Bertl Magazin 1 / 2021

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Kaufering

RED HOCKS DIE ROTE MACHT

Landsberg

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Lechstaustufe 9 - Apfeldorf Erbaut Engpassleistung Durchschn.Fallhöhe Ausbaudurchfluss Regelarbeitsvermögen

1944 7,2 Megawatt 7,0 m 120 m³/s 35,3 Millionen kWh/Jahr Quelle: wikipedia, AdobeStock_276002947

Seit 77 Jahren erzeugt das Laufwasserkraftwerk der Lechstaustufe 9 umweltfreundlichen und nachhaltigen Strom für die Region. In regelmäßigen Abständen wird die verbaute Steuerungs-Elektronik von unseren Experten am Standort in Pürgen repariert und instand gesetzt.

www.eichler-service.de/karriere

Mit unserer Arbeit setzen wir Zeichen für Nachhaltigkeit und Zukunftssicherheit in der Industrie - darauf sind wir stolz!


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44 REDAKTION

Impressum – 3 Editorial – 4 Bertl Team – 4 Alles rund um Hubert von Herkomer – 5

STADT | LAND | FLUSS Lechz: Stadt am Lech – 6 Little Kanada | Den Lech erleben – 8 Der Lady-Herkomer-Steg – 10 TIPPS | TRICKS | ANGEBOTE Lieblingsbücher – 14 Veranstaltungen – 22 Gewinnspiel – 51 LOCAL HEROES Dokumentarfilmer trifft Kapitän – 48

SPORT | SPIEL | SPANNUNG Einfach geil: Red Hocks – 34 MADE IN DIESSEN Die Kettensägerin vom Ammersee – 42

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ADVERTORIALS MESSER | GABEL | LÖFFEL 12 – Feine Kochkunst | Zum Luitpold LOCAL HEROES 27 – „Klimabauern“ | Andechser Milch SPORT | SPIEL | SPANNUNG 37 – Training im besten Alter | Hardys MADE IN LANDSBERG 15 – Da ist ein Bug im Krustenbraten | Rational 18 – Diese Frau braucht keinen Helden | Eva Fellner 20 – Warum zur Allianz? 24 – Wenn Ingenieure Kunst machen | Composyst 30 – Exklusive Hairbands | Hairlich 50 – Hier ist schön | Nennmann und Optikuss MADE IN HOFSTETTEN 26 – Die schönsten Weihnachtssterne | Scherdi MADE IN ERESING 28 – Der Platz an der Sonne | Auto Nadler

HAMMER | SÄGE | BOHRER Was macht eigentlich ein Schreinerlehrling? – 21

IMPRESSUM

WASSER | WIND | WELLEN Abenteuer Ammersee – 38 Der Prinz of Wels – 44

Bertl Das NEUE Magazin für den Landkreis Landsberg 1. Jahrgang 2021 Herausgeber: NETmark5 GmbH Zehnerweg 3a 86899 Landsberg V.i.S.d.P.: Jürgen Farenholtz

Redaktionsleitung: Silke-Katinka Feltes, Landsberg Redaktion: Max Neuhaus, Kaufering Jürgen Farenholtz, Landsberg

Gestaltung: NETmark5 GmbH Clara Farenholtz, Barbara Farenholtz

Bertl Magazin gefördert durch:

Titel: Hubert von Herkomer, Selbstporträt in Oxfordrobe, 1907, INV H 187 Druck: Vogel Druck und Medienservice GmbH, 97204 Höchberg

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ED I TO R I A L

Jürgen Farenholtz Herausgeber

LIEBE LESERIN, LIEBER LESER Warum Bertl?

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ei der Suche nach einem passenden Titel für dieses neue Magazin war uns klar: Er muss mit den Menschen hier und mit unserer Region zu tun haben. Es soll ausdrücken, was wir wollen, was wir empfinden, was wir sind. Da liegt es nahe, dass wir einen Namenspatron wählen, der all dies in einer Person vereint. Mit seiner liberalen Geisteshaltung und seiner lebendigen Passion als Abenteurer, Wegbereiter, Suchender, Findender in allen möglichen Disziplinen kam uns Hubert von Herkomer in den Sinn. Hubert oder eben sein regionaler Spitzname: Bertl. Kaum ein Mensch hat unsere Region so beeinflusst und gleichzeitig so bekannt gemacht wie er. Sein ganzes Schaffen und seine Strahlkraft beruhten auf der ewigen Lust nach Neuem, nach Spannendem, nach Interessantem.

Das passt gut zu uns, dachten wir, und entwarfen dieses Magazin mit genau diesem Anspruch. Bertl wird alle drei Monate erscheinen und unserer lebensund liebenswerten Region ein neues, einzigartiges Medium sein. Was Hubert von Herkomer nicht kannte, sich aber wohl gewünscht hätte: Die digitale Version von Bertl. Mit noch mehr Terminen und aktuellen Informationen. Schauen Sie auch dort vorbei (www.bertlmagazin.de) und empfehlen Sie uns gerne denjenigen weiter, die nur noch digital unterwegs sind. Wir freuen uns auf viele spannende Bertl Magazine, Ihr Jürgen Farenholtz

DAS BERTL TEAM

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ir haben Lust auf mindestens 100 Ausgaben Bertl. Wir haben Ideen für noch viel mehr Geschichten. Und wir sind voller Tatendrang, sie alle umzusetzen.

Silke-Katinka Feltes Redaktionsleitung

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Max Neuhaus Redaktion

Barbara Farenholtz Graf ik-Design

Bei uns arbeiten Menschen, die vor Ideen sprühen, und andere, die sie wieder einfangen. Ob Text, Layout, Werbung oder Journalismus: Wir machen Bertl.

Clara Farenholtz Graf ik-Design

Heinz Mennecken Creative Director

Ivonne Karg IT

AndreaLorbeer Anzeigenverkauf


ZUM DA R U M B ER T L

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ust auf Herkomer? Was darf es sein: Ein virtueller Rundgang durch Herkomers Leben an der Medienstation im Empfangsbereich des Museums oder eine Führung mit Audioguides durch die Ausstellung? Ein Blick aus dem vierten Stock des Mutterturms über die Landsberger Altstadt und hinterher ein Stück Kuchen im Café Herkomer im vom Meister selbst entworfenen Landschaftspark? Das Herkomer-Anwesen am Lech ist ein Gesamtkunstwerk und auf jeden Fall einen Besuch wert. HERKOMER MUSEUM

Von-Kühlmann-Straße 2 86899 Landsberg am Lech Tel. 08191 128 251 www.herkomer.de

Geboren als Hubert Herkomer 1849 in Waal, gestorben als Professor Sir Hubert Ritter von Herkomer in der Grafschaft Devon an der Südküste Englands. Er malte in 30 Jahren an die 500 Gesellschaftsporträts und widmete sich der bayerischen Landschaftsidylle genauso intensiv wie sozialrealistischen Motiven von Arbeit, Alter und Armut.

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RUND UM HUBERT VON H E R KO M E R

DER MUT TERTURM Das nach außen sichtbarste Zeichen von Herkomers ungewöhnlicher Schaffenskraft. Zwischen 1884 und 1888 als Andenken an Herkomers Mutter erbaut. Öffnungszeiten unter www.herkomer.de/de/der-mutterturm

DAS HERKOMER MUSEUM

HERKOMER-KONKURRENZ

Unser Namenspatron in kreativer Kopf. Ein vielfältiger Künstler. Ein umtriebiger Erfinder. Ein unkonventioneller Autodidakt. Ein leidenschaftlicher Förderer des Automobilsports in Deutschland. Die Liste der Begabungen und Errungenschaften unseres Namenspatrons und Vorbilds ist lang.

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Seit 1990 beherbergt das ursprüngliche Wohngebäude, das mit dem Mutterturm über eine überdachte Holzbrücke verbunden ist, das Herkomer-Museum mit etwa 100 Exponaten. Öffnungszeiten: www.herkomer.de

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Unkonventionelle Lehrmethoden und visionäres Denken prägten sein Handeln. Dabei galt seine Begeisterung dem traditionellen Handwerk gleichermaßen wie dem technischen Fortschritt. Deshalb haben wir Hubert von Herkomer als unseren Namenspatron und unser Vorbild gewählt: Wir wollen genauso wissbegierig, lebenspraktisch und erfolgreich sein wie er. Lesen Sie an dieser Stelle in jeder Ausgabe eine Anekdote aus Herkomers vielfältigem Leben. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit dem Herkomer Museum.

Die älteste Tourenwagen-Rallye der Welt. Initiiert 1905. Seit 1997 als zweijährig stattfindende Oldtimer-Rallye wieder zum Leben erweckt. Für Fahrzeuge Baujahr 1930 und älter. www.herkomer-konkurrenz.de

CAFÉ HERKOMER Mitten im kleinen – von Herkomer selbst entworfenen – Landschaftspark rund um den Mutterturm gelegen. Geöffnet Dienstag bis Sonntag von 9:00 bis 18:30 Uhr

WA AL Die Straße in Waal, an der Herkomers Geburtshaus stand, wurde 1972 nach ihm benannt. Das Haus ist in Privatbesitz, vom ursprünglichen Gebäude ist nichts erhalten. Lediglich eine Gedenktafel verweist auf den berühmten Sohn der Gemeinde.

FESTSA AL UND HERKOMERSA AL IM HISTORISCHEN RATHAUS

UNSER TITELBILD ... zeigt ein Selbstporträt Hubert von Herkomers aus dem Jahr 1907 in der damals typischen roten Oxfordrobe mit der dazugehörenden schwarzen Kopfbedeckung. Trotz seiner insgesamt nur sechsmonatigen Schulbildung hat es Herkomer bis zum Oxfordprofessor geschafft, worauf er Zeit seines Lebens stolz war. Das Originalbild (Öl auf Leinwand) ist 1,68 mal 1,25 Meter groß und Teil der Herkomerstiftung Landsberg, einer gemeinnützigen Stiftung des öffentlichen Rechts, die Herkomers Witwe Lady Margaret einrichtete und die durch die Stadt Landsberg verwaltet wird. Ihr Ziel: Das Erbe Herkomers zu pflegen und seine Kunstwerke der Öffentlichkeit zugänglich zu halten.

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In den wunderschönen Sälen hängen große Gemälde des Künstlers. Besichtigung nur nach telefonischer Absprache über das Tourismusbüro (Eintritt 2 Euro). Hier kann – genau wie im Mutterturm – auch geheiratet werden. Standesamt unter 08191 128 228. Vorabbesichtigung unter 0162 258 57 94.

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REDHOCKS DIE ROTE MACHT

Landsberg

E I N D O K U M E N TA R F I L M Ü B E R C L A U S -P E T E R R E I S C H 4 x im Jahr 50.0 00 Aufl age Prin t & Digi tal Kost enlo s

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Lechz LUST AUF L ANDSBERG

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Verwinkelte Gassen und Stiegen. Ein Hexenviertel und eine Teufelsküche. Ein Turm, von dem Jungfern gesprungen sind. Das schönste Stadttor Süddeutschlands und ein imposantes Lechwehr. Als wenn das nicht schon genug wäre, wurde Landsberg einst zur sonnigsten Stadt Deutschlands gekürt.

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h, wie ist das schön hier! Staunen die unzähligen Tourist:innen. Scho schee hier! Seufzen die Einheimischen zufrieden. Die Kreisstadt Landsberg betört durch eine wundervolle, mittelalterlich geprägte Kulisse mit eindrucksvollen sakralen und profanen Bauten. Die Bau­substanz der seit 1973 unter Ensembleschutz stehenden Altstadt ist in einmaliger Weise erhalten und der Stolz nicht nur der Altstadtbewohner:innen. Schon früh wurde der strategisch und topografisch günstig gelegene Ort besiedelt. Es gibt Hinweise aus der mittleren Bronzezeit (ab 1700 v. Chr.), der Hallstattzeit (1200 bis 750 v. Chr.) und von den Kelten (ab Mitte des 5 Jahrhunderts). Seit der Römerzeit (1. bis 5. Jahrhundert n. Chr.) verlaufen durch Landsberg wichtige Fern- und Handelsstraßen, brachten Salz und damit Reichtum sowie neue Einflüsse mit sich. Germanische Siedler, Alemannen, Bajuwaren: Der Lech verbindet in Landsberg etwa vom 8. Jahrhundert an bis heute oberbayerische mit schwäbischen Traditionen.

Die Altstadt erreichte im 15. und 16. Jahrhundert ihre endgültige Größe. In dieser Zeit entstanden auch die zahlreichen Tor- und Turmbauten der Stadtmauer, die Stadtpfarrkirche sowie zahlreiche stattliche Bürgerhäuser. Nach Pestwellen und Dreißigjährigem Krieg erholte sich die Stadt erst in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts wieder und blühte unter so wirkmächtigen Kunsthandwerkern wie Dominikus Zimmermann und der Bildhauer­ familie Luidl auf. Die Rolle als bayerische Grenzstadt ging im frühen 19. Jahrhundert mit der Neubildung des bayerischen Königreichs verloren. Erst in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wuchs Landsbergs Bedeutung als regionaler Verwaltungssitz und als Garnisonsstadt wieder. Die unrühmliche Geschichte im 20. Jahrhundert, rund um die nationalsozialistische Vergangenheit soll ein anderes Mal Thema sein. Vielleicht wenn das Foto nicht so traumhaft schön ist.

Foto: Rober t Klinger

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Little Kanada DEN LECH ERLEBEN

Jeden Tag hat der Lech eine andere Farbe. Es scheint, als würde er sich immer wieder ein frisches, neues Kleid anziehen. Ganz besonders lieben wir sein Herbstgewand. Wer jetzt an schönen Tagen südlich der Staustufe 15 spazieren geht, wird mit Ausblicken belohnt, die es schöner auch in den kanadischen Wäldern nicht geben kann. Was der Herbst im Landkreis noch zu bieten hat, lesen Sie auf diesen Seiten.

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arum in die Ferne schweifen? Die heimischen Herbstwälder bieten unzählige Möglichkeiten für Wander- oder Radtouren. Ob Spaziergang oder strammes Marschieren, ob für Freizeitradler, ausdauernde Rennradler oder auch Mountainbiker, das Landratsamt Landsberg hat in einer eigenen App sämtliche Radwege (insgesamt rund 550 Radkilometer), 17 Radtourenvorschläge, dazu insgesamt 19 Rundwanderwege sowie zwei überregionale Wanderwege (den König-Ludwig-Wanderweg und den Lecherlebnisweg) dargestellt. Über den Tourenplaner in der App kann jeder seine eigene Tour individuell gestalten. Denn schon Goethe sagte: Sieh, das Gute liegt so nah.

L aden Sie sich die App runter und genießen Sie die Vor teile direkt auf Ihrem Smar tphone.

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ZUM

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FREIZEIT A K T I V I TÄT E N SPORT: K ANU-TREKKING K AUFERING www. kanu-trekking.de

DIE L E C H F E L D -A L PA K A S

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K A JAKVERLEIH MUNDRACHING www. kutech.de

ind die nicht süß? Die kuscheligen Alpakas werden hauptsächlich ihrer wunderbar weichen Wolle wegen gezüchtet. Die domestizierte Kamelart stammt ursprünglich aus den südamerikanischen Anden, fühlt sich aber seit mehr als 30 Jahren auch bei der Familie Kuhne-Pfaff in der Kolonie Obermeitingen wohl, die damit zu den Pionieren der Alpakazucht in Deutschland gehören. Alpakas streicheln am Hoffest, Wanderungen mit den sozialen Tieren über das Lechfeld, Geburtstagsfeiern, Wolle filzen und vieles mehr. www.lechfeldalpakas.de

RUDER CLUB AM LECH K AUFERING E.V. www.rclk.de KLET TERHALLE K AUFERING www.die-kletterei.de TENNISHALLE L ANDSBERG www.landsberger-tennishalle.de KEGELBAHN K AUFERING www.pg-kaufering.de/pfarreien/ mh-kaufering/kegelbahn

⁂ FAC H K U N D I G P I L Z E SAMMELN

TIERE: LECHFELD ALPAK AS www.lechfeldalpakas.de GRÜNSINK ALPAK AS www.gruensink-alpakas.de

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Pfifferling ZU FINDEN

bei Nadel- und Laubbäumen Lamellen, dotter- bis goldgelber Hut

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Steinpilz ZU FINDEN

in der Nähe von Eichen, Fichten und Kiefern Dickröhrlinge, hell- bis dunkelbrauner Schirm

und 3.000 Pilzarten gibt es im Ammersee-Lech-Gebiet, nur die wenigsten davon sind kulinarische Köstlichkeiten. Steinpilz und Co. haben im September und Oktober Hauptsaison, doch auch außerhalb davon sprießen die Schwammerl am liebsten nach feuchtwarmen Wetterlagen. Zehn bis 14 Tage nach einem üppigen Regen sollte man frühmorgens losziehen und die Nadelund Laubwälder mit Fichten und Kiefern absuchen. Beliebte Plätze im Landkreis

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Parasol ZU FINDEN

im Nadel-, Laub- & Mischwald , lehmiger Boden

STRAUSSENNEST-WIEDEMANN www.straussennest-wiedemann.de NATUR: LEADERPROJEKT AMMERSEE www.pilze-ammersee.de

Braun geschuppte Kappe, verschiebbarer Ring unterhalb

sind: Die Wälder bei Rott, Unterdießen, Penzing und Erpfting. Aber Achtung: Mehr als ein bis zwei Kilogramm pro Sammler und Tag dürfen nicht geerntet werden. Noch ein Tipp: Wenig Pilzglück versprechen nahegelegene Maisacker, meterhohe Brombeersträucher oder Brennnesseln. Lieber nach Moosen und Flechten Ausschau halten. Wer sich unsicher ist, geht mit Peter Doll von „Wind and Weather“ auf eine geführte Pilzpirsch. www.windandweather.de

Fotos: B er tl M agazin

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Steg

Viel diskutiert – das neue Bauwerk für die Stadt. Schon jetzt eine Sehenswürdigkeit. Wir haben die Macher um eine Aussage gebeten.

Der Lady-Herkomer-

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Dirk Krolikowski von DKFS, London, und Hubert Busler von Mayr | Ludescher | Partner

Der Entwurf und die Ausführung der Brücke vom leeren Blatt Papier bis hin zum fertigen Bauwerk war eine interdisziplinäre, weit über den Tellerrand blickende Teamleistung, die in sehr enger Zusammenarbeit entstanden ist, was sich hier besonders in der innovativen und eleganten Form des integralen, monolithischen Bauwerks zeigt.

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Z A H L E N , DAT E N , FA K T E N Konstruktionsstahl für Brückenkörper: Kies für Kiesbank im Lech ca.: Beton: Bewehrungsstahl: Bohrpfähle Gesamtlänge: Erdaushub: Überbau Breite: Gesamtstützweite:

321 t 8.000 m3 518 m3 137 t 304 m 1.890 m2 5,50 m bis 7,40 m 130 m

Matthias Seifert, Bauleiter, und Manfred Strobl, Polier | Bauunternehmen Assner

Michael Spängler GLS Bau und Montage GmbH

Hans Huttenloher, Alfons Tschech Stadtbauamt Landsberg am Lech (ohne Foto)

Die geometrischen Formen der Widerlager und des Mittelpfeilers waren eine Herausforderung für alle Beteiligten. Die aufwendige Schalung wurde von unserer Arbeitsvorbereitung geplant, in unserer Zimmerei vorbereitet und von unserem Team auf der Baustelle aufgestellt und ausbetoniert. Es war eine tolle Erfahrung, bei einem so spannenden Projekt mitgewirkt zu haben.

Die technischen Herausforderungen haben sich gelohnt – eine außergewöhnliche Brücke für eine außergewöhnliche Stadt. Eine Brücke, die mehr ist als eine schlichte verkehrstechnische Verbindung zweier Flussufer.

Die Zusammenarbeit mit den Planern und ausführenden Firmen hat von der ersten Planung bis zum letzten Bauteil herausragend funktioniert. Wir freuen uns, dass wir jetzt eine so attraktive Verbindung unserer beiden Lechseiten haben.

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Seit 1995 bewirtschaftet das Ehepaar Keßler die Traditionsgaststätte Luitpold mitten in Leeder. Während der Chef de Cuisine eher im Verborgenen zaubert, führt die lang jährige Hotelfachangestellte Ria Keßler die Gaststube mit Charme und einem untrüglichen Sinn für Ästhetik.

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www.xyzxsx.de

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A DV ER TO R I A L

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Herbstliches Gericht: Rehrücken mit süß-sauer fermentierten Heidelbeeren. Dazu Honigkürbis mit Kürbiskernöl-Staub und Erdmandelkartoffelpüree.

U N D M I T D E M E S S E N S P I E LT MAN DOCH ... Das Luitpold in Fuchstal-Leeder ist weit über die Landkreisgrenzen hinaus für seine innovative und herausragende Küche bekannt. Das liegt vor allem an Harald Keßler, einem Mann, der nicht gerne im Vordergrund steht, dafür umso lieber mit den Zutaten in seiner Küche experimentiert.

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ines Tages kam Harald Keßler von einer Fortbildung bei Ferran Adrià, dem berühmten Molekularkoch aus dem El Bulli, zurück. Am Kölner Hauptbahnhof aß er auf die Schnelle eine Currywurst mit Pommes. Was man halt so auf der Durchreise isst. Im Zug grübelte er dann über Ferrans Konzept nach. Lebensmittel auseinandernehmen, durchdenken und neu wieder zusammenfügen. Er dachte an die Currywurst, an die Pommes. Und in seinem Kopf entstand nach und nach ein neues Gericht. Am Ende der Zugreise war die Komposition vollendet. Er ging in die Küche seines Restaurants und am nächsten Tag stand auf der Menükarte eine ungewöhnliche Speise: Eine zweifarbige (rot- und gelbfarbene) Currywurstsuppe mit einer hauchdünnen, gerollten Rinderlende, gefüllt mit feiner Kartoffelmousse. Willkommen im Luitpold. Einem Restaurant mit ungewöhnlicher Küche. Einer traditionsreichen Gaststube, liebevoll und freundlich-hell eingerichtet. Mit einem Koch, der noch Ecken und Kanten hat und einer Gastwirtin, die mit ihrem Charme diese Ecken sanft zu runden weiß. Harald Keßler, Koch, Küchenmeister, Ausbilder und Dozent, geht am liebsten spielerisch an das Thema Essen heran. Er mag sich keiner Mode beugen, fühlt sich auch in der Küche dem dörflichen Leben in Leeder verbunden und experimentiert gerne – ohne je das Bayerisch-Bodenständige aus den Augen zu verlieren. „Kochen muss mir in erster Linie Spaß machen“, das ist sein Motto. Er lässt sich vom frischen Marktangebot inspirieren und setzt mal eben kurzfristig ein neues Gericht auf die Karte, weil ihn gerade der

Wasserspargel und die Fichtennadeln angesprungen haben. Das haben wir schon immer so gemacht, das gibt’s mit Harald Keßler nicht. Er möchte überraschen, ohne abgehoben zu sein. Möchte den ursprünglichen Geschmack der Dinge wiederbeleben und manchmal zu neuen Höhen treiben. Er hat so seine Eigenarten, aber eins ist sicher: Kulinarisch langweilig wird es bei ihm nie. Seine Gerichte finden sich in keinem Kochbuch und sicherlich nicht in einem anderen Restaurant. Wer unbedingt eine Einordnung mag: Die Küche ist eher Slow Food orientiert und – soweit es passt – regional und saisonal. Gerne traditionell, gemischt mit einer unkonventionellen Komponente. Und manchmal intuitiv experimentell. Immer besonders, immer interessant, immer echte Qualität. Kochen ist bei Harald Keßler unabdingbar mit Kreativität verbunden.

ZUM LUITPOLD Adresse | Hauptstraße 36 86925 Fuchstal / Leeder Inhaber | Harald und Maria Keßler Telefon | 08243 316 0 Öffnungszeiten | Montag und Dienstag : Ruhetag Mittwoch – Samstag: 17.00–23.00 Uhr Sonntag & Feiertag: 11.00–23.00 Uhr www.restaurant-luitpold.de

Fotos: B er tl M agazin, Zum Luitpold B er tl M agazin 01|2 1

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T I P P S | T R I C K S | A N G EB OT E

Lieblingsbücher „Lesen stärkt die Seele“ – hat schon Voltaire erkannt. Doch die Anzahl der Bücher wird jedes Jahr größer, und guter Rat ist hier Gold wert. Bertl fragt in jeder Ausgabe drei Menschen aus dem Landkreis nach ihrer Lieblingslektüre. Lassen Sie sich inspirieren! Es gibt doch nichts Schöneres, als im Herbst bei Schmuddelwetter mit einem guten Buch auf dem Sofa zu liegen.

Eva Fellner

Lena Hammer

Elke Koch

Natalie Amiri ist in Deutschland mit iranischen Eltern aufgewachsen. Als Journalistin konnte sie aufgrund ihres sprachlichen und familiären Hintergrunds auch einige Jahre im Iran leben. Sie beschreibt nicht nur die geschichtlichen Zusammenhänge, sondern erzählt mitreißend viele kleine Episoden aus dem Leben im Iran, welche die politischen Veränderungen bis hin zum diktatorischen Überwachungsstaat verdeutlichen.

Was geschieht, wenn zwei Menschen den Tag verbringen, als wäre es ihr letzter? Mit diesem Gedanken beschäftigt sich Sebastian Fitzek in seinem neuen Buch, das – aufgepasst! – KEIN Thriller ist. Von denen bin ich nämlich großer Fan. Es hat mich überrascht, eine andere, neue Seite des Autors zu entdecken: Mit dem schrägen Humor hat er es geschafft, mich zum Lachen zu bringen.

Mein Tipp ist eine komplette Buchreihe. Die fesselnde Geschichte dieser Reihe handelt von sechs Frauen aus verschiedenen Ländern. Sie wurden in jungen Jahren von einem alleinstehenden, vermögenden, mysteriösen, sehr liebevollen Mann adoptiert und so zu einer großen Familie. Warum hier nur sechs Schwestern erwähnt werden, wird nicht verraten.

Aufgrund meiner geschäftlichen Kontakte und der zahlreichen Reisen habe ich mich sehr für die geschichtlichen Hintergründe und die politische Situation des einst so fortschrittlichen Landes Iran interessiert. Durch die jetzige Situation der Zensur und der Unterdrückung insbesondere der Frauen ist eine offene Berichterstattung extrem schwierig. Umso aufschlußreicher ist Amiris Buch.

In dem Werk begibt sich ein ungleiches Paar auf einen schicksalhaften Roadtrip, der voller Komik, aber auch voller tiefgründiger Gespräche steckt. Diese Mischung hat mir besonders gut gefallen. Auch wenn es durchaus um emotionale und ernsthafte Themen geht, dient das Buch als leichte Unterhaltung und ich kann es jedem nur empfehlen.

Z WI S C H E N D E N WE LT E N : VO N M AC H T U N D O H N M AC H T I M I R A N Von Natalie A miri

D E R E R S T E L E T Z T E TAG : KE I N T H R I L L E R Von S ebastian Fitzek

Historienroman-Autorin empfiehlt:

22,00 EUR G ebundenes Buch ISBN: 978-3351038809

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Vorstandsmitglied im Kreisjugendring empfiehlt:

16,00 EUR Taschenbuch ISBN: 978-3426283868

Kommunalpolitikerin empfiehlt:

Jeder Frau ist ein Buch gewidmet, in dem ihre persönliche Geschichte erzählt wird. Wunderbar leicht geschrieben, geschichtlich und gesellschaftspolitisch sehr gut recherchiert, geht es in diesen Büchern um Familie, Menschlichkeit, Sehnsüchte, Angst, Schmerz, aber vor allem um eines: Hoffnung! Ein „must“ für alle, tendenziell eher weiblichen Leseratten. Doch Vorsicht: Hoher Suchtfaktor! Und damit perfekt geeignet für lange Herbst- und Winterabende. D I E S I E B E N S C HWE S T E R N Von Lucinda Riley 10,99 EUR Taschenbuch ISBN: 978-3442479719

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jobs.rational-online.com

D A I S T E I N B U G * I M K R U S T E N B R AT E N Wie eine junge Mathematikerin die Hightech-Küchengeräte von RATIONAL optimiert.

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ie Küche der Zukunft ist intelligent. Die Küchen der Profis sind es jetzt schon. Von der Restaurantkette über große Caterer bis hin zur Spitzengastronomie: RATIONAL setzt immer wieder neue Maßstäbe, wenn es darum geht, einfacher, effizienter und individueller zu kochen. In jedem einzelnen Küchengerät stecken nicht nur tausende Stunden Ingenieursleistung, vielmehr ist die Entwicklung der hochkomplexen Kochstationen immer ein Zusammenspiel von Mathematikern, Softwareentwicklern, IT-Experten und Informatikern mit Köchen und Kunden. Aber: Was genau macht eigentlich eine junge Mathematikerin bei einem Spezialisten für Profiköche? Tanja, erklärst du kurz, was deine Aufgabe bei RATIONAL ist? Also zunächst mal: Unsere Geräte sind intelligent. Sie müssen komplexe Aufgaben und Kundenwünsche erfüllen. Es können ganze Menüs gleichzeitig zubereitet werden. Das Gerät übernimmt das Kochen, egal ob es um Dämpfen, Frittieren, Braten, Backen oder Pochieren geht, gleich ob Krustenbraten, Gemüse, Milchreis oder Suppe. Alles kann individuell per Touchpad eingestellt werden. Damit das funktioniert, muss im Hintergrund viel gerechnet werden. Ich habe Algorithmen entwickelt und programmiert, um diese Dinge zu steuern. Die Datenvielfalt ist enorm, da braucht es sehr spezifische Verfahren und robuste Algorithmen, die größtenteils bei uns auch patentiert sind. Was macht dir am meisten Spaß? Abgesehen davon, dass es bei uns sehr familiär zugeht, finde ich besonders toll, dass sich alles ums Essen dreht. Bei Teamevents kochen wir oft selbst und lernen so die Geräte noch besser kennen. Wir schauen immer: Was braucht der Kunde, was ist sein Problem? So entwickeln wir neue kundenspezifische Lösungen. Es macht mir einfach Spaß, mich in komplexe Probleme hineinzuden-

ken. Ich mache mir sehr viele Gedanken dazu und führe unzählige Tests durch, um dann Lösungen zu finden und in der Anwendung zu sehen, dass meine Entwicklung den Arbeitsalltag von Profiköchen verbessert; also dass das, was ich theoretisch entwickle, wirklich praktisch gebraucht wird. Darauf bin ich auch ein bisschen stolz. Deine größte Herausforderung? Das war gleich zu Beginn in der Einarbeitung. Im Werk 1 stellen wir Herausforderungen von Kunden aus aller Welt nach. Der Flughafen Ankara hatte damals gerade Probleme, 200 Kilogramm Hähnchenschenkel knusprig zu bekommen. Da alle neuen Mitarbeiter auch praktisch in die Gerätenutzung eingewiesen werden, musste ich als theoretische Mathematikerin, Nicht-Köchin und Vegetarierin an einem Tag mithelfen, dreimal diese unglaubliche Menge zuzubereiten. Abends war ich fix und fertig. Aber wir haben herausgefunden, woran es lag; es war ein Einstellungsfehler. Da habe ich gelernt, mich in die Denkweise der Köche hineinzuversetzen und dem Kunden ein passendes Programm zu erstellen. (* Bug, der: Programmierfehler )

Tanja A., 33, Mathematikerin und Informatikerin (Universität Stuttgart). Liebt die Berge und die Mathematik, weil sie „alle Fragen beantwortet“. Ist „sehr zäh“ und arbeitet sich schon mal monatelang in ein technisches Problem ein. Seit sechs Jahren ist sie bei RATIONAL in der Produktentwicklung und ist von dort vor einem Jahr in den Bereich Softwareentwicklung gewechselt.

RATIONAL Aktiengesellschaft Siegfried-Meister-Straße 1 86899 Landsberg am Lech www.rational-online.com

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M E S S ER | G A B EL | LÖ F F EL

HERBSTMENÜ AUS

Omas Kochbuch

ALLE REZEPTE FÜR 4 PERSONEN

Kürbissuppe 800 g Hokkaidokürbis 200 g Lauch 300 g Äpfel 4 cm Ingwer 1 kleine Zwiebel Sonnenblumenöl 2 TL Curry 1 TL Zimt Salz, Pfeffer 400 ml Gemüsebrühe 200 g Orangensaft Kürbis waschen, halbieren, Kerne entfernen.  Mit Schale würfeln. Ingwer und Zwiebeln würfeln. In einem großen Topf Öl erhitzen. Alles gemischt kurz anbraten. Mit der Brühe ablöschen. Suppe ca. 20 Min. köcheln lassen. Suppe danach pürieren. Kürbiskerne fettfrei rösten. Mit Orangensaft, Salz, Curry und Zimt abschmecken. Zum Dekorieren: Roter Pfeffer, Handvoll Kürbiskerne, frische Kresse, 3 TL Schmand

Fischpflanzerl mit Senfklecksen 50 g Karotten 50 g Zwiebeln 50 g Lauch 300 g Fischfilets (Forelle, Hecht, Lachs, Zander) 1 Ei

100 g Semmelbrösel 1 EL süßer Senf 1 EL scharfer Senf je 1/2 Bund Dill und Petersilie 1 Prise schwarzen Pfeffer 1/2 TL Salz 2 EL Butter 1 EL Öl

Fisch von Gräten befreien und kleinschneiden. Karotten, Lauch und Zwiebeln putzen. Alles klein würfeln und in 1 EL Öl anrösten. Danach Fisch, Gemüse mit Semmelbrösel, beiden Senfsorten, Ei, Pfeffer und Salz vermischen. Kleine Pflanzerl formen und in der Pfanne braten. Zum Dekorieren: Kleine Senfklekse dazu

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M E S S ER | G A B EL | LÖ F F EL

Jetzt mitmachen! Haben Sie ein altes Familienrezeptbuch? Verraten Sie uns Ihr Lieblingsrezept? Wir kochen es nach und veröffentlichen es hier. Wenn Ihr Rezept Gefallen findet, wird es nachgekocht und veröffentlicht. Einsenden bitte unter: info@bertl-magazin.de

Bayerisch Creme mit Beerensauce BAYERISCH CREME 500 g Milch 500 g Sahne 3 EL Himbeergeist 7 Blatt Gelatine 4 Eigelb 200 g Zucker Mark einer Vanilleschote 2 EL Butter

BEERENSAUCE 600 g rote Beeren 100 ml Rotwein 100 ml Portwein 1 EL Speisestärke 2 EL Zucker abgeriebene Schale einer unbehandelten Zitrone

Gelatine in kaltem Wasser 10 Min. einweichen. Himbeergeist erwärmen und die ausgedrückte Gelatine darin aufkochen. Währenddessen die Eigelbe mit Zucker schaumig rühren. Milch in einem extra Topf erwärmen und mit Eiermasse verrühren. Danach die Vanilleschote und weiche Butter hinzufügen. So lange rühren, bis eine glatte Creme entsteht. Nicht kochen lassen! Alles erkalten lassen. Danach die Sahne schlagen und mit der Eiermasse verrühren, in Gläser füllen und in den Kühlschrank für 2-3 Stunden. Für die Beerensauce: Rot- und Portwein mischen, Speisestärke und Zucker gut unterrühren, aufkochen. Danach rote Beerenmischung einrühren, Zitronenschale darüber. Erkalten lassen. Alles auf die Bayrisch Creme verteilen. Zum Dekorieren: Pro Portion 1 Minzblatt & ein paar Beeren

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SABINE PL ASS Gelernte Hauswirtschafterin. Köchin im AKE Kindergarten seit 14 Jahren. Kocht dort zweimal die Woche für ca. 70 Kinder das Mittagessen, mit Vor-, Haupt- und Nachspeise. Alles handgemacht. Mit ganz viel Liebe! Was für eine grandiose Leistung.

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A DV ERER TOTO R IRAILA L A DV

M A D E I N L A N D S B ER G M A D E I N L A N D S B ER G

Eva Fellner hat sich für Werbezwecke ein Kleid von der Landsberger Schneidermeisterin Ruth Hecking (rechts im kleinen Bild) entwerfen und anfertigen lassen. Ein Kleid in diesem Stil hätte eine Nobelfrau um das 14. Jh. getragen. Also in der Zeit, in der die Protagonistin ihres Romans lebt. Natürlich musste das Foto dann auch an einem der Originalschauplätze des Romans, der Ruine von Burg Caerlaverock in Schottland, aufgenommen werden.

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A DV ER TO R I A L

M A D E I N L A N D S B ER G

DIESE FRAU BRAUCHT KEINEN HELDEN Die Landsberger Autorin Eva Fellner hat den zweiten Band ihrer Erfolgsgeschichte „Die Highlanderin“ veröffentlicht.

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as Mädchen vom Land. Wild, frei und rebellisch. Dabei zugleich zart, verträumt und voller verrückter Ideen. Nein, das ist keine Romanfigur. Das ist die junge Eva Fellner, geboren in Murnau, am IKG zur Schule gegangen, gelernte Verlagskauffrau und heute erfolgreiche Autorin. Die Charaktereigenschaften hat sie sich nicht nur als gestandene Geschäftsfrau erhalten, sondern auch an die Heldin ihres Romans „Die Highlanderin“ weitergegeben: Enja, die starke Isländerin, entführt in den Orient, wo sie zur Assassinin ausgebildet wurde, um dann im schottischen Unabhängigkeitskrieg als unkonventionelle Frau und Kriegerin unbeirrbar ihren Weg zu gehen.

„Wir Frauen können alles erreichen, wenn wir uns nur trauen. Und einen Mann brauchen wir dazu überhaupt nicht“, so das Fazit von Eva Fellner, deren Nachfolgeroman „Der Weg der HighDIE HIGHLANDERIN landerin“ in diesen Tagen Hist orisch er Roman im Aufbau Verlag erscheint. Band 1 u nd 2 Wir haben sie in ihrem Haus am Englischen Garten in Die Highlanderin Landsberg besucht.

Grey“-Hypes. Ich habe mit meinem Mann gewettet, dass ich es schaffe, ein ebensolches Buch zu schreiben und zu verkaufen. Das habe ich dann unter Pseudonym gemacht und im Selbstverlag publiziert. Dabei habe ich gemerkt, dass mir das Schreiben wahnsinnig Spaß macht. Seitdem arbeite ich an der 'Highlanderin' als historisches Romanprojekt. War es schwierig, einen guten Verlag zu finden? Eindeutig ja. Als zunächst unbekannte Autorin hat man es nicht leicht und bekommt viele Absagen oder gar keine Antwort. Glücklicherweise habe ich dann die Münchner Agentin, die auch die „Wanderhure“ betreut, getroffen, und sie mochte meinen Roman sofort und hat ihn dann ja auch im Aufbau Verlag untergebracht, was mich riesig gefreut hat. Wie viel von dir steckt in deiner Heldin Enja? Ich bin, wie du siehst, eher der weibliche Typ, aber eben auch mit einer starken männlichen Seite. Ich bin mit drei Brüdern aufgewachsen, liebe Pferde, bin früher gerne Auto- und Motorradrennen gefahren und habe Kampfsport gemacht. Ich fordere mich in jeder Hinsicht gerne selbst heraus, weil ich finde, dass man etwas riskieren muss, um etwas zu gewinnen. Klingt schon ein bisschen wie Enja, oder?

Teil 1 | ISBN 978-3746638294

Taschenbuch Eva, du hast als VerlagsTeil 1 | ISBN 978-3841226648 kauffrau gearbeitet, warst E-Book Chefredakteurin eines Computerfachmagazins, Der Weg der Highlanderin Inhaberin einer Agentur, Teil 2 | ISBN 978-3746638300 hast drei Söhne und Taschenbuch unterstützt deinen Mann, Teil 2 | ISBN 978-3841228109 E-Book der beruflich in der ganzen Welt unterwegs ist. Wie schaffst du es, daneben noch einen Roman zu schreiben? Nachts, da schreibe am liebsten. Ich brauche nicht viel Schlaf, tagsüber habe ich gearbeitet und wenn abends die Kinder im Bett waren, habe ich mich, anstatt vor den Fernseher eben an den Schreibtisch gehockt und bis zwei oder drei Uhr nachts manchmal wie in Trance geschrieben.

Wie entwirft man einen derart komplexen Roman, der in zwei Bänden mehr als 1.000 Seiten umfasst? Die eigentliche Geschichte entwerfe ich, wenn ich laufe, Auto fahre oder sonst etwas allein mache. Ich bin eine Tagträumerin. So entwickele ich gewissermaßen das Skelett, das ich dann nachts am Schreibtisch mit Abenteuern fülle. Wie bist du überhaupt zum Schreiben gekommen? Die ersten beiden Bücher sind ehrlich gesagt aus einer Wette heraus entstanden. Das war zur Zeit des „Shades of

Und wie geht es weiter? Also, ich habe noch Ideen für bestimmt 50 Bücher im Kopf. Der dritte Band der Highlanderin entsteht gerade. Danach könnte ich mir gut eine Heldin aus dem mittelalterlichen China vorstellen, wir haben als Familie mal drei Jahre in Shanghai gelebt, ein faszinierendes Land. Mich reizen einfach die exotischen Ziele. Aber wer weiß, irgendwann schreibe ich vielleicht eine Geschichte über eine starke Frau aus Landsberg. Welche Bücher haben dich inspiriert? Ich lese ziemlich viel. Am liebsten Romanzen und historische Romane. Ich will einfach unterhalten werden. Und genau das möchte ich auch mit meinen Büchern erreichen. Ich möchte die Leser und Leserinnen glücklich machen, die wie ich gerne träumen und starke Frauen lieben. E VA F E L L N E R Instagram | eva_fellner_von_feldegg

Fotos: B er tl M agazin, Rober t Fellner-Feldeg g B er tl M agazin 01|2 1

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A DV ER TO R I A L

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H A M M ER | S ÄG E | B O H R ER

WA S M A C H T E I G E N T L I C H EIN SCHREINERLEHRLING? Heute wollen doch alle studieren! Stimmt nicht. Wir stellen junge Leute vor, die ihren Berufsweg mit einer Ausbildung starten. Vom klassischen Handwerk bis zu New Economy. Folge eins: der Schreinerlehrling.

P

aul Eder (21) ist nach der 11. Klasse ohne Abschluss von der Waldorfschule Landsberg gegangen. Nur in der Schule sitzen, das taugte ihm nicht mehr. Er wollte einfach was Handwerkliches machen, und für eine Schreinerlehre braucht man kein schulisches Abschlusszeugnis. Drei Jahre später ist er als Geselle „frei- gesprochen“, hat einen wunderschönen Schreibtisch (3. Platz im Wettbewerb „Die gute Form im Handwerk“) zu Hause stehen, die Mittlere Reife mit 1,2 in der Tasche und viele Pläne für sein weiteres Berufsleben im Kopf. Für Bertl berichtet er aus seiner Lehrzeit. Das erste Jahr – selbst die Schule ist praxisorientiert „Das erste Jahr ist das Berufsgrundschuljahr Holztechnik. Das war eigentlich das coolste Jahr. Man lernt alle Leute kennen, am Anfang waren wir 40, da sind dann auch viele dabei, die noch nicht wissen, wie es weitergeht, die haben nach dem Jahr zumindest den Hauptschulabschluss und machen dann vielleicht was anderes. Das erste Jahr besteht nur aus Schule, wenn auch ziemlich praxisorientiert. Wir lernen die Grundlagen der Holzverarbeitung und das Werkzeug kennen, konstruieren und bauen erste kleine Dinge, wie zum Beispiel Hocker, und machen kleine Praktika in Betrieben. Aber auch die normalen Schulfächer wie Deutsch, Mathe, Ethik oder Sozialkunde sind einfach viel praktischer ausgerichtet. In Deutsch üben wir zum Beispiel Bewerbungsschreiben, in Sozialkunde besprechen wir Gesetze, die für den Beruf relevant sind. Früher habe ich in Mathe etwas gerechnet und wusste nicht, wofür ich das tue. Jetzt haben wir Holzmaße und Dinge berechnet, mit denen ich konkret was anfangen kann. Das war schon super.“

Das zweite Jahr – im Betrieb

„Das zweite Jahr verbringt man hauptsächlich – bis auf einen Schultag die Woche – im Betrieb, den man sich zuvor ausgesucht hat. Ich war in einer kleinen Schreinerei, die alles gemacht hat, von Massivholzmöbeln bis zur Fenstermontage. Es ist schon toll, wenn man sieht, was bei der eigenen Arbeit herauskommt. Weniger Spaß macht es, wenn man längere Zeit immer das Gleiche machen muss, also zwei Wochen nur alte Fenster abkratzen, das ist nicht so cool.“ Das dritte Jahr – auf dem Weg zum Gesellen „Das dritte Jahr ist eigentlich ähnlich wie das zweite, nur entwirft und arbeitet man nebenbei auch noch an seinem Gesellenstück. Ich habe einen Massivholzschreibtisch aus Esche gebaut."

Wie geht es weiter?

"Jetzt will ich erst mal ein Jahr durch die Gegend reisen und kleinere Jobs annehmen. Für 2023 habe ich die Zusage für die Meisterschule in Garmisch. Danach will ich mich mit ein paar Freunden selbstständig machen und eine eigene Schreinerei aufbauen. Dann wollen wir auch das Prinzip Chef oben, Angestellter unten durchbrechen. Vielleicht spezialisiere ich mich auf den Bau von Massivholzmöbeln, das ist nachhaltig, das gefällt mir. Oder ich baue Campingbusse individuell aus. Es war auf jeden Fall die richtige Entscheidung, kein Abi zu machen und nicht den akademischen Weg einzuschlagen. Das Praktische entspricht mir viel mehr und macht einfach Spaß.“

Tex t: S ilke-Katinka Feltes | Foto: J ohann Eder B er tl M agazin 01|2 1

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T I P P S | T R I C K S | A N G EB OT E

V E R A N S TA LT U N G E N

November 2021

05.11.21 | 19:30 Uhr INFOABEND MIT VORTRAG »VOGELBERINGUNG – VOM BALTIKUM NACH PRITTRICHING« Vortrag von Stefan Höpfel, LBV Aichach-Friedberg. Außerdem: Informationen und Austausch über Naturschutzthemen und Planung gemeinsamer Aktionen. Ort: „Beim Dorfwirt“, Dorfstraße 7 a, 86940 Schwifting www.landsberg.lbv.de

07.11.21 | 08:00 – 17:00 Uhr DAV SEKTION K AUFERING – DIE SONNTAGSWANDERER 5,00 Euro zzgl. anteilig Fahrtkosten Anmeldung bei Gerald, Tel. 08248 911 77, Beate & Ewald, Tel. 0152 537 164 26 oder ewald.kloft@gmx.net

11.11.21 | 19:30 Uhr DAV SEKTION L ANDSBERG DAUPHINÉ – WUNDERWELT ZWISCHEN GLETSCHER UND L AVENDEL Bildervortrag von Alexander von Mackensen-Astfeld aus München Ort: DAV-Heim, Malteserstr. 425 f, 86899 Landsberg am Lech Anmeldung erforderlich unter info@dav-landsberg.de oder Tel. 08191 509 91

19./20. 11.21 | 20:00 Uhr SCHULD – WIEDERVORL AGE DER AKTE JESUS Ort: Theater St. Ottilien (Rhabanus-Maurus-Gymnasium) Reservierung unter Tel. 08807 722 8 Eintritt frei, Spenden über 10,- willkommen 24./25. 11.21 – 20:00 Uhr Ort: Stadttheater Landsberg Kartenverkauf@landsberg.de Tel. 08191 128 333 oder tickets@vivell.net

19.11.21 | 19:30 Uhr KLIMASCHUTZ UND MOORE – WIE HÄNGT DAS ZUSAMMEN? LBV-Kreisgruppe Landsberg, Vortrag von Cornelia Siuda, Landschaftsökologin Ort: „Beim Dorfwirt“, Dorfstraße 7 a, 86940 Schwifting www.landsberg.lbv.de

29.10 – 21.11.21 „NEXT.NATURE@NEOPROZÄN“ Ausstellung der „artists in residence“. Julius Niemeyer, Daniel Schüßler und Stefanie Müller begeben sich in die Tradition der Freiluftmaler des 20. Jahrhunderts und verbinden diese mit experimenteller Kunst und Klanginstallationen. Ort: Studio Rose, Bahnhofstraße 35, 86938 Schondorf am Ammersee

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28.11.21 | 20:00 Uhr RATHAUSKONZERT: RUNGE & AMMON RollOverBeethoven – Revolution BEETHOVEN – ZAPPA – HENDRIX – BOWIE Ort: Festsaal des Historischen Rathauses, 86899 Landsberg am Lech Tickets 4 Wochen vor der Veranstaltung im Reisebüro Vivell und Theaterbüro, Tel. 08191 128 300 www.rathauskonzerte-landsberg.de

20 Dezember 2 1 03.12.21 | 19:30 Uhr WEIHNACHTSFEIER DER LBV-KREISGRUPPE L ANDSBERG Heiter-besinnliches Beisammensein mit kleinen Überraschungen. Ort: „Beim Dorfwirt“, Dorfstraße 7 a, 86940 Schwifting

Vernissage 04.12. | 15:00 Uhr, Ausstellung bis 29.12.21 AUSSTELLUNG: SOMMER IM WINTER Der „Landsberger Leute“ – Fotograf Peter Wilson präsentiert sein neuestes Fotoprojekt. Vernissage mit Eiscreme und Glühwein Ort: St.-Laurent-du-Var-Promenade (gegenüber Postamt)

05.12.21 | 19:00 Uhr ALTNEIHAUSER WEIHNACHTSLESUNG Satirische Texte zu Weihnachten gelesen von Norbert Neugirg & Christian Höllerer in ­B egleitung der „Altneihauser Feierwehrkapell’n”. Ort: Aula der Mittelschule Landsberg am Lech Telefon: 08191 128 502 oder maren.speck@landsberg.de

11.12.21 | 16:30 Uhr ADVENTSKONZERT DER STADTK APELLE L ANDSBERG Stadtpfarrkirche Mariä Himmelfahrt Ludwigstraße 167, 86899 Landsberg am Lech Tel. 08191 594 94 www.stadtkapelle-landsberg.de Eintritt frei

19.12.21 | 20:00 Uhr RATHAUSKONZERT: SAXOPHON-QUARTETT »CL AIR-OBSCUR« Astor Piazzolla „Erinnerungen in 6 Bildern“ PIAZZOLL A – BACH – GERSHWIN – RAVEL Ort: Festsaal des Historischen Rathauses, 86899 Landsberg am Lech Tickets 4 Wochen vor der Veranstaltung im Reisebüro Vivell und Theaterbüro Tel. 08191 128 300 www.rathauskonzerte-landsberg.de B er tl M agazin 01|2 1


26.11. – 19.12.2021 CHRISTKINDLMARKT L ANDSBERG Mo. – Fr. 16.00 – 20.00 Uhr Sa./So. 14.00 – 20.00 Uhr www.landsberger-christkindlmarkt.de

04./05.12.2021 WEIHNACHTSMARKT DIESSEN AM AMMERSEE Sa. 11.00 – 19.00 Uhr So. 11.00 – 18.00 Uhr www.weihnachtsmarkt-deutschland.de/ weihnachtsmarkt-diessen.html An allen Adventswochenenden SCHLOSS K ALTENBERG INSPIRIERT DURCH GRIMMS MÄRCHEN

Fr. 16.00 – 22.00 Uhr Sa. 11.30 – 22.00 Uhr So. 11.30 – 20.00 Uhr www.schloss-kaltenberg-weihnachtsmarkt.de 11./12.12.2021 WA ALER ADVENT Sa. 15.00 – 21.00 Uhr So. 14.00 – 20.00 Uhr 1. Adventswochenende | 27./28.11 2021 PRITTRICHING Sa./So. 16.00 – 20.00 Uhr

1. Adventssamstag | 27.11.2021 EGLING Sa. 16.00 – 22.00 Uhr 06.12. – 08.12.2021 MITTEL ALTERLICHER WEIHNACHTSMARKT K AUFBEUREN Fr. 17.00 – 22.00 Uhr Sa. 15.00 – 22.00 Uhr So. 12.00 – 18.00 Uhr www.allgaeu-weihnachtsmarkt.de/­ kaufbeuren.html 02.12. – 12.12.2021 WEIHNACHTSMARKT SCHONGAU Mo. – Fr. 16.00 – 20.30 Uhr Sa./So. 14.00 – 20.30 Uhr www.weihnachtsmarkt-deutschland.de/ weihnachtsmarkt-schongau.html

Bitte beachten! Coronabedingt lagen bei Redaktionsschluss leider nur ­w enige Markttermine vor. Bitte vergewissern Sie sich vor Ihrem Besuch, ob der angekündigte Markt auch stattfindet.

13.01.22 | 19:30 Uhr DAV SEKTION L ANDSBERG – EDELWEISSABEND Ehrung unserer lang jährigen Mitglieder Ort: DAV-Heim, Malteserstr. 425 f, 86899 Landsberg am Lech Wir bitten um Anmeldung unter info@dav-landsberg.de oder Tel. 08191 509 91

Januar

KLARHEIT – WAHRHEIT

WEIHNACHTSMÄRKTE IN UNSERER REGION

EHRLICHKEIT

T I P P S | T R I C K S | A N G EB OT E

2022

202

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20. – 30.01.22 jew. Do.–So. | 14:00 – 18:00 Uhr DIE KÜNSTLER | DER PROZESS | DAS BUCH Ort: Kulturforum Blaues Haus, Prinz-Ludwig-Str. 23, 86911 Dießen

1. Platz Erfolgreichste Strategie Risikoklasse 6

Urkunde

PR Ä MIERTE VERMÖGENS1. PLATZ VERWALTUNGEN

29.01. – 06.02.22 SNOWDANCE INDEPENDENT FILMFESTIVAL Live und Online! Ort: Altstadt, 86899 Landsberg am Lech www.snowdance.net

Erfolgreichste Strategie (Risikoklasse 6) mit „HHB Target Life Plus“ Aufgrund der überzeugenden Strategie möchten wir

Hans-Heinrich Büker Hans-Heinrich Büker Projektmanagement GmbH

29.01.22 | 19:00 Uhr MARTINA SCHWARZMANN: »GANZ EINFACH« Kabarett: Ein schönes Leben haben, das ist doch ganz einfach. Ort: Sport- und Veranstaltungszentrum Hungerbachweg 1, 86899 Landsberg am Lech

bis Ende Januar 2022 HAPPENING DER BILDENDEN KUNST Elf Künstler und Künstlergruppen realisieren Installationen, eine Freiluft-Galerie, Open-Air-Ausstellungen und Video-Mapping Ort: verschiedene Orte im Landkreis www.kunst-haelt-wache.de

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herzlich gratulieren und danken für die Teilnahme

Auch Ihr Termin soll hier stehen?

Oder in unserem umfang­ reicheren Online-Kalender? Schreiben Sie uns unter: info@bertl-magazin.de

Dr. Frank Ulbricht

Karsten Kehl

Marc Sattler

HANS-HEINRICH BÜKER Projektmanagement GmbH 0881 927 8005 info@projekt-bueker.de www.projekt-bueker.de 23


A DV ER TO R I A L

M A D E I N L A N D S B ER G

Hidden Heroes mitten in Landsberg: Know-how und Erfindergeist gepaart mit Kreativität und Ästhetik stehen für die Lampenserie CompoLIGHT. Die sanften Linien der Komponenten untermalen das leichte Design und veredeln das Licht zum Leuchten.

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A DV ER TO R I A L

M A D E I N L A N D S B ER G

INGENIEURSKUNST ODER WENN INGENIEURE KUNST MACHEN

Landsberg

W

as denken Sie, entsteht, wenn Ingenieure neben Entwicklergeist, Konstruktionsfreude und Fertigungsgeschick auch noch eine tiefe Liebe zu Ästhetik und Produktdesign besitzen? Richtig: außergewöhnliche Meisterstücke. Willkommen bei COMPOSYST – einem weltweit agierenden Unternehmen für Leichtbaustrukturen aus Faserverbundwerkstoffen wie z. B. Carbon. Ob Luft- und Raumfahrtindustrie, Windkraftanlagen, Medizintechnik oder Aufzugtechnologie: COMPOSYST entwickelt und fertigt innovative Lösungen für komplexe Ansprüche. So weit, so international. Im Landsberger Osten geschieht darüber hinaus noch Einzigartiges. Etwas, wo die Ingenieure und Produktentwickler, die Fertigungsspezialisten und Konstrukteure sich kreativ austoben können: Die neue Serie CompoLINE. Warum – so die Ausgangsfrage – ihre Kompetenz für leichte und stabile Hightech-Materialien nicht

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auch für formschöne Gegenstände des Alltags nutzen? Das neueste Produkt aus der Ideenschmiede ist die Lampenserie CompoLIGHT. Ob schwarz glänzend oder individuell lackiert aus Carbonfaser, transparent oder in allen möglichen Farbtönen aus Glasfaser, als Steh- oder Hängelampe, ausladend groß oder dezent klein: Jede Lampe ist ein in Landsberg handgefertigtes Einzelstück. Handmade – Custommade – Landsbergmade! Wenn die Freude an schönen Dingen auf detailverliebte Ingenieurskunst trifft! Sie dürfen gespannt sein, was noch kommt.

COMPOSYST GMBH Adresse | Am Penzinger Feld 15 b 86899 Landsberg am Lech www.composyst.com

Fotos: B er tl M agazin / Compos y st

COMPOLINE HANDMADE www.compoline.de

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A DV ER TO R I A L

M A D E I N H O F S T E T EN

SCHO SCHEE BEIM

Dieses Jahr neu bei Scherdi: Männerkompatibler Christbaumschmuck.

Scherdi

In den Gewächshäusern am Standort Hofstetten werden seit 40 Jahren jedes Jahr Weihnachtssterne liebevoll und nachhaltig großgezogen.

Noch drei Wochen bis zur Vollendung: Dann leuchten die Weihnachtssterne in feurigem Rot.

Unscheinbare schwarze Punkte sind die Eier der Schlupfwespe.

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aben Sie sich auch schon gefragt, was einen Weihnachtsstern vom Discounter von demjenigen aus einer Premiumgärtnerei unterscheidet? Ganz einfach: die Qualität.

gewicht zwischen Schädlingen und Nützlingen herrscht, erfordert diese Balance im Gewächshaus viel Fachwissen. Dabei sind die meisten Nützlinge winzig klein und leisten ihre Dienste im Verborgenen.

Sie möchten eine gesunde Pflanze mit voller Blüte, wohlgenährt, kräftig und in aller nötigen Ruhe biologisch selbst aufgezogen? Sie möchten ihre Pflanze selbst auswählen und natürlich möchten Sie, dass sie möglichst lange in Blüte steht? Dann führt kein Weg an Scherdi in Hofstetten vorbei.

Weihnachtssterne – wie auch alle anderen Blumen – sind bei uns ein Qualitätsprodukt und keine Massenware. Deshalb garantieren wir Ihnen: Wo Scherdi draufsteht, ist auch Scherdi drin.

Bereits im Juni beginnen wir mit der Aufzucht unserer Weihnachtssterne in unseren energieeffizienten Gewächshäusern. Unsere Besonderheit: Schädlinge bekämpfen wir seit 23 Jahren nahezu ausschließlich mit Nützlingen. Das sind die natürlichen Gegenspieler zu den Insektenarten, die sich von Pflanzen ernähren. Während im naturnahen Garten ein biologisches Gleich-

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Andrea und Kurt Scherdi präsentieren ihre prachtvollen Weihnachtssterne aus der eigenen Zucht.

Gerne führt Kurt Scherdi Gruppen nach Voranmeldung durch die Gärtnerei mit ihren weitläufigen Gewächshäusern und Anzuchtstationen. GÄRTNEREI SCHERDI Adresse | Hagenheimer Straße 40 86928 Hofstetten Telefon | 08196 290 www.gaertnerei-scherdi.de

Fotos: B er tl M agazin, S cherdi

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A DV ER TO R I A L

LO C A L H ER O E S

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Die Bio-Landwirtschaft ist Teil der Lösung für den Klimaschutz

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Barbara Scheitz, Geschäftsführung Andechser Molkerei Scheitz

B I O -M I L C H B A U E R N W E R D E N „K L I M A B A U E R N “ Wie das Pilotprojekt „KlimaBauer“ der Andechser Molkerei Scheitz zukunftsweisende Maßnahmen zur regionalen CO2-Bindung fördert und honoriert.

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iel der Bio-Molkerei in Andechs ist die regionale CO2 -Kompensation im eigenen Wertschöpfungsnetzwerk. Bio-Bauern werden vor Ort „KlimaBauern“ und Partner der Initiative. Sie erarbeiten Strategien und erproben geeignete Maßnahmen für die Vermeidung der Freisetzung und Bindung von CO2. Wichtigste und sichtbare Maßnahme ist dabei der Humusaufbau. Er schafft fruchtbaren Boden und bietet wertvolles CO2 Speicherpotenzial für eine zusätzliche und permanente CO2 -Bindung.

Im Bereich Humusaufbau und Biodiversität werden die „KlimaBauern“ wissenschaftlich begleitet und durch ein Netzwerk an Akteuren tatkräftig unterstützt. Eingesparte oder zusätzlich gebundene Tonnen CO2 werden ab Projektbeginn von der Andechser Molkerei Scheitz vergütet. Die Initiative „KlimaBauer“ schließt einen Generationenvertrag: Sie wirkt heute und sichert den künftigen Generationen durch die Förderung sichtbarer Maßnahmen gegen den Treibhauseffekt widerstands­ fähige, fruchtbare und ertragreiche Böden.

Humus, das Natur-Multitalent Förderung der bodenbiologischen Aktivität: Bei guter Humusversorgung ist der Boden leben­d iger und die Pflanzen, die darauf wachsen, erhalten die benötigten Nährstoffe.

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Humus besteht zu etwa 60 % aus Kohlenstoff. Beim Humusaufbau kommt es zur Kohlenstoffund Kohlendioxidbindung aus der Atmosphäre.

Für einen widerstandsfähigen Boden. Aufbau eines günstigen Bodengefüges: Mehr Humus fördert die Bodendurchlüftung, verbessert die Wasserspeicherung und die Durchwurzel­b arkeit.

Die Initiative „KlimaBauer“ erkennen Sie am Logo. Seit April finden Sie es auf allen Bio-NaturjogurtProdukten des ANDECHSER NATUR Sortiments. Dadurch schmeckt der Bio-Jogurt zwar nicht noch besser, aber das Gefühl, ihn zu löffeln, ist „weltklasse“. Weitere Infos zum Projekt unter: www.klimabauer.de

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A DV ER TO R I A L

M A D E I N ER E S I N G

MEHR ALS DER HÖCHSTMÖGLICHE Ö K O L O G I S C H E S TA N D A R D Vollholzbauweise des gesamten Gebäudes (Emissionseinsparung beim Bau: 400 Tonnen) Höchste Energieeffizienz für gewerblich genutzte Neubauten – Kf W55-Standard wird deutlich unterboten Diffusionsoffener Wandaufbau mit ökologischen Materialien 100 Kilowatt Photovoltaik-Anlage auf dem Dach (prognostizierte Erzeugung pro Jahr: 100.000 kWh), dadurch CO 2 -Emissionseinsparung: 57 Tonnen pro Jahr Heizung: Erdwärme (kompletter Verzicht auf fossile Brennstoffe) Leistung der Erdwärmesonden: 42 kW, dadurch CO 2 -Emissionseinsparung: 36 Tonnen pro Jahr Selbst die Autowaschanlage wird biologisch und mit Wasserrückgewinnung betrieben Bienenfreundliche Bepflanzung rund um die gesamte Anlage

Stefan Nadler auf dem Dach seines Autohauses inmitten der Photovoltaik-Paneele.

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M A D E I N ER E S I N G

Eresing

D E R P L AT Z A N D E R S O N N E E-Mobilität ist das Thema der Stunde. Ein Eresinger Autohaus geht noch einen Schritt weiter und gestaltet mit lokalen Bauunternehmen das Autohaus der Zukunft: CO 2 -neutral, energieeffizient und nachhaltig.

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ei Auto Nadler kommt der Strom für dem gesamten Elektro-Fuhrpark nicht nur aus der Steckdose, sondern direkt vom eigenen Dach. „Bio-Autohaus“ titulierte die Presse und „erstes nachhaltiges Autohaus im Landkreis“. Fakt ist: Beim Neubau des Verkaufshauses und der Werkstatt in Eresing direkt an der Straße Richtung Geltendorf wurden neue Maßstäbe gesetzt. (siehe Infokasten oben). Wie aus einer Traditionswerkstatt für Landgeräte ein hochmodernes, ökologisch bewusstes Autohaus wurde, erklärt Juniorchef Stefan Nadler im Interview. Herr Nadler, ihr Großvater Heinrich Nadler hat das Unternehmen 1955 als Landmaschinenwerkstatt gegründet. Jetzt steht hier das modernste Autohaus des Landkreises. Wie ist es dazu gekommen? (lacht) Ja, mein Opa hat alles, was Räder hatte, repariert, vom Traktor über den Rasenmäher bis zum Fahrrad und gelegentlich auch mal Motorsägen. Als damals dann die Porschetraktoren von der Firma Renault aufgekauft wurden, ist er nach Paris eingeladen worden und hat dort seine Liebe für deren Autos entdeckt. Nach und nach, erst mit meinem Vater und dann mit mir, haben wir uns neben der Werkstatt immer mehr auf den Autoverkauf konzentriert. Haben 2005 die Renault-Tochter Dacia mit dazugenommen und 2013 dann Subaru, um auch im Allradsegment stark zu sein. Langsam wurde es also mitten in Eresing eng für uns und so haben wir uns entschlossen, neu zu bauen. Und wenn schon, dann gleich richtig und nachhaltig. Wie viele E-Autos verkaufen Sie? Wenn man die Hybridautos mitzählt, verkaufen wir etwa zur Hälfte E-Autos. Unsere Kompetenz im E-Bereich reicht jetzt über 10 Jahre zurück, als der Renault Fluence damals noch mit zugekauftem Conti-Motor gebaut wurde.

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Mittlerweile hat sich Renault enorm weiterentwickelt und ist bei den E-Motoren führend. Wagen Sie einen Blick in die Zukunft und sagen uns, wie sich die Automobilbranche weiterentwickeln wird. Im Kleinwagenbereich wird es definitiv komplett in die Richtung Elektromobilität gehen. Der Renault Zoe ist übrigens jetzt schon das meistverkaufte reine E-Auto und ist meiner Meinung nach den anderen Kleinwagen ein paar Schritte voraus. Die SUVs sind zu groß und zu schwer, um sie mit dem jetzigen Batteriestandard lange und effizient fahren zu können. Entweder tut sich da noch was im Batteriebereich oder eine ganz andere Technologie, etwa auf Wasserstoff basierend, kommt noch. Ihr Lieblingsauto? Ich freue mich gerade auf den neuen Renault Megane e-tech, der auf der letzten IAA vorgestellt wurde. Ehrlich gesagt: Ich habe noch nie so bequem gesessen. Und die Technik ist sowieso top. Für den Megane wurde die zurzeit flachste Batterie auf dem Markt verbaut. In nur einer halben Stunde kann ich damit für eine 300-Kilometer-Fahrt aufladen.

AUTO NADLER Adresse | Am Mittelfeld 2 86922 Eresing Telefon | 08193 93060 Öffnungszeiten | Montag – Donnerstag: 07.30–18.00 Uhr Freitag: 07.30–17.00 Uhr www.auto-nadler.de

Fotos: B er tl M agazin, ©Tomasz Zajda

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nser Haar ist Teil unserer Persönlichkeit. Wir pflegen und stylen es. Wir suchen lange nach dem Friseur, der Friseurin unseres Vertrauens. Und wenn alles stimmt und zusammenpasst, der Schnitt, die Frisur, der Style, dann laufen wir ein wenig selbstbewusster durch die Gegend. Wir fühlen uns einfach wohl mit uns. Nun gibt es bestimmte Gegebenheiten, an denen auch Ihr Friseur nichts ändern kann. Aus dünnem Haar wird beispielsweise keine wilde Lockenmähne. Und doch können die Profis etwas nachhelfen, um dem Ideal des langen, vollen und gesunden Haares näherzukommen. Exklusiv bei HAIRLICH gibt es jetzt vom Weltmarkt­ führer für Tape-Extensions eine Innovation: Das HAIRBAND. Ein Band aus Echthaar, angepasst an Ihre Haar-

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Fotos: Hair t alk , Hair lich

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A DV ER TO R I A L

M A D E I N L A N D S B ER G

Interne Prüfungen der Wasserqualität finden täglich statt: Hier Wassermeister Rainer Förstl bei seinem Rundgang in den Anlagen unterhalb der Teufelsküche.

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Der Klimawandel hat unsere Sicht auf die Ressource Wasser verändert. Sauberes Trinkwasser wird in vielen Regionen der Welt zum Luxusgut. Die Stadtwerke Landsberg arbeiten mit Hochdruck daran, dass Wasser bei uns bleibt, wie es ist: rein, unbehandelt, trinkbar.

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s scheint so selbstverständlich: Wasserhahn auf, Glas darunter halten und frisches, reines, sauberes Quellwasser aus der Landsberger Teufelsküche trinken. Vollkommen unbehandelt! Keine Aufbereitung, kein Chlor wie in anderen Ländern Europas und der Welt. Vielmehr: Weit über 50 Tage unterirdisch durch viele, viele Gesteinsschichten gesickert und natürlich gereinigt. Durch Wasserschutzzonen im Süden von Landsberg vor Nitrat und anderen Bodenverunreinigungen geschützt. Die Landwirte erhalten eine eigens dafür geschaffene finanzielle Kompensation, um diese Gebiete rein zu halten. So sprudelt das Wasser schließlich an vielen Stellen oberhalb der Teufelsküche aus dem Hang. Über geschützte Quellfassungen wird es über die Pumpstation Teufelsküche in die Hochbehälter Pitzling und Bayertor gepumpt. Von dort fließt es durch das Gefälle mit natürlichem Druck in die Haushalte der Altstadt und östlich des Lechs. Der Westen wird über vier Grundwasserbrunnen und die Hochbehälter Stoffersberg versorgt. Bei gleichbleibend sehr guter Wasserqualität – das wird regelmäßig und konsequent intern und extern überprüft.

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Eine Vollzeitaufgabe: 14 Mitarbeiter der Stadtwerke sind rund um die Uhr an 365 Tagen im Einsatz. Selbst Weihnachten prüft jemand vor Ort, ob alles seinen gewohnten Gang geht. Mit modernster Technik und viel Ingenieursund Handwerkskunst wird ein 178 km langes Wasserversorgungsnetz beständig gepflegt und ausgebaut. Und damit jährlich etwa 2,5 Millionen Kubikmeter reines Quell- und Grundwasser bewegt. Die Stadtwerke tun, was sie können. Und noch ein bisschen mehr. Doch jetzt kommt das Klima ins Spiel.

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ten mehr als eine schlaflose Nacht. Der Wasserpegel in den Brunnen sank und sank. Und ist immer noch nicht auf dem Niveau von vor fünf Jahren. Die starken Regenfälle dieses Sommers fließen leider viel zu oft in den Lech oder die Kanalisation. Denn: Jeden Tag wird in Bayern die Fläche von 15 Fußballfeldern versiegelt. Und das Wasser kann dort nicht mehr im Boden versickern. Die unterirdischen Brunnen und Quellen leiden darunter. Dieses Problem ist menschengemacht. Auch die immer stärker zunehmende Zersiedlung verhindert die Ausschreibung von weiteren Wasserschutzgebieten, die wiederum notwendig sind, um die Qualität des Trinkwassers zu gewährleisten.

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M A D E I N L A N D S B ER G

UNSER TRINKWASSER: BESTE QUALITÄT! Unser Grundwasser kommt aus dem Gebiet der Moränenlandschaft südöstlich von Landsberg sowie aus den mächtigen Kiesablagerungen im Lechtal. Anfang des 20. Jahrhunderts wurde Landsberg aus den Quellen Sandau und Krachenberg versorgt. Beide wurden 1964 aus dem Versorgungsnetz genommen, weil man sich hier für die Besiedlung entschied und damit der Wasserschutz nicht mehr eingehalten werden konnte. Aktuell gibt es vier Brunnen im Westen (Weststadtbrunnen I und II, Hartmahdbrunnen I und II) sowie zwei Quellfassungen in der Teufelsküche. Dazu fünf Hochbehälter in Pitzling, am Bayertor und am Stoffersberg. Der neue Horizontalbrunnen wird voraussichtlich 2023 in Betrieb gehen.

Gut zu wissen: Die Stadtwerke haben nach langer Prüfung einen neuen Ort erschließen können, an dem ein technisch aufwendiger, aber effizienter Horizontalbrunnen gebaut wird. Er wird voraussichtlich im Jahr 2023 in Betrieb gehen.

Nach starken Regenfällen 1999 wurden die Leitungen der Teufelsküche zerstört. Die Stadtwerke haben alles renoviert, modernisiert und gleichzeitig eine Ost-West-Verbindung unterhalb des Lechs geschaffen.

Unser Landsberger Wasser! Hoffentlich noch lange eine Selbstverständlichkeit! Daher: Wir müssen unsere Umwelt schützen. Unbedingt. Die Stadtwerke Landsberg machen das – „Für mich und meine Stadt“!

2014 gab es einen massiven Sandeinbruch im nördlichen Teil der Teufelsküche. Auch dieses Problem: mit viel Einsatz gelöst. Dann die trockenen Sommer 2018, 2019, 2020. Viele Mitarbeiter der Abteilung Wasser bei den Stadtwerken hat-

Adresse | Epfenhauser Straße 12 86899 Landsberg am Lech Kundencenter | 08191 947 80 www.stadtwerke-landsberg.de

S TA D T W E R K E L A N D S B E R G

Fotos: B er tl-M agazin, A dobeStock

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Amateure fast wie Profis: Ricardo Wipfler, Stürmer (links) und Luca Schmitz, Schiedsrichter

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DIE ROTE MACHT UND DER WEISSE BALL Faszination Floorball. Für Luca Schmitz und Ricardo Wipfler ist die Sportart mit dem kleinen weißen Ball „die geilste der Welt“. In Bertl erzählen sie von ihren Erfolgen und ihren Zielen – und erklären, warum es sich in Kaufering besonders gut Floorball spielen lässt …

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r ist durchlöchert wie ein Schweizer Käse, kaum größer als eine geballte Faust und wiegt etwas mehr als 20 Gramm. Pfeilschnell jagt er über den Hallenboden im Sportzentrum Kaufering. Zielsicher und blitzschnell von einem Schläger zum nächsten. Die Rede ist von einem Floorball.

Floorball – das ist auch der Name der Sportart, in welcher mit diesem kleinen, innen hohlen und meist weißen Ball gespielt wird. In Deutschland ist die junge Sportart kaum bekannt, in Kaufering dafür umso beliebter. Oder wie Ricardo Wipfler, 20, sagt: „Floorball ist durchaus kompliziert, aber einfach extrem geil!“ Wipfler ist seit zehn Jahren Mitglied bei den „Red Hocks“, der Floorball-Abteilung im Hauptverein VfL Kaufering. Er gilt als eines der vielversprechendsten Talente in Floorball-Deutschland. Doch wie funktioniert Floorball überhaupt? „Im Grunde wie Eishockey“, sagt Wipfler, „nur eben ohne Schlittschuhe und nicht auf Eis, sondern in der Halle.“ Zwei Mannschaften à fünf Feldspieler plus Torwart treten gegeneinander an. Die Teams verteidigen jeweils ein Tor, in Form

und Größe vergleichbar mit dem Gehäuse im Eishockey. Jeder Spieler spielt mit einem eigenen Schläger, auch Stock genannt und versucht Tore für die eigene Mannschaft zu erzielen beziehungsweise Tore des Gegners zu verhindern. Die Spielzeit beträgt auf dem Großfeld 60 Minuten, auf dem Kleinfeld 40 Minuten. Wer danach mehr Tore auf dem Konto hat, gewinnt das Spiel. So weit zu den grundsätzlichen Regeln. Einer, der alle Finessen des Spiels kennt, ist Luca Schmitz. Mit 20 ist er bereits ein national gefragter Schiedsrichter. „Ich spiele immer noch sehr gerne selbst, aber das Pfeifen macht mir einfach noch mehr Spaß“, so der Kauferinger. Bereits mit sieben Jahren begann Luca Schmitz bei den Red Hocks und durchlief in den folgenden Jahren alle Jugendmannschaften von der U9 bis zur U17. Als Jugendlicher machte er rein aus Interesse einen vereinsinternen Schiedsrichterkurs, fand Gefallen daran und pfiff Junioren-Spiele in Bayern. Im Januar 2019 kam dann die Einladung zu einem offiziellen Schiedsrichterkurs in Düsseldorf. „Ich durfte internationale Spiele auf höchstem Niveau pfeifen, eine klasse Erfahrung“, erinnert sich Schmitz. Jeder Pfiff, jeder Schritt

Tex t: M ax Neuhaus | Fotos: Red Hock s , B er tl M agazin

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es wissen: Als Spieler nahm er bereits an zwei Juniorenweltmeisterschaften teil, die eine spielte er in Schweden, die andere in Kanada. Was verbindet er mit diesen Turnieren? „Die WMs waren echt eine extrem coole Erfahrung. Man bereitet sich als Team zwei Jahre lang vor, absolviert mehrere Trainingslager und bestreitet Testspiele in Dänemark oder Polen. Ich habe sogar eine Abiturprüfung für die WM-Spiele verschieben müssen. Wenn du dann aber Erfolg hast, weißt du, dass sich das alles gelohnt hat“, resümiert der angehende Bankkaufmann. Wipfler und „seine“ Mannschaft erreichten bei der Weltmeisterschaft in Kanada 2019 das große Ziel, den Aufstieg in die internationale Spitzengruppe. Er selbst wurde zweimal zum wertvollsten Spieler des Spiels gewählt – der ganz persönliche Lohn für die lange Vorbereitung. sei von ausgebildeten Schiedsrichtern beobachtet und analysiert worden. Und Schmitz überzeugte. Nur wenige Monate später wurde er für ein Spiel in der Floorball-Bundesliga, der höchsten deutschen Spielklasse, zugeteilt. Mittlerweile ist Luca Schmitz in ganz Floorball-Deutschland ein bekanntes Gesicht, meist leitet er Spiele im Süden der Republik. Vor den Spielen ist er durchaus nervös, aber: „Die Anspannung ist etwas Gutes. Ich brauche das einfach, damit ich voll konzentriert bin.“ Sein Ziel ist es, zur absoluten Spitzenklasse der deutschen Schiedsrichter zu gehören und international Spiele zu leiten. Um den kleinen weißen Ball auch im Ausland genau im Blick zu haben. Im Ausland, speziell in Skandinavien oder der Schweiz, hat Floorball einen weitaus höheren Stellenwert als in Deutschland. Diese Länder entwickelten in den 1970erJahren gemeinsam die Sportart, die früher unter dem Namen „Unihockey“ bekannt war. Floorball sei dort viel professioneller organisiert, sagt Ricardo Wipfler. Er muss

Obwohl Ricardo Wipfler schon viele Hallen gesehen hat, sein Floorball-Zuhause ist und bleibt das Sportzentrum in Kaufering. Hier spielen seit 2004 die Red Hocks die 1. Herrenmannschaft in den letzten sieben Jahren sogar in der höchsten deutschen Spielklasse – der Bundesliga. Als „die rote Macht vom Lech“, wie sich die Kauferinger selbst bezeichnen, etablierten sich die Red Hocks in der Liga. In Bayern spielt niemand so gut Floorball wie die Red Hocks aus Kaufering. Was die Red Hocks ausmacht? Schmitz und Wipfler sind sich einig: Ein junges Team ohne Einzelgänger, das niemals aufgebe und stets mit Teamgeist, Herzblut und Leidenschaft auftrete. Denn eines eint die Jungs: Die Liebe zum kleinen weißen Ball. VFL RED HOCKS KAUFERING Adresse | Bayernstr. 17 86916 Kaufering Telefon | 08191 968848 www.redhocks.de

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A DV ER TO R I A L

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T R A I N I N G I M B E S T E N A LT E R

Walter Rott, 78 Jahre, trainiert seit 14 Jahren dreimal pro Woche.

Hildegard Klinke, 85 Jahre, ist seit 16 Jahren mindestens einmal wöchentlich im Fitnessstudio.

NICHT DEM LEBEN MEHR JAHRE GEBEN, SONDERN DEN JAHREN MEHR LEBEN Rehasport, Herzsportgruppe, Rückenfit oder individuelles Gerätetraining: Mit gezieltem Workout bleiben Sie fit und gesund.

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o sehr wir es uns auch wünschen: Wir werden nicht jünger. Die Leichtigkeit und Unbeschwertheit der Jugend liegt hinter uns. Der Körper zwickt hier und da. Vielleicht schmerzt er bereits gewaltig. Oder plagt uns mit den unterschiedlichsten Krankheiten. Gleich wie alt oder wie krank Sie sind, es gibt eine Sache, die einen Unterschied macht: Bewegung! Ihr Ziel ist nicht ein dicker Bizeps oder ein erfolgreicher Marathon. Sie wollen im Alltag mobil bleiben. Wollen weiterhin das Blech mit den frisch gebackenen Keksen für die Enkel locker aus der Hüfte balancieren. Die Treppen ohne zu schnaufen nach oben catwalken. Oder den Schulterblick im Auto ohne Schmerzen oder Steifheit absolvieren. Das Zauberwort heißt: Muskellängentraining und Mobilisation! Dazu Bewegungstraining mit gezielter Kräftigung. Denn die allermeisten Schmerzen kommen durch verkürzte Muskulatur, die man mit modernem Muskellängentraining bereits nach wenigen Trainingseinheiten in den Griff bekommt. Durch spezielle Geräte setzt man einen idealen, individuellen Reiz und macht es jedem Einsteiger, auch im hohen Alter leicht, mit dem Training zu beginnen. Ergänzt durch zielgerichtete Muskelkräftigung mit erfahrenen Trainern und Trainingsmethoden nach neuestem wissenschaftlichem Stand, steht dem neuen Lebensgefühl nichts mehr im Weg.

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Wichtig zu wissen: Es ist nie zu spät, anzufangen! Also keine Ausreden. Vorbeikommen. Anfangen. Weitermachen. Schnell erste Erfolge spüren. Und schon ist das wöchentliche Training zur Routine geworden. Ihr Einstieg ist möglicherweise der von der Krankenkasse übernommene Reha-Sport. 50 Einheiten in einer festen Gruppe mit maximal 15 Teilnehmern. Eigens für Herzpatienten gibt es dabei auch eine Herzsportgruppe: Bewegung hauptsächlich im Sitzen. Oder wie wäre es mit Hardys Rücken-Fit-Kursen? Yoga? Body Balance? Oder doch ein individuell begleitetes und zusammengestelltes Gerätetraining? Ihr Trainingsziel lautet in jedem Fall: Gesundheit und Mobilität! Geben Sie Ihren Jahren mehr Lebensqualität!

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Fotos: B er tl-M agazin, Hardy s

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Ammersee ABENTEUER

Leben, wo andere Urlaub machen! Der schönste See von ganz Bayern, ach was, überhaupt! Von Eching im Norden bis Dießen im Süden: Der See ruft. Bertl stellt vor.

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as Haus im See – tausendmal fotografiert und nie drüber nachgedacht, was in diesem Haus eigentlich drin ist, wie lange es schon steht und wem es gehört. Oder doch? Man erreicht es, wenn man vom Stegener Schiffsanleger Richtung Brauerei spaziert. Stegen also. Aber das gehört ja gar nicht zu Bertls Einzugsbereich! Und dann noch ein doppelseitiges Foto. Jetzt wird’s interessant: Das Wasser im Ammersee ist sogenanntes „gemeindefreies Gebiet“ und gehört zur Gemarkung Dießen und damit zum Landkreis Landsberg. Nun ändert sich der Seespiegel häufig, beispielsweise durch Flächenaufschüttungen. Die Biergarten- und Terrassenfläche des Wirtshauses Schreyegg in Stegen gehörte in den

30er-Jahren tatsächlich zu Dießen, weil die Fläche aufgeschüttet wurde, um den Biergarten überhaupt erst zu schaffen. Folglich beanspruchte der Landkreis Landsberg die Getränke- und Gewerbesteuer aus dem Sommergeschäft. Daraufhin hat man kurzerhand die aufgeschüttete Fläche gegen eine Fläche an der Amper getauscht, sodass es keine Probleme mit den Steuerabgaben gab. Das Haus im See in Stegen gehört ebenfalls zum Anwesen der Familie Schreyegg (heute Steinle). Es ist – anders als in Dießen – kein Fischer-, sondern ein reines Badehaus, wo man schon um das Jahr 1900 geschützt vor den Blicken Fremder ganz ungestört baden konnte. Denn das Baden in der Öffentlichkeit entwickelte sich erst nach dem Ersten Weltkrieg.

Foto: ©M anf red Voss

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Die genauen Gemeindegrenzen kann man im BayernAltlas googeln: geoportal.bayern.de/ bayernatlas

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Stegen

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Dießen am Ammersee

FE R N G L A S N ICHT VE RG E S S E N

Stegen Schondorf am Ammersee

M O D E R N E S G O T T E S H AU S

Schondorf am Ammersee

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ie Vogelfreistätte Ammersee Südufer ist ein kleines Eldorado für Birdwatcher. Hier brüten zahlreiche gefährdete und vom Aussterben bedrohte Vogelarten. Mehr als 300 Vogelarten findet, wer nur gründlich sucht, in Feucht- und Streuwiesen, Flussschlingen und Schlickflächen, Kiesinseln und Moorflächen, Schilf und Röhricht sowie in den dauersumpfigen Wäldern. Geschätzte 10.000 Wasservögel kommen jährlich aus dem Norden zum Überwintern an den See. Neben den Wintergästen und Brutvögeln gibt es jede Menge sogenannte Durchzügler. Bereits seit 1979 besteht das Naturschutzgebiet, dessen Zugang streng geregelt ist: Streuwiesen, Gehölze und Schilfbestände dürfen nicht außerhalb der öffentlichen Straßen und Wege betreten werden. Der vielleicht schönste Weg führt entlang des westlichen Ammerdamms zur Mündung (Parkplatz an der Brücke).

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arock und üppig kann ja jede hier in Bayern. In Schondorf dagegen steht eine Kirche, die mal anders gestaltet ist: wohltuend meditativ für Auge und Seele. Modern und wunderbar farbspielerisch. Die Heilig-Kreuz-Kirche wurde 1957 am Seeberg in Unterschondorf errichtet. Den Boden bedecken Solnhofer Platten, die Altäre sind aus Treuchtlinger Marmor. Einen großen Teil der Atmos-sphäre macht das großflächigfarbige Altarbild der Künstlerin Jusha Mueller aus. Der Name: „einfall des lichts“.

Utting am Ammersee

Holzhausen

Riederau am Ammersee

www.landsberg.lbv.de/veranstaltungen

Kunst in Utting S

eit Juni 2018 kuratiert der Uttinger Künstler Harry Sternberg den „raumB1“, das ehemalige Fremdenverkehrsbüro von Utting am Bahnhofplatz 1. Er hat einen wunderbaren Ort für Kunstausstellungen, kulturelle Veranstaltungen und Begegnungen geschaffen. Im Mittelpunkt stehen regionale Kunst- und Kulturveranstaltungen mit Kulturschaffenden aus der Ammersee-Westregion, aber auch vom anderen Ufer des Ammersees, aus Landsberg, Starnberg und München. Von Mitte Oktober bis Mitte November findet die Bilderausstellung „schiNtzeljagd“ der Künstlerin Ramona Schintzel statt: Ein Rundgang durch den Uttinger Summerpark, geführt durch rätselhafte Hinweise, der schließlich zum raumB1 führt, wo eine Ausstellung mit Installation gezeigt wird.

Dießen am Ammersee

www.raumb1.de Utting am Ammersee

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ZUM

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HIER KANN MAN SICH WIEDER VERWÖHNEN L ASSEN WO Ü B E R WINTER N EI G E N T L I C H D IE A M M E R S E ES CHIFFE?

HOTELS:

A

m 17. Oktober ist wieder Schluss. Traditionell am zweiten Oktoberwochenende wird der Schifffahrtverkehr auf dem Ammersee eingestellt. Die Raddampfer „Herrsching“ und „Dießen“, die MS „Augsburg“ und die MS „Utting“ laufen dann in ihre Heimatwerft in Stegen am Nordende des Ammersees ein. Dort liegen sie im Hafen und werden für die nächste Saison gründlich aufpoliert. Für größere Reparaturen oder den alle fünf Jahre anstehenden TÜV gibt es in Stegen auch ein Trockendock. Übrigens: Nur wenn es wirklich sehr, sehr schönes Herbstwetter gibt, wird spontan entschieden, ob am jeweils folgenden Wochenende nach Beginn der offiziellen Winterruhe noch eine Extrafahrt stattfindet. www.seenschifffahrt.de/de/ammersee

Stegen am Ammersee

HOTEL WIT TELSBACHER HOF UT TING www.wittelsbacherhof.de HOTEL GOLDAMMER DIESSEN www.diegoldammer.de/hotel HOTEL DER MAURERHANSL DIESSEN www.maurerhansl.de AMMERSEE-HOTEL HERRSCHING www.ammersee-hotel.de ESSEN: SEEPOST SCHONDORF www.seepost-ammersee.de GASTHAUS ZUM ALEKS www.gasthaus-zum-aleks.de LENAS AM SEE UT TING www.lenasamsee.de SEERESTAURANT ST. ALBAN DIESSEN www.seerestaurant-ammersee.de

E I N Z I G A RT I G S CHÖ N! B E R Ü H MT E D IES S ENER B ÄU ME

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ennen Sie die fünf Winterlinden bei Gut Hübschenried in Dettenschwang? Oder die sechs Eichen in St. Georgen? Die Stieleiche südlich von Dießen? Vielleicht aber die Frontor-Eichen an der Dießener Frontor-Straße? Alle diese Bäume eint ihr Alter – sie sind zwischen 150 und 230 Jahre alt – sowie die Tatsache, dass sie ein ausgewiesenes Naturdenkmal sind, also ein natürlich entstandenes Landschaftselement, das unter Naturschutz steht. Das können neben Einzelbäumen, Alleen und Wiesen auch Felsformationen oder Quellen sein. Schönheit, Seltenheit und Eigenart – das sind die drei Kriterien, die ein Naturdenkmal auszeichnen. In der Regel kümmert sich darum die Untere Naturschutzbehörde des Landratsamtes. In Dießen hat sich darüber hinaus ein eigener Verein gegründet: die Klimalobby Dießen. Eine Auswahl besonderer Naturdenkmäler im Landkreis finden Sie unter: www.klimalobby.de www.naturvielfaltlandsberg.de

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PAVILLON AM SEE UT TING www.pavillion-am-see.com SEEHAUS RIEDERAU AM AMMERSEE www.seehaus.de

Dießen am Ammersee

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M A D E I N D I E S S EN

Die Kettensägerin vom Ammersee Ihr Markenzeichen: tanzende Holzspäne und roter Lippenstift. Ihre Skulpturen: Seejungfrauen aus Ammerseeholz. Jede einzelne ein Charakterwesen. Wie Brigitte Gattinger aus Riederau den künstlerischen Umgang mit der Kettensäge vermittelt. Ein Tag in ihrer Werkstatt in Obermühlhausen.

I IHR WERK

II IHR LEBEN

„Ammerella oder wenn ich den See seh, brauch ich kein Meer mehr. “ Mit Nachnamen heißen sie alle Ammerella. Der Vorname dagegen ist einzigartig, so wie ihr Charakter. Hier die kleine Verspielte, die ist noch ziemlich jung, so drei, vier vielleicht. Da die Kernige, Kräftige mit den – für eine Seejungfrau – ungewöhnlich kurzen Haaren. Dort die Wilde mit dem verwuschelten Schopf. Oder die Zarte, Madonnenhafte. Und siehe da: ein erster Wassermann, golden, schlank und Unabhängigkeit ausstrahlend.

„Wenn das Leben dir Zitronen gibt, kann ich unterschiedliche Säfte daraus machen.“ So fing alles an: Eine 80er-Jahre-Jugend am Niederrhein. Ausbildung und Drill in Sternehotels in Westfalen. Leitende Positionen in der gehobenen Erlebnisgastronomie im Ruhrgebiet. Dann der Schritt in ein geregeltes Leben: Vertrieb in der IT und Industrie. Als auch das langweilig wurde, folgten zwei neue Ausbildungen zur Fachkauffrau Marketing und zur Fachwirtin PR, denn: „Ich bin die Faktenfrau, immer gut für eine Headline.“ Seitdem: Freie PR-Beraterin.Und privat so? Einen passionierten Segler aus Landsberg am Lech kennen- und lieben gelernt. An den Ammersee gezogen (vor 25 Jahren), eine gemeinsame Tochter (19), ein gemeinsames Bootsprojekt, die „Sir Shackleton“, ein über 100 Jahre altes 2-Mast-Segelschiff, auf dem Seminare stattfinden.

15, 20, 30 Stunden braucht eine Ammerella. Manchmal ein ganzes Jahr. Manche altern und reifen mit der Zeit, andere verändern sich durch neue Schnitte, ein wenig Farbe, alles intuitiv. „Ich experimentiere gerne, ich fühle, was sie brauchen“, sagt die Mutter der Ammerellas, die Holzbildhauerin Brigitte Gattinger. Mütter von Töchtern erinnern sich bestimmt noch an den vor einigen Jahre grassierenden Meerjungfrauenhype der Jungmädchengeneration. „Mach doch mal eine Meerjungfrau“, bat damals auch die Tochter. „Blödsinn“, sagte die Mutter, „wenn, dann mache ich natürlich eine Seejungfrau.“ Voilà, die erste Ammerella war geboren. Und damit sie tatsächlich ein waschechtes Mädel vom Ammersee wird, verarbeitet Gattinger nur das Holz der Bäume, die dort wachsen.

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III INSPIRATION Der Aha!-Moment Ein Freund lud vor 19 Jahren nach Grafrath zur Hauseinweihung. Im Wohnzimmer stand eine lebensgroße Holzskulptur. Ein abstrahierter Mensch, der kopfüber ins Wasser stürzt. Es war Liebe auf den ersten Blick, sagt Brigitte Gattinger. Der kreative Geist, der bislang in ihr schlummerte, erwachte. Und wie. Es folgten: Holzbildhauer-Abendkurse in FFB sowie die Entdeckung der Kettensäge – vorerst immer montags. Erste Ausstellungen mit der Gruppe, genannt die „Montags-Skulpturen“, erste Kaufanfragen, erste Erfolge. Das erste Werk wurde übrigens eine Galionsfigur, und „ja, ich weiß, ich habe ein Thema mit dem Wasser!“

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M A D E I N D I E S S EN

IV KETTENSÄGEN In drei Stunden zum eigenen Kunstwerk oder wie du lernst, mit der Maschine das Holz zu streicheln. Such dir ein Holz aus, sagt sie, oder bring eines mit. Alles geht: Schwarzerle, Kirsche, Birne, Walnuss, Ahorn. Eiche ist am besten. Lass dich vom Holz verführen. Zeichne erst, was du erschaffen willst. Dann: eine kurze Einführung in die Stihl MSE 170 C. Beinschutz, Schuhkappen, Handschuhe, Kopfschutz. EN GARDE. Wie eine Reiterin allein mit ihrer Haltung ein Pferd dirigieren kann, so beherrschst du mit deinem Körper die Säge. Und jetzt: gib Vollgas! Sie sagt: Dieser Moment, wenn du das Stück Holz ansiehst, das du heute bearbeiten willst, ist der Moment, in dem deine Fantasie aus dir heraus auf das Holz übertragen wird. Du betrachtest es, in aller Ruhe, von allen Seiten, gehst drum herum, fasst es an und setzt dich davor hin. Und dann, wenn der Funke überspringt, wenn du das Stück spüren kannst, dann kannst du sehen, was sich in diesem Stück Holz verbirgt und heute ans Licht geholt werden will. Es ist ein herrlicher Moment. Und mit dem ersten Schnitt der Säge kannst du es vielleicht schon sehen, wie es vorsichtig aus dem Holz herauslugt: dein Stück.

B R I G I T T E G AT T I N G E R – www.holzskulpturen-ammersee.de

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Tex t: S ilke-Katinka Feltes | Fotos: Hilke Opelt

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DER PRINZ OF Seitdem er sechs Jahre alt ist, fährt Simon Rauch fünf bis sechs Mal pro Woche morgens und abends auf den See. Jetzt ist er 76, immer noch topfit und mit Herz und Seele Fischer.

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eit mindestens 1635 fischen die Rauchs aus Dießen berufsmäßig auf dem Ammersee. Sie sind eine der ältesten Fischerfamilien des Ammerseewestufers. Noch vor hundert Jahren – so schätzt Simon Rauch – gab es mehr als 100 Fischerfamilien am Ort, vor 20 Jahren lebten noch acht Familien vom Fischfang. Heute sind es nur noch zwei lokale Betriebe und mit Simon Rauch wird der letzte seiner Familie abends die Netze auslegen. Es rentiere sich einfach nicht: „Eine junge Familie kann davon nicht leben.“ Rauchs Tochter Petra ist zwar gelernte Fischerin, arbeitet jedoch halbtags zum Geldverdienen anderweitig. Der Enkel wollte auch Fischer werden, der Vater lehnte ab, zu unrentabel. Heute führt er eine Autowerkstatt.

Simon Rauch hat sich schon so manchen Zeitungsartikel und so manche Auszeichnung erfischt. Hier mit dem größten jemals im Ammersee gefangenen Waller, einem Prachtstück von 1,85 Meter und 44 Kilogramm. Geschätztes Alter des Fisches: 25 bis 30 Jahre. Für so einen Fisch braucht es ein extra stabiles Netz, das ein halbes Jahr ausliegt und täglich kontrolliert wird. Unter Freunden kursiert übrigens der inoffizielle Titel: Prinz of Wels.

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Fotos: B er tl M agazin

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WA S S ER | W I N D | W EL L EN

„Jetzt fahrn mia die Beute heim.“ Sagt's, schnappt sich das BMX-Rad seines Enkels und radelt in einem Tempo, das man ihm nicht zugetraut hätte, davon. Die Fische nimmt seine Tochter aus. Später wird geräuchert. Simon Rauch hat sich jetzt erst mal eine Brotzeit und etwas Ruhe verdient. Vielleicht wird er später noch schnitzen. Sein Garten mit den urigen Holzfiguren ist landkreisweit bekannt.

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Wenn die Saison gut läuft, ist Simon Rauch bereits vor Morgengrauen unterwegs. „Der Kormoran hat uns alle hier im Griff", sagt er, "wir müssen ihm zuvorkommen.“ Das letzte Mal lief es um die Jahrtausendwende richtig gut. Dieses Jahr gibt es kaum noch Fische im Ammersee, „da pressiert es nicht mit dem Rausfahren“. Fischarme Jahre gab es immer wieder, sagt Rauch, anscheinend ist einfach eine Generation Renken ausgefallen aus welchen Gründen auch immer.

1000 Meter Netz hat Simon Rauch an 20 verschiedenen Stellen im Ammersee ausgelegt. Jeder Fisch braucht seine eigene Maschenweite. Im Winter ist Schonzeit, da werden die Netze geflickt und präpariert.

FISCHEREI SIMON RAUCH Adresse | Mühlstraße 40 86911 Dießen am Ammersee Telefon | 08807 7940 www.fischerei-rauch.de

SAVE THE DATE: 16. Juli 2022 SPORTZENTRUM LANDSBERG

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LO C A L H ER O E S

S E E .N O T.R E T T U N G .

LENNART HÜPER, 26, DOKUMENTARFILMER Geboren in Landsberg, aufgewachsen am Englischen Garten und in der Schwaighofsiedlung. Abitur in St. Ottilien, danach Ausbildung an der Fachhochschule „Film und Sound“ in Dortmund. Aktuell studiert er Soziologie in Wien und arbeitet als Kameramann und Regisseur. Der Film „Nichts Neues“ läuft in ausgewählten Kinos. Für den Film wurden 100 Stunden Filmmaterial über ein Jahr lang geschnitten. Erst im Januar 2020 wurde Kapitän Reisch freigesprochen.

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LO C A L H ER O E S

D E R K A P I TÄ N U N D S E I N E C R E W WA R T E N Die Mission: Flüchtende vor dem Ertrinken retten. Das Scheitern: Das Schiff darf nicht auslaufen. Wie ein junger Landsberger Dokumentarfilmer über ein Jahr lang Claus-Peter Reisch (o. r.) und seine Crew von der „Mission Lifeline“ begleitet. Ein Film über das Warten und die Absurdität europäischer Migrationspolitik.

NICHTS NEUES

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lüchtlinge? Schwieriges Thema. Wir lesen in der Zeitung von Menschen, die im Mittelmeer ertrinken und bleiben seltsam unberührt. Wir sehen im Fernsehen eine dramatische Rettungsaktion und würden am liebsten sofort spenden. Nicht nur Medien spielen ziemlich geschickt auf der Klaviatur der Empathie und Solidarität auf der einen und der Angst auf der anderen Seite.

Im besten Fall gelingt es im Rahmen einer journalistischen Reportage oder eines Dokumentarfilms, einen kurzen Einblick in das Leben fremder Schicksale zu bekommen. Mainstream-Sehgewohnheiten erfordern dabei oft eine gewisse Dramaturgie, um die Aufmerksamkeit zu fesseln. Schlägt das Pendel zu sehr in die eine Richtung, landen wir oft bei unzulässigen, weil verfälschenden Verkürzungen à la BILD. Oder eben bei emotionslosen Nachrichtensendungen. Ein weitgehend authentischer Blick ist also ein schwieriges Unterfangen. Einem, dem dieser Blick gelungen ist, ist der junge Dokumentarfilmer Lennart Hüper. Im Sommer 2018 traf er Claus-Peter Reisch, den ehemaligen Kapitän der „Lifeline“, ebenfalls ein Landsberger. Die „Lifeline“ ist das zivile Seenotrettungsboot, das im Hafen von Malta beschlagnahmt wurde und festliegt, während der Kapitän sich – nachdem er 450 Geflüchtete aus Seenot gerettet hat – vor Gericht verantworten muss. Zur Erinnerung: Im Herbst 2014 wurde die italienische Seenotrettungsaktion „mare nostrum“ eingestellt. Seitdem gibt es staatlicherseits lediglich Operationen zur Sicherung der EU-Außengrenze. Die Seenotrettung liegt damit weitgehend in privater Hand. Lennart Hüper: „Als 2018 das UNHCR die neue Statistik der im Mittelmeer ertrunkenen Menschen veröffentlichte, fand diese, so erschreckend sie ist, kaum noch Beachtung. Zur gleichen Zeit sah ich im LT die Schlagzeile „Landsberger Seenotrettungskapitän vor Gericht“. Ich fragte mich, warum eigentlich immer noch Menschen in dem Meer ertrinken, an dem wir Urlaub machen, und wie eigentlich der Landsberger Kapitän dazu kommt, in Malta vor Gericht zu stehen, weil er Menschen vor dem Ertrinken

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gerettet hat. Was ich herausfand, war absurd und fiel mir anfangs schwer zu glauben. Ich dachte, dass dieses Unrecht nicht lange anhalten wird, doch fast drei Jahre später gibt es immer noch nichts Neues.“ „Nichts Neues“, das ist auch der Titel seines Filmes, der im Januar dieses Jahres auf dem Max-Ophüls-Filmfestival Premiere feierte. Ein Film, der anders geplant war. Denn: Niemand konnte absehen, dass die „Lifeline“ derart lange im Hafen festliegen würde. Über ein Jahr lang reiste der 26-jährige Landsberger auf eigene Kosten immer wieder nach Malta, besuchte und filmte die Crew. Das Warten. Den Alltag. Das Hoffen auf ein schnelles Urteil. Die Hilflosigkeit und den Drang wieder rauszufahren, während nur wenige Seemeilen entfernt Menschen auf ihrem Weg nach Europa ertrinken. Denn: Lediglich über den Ticker erfährt man immer wieder von überfüllten Schlauchbooten in Seenot. EIN DOKUMENTARFILM

VON LENNART HÜPER

GROSSMANN

ORST Sounddesign HENNING O-Ton LUCA REPPENH ROBERT MARX DORTMUND Line Producer LIPPMANN HÜPER Co-Produktion FH Produktion LENNART BRÜGGEMANN, MANUEL ROS Grafikdesign JONAS Animation DAVID BASTAW HÜPER Farben DAVID SEUL Regie und Kamera LENNART Montage JANA LIBNIK

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© 2021 Lennart Hüper

In ruhigen Bildern, denen jedes Effektheischen fremd ist, begleitet Hüper die Menschen an Bord und Claus-Peter Reisch auf seine Vorträge. Er beobachtet lediglich und es gelingt ihm dadurch, die Stimmung umso intensiver rüberzubringen. Obwohl keine dramatische Rettungsaktion zu sehen ist, berührt der Film und lässt einen betroffen von der Ungerechtigkeit und der Absurdität der Situation zurück. Noch mal Lennart Hüper: „Ich bin hier in Landsberg in einer ziemlichen Blase aufgewachsen, in der man die Probleme der Welt sehr gut ausblenden kann. Um zu verstehen, wie unsere Gesellschaft funktioniert, und herauszufinden, warum es uns so egal ist, was mit vielen Menschen passiert, studiere ich derzeit Soziologie. Denn aus unserer ehemaligen 'Willkommenskultur' ist mittlerweile leider eine 'Abschottungskultur' geworden.“

L E N N A R T H Ü P E R – www.lennarthueper.de

Tex t: S ilke-Katinka Feltes | Fotos: Lennar t Hüper; T hor sten J ordan

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M A D E I N L A N D S B ER G

HIER IST SCHÖN

A DV ER TO R I A L

A DV ER TO R I A L

Mode ist vergänglich. Stil niemals. Wusste schon Coco Chanel. Doch was genau macht guten Stil aus? Wie erlangt man ihn? Und was tut man, wenn man keine Zeit oder keine Lust hat, sich damit auseinanderzusetzen, aber dennoch gerne stilvoll erscheinen möchte? Ganz einfach: Man fragt jemanden, der Stilsicherheit zu seinem Beruf gemacht hat. Der einem nichts verkaufen will, nur weil es gerade angesagt ist. Der einen vielmehr individuell berät, also: sich genau anschaut, welcher Typ ich bin, welche Bedürfnisse ich habe und was dementsprechend zu mir passt. Denn: Gleich ob es um Wohnungs- und Büroeinrichtung geht oder um Brillen, die Inneneinrichter Jörg und Simone Nennmann oder der Optikermeister Stefan Müller und sein Team von Optikuss beraten nach der Maxime des englischen Essayisten und Philosophen William Hazlitt, der sagte: Stil ist der äußere Ausdruck einer inneren Harmonie der Seele.

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Zwei Architekten. Hunderte Designklassiker. Ein Laden im alten Braustadel. Zwei weitere Häuser im ehemaligen Salzstadel.

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Denn: Eine Brille sitzt mitten im Gesicht. Da muss alles stimmen. Die Form, die Farbe, das Material, die Qualität der Verarbeitung und Anpassung.

Von der individuellen Einzelberatung bis zur konzeptionellen Gestaltung von Büros, Gastronomie, Geschäftsräumen (beispielsweise den stilvollen Laden von Optikuss) sowie Privatwohnungen. Nennmanns lieben und leben Designkultur. Deshalb: Hier ist schön. Und das seit 10 Jahren!

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Coolness trifft Qualität und innovative Handwerkskunst. Die Brillenmarken: kleine Labels, independent, innovativ. Brillen mit Tradition genauso wie Newcomer. Immer außergewöhnlich. Einfach ein Optiker mit Stil! Und das seit 25 Jahren!

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Adresse | Hintere Salzgasse 10, 86899 Landsberg am Lech Inhaber | Simone Nennmann, Jörg Nennmann Öffnungszeiten | Dienstag – Freitag 10.00–13.00 Uhr und 15.00–18.00 Uhr Samstag 10.00–16.00 Uhr www.maus-grau.com

Adresse | Salzgasse 122, 86899 Landsberg am Lech Inhaber | Stefan Müller Öffnungszeiten | Montag – Freitag 09.00–18.00 Uhr Samstag: 09.00–14.00 Uhr www.optikuss-landsberg.de

Fotos: Nennmann, Optikuss

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„Ich fordere mich in jeder Hinsicht gerne selbst heraus“ D I E S E S Z I TAT S TA M M T V O N :

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1. Brigitte Gattinger, Holzbildhauerin 2. Eva Fellner, Autorin 3. Stefan Nadler, Unternehmer

uch Sie fordern sich gerne selbst heraus? Dann nehmen Sie an unserem Gewinnspiel teil! A Das obenstehende Zitat stammt von einer der Personen, die in unserer ersten Ausgabe zu Wort gekommen sind. Es versteckt sich auf einer Seite von Bertl – nur auf welcher? Blättern Sie einfach noch einmal durch unser Heft, finden Sie das Zitat und schicken die Lösung an uns. Und gewinnen Sie mit etwas Glück eine der hochwertigen, kuscheligen Decken aus dem Hause Nennmann. Genau das Richtige für den Winter. Also: Herausforderung annehmen – und einen tollen Preis gewinnen!

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Unser nächstes Heft 01|22 für JANUAR | FEBRUAR | MÄRZ erscheint ENDE JANUAR 2022

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Holt Euch die neue Ausgabe! Was ein Mann mit dem ten Holz aus seinem zerstör Elternhaus macht

Wo Jugendliche ohne tsein Abschluss Selbstbewuss und Vertrauen lernen

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