06sa14 Nibelungen Kurier

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SAMSTAG, 8. FEBRUAR 2014

Wappen-Malwettbewerb mit Ritter-Schild als Hauptgewinn Spectaculum und „museum live“ suchen im Februar das schönste Wappen Kreativ-Workshops & Ritter-Besuch am 15. Februar um 14 Uhr im Nibelungenmuseum

Gewaltige Schritte zur „Museumsstadt“ Bereits in diesem Jahr finden zahlreiche interessante Ausstellungen in Worms statt Das Städtische Museum steht derzeit im Fokus der Wormser Museumsmacher. V O N G E R N O T K I R C H Die

Wormser Museumslandschaft – besonders was das Andreasstift betriff t – war in den vergangenen Jahren etwas antiquiert und nicht mehr auf dem Stand der Zeit. Die Dauerausstellung war zu groß und nahm zu viel Platz ein. Zudem war sie zu langweilig und unattraktiv, denn wer schaut sich schon mehrmals die gleichen Exponate, Schautafeln und Vitrinen an, selbst wenn es um seine Heimatstadt geht. Andere Kommunen bzw. Museen haben längst auf spannende Sonderausstellungen gesetzt, die etwa ein halbes Jahr zu sehen sind, dann kommt die nächste. Leicht beobachten, wie so etwas gemacht wird, lässt sich am Reiss-Engelhorn-Museum (REM) in Mannheim oder dem Historischen Museum der Pfalz in Speyer. Wer denkt bei letztgenanntem Museum nicht an die großen Ausstellungen, die regional, wenn nicht gar bundesweit Beachtung fanden. Zu nennen sind hier die Präsentationen zu folgen Themen: Die Salier, die Samurai, Ägypten oder Attila.

Drei Standbeine Natürlich kann Worms nicht in dieser Liga mitspielen, aber tendenziell möchte man in diese Richtung gehen. Die Wormser Museen werden in Zukunft drei Standbeine haben, dies sind die Dauerausstellung, große Sonderausstellungen und kleine Wechselpräsentationen. Die Dauerausstellung wird viel kleiner sein als bisher und präsentiert im Schwerpunkt die Wormser Stadtgeschichte. Die kleinen Wechselpräsentationen betreffen eher regional bedeutsame Themen, wie etwa im vergangenen Jahr „80 Jahre Backfischfest“. Die Sonderausstellungen werden große Bedeutung haben und sollen Magnetkraft entfalten. Zu nennen ist hier etwa eine geplante Luther-Ausstellung.

Um den oben genannten Ansatz in Worms realisieren zu können, wurde zunächst die Organisation verändert. Mit der verwaltungsmäßigen Zusammenfassung von Nibelungenmuseum und Museum im Andreasstift ist hier ein entscheidender Schritt gelungen. Auch wird mit den beiden anderen Museen, dem Jüdischen Museum im Raschi-Haus und dem Heylshof eng kooperiert. Darüber hinaus wird es zukünftig gerade bei großen Sonderausstellungen eine enge Vernetzung etwa mit dem REM in Mannheim geben.

Sanierung Andreasstift

Foto: Gernot Kirch

Im Jahr 2019 könnte in Worms in enger Kooperation mit dem REM die Großausstellung „Burgunder“ stattfinden. Im Jahr 2020 soll dann „1.000 Jahre Andreasstift“ folgen und im Jahr 2021 das große Event „500 Jahre Luther vor dem Wormser Reichstag“. Wobei das Thema „Luther“ nach nun fast zehn Jahren Luther-Dekade schon an Strahlkraft verliert. Daher erscheint es durchaus sinnvoll, die Luther-Ausstellung mehr unter den Aspekten „Beginn der Neuzeit mit ersten Ansätzen von Demokratie“ und „Gewissensfreiheit des Individuums“ zu verwirklichen.

Grundvoraussetzung zur Realisierung des neuen Museumskonzpetes ist die Sanierung des Wormser Hauptmuseums, des Andreastifts am Weckerlingplatz. Ursprünglich war dazu ein riesiger Umbau für 20 Millionen Euro vorgesehen, doch war dies nicht zu realisieren und so ist dieser Ansatz bereits seit Jahren vom Tisch. Nun wird das Andreasstift für rund fünf Millionen umgebaut, saniert und nur maßvoll vergrößert. Dazu kommt ein barrierefreier Zugang und technisch neue Möglichkeiten. Zurzeit verhandelt die Stadt mit dem Land über die Zuschüsse, denn alleine stemmen kann Worms dies nicht.

Umbau muss 2018 fertig sein Die Zeit für den Umbau des Andreastifts wird aber langsam knapp, denn schon für 2018 ist mit „1.000 Jahre Wormser Dom” die erste Großausstellung geplant. Bürgermeister Hans-Joachim Kosubek sagte dazu: „Wir müssen noch in diesem Jahr mit der Sanierung anfangen, wenn bis 2018 alles fertig sein soll.“ Es wird auf jeden Fall knapp, und wahrscheinlich werden 2018 noch die letzten Handwerker das Gebäude durch die Hintertür verlassen, während im Foyer bereits die Ausstellung eröffnet wird.

2014 mit Wormser Themen Der Einstig in ein abwechslungsreiches Ausstellungsprogramm beginnt jedoch schon 2014 mit vielen Wormser Themen bzw. Ereignissen, die aus dem besonderen Blickwinkel der Bürger der Stadt betrachtet werden. So wird vom 22. Mai bis 21. September die Ausstellung „Der I. Weltkrieg in der Region“ gezeigt. Hierzu sucht das Stadtarchiv übrigens noch Exponate und Erinnerungsstücke Wormser Bürger. Vom 14. Juni bis 14. September ist eine Präsentation zu „13 Jahre Nibelungenfestspiele“ zu sehen. Am 13. Juli startet die Ausstellung „Entwürfe zum Ring der Nibelungen”. Im Herbst ist noch einmal der I. Weltkrieg Thema, diesmal liegt der Schwerpunkt auf der Kunst dieser Epoche. Der Wormser Künstler Gustav Nonnenmacher steht mit seinem Wirken vom 25. Oktober bis 31. Januar 2015 im Fokus. Und schließlich startet am 7. November die Ausstellung zum „Der Ring des Nibelungen” im Nibelungenmuseum. Ergänzt werden muss hier, dass das Nibelungenmuseum zukünftig nicht nur die Nibelungen zum Thema haben wird, sondern auch Richard Wagner.

Die Vorfreude auf das „Spectaculum“ wächst: Um sich im Freien darauf einzustimmen, ist es derzeit zwar noch zu kalt, drinnen hingegen kann man schon jetzt aktiv werden. Mittelalterfans von acht bis elf Jahren vertreiben sich die Wartezeit am besten mit dem Malwettbewerb des „Spectaculums“: Gemeinsam mit „museum live“ sucht der Markt im Februar das schönste und kreativste Wappen. Der Gewinner erhält einen echten hölzernen RitterSchild mit seinem selbst entworfenen Wappen. Daneben warten auch auf die Plätze zwei bis zehn tolle Preise. Wer von zu Hause aus am Wettbewerb teilnehmen möchte, findet auf www.spectaculum-worms.de und www.nibelungenmuseum.de alle wichtigen Informationen. Darunter eine Malvorlage und eine Einverständniserklärung, die von den Erziehungsberechtigten unterschrieben werden muss. Beides muss bis zum 28. Februar 2014 im Nibelungenmuseum (Fischerpförtchen 10, 67547 Worms) abgegeben werden.

„museum live“-Angebote Man kann aber auch eines der „museum live“-Angebote nutzen und so beim Malwettbewerb mitmachen: Schulklassen und andere interessierte Gruppen können kostenlos Wappenkunde-Workshops buchen. Wer von einem waschechten Ritter Spannendes über Wappen und Schilder erfahren möchte, der sollte am 15. Februar um 14 Uhr ins Nibelungenmuseum kommen. Auch diese Veranstaltung mit anschließendem Workshop ist kostenlos.

bell Schärf-Miehe vom Nibelungenmuseum, die unter anderem für „museum live“ zuständig ist.

Workshop am 15. Februar Wer nicht von zu Hause am Malwettbewerb teilnehmen, sondern auch spielerisch Wissenswertes über Wappen lernen möchte, der sollte die folgenden kreativen Angebote beachten: Am 15. Februar erfährt man im Nibelungenmuseum von einem „waschechten“ Ritter, woher sein Wappen stammt und warum ein Schild im Kampf so wichtig ist. Um 14 Uhr gibt Tom Haaß, alias „Bogner Tom“, spannende Einblicke in das Leben eines Ritters. Im Anschluss haben die Kids Gelegenheit, einen Wappenkunde-Workshop zu besuchen und dabei ihre ganz individuellen Wappen zu gestalten. Mit ihren Entwürfen können sie dann beim Wettbewerb mitmachen. Die Teilnahme ist kostenlos und eine vorherige Anmeldung nicht notwendig. Außerdem haben 3. bis 5. Schulklassen sowie interessierte Gruppen den ganzen Februar über die Chance, kostenlos einen Wappenkunde-Workshop zu buchen. Darin lernen die Teilnehmer, wie Wappen früher gestaltet

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wurden, wie man sie lesen kann und wer ein solches mit sich führen durfte. Auch die Teilnehmer dieses Angebots haben Gelegenheit, mit ihren selbstentworfenen Wappen am Wettbewerb teilzunehmen. Die Workshops finden entweder im Nibelungenmuseum oder den Schulen statt und können unter museumsvermittlung@ worms.de oder Telefon 06241/8534120 gebucht werden.

Die Gewinne im Überblick Der erste Gewinner erhält auf dem diesjährigen „Spectaculum“ einen Holzschild mit seinem selbst entworfenen Wappen. Der Sieger erhält außerdem einen Lummelland-Warengutschein im Wert von 50 Euro. Der Zweitplatzierte gewinnt einen Warengutschein im Wert von 30 Euro, der Drittplazierte einen im Wert von 20 Euro. Die Plätze vier bis zehn erhalten je einen Familiengutschein für den Besuch des Nibelungenmuseum im Wert von 13 Euro. Alle Teilnehmer des Wettbewerbs, die nicht zu den ersten drei Gewinnern gehören, erhalten den Schild mit dem Siegerwappen auf dem diesjährigen „Spectaculum“ zum halben Preis (so lange der Vorrat reicht).

Ausführlicher Text unter www.nibelungen-kurier.de

Der Wettbewerb „Bei der Gestaltung der Wappen sind der Fantasie eigentlich keine Grenzen gesetzt. Wichtig ist, dass die Wappen maximal in zwei Farben und mit unserer Malvorlage gestaltet werden“, so Isa-

Beim Wettbewerb können sich kleine Ritter wie Künstler austoben. Foto: Bernward Bertram

Der Weg in die Selbstständigkeit

Gründerseminar am 13. Februar um 15 Uhr im Pfeddersheimer Gründerzentrum Das Interesse, sich eine selbständige Existenz aufzubauen, nimmt immer mehr zu. Wer seine eigene unternehmerische Existenz anstrebt und dauerhaft im Markt bestehen möchte, muss sich jedoch gründlich vorbereiten. Zum Start sollten daher bereits umfassende Kenntnisse und Erfahrungen vorliegen. Deshalb bie-

tet die IHK für Rheinhessen in Kooperation mit der Steuerberaterkammer und der AOK Existenzgründerseminare an. Im Seminar werden alle erfolgsbestimmenden Faktoren einer Existenzgründung systematisch aufgezeigt. Chancen und Risiken werden praxisnah erläutert und auf Fragen wird eingegangen.

Die Veranstaltung ist kostenfrei und findet am Donnerstag, dem 13. Februar, um 15 Uhr im Wormser Gründerzentrum, Brückenstraße 2, Pfeddersheim, statt. Um eine vorherige Anmeldung wird gebeten online unter www.rheinhessen.ihk24.de oder bei Katja Furtwängler unter Telefon 06241/9117-51, E-Mail: Katja.Furtwaengler@rheinhessen.ihk24.de

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