Magazin Lernende Regionen Dezember 2012

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lernenderegionen.at Magazin der Lernenden Regionen in Ă–sterreich | Dezember 2012

THEMA Bildung fĂźr Nachhaltige Entwicklung regionen stellen sich vor Salzburger Seenland und Mittelburgenland Plus THEMA Community Education


Nachhaltigkeit und Community Education in Lernenden Regionen

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Liebe Leserinnen und Leser,

Nachhaltigkeitslehrgang 2012 – Zukunft wagen auf der Mühlviertler Alm

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Lernen mit allen Sinnen in der ZirbenlandAkademie

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Miteinander lernen – Gesundheit als regionales Lernfeld 8 Neues aus den Regionen 9 Regionen stellen sich vor Salzburger Seenland mittelburgenland plus

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THEMA: Community Education Community Education und Regionalentwicklung: Eine nahe liegende Kooperation?

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Community Education in der Praxis 14 Neues vom LLL 15 Informationsmaterial 16 Kontakt

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IMPRESSUM: Lernende-Regionen.at – Magazin der Lernenden Regionen in Österreich erscheint zweimal jährlich als elektronisches Informa­ tionsjournal. Redaktion: Österreichisches Institut für Erwachsenenbildung, Kontakt: Mag. Ingolf Erler (ingolf.erler@oieb.at), Mag. Barbara GruberRotheneder (barbara.gruber-rotheneder@ oieb.at). Herausgeber: Österreichisches Institut für Erwachsenenbildung, Schimmelgasse 13-15, 1030 Wien Grundlegende Richtung: Information von Netz­werkpartnerInnen in österreichischen Lernen­ den Regionen. Hergestellt mit Unterstützung von Bund, Ländern und Europäischer Union.

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© Josef Resch

Thema: Nachhaltigkeit bildung.nachhaltig.regional – Lernen in der Region

wohl kaum etwas ist so wichtig wie der Schutz und Erhalt unseres Lebensraums. Sich an nachhaltiger Entwicklung zu orientieren, ist das Um und Auf – um für uns selbst und auch für künftige Generationen eine lebenswerte Zukunft zu gestalten. Jede und jeder einzelne kann seinen Teil dazu beitragen und einen bewussten und nachhaltigen Lebensstil wählen.

Bildung für nachhaltige Entwicklung stellt dabei die richtigen Fragen an uns: „Was bedeutet für mich persönlich ein gutes und nachhaltiges Leben? Was kann ich zu einem guten Leben für alle beitragen?“ Auch Projekte in Lernenden Regionen beschäftigen sich mit dem Thema Nachhaltigkeit und setzen sich zum Ziel, das Bewusstsein der Menschen in der Region für ökologisch und sozial wichtige Themen zu schärfen. Das zeigen die nachfolgenden Projektbeschreibungen eindrucksvoll. Hilfe bei der Umsetzung von Nachhaltigkeitsprojekten gibt uns das Handbuch „bildung.nachhaltig.regional“, in dem das FORUM Umweltbildung Aspekte einer Bildung für nachhaltige Entwicklung beschreibt und spannende Methoden und gelungene Projektbeispiele vorstellt. Community Education ist das zweite Schwerpunktthema des Magazins und ist als eine von zehn Aktionslinien in der österreichischen Strategie zum lebensbegleitenden Lernen (LLL:2020) verankert. Ziel von Community Education ist die Verbesserung der Lebensqualität und die Stärkung der Beziehungen zwischen den Menschen. Dass die Bevölkerung aktiv in die Entwicklung ihres Lebensraumes – sei es in der Gemeinde oder in der Region – miteinbezogen wird, ist dabei wohl die wichtigste Aufgabe. Denn in erster Linie geht es um die (Bildungs-)Interessen und Bedürfnisse der Menschen vor Ort. Ich wünsche Ihnen, dass Bildung für nachhaltige Entwicklung und Community Education zu einer lebenswerteren Zukunft in Ihren Lernenden Regionen beitragen!

Min.Rat Dipl.Ing Josef Resch Leiter der Abteilung Schule, Erwachsenenbildung und Beratung Lebensministerium


© schemmi - pixelio.de

© F.H.M. - pixelio.de

© Thomas Max Müller - pixelio.de

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bildung.nachhaltig.regional Lernen in der Region von Irmgard Stelzer Wie kann ich in einem Bildungsprojekt Menschen befähigen, eine ökologisch, sozial und wirtschaftlich nachhaltige Gesellschaft mitzugestalten? Das neu erschienene Handbuch des FORUM Umweltbildung bildung.nachhaltig.regional bietet eine praktische und anregende Unterstützung für RegionalentwicklerInnen und BildungspraktikerInnen: Ein anschauliches Modell der Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE), Projektgeschichten, Bilder zum Assoziieren, Methodenideen und eine umfangreiche Sammlung an Impulsfragen machen die Publikation zu einem praktischen Arbeitsbuch. Fußspuren im Sand, drei Kinder auf einer Betonrampe, eine Mauer, auf der steht: „Her mit dem schönen Leben.“ Was hat das alles mit Nachhaltiger Entwicklung zu tun? In der Tagung zur Präsentation des Handbuchs am 12. November 2012 überlassen wir die Assoziationen in der ersten Runde den TeilnehmerIn-

nen: Susanne Kreinecker vom Regionalentwicklungsverband Eferding sieht in den Fußabdrücken, „die guten Spuren, die ich in meiner Region hinterlassen möchte“. Moderator Klaus Thien vom Österreichischen Institut für Erwachsenenbildung (oieb) assoziiert seinen ökologischen Fußabdruck. In den Kindern auf der

Betonrampe erkennt Alfred Luger vom Bildungs- und Heimatwerk Niederösterreich die Zukunft. Und dass wir am meisten gemeinsam schaffen. „Ein schönes Leben für alle“ – das ist, was wir uns wünschen und was wir mit Nachhaltiger Entwicklung erreichen wollen, so eine weitere Teilnehmerin der Tagung.

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Abbildung 1: Aspekte einer Bildung für nachhaltige Entwicklung Stelzer, Irmgard / Garczyk, Sophia / Streissler, Anna (2012)

Genau das wollen wir vermitteln: Es geht um uns, unser Leben, um die Zukunft unserer Kinder – und wenn wir einen Schritt weiterschauen auch darum, dass Menschen in anderen Weltgegenden ein gutes Leben führen können. In der Regionalentwicklung und in den Lernenden Regionen sehen wir dafür einen guten Handlungsspielraum. Dass die Bilder, die die 10 Aspekte des BNE-Modells des FORUM Umweltbildung „untermalen“, bei allen unterschiedliche Assoziationen hervorrufen, macht nichts – es geht darum, ins Denken, Fühlen und Fragen stellen zu kommen. Zum Beispiel: Was ist für mich ein schönes Leben? Was brauche ich dazu? Diese Frage stellten wir auch an den Beginn der Präsentation unseres Handbuches. Nach einer intensiven Murmelrunde im Publikum zeigte sich, dass die drei nachhaltigkeitstypischen Bereiche Umwelt, Gesellschaft / Soziales und Wirtschaft gleichermaßen von den TeilnehmerInnen als wesentlich für ein gutes Leben empfunden wurden.

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Nachhaltige Entwicklung: Eierlegende Wollmilchsau oder Leitstern? Der vielverwendete Begriff „nachhaltig“ sorgt oft für Verwirrung. Heißt nachhaltig einfach nur, dass etwas lange hält oder lange dauert oder bedeutet es mehr? Wir verstehen unter „Nachhaltiger Entwicklung“ die Gestaltung einer lebenswerten Zukunft – ein „gutes Leben“ für alle. Das klingt nach einem schönen, aber unerfüllbaren Traum, ein bisschen nach der eierlegenden Wollmilchsau. Tatsächlich geht es dabei um eine Vision, der man sich nur mit vereinten Kräften und Schritt für Schritt nähern kann, die uns quasi als Leitstern Orientierung geben kann. Inhaltlich umfasst nachhaltige Entwicklung die Schaffung und Sicherung guter Lebensbedingungen und betrifft damit die natürlichen Lebensgrundlagen ebenso wie soziale, ökonomische, kulturelle und politische Bedürfnisse. Für eine derartige Entwicklung ist ein offener gesellschaftlicher Lern- und Gestaltungsprozess notwendig. Und

Bildung spielt bei der Verwirklichung dieses Prozesses eine zentrale Rolle.

Illustration von Irmgard Stelzer

Bildung für nachhaltige Entwicklung ist handlungsorientiertes Lernen Ziel von Bildung für nachhaltige Entwicklung ist es, dass Menschen aktiv und eigenverantwortlich ihr Lebensumfeld und ihre Zukunft mitgestalten kön-


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nen – orientiert an den Werten einer Nachhaltigen Entwicklung, dem Herzstück von BNE (siehe Abb. 1). Dafür sind bestimmte Kompetenzen und Fähigkeiten nötig. Bildung für nachhaltige Entwicklung richtet ihren Fokus auf handlungsorientiertes Lernen und beschränkt sich nicht auf Wissensvermittlung. Für das vorliegende Handbuch haben wir bestehende Konzepte der Bildung für nachhaltige Entwicklung gesichtet und auf Grund unserer eigenen Erfahrungen mit BNE und Gesprächen mit Regional- und BildungsexpertInnen ein BNE-Modell entwickelt. Es besteht aus dem Herzstück „Orientierung am Leitbild einer Nachhaltigen Entwicklung“ und zehn Aspekten, die uns in ihrer Gesamtheit als wesentlich für BNE erscheinen, da sie jeweils einer Fähigkeit entsprechen, die wichtig für die Mitgestaltung einer nachhaltigen Zukunft ist (siehe Abb. 1). Je drei der Aspekte gehören zusammen. Diese drei „Themenpakete“ sind: • Ganzheitlichkeit mit Bauch, Kopf und Händen: KONKRET HANDELN, EMOTIONEN MITEINBEZIEHEN, MIT WISSEN BEWUSST UMGEHEN • Zeit nehmen für Qualität und neue Wege: VISIONEN ENTWICKELN, REFLEKTIEREN, KRITISCH DENKEN • Miteinander stärkere Wirkungen erzielen: KOMMUNIZIEREN, PARTIZIPIEREN, KOOPERIEREN Die METHODENVIELFALT als zehnter Aspekt betrifft alle drei „Themenpakete“ gleichermaßen. Im Zentrum, gewissermaßen als Herzstück, steht die Orientierung am Leitbild einer Nachhaltigen Entwicklung.

Lernen in und von den Lernenden Regionen Das vorliegende Handbuch baut auf den Erfahrungen und Bedürfnissen der

Zielgruppen auf: Wir führten zahlreiche Telefoninterviews mit ProjektleiterInnen aus Lernenden Regionen, z.B. mit Theresa Schachinger vom Nachhaltigkeitslehrgang Mühlviertler Alm, Christine Bärnthaler von der ZirbenlandAkademie und Christine Schwanke von Rundum Gsund im Weinviertel, deren Projekte in den nachfolgenden Artikeln genauer beschrieben werden. Außerdem untersuchten wir drei Projekte vertiefend: RIKK – regional.interkulturell.kompetent (Vöckla-Ager), die Holzwelt-BotschafterInnen (Holzwelt Murau) und Energiebewusstsein und Nachhaltigkeit (Weinviertel-Manhartsberg). Zusätzlich organisierten wir einen Workshop zu Bildung für nachhaltige Entwicklung mit AkteurInnen aus ländlichen Regionen, die selbst Bildungsprojekte umsetzen.

Entstehung und Aufbau des Handbuchs Zu Beginn des Handbuchs erläutern wir unser Verständnis von Nachhaltiger Entwicklung und Bildung für nachhaltige Entwicklung. Der Hauptteil behandelt die zehn BNE-Aspekte nacheinander: Die Aspekte werden jeweils durch zwei Projektbeispiele, v.a. aus den Lernenden Regionen, illustriert. Um herauszufinden, was der jeweilige Aspekt mit dem eigenen Vorhaben zu tun hat, stellen wir den LeserInnen Fragen, die zum Nachdenken anregen und das Entwicklungspotenzial ihrer Projekte in Bezug auf Nachhaltige Entwicklung ausloten. „Und wie krieg ich neue Aspekte in die Arbeit mit Leuten?“ Eine Antwort auf diese Frage Susanne Kreineckers (Gemüse-Lust Region Eferding) geben Methodentipps zu jedem Aspekt. Über den Hintergrund von Nachhaltiger Entwicklung und Bildung für nachhaltige Entwicklung informiert ein eigener Abschnitt. Der Serviceteil, bestehend aus einer Sammlung ausführlicherer Methodenbeschreibungen, einer Literaturliste und den BNE-Aspekten als heraus trennbare Karten rundet das Handbuch ab.

handbuch

bildung.nachhaltig.regional. Aspekte einer Bildung für nachhaltige Entwicklung für RegionalentwicklerInnen und BildungspraktikerInnen Das Handbuch beinhaltet ein anschauliches und handhabbares Modell einer Bildung für nachhaltige Entwicklung, Projektbeispiele, Methodentipps und Impulsfragen. Download unter http://www.lernende-regionen.at oder http://bildung-nachhaltig-regional.at Bestellung der Printversion bei Birgit Weinstabl im Lebensministerium: birgit.weinstabl@lebensministerium.at

autorinnen des handbuchs DIin Irmgard Stelzer Maga Sophia Garczyk Drin Anna Streissler FORUM Umweltbildung

autorin des artikels DIin Irmgard Stelzer FORUM Umweltbildung irmgard.stelzer@umweltbildung.at www.umweltbildung.at

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© Leader-Region Mühlviertler Alm

TeilnehmerInnen des Nachhaltigkeitslehrgangs auf der Mühlviertler Alm

Nachhaltigkeitslehrgang 2012 - Zukunft wagen auf der Mühlviertler Alm von Theresa Schachinger Der Nachhaltigkeitslehrgang Mühlviertler Alm ist ein Weiterbildungsangebot der Region. Mit dem Titel „Zukunft wagen“ startete 2012 der bereits zweite Lehrgang auf der Mühlviertler Alm. An Freitagen und / oder Samstagen fanden insgesamt sieben Module statt. Das achte Modul war eine Abschlussveranstaltung mit Zertifikatsverleihung. Neben Wissen wurden Fertigkeiten zur Projekt- sowie Prozessabwicklung vermittelt, neue Methoden zur Beteiligung kennengelernt und auch ausprobiert.

Nachhaltigkeit von regional bis global Der breite Bogen der Nachhaltigkeit wurde von regional bis global gespannt und eingeladene Gäste erzählten von ihren Erfahrungen aus Projekten mit BürgerInnenbeteiligung. Anstöße zum persönlichen Umgang mit Veränderungen wurden neben Fakten und Erfahrungen zur nachhaltigen, biologischen Lebensmittelproduktion gelehrt. Für den erfolgreichen Abschluss des Lehrgangs war die Erstellung eines Projektkonzepts notwendig. Ein Exkursionstag ermöglichte den TeilnehmerInnen verschiedene Projekte, die

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es in der Praxis bereits gibt, zu besichtigen und dadurch wertvolle Tipps für die eigene Projektarbeit zu bekommen. Die Projektkonzepte wurden dann bei einer feierlichen Abendveranstaltung präsentiert. Im Zuge dessen wurden auch die Zertifikate für den erfolgreich abgeschlossenen Nachhaltigkeitslehrgang überreicht.

eigene Handeln zu ändern, aber auch mit anderen in Dialog zu treten. Durch den Lehrgang wurde eben dieses erreicht. Das nötige Handwerkszeug und die Motivation für das eigene Tun machen erfahrbar, dass jede(r) etwas bewegen kann.

Vielfalt an TeilnehmerInnen Die 15 TeilnehmerInnen des zweiten Nachhaltigkeitslehrgangs kamen zum Großteil aus der Region Mühlviertler Alm. Ihr beruflicher Hintergrund als auch ihre Ausbildung waren sehr unterschiedlich: So nahmen Angestellte der Gemeindeämter, ein junger Gastronom, eine pensionierte Volksschullehrerin, ein Biobauer und AbsolventInnen der Anthropologie bzw. internationalen Entwicklung u.a. am Lehrgang teil. Der Lehrgang erreichte die Menschen dort, wo sie sich beruflich und privat engagieren. Sie erkannten, dass sie selbst es sind, die in der Welt etwas bewirken können. Der Lehrgang machte für die TeilnehmerInnen aus der Region sichtbar, welche Initiativen, Projekte und Personen lokal, national und global auftreten, um für eine nachhaltige und lebenswerte Zukunft zu sorgen.

Nachhaltigkeitsfaktoren mit dem alltäglichen Leben in Bezug setzen Nachhaltigkeit kann man nicht auswendig lernen. Reines Faktenwissen hilft noch nicht zum Verstehen des vielfältigen Themas. Erst dann, wenn ich selbst die Nachhaltigkeitsfaktoren reflektiere, mit meinem alltäglichen Leben in Bezug setze und die ersten Schritte zum Tun setze, beginne ich Nachhaltigkeit zu verstehen. Insbesondere dieser Lehrgang sollte zum Nachdenken anregen, vielleicht sogar zur Selbstkritik führen und motivieren, das

kontakt Verband Mühlviertler Alm DIin Theresa M. Schachinger Koordinatorin Nachhaltigkeitslehrgang 4273 Unterweißenbach 19 Tel.: +43 (0) 7956/7304 office@muehlviertleralm.at www.nachhaltigkeitslehrgang.at


best practice

Lernen mit allen Sinnen in der Zirbenlandakademie von Christine Bärnthaler Die ZirbenlandAkademie ist DIE regionale Bildungsinitiative der Lernenden Region Zirbenland. Von 2010 bis 2012 wurden insgesamt 34 Veranstaltungen mit 475 TeilnehmerInnen durchgeführt: Wanderseminare, Koch- und Backwerkstätten, Ortsführungen, Kreativworkshops und Fachseminare für Tourismus und Handel. Gemeinsam ist allen Bildungsveranstaltungen der ZirbenlandAkademie, dass sie sich rund um die Zirbe und das Zirbenland drehen und ein Lernen „mit allen Sinnen“ ermöglichen. Die Kurse finden an besonderen Orten in der Region statt: In Gasthöfen, Museen, an historischen Orten, im Holzinnovationszentrum sowie in der Natur.

Bedarfsorientierte Angebote in der ZirbenlandAkademie Das Programm ist sehr bedarfsorientiert aus den Rückmeldungen der TeilnehmerInnen der Basisausbildung zum „ZirbenlandProfi“ entstanden. Hier wird MitarbeiterInnen aus Tourismus und Handel in vier Modulen wertvolles Hintergrundwissen über die Region vermittelt: das touristische Angebot sowie die historischen und kulturellen Schätze. Besonders groß ist das Interesse an kulinarischen Angeboten, daher wurde auch in diesem Bereich ein Schwerpunkt gelegt. Zahlreiche neue touri-

stische Angebote sind entstanden, da die insgesamt 62 fertigen „ZirbenlandProfis“ als Abschlussarbeit in Teams kreative Veranstaltungspakete für BewohnerInnen und Gäste der Region entwickelt haben. Die AbsolventInnen sind wichtige „BotschafterInnen“ für die Region.

ZirbenlandAkademie steigert das regionale Bewusstsein Die ZirbenlandAkademie trägt zur Steigerung des regionalen Bewusstseins, zur Sicherung von altem Wissen über die Region und die Entwicklung neuer Ideen bei. Die ZirbenlandAkademie bereichert damit auch die Wirtschaft und die Bildungslandschaft im Murtal, das sich zu einer Lernenden Region entwickelt hat und trägt zu einer nachhaltigen Entwicklung der gesamten Region bei. Bemerkenswert ist das positive Echo, das weit über die Region Zirbenland mit seinen zwölf Gemeinden hinaus geht.

Die TeilnehmerInnen sind BewohnerInnen und MitarbeiterInnen aus Tourismus und Handel aus dem ganzen Murtal sowie Gäste der Region.

Neue Kooperationen und Produkte entstehen Durch die ZirbenlandAkademie gibt es eine positive Aufbruchstimmung im gesamten Murtal. Das Bewusstsein für die Angebote, Hintergründe und Stärken der Region wurde nachhaltig gestärkt und neue Kooperationen und Produkte sind rund um die „Zirbe“ innerhalb und außerhalb der Region entstanden (zum Beispiel ein eigens kreierter „Zirbenstoff“, die „Zirbentorte“ oder die „Zirbennadelstudie“ mit der Universität Graz). Es hat das Netzwerk der Tourismusbetriebe gestärkt und das touristische Angebot und die Zusammenarbeit der Tourismusverbände untereinander verbessert, sodass nun als Folgeprojekt eine gemeinsame Tourismuspositionierung im Zirbenland erarbeitet wird.

kontakt Innovationsregion Zirbenland (LEADER)

© Leader-Region Zirbenland

Mag.a Christine Bärnthaler Projektleiterin Holzinnovationszentrum 1a 8740 Zeltweg Tel.: +43 (0) 3577 / 26664-24 office@zirbenland.at christine.baernthaler@ainet.at www.zirbenland.at

Das Ergebnis der ersten ZirbenBackwerkstatt in Kooperation mit der Fachschule Großlobming

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Miteinander Lernen - Gesundheit als regionales Lernfeld von Christine Schwanke

© Rundum Gsund im Weinviertel

Die Leader-Region Weinviertel Ost setzt auf vielfältigste Lernprozesse in einem vierjährigen regionalen Gesundheitsförderungsprojekt. Kernelement zur Projektentwicklung sind bereichsübergreifende Beteiligungs- und Dialogprozsse, die Rahmenbedingungen für Gesundheit und Lebensqualität stärken.

Schulung Regionale Gesundheitsbeauftragte

Rundum Gsund im Weinviertel als Rah­­ menprojekt entwickelte seit 2010 zehn Kleinregionsprojekte und zwei über­ regio­ nale Projekte: die „Infopointer-Ge­ sund­heitsdienstleisterInnen Daten­­bank“ und die „Weinviertler Gesundheitsdialoge“. Bisher haben rund 4.000 TeilnehmerInnen unterschied­lichster Alters- und Zielgruppen an Projektaktivitäten teilgenommen. Es gab 24.000 Zugriffe auf die Homepage, unzählige Gespräche und Kontakte sowie das steigende Bewusstsein, dass Gesundheitsförderung auch ein regionales Thema ist.

Gemeinsames Entwickeln von Gesundheitsprojekten mit den Zielgruppen Um der Herausforderung zu begegnen, Bildungsangebote für Menschen mit unterschiedlichem Bildungs- und Erfahrungshintergrund sowie völlig unterschiedlichem Zugang zu Gesundheit zu entwickeln, war das Projekt von Beginn an so konzipiert, dass wir im Budget offene Posten vorsahen, um entsprechend der Qualitäts- und Förderkriterien mit

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spezifischen Zielgruppen umsetzungsreife Projekte zu konkretisieren. Als Unterstützung des Prozesses von der Idee zum Projekt verfassten wir einen „Leitfaden zur Unterstützung von regionalen Gesundheitsförderungsprojekten“. Wichtiges Ziel von Rundum Gsund im Weinviertel war es, Verständnis dafür zu schaffen, dass regionale Gesundheitsförderung sowohl auf die Entwicklung persönlicher Gesundheitskompetenzen (Verhaltensprävention) als auch auf die Entwicklung gesundheitsförderlicher Rahmenbedingungen in der Region abzielt (Verhältnisprävention). Eine reine Konzentration auf Maßnahmen zur Informationsvermittlung und zur Verbesserung des individuellen Gesundheitsverhaltens ist somit verkürzt und wenig nachhaltig.

Lernen auf der Mikro-, Mesound Makroebene Im Projekt haben wir vielfältigste Lernprozesse beobachtet und evaluiert: Die ProjektteilnehmerInnen haben ihre persönlichen Kompetenzen durch ein vertieftes

Verständnis von Gesundheit und regionaler Gesundheitsförderung erweitert, sie haben gelernt als MultiplikatorInnen erworbenes Wissen weiterzugeben und als regionale GesundheitsdienstleisterInnen und ProjektmitarbeiterInnen ihre Angebote an den Qualitätskriterien für Gesundheitsförderung zu orientieren. Lernen erfolgte auch durch Partizipation und Selbstorganisation und durch die konsequente Ausrichtung der Teilprojekte auf bestimmte Zielgruppen. Soziales Lernen fand in Netzwerken und von beteiligten Organisationen und anderen KooperationspartnerInnen statt. Lernen entstand durch Erprobung neuer Lernorte und neuer Lern- und Kommunikationsformen. Die Region als Gesamtes lernte durch Wissensmanagement und bereichsübergreifende Entwicklung von Rahmenbedingungen für Gesundheit als Bausteine eines regionalen Gesundheitsleitbilds. Nachhaltigkeit im Projekt wird auch durch MultiplikatorInnen-Schulungen gewährleistet, insbesondere durch die intensive Schulung von regionalen Gesundheitsbeauftragten, die künftig je Kleinregion als Ansprechpersonen für weitere Projekte vor Ort sind. Fördergeber des Projekts, das noch bis Ende 2013 läuft, sind die Lernenden Regionen, die Kleinregionen, sowie zu zwei Drittel der Fonds Gesundes Österreich.

kontakt ck gesundheitsmanagement Maga Christine Schwanke Projektleitung Rundum Gsund im Weinviertel office@gesundheitsmanagement.co.at Tel.: +43 (0) 699 / 114 92 292 www.rundumgsundimweinviertel.at


„HAND.WERK macht Schule“ in der Lernenden Region Kulturerbe Salzkammergut Innerhalb des Projektes „Sensibilisierung für das Handwerk im Salzkammergut“ gibt es nun ein neues und interessantes Programm für Schulklassen. Unter dem Motto „HAND.WERK macht Schule“ werden SchülerInnen im HAND.WERK.HAUS Salzkammergut in Bad Goisern für das Thema Handwerk sensibilisiert. Erarbeitet wird unter anderem, was der Unterschied zwischen Handwerk und Industrie ist. Die SchülerInnen können aber auch selbst verschiedene Stücke handwerklich anfertigen und diese dann präsentieren. Veranstaltet wird auch eine Rätselralley und ein Spiel, bei dem Handwerkszeug verschiedenen Berufen zugeordnet werden soll, um das vorher vermittelte Fachwissen spielerisch zu überprüfen.

LFS Ottenschlag präsentierten sich. Vertreten waren auch zahlreiche Erwachsenenbildungsinstitutionen, wie die Volkshochschulen, das Bildungsund Heimatwerk NÖ, das Katholische Bildungswerk und Land-Impulse und informierten über das Bildungsangebot in der Region. Visuelle Eindrücke vom Lernfest gibt es auf der Homepage und auf der Facebook-Seite des Lernfests. www.lernenderegion.at/lernfest www.facebook.com/lernfest2012

„lesBar“ und „per pedes“ – neue Projekte in der Lernenden Region Oberpinzgau Im Projekt „lesBar“ hatten Interessierte und Lesebegeisterte im November 2012 die Möglichkeit, im Zug in Büchern zu schmökern, Zeitschriften zu lesen oder mit Kindern ein Kinderbuch anzuschauen. Denn in diesem Zeitraum wurden die Zuggarnituren der SLB-Pinzgauer Lokalbahn von Zell am See bis Krimml mit Literatur ausgestattet. Der Fokus des Projektes lag einerseits darauf, den Menschen das Lesen wieder näher zu bringen; andererseits sollte aber auch auf den Komfort des Lesens im Zug hingewiesen werden.

www.regis.or.at

© LeRe Oberpinzgau

www.handwerkhaus.at

Erstes Lernfest „Lernen – vielfältig genießen“ in Yspertal Unter dem Motto „Lernen – vielfältig genießen“ veranstaltete die Lernende Region Südliches Weinviertel – Nibelungengau ihr erstes Lernfest. Mehr als 1.000 BesucherInnen fanden sich am 19. Oktober 2012 im Ausbildungszentrum Yspertal ein. Für SchülerInnen und Eltern gab es viele Angebote und Aktionen zum Thema Lernhilfen und -begleitung sowie Berufsberatung und -information. Firmen aus der Region stellten ihre Lehrberufe vor, die SchülerInnen konnten ihre Fertigkeiten ausprobieren, weiterführende und höheren Schulen, wie die HLUW Yspertal, das Schulzentrum Ybbs und die

„per pedes“, das zweite neue Projekt der Region, setzt sich zum Ziel, Familien mit Volksschulkindern sowie andere interessierte Personen zu den Bereichen Bewegung und Ernährung zu informieren und fortzubilden. www.nationalparkregion.at/lro

Bildungsabende: „Lernen für das Leben“ Die Lernende Region Donau-Böhmerwald veranstaltete im September 2012

mehrere regionale Bildungsabende unter dem Motto „Lernen für das Leben ‚g‘scheit g‘scheit‘“. Dabei gab es die Gelegenheit, mehr über das Lern- und Bildungsangebot in der Region zu erfahren. Die Veranstaltungen richteten sich an wissensdurstige und bildungshungrige Menschen, die eine Fremdsprache lernen, sich beruflich verändern, die Lehrabschlussprüfung oder die Matura nachholen, mehr über Bildungsförderung erfahren oder ihren Lebensraum mitgestalten wollen. Berichte über positive oder negative Erfahrungen mit Weiterbildungsangeboten waren dabei ebenso willkommen wie Anregungen für Neues. www.donau-boehmerwald.info

© LeRe Oberinnviertel-Mattigtal

© LeRe Kulturerbe Salzkammergut

aktuell

„Lebe dein Talent“ – Abschlussveranstaltung des Bildungsdialogs Oberinnviertel-Mattigtal Das Projekt „Bildungsdialog Oberinnviertel-Mattigtal“ hat sich zum Ziel gesetzt, praktisch anwendbare Methoden zu entwickeln, um die Lust am Lernen zu steigern bzw. wieder zu entfachen. Das Projekt zeigte während seiner zweijährigen Laufzeit deutlich auf, dass sowohl in Unternehmen als auch in Schulen zu wenig auf die individuellen Stärken geachtet wird. In der Hauptschule Friedburg wurden daher einen Monat lang nicht die Fehler Rot, sondern das Richtige Grün markiert. Die Aktion „Grün statt Rot“ zeigte, dass sich die SchülerInnen dadurch motiviert fühlten, bessere Leistungen zu erbringen. In Unternehmen, die am Projekt beteiligt waren, wurden Erkenntnisse aus Fokusgruppen für weitere betriebliche Maßnahmen und für die Verbesserung der MitarbeiterInnengespräche aufgenommen. Bei der

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aktuell

www.zukunft-om.at

GemüseLust 2012 in Eferding – zahlreiche Maßnahmen zur Positionierung als Gemüseregion wurden über die Lernende Region Eferding bereits initiiert, begleitet und umgesetzt. Nun folgt der nächste Schritt über das Folgeprojekt „Gemüsewissen – neu entdeckt“, das der Regionalentwicklungsverband Eferding in enger Zusammenarbeit mit der Eferdinger GemüseLust, der Bezirksbauernkammer und regionalen InteressentInnen bis Ende 2013 umsetzen wird. Anknüpfend an bisherige Maßnahmen werden nun eine Wissenssammlung zu Gemüsearten, Projekttage und eine Wanderausstellung umgesetzt.

© Ossi Wintersteller

www.www.regef.at

Innovationspreis für Chancengleichheit für das Projekt RIKK

lern.fest 2012 im Tennengau machte Lust aufs Lernen Bereits zum zweiten Mal fand am 6. Oktober 2012 das „lern.fest 2012“ der Lernenden Region Tennengau statt. Insgesamt zehn Bildungseinrichtungen aus dem Bezirk präsentierten ein vielseitiges und abwechslungsreiches Angebot in der Halleiner Salzberghalle. Die BesucherInnen konnten aktiv bei Zumba und Capoiera mitmachen, sich selbst eine Stofftasche – Morsbag genannt – nähen oder einen selbstgemachten Filzgeist mit nach Hause nehmen. Außerdem gab es Informationen zu Bildungsangeboten und wichtigen Einrichtungen im Tennengau. Lesebegeisterte wurden mit einer Wörterwerkstatt und einem Schätzspiel gut unterhalten und konnten anschließend Bücher bei der Buchhandlung „Leseträume“ kaufen.

www.traisental-donauland.at

Das Projekt RIKK regional.interkulturell.kompetent ist ein Kooperationsprojekt des Regionalmanagements Vöcklabruck-Gmunden, der RegionalCaritas Vöcklabruck-Gmunden und den Leader-Regionen Vöckla-Ager und Traunsteinregion. RIKK erhielt am 7. November 2012 den 1. Platz des Innovationspreises für Chancengleichheit. Gelobt wurde das Projekt, das sich in der Kategorie „Weitere Chancengleichheitsprojekte“ gegen andere mitbewerbende Projekte durchsetzen konnte, vor allem aufgrund seiner breiten Beteiligung, dem Aufbau regionaler Netzwerkstrukturen sowie der Vielzahl konkreter Projekte und Ideen. www.rikk.or.at www.facebook.com/RIKKregional. interkulturell.kompetent www.vrva.at www.traunsteinregion.at

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© Fritz Jamnig

„Gemüsewissen – neu entdeckt“ in der Region Eferding

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Die Lernende Region Donauland-Tullnerfeld-Traisental hat das Pilotprojekt Direle (Die Region lernt) erfolgreich umgesetzt. Ein Ergebnis daraus ist das Direle-Wiki, das sich zunehmend mit Inhalten füllt und als regionale Wissenplattform dient. Das Direle-Wiki ist ein Beitrag der Lernenden Region zur Sammlung regionalen Wissen und zur Stärkung der regionalen Identität. Interessierte können die regionale Wissensplattform nun mit Leben erfüllen und Projekte damit starten, um regionales Wissen zu sammeln. Besonders eignet sich das Wiki für SeniorInnenund Schulprojekte. www.direle.at/wiki

www.tennengau.at

GemüseLust-Markenoffensive, Erarbeitung eines Masterplans, Teilnahme an der Landesgartenschau in Ansfelden,

Jahresrückblick der Region Donauland-Tullnerfeld-Traisental

© LeRe Weinviertel-Manhartsberg

Maßnahme „Ein Tag am Arbeitsplatz meiner Eltern“ konnten SchülerInnen ein realistisches Bild davon gewinnen, was Arbeit überhaupt bedeutet und durch die Nachbereitung in der Schule lernten sie sehr viele verschiedene Berufsfelder kennen. Mit der Veranstaltung „Lebe dein Talent“ am 6. November 2012 fand das Projekt seinen offiziellen Abschluss.

Neue Vorträge zu Energiebewusstsein und Nachhaltigkeit Passend zum Thema des diesmaligen Magazins fanden im Oktober und November 2012 in der Lernenden Region Weinviertel-Manhartsberg wieder neue Vorträge zum Thema „Energiebewusstsein und Nachhaltigkeit“ statt. Im Rahmen des Projekts soll durch Vorträge, Workshops und Ausstellungen in der Region das Bewusstsein für das Thema Nachhaltigkeit geschärft werden. Themen der aktuellen Vorträge waren die Vermeidung von Energiefressern im Haus (mit praktischen Tipps, der Weg zu einem nachhaltigeren und besseren Leben mit Permakultur und das Thema des ökologischen Wirtschaftens in Theorie und Praxis. www.leader.co.at


Die Menschen in der Region bei einem nachhaltigen Lebensstil zu unterstützen – das ist das erklärte Ziel der Lernenden Region Salzburger Seenland. Dazu haben sich im Netzwerk die Salzburger Erwachsenenbildungseinrichtungen zusammen getan. Gemeinsam wurden und werden Angebote für die BürgerInnen in der Region geschaffen. So gab es zum Beispiel bereits zwei Mal eine öffentliche Stofftaschen-Nähstation. Ziel dabei ist neben der Reduktion von Plastikabfällen auch, die Menschen in ihrer Selbstverantwortung zu stärken. Dabei ist der erhobene Zeigefinger nicht das Mittel der Wahl. Vielmehr soll mit Kreativität und dem Aufzeigen von Handlungsmöglichkeiten nachhaltige Veränderung passieren. Weiteres wichtiges Thema sind Lebensmittel im Müll. Es ist wichtig, die Menschen wieder zu ihren Wurzeln zu bringen. Ihnen zu zeigen, was denn eigentlich wann wächst und wo in der Region produziert wird. Jede Person wirft jährlich ca. 18 Kilogramm Lebensmittel in die Mülltonne. Um bei unserer Strategie zu bleiben auf kreativem Wege Handlungsmöglichkeiten aufzuzeigen, haben wir uns gedacht, wir bieten den Menschen Folgendes an: Kulinarische Müllvermeidung – Workshops für GenießerInnen. Die Kurse waren ausgebucht und einige TeilnehmerInnen haben sich entschlossen, diese Grundidee weiterzutragen. Fortsetzung folgt also. Viele Samenkörner wurden bis jetzt gelegt. Einmal über den eigenen Lebensstil nachzudenken setzt viel in Gang. Mal schauen, was wir alles ernten werden!

Kulinarische Begegnungen im Mittelburgenland Das ländliche Entwicklungsprogramm LE07-13 ermöglicht eine Vielzahl von vitalen Projekten und Initiativen in ländlichen Regionen. Um diese Projekte sichtbar zu machen und die Menschen dahinter zu würdigen, findet im Rahmen des Programms LE07-13 jedes Jahr ein Wettbewerb zu einem für ländliche Regionen wichtigen Thema statt. Der LE-Preis 2012 „Innovationspreis für Chancengleichheit“ zeichnet Projekte und Initiativen in Österreich aus, die sich in besonderer Weise mit dem Thema „Chancengleichheit und gesellschaftliche Vielfalt“ auseinandersetzen. Mit dem Projekt „Kulinarische Begegnungen“ im Rahmen der Lernenden Region Mittelburgenland ist es gelungen, Frauen mit Migrationshintergrund und Frauen aus dem Mittelburgenland zusammenzubringen und einander kennen zu lernen. Durch das gemeinsame Kochen in einer sehr zwanglosen und lustvollen Atmosphäre kommt frau sehr schnell ins Gespräch. Das vermeintlich „Fremde“ ist plötzlich gar nicht mehr so fremd, womöglich sogar erstaunlich interessant… und plötzlich schmeckt Diversität ausgesprochen köstlich. Bisher konnten an acht Nachmittagen Frauen aus Tschetschenien, Bosnien, Sri Lanka, Kongo, Rumänien, Pakistan, Ägypten und Afghanistan als Kochkursleiterinnen gewonnen werden. Insgesamt haben sich 120 Frauen aus allen Nationen getroffen. Foto (von links nach rechts): Luis Fidlschuster ÖAR, Heidi Drucker Leader Mittelburgenland, Barbara Buchinger Haus St. Stephan, Rupert Lindner BMLFUW.

LErnende Region SALZBURGER SEENLAND Seeweg 1 5164 Seeham lernenderegion@rvss.at www.rvss.at Bildungskoordinatorin: Mag.a Michaela Hauser Projektleiter für die ARGE EB: Dr. Martin Wiedemair 10 Gemeinden 42.000 EinwohnerInnen

© LeRe mittelburgenland plus

Leben - Energie - Bildung im Salzburger Seenland

© Lernende Region Salzburger Seenland

regionen

LErnende Region Mittelburgenland Plus Verein mittelburgenlandplus Werner von Siemensstraße 1 7343 Neutal office@mittelburgenlandplus.at www.mittelburgenlandplus.at Geschäftsführung: Heidi Drucker 28 Gemeinden 37.505 EinwohnerInnen

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© Niederösterreichische Dorf- und Stadterneuerung

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Zukunftsforum der niederösterreichischen Gemeinde Mank 2007

Community Education und Regionalentwicklung: Eine nahe liegende Kooperation? von Luis Fidlschuster Partizipation, Partnerschaft, Selbstbestimmung, Verbesserung der Lebensqualität: Ein Blick auf wichtige Schlüsselbegriffe der Regionalentwicklung und der Community Education zeigt: Da gibt es viele Gemeinsamkeiten, von denen beide Bereiche profitieren könnten – oder auch nicht! „Es gibt keine eigenständige Regionalentwicklung ohne eigenständige Menschenentwicklung“, schrieb der Journalist Helmut Waldert Anfang der 1990er Jahre in seinem Buch „Gründungen“, in dem er innovative Projekte und AkteurInnen in österreichischen Regionen porträtierte. Der Grund für die Aufwertung der Rolle der regionalen Bevölkerung war ein Paradigmenwechsel in der österreichischen Regionalpolitik in den

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1980er Jahren. Dieser lässt sich vereinfacht am besten damit beschreiben, dass die „schwache Region“ nicht mehr nur als Objekt staatlicher Regionalpolitik von oben, sondern zunehmend als von unten selbst gesteuertes Subjekt ins Spiel gebracht wurde. Unterstützt wurde dieser Trend von nationalen und europäischen Förderprogrammen, die eines gemeinsam hatten: Die Menschen sollten befähigt werden,

Gemeinden und Regionen ihren Vorstellungen entsprechend zu entwickeln. Know-how-Transfer in die Regionen, Weiterbildung vor Ort, Lernen durch Teilhabe an Entwicklungsprozessen, Aufbau von lokalen und regionalen Strukturen, die eine selbstbestimmte Entwicklung und die Einbindung unterschiedlicher Bevölkerungsgruppen unterstützen, wurden zu Kernthemen der Regionalentwicklung.


bildung

Together we stand: Gemeinsame Lebensraumgestaltung Regionen definieren sich nicht nur als Wirtschaftsräume. Sie sind auch Kultur-, Natur- und Identifikationsräume oder ganz allgemein gesagt Lebensraum für unterschiedliche Interessen- und Bevölkerungsgruppen. Bei der Gestaltung wichtiger Lebensraumfaktoren – z.B. Teilhabemöglichkeiten, Kultur- und Bildungsangeboten, die nicht nur auf unmittelbare Verwertbarkeit, sondern auch auf eine ganzheitliche Persönlichkeitsentwicklung abzielen – ergeben sich zwischen Regionalentwicklung und Community Education Kooperationsfelder auf mehreren Ebenen: Leader- und Regionalmanagements haben in den Regionen seit ihrer Einrichtung kontinuierlich Bewusstsein für die Bedeutung von Bildung in all ihren Ausformungen geschaffen. Sie verfügen zudem über gute Netzwerkbeziehungen zu wichtigen AkteurInnen und Multiplikatoren der regionalen Entwicklung: Gemeinden, Organisationen aus Wirtschaft, Kultur, soziale Versorgung, Naturschutz und anderen. Regional- und Leader-Managements können daher in Sachen Community Education wertvollen Support in der „Markterschließung“ und Netzwerk-

entwicklung sowie bei der Entwicklung bedarfsgerechter Bildungsangebote liefern. Die Expertise der Bildungsträger könnte damit wirkungsvoller eingebracht und deren Aktionsradius deutlich erweitert werden. Ein Instrument, das dabei hilfreich sein könnte, wäre eine regionale Governance-Partnerschaft zum Thema Lernen in Regionen, in die die AkteurInnen der Regionalentwicklung und der Community Education ihre Anliegen und ihr Know-how abgestimmt einbringen können. Von großer Bedeutung ist in diesem Zusammenhang aber auch, dass die Steuerung in beiden Bereichen über ein Mehrebenensystem erfolgt. Das heißt konkret: Kooperation und Koordination sollten nicht erst auf regionaler Ebene beginnen, sondern auch in den jeweils übergeordneten Systemen auf Bundesund Landesebene stattfinden. Erst dadurch kann eine Entwicklungs- und Kooperationskultur geschaffen werden, die eine produktive Nutzung der Synergiepotenziale zwischen Regionalentwicklung und Community Education ermöglicht.

Divided we fall: Konkurrenz statt Kooperation? Was gut zusammenpasst und viele Gemeinsamkeiten aufweist, kann im

„worst case“ auch zu Konkurrenz, Revierdenken und Abgrenzung führen, insbesondere wenn Organisationen die Interessen und Angebote anderer in erster Linie als Einmischung von außen oder als Konkurrenz um mögliche Fördergelder betrachten. Bei der Zusammenarbeit von Regionalentwicklung und Community Education im Sinne einer produktiven Verstärkung beider Bereiche geht es daher – wie bei allen Kooperationen – vor allem um eines: Statt Ängste, Befürchtungen und Sachzwänge in den Vordergrund zu stellen, sollte man sich vor allem damit beschäftigen, welchen Nutzen der jeweils andere Partner für „mein Thema“, „meine Organisation“ und letztlich die lokale und regionale Bevölkerung im Sinne einer gelingenden Community Education stiften kann. Die Erfahrungen mit den Lernenden Regionen als Fördermaßnahme für die ländliche Entwicklung zeigen, dass die Zusammenarbeit zwischen Erwachsenenbildung und Regionalentwicklung bei ausreichendem Vertrauen zu einer Win-Win-Situation für alle Beteiligten führen kann. Diese Erfahrungen sollten auch neue Projekte im Bereich des Community Development und der Community Education nutzen, um die Idee Lernender Regionen weiterhin vor Ort gut verankern zu können.

autor © Niederösterreichische Dorf- und Stadterneuerung

Mag. Luis Fidlschuster ÖAR - Regionalberatung GmbH Fichtegasse 2/17 1010 Wien fidlschuster@oear.at Tel.: +43 (0) 1 512 15 95-12 www.oear.at

Gemeinschaftshaus in Niederglobnitz (NÖ) als Treffpunkt.

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© Laurent Ziegler - www.unstill.net Jürgen Burchhart

Tullner Initiative „Netzwerk Nachbar“: Charity-Grätzlfest „Fest für Anna“

Community Education in der Praxis von Ingolf Erler und Barbara Gruber-Rotheneder Mit der Aktionslinie 6 zu Community Education in der österreichischen Strategie für Lebenslanges Lernen LLL:2020 wird die Verbindung zwischen Erwachsenenbildung und Regionalentwicklung gestärkt. Es geht darum, Bildungsangebote partizipativ und bedarfsgerecht mit den Menschen und den Einrichtungen vor Ort zu gestalten. Ein Blick in die Praxis der Gemeinden und Stadtteile zeigt, wie vielfältig Community Education sein kann. Community Education und Community Development haben unter der Bezeichnung Gemeinwesenentwicklung eine große Tradition in der österreichischen Erwachsenenbildung. In Zeiten großer gesellschaftlicher Umbrüche und zunehmender Individualisierung haben sie auch nichts an ihrer gesellschaftlichen Bedeutung verloren.

Wesentliche Gemeinsamkeiten einer vielfältigen Praxis Die regionale Verortung wird zunehmend zu einem wichtigen Aspekt der Erwachsenenbildung. Gerade im ländlichen Raum waren und sind Bildungsangebote oftmals an der Gemeinde orientiert und in lokale Netzwerke eingebunden. Komplementär dazu gewinnt in der Regionalentwicklung Bildung und Qualifizierung zunehmend an Bedeutung. Maßnahmen im Bereich Community Education haben einen kleinräumigeren Wirkungsbereich (z.B. auf Gemeinde-

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oder Stadtteilebene), sie verfolgen neben bildungs-, auch sozialpolitische Anliegen und setzen sich folgende Ziele: Es geht um das gemeinsame Gestalten eines Lebensraums, um ein gutes Miteinander, um Nachbarschaftshilfe, um ein selbstbestimmtes Leben, um mehr Lebensqualität und um das Einbinden von benachteiligten Personen. Diese Ziele werden über Bildungs- und Kulturangebote und andere Initiativen des sozialen Miteinanders zu erreichen versucht.

Praxisbeispiele zu Community Education Die Praxis der Community Education ist vielfältig. Oft handelt es sich um Projekte, die sich räumlich auf einen bestimmten Bereich konzentrieren (z.B. Ortsteil, Stadtteil, Grätzl, Wohnhausanlagen) um die dort lebenden Menschen zusammenzubringen und über vielseitige Aktivitäten einzubinden und zu aktivieren:

Die Initiative „Netzwerk Nachbar“ in Tulln wurde 2011 gestartet, um dem Zerfallen sozialer Netzwerke entgegenzuwirken. Laut Julia Schwanzer vom projektverantwortlichen Stadtamt Tulln will die Initiative „die Gemeinschaft und das Zusammengehörigkeitsgefühl fördern.“ Dies geschieht, indem BürgerInnen in ihren Grätzeln, Wohnhausanlagen oder Straßenzügen mit ExpertInnenhilfe kleinräumige Projekte entwickeln und umsetzen: Beispiele dafür sind Grätzelfeste, Themen-Stammtische, Veranstaltungen mit sozialen Anliegen, Eltern-Kind-Gruppen, Spielenachmittage für ältere Menschen oder „Grenzenlos kochen“. Dabei kochen Menschen mit und ohne Migrationshintergrund miteinander. In der Salzburger Gemeindeentwicklung ist der Salzburger Stadtteil Parsch besonders aktiv: Es wird versucht, „die Menschen in ihren unterschiedlichen Lebenswirklichkeiten, die Generationen, Kulturen und Institutionen im Stadtteil zu vernetzen und zwischen ihnen Brücken zu bauen“, so Magdalena Rücker vom Stadtteilentwicklungsverein Parsch. Frauenrunden, Literaturkreise, Kulturcafés, das Stadtteilradio Radiofabrik, das Armutsprojekt „Parscher für Parscher“ sowie eine mobile Märchenecke zählen zu den konkreten Angeboten, die im Stadtteil umgesetzt werden und dem sozialen Miteinander sowie dem voneinander Lernen dienen.

autorInnen Mag. Ingolf Erler Maga Barbara Gruber-Rotheneder Österreichisches Institut für Erwachsenenbildung (oieb) Schimmelgasse 13-15 1030 Wien ingolf.erler@oieb.at barbara.gruber-rotheneder@oieb.at Tel.: +43 (0) 1 532 25 79-0 www.oieb.at


bildung

Die aktuelle Ausgabe des Magazins Erwachsenenbildung bezieht sich auf betriebliche Weiterbildung und ist, so wie alle Ausgaben der Fachzeitschrift, kostenlos auf der Homepage verfügbar. http://erwachsenenbildung.at/ magazin

Erstausbildung und Portfolio für BasisbildungstrainerInnen TrainerInnen, die im Rahmen der Initiative Erwachsenenbildung eine facheinschlägige Aus- und Weiterbildung nicht ausreichend nachweisen konnten, haben die Möglichkeit, diese Erstausbildung 2013 in Form eines Lehrgangs kostenlos nachzuholen. Die Lehrgangsplätze sind für jene TrainerInnen reserviert, deren Institutionen im Rahmen der Initiative Erwachsenenbildung akkreditiert sind und eine Förderzusage vom Land haben. Restplätze können an TrainerInnen, die in akkreditierten Institutionen arbeiten, vergeben werden und in Ausnahmefällen an weitere TrainerInnen aus gemeinnützigen Einrichtungen. Es werden in verschiedenen Landeshauptstädten Lehrgänge im Umfang von je 90 Unterrichtseinheiten angeboten. http://erwachsenenbildung.at

40 Jahre KEBÖ

Bereits zum vierten Mal werden am bifeb) in Strobl die dunklen Seiten des lebenslangen Lernens in den Blick genommen. Der diesjährige Workshop steht unter dem Titel „Kritische Wendungen“. Ausgewählte Begriffe des aktuellen Diskurses der Erwachsenenbildung und des Lebenslangen Lernens werden in Vorträgen und Diskussionen in mehrfacher Hinsicht „kritisch gewendet“: Historische Entstehungszusammenhänge; Widersprüchlichkeiten; aktuelle Verständnisse und Vereinnahmungen; Ansätze, Skizzen einer kritischen Bedeutungswendung, Reformulierung und Positionierung. 10. bis 12. Dezember 2012, am bifeb) in Strobl. Keine Teilnahmegebühren. www.bifeb.at

Im September feierte die „Konferenz der Erwachsenenbildung Österreichs, die KEBÖ, ihr vierzigjähriges Bestehen. Die zehn in der KEBÖ vertretenen Verbände sind autonom, nicht gewinnorientiert und leisten österreichweit kontinuierliche und planmäßige Bildungsarbeit. Gemeinsam umfassen sie 7.500 Standorte, 91.000 MitarbeiterInnen und 219.000 Bildungsveranstaltungen. Damit sind sie Bildungsversorger für jährlich 2,9 Mio. TeilnehmerInnen und eine Mio. BenutzerInnen in öffentlichen Bibliotheken.

10 Jahre Bildungsnetzwerk Steiermark Vor 10 Jahren wurde das Bildungsnetzwerk Steiermark eingerichtet und vom Land Steiermark beauftragt, als Koordinationsstelle der steirischen Erwachsenenbildungseinrichtungen lebensbegleitendes Lernen zu ermöglichen bzw. zu fördern. Heute steht das Bildungsnetzwerk steirischen Einrichtungen der Erwachsenenbildung – insbesondere den 72 Einrichtungen der ARGE Steirische Erwachsenenbildung – mit Expertise und Entwicklungsarbeit zur Seite, wendet sich aber auch direkt an die steirische Bevölkerung – mit der Steirischen Bildungsdatenbank und dem Angebot kostenloser Bildungsberatung. www.bildungsnetzwerk-stmk.at

Hubert Petrasch ist neuer KEBÖ Vorsitzender Das Forum Katholischer Erwachsenenbildung übernimmt für die nächsten zwei Jahre den Vorsitz der Konferenz der Erwachsenenbildung Österreichs. Davor hatte Angela Bergauer vom Ring österreichischer Bildungswerke den Vorsitz inne, der alle zwei Jahre turnusmäßig weitergegeben wird. Für den neuen Vorsitzenden Hubert Petrasch wird die Finanzierung der Erwachsenenbildung durch das BMUKK ein Thema sein. So wird er im Rahmen seines Vorsitzes die Verhandlungen für die Periode 2015-2017 zu führen haben. Durch den Abschluss der letzten Leistungsvereinbarungen 2012-2014 zwi­schen dem BMUKK und den KEBÖVerbänden erreichte Bergauer die Valorisierung der Mittel gegenüber den letzten Leistungsvereinbarungen um 7%. http://erwachsenenbildung.at

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Die Arbeit am Gemeinwesen als demokratischer Prozess mit aktiver Beteiligung der Bevölkerung hat in der österreichischen Erwachsenenbildung eine lange Tradition. Seit kurzem gesellt sich dazu das Konzept der Community Education. Ausgabe 19 des Magazin erwachsenenbildung.at widmet sich der vielfältigen Praxis und fragt nach Gemeinsamkeiten und Unterschieden zwischen den beiden Konzepten. Sie wird von Christian Kloyber (bifeb) und Ingolf Erler (oieb) herausgegeben und erscheint im Juni 2013, Redaktionsschluss ist am 1. Februar 2013.

The Dark Side of LLL

© ant236 - Fotolia.com

Call for Paper: Community Development und Education

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infomaterial

Informationsmaterial Die folgenden Unterlagen erhalten Sie online auf www.lernende-regionen.at unter „Downloads“. Gedruckte Exemplare können beim Lebensministerium bestellt werden: birgit.weinstabl@lebensministerium.at

NEU: Handbuch „bildung.nachhaltig.regional“ Das Handbuch beinhaltet ein anschauliches und handhabbares Modell einer Bildung für nachhaltige Entwicklung, Projektbeispiele, Methodentipps und Impulsfragen. Nähere Informationen dazu auf den Seiten 3 bis 5. Erstellt vom FORUM Umweltbildung. NEU: Fact Sheet „Lernende Regionen“ Zusätzlich zu einem kompakten, zweiseitigen Fact Sheet hat das oieb im September 2012 ein neues Fact Sheet über Lernende Regionen erstellt. Darin werden die wichtigsten Aktivitäten auf Bundesebene (Handbücher, Tagungen, Netzwerkstätten, Magazine) und in den Lernenden Regionen (Projekte, Veranstaltungen, Neuigkeiten) überblickshaft zusammengefasst. GEPLANTE NEUERSCHEINUNG: Handbuch „Wissen.Schafft.Region“ Das Handbuch „WissenSchafftRegion“ beinhaltet Hintergrundinformationen zur Zukunftsfähigkeit ländlicher Regionen, Best Practice Beispiele und zahlreiche Links sowie ein Organisationsmodell, wie ländliche Regionen mit Bildungs- und Forschungseinrichtungen zur Stärkung der regionalen Innovationskraft zusammenarbeiten können. Dieses Modell baut auf den Erfahrungen von ca. 30 ExpertInnen an der Schnittstelle ländliche Regionen und Forschung auf, die die AutorInnen Mag.a Christine Bärnthaler und Dr. Günther Marchner 2011-2012 interviewt haben. Das Handbuch wird im Frühjahr 2013 erscheinen.

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Handbücher „Lernende Regionen“ Die Handbücher wurden vom oieb in Zusammenarbeit mit namhaften ExpertInnen aus den Bereichen Bildung und Regionalentwicklung erstellt und laufend ergänzt. Band 1 „Grundlagen“: Allgemeine Einführung in die Thematik „Lernende Regionen“ Band 2 „Strategieentwicklung“: Erläuterung des Förderkonzeptes und Leitfaden zur Erstellung der Strategie einer Lernenden Region. Band 3 „Bundesweite Instrumente“: Darstellung beispielhafter Projekte, die in Lernenden Regionen zur Anwendung kommen können. Handbuch „Struktur- und Projektförderungen“ Das Handbuch soll helfen, Orientierung in der Förderlandschaft zu finden und so­mit den NetzwerkpartnerInnen und darüber hinaus der gesamten Bildungslandschaft neue Projekte ermöglichen. Zu folgenden Themen wurden Förderun­ gen gesucht: Erwachsenenbildung, Bibliotheken, Gesundheit, Jugend, KMU, Kunst/Kultur, Regionalentwicklung, Tou­ris­mus, Umwelt, Wissenschaft/Wissenstransfer, Sonstiges. Erstellt vom Ös­terreichischen Institut für Erwachsenenbildung (oieb) in einer Neuauflage im April 2012. Handbuch „Lernen mit digitalen Medien“ Das Handbuch widmet sich dem Lernen mit digitalen Medien. Es versteht sich als kompaktes Nachschlagewerk und als Werkzeugkoffer und gibt einen

ersten Überblick über wichtige digitale Medien in der Praxis und ihre Lernpotenziale. Erstellt vom Österreichischen Institut für Erwachsenenbildung (oieb). Handbuch „Für Bildung begeistern“ Das Handbuch ist als Leitfaden für die Erstellung regionaler Bildungsmarketingkonzepte in Lernenden Regionen gedacht. Grundüberlegungen zum Marketing leiten ein, konkrete Anregungen bieten Hilfestellung für die Umsetzung in der eigenen Region. Erstellt von der eb projektmanagement GmbH. Handbuch „Regionale Bildungsbedarfserhebung“ Dieser vom oieb erstellte Leitfaden entwickelt eine handhabbare Lösung für Lernende Regionen, um regionale Bedarfe an Kompetenzen verschiedenster „Bildungsstakeholder“ besser einschätzen zu können. Handbuch „Regionales Wissensmanagement“ Das Handbuch erläutert, was sich hinter dem Begriff des „regionalen Wissensmanagements“ verbirgt, stellt Instrumente und Methoden vor, bringt Beispiele aus der Erwachsenenbildung und der Regionalentwicklung. Erstellt von der SPES Zukunftsakademie. Land & Raum Sondernummer „Lernende Regionen“ Eine Ausgabe der Zeitung der ÖKL widmet sich den Lernenden Regionen und präsentiert, neben Basisinformationen, zahlreiche interessante Projekte, wie Lernen in regionalen Netzwerken funktionieren kann.


termine

Kontaktadressen Bundesverantwortlich Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt- und Wasserwirtschaft, Abt. II/2 DI Josef Resch T: 01-71100/6822 E: josef.resch@lebensministerium.at

Programmverantwortliche der Länder ■■ Burgenland DI Christian Wutschitz Amt der Bgld. Landesreg., Abt. 4a T: 02682/600-2423 E: christian.wutschitz@bgld.gv.at ■■ Kärnten Mag. Reinhard Schinner Amt der Kärntn. Landesreg.,Abt. 20 T: 050/536-32001 E: reinhard.schinner@ktn.gv.at

■■ Niederösterreich DI Gottfried Angerler Amt der NÖ Landesreg., Abt. LF3 T: 02742/9005-12990 E: gottfried.angerler@noel.gv.at ■■ Oberösterreich DI Robert Türkis Amt der OÖ Landesreg., Abt. LFW T: 0732/7720-12277 E: robert.tuerkis@ooe.gv.at ■■ Salzburg Dr. Josef Guggenberger Amt der Szbg. Landesreg., Abt. 4/23 T: 0662/8042-2508 E: josef.guggenberger@salzburg.gv.at ■■ Steiermark Christian Gummerer Landentwicklung Steiermark T: 0676/866 43751 E: christian.gummerer@ land­entwicklung.com

■■ Tirol DI Hans Czakert Amt der Tiroler Landesregierung, Gruppe Agrar T: 0512/508-3906 E: hans.czakert@tirol.gv.at ■■ Vorarlberg Ing.in Andrea Blum LFI Vorarlberg T: 05574/400-190 E: andrea.blum@lk-vbg.at

Bundesweite Koordination ■■ Österreichisches Institut für Erwachsenenbildung Mag. Klaus Thien Schimmelgasse 13-15, 1030 Wien T: 43-1- 532 25 79-11 E: klaus.thien@oieb.at

www.lernende-regionen.at Die gemeinsame Webseite der Lernenden Regionen • Die Lernenden Regionen stellen sich vor • Hintergrundinformationen, News und Veranstaltungen • Good Practice und Ideen für Projekte • Broschüren und Informations­ material • Kontaktadressen und Support

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© ÖIR-Projekthaus/ I.Wach

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Tirol 1 Osttirol Kärnten 2 Hermagor

13 Donau-Böhmerwald 14 Mühlviertler Alm 37 Oberinnviertel-Mattigtal* 38 Kulturerbe Salzkammergut* 39 Vöckla-Ager*

Salzburg

Steiermark

3 Oberpinzgau 4 Tennengau 5 Salzburger Seenland

15 Ausseerland-Salzkammergut 16 Bergregion obersteir. Ennstal 17 Holzwelt Murau 18 Zirbenland 19 Oststeirisches Kernland

Oberösterreich 6 Pramtal 7 Mondseeland 8 Attersee-Attergau (REGATTA) 9 Traunsteinregion 10 Wels Land (LEWEL) 11 Eferding 12 Urfahr West (uwe)

Niederösterreich 20 Waldviertler Grenzland 21 südl. Waldviertel- Nibelungengau 22 Tourismusverband Moststraße 23 Kulturpark Eisenstraße-Ötscherland 24 Wachau-Dunkelsteinerwald

25 Donauland-Traisental-Tullnerfeld 26 Mostviertel-Mitte 27 Niederösterreich Süd 28 Triestingtal 29 Bucklige Welt-Wechselland 30 Weinviertel-Manhartsberg 31 Weinviertel Ost 32 Weinviertel-Donauraum 33 Römerland Carnuntum Burgenland 34 Nordburgenland plus 35 Mittelburgenland plus 36 Südburgenland plus

* Neue Regionen seit 2011

Weitere Informationen zu den 39 Regionen finden Sie unter www.lernende-regionen.at 18

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