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System Porsche behauptete sich Allgaier von 1953 bis Mitte der 50er Jahre die Spitzenposition auf dem Deutschen Schleppermarkt. Es wurden zusätzlich zum AP 17 vier weitere Schleppertypen mit 11, 22, 33, und 44 PS gebaut. Schon zu dieser Zeit arbeitete man das Programm nach einem Baukastensystem aus. Der kleine 11 PS Schlepper (Basis ist der Kleinschlepper Typ 323) war ein Luftgekühlter Einzylinder, die nächst größeren Typen bekamen je einen Zylinder dazu, mit gleichen Kolben, Pleueln und Ventiltrieb. Man kann heute 80 Prozent aller Einzelteile unter den einzelnen Schleppertypen System Porsche austauschen. Nur die Getriebe, Achsen und Lenkung sind nicht bei allen Typen gleich. Mehr als 25 000 Schlepper mit dem Namen Allgaier System Porsche verließen bis 1955 die Werkshallen in Uhingen und Friedrichshafen. Der Schlepperbau bei Allgaier in Uhingen wurde zu Jahresende 1955 eingestellt. 1956 wurde die Allgaier Maschinenbau GmbH in die Porsche- Diesel- Motorenbau GmbH in Friedrichshafen am Bodensee umgewandelt. Die neue Firma, ein Unternehmen des Mannesmann Konzerns, fertigte von dort an in den neu erstellten Produktionshallen Diesel Motoren sowie Land- und Industriebaumaschinen.

Den von Porsche Diesel gebauten Motoren lagen die Konstruktionserfahrungen von Ferdinand Porsche zugrunde. Mit der Entwicklungsstätte in Zuffenhausen bestand eine enge Zusammenarbeit. Die Schlepper haben ähnliche Typenbezeichnungen erhalten wie die Porsche Sportwagen. Namen wie Junior, Standard, Super und Master waren damals bei den Bauern in aller Munde und standen für fortschrittliche Konstruktion. Die formschöne, mit mehreren Zierleisten geschmückte weit nach vorne gezogene rot lackierte Motorverkleidung wirkte sehr elegant und modern. Auf dem Höhepunkt ihres Erfolgs erreichten die rot lackierten Schlepper vom Bodensee 1959 und 1960 den zweiten Platz in der deutschen Zulassungsstatistik. Rund 120‘000 Porsche Diesel Schlepper wurden in acht Jahren bis 1963 gebaut. Dann kam das Ende einer Ära- Porsche Diesel stellt den Schlepperbau ein. Der Master 409 war 1962 das letzte Modell aus Friedrichshafen, womit das Schlepperprogramm erweitert wurde. Seine technische Ausstattung lag zwischen Master 408 und Master 419. Das Getriebe stammte vom 408 und die Zylinderbohrung vom 419. Es ist nicht sicher ob es sich bei diesem Modell um eine Sonderserie handelt oder ob man noch vorhandene Siebenganggetriebe verbauen wollte. Auf Grund der Produktionseinstellung im Juli 1963 wurden etwas weniger als 50 Exemplare hergestellt.

Äusserst seltener Master 409 - von Total unter 50 Fahrzeugen, wurden nur gerade 3 Exemplare mit Doppelsitz ausgeliefert. Das Fahrzeug wurde in Einzelanfertigung für eine staatlich bayrische Gutsverwaltung in der Nähe von München gebaut und ausgeliefert. Bis 1993 verblieb dieser herrliche Master - unter wechselnden Besitzverhältnissen des Gutes - an diesem Standplatz. Anschliessend wurde der Traktor von einem Sammler erworben, welcher ihn 2011 an die Porsche-Diesel Spezialisten „Rotnasenland“ veräusserte. Anfang 2012 wurde das Fahrzeug komplett restauriert um es der Firmeneigenen Sammlung zuzuführen, eine umfangreiche Fotodokumentation zu den Arbeiten ist vorhanden. 2015 gelang es dem Einlieferer nach langen Verhandlungen den 409 zu erwerben und in die Schweiz zu importieren. Ein absolutes Sammlerstück in hervorragendem Zustand. Der originale Papp-Fahrzeugbrief sowie die späteren deutschen Fahrzeugpapiere sind vorhanden. Letzte MFK als Veteranenfahrzeug im November 2015. Master 409 très rare - de moins de 50 véhicules construits au total, seulement 3 exemplaires ont été livrés avec double siège. Le véhicule a été construit et livré en production unique pour une ferme publique bavaroise située près de Munich. Ce magnifique Master – même si la ferme a changée le propriétaire - est resté à cet endroit jusqu‘en 1993. Par la suite, le tracteur a été acheté par un collectionneur qui l‘a vendu en 2011 aux spécialistes Porsche-Diesel de „Rotnasenland“. Le tracteur a été entièrement restauré pour fournir à la propre collection de la société au début de 2012, une documentation photographique des travaux complète est disponible. Après de longues négociations, le vendeur a réussi à acquérir la 409 et à l‘importer en Suisse en 2015. Un objet de collection ultime en excellent état. Le document d‘immatriculation original du véhicule et les dernières permis allemandes sont disponibles. Dernière expertise en tant que véhicule vétéran passée en novembre 2015.

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