Meine Seele weint

MONIKA HABICHER BRICHT EIN TABUTHEMA

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KOMMENTAR

„Exportgut“ Vinschgau

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Gesellschaft

ELKE ZIERNHÖLD, GESCHÄFTSFÜHRERIN der Vinschger

Erinnern Sie sich noch, als die Vinschger Wirtschaft in der Grenzgemeinde Graun mit eigenen Leistungsschauen ihre Stärken in Szene setzte? Das ist leider ziemlich lange her. Eigentlich schade, denn der Vinschgau hat wirtschaftlich viel zu bieten.

Im Handwerk etwa, im Handel, im Lebens­ mittelsektor und in anderen ­Bereichen.

Um die Qualität und Vielfalt der hei­ mischen Wirtschaft im Nachbar­bezirk Landeck vorzustellen, hat der Vinschger ein eigenes Sonderheft herausgebracht, das am 7. Oktober bei unseren Nachbarn im Bezirk Landeck verteilt wird, und zwar in einer Auflage von ca. 16.000 Stück. Mit diesem Sonderheft wollen wir auch einen kleinen Beitrag dafür leisten, dass man bei den Nachbarn verstärkt auf die qualita­ tiv hochwertigen Produkte und Angebote im Vinschgau aufmerksam wird. „Qua­ lität aus der Nachbarregion“ heißt auch der Titel des Sonderheftes. Die Vinschger Wirtschaftstreibenden brauchen keine Ver­ gleiche zu scheuen. „Wir haben sehr viele Vorzeigebetriebe, die sehr gut, fleißig und zuverlässig arbeiten“, sagt der Bezirksprä­ sident des Wirtschaftsringes, Hans Moriggl, in einem Interview im Sonderheft. Südtirol und ganz besonders auch der Vinschgau können in vielen Wirtschaftszweigen mit hohen Qualitätsstandards aufwarten. Die Handwerker, Handelsbetriebe und Dienst­ leister tragen zum guten Image unseres Landes bei. Dieses Image gilt es auch im Export zu stärken. Unser Sonderheft ist in diesem Sinne als kleiner Baustein auf diesem Weg zu werten. direktion@dervinschger.it

14

Kultur

24 Sport

4 VINSCHGER THEMA 4 Südtirol/Vinschgau „Meine Seele weint“

6 VINSCHGER GESELLSCHAFT 6 Vinschgau

Dominik Plangger im Interview

8 Mals

Märkte sind nicht nur Märkte

10 Mals

Applaus für den „Malser Weg“

12 St. Valentin a.d.H. Region voller ungenutzter Möglichkeiten 12 Schluderns

Churburg-Archiv nach Bozen?

13 LESERBRIEFE 14 VINSCHGER KULTUR

14 Glurns

Die Stadt wurde „gehackt“

15 Schlanders

Alessio Nalesini stellt aus

16

VINSCHGER SPEZIAL

16 Taufers i.M. Acht-Kirchenwanderung 18

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Landwirtschaft

VINSCHGER SPORT

24 St. Martin im Kofel Nach 11 Jahren wieder siegreich 25 Lichtenberg

Letzter Abschlag im Vinschgau

26 Schlanders

Schlanders vergibt Sieg und Punkte

27 Schlanders

Lisa, Noah und Max sind Italienmeister!

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DER VINSCHGER 35/15

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VINSCHGER THEMA

Graphisches Konzept von Jochen Gasser: es zieht sich durch alle Auskoppelungen des Projektes; auch das Titelbild zeigt ein Werk von Gasser.

„Das Leid der Kinder sieht man oft nicht“ „Meine Seele weint“ - Ein Projekt, das aufrütteln und informieren soll, das ein Tabu brechen und zum Hinsehen bewegen soll und das auffordert, Verantwortung zu übernehmen.

SÜDTIROL - Gewalt. Ein sehr ak­ tuelles Thema, doch gerade wenn es um Gewalt in der Familie geht, wird dennoch geschwiegen. Die Vinschgerin Monika Habicher hat sich nun zum Ziel gesetzt, die­ ses Schweigen zu brechen, aufzu­ rütteln und zu sensibilisieren, um den Kreislauf der Gewalt zu durch­ brechen. Nach ihrem Studium der Sozialpädagogik an der Freien Universität Bozen Brixen arbeitet Habicher seit einigen Jahren in der Kinder- und Jugendpsychiatrie. Mit den Folgen und Auswirkungen von Vernachlässigung und Gewalt wird sie dort fast täglich konfrontiert. „Ich finde, dass es nicht ausreicht, zu intervenieren, wenn eine Seele bereits krank ist. Wir sollten lernen, Verantwortung zu übernehmen und das Problem dort anzugehen, wo es entsteht. Nur so können wir langfristig Änderung bewirken und verhindern, dass die Spirale der Ge­ walt sich generationsübergreifend weiter dreht“, so die junge Sozial­ pädagogin. Das Problem sieht sie darin, „dass vor allem in Südtirol die Scham, Probleme anzu­sprechen

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heiten anderer ‚einzumischen’“. Das sei der Grund dafür, „dass Gewalt, sowohl in psychischer, physischer als auch sexueller oder finanzieller Form immer weiter unter den Tisch gefegt werden kann, dass Täter im­ mer weiter gedeckt werden!“ Verstummten Kindern Stimme geben

Monika Habicher: Sozialpädagogin, Buchautorin und Präsidentin des Projektkomitees „Meine Seele weint“.

– und vor allem intrafamiliäre Pro­ bleme – noch immer sehr groß ist.

Ich finde es falsch, dass es in unse­ rer Gesellschaft als wohlerzogen gilt, sich nicht in die Angelegen­

Verstummten Kindern Stimme geben ist das Ziel, das die Initiative „Meine Seele weint“ verfolgt. Kinder, die Gewalt erfahren, lernen, dass sie nicht darüber sprechen dürfen. „Aus Angst vor Konsequenzen kön­ nen sie nicht um Hilfe ­bitten, prä­ sentieren sich oft vielmehr als sehr selbstständig und stark“, erklärt Habicher, Gründerin und Präsi­ dentin der Initiative. „Es ist aber ein Trugschluss anzunehmen, dass Kinder Streit und Gewalt – auch wenn sie nicht selbst zum Opfer werden – nicht wahrnehmen. Sie leiden unter solchen Situationen und speichern diese Emotionen ab. Langfristig gesehen kann auch miterlebte Gewalt sehr schwer­

wiegende Auswirkungen auf die Gesundheit und die Entwicklung des Kindes haben.“ Es sei, so Habicher, weiter „un­ bedingt notwendig, offen über die­ ses Thema zu sprechen und die Problematik anzuerkennen. Nur dann wird es nämlich möglich sein, Unterstützung zu bieten und Änderung zu erzielen. Hierzu reicht es nicht, Täter zu verurteilen, son­ dern wir müssen konstruktiv die Chance bieten, Tätern und Opfern gleichermaßen den Ausstieg zu er­ möglichen und neu zu starten. Kin­ der lernen am Beispiel der ­Eltern und das heißt folglich, dass auch ein gewalttätiges Elternteil durch Erfahrungen in seiner Kindheit keine anderen Strategien zur Kon­ fliktbewältigung erlernt hat.“ Die Perspektive des Kindes nachvollziehen Das Projekt legt sein Augenmerk auf die Perspektive des Kindes: Was fühlt ein Kind, wenn es Ver­ nachlässigung, Gewalt und die damit verbundene Angst und den

Schmerz leben muss? Was löst dies im Kind aus und wie ändert sich dadurch seine Entwicklung?

Dabei wurde das Thema mit ver­ schiedenen Institutionen und den jeweiligen Fachpersonen aufberei­ tet. Die Informationen dazu sind nun auf der Website „meine-seeleweint.it“ ersichtlich, in einfacher Sprache, nachvollziehbar. „Diese Informationen sollen anregen da­ rüber zu sprechen, worüber meist geschwiegen wird. Das Thema aus allen Blickwinkeln zu betrachten ist wichtig - nicht wegschauen oder unwissend urteilen“, sagt H ­ abicher. „Was kann ich tun, wenn ich Gewalt erlebe oder bemerke, dass jemand von Gewalt betroffen ist? Was kann ich tun, wenn ich selbst dazu neige, aggressiv zu reagieren? Warum fällt es so schwer, aus einer Gewaltbe­ ziehung auszusteigen? Solche und ähnliche Fragen stellen sich oft, die­ se Initiative versucht, verständlich Antworten zu bieten.“ „Ich gebe meine Stimme – für alle Kinder, die heute betroffen sind!“ Monika Habicher hat ein Buch geschrieben. Kein Sachbuch, nein, es ist die Geschichte ihrer eige­ nen Kindheit, die geprägt war von Gewalt. „Ich habe lange mit mir gehadert, denn diesen Schritt zu gehen ist sehr schwer. Vieles wissen selbst meine besten Freunde nicht und nun teile ich diese Geschichte mit der ganzen Welt“, so die So­ zialpädagogin nachdenklich. „Doch ich wusste von Anfang an, dass es keinen anderen Weg geben kann.

Ich kann nicht als Sozialpädagogin laut fordern, dass Kinder über ihre schlechten Erfahrungen sprechen dürfen und sollen, wenn ich es selbst - als erwachsene Person, die alles gut aufarbeiten konnte und heute glücklich ist – nicht schaffe. Ich habe mittlerweile die passenden Worte dafür, ich kann die Dynamiken erklären. Dies kön­ nen Betroffene meist nicht. Und ich glaube, dass ich so den Anspruch erheben kann, mit diesem Thema ernst genommen zu werden. Denn diese Geschichte ist wahr, eine von vielen, die in unserem modernen Land so passiert. Ich weiß, wovon ich spreche!“ Es kommt das Kind von damals zu Wort Habicher erläutert weiter: „Ich lasse in meinem Buch das Kind

von damals zu Wort kommen. Mit seiner Sprache, aus seiner Wahr­ nehmung. Vielleicht ist es nicht einfach, die Geschichte zu lesen, eben weil sie zu verständlich ist.“ Die Schilderung des Kindes lasse aber kein Abschweifen oder Schön­ reden zu. „Vielleicht schmerzt es.

Kann sein, doch betroffene Kinder müssen diesen Schmerz und die Angst tagtäglich tragen und aushal­ ten, allein, nur mit den Mitteln, die einem Kind zur Verfügung stehen.

Und mit den damit verbundenen Konsequenzen.“ Das Buch „Meine Seele weint“ ist bei Athesia erschie­ nen und wurde kürzlich in Meran vorgestellt.

Gesellschaft reagiert oft mit Unverständnis Nicht reagieren, wegsehen oder gar dem Kind oder Jugendlichen Vorwürfen machen, wenn sie Ver­ haltensauffälligkeiten an den Tag legen: All das hat zur Folge, dass sich die Betroffenen nicht ernst ge­ nommen und aufgefangen fühlen, sondern vielmehr zurückgewie­ sen. „Und das kann die Situation noch weiter verschlimmern, denn dadurch kommen bei Kindern und Jugendlichen nicht selten noch Schuldgefühle dazu“, so die So­ zialpädagogin. Auch aus diesem Grund habe sie in ihrem Buch eine einfache Sprache gewählt, „um ­Laien und Fachleuten gleicherma­ ßen Einblick in das Seelenleben eines Kindes zu verschaffen, das ­extremen Stresssituationen ausge­ setzt ist. Ich möchte aufzeigen, wie bestimmte Problematiken entste­ hen und welche Dynamiken sich daraus entwickeln können.“ Das Wohl eines Kindes geht alle an „Ich glaube, dass wir alle besser hinsehen sollten, denn manchmal schaffen es Eltern nicht, ihr Bestes zu geben. Manchmal brauchen sie selbst Unterstützung. Und dann ist die Unterstützung der Gemein­ schaft gefragt. Das Wohl eines Kindes geht uns alle an!“ Die frühere Kinder- und Ju­ gendanwältin Vera Nicolussi-Leck schreibt zum Buch: „Monika ­Habicher weist uns darauf hin, dass Gewalt im Kinderzimmer keine Privatangelegenheit ist, dass auch Kinder eigenständige Menschen sind und dass kein Elternteil dieser Welt das Recht hat seine eigenen

Kinder bewusst zu ver­ letzen“ Dabei verweist sie auch auf den Artikel 19 der UN-Kinderrechts­ konvention hin: „Jedes Kind hat das Recht auf Schutz vor Vernachläs­ sigung und Gewalt.“ Kampagne „Meine Seele weint“ Mit dem Buch und der Kampagne des Projektkomitees „Meine Seele weint“ soll vor allem auf die Tatsache re­ agiert werden, dass in Südtirol in 74% der Fälle von Gewalt in der Familie Kin­ der involviert sind. Treffen­ de Wort zum Buch von Ha­ bicher findet Helmut Zingerle, Direktor des Therapiezentrums Bad Bachgart: „Diese Geschichte ist nicht sen­ sationslüstern, sie heischt nicht nach Aufmerksamkeit und Mitleid.

Es ist auch keine Anklageschrift.

Vielmehr liefert sie in nüchtern metallener Sprache einen authenti­ schen Einblick in die Gefühls- und Lebenswelt eines kleinen Mäd­ chens, das in seinem Leben die Erfahrungen von Gewalt und emo­ tionalem Missbrauch ertragen und verarbeiten musste. Wir wissen heute, dass Gewalterfahrungen biologische Narben hinterlassen, nicht nur seelische. Und aus der neueren Hirnforschung mussten wir erkennen, dass Schmerzen, die anderen zugefügt werden, unser eigenes Schmerzzentrum aktivie­ ren, gerade so, als ob wir sie selbst erleben würden.“

Da s Bu ch

cover

Generation weiter geben oder zum wichtigen Präventions­ ziel machen.“ Der Psychologe und Psychotherapeut Massimo Mery von der Caritas Männerberatung schreibt in seinem Vorwort zum Buch, „dass sich gewalttätiges Ver­ halten Kindern gegenüber durch nichts und niemand rechtfer­ tigen lässt.“ Er verweist auf das Anti-Aggressions-Training der Caritas Männerberatung und auf die Notwendigkeit, „gewalttätige Männer nicht nur rein als Täter abzustempeln – wie viele es gerne würden – sondern zu erkennen, dass diese Männer dringend Hilfe SEPP benötigen“.

Leseprobe aus „Meine Seele weint“ (Seite 83): „Die roten Ameisen. Sie wandern durch meinen Körper. Sie fressen mich innerlich, es brennt wie Feuer. Selbst mein Gehirn brennt „Soziale Vererbung“ von Gewaltbereitschaft schmerzhaft, mein gesamter Kopf.

Mein Bauch brennt, meine Brust.

Für sehr viele Menschen sei die Meine Knie, selbst die Zehen. Meine Geschichte der eigenen Kindheit Augen. Meine Finger. Ich wage es auch heute noch eine Geschichte jetzt nicht mehr, einzugreifen. Die der Gewalt! Für Menschen, die mit Situation ist zu brenzlig. Hätte einem suchtkranken oder auch früher da sein ­müssen. Mama! psychisch kranken Elternteil aufge­ Meine Augen fixieren die Tür, als wachsen sind, gelte dies besonders. ob ich mit telepathischen Fähigkei­ Es liegt laut Zingerle an uns, „ob ten durchgreifen könnte. Nein! Mein wir weiter wegschauen wollen. Es Herz windet sich vor Panik und vor liegt auch an uns, ob wir die hohe Schmerz. Sucht verzweifelt einen ‚soziale Vererbung’ von Gewalt­ Ausweg...“ bereitschaft von Generation zu DER VINSCHGER 35/15

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VINSCHGER GESELLSCHAFT

Foto: Elias Gamper

Der Liedermacher Dominik Plangger

„Der weart a nia gscheidr“ Dominik Plangger über die Musik, die Liebe und Südtirol. „Wir brauchen keine Stammtisch-Rambos, sondern richtige Helden und Heldinnen.“ VINSCHGAU/SÜDTIROL - Der ­ inschger Liedermacher Domi­ V nik Plangger hat unlängst sein 4.

Album veröffentlicht. Es nennt sich „trans\alplantisch“ und ent­ hält 11 neue Songs. Am 8. Oktober beginnt Dominik mit einer Süd­ tirol-Tournee. der Vinschger: Was verbirgt sich

hinter dem Titel des Albums „trans\ alplantisch“?

DOMINIK PLANGGER: „trans\alplan­ tisch“ soll irgendwie die Musik, die man zu hören bekommt, be­ schreiben, nämlich Einflüsse aus der amerikanischen Folk-Music, wie etwa Country oder Bluegrass, im Mix mit alpenländischen Me­ lodien.

damit es mehr Aufmerksamkeit bekommt. Ein Lied muss für mich grade passen, nur so kann ich es dem Publikum gut präsentieren.

Wie entstehen ihre Texte und Noten?

Wie schon angedeutet, aus einer Situation heraus, die mich gerade beschäftigt. Meine Lieder sind immer sehr nah an mir. Es gibt für mich keine Ordnung, wie ich Lie­ der schreibe. Das passiert einfach.

Die Liebe ist ein zentrales Thema in Ihren Songs Die Liebe ist vor allem auch in der Musik ein großes Thema. Mit der Liebe hatte jeder und jede schon einmal zu tun. Ein Liebeslied kann man ganz tief empfinden und das kann ein sehr schönes oder trau­ riges Gefühl sein. Man versucht Sie gelten seit jeher als kritischer Liedermacher, der etwas zu sagen hat dieses Gefühl in Worte und in und auch etwas sagen will. Was sind eine Melodie zu fassen. Es ist, so glaube ich, kein Zufall, das die die wichtigsten Botschaften Ihrer 11 größten Lieder der Geschichte neuen Lieder?

Ich sehe mich weniger als Bot­ Liebeslieder sind. schafter, sondern vielmehr schrei­ be ich über Gefühle oder Situatio­ Und was ist Musik? nen, die mich grade bewegen. Ein Der Musik habe ich so viel zu sozialkritisches oder politisches verdanken. Dank der Musik durfte Lied zu schreiben bedeutet, klare ich sehr schöne Momente erleben.

Position zu beziehen und das geht Die Musik hat mich immer auf den bei mir nur, wenn ich es auch richtigen Weg geführt, auf sie kann spüre. Ich kann kein Lied einem ich mich voll und ganz verlassen. aktuellen Thema anpassen, nur Außerdem habe ich viele unglaub­

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DER VINSCHGER 35/15

lich tolle Menschen kennengelernt. besuchen. Wenn ich einmal da bin, Das ist ein großes Glück und dafür verbringe ich die Zeit mit meiner bin ich jeden Tag dankbar.

Familie, was mir wichtig ist, da ich nicht so oft nach Südtirol fahre.

Sie sind in der Musikszene im deutschsprachigen Sprachraum schön Sie singen sowohl im Südtiroler Dialekt als auch auf Englisch und längst kein Unbekannter mehr. Wie Italienisch. Sind Sie in diesem Sinn beschreiben Sie Ihre Heimat, wenn eine Multi-Kulti? man Sie danach fragt?

Heimat ist da, wo man seine Wün­ Ja, weil ich es interessant und sche und sein Leben verwirkli­ wichtig finde. Wenn wir Menschen chen kann. Ich fühle mich mitt­ nicht die Fähigkeit hätten, von lerweile in Wien zu Hause. Hier anderen zu lernen und uns weiter habe ich Freunde gefunden, die zu entwickeln durch Vermischung mir menschlich und musikalisch von Tradition, Kultur und Sprache ­mittlerweile sehr nahe stehen. Die würden wir noch in der Steinzeit andere Heimat sind die Berge leben. des Vinschgaus. Ich bin gerne in Südtirol für ein paar Tage, dann In Ihrer Vergangenheit waren Sie oft muss ich wieder weiter. So sehr als Straßenmusiker unterwegs, in ich den Vinschgau mag, so sehr Irland zum Beispiel oder in Kanakann er mich auch erdrücken. Seit da. Viele Sommer haben Sie als ich 2009 Südtirol verlassen habe, Hirte verbracht. Wie geht das alles wurde alles anders. Auf einmal zusammen? waren alle Türen offen. Das, was Das war alles Teil meiner ich mir bis jetzt aufbauen konnte, ­Entwicklung. Als Straßenmusiker bestätigt voll und ganz, dass es habe ich gelernt, wie ich mei­ die richtige Entscheidung war, aus ne Stimme über Stunden richtig Südtirol fortzugehen. einsetze, damit sie nicht versagt.

Straßenmusik war eine gute Schu­ le für mich. Auf der Straße wird Was geht Ihnen vom Vinschgau am meisten ab, wenn Sie sich für längere man entweder intensiv wahrge­ nommen oder ignoriert. Ein recht Zeit anderswo aufhalten?

Was mir leid tut, ist, dass ich sehr ehrlicher Umgang mit der Kunst. wenig bis fast keine Zeit habe, Die Alm ist nun seit 10 Jahren ein meine Freunde im Vinschgau zu fixer Bestandteil im Jahresrhyth­

mus. Die Alm ist mir wichtig, die 3 Monate sind gut, um mich zu sammeln, Abstand zu gewinnen um danach wieder klar an die Arbeit zu gehen.

In Kritiken wird Ihnen bescheinigt, stets authentisch geblieben zu sein.

Wie würden Sie dieses Wort ins Vinschgerische übersetzen? „Der weart a nia gscheidr“ Kann man sagen, dass Sie nun endgültig im „Musikgeschäft“ angekommen sind?

Ich würde sagen, dass ich mittler­ weile eine gute Basis habe und eine Agentur (Showtime Agency), die mich sehr unterstützt. Mein neues Album war für mich ein richtiger Befreiungsschlag von alten Lasten.

Man kann sagen: 2015 war bzw. ist ein sehr gutes Jahr für mich, alles ist gut strukturiert und alles macht Sinn.

Haben es junge Musiker heutzutage nicht ziemlich schwer, bei ihrer

Leidenschaft zu bleiben und damit nebenbei auch das tägliche Brot zu verdienen?

Man hat nie eine Sicherheit als frei­ schaffender Künstler. Wenn einen die Freude zur Musik nicht ver­ lässt, hält man viel aus. Es braucht die Motivation und Geduld, ganz langsam immer ein Stück weiter zu kommen. Man braucht ein gewisses Netzwerk, das man sich über die Jahre aufbaut.

Worauf dürfen sich Ihre Fans bei Ihrer Tournee durch Südtirol freuen?

Es gibt das neue Album zu kaufen und live zu hören. Claudia wird mich an der Geige begleiten und wir haben uns extra neue Hemden gekauft.

Was sagen Sie zur gewaltigen Flüchtlingskatastrophe, wie wir sie derzeit erleben?

Dass Menschen im Jahr 2015 so et­ was miterleben müssen, ist unfass­ bar. Was da in Syrien vor sich geht, ist der absolute Horror. Menschen

werden einfach abgeschlachtet, auf der einen Seite von der eigenen Re­ gierung und auf der anderen Seite von extrem brutalen Mörderban­ den. Was mich ohnmächtig macht, ist der Hass gegen Flüchtlinge, der bei uns von zu vielen geschürt wird. Es ist abartig, wie sich man­ che Menschen über die Flüchten­ den äußern, ihnen nur Schlechtes wollen, ohne irgendeinen Funken an Mitgefühl. Das ist die Sprache der Dummen. Das war schon im­ mer so. Was Hoffnung und Mut macht, ist die Hilfsbereitschaft. Es gibt Menschen, die die Flüchtlin­ ge auf den Bahnhöfen versorgen.

Wir brauchen keine Stammtisch-­ Rambos, wir brauchen richtige Helden und Heldinnen, die denen, die am Boden liegen, aufhelfen, die mit den Leuten reden, sich informieren und sich eine eigene Meinung bilden.

INTERVIEW: SEPP LANER

INFOS

AUFTRITTE IM VINSCHGAU

Im Oktober begibt sich Dominik Plangger mit „trans\ alplantisch“ auf eine Tour durch ganz Südtirol. Neben Auftritten in Sterzing, Brixen, Innichen, Bruneck, Kaltern, Meran und Bozen sind auch Konzerte im Vinschgau vorgesehen: am 29. Oktober im CulturForum Latsch und am 30. Oktober im Josefshaus Laas. Beginn ist jeweils um 20.30 Uhr. Kartenvorverkauf: In allen Athesia Buchhandlungen; Meran: Non Stop Music; Bozen: Bazar; Online-Ticket (www.ticketone.it). Weitere Infos zum Liedermacher gibt es im Internet (www.dominikplangger.com).

RED

WORT|SPALTUNG (44)

Faschismusblindheit In einer Zeit, in der – so scheint es – jede Einstellung und Vorliebe toleriert werden muss, ist es interessant zu sehen, dass es doch einige Bereiche gibt, die für die überwiegende Mehrheit jenseits der Toleranzgrenze liegen: Menschenhass, Kindesmissbrauch und Rechtsextremismus gehören dazu. Umso erstaunlicher ist es, und dies ist leider keine Neuigkeit, wie locker man in Italien mit faschistischen Umtrieben umgeht. „Ich bin Faschist“, so erklärte der Bozner Gemeinderat Andrea Bonazza im Radio, außerdem würde es Italien unter Mussolini heute wesentlich besser gehen. Der Faschismus ist zwar durch Verfassung und Gesetze verboten, trotzdem soll ein Verfahren gegen ihn jetzt eingestellt werden. Es handle sich um eine persönliche Ansicht, er hätte niemanden aufgefordert, Faschist zu werden, so die Begründung der Staatsanwältin. Man muss staunen. Kaum bekannt ist, dass mit dem Movimento Fascismo e Libertà in Italien eine Partei existiert, deren Ideologie sich strikt an Mussolini hält und zudem Mitglied im Weltverband nationalsozialistischer Parteien Z ist. Man kann sich nur noch wundern.

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DER VINSCHGER 35/15

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VINSCHGER GESELLSCHAFT

Märkte sind nicht nur Märkte Konrad Meßner: „Die gesamte Region Obervinschgau sollte ihr Märkteangebot untereinander abstimmen und aktiv gestalten.“ MALS - 1998 zählte der „Gollimorkt“ in Mals (16. Oktober) noch 2 Stände.

1999 waren es bereits 18, mittlerwei­ le sind es ca. 80, sowohl beim „Golli­ morkt“ als auch beim „Georgimorkt“ (23. April), der 2003 wiederbelebt wurde. Daneben gibt es noch den traditionellen Krämermarkt. Der Kulturverein „arcus raetiae“ hatte sich 1999 zum Ziel gesetzt, zum 500. Gedenkjahr der Schlacht an der Calven die drei Grenzregionen Münstertal und Unterengadin in Graubünden, das Obere Gericht in Nordtirol und den Vinschgau einander näher zu bringen. Mitt­ lerweile sind der „Gollimorkt“ und der „Georgimorkt“ zu einem belieb­ ten Treffpunkt im Dreiländereck geworden. „Das Konzept konzen­ trierte sich auf regionale Produkte aus der Landwirtschaft und aus dem Handwerk. Dabei wurde sehr auf ein hohes Niveau geachtet. Es ging um eine klare Unterscheidung zum industriell gefertigten Pro­ dukt,“ sagt der Regionalentwickler ­Konrad Meßner. Dank des attrak­ tiven Angebotes „konnte auch die Bevölkerung vor Ort von der Kraft der beiden Märkte überzeugt wer­ den.“ Die gesamte Bevölkerung sei am Erfolg der beiden Märkte betei­ ligt: Mittelschüler bauen die Stände

„Erst durch die Identifikation der Bevölkerung bekommen Märkte ihre Kraft“, ist Konrad Meßner überzeugt.

auf; Künstler, Kinder, Jugendliche und Altersheimbewohner gestalten die Plakate; Vereine organisieren Verpflegungsstände; Schüler und Lehrer der Musikschule sorgen für Musik; Wirtshäuser bieten heimi­ sche Gerichte an; Rentner verteilen Flugblätter und Plakate im Drei­ ländereck; Kinder betreiben kleine Stände (Flohmarkt). „Erst durch die Identifikation der Bevölkerung haben die beiden Märkte ihre Kraft bekommen“, ist Meßner überzeugt.

Die zentrale Aufgabe des Marktes liege im Handel. Es brauche aber

auch feine Überraschungen: Kin­ derprogramm, Kleinkünstler und eine gediegene leibliche Versorgung.

Zudem wurde in den vergangenen Jahren versucht, den Märkten jeweils ein Schwerpunktthema zu geben: Almkäse, Kornkammer, regionale Kreisläufe, alte Sorten und autoch­ thone Rassen, Biovieh. „Lange Zeit haben viele Kräfte die Entwicklung der Märkte in Mals kritisch beob­ achtet,“ so Meßner. Mittlerweile wurden auch andere Märkte wie­ derbelebt. Es wäre ideal, „wenn die gesamte Region Obervinschgau ihr

Märkteangebot untereinander ab­ stimmt und aktiv gestalten würde.“ Die Jahrmärkte brauchen eine klare Positionierung und die Wochen­ märkte sollten auf die Bedürfnisse der heimischen Bevölkerung und der Gäste sowie auf das Angebot der Kaufleute abgestimmt werden.

Die Märkte bergen laut Meßner ein großes Potenzial für die Entwicklung der Region und sind eine Chance für die Zusammenschau von Landwirt­ schaft und Tourismus, Handwerk und Handel, Dienstleistung, Aus­ bildung, Kultur und Ökologie. RED

Kiwanis Clubs helfen TAUFERS I.M. - Ein kräftiges Zei­

chen der Solidarität haben der Kiwanis Club Vinschgau und der Kiwanis Club Meran zuguns­ ten der Familien der Brandkata­ strophe vom 23. August in ­Taufers i.M. gesetzt. Die Idee, den betrof­ fenen Familien rasch und un­ bürokratisch zu helfen, war von Bei der Spendenübergabe (v.l.): Rudi Gartner, Karl Christandl, Roselinde Gunsch Koch und Karlheinz Reichert.

Karlheinz Reichert aus ­Meran ausgegangen. Reichert war zu dieser Zeit noch Präsident des wanis Club Vinschgau, dem Rudi Zustimmung. So konnten die Kiwanis Clubs M ­ eran. Derzeit Gartner als Präsident vorsteht, zwei Clubs am 1. Oktober eine ist er Past-Präsident. Beim Ki­ stieß die Anregung sofort auf stolze Summe von 8.000 Euro

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DER VINSCHGER 35/15

übergeben. Die Tauferer Bürger­ meisterin Roselinde Gunsch Koch und der Gemeindereferent Karl Christandl bedankten sich im Namen der betroffenen Familien für die solidarische Geste. Rudi Gartner erinnerte an die „goldene Regel“ der weltweit verbreite­ ten Service-Club-Organisation ­Kiwanis: „Verhalte Dich immer so, wie Du erwartest, dass sich Deine Mitmenschen Dir gegenüber ver­ halten.“ SEPP

Förderverein für Kirchenmusik SCHLANDERS - Der Chorleiter des Chores der Schlanderser Pfarrkirche lädt alle Freunde und Interessenten vokaler und instrumentaler Kir­ chenmusik für den 20. Oktober 2015 ein, mit ihm einen „Förderverein der Schlanderser Kirchenmusik“ zu gründen. Diese Gründungsver­ sammlung findet im Pfarrsaal des Widums um 20 Uhr statt. Karl H. Vater, der einen derartigen Ver­

ein zum 3. Mal gründet (nach Bad ­ eichenhall und München) erläutert R dabei seine Ideen und Erfahrungen und stellt auch die Satzung vor. Sinn des Vereins soll u.a. sein, jungen Menschen die Freude am Musizie­ ren in Gottesdienst und Konzert zu ermöglichen. Allen Vinschgern, die diese und auch andere Kirchenmu­ sikideen unterstützen möchten, sind zur Vereinsgründung gebeten. RED

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Kundendienst innerhalb 4 Stunden auch am Wochenende

Diese Solidarität ist nicht selbstverständlich TAUFERS I.M. - „Des hots in Taufers

nou nia gebn“, sagte der sichtlich gerührte Helmut Spiess beim Benefizkonzert der bekannten Gruppe „Westbound“ zugunsten der von der Brandkatastrophe betroffenen Familien in Taufers.

Helmut Spiess, der zahlreiche Projekte für die „Südtiroler Ärzte für die Welt“ ins Leben gerufen hat bzw. diese unterstützt, woll­ te auch in seinem Heimatdorf helfen. Bei einem Treffen bat er seinen langjährigen Freund Toni Pizzecco um einen Auftritt von „Westbound“, und so erlebte Taufers Ende September einen unvergesslichen Abend mit un­ vergessenen Liedern von Bob Marley, Elvis Presley, Pink Floyd, One Direction, ACDC, Deep Pur­ ple, Simon & Garfunkel u.a. - Eine große Menschenmenge war in die Schulturnhalle von Taufers

Helmut und Helga Spiess (im gelben T-Shirt) mischten sich unter die große Zuhörerschar.

geströmt, um die West-Coast und Folk-Rock Musik von Toni Pizzecco und seiner vor 30 Jahren gegründeten Band zu hören, sich von ihr davontragen zu lassen und um gleichzeitig die Solidarität mit den betroffenen Familien mit einer Spende zu festigen. Zu Beginn des zweieinhalbstündigen

Toni Pizzecco und seine beiden Töchter Victoria und Alexandra (rechts).

Konzerts hatte Bürgermeiste­ rin Roselinde Gunsch Koch den Rettungskräften für ihren großen Einsatz bei der Brandkatastrophe und den Initiatoren des Konzerts, allen voran Helmut Spiess, ge­ dankt. Ihm zur Seite standen der Sportverein, die Fischer und Jäger, die Heimatbühne, die Feuerwehr,

die Bäuerinnen von Taufers und Monika Gross vom Management der Gruppe „Westbound“, sowie Vinzenz Fliri der die gesamte ­Koordination der genannten Ver­ eine über hatte. Nicht zu verges­ sen auch die vielen Sponsoren und privaten Spender.

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VINSCHGER GESELLSCHAFT

Applaus für den „Malser Weg“ BOZEN/MALS - Fast 200 Schüler und rund 350 Interessierte nahmen am 25. September in Bozen am „Tag der Entwicklungszusammenarbeit“ teil. Im Mittelpunkt stand die Frage: Wer wird die Welt ernähren? Am Abend stand eine Podiumsdiskussi­ on auf dem Programm. Spontanen Applaus gab es für die Umwelt­ aktivistin Vandana Shiva, als sie den „Malser Weg in eine ökologische Zukunft“ würdigte. Zusammen mit dem Schweizer Insektenforscher

Hans Rudolf Herren und der ge­ bürtigen Laaserin Monika Hauser, Gründerin von medica mondiale, ist Shiva die dritte Trägerin des Alternativen Nobelpreises, die den „Malser Weg in eine pestizidfreie Zukunft“ seit rund einem Jahr un­ terstützt. Die indische Wissen­ schaftlerin und soziale Aktivistin zeigte sich froh darüber, „die Malser auf diesem Weg begleiten zu dürfen.“ Den Malser Bürgermeister Ulrich Veith begrüßte sie mit den Worten:

„Ich danke den Malser Bürgerinnen und Bürgern für diesen mutigen Schritt“. Shiva plädiert für eine weltweite ökologische Landwirt­ schaft als Garantie für Ernährungs­ Am Tag der Entwicklungszusammenarbeit souveränität statt Abhängigkeit: trafen der Malser BM Ulrich „Wir müssen die Natur ernähren, Veith und Vandana Shiva damit wir uns ernähren können.“ aufeinander.

In ihrem Unterstützerbrief an die Malser schrieb Shiva: „Wenn es um den Verzicht auf Pestizide geht, un­ sind Menschen, die verstehen, dass terstütze ich das Malser Vorhaben sie ein Teil ihrer Umgebung sind, selbstverständlich. Dort in Mals von der sie leben“.

RED

Sprachen gefeiert!

SCHLANDERS - Seit 2001 wird jährlich am 26. September der europäische Tag der Sprachen be­ gangen. Ziel dieser vom Europarat initiierten Aktion soll es sein, auf die Sprachenvielfalt in Europa hinzuweisen, die Vorteile von Sprachkenntnissen bewusst zu machen und die Mehr- und Viel­ sprachigkeit zu fördern. Auch am Real- und Sprachengymnasium in Schlanders versucht man, dem nachzukommen, und zwar mit der Organisation des alljährlichen Sprachentages. Auch sonst ist die sprachliche Vielfalt an den beiden Oberschulen beachtlich und des­ halb konnten die Schüler/innen mit ihren Lehrpersonen beim Tag der Sprachen mit verschiedensten

Darbietungen in insgesamt zwölf Sprachen, die an den Schulen auch teilweise gelehrt werden, aufwarten. Wie Martin Trafoier in seiner Moderation erklärte, würden heuer 234 Schüler an den beiden Oberschulen Deutsch, Italienisch, Englisch und Latein lernen. 120 lernen zudem noch Französisch, 45 Russisch und 48 Spanisch. Darüber hinaus spre­ chen einige Schüler noch weitere Sprachen wie Polnisch, Dänisch und Albanisch. Beim diesjäh­ rigen Tag der Sprachen muss­ ten die versammelten Schüler und Lehrpersonen des Real- und Sprachengymnasiums und einige Schüler der Mittelschulen Latsch und Schlanders unter anderem

Sektionsausflug zur EXPO

Verschiedene Lieder in diversen Sprachen wurden beim Tag der Sprachen unter anderem gesungen.

raten, was diese in der betref­ fenden Sprache sagten. Zudem standen ein lateinisches Domino, englischsprachige Lieder und Sketche sowie andere Darbietun­ gen in Spanisch, Russisch und Ita­ lienisch auf dem Programm. Ein „Höhepunkt“ war - wie Verena Rinner, Direktorin am Oberschul­ zentrum Schlanders erklärte - die Vergabe von Sprachzertifikaten an Schüler der 4. und 5. Klasse

Wolle: Vortrag und Spinnkurs

SCHLINIG Waltraud ­chwienbacher referiert am S Mittwoch, 14. Oktober, um 19.00 Uhr im Kloster Marienberg über die Bedeutung der Wolle und des Spinnens. Schwienbacher, die Gründerin und Leiterin der Winterschule in Ulten, erzählt über den Werdegang der Wol­ le, vom Waschen und Kardieren SULDEN/MAILAND - Der tradi­ die Gruppe genügend Zeit hatte, bis zum Spinnen, über die Kul­ tionelle Jahresausflug der Sekti­ das riesige EXPO-Gelände zu turgeschichte des Spinnens und on Sulden des Weißen Kreuzes erkunden bzw. sich durch einige über den gesundheitlichen Wert führte am 27. September nach Pavillons führen zu lassen. Vor der der Schafwolle. Dieser frei zu­ Mailand, genauer gesagt zur Heimreise stärkte sich die Gruppe gängliche Vortrag kann auch als ­Weltausstellung EXPO. Freiwillige im Pavillon von Argentinien mit Einführung zum Spinnkurs im und Mitglieder der Jugendgruppe südamerikanischen Spezialitäten. November genutzt werden. Die waren mit dabei. Gestartet wurde RED Termine für den Spinnkurs sind: bereits am frühen Morgen, sodass 6./.7. November, 13./14. Novem­

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des Sprachengymnasiums. Insge­ samt 36 hatten in einer Prüfung ihre Französischkenntnisse unter Beweis gestellt. Alle hatten die Prüfung mit guten bis sehr gu­ ten Ergebnissen bestanden und so konnten sie die Diplome aus den Händen der Direktorin und der Fachlehrperson Anneliese Federer entgegennehmen. MG

ber und 20./21. November, jeweils von 14.00 bis 18.00 Uhr. Die Kurs­ leiterin M ­ aria Eller arbeitet seit 8 Jahren in der Erlebnisschule Langtaufers, ist Schafbäuerin und verarbeitet selbst Wolle vom An­ fang bis zum Endprodukt. Beim Kurs können Anfänger und Fort­ geschrittene jeden Alters die alte Tradition des Spinnens erleben und erlenen. Anmeldung bis 30.

Oktober im Kloster Marienberg (Tel. 0473 843989, info@marien­ berg.it). Kosten: 160 Euro ohne Material. Veranstalter des Vor­ trages und Spinnkurses sind das Kloster Marienberg und die Ge­ nossenschaft für Weiterbildung und Regionalentwicklung. RED

Geübt für Ernstfall im Martinsheim MALS - Etwa 110 Frauen und Männer der Rettungsorgani­ sationen des Vinschgaus und aus Sta. Maria (Schweiz) haben am 19. September einen Großeinsatz im Martinsheim von Mals ge­ probt. Es handelte sich hierbei um eine sogenannte MANV-Übung (Massenanfall von Verletzten).

Es wurden mehrere Verletzte bei einem „Brand“ im Dachgeschoss des Alten- und Pflegeheimes an­ genommen, wobei sich Heimbe­ wohner und Mitarbeiter bereit erklärt hatten, sich „retten“ zu lassen. So waren Helferinnen und Helfer des Weißen Kreuzes des

besser machen kann man immer noch etwas“, meinte ein Feuer­ wehrmann. Die Verantwortlichen des Martinsheimes bedankten sich bei den Rettungskräften, dass eine derartige Übung durchge­ führt wurde und hoffen, dass der Ernstfall nie eintrete. Im Jahre 2012 hatte es bereits eine MANVÜbung im Martinsheim gegeben.

Im Anschluss an die Übung er­ hielten alle Beteiligten im Park Tales mit dabei, sowie Mitglieder arzt-Team sowie Rettungskräfte des Heimes eine kleine Stärkung.

RED der Freiwilligen Feuerwehren von aus dem benachbarten Kranken­ Mals, Tartsch, Burgeis, Schleis, haus in Sta. Maria. Die Groß­ Ulten-Alsack, Matsch, Laatsch übung sei gut verlaufen, wobei und Schlinig, zudem das Not­ man „nie ganz zufrieden sein soll,

Ortsgruppe Planeil feiert runden Geburtstag PLANEIL - Seit 20 Jahren gibt es in Planeil eine Ortsgruppe der Seniorenvereinigung im Südtiroler Bauernbund. Anlässlich dieses Jubiläums trafen sich die Planeiler Senioren kürzlich zu einer gemein­ samen Feier. Die Ausschuss-Mit­ glieder konnten dazu rund 50 Anwesende be­grüßen, darunter zahlreiche Senioren, denen sie für die rege Teilnahme an den Veranstaltungen der Gruppe das ganze Jahr über dankten. Zu den Ehrengästen bei der Feier im Gast­ haus „Gemse“ gehörten das Ehren­ mitglied der Seniorenvereinigung, Bruno Kurz, der Landespräsi­ dent-Stellvertreter Johann Weis­ sensteiner und der Bezirksprä­ sident Georg ­Stillebacher. Die Ortspräsidentin Mathilde Blaas Winkler, die der Orts­gruppe seit ihrer Gründung vorsteht, blickte

auf die vielen Angebote der vergan­ genen zwei Jahrzehnte zurück, wie z.B. Feste und Feiern sowie Ausflü­ ge und Wanderungen. Im Rahmen der Feier wurde Katharina Gunsch Höchenberger geehrt. Die lang­ jährige Funktionärin wurde für ihre Mitarbeit im Ortsausschuss und für ihren großen Einsatz für die älteren Menschen im Dorf mit einer Ehrenurkunde ausgezeich­ net. Die Ehrengäste gratulierten der Ortsgruppe zum runden Ge­ burtstag und lobten die vielfältige und umfangreiche Tätigkeit der Planeiler Senioren. Sie würdigten vor allem deren Gemeinschaft und betonten, dass man an ihrem Bei­ Die Mitglieder des Ausschusses der Ortsgruppe Planeil mit ihrer spiel sehe, dass man auch in einem Präsidentin Mathilde Blaas Winkler (6. v.l.),dem Landespräsidenten- kleinen Dorf sehr viel erreichen Stellvertreter Johann Weissensteiner (3. v.l.), der geehrten kann, wenn man zusammenhält Funktionärin Katharina Gunsch Höchenberger (5. v.l.) und dem und zusammenarbeitet.

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VINSCHGER GESELLSCHAFT

Im Bild nicht ein U-Bahn-Netz, sondern die Vernetzung der Lebens- Der stellvertretende Leiter des Forstinspektorats Schlanders, Georg Pircher, und Wirtschaftsbereiche im Oberen Vinschgau. bei seinem Referat. Unter den Zuhörern Heinrich Noggler, Virginia Tanzer, Direktorin der Berufsschule, Sigfried Plangger, Forsstation Graun, Friedrich Haring, Gemeindeblatt, Stefan Peer, Forststation Mals, Karl Schwabl, Obmann der Raika Obervinschgau, Mathias Theiner, Gerald Burger und Markus Morigggl (v.l.).

Region voller ungenutzter Möglichkeiten Im 3. Treffen informierte sich der Wirtschaftsbeirat der Raiffeisenkasse Obervinschgau über Forstwirtschaft und sportliche Großveranstaltungen.

ST. VALENTIN - Die Linien „Lebens­ qualität für Familien“ und „Touris­ mus“ überschneiden sich an den Haltestellen „Urlaub mit Handicap“, „Burnout Klinik Langtaufers“, „touris­ tischer Ausbau des Martinsheimes“, „Altern im Dreiländereck“ und „Wei­ ßes Kreuz“. Ähnlich verhält es sich mit den Linien „Landwirtschaft“, „zielgruppenorientierter Ausbau von Hütten und Almen“ oder „Kultur und Weiterbildung“ und „Sport Trends“.

Nein, es war nicht das U-Bahn-Netz von Süd-London, wie es Moderator Mathias Theiner scherzhaft bezeich­ nete, sondern die grafische Anleihe bei Zukunftsforscher Mathias Horx und eine überzeugende Darstellung, dass der Obere Vinschgau über un­ zählige Ressourcen verfügt, aber „die

Region mit dem größten ungenutz­ ten Potenzial“ ist. So die Feststellung von Markus Moriggl, Direktor der Raiffeisenkasse Obervinschgau, im Kultursaal von St. Valentin. Zum 3. Treffen des Wirtschaftsbeirates waren neben Bürgermeister Heinrich Noggler und Wirtschaftsreferent Joachim Theiner aus Mals die Vertre­ ter der Eigenverwaltungen, der Bil­ dungsausschüsse, der Energiegenos­ senschaften, der Schulsprengel, der Erlebnisschule, der Forststationen, der Ferienregion, des Bauernbundes und der Handwerker gekommen.

Ihnen vermittelte Georg Pircher, Forstinspektorat Schlanders, Daten und Fakten über das Innenleben der Vinschger Forstwirtschaft, die weit über Wald- und Wildbestand

hinausgingen. Am Ende musste auch ein beeindruckter Moderator fest­ stellen: „Also seid ihr nicht nur ‚Stau­ denfinanzer‘, sondern Förster aus Leidenschaft und effiziente Dienst­ leister.“ Nur scheinbar über einen ganz anderen Bereich informierte der Chef des Organisationsteams „Reschenseelauf“, Gerald Burger. Mit der wissenschaftlichen Auswertung von Südtirols größter Laufveran­ staltung im Rücken führte Burger den Erfolg der Veranstaltung auf die unvergleichliche Landschaft zurück und auf die Zusammenarbeit über alle Obervinschger Gemeinden- und Fraktionsgrenzen hinweg. Die Wort­ meldungen aus dem Publikum for­ mulierte Moderator Theiner zu An­ regungen und Vorschlägen um. Der

Einwand von Bürgermeister Noggler, die Forst sollte mehr Projekte über­ nehmen, führte zu Überlegungen, inwieweit öffentliche Einrichtun­ gen in Bereiche der Privatwirtschaft eingreifen dürfen. Auch zu Burgers Ausführungen wurden zahlreiche Vorschläge gemacht. Unter ande­ rem sollte man die Strukturen vor oder nach dem Lauf zu einer Wirt­ schaftsschau verwenden. Schließlich teilte Direktor Moriggl mit, dass die Raiffeisenkasse Obervinschgau bemüht sei, erstens das zum Teil fehlende „Projektmanagement und Konfliktmanagement Wissen“ zu erweitern, zweitens innerhalb März 2016 im Wirtschaftsbeirat „über den Erfolg der Umsetzung im Erstjahr zu reflektieren“.

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Churburg: Buchbestände nach Bozen?

SCHLUDERNS - Die Verwaltung der Churburg überlegt, die hauseige­ nen Buchbestände künftig an das Landesarchiv in Bozen zu über­ tragen. Gerüchte, wonach damit Geld verdient werden soll, hat Johannes Graf Trapp am Montag dem der Vinschger gegenüber dementiert. Es gehe nicht um

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einen Verkauf oder eine damit verbundene Verkaufssumme, sondern um eine Überlegung im Zusammenhang mit dem erneu­ erten Archivgesetz des Landes.

Demnach sollen wertvolle private Archivbestände nicht nur brandund einbruchssicher verwahrt werden, sondern sollen auch öf­

fentlich zugänglich sein. „Ich habe in den vergangenen 20 Jahren rund 120.000 Euro für einen Ar­ chivar investiert, der jeweils im Sommer tätig war“, so Graf Trapp.

Rund Dreiviertel des Archivs bzw. der Buchbestände betreffen nicht die Familiengeschichte, sondern die allgemeine Geschichte des

Vinschgaus, des Landes Südtirol und darüber hinaus. Graf Trapp erinnert auch daran, dass be­ reits mehrere Privatarchive dieser Art in Bozen verwahrt werden.

Es gehe in erster Linie um die ­sichere Aufbewahrung und die ­öffentliche Zugänglichkeit. SEPP

LESERBRIEFE

UMWELTSCHUTZGRUPPE VINSCHGAU - GEMEINDE PRAD In der letzten Ausgabe des der Vinschger nimmt die Um­ weltschutzgruppe Vinschgau zum Artikel „Der Bürgermeister meint es ernst“ Stellung. Hier­ zu schreibt die Umweltschutz­ gruppe, dass es sehr wohl einen Prader Vertreter zur Besetzung der Baukommission gab und bringt gleichzeitig den Referen­ ten Udo Thoma in Misskredit.

Als Prader Bürger stellt sich mir da doch die eine oder andere Frage: Wer ist diese geheimnis­ volle Prader Person und warum nennt die Umweltschutzgrup­ pe Vinschgau nicht den Na­ men der Person? Steckt hier vielleicht mehr dahinter...? Ist die geheimnisvolle Person und der Leserbriefschreiber (Um­ weltschutzgruppe Vinschgau) gar ein und dieselbe Person...?

Geht es hier um gekränkten Stolz...? Will hier jemand gezielt für Unruhe sorgen...? Hört man

sich im Dorf allerdings ein biss­ chen um, so wird einem schnell klar, wer die geheimnisvolle Person ist. Sollte tatsächlich der Referent Udo Thoma dafür verantwortlich sein, dass die besagte Prader Person nicht in die Baukommission berufen wurde, so kann man sich nur bei ihm bedanken. Weiters frage ich mich, warum gewisse Personen mit ihrer „Ich bin gegen alles und jeden-Haltung“ unbedingt in die Baukommission bzw. ei­ nen Posten bei der Gemein­ de innehaben wollen...? Will man hier bewusst blockieren und verhindern, oder stehen hier vielleicht doch persönliche Interessen im Vordergrund...?

Bleibt zu hoffen, dass sich die besagte Person nun wieder voll und ganz dem Umweltschutz widmen kann. Der Gemeinde Prad wünsche ich weiterhin viel Erfolg und dass sie sich von derartigen Störenfrieden nicht aus der Ruhe bringen lässt.

rieslingtage NATURNS

11. Rieslingtage Riesling & Gourmet 10. Oktober – 15. November 2015

THOMAS UNTERBERGER, PRAD, 04.10.2015

PR-INFO

Hommage an die „Königin der weißen Trauben“: Riesling & Gourmet in Naturns Bereits zum 11. Mal feiert Na­ turns vom 10.10. - 15.11. die wohl faszinierendste Weißwein­ sorte der Welt – den Riesling.

Auch dieses Jahr steht der na­ tionale Rieslingwettbewerb am 22.10. im Mittelpunkt, der nam­ hafte Winzer, Sommeliers und Fachjournalisten nach ­Naturns zieht. Der Sieger wird am 08.11. im Dolce Vita Hotel Feldhof****S prämiert. Ne­ ­ ben dem Wettbewerb gilt die Vertikal­verkostung als zweites Highlight der Rieslingtage. Am 08.11. haben Interessierte die Möglichkeit, verschiedene Jahr­ gänge des Weinguts Falkenstein (Naturns) zu verkosten, Jahr­ gangsunterschiede und Beson­ derheiten zu erschmecken und die Entwicklung des Weinguts zu beobachten.

wechslungsreiches und ansprechendes Wochenprogramm zum Thema Wein organisiert. Neben Weinreisen zu renommierten Weingütern und Kellereien konnten dieses Jahr einige der namhaftesten Winzer und Kellermeister Südtirols für eine Abendverkostung im Berggasthaus Unterstell gewonnen werden. Unter anderem­werden Alois Lageder, Peter Dipoli oder Willi Stürz, der als einer der besten Kellermeister Italiens gilt, ihre Wein­kollektionen und Betriebe vorstellen. ­Genießer kommen jeden D ­ ienstag bei den Riesling-­Galadinners auf ihre Kosten, während ­jeden ­Donnerstag internationale Rieslingweine und entspannte Musik bei „Wine & Music“ einen schönen Abend garantieren.

Weitere Informationen und Neben diesen Highlights das detaillierte Programm: ­wurde auch dieses Jahr ein ab- ww.rieslingtage.com

Abendverkostungen mit den besten Winzern und Kellermeistern Südtirols, Weinreisen, Einblicke in den Bergweinbau Falkenstein und Unterortl, Galadinners und entspannte Konzertabende „Wine & Music“.

Programm 2015 www.rieslingtage.com

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VINSCHGER KULTUR

Präsentierten die Ideen (v.l.): Mauro Crescenzo vom siegreichen Team der Uni Turin, Projektleiter Vincenzo Del Fatto von der Uni Bozen sowie die Gastgeber vom GAP-Atelier Andy Tappeiner und Kunigunde Weissenegger.

Glurns wurde gehackt Und zwar von Universitäts-Studenten. Der „Hacker-Angriff“ brachte einige nützliche Ideen zur Stadtentwicklung.

GLURNS - Eins vorweggenommen: Der Hacker-Angriff auf das mittel­ alterliche Städtchen brachte nichts Schlimmes, die Konten der Banken sind noch gefüllt wie vorher, die Daten der Glurnser fielen keinen Online-Räubern in die Hände. „Hack my town“ nennt sich nämlich ein Projekt, mitinitiiert von der Frei­ en Universität Bozen. Bei einem so genannten Hackathon – also einem „Hacker-Marathon“ – ging es Ende Dezember im Rahmen ei­ nes Workshops in Glurns darum, Ideen und Lösungen zum Thema „Smart villages“ und „Smart terri­ tories“ mit Hilfe von Technologi­ en und Lernsystemen zu finden.

Für die Teil­nehmer ging es darum, Vorschläge zur Entwicklung zu er­ arbeiten, wie ein Bergdorf „smart“,

also klug, werden kann. Fünf itali­ enische Universitäten mit rund 20 Studierenden stellten sich einem Wettbewerb. Zwei verschiedene Jurys bewerteten die Projekte der Uni Bozen, des „Politecnico di To­ rino“, der Universität von Genua, einer römischen Uni und der Uni von Basilikata. Während eine Jury aus dem Glurnser Bürgermeister Luis Frank sowie Armin Bernhard und der Bürgerinitiative für lokales Wirtschaften „Adam und Epfl“ be­ stand, wurden in einer zweiten Jury von den Studenten selbst die jewei­ ligen Konzepte bewertet. Kürzlich wurden die Projekte zum Abschluss der Glurnser Palabira-Tage im Ate­ lier GAP (Glurns Art Point) präsen­ tiert. Darunter auch die siegreichen Projekte aus Turin und Bozen. Das

Konzept aus Turin, das bei der Jury als Sieger hervorging, will vor al­ lem die „historisch-­architektonisch, landwirtschaftlichen und traditi­ onellen“ Gegebenheiten des mit­ telalterlichen Städtchen betonen.

Aufmerksam gingen die Studenten in Glurns auf Spurensuche und er­ kannten unter anderem eine Art Barriere, symbolisch gebildet durch die Stadtmauern. So leben laut Stu­ denten die Bürger innerhalb der Stadtmauern manchmal etwas iso­ liert von der Außenwelt, die oft als das Fremde wahrgenommen wird.

Eine Mauer, die es teils abzuschwä­ chen gelte - nur in den Köpfen ver­ steht sich. Stets mit Bedacht. Durch eine gesunde Mischung aus Tradi­ tion und Innovation könne Glurns auch touristisch weiter wachsen.

Auch die bei den Studenten selbst siegreichen Vorschläge der Uni ­Bozen drehen sich um eine M ­ ischung aus innovativen Ideen und traditio­ nellen Gegebenheiten. Das traditi­ onelle Handwerk und die re­gionale Produktion gelte es zu sichern und noch mehr zu betonen. Eine Idee wäre unter anderem die Einführung einer Marke als Alleinstellungs­ merkmal, zum Beispiel ein dialekter Slogan wie „Ollewail“ oder „Hintor insre Mauorn“. Weiters könnte man neue Strukturen schaffen mit dem schlussendlichen Ziel der Bildung einer Art Genossenschaft, welche die lokalen Produkte und Glurnser Besonderheiten sinnvoll vermarktet.

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SCHLANDERS - Mit der Urauf­ führungs-Produktion von Sibylle Bergs Stück „Es sagt mir nichts, das sogenannte Draußen“ eröffnet das Südtiroler Kulturinstitut seine Spiel­ zeit in Schlanders. Die Inszenierung des Berliner Maxim-Gorki-Theaters erntete bei Kritikern großes Lob. Sibylle Berg dreht in ihrem Stück all die Frauenbilder, wie sie Medien und Werbeindustrie produzieren, durch den Fleischwolf. Vier junge, wütende Frauen rebellieren auf der Bühne im Chor gegen die „gut aussehen­ den Menschen da draußen“ – und üben Rachelust. Der gesellschaft­ liche Zwang zu einem erfolgreichen

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Foto: Thomas Aurin.

Es sagt mir nichts, das sogenannte Draußen

Lebensentwurf, eigene Ängste und Sehnsüchte spiegeln sich in ihren Monologen wider: Sie erzählen von nächtlichen Prügeltouren durch die Stadt, Körperkult und Fitness­ wahn, Shoppingexzessen zwischen den BWL-Vorlesungen und dem

Vertrieb von Pseudo-Potenzmit­ teln übers Internet. Es entsteht die ­beißend-komische Bestandsauf­ nahme einer jungen Frau, die sich selbst und andere Frauen in ihren Reaktionen auf die Welt hinterfragt. „Es sagt mir nichts, das sogenann­

te Draußen“ wurde von der Fach­ zeitschrift ­„Theater Heute“ zum deutschsprachigen Stück des Jahres 2014 gewählt. Die Aufführung findet am Donnerstag, 15. Oktober um 20 Uhr im Kulturhaus in Schlanders ­(Einführung um 19.15 Uhr). Der Abend wird von der Volksbank und von der Südtiroler Landesregierung, Abteilung deutsche Kultur, unter­ stützt. Karten gibt es bei Athesia-Ti­ cket und online (www.kulturinstitut. org). Es wird ein kostenloser Shutt­ le-Bus vom Reschen nach Schlanders und zurück angeboten. Anmeldung beim Tourismusbüro Mals unter Tel. 0473 831190.

RED

Vielseitig und rastlos

SCHLANDERS - „Er ist Kulissenma­ ler, Bildhauer, Grafiker, Illustrator und vieles mehr. Am meisten beeindruckt hat mich seine Viel­ seitigkeit. Alessio Nalesini (im Bild) ist ein Künstler, der nie still steht.“ So führte der Regisseur Matthias Lang („König Laurin“) am 3. Oktober in das Schaffen des in Schlanders aufgewachsenen, in Deutschland und Schlanders lebenden und international ar­

beitenden Künstlers ein. Bei der sehr gut besuchten Ausstellungs­ eröffnung wurde das Publikum von einem großflächigen Bild eines Tigers an der Nordseite des Innenhofs der Schlandersburg überrascht. Die Grußworte im Namen der Gemeinde Schlanders überbrachte die Gemeindere­ ferentin Dunja Tassiello. Orga­ nisiert hat die Ausstellung der Bildungsausschuss. Für die mu­ sikalische Umrahmung sorgten Helmut Neerfeld (Akkordeon) und Alena Savina (Geige). Noch bis zum 30. Oktober kann in der Schlandersburg eine Auswahl der Werke von Alessio Nalesini besichtigt werden. Zu sehen sind Malereien für Filme, Naturstudi­ en, Kunst für sakrale Räume und SEPP weitere Werke.

Ayangena-Konzert SCHLANDERS - Das Wort Ayangena

stammt aus dem Afrikanischen und bedeutet „große Freude“. Die­ se Freude stand bereits am Anfang des Ayangena-Chores Pate, als sich 1993 in Meran knapp zwei Dutzend Sängerinnen und Sänger an einem Wochenende trafen, um Spirituals und Gospels zu singen.

Diese Begeisterung hat bis heute unvermindert angehalten und ver­ eint mittlerweile an die 50 Sänger/ innen aller drei Sprachgruppen Südtirols. Am 10. Juni 1993 wurde in Meran der Chor „Ayangena“ offiziell gegründet. Die Leitung hat von Beginn an der Tscheche Jan Staněk inne. Es ist wohl die Freude am gemeinsamen Singen, dass viele Sänger/innen aus den verschiedensten Orten Südtirols an 5 Wochenenden im Jahr zu den

Proben nach Meran kommen. Mit Optimismus stellt sich der Chor jedes Jahr der Herausforderung, Lieder aus fernen Ländern in der jeweiligen Landesprache zu singen, noch dazu auswendig. So wurde z.B. schon auf Tschechisch, Rus­ sisch, Dänisch oder Portugiesisch gesungen. Aber auch vor dem Malaysischen oder vor verschie­ denen afrikanischen Sprachen schreckte der Chor nicht zurück.

Spirituals und Gospels sowie klas­ sische Lieder sind weiterhin ein fester Bestandteil des Repertoires.

Zumal auch einige Vinschgerinnen begeisterte Mitglieder des Ayan­ gena-Chores sind, tritt der Chor heuer auch in Schlanders auf, und zwar am Samstag, 10. Oktober, um 20 Uhr im Kulturhaus „Karl Schönherr“.

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VINSCHGER WEGE

Gordana Gutic, Mitarbeiterin im Informationsbüro Taufers, Tel. 0473 83 30 46

Stiegen zum Himmel

WANDERTIPP VON TOURISMUSEXPERTEN

Acht- Kirchenwanderung Meine Leidenschaft zu Kirchen und ihre Vergangenheit habe ich durch Zufall entdeckt. Da ich oft von Gästen während der Führungen in der Kirche St. Benedikt in Mals auch auf die umliegenden Kirchen und Kapellen im Vinschgau ange­ sprochen werde, habe ich mir zur Aufgabe gemacht auch

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diese zu besuchen. Heute steht die Acht-Kirchenwanderung in Taufers im Münstertal auf meinem Plan mit Besichti­ gung der St. Johann- und der St. Michaelskirche mit dem Pfarrmuseum. Im Anschluss an die Wanderung fahre ich noch mit dem Schweizer Post­ bus weiter nach Müstair, be­ suche dort das Unesco - Welt­ kulturerbe Kloster St. Johann mit der Sonderausstellung „Säulenfresser & Stifterin“ und schlendere danach gemütlich durch das Dorf. Am Abend las­ se ich noch einmal diesen kul­ turreichen Tag Revue passieren und gebe dem Schriftsteller Anton Tschechow mit seinem Zitat „Je höher die Kultur, des­ to reicher die Sprache“ Recht.

es über die Tellahöfe-Straße, dann links abbiegend durch den Wald bis zum Kirchlein St. Martin. Von dort führt ein Pfad zum St. Martins­ weg, dann weiter in Richtung Sportplatz, zuerst links ab­ wärts Richtung Petnal und dann rechts bis zum Kirchlein St. Antonius. Vom St. Antonius­ hügel abwärts gelangt man auf den Mühlweg, biegt ab auf den St. Nikolausweg und erreicht dann die Hauptstraße wo sich die Kirche St. Nikolaus be­ findet. Dann geht es rechts weiter auf der Hauptstraße in Richtung Grenze, von dort links nach Puntweil abzweigen und dann abwärts zur Kirche St. Rochus. Nun überquert man den Rambach und ge­ langt über dem Radweg tal­ WEGVERLAUF: auswärts nach Rifair zur Kir­ Der Themenweg in Taufers che St. Valentin. Von Rifair beginnt an der Kirche St. Jo­ führt ein gut ausgeschilderter hann am östlichen Ortsein­ Weg hinauf nach Taufers zum gang, wo es auch Parkmöglich­ Parkplatz neben der Kirche keiten gibt. Von dieser alten St. Johann.

Hospizkirche führt ein Wan­ derweg hinauf bis zur Kirche St. Michael und zur Pfarrkir­ che St. Blasius. Weiter geht

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Stiegen zum Himmel

INFOS

ZUR WANDERUNG

Anreise: mit dem Vinschgerzug oder Linienbus nach Mals, von dort mit dem

Muskel- und Gelenkschmerzen müssen nicht sein!

Schweizer Postbus nach Taufers Start: Kirche St. Johann am östlichen Ortseingang mit Parkmöglichkeit Gehzeit: ca. 3 Stunden Höhenunterschied: 280 m Länge der Strecke: ca. 7,5 km Schwierigkeit: mittel Einkehrmöglichkeiten: in den Gasthäusern von Taufers DAS SOLLTEN SIE IN TAUFERS UND MÜSTAIR NICHT VERPASSEN: Infos zu den Kirchen: • Kirche St. Johann in Taufers: bis Oktober von Montag bis Samstag von 9.30 bis 17 Uhr geöffnet – Führungen mittwochs um 16 Uhr und auf Anfrage, Tel. 0473 83 30 46 • Museum St. Michael mit sakralen Kunstwerken aus den acht Kirchen in Taufers: Besichtigung nach Vereinbarung mit der Pfarrei Taufers, Tel. 0473 83 21 62 • Kloster St. Johann in Müstair: täglich geöffnet, außer am 25. Dezember, ­ Sonn- und Feiertage nur am Nachmittag Highlight Tag der Romanik am Samstag, 10. Oktober 2015 An diesem Tag werden im Vinschgau, das an der „Alpinen Straße der ­Romanik“ liegt, kostenlose Führungen rund um die vielen Kirchen und Kapellen, aber auch profanen Bauten des frühen Mittelalters angeboten. Alle Informationen zu den teilnehmenden Kulturstätten und Führungen finden Sie unter www.stiegenzumhimmel.it oder in Ihrem Informationsbüro.

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Starke Partner für die Landwirtschaft Der Fortschritt erfordert auch in der Landwirtschaft vermehrtes Knowhow in der Bearbeitung, im Maschinenpark und in den technischen Anlagen. der Vinschger stellt Ihnen einige besonders starke Partner für die Landwirtschaft und die Landschaftspflege vor.

Fragen an den Hoader Beck der Vinschger: Vollkornmehl, was

ist das?

GÜNTHER ANGERER: Gemahlene Getreidekörner die sich aus dem Mehlkörper, der Schale und dem wertvollen Keim zusammenset­ zen. Das Korn erhält man beim Bauern oder im Geschäft. Es sollte

frisch gemahlen und verarbeitet werden.

Was ist der Unterschied zu abgepacktem Vollkornmehl?

GÜNTHER ANGERER: Bei verpacktem, industriell hergestelltem Vollkorn­ mehl, mit langem Verfallsdatum,

St. Valentin

Dinkel für die Bäckerei Angerer

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erfolgt eine Entfernung oder Be­ handlung des fetthaltigen Keimes, damit es nicht ranzig wird.

Wie wurde bei uns früher das Mehl gemahlen?

GÜNTHER ANGERER: Das Getreide wurde in Steinmühlen gemahlen.

Im Anschluss wurden die Schalen­ teile, auch Kleie genannt, ausgesiebt.

Umso feiner die Ausmahlung, bzw. das Sieben, umso heller das Mehl.

Mit besser ausgemahlenem Mehl wurde das Brot lockerer; nicht so „gleim“. Ein reicher Bauer konnte es sich leisten, das Getreide besser auszumahlen. Die Kleie erhielten die Tiere. Grundsätzlich wichtig war, dass der wertvolle Keim mit­ vermahlen im Mehl verblieb.Wich­ tig war die rasche Verarbeitung des frischen Mehls meist am nächsten Tag. Das Brot konnte trocken ohne Wertverluste über Monate gelagert werden.

zu besonderen Feiertagen Fleisch.

In den Grundnahrungsmitteln wie Kartoffeln, Butter, Milch, Eier, Rog­ gen, Gerste, Fett, Käse und Kraut waren die wichtigsten Nährstoffe enthalten.

Wäre im Vinschgau eine Selbstversorgung mit Getreide denkbar?

GÜNTHER ANGERER: Mit einer An­ baufläche von 500 ha, vergleichbar mit der Fläche des Reschensees, könnte die ganze Vinschger Be­ völkerung mit Getreideprodukten versorgt werden.

Verarbeiten Sie auch Getreide von einheimischen Bauern?

GÜNTHER ANGERER: Wie auch in einigen anderen Bäckereien im Vinschgau wird auch bei uns das Getreide von einheimischen Bau­ ern verarbeitet. Wir mahlen das War früher die Ernährung, besonders Getreide zu Vollkornmehl oder im Oberen Vinschgau, einseitig?

GÜNTHER ANGERER: Ja sehr einseitig, quetschen es zu Flocken; diese aber nicht ungesund. Es gab wenig Produkte bilden die Grundlage für Gemüse und selten Obst, und nur unsere Vollkornbrote.

Gartengestaltung von A bis Z der Vinschger: Sie werben für die

komplette Außenbereichsgestaltung. Was beinhaltet Ihr Rundumpaket?

ANDREAS KASERER: Die Kunden suchen dieses Paket, weil wir von der Planung des Außenbereichs über die komplette Umsetzung bis zur anschließenden Pflege al­ les übernehmen. Unter Berück­ sichtigung der Kundenwünsche planen wir individuell, traditi­ onell oder modern. Wir erle­ digen neben den traditionellen Gärtnerarbeiten sämtliche, auch großflächige Pflasterarbeiten mit Betonpflaster in allen Farben und Formen, wir installieren Bewässerungsanlagen, verlegen Rollrasen, bauen Trockenmau­ ern und begrünen Dächer und Terrassen.

Was sollte man bedenken, wenn eine Terrasse oder ein Dach begrünt werden soll?

PETER PLIEGER: Für Terrassen oder Dachbegrünungen muss ein spezielles Substrat auf dem richtigen Aufbau an Drain- und

Speichermatten verwendet wer­ den, denn mit normaler Hu­ muserde funktionieren die Be­ grünungen nur auf sehr kurzer Dauer. Je nach Kundenwunsch und verfügbarer Auffüllhöhe werden extensive oder intensive Dachbegrünungen angelegt.

Interessant und lebendig wirkt der Gartenbereich, wenn ständig etwas blüht.

Ist Holz im Außenbereich noch zeitgemäß?

ANDREAS KASERER: Holz findet bei uns sehr wohl Verwendung: wir fertigen Gartenzäune, Pavil­ Was ist bei der Bepflanzung eines lons, Stege und kleine Brücken, Sichtschutzwände und Terras­ Gartenbereiches zu beachten?

PETER PLIEGER. Die Endgröße senböden. Dabei verwenden wir von Staudengewächsen oder bevorzugt heimische Holzarten; Bäumen und ein ausreichender sehr beständig sind Pergolas aus Abstand sind zu berücksichtigen. Kastanienholz beispielsweise.

Ihre Kunden sind Privatpersonen, öffentliche Einrichtungen und auch Hotels?

ANDREAS KASERER: Ja, auch Ho­ tels zählen zu unseren Kunden. In den Hotelanlagen liegen derzeit Kneippanlagen und Barfusswege voll im Trend.

Geben Sie uns noch einen Tipp für den Monat Oktober?

PETER PLIEGER: Knollengewächse wie Tulpen, Narzissen und Kro­ kusse müssen jetzt in die Erde gesetzt werden!

Garten- und Landschaftsbau

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VINSCHGER SPEZIAL

Im Einsatz für die Landwirtschaft

Die Vinschger Maschinenbau GmbH, kurz Vimas, hat sich mit der Herstellung, Produktion und Reparatur von landwirtschaft­ lichen Maschinen und Geräten einen Namen gemacht. In der Latscher Industriezone befinden sich eine mechanische Werkstätte, Dreherei und Schlosserei. Das Un­ ternehmen mit seinen acht Mitar­ beitern überzeugt durch Qualität, Flexibilität und guten Service. Die Geräte und Maschinen werden an die individuellen Bedürfnis­ se und Wünsche der Landwirte angepasst. Die umfassende Pro­ duktpalette reicht von der Baum­ pflanzfräse für Neuanpflanzungen

und Rotorbesen für die Reinigung des Baumstreifens von Schnittholz und Laub bis hin zum neuen Ökocleaner zur mechanischen Baumstreifenpfle­ ge. Der Ökocleaner wurde in Zusam­ menarbeit mit mehreren Land­ wirten aufgrund der europaweiten Herbizid-Diskussion entwickelt und dient als Alternative zur che­ mischen Baumstreifenpflege. Seit 2007 wird von der Firma Vimas auch die Prüfstelle für Sprühge­ räte betrieben. Durch ständige Weiterbildungskurse wird auf die Problematik der Abdrift bei der Ausbringung der Pflanzenschutz­ mittel reagiert. Die Sprühgeräte können aufgerüstet, und den aktu­ ellen Standards angepasst werden.

Nicht zuletzt überzeugt Vimas auch durch eine fachgerechte Reparatur der Maschinen, vom Traktor bis zum Mulchgerät.

Mit Kompetenz und Engagement für Sie da!

Die Baumschule Werth ver­ traut in ihrer Baumproduktion auf die Auswahl von Edelreisern aus ausgesuchten Mutterbäu­ men der feno® GmbH. Die wei­ tere Entwicklung und Selektion der feno® Gala Mutanten 2.0 im Schnittgarten garantiert zum ei­ nen noch stärkere und stabilere Farbausbildung, zum anderen noch größere Früchte. Aus die­ sem Grund fällt ein Teil der Pro­ duktion der Baumschule Werth verstärkt auf die Selektion 2.0 der Sorte Gala Venus ‘fengal‘(s) A (siehe Foto), die bereits für

ihre filigranen Streifen und die außergewöhnliche Fruchtform bekannt ist. Diese Sorte weist eine noch höhere Farbstabilität auf und garantiert höchste und gleichbleibende Qualität. Karl und Lukas Werth bieten neben den besten Bäumen der „Extra 7+“ Sortierung auch eine kompetente Kundenberatung und Hilfestel­ lung. Entscheidende Faktoren für ihren Erfolg in der Zusammenar­ beit mit ihren Kunden sind neben Kompetenz und Fachwissen auch ihr Engagement und die Freude an ihrer Tätigkeit.

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Mit der Säge auf Wanderschaft Tompa: Vielfältig einsetzbar

der Vinschger: Sie gehen mit Ihrer Säge auf Wanderschaft?

JOHANN REICH: Ich und meine Mitarbeiter kommen mit der Säge dorthin, wo wir von Bauern, Interessentschaften, Waldbe­ sitzern oder Bauunternehmern gebraucht werden. Mit unserem LKW holen wir ohne die Eigen­ leistung der Waldbesitzer bzw.

Auftraggeber die Bäume vom Wald und verarbeiten das Holz an der Säge. Mit der Entrindungsma­ schine säubern wir die Stämme von Schmutz und Rinde, so dass sie vom Borkenkäfer nicht zer­ stört werden. So können sie auch länger gelagert und bei Bedarf

auf Maß geschnitten werden. Der Rindenmulch kann zur Abde­ ckung des Bodens oder für die Hackschnitzelanlage verwendet werden.

Ihre Maschinen kommen auch bei der Totalrodung von Apfelanlagen zum Einsatz?

JOHANN REICH: Auch auf den Obstwiesen arbeiten wir völlig autonom. Mit einem kleinen Bag­ ger wird der ganze Stamm samt Wurzelstock ausgerissen und in einer selbst gebauten Maschine von Erde und Wurzeln befreit.

Die Stämme werden zu Hack­ schnitzeln verarbeitet.

der Vinschger: Wo liegen die Schwerpunkte Ihres Betriebes?

MARTIN THOMAN: Derzeit lie­ gen sie in der Tätigkeit für die Landwirtschaft und im Forst­ wirtschaftsektor. Im Frühjahr und Herbst erledigen wir, in Zu­ sammenarbeit mit Subunterneh­ men, für die Obstbauern von der Rodung über die Planierung und Verlegung von Beregnungsanla­ gen bis hin zum Säulensetzen alle anfallenden Arbeiten, so dass sie ihr Feld zum Baumsetzen vorbe­ reitet übernehmen können. Wir erstellen in den Anlagen Hagel­ schutzgerüste, erledigen kleine Planierarbeiten und bauen Zyk­ lopenmauern oder Geotexmau­ ern. Wenn es sich zeitlich ausgeht, führen wir Holztransporte in

schwer zugänglichem Waldge­ lände aus.

Sie sind auch viel mit dem Häcksler unterwegs?

MARTIN THOMAN: Wir, das sind mein Vater, zwei Mitarbeiter und ich erledigen für mehrere Fern­ heizwerke aber auch für private Haushalte und Hotels die Hack­ schnitzelproduktion.

Kann man Sie auch rufen, wenn man einen Gartenteich möchte?

MARTIN THOMAN: Ja, wir erledi­ gen jede Art von Grabungsarbeit, auch die Vorbereitung zur Au­ ßengestaltung von Privathäusern und Wohnanlagen und selbstver­ ständlich baggern wir auch einen Gartenteich.

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VINSCHGER SPEZIAL

Sie stellten die ersten Schlanderser Apfelwochen vor (v.l.): Brunhilde Kofler, Christian Oberhofer, Karl Pfitscher, Kurt Sagmeister, Benjamin Laimer, Dieter Pinggera und Inge Pinzger.

Schlanders im Zeichen des Apfels

Schlanderser Apfelwochen erleben erste Auflage.

Vielversprechendes Gemeinschaftsprojekt.

SCHLANDERS - Das Thema Apfel rückt in Schlanders immer stärker in den Mittelpunkt. Auf eine ganze Reihe von Veranstaltungen und Angeboten rund um den Apfel können sich Einheimische und Gäste bei den ersten Schlanderser Apfelwochen freuen, die vom 17. bis zum 31. Oktober

stattfinden. „Die Apfelwochen sind unser Beitrag zum Projekt ‚Vinschger Herbstauslese’, mit dem Vinschgau Marketing das Augenmerk auf lokale Spezialitäten, heimische Produkte und urige Bräuche im Vinschgau lenken will“, sagte Karl Pfitscher, der Präsident des Tourismusvereins

Schlanders-Laas, bei der Vorstellung der Apfelwochen. Rund 20 Gastbetriebe in Schlanders werden während der Apfelwochen typische Vinschger Kost sowie spezielle Apfelgerichte anbieten.

In der Fußgängerzone wird es einen Apfel-Quiz-Parcours geben, wobei in den daran beteiligten

Geschäften die verschiedenen Apfelsorten im Mittelpunkt stehen. Überdimensionale Apfelskulpturen Schon jetzt gespannt sein darf man auch auf die überdimensioBeste Qualität und große Auswahl an: Heu und Luzerne Stroh, Häckselstroh Hackschnitzel Einstreuprodukte wie:

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DER VINSCHGER 35/15

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nalen Apfelskulpturen, an denen schon seit einiger Zeit an der Landesberufsschule mit viel Kreativität und Begeisterung seitens der Schüler und Lehrpersonen gearbeitet wird. Die Skulpturen werden im Dorfzentrum zu bestaunen sein. „Wir freuen uns sehr, dass wir die Berufsschule sozusagen mitten ins Dorf bringen können“, sagte Vizedirektorin Inge Pinzger. Auch mit bunten Rahmenveranstaltungen warten der Tourismusverein und Schlanders Marketing auf: Kutschenfahrten durch die Apfelgärten mit Informationen rund um den alternativen Obstanbau, Flurbegehungen mit Informationen über die biologisch-dynamische Anbauweise, Besichtigung der

Obstgenossenschaft GEOS und Dia-Abend mit dem Fotografen Gianni Bodini. Bei der 3. „Musik Nacht Schlanders“ (23. Oktober) gehen die Apfelwochen auf eine musikalische Reise: 9 Gastwirte warten in ihren Lokalen von 20 bis 24 Uhr mit Live-Musik verschiedenster Stilrichtungen auf. Auch das Kultur-Café am 25.

Oktober wird in das Programm mit eingebunden. Am 25. Oktober findet in Schlanders übrigens auch das Erntedankfest statt.

Der Apfel ist ein dominantes Thema Wie Bürgermeister Dieter ­ inggera unterstrich, sei der P Apfel ein dominantes Thema in

Schlanders. Das habe sich u.a. auch bei der Erarbeitung des Zukunftsbuches „Schlanders 2020“ gezeigt. Pinggera nannte die Apfelwochen als kleines Paradebeispiel dafür, „wie Marketing funktionieren sollte.“ Karl Pfitscher dankte allen Projektpartnern für die gute Zusammenarbeit: Gemeinde, Schlanders Marketing, Landwirtschaft, VI.P und GEOS, Landesberufsschule, Kaufleute und Gastwirte, Vinschgau Marketing. Benjamin Laimer (Marketing VI.P) sagte, dass die VI.P dieses Projekt gerne mittrage.

Auch deshalb, weil damit wichtige Informationen, z.B. über die Apfelsorten, weitergegeben werden können, und zwar nicht nur an Gäste, sondern auch an Einhei-

mische. Mit Veranstaltungen wie diesen werde die Identifikation mit dem heimischen Produkt Apfel weiter gestärkt.

Viele ziehen an einem Strang Vinschgau Marketing-Direktor Kurt Sagmeister, hds-Ortsobmann Christian Oberhofer und alle anderen Redner stimmten darin überein, dass derartige ­Projekte nur dann gelingen können, wenn möglichst viele an einem Strang ziehen und gut zusammenarbeiten. Dieses Projekt soll einen Anstoß dafür geben, die Zusammenarbeit zwischen der örtlichen Gastronomie und der Landwirtschaft weiter zu intensivieren. SEPP

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VINSCHGER SPORT

Start im Ortszentrum von Latsch.

In Front Toni Steiner (66), Patrick Wallnöfer (68), Oswald Weisenhorn (56), Walter Schütz (44), Karl Tappeiner (43, v.l.).

Nach 11 Jahren wieder siegreich in St. Martin Seit 1950 läuft man von Latsch nach St. Martin. Seit 1990 wird der Berglauf vom ASV Latsch und dem LAC Vinschgau ausgerichtet.

LATSCH/ST. MARTIN IM KOFEL - Ne­ belfetzen, aufreißende Wolkendecke, Sonnenschein feuchter Boden und mildes Oktoberwetter waren die äu­ ßeren Umstände. Jede Teilnehmerin und jeder Teilnehmer empfanden die Umstände anders. Am wenigs­ ten beeinflusst schienen die beiden ­Sieger zu sein. Bei den Frauen über­ bot die „Grand Dame“ des Südtiroler Berglaufs, die 49-jährige Edeltraud Thaler aus Lana, ihre Zeit von 2014 um fast zwei Minuten. „Für mich lief alles perfekt. Ich bin an den Start ge­ gangen und hab‘ nur gedacht: Wie‘s 11 Jahre nach seinem Sieg 2004 kam Oswald Weisenhorn wieder als kommt, kommt‘s“, meinte die drah­ erster in St. Martin an. tige Burggräflerin. Nur unwesentlich langsamer war Anna Pircher (41) aus Morter auf Platz 2. Die Siegerin 31. Oktober 2004 wieder ein Sieg persönliche Bestzeit. In der „April­ von 2014 musste sich diesmal mit gelang. Damals lief er mit 46.17 seine stimmung“ vom 4. Oktober 2015 57 Minuten und 11 Sekunden den 55.33 von Thaler deutlich beugen. „Ich ziehe warmes und trockenes Wetter vor. Die glatten Platten bin ich umgangen“, erklärte Pircher. „Bis zu den Ratschill-Höfen hatte ich kein 2014 2015 gutes Gefühl.“ Der Weiler Ratschill Anna Pircher Morter 56,41 57,11 liegt auf 1.285 Meter ü. d. M. Die Verena Pratzner Laatsch 1:03.01 Läufer haben die „nervig-steilen“ Latsch 1:08.33 Aufstiege“ von Latsch auf 639 Me­ A.M. Kerschbaumer Katja Angerer Tschengls 1:09.51 tern durch‘s „Zelim“ und die flachen Annaberger Böden hinter sich und Oswald Weissenhorn Mals 48,00 47,33 den großteils bewaldeten Abschnitt Toni Steiner Laas 51,45 50.20 zum Ziel an der Bergstation in St. Walter Schütz Mals 51,02 51,06 Martin auf 1.736 Höhenmetern Wilmar Gerstgrasser Naturns 52.20 vor sich. Ein persönliches Jubiläum Karl Tappeiner Morter 53.10 ­feierte ­Oswald Weisenhorn (45) aus Hubert Theiner Mals 56.42 54.36 Mals, dem nach dem verregneten

BERGLAUF ST. MARTIN, ERGEBNISSE IM VERGLEICH 2014-15

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DER VINSCHGER 35/15

Anna Pircher wurde von einer begeisterten „Ureinwohnerin“ begleitet.

nahm er mit 47.33 dem Ötzi-Mara­ thon-Sieger von 2004, Roland Ose­ le, Team Telmekom, 55 Sekunden ab. Nach ihm kamen auf Platz 5 Toni Steiner aus Laas, auf 7 Walter Schütz aus Mals, auf 10 ­Wilmar Gerstgrasser aus Naturns, auf 15 Karl Tappeiner aus Morter, auf 17 Hubert Theiner aus Mals und auf 26 Patrick Wallnöfer aus Goldrain ans Ziel. Nach dem Silberplatz von Anna Pircher liefen Verena Pratzner aus Laatsch auf Platz 43, Anna Maria Kerschbaumer aus Latsch auf 53 und Katja Angerer aus Tschengls auf 56 ein. Älteste Teilnehmer waren der 74-jährige Lino Zanet aus Leifers (1:47.32) und der 73-jährige Josef Marsoner aus Latsch (1:36.26). S

Letzter Abschlag im Vinschgau Der Golfclub Vinschgau lebt, wächst und wird heimatlos.

Mit dem „Palabira-Turnier“ 2015 wurde die letzte Golfmeisterschaft im Vinschgau gespielt.

LICHTENBERG - Es war bittere Selb­ stironie, als sich der Golfclub Vinschgau mit dem Golfverband Liechtenstein verglich. „Wie im westlichen Südtirol gibt‘s auch im Fürstentum Liechtenstein zwar einen aufstrebenden Golf­ club, aber ohne eigenen Platz“, meinte Kurt Ortler, Präsident des bisher in Lichtenberg behei­ mateten Golfclubs Vinschgau.

Der Übungsplatz in Lichtenberg müsse einer Wohnbauzone wei­ chen; zudem sollen Pläne für eine neue Feuerwehrhalle vorliegen. „Dass dafür die schützenswer­ ten Palabirnenbäume weichen müssen, ist für die vermeintlich ‚grüne Prader Regierung‘ kein Thema“, fügte Kurt Ortler hinzu.

Nicht nur der Abschiedsschmaus mit „Palabirnrisotto und Birasch­ morrn“ im „Weissen Rössl“ lenkte kurzzeitig vom wehmütigen Ab­ schied ab. Es gab zu viele schöne, kuriose und humorvolle Anlässe und Episoden, sich an die neun Bestandsjahre zu erinnern. Die 25 Teilnehmer am „Palabirnturnier“ schwärmten von früheren Tur­ nieren, von Club-Ausflügen, von freundschaftlichen Begegnungen und zahlreichen Schnupperkur­ sen. Besonders stolz war man

September 2011: Gute Figur vor Italiens besten Snowboardern machte Benni Tschenett (rechts) mit seinem professionellen Abschlag.

auf die Turnierreifeprüfung im August mit rekordverdächtigen 18 Neueinsteigern. Aber zu ver­ meiden war es natürlich nicht, dass man früher oder später über die vielen vergeblichen Anläufe und die ergebnislose Suche nach einer „Heimanlage“ sprach. „Seit nunmehr 20 Jahren versucht der Golfclub Vinschgau zu einem ei­ genen Platz zu kommen“, erzählte Ortler. „Von Prad über Lichten­ berg nach Glurns hat man einiges versucht - doch egal, wo man ansetzte, immer hieß es: Golfplatz

ja, aber nicht an diesem Standort.

Im Club fragt man sich nun, ob es überhaupt einen Platz gibt, bei dem von den Vinschgern ein Ja kommen könnte.“ (Siehe auch den Leserbrief von Herrn Steinhorst in Der Vinschger vom 30. Sep­ tember, S. 10 zum Golf-Projekt ‚Obere Au, Anm. d. Red.). Trotz aller Hürden war es Kurt Ortler und seinen Vorstandsmitgliedern nicht bange, wussten sie doch um das steigende Interesse am Golfsport quer durch alle Bevöl­ kerungsschichten. So überwog

September 2015: Kurt Ortler wirft einen letzten Blick auf das Vereinsschild und die saftigen Palabirn.

die Feierstimmung zu Ehren der „letzten“ Vinschger Clubmeister.

Sieger auf seiner „Heimanlage“ wurde der Rösslwirt Benni Tsche­ nett mit 29 Schlägen vor dem Tar­ scher Stefan Pöhl, dem Göflaner Sigfried Tappeiner mit je 32 und dem Latscher Gert Rinner mit 33 Schlägen. Beste Frau auf Rang 11 war Verena Platzgummer Rinner aus Latsch mit 39 Schlägen vor Verena Hobi aus Sargans (CH) mit 42.

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VINSCHGER SPORT

Morter verpasste Goldrain eine Abreibung MORTER, 3. AMATEURLIGA, 6. SPIELTAG, SAMSTAG, 3. OKTOBER - Ein

Tor nach gleichem Muster wie das 1:0 wurde ihnen wegen ei­ nes Fouls am Morterer Tormann jedoch nicht anerkannt. Nach einer ungenützten Chance war Steve Trenkwalder dann bei ei­ nem Freistoß auf dem Posten und erzielte das 2:0 (67. Min).

Der Goldrainer Schlussmann sah auch diesmal nicht gut aus, wurde aber bedrängt. Nur wenig später traf Philipp Pegger nach einem weiteren Fehler der geg­ nerischen Abwehr zum 3:0. Den Treffer zum 4:0 Endstand erzielte Alex Stricker. Fazit: die Gastge­ ber nutzten die Patzer gnadenlos aus, die Goldrainer fanden nie zu ihrem Spiel. Das bestätigte dann auch der Gästetrainer Heinrich Pirhofer: „Heute haben wir mit Der Goldrainer Kapitän Patrick Eberhöfer (Nr. 5) bei einer gelungenen angezogener Handbremse ge­ Abwehraktion. spielt“.

OSSI

Fußballmatch zwischen Morter und Goldrain ist im Vinschgau zurzeit das einzige Derby zwi­ schen zwei Mannschaften aus derselben Gemeinde. Folglich fand die Partie bei den Fans bei­ der Seiten hohen Anklang. Nach 90 Minuten jubelte aber nur die Morterer Seite über Tore und drei Punkte. Für Goldrain war das 0:4 eine arge Pleite nach Pannen und Pech. Panne Nr. 1 war ein miss­ glückter Ausflug des Goldrainer „Aushilfstormannes“ Manuel Schwarz, von dem er nach Ball­ verlust nicht mehr rechtzeitig ins Tor zurückkam und Stefan Pöhl mit einem Weitschuss zum 1:0 für Morter traf (24 Min). Dann kam noch Pech dazu, weil der Schiedsrichter bei einer erfolgs­ versprechenden Angriffsaktion der Gäste mit seiner Abseits­ Vor der Halbzeit verzeichneten schuss. Die Gäste verstärkten entscheidung wohl daneben lag. die Morterer noch einen Latten­ nach der Pause den Druck, ein

AHC Vinschgau Schlanders vergibt Sieg und Punkte SCHLANDERS, 1. AMATEURLIGA, 6.

SPIELTAG, SONNTAG, 4. OKTOBER -

Eine Derby mit brisanten Zutaten endete mit Punkteteilung. Keine der beiden Mannschaften wür­ den von einem gerechten Unent­ schieden reden. Schlanders mit dem Schludernser Trainer Rainer Dengg führte gegen die Gäste aus Schluderns bis zur 63. Minute mit 2:0 Toren. Die Untervinschger waren zuerst die aktivere Mann­ schaft. Den Schludernser Spitzen Daniel Ortler, 2014 noch Schlan­ LATSCH - Riccardo Tombolato (im derser, und Mark Folie wurde wir­ Bild) hat für den AHC Vinschgau kungsvoll der Spielraum genom­ nicht nur das erste Penalty-Tor men. Im Schlanderser Mittelfeld der Saison 2015/2016 geschossen, mischten Philipp Niederfriniger sondern auch das erste Tor aus aus Eyrs und Bernd Muther aus dem Spiel heraus erzielt.

Laas kräftig mit und wurden da­ für nicht sehr schmeichelhaft Die Obervinschger ha­ AHC VINSCHGAU benannt. derten mit dem Schicksal, das Serie „B“ Heimspiel im Fußball zumeist der pfeifende Unparteiische ist. Sie sahen ein AHC VINSCHGAU Onlinestore/ Abseits sowohl beim 1. Tor durch Volksbank gegen den HC AUER Claudio Di Gallo in der 6. Spiel­ Samstag, den 10.10.2015, 19:30 Uhr minute nach Pass von Kapitän im Eisforum Latsch Thomas Gambaro, als auch beim 2. Durchmarsch Di Gallos mit Abpraller am Tormann Patrizio Guarnieri und mit Abstauber

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Das Kapitänsballett: links Thomas Gambaro, rechts der Schludernser Markus Telser.

durch Franz Tappeiner zum 2:0 in der 28. Minute. Das Anschlusstor fiel nach einem Eckstoß in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit.

Der Schuss des 18-jährgen Peter Telser wurde abgefälscht und war für Manuel Raffeiner unhaltbar. In

der 2. Spielhälfte schien die Heim­ mannschaft über lange Strecken ins Schwimmen zu geraten. In der 67. Minute war es wieder Telser, der die Flanke von Mark Folie per Kopf ins Schlanderser Netz beförderte.

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Italienmeister!

So sehen Italienmeister aus (von links): Maximilian Plant, Lisa Oberegelsbacher und Noah Thanei.

ROM/SCHLANDERS - Am zweiten Wochenende im September fan­ den in Rom die Italienmeister­ schaften im Sportschießen statt.

Acht Nachwuchsschützen der Sportschützensektion Schlanders traten den weiten Weg in die Hauptstadt an, um sich mit 500 Gleichgesinnten aus dem ganzen Staatsgebiet zu messen. Bereits am ersten Wettkamptag zeig­ ten Lisa Oberegelsbacher, Noah Thanei und Maximilian Plant ihr Können, mussten sich am Ende aber mit dem undankbaren 4.

Platz in der Disziplin Luftgewehr

Vermont lässt grüßen Drei-Stellung (10 Schuss kniend, 10 Schuss liegend, 10 Schuss ste­ hend) zufrieden geben. Nur 2 Ringe fehlten auf die drittplat­ zierte Mannschaft aus Neapel.

Für diese 2 Punkte konnte sich Lisa am nächsten Tag revanchie­ ren: Mit dem gleichen Ergebnis (385/400 Ringe und 19 Innen­ zehner) wie ihre Mitstreiterin aus Rom, schaffte sie mit der besseren letzten Serie den Sprung aufs Treppchen und belegte den her­ vorragenden 3. Platz. Noch besser lief es in der Mannschaftswertung, zusammen mit Noah und Max holte sich Lisa sensationell den Italienmeistertitel! Dass Erfolg und Niederlage im Sport jedoch sehr nahe beieinander liegen, mussten am Nachmittag auch die jungen Schlanderser erfahren: in der Mannschaftswertung der „Allievi“ belegten Marcel Klotz, Florin Tumler und Alex Tappeiner den 5. Rang – auf Bronze fehlte lediglich 1 Ring. Die Sportschüt­ zengilde Schlanders/Kortsch gratuliert ihren Schützlingen zu diesen tollen Ergebnissen. INGE

Andreas Kuppelwieser (rechts) verkostet mit den Sportlern aus Vermont heimische Zwergtomaten und macht ihnen zugleich das Training schmackhaft.

MALS - Schüler, Trainer und Leh­ rer der Partnerschule Vermont besuchten zwei Wochen lang die Sportschule Mals. Zum jährlichen Schüleraustausch gab es heuer ein Novum: Lisa Ratschiller von der 5. Klasse Sportschule fuhr für einen Monat mit nach Vermont.

Die Sportlerinnen und Sportler aus den USA absolvierten mit Andreas Kuppelwieser, Trainer für Biathlon am OSZ Mals, ver­ schiedene Einheiten und nahmen bei Marilyn Egger am Englischun­ terricht teil. Auf dem Programm standen auch Ausflüge zu Sehens­ würdigkeiten des Vinschgaus und seiner Umgebung. So wurde zum Beispiel um den alten Kirchturm

in Graun gepaddelt. Am Stilfser­ joch besichtigten die Gäste die Stellungen der österreichischen Truppen an der Gebirgsfront des Ersten Weltkrieges und staunten zugleich über das atemberau­ bende Bergpanorama des Ortler­ massivs. Lisa Ratschiller vor der Abreise: „Ich habe den Besuch der Sportkollegen aus Vermont bei uns sehr genossen. Wir haben uns näher kennengelernt, gemeinsam Spaß gehabt, trainiert, gelernt und uns über vieles ausgetauscht.

Ich nehme das Angebot meiner Sportschule, einen Monat nach Vermont zu fahren, gerne an und freue mich darauf, viel Neues zu RED sehen und zu erfahren.“

Yetis starten neue Saison NATURNS - Pünktlich mit Schul­ beginn lief auch das Handball­ training in der Halle Naturns an.

Neben der Serie B Herrenmann­ schaft geht 2015/16 auch wieder das U14 Mädchenteam auf Punk­ tejagd. In der Mittelschulhalle von Naturns jagen von den ganz kleinen Yetis bis zu den gestan­ denen Serie-B-Spielern wieder alle dem runden Ding nach, das irgendwie ins Eckige muss. Damit das gelingt gibt es folgende Trai­ nings: U10 und U12 (Jahrgänge 2006 und jünger) jeden Dienstag und Freitag von 17.15 bis 18.30 Uhr; U14 Buben (Jahrgänge 2002, 2003) jeden Dienstag und Freitag von 18.30 bis 20.00 Uhr und am Mittwoch von 17.30 bis 18.30 Uhr; U14 Mädchen (Jahrgänge 2002, 2003) jeden Dienstag, Mittwoch und Freitag von 18.30 bis 20.00 Uhr. Anmeldungen sind direkt bei den Übungseinheiten mög­ lich. Auch im Sommer waren die Sportler der Sektion Handball im SSV Naturns Raiffeisen fleißig.

So absolvierten die Young-­Yetis u.a. ein Trainingslager, bei dem auch der Spaß nicht zu kurz kam.

Die Früchte wurden von den Se­ rie-B-Herren beim ersten Här­ tetest für die neue Spielzeit ein­ gefahren. Beim internationalen Turnier in Sand in Taufers muss­ ten die Yetis nur eine Niederlage gegen den Gastgeber hinnehme, glänzten dafür aber in den restli­ chen Partien und bewiesen eine super Frühform. Der SSV präsen­ tierte sich im Angriff variabel und in der Abwehr konzentriert. Das lässt das Trainerteam um Felix ­Christanell optimistisch in die Zukunft blicken. Am Ende reichte es für einen hervorragenden 4.

Platz. Sein Debüt bei Gelb-Blau feierte Neuzugang Simon Carli, der von Algund zum SSV wech­ selte und die Kampfmannschaft RED verstärken wird.

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VINSCHGERSPORT MARKT VINSCHGER

Siegerehrung Bogenschießen: hintere Reihe (v.l.): Bürgermeister Karl Josef Rainer, Alexander Rainer (Präsident Tourismusverein), Patrick Weyeneth (CH, 2. Platz Herren), Daniel Müller (CH, 1. Platz Herren), Ansgar Lukas (D, 3. Platz Herren), Karen Storks (D, 2. Platz Damen), Bärbel Berhorst (D, 1. Platz Damen), Johanna Niederkofler (archeoParc-Leiterin), Ursula Räss (CH, 3.

Platz Damen) und Ernst Gamper (Kulturvermittler im archeoParc); vorne (v.l.): Liam Lukas (D, 3. Platz Kinder), Daniele Capitano (I, 1.Platz Kinder) und Mattia Cremaschi (I, 2. Platz Kinder); archeoParc Schnalstal

Siegerehrung Speerschleudern Kategorie Herren (v.l.): Cedric Schlatter (CH, 2. Platz), Landesrätin Martha Stocker, Johanna Niederkofler, Ansgar Lukas (D, 1. Platz), Kurt Mischler (CH, 3. Platz) und Ernst Gamper; archeoParc Schnalstal

Mit Speer und Bogen

Prähistorisches Bogenschießen und Speerwerfen in Unser Frau

Fotos: Peter Santer

wurden. „Wer selbst Bogen schießt, aber nicht über passendes Schuss­ gerät verfügt, nimmt dennoch teil.

Es gibt neben den gewerteten Kate­ gorien Herren, Damen und Kinder nämlich die Kategorie ‚außer Kon­ kurrenz’“, erläutert Ernst Gamper, Kulturvermittler im archeoParc.

Diese besonderen Europameister­ schaften feiern heuer übrigens ihr 25-jähriges Bestehen. Organisiert wurde das Turnier in Schnals von der archeoParc-Leiterin Johan­ na Niederkofler mit ihrem Team.

Finanziell unterstützt wurde die Veranstaltung von der Gemeinde, dem Land und den Etschwerken (AEW). Diese drei Partner unter­ stützen insgesamt die Tätigkeiten Beim Bogenschießen am ersten Wettkampftag; archeoParc Schnalstal. des Museumsvereins.

RED UNSER FRAU - Am letzten Wo­ chenende im September wurde im Schnalstal zum vierten Mal ein Turnier im Rahmen der Europa­ meisterschaften im prähistorischen Bogenschießen und Speerwerfen ausgetragen. Der Andrang war auch heuer groß. Insgesamt wa­ ren rund 110 aktive Teilnehmer, Begleiter und Schaulustige nach Unser Frau gekommen. Ihr Können unter Beweis gestellt haben die Teilnehmer erneut auf einem ei­ gens nach internationalen Normen angelegten Zielscheiben-Parcours im Bodenwald in Unser Frau. Zum Bogenturnier, das am ersten Tag stattfand, traten 81 Teilnehmer an.

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Beim Speerschleudern am zweiten Tag waren es 30. Neben Deutschen, Schweizern und Italienern aus ver­ schiedenen Regionen haben sich auch viele Südtiroler sowie Schnal­ ser Kinder als Bogenschützen ver­ sucht. Die Prämierung der besten Speerwerfer nahm Landesrätin Martha Stocker vor. Das Turnier in Schnals ist eines von rund 30, die im Laufe eines Jahres in ganz Europa stattfinden. Die wichtigste Voraussetzung für die Teilnahme an der Turnierwertung ist, dass die Bögen und Pfeile bzw. Speere und Schleudern aus Materialien gefer­ tigt sind, die in den frühen Epo­ chen der Urgeschichte verwendet

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Erster eigener Film für die gelben Kultwichte aus „Ich - Einfach unverbesserlich“, die seit Anbeginn der Zeit auf der Suche nach dem ultimativen Schurken sind.

Animationsfilm.

USA 2015, Pierre Coffin, Kyle Balda, 91 Min. Ab 6 Jahren Freitag, 16. Oktober

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VINSCHGER VERANSTALTUNGEN 8. OKTOBER, 20 UHR ORTS-UND FLURNAMEN VON SCHNALS Der Kultur- und Sozialanthropologe Johannes Ortner hält im archeoParc in Unser Frau im Schnalstal einen Vortrag zum Thema „Lazaun, Vernagt und Kurzras - Zu den Orts-und Flurnamen von Schnals“. Die Veranstaltung ist öffentlich, der Eintritt frei.

17. OKTOBER, 8.30 BIS 12.30 UHR THEMENTAG „GESUNDER RÜCKEN“ BEI VITAPLUS Am 17. Oktober von 8.30 bis 12.30 Uhr können Sie sich bei Vitaplus in Meran, Otto-Huber-Str. 78 - 80, kostenlos vom Physiotherapeuten beraten lassen, wie Sie Ihrem Rücken etwas Gutes tun. Und da Rückenprobleme auch oft beim Fuß beginnen, steht Ihnen an diesem Termin auch ein Dipl. Orthopädietechniker kostenlos für eine Beratung zur Verfügung. Natürlich finden Sie im Sanitätshaus auch Tipps und Angebote zu den entsprechenden Gesundheitsprodukten. Schauen Sie vorbei, es lohnt sich!

16.00 Uhr 18.00 Uhr

16.00 Uhr

TIGGERS GROSSES ABENTEUER

Der große Kinoerfolg mit Winnie Puuh, Tigger und allen anderen lustigen Freunden aus dem HundertMorgen-Wald erzählt in warmherzigem Stil eine einfühlsame Geschichte über Freundschaft und Zusammenhalt.

USA 2000 - Regisseure: Jun Falkenstein, Nick Bates, 72 Minuten. Ohne Altersbeschränkung - Eintritt frei.

In Zusammenarbeit mit dem VKE Schlanders und dem Amt für Film und Medien Samstag,17. Oktober Sonntag, 18. Oktober

20.00 Uhr 20.00 Uhr

FRENCH WOMEN – WAS FRAUEN WIRKLICH WOLLEN

Voller Esprit und Witz, eine Tour d’Amour durch Paris wie sie unterhaltsamer nicht sein könnte! Mit Isabelle Adjani, Vanessa Paradis, Sylvie Testud, Laetitia Casta u.a.

F 2015, Audrey Dana, 116 Min. Ab 14 Jahren

Schlanders, www.kulturhaus.it

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