schaften, bzw. der neu zu gründenden einzigen Gesellschaft. An der Schöneben AG ist die Gemeinde mit ca. 20% beteiligt, bei der Haider AG ist sie mit rund 60% Mehrheitsaktionärin. Bald Entscheidung zu Anbindung Langtaufers-Kaunertal Mit großen Spannung wird indessen die Entscheidung des Landesregierung erwartet, die bereits in wenigen Wochen über die vom Gemeinderat im Vorjahr genehmigte Machbarkeitsstudie für eine skitechnische Verbindung der Skizonen Langtaufers und Kaunertal befinden soll. Der Umweltbeirat hat sich am 1. Februar gegen das Vorhaben ausgesprochen. „Aktuell wird an der Realisierung der zweiten Pistenvariante vom Weißseejoch festgehalten“, heißt es in einer Pressemitteilung der Wirtschaftskammer (WK) Landeck. Diese hatte am 7. April zur traditionellen Firnabfahrt samt Projektinformation auf den Kaunertaler
Gletscher geladen und sich dabei voll hinter eine skitechnische Anbindung von Langtaufers an das Gletscherskigebiet im Kaunertal ausgesprochen. Paul Jakomet, der Geschäftsführer der Oberländer Gletscherbahn AG, sagte, dass der Umweltbeirat die Pistenvariante vom Karlesjoch negativ begutachtet hat. Der Bescheid beziehe sich jedoch lediglich auf eine Möglichkeit und sei nicht als bindender Bescheid zu werten. Die Entscheidung liege bei der Landesregierung. Jakomet: „Wir haben bereits eine Bereitschaft zum Verzicht dieser ersten Variante demonstriert.“ Es gebe auch einen sozio-ökonomischen Teil und es gehe um die Gewichtung und darum, ob die Umwelt wichtiger ist oder die Tatsache, dass in einem der schwächsten Gemeinden Südtirols Arbeitsplätze geschaffen werden. Der WK-Bezirksstellenleiter Otmar Ladner sagte, dass dieses erste grenzüberschreitende Gletscherskigebiet eine Win-Win Situation für das Kaunertal und
Echte Qualität am Berg
für Langtaufes wäre. Die gesamte Region könnte weiterentwickelt werden: „Ein wesentlicher Entscheidungsgrund für den Gast sind die Pistenkilometer.“ Weiters würden zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen. Jungen Menschen würde es ermöglicht, in der Region zu bleiben. „Hohe Wertschöpfung wäre möglich“ Sollte das Projekt umgesetzt werden, wäre mit einer enormen grenzüberschreitenden Wertschöpfung zu rechnen. Insgesamt seien 13 Millionen Euro Wertschöpfung zu erwarten. Auch WK-Obmann Anton Prantauer und der Kaunertaler Bürgermeister Josef Raich verwiesen auf Vorteile bzw. Chancen für die gesamte Region. „Das Projekt bringt für beide Seiten Vorteile mit sich, es hat 20 Jahre gebraucht, nun steht auch der Grauner Gemeinderat diesem Projekt positiv gegenüber, wir haben einen gemeinsamen Nenner gefunden.“ So wird der
Die Bienen sind vom Tisch
PARTSCHINS - Michael Mosna, Gemeinderat der Südtiroler Volkspartei, hat aus persönlichen Gründen seinen Rücktritt bekannt gegeben. In der Ratssitzung vom 11. April wurde er verabschiedet. Bürgermeister Albert Gögele fand anerkennende Worte für seinen Einsatz. Ersetzt wurde er durch Adolf Erlacher, mit 118 Stimmen der erste Nichtgewählte auf der SVP-Liste. Erlacher ist von Beruf Geometer, stammt wie Mosna von der Töll und kommt auch aus den Reihen der FreiGLURNS - Am 12. April folgten legenheit abfragt. Wer diesen willigen Feuerwehr. Er wird wie zahlreiche Betriebe der Einladung Test und die darauffolgende Mosna den Kommissionen für zur Informationsveranstaltung Kontrolle besteht, erhält eine Verkehr und für Bautätigkeit zu„Echte Qualität am Berg“, die von Auszeichnungsplakette und wird geteilt. Deutlich mehr Zeit nahm Vinschgau Marketing organisiert in die Projektkommunikation sich der Rat, um über zwei Anträwurde. Ziel des Projektes ist es, aufgenommen. Das Projekt stärkt ge der Opposition zu diskutieren. Almgasthäuser, Berghütten und die Zusammenarbeit zwischen Der Schaffung von Bieneninseln Schutzhütten zu sensibilisieren Tourismus und Landwirtschaft. auf öffentlichen Grün- und Parkund dafür zu motivieren, auf Es besteht bereits seit mehreren flächen, wie sie Dietmar Weithadem Berg unverfälschte Echtheit Jahren im Meraner Land und ler und Gertraud Gstrein von der und Qualität anzubieten. Dabei wurde im Hinblick auf die bevor- Süd-Tiroler Freiheit vorschlugen, durchlaufen die Betriebe freiwil- stehende Tourismusreform auch konnte die Mehrheit nichts abgelig einen Selbstbewertungsbo- auf den Vinschgau ausgeweitet. winnen. Bienen auf pollen- und gen, der die Qualitätskriterien Ab 2018 wird es in der DME West nektarreichen Dornsträuchern Gastronomie, Erscheinungsbild gemeinsam weitergeführt. RED stellen eine Gefahr für spielende und, falls vorhanden, SchlafgeKinder dar. Dem Beschlussantrag,
Foto: Vinschgau Marketing
Grauner Bürgermeister Heinrich Noggler in der Mitteilung zitiert. Auch Eugen Larcher, der Geschäftsführer der Kaunertaler Gletscherbahnen, Armin Falkner, der Obmann des TVB Tiroler Oberland und der Gemeindereferent Josef Thöni aus Langtaufers sprachen sich klar für das Vorhaben aus. „Wenn ein positiver Bescheid einlangt, starten wir in die Ausführungsphase, Einsprüche von Seiten der Umweltverbände sind jedoch zu erwarten“, so Thöni. Wie Heinrich Noggler dem der Vinschger bestätigte, habe die Verbindung der Skigebiete Schöneben und Haider Alm für die Verwaltung zwar Priorität, aber auch die Machbarkeitsstudie Langtaufers-Kaunertal sei im Gemeinderat befürwortet worden. Es gehe nicht darum, das eine gegen das andere auszuspielen. Auf jeden Fall zu begrüßen sei, dass nach jahrzehntelangem Hin und Her in Kürze eine endgültige Entscheidung fallen dürfte. SEPP
Adolf Erlacher (links) ersetzt seinen „Landsmann“ Michael Mosna.
keine Flüchtlinge aufzunehmen, weil öffentliche Strukturen fehlen, hatten sich die freiheitlichen Räte Matthias Fleischmann und Christian Pföstl angeschlossen. Mit 10 Nein- gegen 4 Ja-Stimmen bei 3 Enthaltungen wurde der Antrag abgelehnt. Eine Entscheidung, Flüchtlinge aufzunehmen - etwa über das „Programm Sprar“ (Sistema di Protezione per Richiedenti Asilo e Rifugiati) - wurde auf die nächste Gemeinderatssitzung verschoben. S DER VINSCHGER 14/17
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