Mair.

gemeinsam zu gestalten und eine angemessene Pflege- und Betreuungsqualität zu gewährleisten, indem wir den Senioren auch Herzenswünsche erfüllen“, so die Direktorin. Man brauche keine Angst zu haben, in Heime zu übersiedeln, denn diese seien keine „anonymen Riesenbetriebe.“ Den Vorsitz des Treffens führte Moritz S­ chwienbacher. Zu den Hauptthemen gehörten die künftige Orientierung der stationären Seniorenarbeit und die Weiterentwicklung im Bereich der Beratung für pflegebedürftige Angehörige. Zu den heurigen Arbeitsschwerpunkten des VdS zählt die Sensibilisierung von Jugendlichen für einen Ausbildungsweg im Bereich der Seniorenbetreuung. „Wir werden in Zusammenarbeit mit der Stiftung Südtiroler Sparkasse und anderen Partnern im Sommer 300

entlohnte Ferialpraktika vergeben. Ein Projekt, dem wir alle mit Spannung und Freude begegnen“, so Oswald Mair. Schwienbacher hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Anlaufstellen für Pflege und Betreuung bürgernah weiterzuentwickeln. Die Seniorenwohnheime im Vinschgau verfügen derzeit über 325 Betten, im Burggrafenamt (inklusive Naturns und Partschins) sind es 976. Die Zahl der Pflegegeldempfänger im Vinschgau, die zu Hause leben, beläuft sich auf 807, im Burggrafenamt sind es 2.411. Im Vinschgau gibt es über 500 Betreute der Hauspflege, im Burggrafenamt über 1.160. Im Rahmen des Treffens wurde auch die Spitalkirche besichtigt. Die Chefköche des Heims in Latsch und des Heims Eden in Obermais warteten SEPP mit einem Brunch auf.

Naturparkhaus nimmt weitere Hürde

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DER VINSCHGER 22/17

Werkstatt für Kinder sind geplant. Als wesentliche Baumaterialien werden Stein und Holz ins Auge gefasst. Auch das Element Wasser soll eine wichtige Rolle spielen. Eine eigene Arbeitsgruppe wird sich darum bemühen, den Neubau mit typischen Naturnser Themen zu beleben. Wie Pauro und Fregoni ausführten, handelt es sich von der Dimension her nicht um einen imposanten Bau, wohl aber um einen prägenden und Im Zuge der Ausführungsplanung soll u.a. auch die Frage der einen, der sich von herkömmlichen Fassadengestaltung des neuen Naturparkhauses geklärt werden. Formen abhebt. Geplant ist ein ca. 8 Meter hoher Neubau nach dem gelingen, die Kosten auch ohne den Obergeschoss und wieder zurück KlimaHaus-Standard A. Das AusVerkauf des Ex-Anas-Hauses zu zur Eingangshalle vor. Groß­zügige führungsprojekt soll bis zum Herbst stemmen. Dieses gehört mittlerweile Fensteröffnungen sollen einen Bezug vorliegen. Im Anschluss daran wird ebenfalls der Gemeinde. Noch mit zwischen den Innen- und Außen- die Gemeinde die Arbeiten ausdem Amt für Wildbachverbauung räumen herstellen. Neben Räumen schreiben. Läuft alles nach Plan, ist und der Forstbehörde abzuklären ist für die Dauerausstellung ist auch im Frühjahr bzw. Sommer 2018 mit die Außengestaltung, auch in punkto ein eigener Bereich für Wander- dem Baubeginn zu rechnen. SEPP Kosten. Der Neubau sieht u.a. einen ausstellungen vorgesehen. Auch spiralförmigen Ausstellungsweg ins ein Projektierungsraum und eine Quelle: Area Architetti Associati - Architektensozietät

NATURNS - Nahezu einhellig hat der Naturnser Gemeinderat am 22. Mai das Vorprojekt für den Bau des neuen Besucherzentrums Naturpark Texelgruppe genehmigt. Dem Gemeinderat vorgestellt hatten das Projekt die Architekten Roberto Pauro und Andrea Fregoni (Area Architetti Associati – Architektensozietät in Bozen), die seinerzeit den Ideenwettbewerb gewonnen hatten. Der zweistöckige, markante Neubau entsteht auf dem Areal, wo sich früher die Tankstelle befunden hat. Das Land stellt die Grundfläche der Gemeinde kostenlos zur Verfügung und soll zudem die Ausgaben für die Einrichtung übernehmen. Die Kosten für den Bau in Höhe von 1,92 Millionen Euro trägt die Gemeinde. Dank der Einplanung von Geldmitteln in den Gemeindehaushalten 2016 und 2017 könnte es laut Bürgermeister Andreas Heidegger


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