Sbg Wochenspiegel Mäz/April/Mai

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Das Museum der Moderne Salzburg präsentiert eine fünf Jahrzehnte umspannende Retrospektive von Walter Pichler, Grenzgänger zwischen Architektur, Design und Skulptur und einer der eigenwilligsten Künstler seiner Zeit. Ausgehend von Pichlers frühen Architekturutopien über die Werkgruppe der Prototypen bis hin zu von ihm jüngst realisierten Bauprojekten wird ein Werk erschlossen, dessen Einfluss bis heute sichtbar ist. Die Ausstellung umfasst zahlreiche bislang unveröffentlichte Materialien. Der in Südtirol geborene, österreichische Künstler Walter Pichler trat in den frühen 1960er-Jahren mit gleichermaßen radikalen wie utopischen Architekturentwürfen und -modellen hervor. Mit der Werkgruppe der sogenannten Prototypen (1966–1969), die Pichler in den Folgejahren entwickelte, konnte er eine internationale künstlerische Laufbahn festigen, die zu dieser Zeit außergewöhnlich war. Ausgebildet als Grafikdesigner war Pichler als Bildhauer und Designer im Grenzbereich zu Architektur tätig. Bereits in relativ jungen Jahren war er in gefeierten Aus­ stellungen und renommierten Museen weltweit vertreten: im Museum of Modern Art in New York (1967 und 1975), der 5. Biennale in Paris (1967), auf der 4. documenta in Kassel (1968), im österreichischen Pavillon auf der 40. Biennale di Venezia (1982). Im Laufe einer

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Walter Pichler im Atelier, 1963 Silbergelatineabzug Foto: Barbara Karban


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