Architekturdesign2014

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CityLife Milano – Mailand baut ein autofreies Stadtquartier In Mailand entsteht im Vorfeld der Expo 2015 ein neuer autofreier Stadtteil. Die Investoren, neben Generali Properties (41,3 Prozent) und Immobiliare Milano Assicurazioni (27,2) auch die deutsche Allianz (31,5), gehen davon aus, dass sich ihr Engagement rechnen wird. «CityLife ist ein einzigartiges Projekt, nicht nur in Mailand, in ganz Italien», sagt Roland Deger, Sprecher der Allianz Real Estate. Für ein Projekt dieser Größenordnung gebe es in Italien keinen besseren Standort, für den dauerhaften Erfolg sehe er «gute Perspektiven». Mit von der Partie ist auch der Stuttgarter Entwickler Drees & Sommer. Finanziert wird das 2,5 Mrd. Euro teure Gesamtprojekt über ein Konsortium unter Führung der deutschen Eurohypo. Ende Juni haben die Banken einen neuen

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Finanzierungsvertrag mit der City Life Projektgesellschaft über 1,4 Mrd. Euro unterzeichnet. Auf dem alten Gelände der Mailänder Messe sind die Bauarbeiten in vollem Gange. Die Zeit drängt: Der neue Stadtteil soll vor der Expo 2015 fertig werden. Auf dem 360 000 Quadratmeter großen Areal soll ein Quartier für 15 000 Menschen entstehen, bis zu 300 000 Quadratmeter Fläche für Wohnungen, Büros, Geschäfte, Versorgungs- und Freizeiteinrichtungen. Mailand will städtebauliche Maßstäbe setzen: Gebaut wird nach Plänen von Arata Isozaki, Zaha Hadid und Daniel Libeskind. Die Stararchitekten zeichnen für je ein Hochhaus im Zentrum des Quartiers verantwortlich. Die drei Wolkenkratzer – Il Dritto (der Gerade, 210

Meter, Isozaki), Lo Storto (der Krumme, 165 Meter, Hadid) und Il Curvo (der Gebogene, 155 Meter, Libeskind) «umfassen» die zentrale Piazza. Das Herzstück des Quartiers wird mit der neuen Metrolinie 5 erreichbar sein. Jeder Architekt entwirft auch eine Reihe von Wohngebäuden; insgesamt werden 1500 Wohneinheiten entstehen. «Der Stadtteil ist nach Kriterien der Energieeffizienz und autofrei konzipiert», erklärt Aldo Durante, als Projektmanager und Präsident der Tre Torri Contractor Scarl für den Bau des Quartiers verantwortlich. Für die Energieund Wärmeversorgung nutze man Solarenergie und Erdwärme. Die Zufahrt zu den Tiefgaragen der Gebäude mit 8500 Pkw-Parkplätzen erfolge unterirdisch. Auf 160 000 Quadratmetern, etwa der Hälfte der Gesamtfläche, wird ein Park


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