Partysan Berlin und Brandenburg September 2014

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KOLUMNE Nun aber zum eigentlichen Kern meiner heutigen Geschichte. Ich betrat das Festivalgelände der wilden Möhre, und wurde sofort von einem Zauber erfasst der einer beinahe anderen Welt angehören musste. Die Anerkennung der Heiligkeit der Natur, in deren Mitte Menschen die eigene Göttlichkeit zusammen mit der Natur feierten, war in jedem profanen Gegenstand zelebriert, der in die Transformation des ganzen Geschehens eingebunden war. Gleichberechtigt in ihrem innewohnenden Wert, waren der Müllcontainer Baumstümpfen nachempfunden. Die Bühnen orientierten sich an Bretter Buden, die Wasserstelle an einem Essenstand und die Toiletten an dem Waldweg. Ein großer Baum sah aus wie ein kleiner Leuchtturm im Wald. Alle losen Enden der sonst so zerpflückten Welt, waren hier zusammengeführt und

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ergaben ein sinnvolles Ganzes. Der vielleicht 80 Jahre alte riesige rostige Drehleiterwagen wurde zum Beispiel zur Abschussrampe der Liebe, symbolisiert durch einen Schwimmkörper der zur Rakete mutiert, ein aufgemaltes kleines Herz in den offenen Himmel zu schicken, im Begriff war. Jeder der in diesen drei Tagen an diesem Ort war, spürte die Teilhabe und die Mitgestaltung an einer Heilungszeremonie zu der er oder sie eingeladen war. Ich danke den Festivalmachern für dieses wundervolle Erlebnis. Euer Komet*heus

brigade glücklich

Eberswalder Straße 30, 10437 Berlin / Öffnungszeiten: Mo - Sa 11:00 - 20:00 Uhr


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