„Ohne Deutsch keine Arbeit“

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VINSCHGER GESELLSCHAFT

„Keine Abstriche in Schlanders“ MERAN/SCHLANDERS - Wie berichtet (der Vinschger Nr. 8/2017) ist Helmuth Egger seit dem 1. März der neue Primar von gleich 2 Abteilungen: der Pädiatrie am Krankenhaus Meran und der Pädiatrie am Krankenhaus Schlanders. „Es ist dies eine Premiere“, sagte die Bezirksdirektorin Irene Pechlaner am 29. März bei der Vorstellung des Primars und dessen Pläne im Spielzimmer der Kinderheilkunde in Meran. Der aus Lana stammende, 1973 geborene Facharzt hatte die Pädiatrie in Schlanders bereits seit Ende 2011 und jene in Meran seit 2013 als geschäftsführender Primar geleitet. „Dank der bisherigen Erfahrungen als Führungskraft in beiden Krankenhäusern sowie dank der fachärztlichen, sozialen und organisatorischen Kompetenz verfügt Helmuth Egger über gute Voraussetzungen dafür, die zwei Abteilungen in Meran und Schlanders erfolgreich als Primar zu leiten“, stimmten Sanitätskoordinator Roland Döcker und Lan-

desrätin Martha Stocker überein. Stocker dankte auch allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Abteilungen in Meran und Schlanders. „Man verspürt heute hier eine besondere Atomsphäre, und zwar eine positive“, freute sich die Landesrätin. Pechlaner verwies zwar auf den bestehenden Ärztemangel, speziell auch in der Pädiatrie, freute sich aber gleichzeitig, dass es gelungen ist, 2 Häuser mit 2 Geburtenstationen und Pädiatrien aufrechtzuerhalten. Die Spezialgebiete des Neoprimars sind die allergologische Versorgung sowie seine Erfahrung im Umgang mit Kinder-Ultraschall. Wichtig für Helmuth Egger ist es, „dass sowohl in Meran wie auch in Schlanders eine breit gefächerte Diagnostik und Therapie angeboten werden.“ Er setze in diesem Sinne auf eine Betreuungskontinuität, auf eine Qualitätssicherung, auf die Zufriedenheit von Mitarbeitern und Patienten sowie auf die Absicherung der 24-Stunden-Dienste in beiden

Primar Helmuth Egger und die Ärztin Stefanie Plössel, Leiterin der einfachen Struktur „Pädiatrie Schlanders“.

Häusern. Der neue Primar stellte auch die Teams beider Pädiatrien vor. Die einfache Struktur „Pädiatrie Schlanders“ wird nun von der aus München stammenden Ärztin Stefanie Plössel, die seit 2009 im Krankenhaus Meran tätig ist, geleitet. „In Meran sind wir 9 fixe Ärzte und 3 Vertretungsärzte, in Schlanders wechseln wir uns ab und können ebenfalls auf Vertretungsärzte zurückgreifen“, so Helmuth Egger. Es sei ihm ein Anliegen, beide Abteilungen im Sinne der Rotation und des Austausches so zu leiten, dass es zu keinen Abstrichen bisheriger Leistungen und Angebote kommt, auch nicht in Schlanders. Auf die Frage, wie oft er nach Schlanders kommen wird, sicherte Egger zu:

„Ich werde weiterhin zweimal in der Woche in Schlanders sein.“ Als angepeilten Schwerpunkt in der Pädiatrie in Schlanders nannte er die Allergologie. Eine Spezialistin auf diesem Gebiert ist übrigens auch Stefanie Plössel. Rückblickend auf 2016 informierte Egger, dass im Bezirk West insgesamt rund 15.000 Kinder betreut wurden, davon allein in Meran 6.500 Notaufnahme-Zugänge. Es werde rund um die Uhr in beiden Abteilungen Dienst geleistet, in den Notaufnahmen und im ambulanten Bereich. E ­ gger: „Da in beiden Häusern auch Kinder zur Welt kommen, ist eine Versorgung der Neugeborenen bei Tag und Nacht auch unsere Aufgabe.“ SEPP

Mitglieder der Volkstanzgruppe Eyrs treffen sich jeden Montag im Kultursaal Eyrs und pflegen mit dem Tanzleiter Werner Kurz die Tiroler Volkstänze und das Tanzen allgemein.

Lauter Köstlichkeiten, mit Liebe und Sauerkraut zubereitet.

Der „Kobas“ und der Volkstanz EYRS - In jedem Verein stehen jährlich die Vollversammlungen an, so auch bei den Volkstanzgruppen, von denen es fünf im Vinschgau gibt. Abordnungen der Mitglieder der Volkstanzgruppen von Mals, Prad, Schlanders und Martell trafen sich diesmal zur Jahresversammlung in Eyrs, denn die Volkstanzgruppe Eyrs hatte es übernommen, die Versammlung auszurichten und mit zu gestalten. Als Vereine mit volkskultureller Ausrichtung, die sich um die Pflege des Volkstanzes bemühen, legen die Volkstanzgruppen bei der Jahresversammlung auch Wert darauf, diese immer wieder mit einem kulturellen Angebot zu bereichern. Die Volkstanzgruppe Eyrs hat so das Thema „Historisches und Kulinarisches rund um den Eyrser Kobas“ gewählt. Viel Interessantes wurde den Teilnehmern geboten. Beim geschichtlichen Rückblich auf den „Eyrser Kobas“ wurde über den Anbau und die Geschichte der Vermarktung, den Stellenwert als Volksnahrungsmittels und auch über die gesundheitliche Bedeu-

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tung des „Kobas“ berichtet. Neben dem griechischen Arzt Hippokrates, dem römischen Schriftsteller Plinius Secundus und der Heiligen Hildegard von Bingen wurden auch dem weitum bekannte „Kobaspater“ Thomas Häberele und der alte Matscher Pfarrer erwähnt. Sie alle wussten um die gesundheitliche Bedeutung des „Kobas“. Mit dem

Krauttreter, einem Paartanz, ist der „Kobas“ auch im Volkstanz verewigt. Für den kulinarischen Teil haben sich die Volkstänzerinnen ganz schön ins Zeug gelegt und allerlei Köstlichkeiten mit Sauerkraut zubereitet. Bezirksobmann Norbert Kofler, Klaus Tappeiner als zweiter Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Volkstanz auf Landesebe-

ne, sowie die Gemeindereferentin Verna Tröger würdigten den tollen Einsatz der Volkstanzgruppe Eyrs. Die Eyrser Volkstänzer bedankten sich bei der Firma Lechner aus Laas, die neben Informationen zur Kohlverarbeitung auch köstliches Sauerkraut beisteuerte. INGE/ZR


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