Bertl Magazin 2|2022

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D a s N E U E Ma ga z in f ü r de n L a nd k re i s L a nd s b e rg

L and s berg

KO R B F Ü R DEUTSCHLAND Ellighofen

KNOLLEN FÜR DIE REGION Finning

PORZELLAN FÜR DIE SEELE

MALIK HARRIS

FRÜHLING ROCKT


A N Z EI G E

Container Terminal Altenwerder Erbaut Containerbrücken Höhe Containerbrücke Max. Schiffslänge Containerumschlag

2002 14 (vollelektrifiziert) 85 m 400,0 m / 24.000 TEU > 40 Millionen seit 2002 Quelle: HHLA, AdobeStock_224824870

Der Hamburger Hafen wird auch als „das Tor zur Welt“ bezeichnet. Die 3 großen Containerterminals schlagen jedes Jahr mehr als 7 Millionen Standardcontainer (TEU) um. In regelmäßigen Abständen werden die zum Antrieb der Containerkräne verbauten Großumrichter von unseren Experten in Pürgen generalüberholt und instand gesetzt.

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Mit unserer Arbeit setzen wir Zeichen für Nachhaltigkeit und Zukunftssicherheit in der Industrie - darauf sind wir stolz!


I N H A LT

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6 REDAKTION Impressum Editorial Hubert von Herkomer: Brite oder Bayer?

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STADT | LAND | FLUSS Landsberger Gold: Bierbrauen gestern und heute 6 Frauenpower im Handwerk 13 Die sonnigste Stadt Deutschlands 13 LOCAL HEROES  Titelthema: Malik Harris – unser Mann für den ESC 10 GARTEN | BLUMEN | WIESE Sonnenäcker: Pachten, pflanzen, ernten 12 Oberbayerns größtes Knoblauchanbaugebiet 14 Gartenkolumne: Meine grüne Hölle 17 FEDER | PINSEL | GEIST Seiner Zeit voraus: Musiker Simon Lovermann 20 Astrid Schröder: Die Meisterin des Porzellans 48 Über den richtigen Nachrichtenkonsum 50 LERNEN | JOBS | ZUKUNFT Was macht eigentlich ein 3D-Artist? 25 SPORT | SPIEL | SPANNUNG Landsbergs erfolgreichste Basketballerin 26 Kugel trifft Schweinchen: Vom Boulespielen 29

Das NEUE Magazin für den Landkreis Landsberg 2. JahrgangAusgabe 1|2022

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IMPRESSUM

MESSER | GABEL | LÖFFEL Rezepte aus der Fitnessküche 32

WASSER | WIND | WELLEN 44 Südseefeeling in Dießen 46 Carmen Rohrbachs Kraftplatz 46 Der Schackypark 47 Die Uttinger Ziegenbande

ADVERTORIALS MADE IN HOFSTETTEN 16 Sommerlust bei Scherdi MADE IN KAUFERING 18 Radsport Zimmer: Von der Kunst, das passende Fahrrad zu finden MADE IN LANDSBERG 22 ADAC: Mit E-Mobilität in die Zukunft 34 Veit: Arbeiten mit Sinn 37 Rational: Frauen an die Maschinen! 42 Simon und Partner: Warum wir cool sind MESSER | GABEL | LÖFFEL 30 Staudenwirt: Fine Dining auf dem Land MADE IN PÜRGEN 36 Schöner Wohnen und Arbeiten mit Linke Officedesign TIPPS | TRICKS | ANGEBOTE 38 Veranstaltungen 40 Bücherempfehlungen von Buch Hansa 51 Gewinnspiel

Herausgeber: NETmark5 GmbH Zehnerweg 3a 86899 Landsberg V.i.S.d.P.:

Jürgen Farenholtz

Redaktionsleitung: Silke-Katinka Feltes, Landsberg Redaktion: Jürgen Farenholtz, Landsberg Max Neuhaus, Kaufering

Gestaltung: NETmark5 GmbH Clara Farenholtz, Barbara Farenholtz Titel:

Bertl-Magazin Redaktion

Druck: Vogel Druck und Medienservice GmbH, 97204 Höchberg

Zur Einhaltung ökologischer und sozialer Anforderungen in der Waldwirtschaft ist das FSC-Kennzeichen immer noch das international aussagekräftigste Siegel.

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ED I TO R I A L

Jürgen Farenholtz, Herausgeber

E I N E N TA U F R I S C H E N G U T E N M O R G E N A L L E R S E I T S !

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inen ebensolchen Mittag, Tag und Abend natürlich auch. Taufrisch sind auch unsere aktuellen Themen – passend zum bereits gestarteten Frühling.

Besonders erfrischend war unser Treffen mit dem SingerSongwriter Malik Harris, der uns seine drei Lieblingsplätze verrät, an denen er Kraft tanken kann für seinen Auftritt am 14. Mai beim ESC in Turin. Go, Malik, go! Passend zum Frühling haben wir so einige Gartenthemen für euch: vom Sonnenacker bis zur „Grünen Hölle im Hinterhof“, der neuen Gartenkolumne unserer Gastautorin Susanne Greiner. Ein bisschen französisches Flair gefällig? Dann kommt mit uns auf den Landsberger Bouleplatz. Oder vielleicht doch lieber ein Abstecher in die Süd-See? Dorthin, wo die Ammer auf den See trifft. Knoblauch und Segelfliegen: eine merkwürdige Kombination? Lest, wie beides zusammenhängt auf Gut Geratshof bei Ellighofen, übrigens das größte Knoblauchanbaugebiet in Südbayern.

Und wie immer mit dabei: spannende Menschen aus unserem Landkreis. Diesmal interviewen wir die junge Leonie Fiebich, Basketball-Nationalspielerin aus Landsberg. Dann: Einer der kreativsten Köpfe unserer Region ist Simon Lovermann aus Finning, der in diesen Tagen sein neues Album im Stadttheater vorstellt. Und wir besuchen – kurz vor dem Diessener Töpfermarkt – eine Porzellan-Künstlerin, die eine alte chinesische Technik beherrscht. Übrigens: Landsberg ist sonnenverwöhnt. Fakt! Warum das so ist, erklärt uns Landsbergs bekanntester Meteorologe. Auf den Landsberger Sommer. Am besten mit Landsberger Gold. Lest dazu unsere Geschichte über die Landsberger Bierbrauer. Cheers!

Euer Jürgen Farenholtz

ÜBER UNSEREN TITEL 02 / 2 2

D a s N E U E Ma ga z in f ü r de n L a nd k re i s L a nd s be rg

L ands berg

KO R B F Ü R DEUTSCHLAND Ellighofen

KNOLLEN FÜR DIE REGION

So macht Arbeiten Spaß! Einen entspannten und sonnigen Nachmittag lang mit Malik Harris, unserem Mann für den ESC, durch Landsberg ziehen und uns seine Lieblingsplätze zeigen lassen. Vom „Zim-mer“, ehemals „aQuadrat“ (wo seine Karriere quasi angefangen hat) über die blaue Lagune bei der „Teufelsküche“ („hier habe ich schon alleine Gitarre gespielt“) bis zu dem kleinen Platz direkt am Lech, wo er oft – und unbeobachtet von den Menschen an der Lechpromenade – sitzt und das Lechrauschen genießt. Malik, wir drücken alle Daumen für den 14. Mai! You're a rockstar!

Finning

PORZELLAN FÜR DIE SEELE

MALIK HARRIS

FRÜHLING ROCKT

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U N S ER N A M EN S PAT R O N

HUBERT VON HERKOMER B R I T E O D E R B AY E R ?

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SAM

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F R E I Z E I T-T I P P S V O M B E R T L-T E A M

Bildnis Hubert von Herkomer, Lithographie 1910 © Herkomer-Stiftung

CL ARA FARENHOLTZ (Grafik-Designerin) geht gerne am Lech spazieren, zum Beispiel bei Mundraching. Danach hausgemachter Kuchen und Kaffee im „Kultur-Stadl“ in Stadl. Ein Traumplätzchen, wo man oft sogar Livemusik genießen kann.

ANDREA LORBEER (Anzeigenverkauf ) fährt im Sommer gerne nach Dießen und leiht sich in der Segelschule Marx ein Segelboot aus und schippert den ganzen Tag auf dem See herum. Danach gibt es eine kleine Stärkung mit einem mitgebrachten Picknick auf den öffentlichen Wiesen am See. Hubert von Herkomer, Sketches in the Bavarian Alps, The „Schuhplattl“ Dance, Holzstich für den „Graphic“ 1873 © Herkomer-Stiftung

So bin ich überall dort, wo die britische Flagge weht, ein Brite und ein Deutscher da, wo man die deutschen Farben aufzieht. Geboren ist Hubert von Herkomer in Waal nahe Landsberg. Nach der Auswanderung der Familie nannte er jedoch 57 Jahre lang England sein Zuhause. Mit der deutschen Heimat verband ihn zunächst die Familientradition und Muttersprache. Er fühlte sich jedoch als Engländer. Erst Herkomers erster Aufenthalt in den bayerischen Alpen 1871 weckte in ihm ein Gespür für seine deutsche Abstammung. In seinen Memoiren schreibt er: Ich fühlte noch etwas anderes als das bloße Entzücken über das Malerische der neuen Gegend. Ich erkannte, dass diese zu mir gehörte und dass ich ein Teil von Bayern war.

JÜRGEN FARENHOLTZ (Herausgeber) liebt die Jagd nach MTB Trails und Tracks in der Region. Immer im Zickzack den Stoffersberg rauf und runter – von Igling bis Denklingen oder den Lechhöhenweg entlang bis Kinsau. Da geht was!

Danach reiste er regelmäßig nach Bayern, privat und beruflich. 1888 erwarb er die Bürgerschaft in Landsberg und damit die bayerische Staatsbürgerschaft, um seine Schwägerin Margaret heiraten zu können. In England war das verboten. Landsberg wurde von nun an Sommerwohnsitz der Familie. Das britische Heimatrecht behielt er dennoch. Hubert von Herkomer war Brite und Bayer.

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Text: Herkomer Museum

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Vorne rechts Karl Matheis, der Großvater des heutigen SüßbräuWirtes Johannes Matheis. Das Wirtshaus Süßbräu befindet sich nach wie vor in der Alten Bergstraße 453.

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ZEDER-BRÄU

OBERFEIGERL-BRÄU

NONNEN-BRÄU

Zederbräu nach 1910, undatierte kolorierte Postkarte, Privatbesitz von Werner Fees-Buchecker. Heute: Hauptplatz 155

Bierbrauerei zum Oberfeigerl, 1910, Bauakten, Stadtbauamt, Landsberg. Heute: Ludwigstraße 162

Nonnenbräu um 1930, Foto: Privatbesitz. Heute: Hinterer Anger 300

MALTESER-BRÄU

SCHAF-BRÄU

NONNENBÖCK

Bierbraustätte, 1872, Foto aus: Dagmar Dietrich und Heide Weißhaar-Kiem, Landsberg am Lech, Band 2. Heute: Malteserstraße 444c

Ehemaliger Brauereigasthof Schaf-Bräu, 1902, Foto aus: J.A. Hirschbeck, Stadtmuseum Landsberg. Heute: Hinterer Anger 338

Ehemalige Brauerei Nonnenböck (rechts). Foto aus: Dagmar Dietrich, Landsberg am Lech, Band 3. Heute: Vorderer Anger 284

Großes Foto: Privatbesit z J ohannes Matheis

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LANDSBERGER

Landsberg hat eine alte Bierbrautradition. Das hiesige Reinheitsgebot ist sogar älter als das bayerische. Und: Ein junger Brauer braut noch heute Bier nach einem alten Rezept.

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stern im Jahre 1622. Das Bier in Landsberg ist knapp. Haben doch tatsächlich 15 von 18 städtischen Bierbrauern ihr Bier aufs Land verkauft. Der Gewinn war einfach größer, denn die Preise dort werden nicht vom Rat festgelegt. Die Empörung der Städter war allerdings auch groß, und es hagelte Beschwerden. Die Beklagten wurden in Haft genommen und ihnen wurde befohlen, künftig kein Bier in die Dörfer zu verkaufen, bis die Bürgerschaft „zur Genüge damit versehen sei“. So nachzulesen bei Klaus Münzer, dem langjährigen, 2017 verstorbenen Vorsitzenden des Historischen Vereins. Er beruft sich auf das älteste erhaltene Ratsprotokoll aus dem Jahr 1622. Bereits 1507 wurde in Landsberg ein Reinheitsgebot für das Brauen von Bier erlassen. Neun Jahre bevor das damalige Herzogtum Bayern sich dem heute berühmten bayerischen Reinheitsgebot verschrieb. Am 23. April 1516 wurde eine neue Landesordnung erlassen, die eine Textpassage enthält, auf die sich Bierbrauer bis heute berufen: „Wir wollen auch sonderlichen, das füran allenthalben in unnsern Steten, Märckten und auf dem Lannde, zu kainem Pier merer Stückh, dann allain Gersten, Hopffen unnd Wasser, genommen und gepraucht sollen werden.“ Die Vermarktungsmaschine der deutschen Bierbrauwirtschaft hat den 23. April später als Tag des Deutschen Bieres erkoren, an dem fortan an das Reinheitsgebot erinnert werden solle.

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Die Namen der Säufer standen auf einer schwarzen Tafel. Bier gebraut wird selbstverständlich schon viel, viel länger. Das älteste überlieferte Bierrezept ist 5.000 Jahre alt und stammt aus China. Die Ägypter ließen halbfertig gebackenes Brot mit Wasser vergären. Die Kelten kannten bereits mehrere Biersorten, meist aus Gerste und Honig hergestellt. Erst im Mittelalter wurde Kräuterbier durch das Hopfenbier verdrängt. Eine kleine Anekdote am Rande: Die Bezeichnung „flüssiges Brot“ hat einen historischen Hintergrund. Durch das Kochen der Bierwürze war das Getränk weitgehend keimfrei (was man vom damaligen Trinkwasser nicht sagen konnte) und galt daher in früheren Zeiten als geeignetes Getränk für Kinder. Zurück nach Landsberg: Seit 1601 gab es eine eigene Handwerksordnung, die das Bierbrauen in der Stadt regelte. Sommer- und Winterbier durfte nicht vermengt werden. Der Stadtrat legte zweimal jährlich die Bierpreise fest (und profitierte natürlich von den Steuern und Abgaben). Die „Geschauer“ prüften die Qualität und schlechtes Bier wurde im Preis gemindert (das wurde „abschauen“ genannt). Das „abgeschaute“ Bier wurde auf eine schwarze Tafel geschrieben (das „Täfele“), wo der Rat im Übrigen auch die Namen der „Säufer“ schreiben ließ, „die durch ihren hohen Bierkonsum den Lebensunterhalt

Text: Silke-Katinka Feltes | Kleine Fotos: L andsberger G eschichtsblätter 2013

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ihrer Familie gefährdeten“. An diese stadtbekannten Trinker durften die Wirte bei Strafe dann nichts mehr ausschenken. Die Landsberger Bierbrauer durften Gäste beherbergen, verköstigen und deren Pferde über Nacht einstallen, was zum Beispiel Weißbierzäpflern nicht gestattet war. Das obergärige Weißbier stammte aus den herzoglichen Weißbierbrauereien in Mering und Mindelheim. In der Landsberger Altstadt tummelten sich zur Blütezeit des Gewerbes die untergärigen Brauer: das Gogglbräu, der Kratzer, das Dachauerbräu, das Zederbräu, der Oberfeigerl, das Jesenwangerbräu, das Wöhrlebräu und Christeinerbräu, das Nieberl- oder Bauernbräu, der Unterfeiger, das Nonnenböck und das Nonnenbräu, das Schafbräu, das Jungbräu, Malteserbräu, Süßbräu, Pfletschbräu und das Hofgrabenbräu. Das Braurecht wurde für jeweils sieben Tage verlost, damit der Konkurrenzdruck nicht so groß war. Nur an den drei Tagen des Veitsmarkts durften alle Brauer gleichzeitig ihr Märzenbier ausschenken.

Als Reminiszenz an die alte Bierbrauertradition der Stadt haben zwei Landsberger IKG-Schüler, die Brüder Dominic und Maximilian Kauk, 2010 eine eigene Firma gegründet und sich mit der kleinen Augsburger Familienbrauerei Thorbräu zusammengetan. Gemeinsam mit einem alten Brauer vom Waitzinger entwickelten sie ein Rezept aus dem 19. Jahrhundert fort und vertrieben fortan ihr Landsberger Gold. Knapp zehn Jahre lang fuhren sie ihre kleine Produktion im alten Passat selbst aus. 2019 verkauften sie ihr Unternehmen an den jungen Brauer Stephan Albrecht, ebenfalls ein ehemaliger IKG-Schüler. Der ausgebildete Bierbraumeister aus Denklingen betreibt in Schongau eine kleine Gasthaus-Brauerei. Sein Landsberger Gold gibt es heute in diversen Getränkemärkten im Landkreis zu kaufen. Na dann, Prost Landsberg!

Das untergärige Helle konnte nur in den Wintermonaten hergestellt werden, da die Gärung bei Temperaturen zwischen vier und acht Grad erfolgen musste, ebenso die Lagerung – das nicht pasteurisierte Bier verdarb bei höheren Temperaturen schnell. Um über den Sommer Bier zu lagern und gären zu lassen legten Bierbrauer zunächst tiefe Bierkeller unterhalb der Brauhäuser an.

Bierbrauer Stephan Albrecht und sein „Landsberger Gold“.

Im ersten Drittel des 19. Jahrhunderts bauten fast alle städtischen Brauereien in den Vorstadtbereichen geräumige, sogenannte Sommerkeller, die das Brauen auf Vorrat und die Lagerhaltung ermöglichten. Zum Teil waren diese mit einem Bierausschank verbunden, und an schönen Tagen zogen viele Landsberger vor die Tore der Stadt, um in den Ausflugsgaststätten ihr Bier zu genießen. Landsbergs letzte Brauerei: das Pfletschbräu Nach 1900 begann der Niedergang der Landsberger Brauereien, eine nach der anderen musste schließen oder wurde aufgekauft. Das Waitzinger in der Augsburger Straße war Landsbergs letzte Brauerei, und sie gehörte eigentlich seit 1907 der in Miesbach ansässigen Waitzinger Bräu AG. 1977 stellte auch sie ihren Betrieb ein. Die letzte echte Landsberger Privatbrauerei, das Pfletschbräu in der Alten Bergstraße, ging 1917 in den Besitz von Waitzinger über.

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Fotos: Ber tl-Magazin

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SCHÖNE BIERGÄRTEN IN UNSERER REGION NONNENBRÄU Epfenhauser Str. 5, 86899 Landsberg FISCHERWIRT Roßmarkt 197, 86899 Landsberg WAITZINGERS Waitzinger Wiese 2, 86899 Landsberg

CHRISTEINER-BRÄU Der Christeinerbräu in den 1960er-Jahren, Postkarte, Privatbesitz von Werner Fees-Buchecker. Heute: Vorderer Anger 209

HELLMAIR'S Georg-Hellmair-Platz 169 a, 86899 Landsberg GASTHAUS SÜSSBRÄU Alte Bergstraße 453, 86899 Landsberg BÜFFELHOF BEUERBACH Benediktstraße 4, 86947 Weil STAUDENWIRT Staudenweg 6, 86923 Finning SCHLOSSSTUB'N IGLING Schloss Igling 2, 86859 Igling WALDWIRTSCHAFT SANDAU Sandau 7, 86899 Landsberg LECHGARTEN BIERGARTEN Hubert-von-Herkomer-Straße 74, 86899 Landsberg

JESENWANGER-BRÄU Ehemaliger Jesenwanger-Bräu, 1993, links neben dem Pfarrhof, Foto aus: Dagmar Dietrich, Landsberg am Lech, Band 3. Heute: Ludwigstraße 166

ERPFTINGER SONNE Hauptstraße 51, 86899 Erpfting HOLZHAUSER BRAUEREI BIERGARTEN Hauptstraße 8, 86859 Igling-Holzhausen ZUM LUITPOLD Hauptstraße 36, 86925 Fuchstal-Leeder WINDACHSEE-ALM Am Windachspeicher 3, 86923 Finning SCHLOSS K ALTENBERG RIT TERSCHWEMME Schloßstraße 11, 82269 Geltendorf WIRTSHAUS DER ADLER Im Forchet 1, 86944 Unterdießen

KRATZER-BRÄU Der Kratzer Bräu um 1938, Postkarte Privatbesitz. Heute: Hubert-von-Herkomer-Straße 74

Großes Foto: Privatbesit z J ohannes Matheis

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LO C A L H ER O E S

D I E D R E I L I E B L I NG S PL ÄT Z E I N L ANDSBERG VON

MALIK H A RR I S „Rockstars“ ist der Song, mit dem der Landsberger Malik Harris den deutschen Vorentscheid zum ESC gewonnen hat. Wir haben einen sonnigen Nachmittag mit dem Singer-Songwriter verbracht.

Abseits des Trubels und doch mittendrin: Die kleine Empore an der Lechpromenade.

Im „aQuadrat“ hat seine Karriere angefangen. Bild rechte S eite: sein erstes Live-Konzer t dor t. An der Blauen L agune hinter der Teufelsküche f indet er immer Inspiration.

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LO C A L H ER O E S

Die Karriere beginnt Hier fängt die Geschichte des Musikers Malik Harris an: Im „aQuadrat“, heute „Zim-mer“. In der kleinen, beliebten Bar an der Karolinenbrücke. Hier kellnert Malik nach dem Abi. Schon eine Zeitlang klopft er an allen möglichen Bars in München und Umgebung an und fragt nach einer Auftrittsmöglichkeit. Ich will endlich raus mit meiner Musik. Im „aQuadrat“ ist es einfach, das kennt er, hier kann er seinen Auftritt selbst gestalten. Es war ein wunderbar warmer Sommertag und im Publikum, saß Marie Kobylka, die Sängerin der Münchner Band Cosby. Sie bringt Malik mit Robin Karow von Cosby zusammen. Der sagt: „Maliks Stimme, seine Liebe zu Instrumenten und Musik und seine coole, aber sympathische Art haben mich sofort überzeugt. Wir sind musikalisch, aber vor allem menschlich auf einer Wellenlänge.“ Heute ist Robin Manager, Mitproduzent und Freund von Malik. Auf der Suche Abi in der Tasche. Vielleicht Fußballer werden? Malik spielt beim VfL Kaufering. Er ist gut. Oder doch Sprachen studieren? Wer zweisprachig aufwächst, tut sich mit neuen Sprachen meist leicht. Also Englisch und Französisch an der Uni Augsburg. Irgendwann merkt er in den Vorlesungen, dass er gar nicht mehr zuhört, sondern neue Songtexte schreibt. Seine Ma sagt: Ich will, dass du glücklich wirst. Nimm dir ein Jahr Auszeit. Und in dem Jahr, sagt Malik, ging es richtig los. Der Autodidakt Eine einzige Stunde Musikunterricht reicht. Er weiß sofort: Das ist nicht meins. Keine Theorie, kein Notenlesen, keine Regeln. Er singt gerne, schon immer. Mit 12 kauft er im Internet eine billige Gitarre. Ewig lange wusste ich nicht, wie man eine Gitarrensaite wechselt, das hat mir nie jemand gezeigt. Im IKG wählt er Musik als Schulfach ab, zu theoretisch. Lieber Kunst. Das ist freier. Er bringt sich Gitarre, Keyboard, Drums, Bass, alles selbst bei. Und die Songs, wie entstehen die? Erst kommen ein paar Akkorde, dann summe ich so lange rum, bis ich eine Melodie habe. Dann kommt das, was ich Spaghetti-Text nenne. Erst mal nur Wörter ohne viel Sinn. Ich bin ein Wortklangfreak, es muss phonetisch passen. Manchmal suche ich ewig nach einem fucking Wort, wie nach einem Puzzleteil. Das Naturkind Ich bin definitiv ein Draußen-Kind. Gerade eben noch die Generation, die ohne Handy aufgewachsen ist. Auf dem Land, in Issing, übrigens in direkter Nachbarschaft mit der F ­ amilie von Julian Nagelsmann. Berlin, München, New York, Hamburg? Tolle Städte, ja, gerne reisen, ja, aber bitte Landsberg zum Leben. Die Blaue Lagune hinter der Teufelsküche ist einer seiner Lieblingsplätze. Ein verwunschener Ort. Fast surreal. Im Winter sieht es aus wie in Narnia, sagt Malik. Im Frühling, im Sommer kann man sich an dem tieftürkis bis meerjungfrauengrünfarbenen Wasser nicht satt sehen. Unfassbar schön! Nur wenige Menschen gehen den Weg

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von Landsberg aus dorthin und Malik genießt die Ruhe und die Natur. Das ist das kälteste Wasser der Welt, aber irgendwann springe ich da rein. Sein zweiter „Geheimplatz“ ist die Betonempore unterhalb der Lechmauer. Total cool, man sitzt mitten in der Stadt direkt am Wasser und ist trotzdem komplett von den Massen abgeschottet. Ein Bier dabei, ein bisschen Musik. Perfekt. Der Höhepunkt Der nationale Vorentscheid zum ESC, dem Eurovision Song Contest. Alle haben gesagt, als Erster hast du keine Chance. Aber Malik ist entspannt – eh eine seiner Grundhaltungen – er kennt das: Als Support Act größerer Bands war er schon oft unterwegs. Ich mag das: den Abend zu eröffnen. Sein Song „Rockstars“ ist kein typischer ESC-Song. Dabei sein ist alles, denkt er und ist selbst am meisten überrascht, als er als Sieger nach Hause fährt und am 14. Mai Deutschland beim ESC vertreten wird. Der Traum Ich habe eine ziemlich genaue Vorstellung davon, was ich will: Irgendwann gehe ich auf Welttournee und irgendwo, genau auf der anderen Seite der Erde, in Neuseeland oder so, gebe ich ein großes Konzert, in einem Stadion, Open Air. Und dann spiele ich ein, zwei Akkorde und sofort geht die Stimmung ab, die Leute singen mit. Ich hab das genau vor Augen. Seine Vorbilder Meine früheste Erinnerung an Musik? Zu Hause bei uns lief die alte History-Platte von Michael Jackson hoch und runter. Michael Jackson ist definitiv ein musikalisches Vorbild. Auch Alicia Keys, James Morrison, Queen. Das hat ihn geprägt. Heute nennt er als Vorbilder: Twenty One Pilots, den amerikanischen Rapper NF und Eminem. Oder die neue Platte von Imagine Dragons. Black Lives Matter Wenn Malik Harris lacht, geht die Sonne auf. Das ist einfach so. Das liegt an seinem Gesicht. Doch der Eindruck eines Sunnyboys täuscht. Dahinter schimmert der ernste junge Mann durch. Einer, der an dem strukturellen und unterschwelligen Rassismus verzweifelt und – auch mit seiner Musik – dagegen aufbegehren will. Jemand, der politisch denkt. Der sich, seine Umgebung und das Weltgeschehen reflektiert. Der sagt: Songschreiben ist für mich Selbsttherapie. Wer einen Eindruck dieses nachdenklichen Malik Harris erleben will, dem sei die halbstündige, berührende Video-Dokumentation von der Entstehung seines Songs „Time for wonder“ ans Herz gelegt. Übrigens eine Produktion seines Freundes Robin Karow. robinkarow.de/?portfolio=malik-harris-amazonoriginal-documentary

Text: Silke-Katinka Feltes | Fotos: Ber tl-Magazin

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G A R T EN | B LUM EN | WI E S E

Sonnenäcker PA C H T E N , P F L A N Z E N , E R N T E N

Landsberg

Nur eine Mietwohnung mitten in der Stadt ohne Garten und Balkon? Macht nichts, es gibt ja Sonnenäcker. Kleine Parzellen, die man für wenig Geld pachten und bepflanzen kann.

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m Anfang war das Samentütchen. Mit einem schönen Bild vorne drauf. Von der reifen Tomate. Der dicken Möhre. Oder dem frischen, glänzenden Salat. Keine geschmacksbefreite Discountermassenware mehr. Nein, eigenes Gemüse aus dem eigenen Garten, liebevoll gepflegt von der ganzen Familie. Na gut, ein paar Schnecken waren auch dabei. Trotzdem schmeckte die erste Ernte sensationell. Auch wenn sie nicht so schön aussah wie die genormte Gurke aus dem Supermarktregal. Die Pflanz- und Gartensaison hat begonnen. Wer kann, freut sich, endlich draußen in der Frühlingsluft zu garteln. Und wer nicht kann? Wer keinen Garten hat? Nur eine Etagen-Mietwohnung? Für den gibt es seit einigen Jahren das Konzept der Sonnenäcker. Ein Stück fruchtbares Land, meist von der Kommune gestellt und von einem Verein betreut. Hier kann man nicht nur eigenes Gemüse ziehen, sondern auch Nachbarschaftskontakte pflegen. Leider gibt es – gerade im städtischen Bereich – immer noch viel zu wenige Sonnenäcker.

Die meisten Sonnenäcker werden von dem Erzeuger-/ Verbrauchernetzwerk „Unser Land“ verwaltet. Von ihnen stammt auch der Begriff „Sonnenacker“, der allerdings rechtlich nicht geschützt ist und von vielen privaten Initiativen ebenfalls benutzt wird. Auf dem umzäunten Sonnenacker im Landsberger Westen nahe der Birkenstraße warten noch einige wenige freie Beete auf Selbstversorger. In Alt-Kaufering gibt es ein sehr großes Areal, in Hechenwang, in Stoffen, Unterfinning und Dießen-Bierdorf gibt es ebenfalls Bioäcker,

alle unter der Regie vom „Landsberger Land“. Bis auf das Landsberger Feld werden alle Äcker von Landwirten jede Saison neu vorbereitet und die Saison dauert von Mitte April bis Ende Oktober. Ansprechpartnerin ist die Kauferingerin Isabel Aragon Schenk, die seit 2011 die Äcker für „Unser Land“ betreut. In Reisch entstand im Frühjahr 2018 im Rahmen von „Landsberg 2035“ das Dorfentwicklungsprojekt, inoffiziell „Paradiesgarten“ genannt. Mit Unterstützung örtlicher Landwirte wurden die Parzellenflächen grob vorbereitet, ein Wasserfass angeschafft und eine Gerätehütte errichtet. Auf einer größeren Fläche wurde eine Wildblumenwiese angesät, auf der ein Bienenvolk reichlich Futter findet. Vier Jahre später pflegen viele Familien einen kunterbunten und ertragreichen Garten. Auch das 2020 von der Stadt Landsberg neu gegründete Städtebauförderprogramm „Quartier leben“ im Landsberger Westen bemüht sich seit einiger Zeit, in der Schwaighofsiedlung Nähe Jahnstraße, einen Sonnenacker zu initiieren. Solange das Projekt noch in der Planung steckt, werden in diesen Tagen immerhin am Pater-Rupert-Mayer-Platz und am St.-Ulrich-Platz, fünf beziehungsweise zwei Hochbeete für die Nachbarschaft eingerichtet. Das blaue Band kann wieder durch die Lüfte flattern. www.unserland.info/landsberger-land www.quartierleben-landsberg.de

Texte: Ber tl-Magazin

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S TA DT | L A N D | FLU S S

FRAUEN-HANDWERKS-POWER

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ussten Sie, dass die älteste, noch bestehende Innung in unserem Landkreis die der Schuhmacher Landsberg ist? Und dass sie aktuell von einer jungen Frau geführt wird?

Denn: Rund 90 Prozent aller Schuhe werden heute industriell und im Ausland gefertigt. Derzeit gibt es in den Betrieben der Landsberger Innung keinen einzigen Lehrling.

Bereits 1424 gründetet sich in Landsberg die Bruderschaft (damals gab es noch keine Frauen im Handwerk) der Schuhmacher und Lederer. Die eigentliche Zunftgeschichte beginnt 1499 mit der offiziellen Zunftordnung und endet 1868 mit der Abschaffung der Zünfte. An ihre Stelle trat 1895 die Schuhmacher-Vereinigung und schließlich, 1908, die Landsberger Schuhmacher-Innung. Vier Jahre später hatte die Innung bereits 65 Mitglieder. Heute sind es nur noch elf Mitglieder aus dem gesamten Landkreis bis Weilheim. Zwischenzeitlich waren es sogar nur drei und der Landsberger Innung drohte die Auflösung. Das Schuhmacherhandwerk ist zwar nicht vom Aussterben bedroht, aber doch heute selten geworden.

Umso schöner, dass wir in Landsberg im Vorderen Anger mit Luisa Bredschneijder eine junge Schuhmachermeisterin haben. Die 33-Jährige hat im September 2020 ihre Meisterausbildung abgeschlossen und im Juli 2021 den Vorsitz der Innung übernommen. Damit ist sie jetzt also offiziell Obermeisterin. Und die einzige Frau bayernweit auf diesem Posten. Aber beileibe nicht die erste. Die Landsberger Innung kann sich tatsächlich bereits mit der zweiten Frau auf diesem ehrenamtlichen Posten rühmen. Schuhmachermeisterin Monika Reitinger aus Dießen leitete in den Jahren 2000 bis 2006 die Innung. www.schuhmacher-innung-landsberg-am-lech.de

Foto: Lu Bredschneijder

S U N I S S H I N I N G , W E AT H E R I S S W E E T Vier meteorologische Gründe, warum hier die Sonne so oft scheint wie sonst nirgends in Deutschland.

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andsberg gilt als eine der sonnenreichsten Regionen Deutschlands. Warum ist das eigentlich so?

Wir haben einen gefragt, der es wissen muss: Oberstleutnant Matthias Radochla, 42, Meteorologe beim Zentrum für Geoinformation der Bundeswehr in Strasbourg und den Landsberger:innen seit Jahren für präzise wöchentliche Wetterprognosen in der Facebook-Gruppe „Du kommst aus Landsberg, wenn …“ bekannt.

Höhenlage, sodass oft in Augsburg , München und der Ammerseesenke Nebel herrscht, während hier den ganzen Tag die Sonne scheint. Dazu kommt: Gewitter bilden sich entlang von Bodenstrukturen. Unser Stoffersberg leitet leichte Gewitter meist Richtung Pitzling oder Kaufering ab, während es in Landsberg schön trocken bleibt. Kurz und knapp: Wir Landsberger:innen sind auf der Sonnenseite des Lebens.

Also: Abgesehen davon, dass man über dieses Thema eine ganze Doktorarbeit schreiben könnte, gibt es drei Gründe, die alle mit der – von Immobilienmakler:innen viel beschworenen – Lage, Lage, Lage zusammenhängen. Wolken bleiben oft an Bergen hängen. Wir liegen aber weit genug von den Alpen entfernt, so dass ein Wolkenstau am Alpenrand uns durchaus öfter nicht mehr tangiert. Dann: Selbst ein schwacher Föhn reicht noch bis Landsberg, während er das Lechfeld oft nicht mehr erreicht. Die A 96 ist da so eine Art Wetterscheide, sagt Radochla. Und drittens: Wenn – nicht nur bei Föhnlage – die tiefen Schichten auskühlen, entsteht Nebel. Wir im Landkreis liegen meist über 500, 600 Metern

Matthias Radochla, aufgewachsen im Raum Augsburg, seit 2004 in Landsberg, sammelt Oldtimer und findet seinen Beruf als Meteorologe faszinierend, denn „es existiert eine völlig andere Welt da oben“.

Foto: Matthias Radochla

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G A R TLO ENC| ABLLUM H ER EN O E| SWI E S E

VOLLE

Knolle

VORAUS

Ein richtiger Familienbetrieb. Alle helfen mit: Ludwig Holzapfel mit seiner Frau Julia, die drei kleinen Söhne: Ferdinand (6),Frederik (4) und Rafael (1) sowie Hofhund Merle. 14

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G A R T EN | B LUM EN | WI E S E

Natürliches Antibiotikum oder Heilmittel gegen Vampire? Egal, Knoblauch schmeckt und ist gesund. Eine kulinarische Delikatesse ist frischer Knoblauch, den es nur selten zu kaufen gibt, da der Markt von billiger Massenware aus China dominiert wird. Wer im Landkreis Landsberg wohnt, hat Glück: Auf Gut Geratshof wird Knoblauch für die Region produziert.

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etzt, im späten Frühjahr, riecht man noch nichts. Aber man sieht ihn schon: Knoblauch so weit das Auge reicht. Nicht die weiße Knolle, wie sie später im Supermarktregal liegt, sondern die Pflanze, deren grüne Blätter bereits 40 Zentimeter aus der Erde ragen. Wussten Sie, dass im Landkreis Landsberg der größte Knoblauchproduzent Südbayerns sitzt? Wer den Radweg von Ellighofen nach Unterdießen nimmt, fährt mitten durch das Gut Geratshof. Vorbei an der Birkenallee und dem leise plätschernden Wiesbach, die Alpen im Blick und ein sanftes Surren über dem Kopf: Segelflieger. Ein kleiner Teil des rund 120 Hektar großen landwirtschaftlichen Hofes wird als Segelflugplatz genutzt. Der ehemalige Chef von Gut Geratshof, Josef Holzapfel, ist leidenschaftlicher Segelflieger. Er gründete 1993 den Verein LSV Geratshof, in dem heute rund 60 Mitglieder aktiv fliegen. Doch das nur am Rande und nur weil, wer die Knoblauchfelder besucht, immer wieder abgelenkt wird durch in der Höhe schwebende Segelflugzeuge. 2010 hat Josef Holzapfel den landwirtschaftlichen Betrieb an seinen Sohn Ludwig, damals 30 Jahre alt, übergeben. Und Ludwig Holzapfel hat ganz eigene Ideen und Vorstellungen, wie er das Gut, dessen Geschichte bis ins 17. Jahrhundert zurückreicht, führen will. Mit den klassischen Anbauprodukten Weizen, Mais, Raps könne man als Bauer heutzutage mehr schlecht als recht leben. Also experimentierte der diplomierte Agraringenieur ein wenig und kam über den Umweg Süßkartoffel zum Knoblauch. Er suchte damals ein Produkt, das zu den schwierigen, weil steinigen Böden passte. Knoblauch, lateinisch Allium sativum, ist eine uralte Gewürzund Heilpflanze und gehört zur botanischen Familie der Liliengewächse. Knoblauch verfügt über antibakterielle und antivirale Fähigkeiten und gilt als sehr gesundheitsfördernd. Fast 75 Prozent der weltweiten Produktion kommt aus China. Bevor Ludwig Holzapfel den väterlichen Betrieb übernahm, hat er sich ein wenig in der Welt umgesehen und auf Höfen in Nordamerika und Brasilien gearbeitet. Den Horizont erweitern, nennt er das. Nicht alles so machen

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wie bislang, nein, neue Dinge ausprobieren, Nischen suchen, regional produzieren, durch Qualität überzeugen. Das Leben soll ja nicht langweilig werden. Im Januar 2014 steckte er seine erste Knoblauchzehe in den Boden. Mal mit einem halben Hektar anfangen. Mit Feneberg reden, habt ihr Interesse? Hatten sie. Im Oktober war die Ernte schon ausverkauft. Also im nächsten Jahr drei Hektar einplanen. Dann neun Hektar. 2016 fragte Edeka Südbayern an, ob es auch frischen Knoblauch gäbe. Frischer Knoblauch ist selten zu bekommen. Der Weg aus dem Ausland weit. Also beschloss Ludwig Holzapfel weiter auszubauen und in „die Nische innerhalb der Nische“ vorzudringen und für den regionalen Einzelhandel frischen Knoblauch zu produzieren. Mittlerweile werden auf Gut Geratshof 32 Hektar für die Knolle reserviert. „Die Entwicklung hat uns ehrlich gesagt überrollt.“ Er hat auf dem Hofgelände Wohnungen für seine Mitarbeiter gebaut, bildet Lehrlinge aus und investiert gerade in den Ausbau einer neuen Lager- und Produktionshalle inklusive Trocknungs- und Kühlungsanlagen. Wenn kein Hagel die Ernte zunichtemacht, kann Ludwig Holzapfel von Ende Mai bis mindestens Oktober frischen Knoblauch anbieten. Allerdings nicht bei sich zu Hause auf dem Hof, sondern ausschließlich im Einzelhandel (Feneberg, REWE, Edeka etc.) und anderen Hofläden der Region. Täglich geerntet, frisch am nächsten Tag im Supermarkt. Gut Geratshof steht auf den Holzkisten. Knoblauch aus Landsberg.

Tipp: Ludwig Holzapfel empfiehlt für getrockneten Knoblauch: Eine ganze Knolle horizontal durchschneiden und beide Hälften gemeinsam mit Kartoffeln im Ofen rösten. Köstlich! Für frischen Knoblauch: Eine Zehe fein hacken, eine gute Scheibe Brot toasten, leicht buttern, den gehackten Knoblauch drüberstreuen, etwas salzen … sehr lecker!

Text: Silke-Katinka Feltes | Fotos: Eloá dos Santos Maria

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A DV ER TO R I A L

M A D E I N H O F S T E T T EN

Hofstetten

SOMMER-SESSIONS BEI

Scherdi

Ebenfalls mal eine Blume des Jahres gewesen, die – so Kurt Scherdi – „bis heute super geht“: Baroness Sophie, eine rote Geranie, aus dem Jahr 2014.

Die Beet- und Balkonpflanzensaison ist auf ihrem Höhepunkt. Egal ob auf der Fensterbank, dem Balkon, dem Hochbeet oder der Terrasse – gärtnern lässt sich auch auf kleinstem Raum. Kurt Scherdi, Chef der gleichnamigen Premium-Gärtnerei in Hofstetten, über die schönste Blume des Jahres und warum es sich lohnt, Blumen im Fachhandel zu kaufen.

Unsere Blume des Jahres: Die „Sunny Sisters“, die sonnigen Schwestern, in fünf tollen Farben

Eigenproduktion, Nützlinge statt Chemie und ganz viel Zeit: Die Qualität macht den Unterschied

Jedes Jahr wählt der Bayerische Gärtnerei Verband aus der Vielfalt der Blumen und Blüten eine, die wegen ihrer Schönheit besonders gewürdigt wird. Seit Jahren wünscht sich Kurt Scherdi, Vorsitzender der Bayerischen Einzelhandelsgärtner, eine Gerbera, seine Lieblingsblume. Jedes Jahr ist er überstimmt worden. Als bekannt wurde, dass Kurt Scherdi sich Ende des Jahres aus dem Verbandsgeschehen zurückziehen wird, hat das Gremium ihm zu Ehren endlich eine Gerbera auserkoren und ihr den schönen Namen „Sunny Sister“ gegeben. Die wird – da ist sich Scherdi sicher – „ein Renner“.

„Unsere Stärke ist die Eigenproduktion“, sagt Kurt Scherdi. „Schau'n S', die Geranie hier, die ziehen wir seit letztem Oktober groß.“ Mit einem ausgeklügelten Temperatur- und Bewässerungssystem, mit einer Vielzahl umweltfreundlicher Nützlinge und nicht zuletzt mit dem händischen Pinzieren, dem Entfernen von Triebspitzen zum richtigen Zeitpunkt, entsteht eine gesunde, üppige und lang blühende Geranie. „Das ist kein Vergleich“, so Scherdi weiter, „zur schnell und unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten produzierten Baumarktware. Mehr Hege, mehr Pflege, mehr Qualität. So einfach ist das.“

GÄRTNEREI SCHERDI Adresse | Hagenheimer Straße 40 86928 Hofstetten Telefon | 08196 290 www.gaertnerei-scherdi.de

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Text /Foto: Ber tl-Magazin, BGV

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MEINE GRÜNE HÖLLE

Ist der Platz auch noch so klein, garteln lässt sich überall, auch auf der kleinsten Terrasse in einem engen Hinterhof mitten in der Landsberger Altstadt. Letztlich, meint unsere Gartenkolumnistin, hilft Gärtnern vor allem bei einem: Ruhe, Gelassenheit und Toleranz zu entwickeln. Von der Liebe und dem Frust, auf engstem Raum ein Paradies zu erschaffen. Teil 1 unserer neuen Gartenserie.

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as Tor zum Paradies ist 120 auf 60 Zentimeter groß. Um durchzugehen, muss man klettern: das Bein 40 Zentimeter heben, auf den Sims treten, das andere Bein nachziehen und sich – Vorsicht, der Kopf! – schwungvoll ins Freie ziehen. Dort liegt meine Terrasse, mitten in der Landsberger Altstadt, ein Innenhof gen Westen. Mein Mann nennt sie die grüne Hölle.

mensamen: Königskerzen, Nelken, Wegwarte, Kamille. Meine Favoriten: Kornblume (die gibt’s auch in pink) und wilde Möhre. Jedes Jahr kommt ein Tütchen gekaufte Samen dazu. Die Samen meiner Terrassenwildblumen sammle ich und säe sie im Jahr drauf wieder aus. Kapuzinerkresse braucht das nicht. Die überschwemmt ungefragt alles.

Das meint er nicht böse. Aber manchmal würde er gerne den kleinen Tisch nutzen. Wenn denn Platz wäre. Jetzt im Mai ist die Terrasse noch übersichtlich. Soll er sich doch jetzt hinsetzen, denn bald, ganz bald wuchert hier ein Dschungel, auferstanden aus unzähligen Töpfen und Plastikwannen.

Jetzt im Mai startet die Hauptwachstumsphase. Meine Feige hat die schon hinter sich und verschafft UrwaldFeeling. In den zwei Gemüse-Pflanzwannen habe ich Anfang April – die Eisheiligen ignoriere ich seit Jahren mit Erfolg – die Böden gelockert, mit Eier-, Zwiebelschalen, Brennnesselsud und Kaffee gedüngt und danach gesät: Radieschen, Gurken, Zucchini, Bohnen. Daraus wird meistens nichts. Rosenkäferlarven und Mehltau gewinnen. Aber ich lasse mich nicht unterkriegen. Und ach, was blüht die Zucchini hübsch. Rhabarber kommt immer wieder, braucht nichts. Vor vier Jahren habe ich eine Kartoffel gepflanzt. Seither kann ich jedes Jahr Erdäpfel ernten. Circa drei.

Ich liebe Erde. Buddeln, Graben, Matsch, trockene Hände und Fingernägel, die nie wieder sauber werden. Ich liebe auch meine Pflanzen: ein selbstgezogener AvocadoBaum begleitet mich seit 13 Jahren. Ein Fichtenspross aus dem Wald, jetzt in der Zinkwanne, dient als Weihnachtsbaum. Mein Olivenbaum hat meinen Scheitel erreicht. Und die Pinie aus original italienischem Pinienkern gedeiht prächtig. Dazu kommen eine Feige und noch nicht definierbare Obstbäumchen, entstanden aus zufällig gepflanzten Kernen. Was die Pflanzen angeht, lautet meine Devise: ausprobieren. Wenn im März und April grüne Zipfel aus der Erde sprießen, habe ich oft keine Ahnung, was es ist. Vielleicht die Grapefruit? Wer sich nicht überraschen lassen will, greife zur App, zum Beispiel PlantNet: Pflanze fotografieren und zack, hat man den Namen.

Meine Stauden habe ich im April bis zum verholzten Teil zurückgeschnitten, ebenso die Kräuter. Avocado, Zitrusfrüchte und Olive kämpfen noch mit der Sonne und verbrennen sich. Aber neue, resistente Blätter kommen schon nach. Die meiste Arbeit ist getan. Jetzt startet das süße Nichtstun – naja, fast. In der nächsten Folge: Wie ich zur Leibeigenen meiner Tomaten wurde.

Für viel Grün sorgen Salbeipflanzen, Minzvarianten und anderes Kräutergebüsch. Farbtupfen kommen mit Wildblumen. Jedes Jahr überraschen mich vergessene Traubenhyzinthen und Narzissen. Und eine Primel. Die hat mir meine Mutter vor Jahren geschenkt. Sie blüht immer wieder, egal wie kalt der Winter war. Insekten sollen sich wohlfühlen (Tipp: Phacelia und kleinblättrige Bergminze sind ein Festmahl für Bienen und Hummeln). Ich sammele beim Spazieren Wildblu-

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Text /Fotos: Susanne G reiner

Wer braucht U rlaub? Ich habe meine Terrasse, die m ich auf jedem Ze ntimeter und imm er wieder zum St aunen bringt . Wenn ich nicht dort gärt nere/lese/sinn schlafe, bin ich iere/ Redakteurin be im Landsberge Kreisboten . M r eine Themen: so ziemlich alles Bevorzug t Kultu . r, Umwelt, gern e auch Lokalpol Die ist fast so itik. bunt wie meine Terrasse im M ai. Su sa nn e G re in er

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M A D E I N K AU FER I N G

Kaufering

Immer beste Bera(d)ung: Das Team von Radsport Zimmer. Fachfrauen und Fachmänner für alle Bereiche des Radsports.

Platz für rund 220 Räder. Vom Gravelbike über die Fullies bis zum hoch technischen E-Mountainbike.

Radl-Begeisterung pur: Die beiden Inhaber Susanne und Andre Fuller finden für jede und jeden das richtige Rad. 18

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M A D E I N K AU FER I N G

P O S U C H T S AT T E L – V O N D E R K U N S T, D A S PA S S E N D E FA H R R A D Z U F I N D E N

Ein Fahrrad kann vieles sein: Ein umweltfreundliches Fortbewegungsmittel. Ein gesundheitsbewusstes Sportgerät. Und ja, auch ein Statussymbol. Denn cool aussehen soll es selbstverständlich auch. Doch Fahrrad ist nicht gleich Fahrrad. Der Markt ist riesig, die Qualitätsunterschiede sind es ebenfalls. Außerdem stellt sich die Frage: Welches Rad passt eigentlich zu mir?

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as optimale Fahrrad, gibt es das? Ja, sagen Susanne und Andre Fuller, die neuen Inhaber von Radsport Zimmer, man muss nur herausfinden, welches das ist.

Die erste Frage: Wofür brauchst du das Rad? Willst du im Stadtverkehr von A nach B? Geht es um alpine Touren? Oder willst du „Strecke machen“? Je nach Antwort steuert man einen bestimmten Bereich des Verkaufsraumes an. Sie fragen weiter, wie man gerne sitzt (sportiv nach vorne gebeugt oder bequem und gerade?) und für welchen Untergrund das Bike hauptsächlich gedacht ist. Dann geht es um den Einstieg, also die Rahmenform, die bestimmt, wie ich aufs Rad steige. Andre Fuller erläutert den Unterschied zwischen dem Diamant-, dem Trapezund dem tiefen Einstieg (letztendlich geht es wieder um Bequemlichkeit versus Sportlichkeit). Und der Motor, wenn’s denn einer sein soll? Stärker und für alpine Touren geeignet? Oder mittlere Stärke, dafür mit längerer Akkulaufzeit? Spätestens jetzt hat Andre Fuller ein Gefühl für den Kunden entwickelt und sucht ein, zwei Räder raus, die direkt Probe gefahren werden können. Jetzt gilt es, das subjektive Fahrgefühl zu testen. Danach die Details. Ein Thema das den Fullers am Herzen liegt. Denn das beste Fahrrad macht keine Freude, wenn nach Stunden auf einer Tour der Hintern oder die Handgelenke schmerzen. Beratungsintensiv, aber wichtig bei Radsport Zimmer: das Thema Ergonomie. Man wird auf den Popometer (der heißt wirklich so) gebeten. Der individuelle Abstand der Sitzhöcker und die Sitzhaltung bestimmen die Auswahl des Sattels, erläutert Fuller anhand des Beckenskeletts, das neben den Sätteln liegt. So wird das Fahrrad individuell und nach persönlichen Vorlieben zusammengestellt. Radsport Zimmer gibt es seit 1983. Damals noch am Kauferinger Fuggerplatz. Günther Zimmer und seine Frau Lieselotte eröffnen „eine Art Gemischtwarenladen, eigentlich eine Werkstatt mit einer Miniverkaufsfläche“. Reine

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Radsportläden gibt es damals kaum, als reines Sommersaisongeschäft lohnte sich das nicht. Daher kann man bei Zimmers auch Rasenmäher, Motorroller und Inliner kaufen. Tochter Susanne Zimmer, heute verheiratete Fuller, erinnert sich: „Ich war so oft im Laden, dass ich drum herum schon eigene Freunde hatte. Und wenn ich krank war, wurde einfach hinten ein Lazarettbett aufgestellt.“ Mit dem ersten Umzug in die Kauferinger Bayerstraße konzentriert man sich fortan auf die Kernkompetenz: Fahrräder in bester Qualität und im Vollsortiment, das heißt vom komfortablen Stadtrad über das hochwertige Trekkingbike bis hin zum immer stärker werdenden MTB-Bereich. 1997 gehört Radsport Zimmer zu den ersten der Region, die ein E-Bike anbieten. Heute ist jedes zweite verkaufte Rad eines mit E-Antrieb, der Trend ist nicht mehr aufzuhalten. 2012 dann der Umzug in die lichtdurchflutete Halle in der Victor-Frankl-Straße. Ein moderner Showroom mit Platz für rund 220 Fahrräder. Neue Trends kommen: die Gravelbikes (eine Art Rennrad für Offroad-Untergrund), die Fullies (von „full dispension“ für vollgefedert), die hochtechnischen E-Mountainbikes. 2018 steigt mit dem studierten Betriebswirt Andre Fuller, der Schwiegersohn mit ins Geschäft ein. Kurze Zeit darauf entscheidet sich auch Susanne Fuller, bislang TV-Producerin für Krimiserien, die Familiennachfolge anzutreten. Die beiden bauen sich ein junges, radbegeistertes Team auf, eine Downhillerin ist dabei ebenso wie ein EnduroSpezialist, ein ehemaliger Einradweltmeister sowie einige schraubfreudige Zweirad-Mechatroniker. Denn: Neben der Qualität der Räder ist den Inhabern der Service und die Beratung extrem wichtig.

RADSPORT ZIMMER Adresse | Viktor-Frankl-Straße 1a 86916 Kaufering Telefon | 08191 70491 www.radsport-zimmer.de

Text /Fotos: Ber tl-Magazin

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FED ER | P I N S EL | G EI S T

You can't stop the Lovermann Finning

Simon Lovermann – seine Musik und Kunst kann man nicht einfach in einem Satz zusammenfassen. Vielleicht in einem Wort: vielfältig. Nicht nehmen lassen wollten wir uns bei diesem Nachnamen die Anspielung auf einen alten Supertramp-Song.

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ew York, Tokyo, Unterfinning. Alles wichtige Orte, wenn man das Leben und Werk von Simon Lovermann verstehen will. Auch Istanbul, Paris und St. Ottilien sind dabei. Augsburg und Landsberg sowieso. Er ist laut seiner E-Mail-Signatur: Artist, Composer und Cultural Entrepreneur. Mit Sicherheit lässt sich sagen: Simon Lovermann ist ein vielseitiger Künstler. Zitat Lovermann: Ich habe so viele Hüte auf, das ist für die meisten verwirrend. Ein Versuch der Annäherung. Magazinkunst und Gestaltung 2008 hat er mit Freunden das heute international renommierte Fotografie-Magazin und die Organisation für zeitgenössische Fotografie „Der Greif“ gegründet. Beides begleitet er als Artistic Director. 2014 gewann die Zeitschrift den international renommierten Lucie Award als „Photography Magazine oft the Year“. Heute – mittlerweile gibt es die Ausgabe Nummer 13 – hat „Der Greif“ Büros in München, New York und Tokyo. Zitat Lovermann: Wir sind sehr unkonventionell gestartet und haben von Anfang an in keine Schublade gepasst. Eigentlich sind wir mit vielen Dingen bis heute unserer Zeit voraus. Moderner Tanz und Komposition Seit zehn Jahren komponiert er für den Tänzer und Choreografen Dustin Klein (seit der Schulzeit in St. Ottilien mein best buddy), die Musik für viele moderne Ballettund Tanztheateraufführungen. Zitat Lovermann: Ich denke sehr visuell und konzeptionell. Ich komme viel über den Rhythmus. Technologie und Internet Als Start-up-Unternehmer hat er Picter (eine Plattform für Bilddatenlogistik) sowie Picter Workspace („die Lösung zur kollaborativen Fotoauswahl für professionelle Bildschaffende“) entwickelt und über die Jahre zu einem profitablen Business aufgebaut.

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Zitat Lovermann: Wir haben ein Produkt entwickelt, das viele große Unternehmen wie Leica, Magnum, Vogue nutzen. Der Betrieb läuft. Jetzt wird es Zeit, andere Leute in der Führung einzusetzen und mich auf die Dinge zu konzentrieren, die ich machen will. Und mittelfristig ist das die Musik. Musik und Komposition Kommen wir also zu dem Punkt, der Lovermann zurzeit am wichtigsten ist: Die Musik. Ende letzten Jahres hat er seine erste Platte in London vorgestellt. Veröffentlicht auf dem Münchner IndieJazz-Label Squama. Ein Stilmix aus Elektronik, Jazz und Minimal Music. Der Titel: Handwerke. Der Untertitel: Songs for my fathers. Diese Väter spielen eine entscheidende Rolle bei seiner musikalischen und künstlerischen Identitätssuche. Für die Vinyl-Version des Albums hat er 16 Fotokünstler:innen gebeten, ihren Bezug zum Thema Identität fotografisch auszudrücken. Das Ergebnis liegt als Booklet – und bei einer limitierten Sammleredition als Postkarten – bei. Zitat Lovermann: Ich möchte eine visuelle Welt mit dem Album erzählen. Die Väter Sein leiblicher Vater, der Jazzmusiker Robert Walzer, starb mit 28 Jahren auf dem Weg in die Münchner Unterfahrt. Da wusste er nicht, dass seine Freundin mit Simon schwanger war. Sein zweiter Vater wurde Christian Karlstetter, der langjährige Leiter der Landsberger Schloßberg- und später der Mittelschule. Mit elf Jahren „erbte“ Simon das Klavier, Schränke voller Noten und eine umfassende Jazz-Plattensammlung seines ersten Vaters. Auch einige Kompositionen waren dabei und eine davon (Interlude No.1) hat er mit in die neue Platte fließen lassen. Die Plattensammlung hat ihn damals übrigens inspiriert, vom klassischen Klavier Richtung Improvisation zu gehen. Zitat Lovermann: Das wird jetzt der Teil meines Lebens, in dem ich mich hauptsächlich mit Musik auseinandersetzen will.

Text: Silke-Katinka Feltes | Fotos: Sima Dehgani

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Für sein Albumcover hat sich Lovermann etwas Besonderes einfallen lassen. Künstlerinnen und Künstler haben 16 verschiedene Cover zur Frage von Identität gestaltet.

Die Musik Die Songs hatte er schon 2015 komponiert. Doch dann kamen ihm die anderen Hüte in den Weg, die Gründung von Picter, die Geburt seines eigenen Sohnes. Als aber der Komponist und Produzent Ry Cooder seine Musik lobte, beschloss er, endlich eine eigene Platte herauszubringen. Heute spielt auch die britische DJ-Legende Gilles Peterson Simon Lovermanns Musik in seinem Programm. Zitat Lovermann: Das hat was mit mir gemacht, dass so jemand meine Musik gut findet, das ist wie ein Ritterschlag. Das Konzert Im Juni spielt Simon Lovermann im Stadttheater Landsberg (für das er übrigens jahrelang das Programm und die Website gestaltet hatte) „das ganze Set, wie ich es mir seit Jahren vorstelle“. Zitat aus dem Programmheft „Songs For My Fathers“ ist seine Verbeugung vor seinen zwei Vätern. Und eine emotionale Auseinandersetzung mit den Themen Tod, Vaterschaft, Familie, Identität und Herkunft. Am Piano und unter Verwendung akzentuierter elektronischer Komponenten erzählt er in skizzenhafter, bildhafter Weise seine Geschichte, ohne Worte. Der Name Nein, es ist kein Künstlername. Als seine Frau ihm einen Antrag machte, war es für Simon Karlstetter selbstverständlich, ihren Namen anzunehmen.

Info Auftritt im Stadttheater Landsberg am Donnerstag, 2. Juni 2022 um 20 Uhr. Special vinyl edition in der DISCY MusikBuchHandlung oder unter: www.shop.dergreif-online.de/collections/vinyl

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Elektroroller aus dem ADAC-Test beim Fotoshooting auf dem Hauptplatz in Landsberg. Foto: ADAC/Rasmus Kaessmann

Spektakuläre Szene mit Marius Wilde beim Bremsentest von E-Scootern in Penzing. Foto: ADAC/Rasmus Kaessmann

ADAC-Testingenieur Matthias Zimmermann (rechts) wird für den ADAC Test E-Scooter in Landsberg fotografiert. Foto: ADAC/Tobias Hümmler (ab-gedreht)

Michael Peuckert deckt Schwachstellen bei Ladestationen für E-Autos auf. Foto: ADAC/Ralph Wagner

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AUCH ELEKTRISCH G E G E N D I E WA N D

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Penzing Landsberg

Elektroautos sind für uns fast schon ein alter Hut. Über ein halbes Dutzend hatten wir im Dauertest – bis zu 200.000 Kilometer. Bereits vor elf Jahren haben wir im ADAC Technik Zentrum das erste an die Wand gefahren – crash! Aber wir können viel mehr als nur Autos.

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atthias Zimmermann lehnt lässig an einem hippen E-Scooter. Also Tretroller mit Elektroantrieb. Der Hüne mit dem sympathischen Lachen rollert durch Landsberg, hin und her. Über Brücken sowie den Hauptplatz. Und das während der Arbeitszeit! Wie geht das? „Ich arbeite nicht für ein angesagtes Start-up, sondern für den altehrwürdigen ADAC. Da habe ich in den vergangenen Wochen E-Scooter getestet.“ Dazu gehörten auch spektakuläre Bremsentests auf der großen Asphaltfläche in Penzing. Dort beteiligt sich der ADAC mit seinem Testzentrum Mobilität an der Entwicklung des Innovations-Campus. „Beim Bremsen hätte es fast Überschläge gegeben. Aber wir waren vorbereitet“, sagt Matthias gelassen, während Fotokameras klicken. Denn der Testingenieur wird mit seinen E-Scootern für die Veröffentlichung vom Landsberger Studio ab-gedreht fotografiert. „Landsberg liegt in Sachen Elektromobilität seit über zehn Jahren ganz weit vorn“, plaudert Matthias weiter. „Das sieht man vielleicht noch nicht immer im Straßenbild. Aber bei uns im ADAC Technik Zentrum wurde bereits Anfang 2011 der erste Crashtest mit einem Elektroauto durchgeführt.“ Matthias’ Kollegen Volker Sandner und Johannes Heilmaier haben sich seinerzeit das erste GroßserienElektroauto in Deutschland gekrallt, einen Mitsubishi i-MiEV. Und gleich an die Wand gefahren. „Wir haben noch keinen Brand oder Ähnliches bei Elektroautos erlebt“, sagt Johannes Heilmaier zahlreiche Crashtests später. Noch nicht einmal beim bisher günstigsten Elektroauto in Deutschland, dem Suda SA01, brannte die Batterie. „Wir haben ihn nicht nur gecrasht, sondern anschließend noch in einer Kiesgrube angezündet“, so Heilmaier. Auch diesmal ohne spektakuläre Ereignisse. Allerdings sind sowohl Fahrverhalten wie Insassenschutz des Suda nicht mehr zeitgemäß.

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Szenenwechsel: Michael Peuckert schiebt seinen Wagen mit den blauen Griffen und den Holzeinsätzen aus der Halle in der Otto-Lilienthal-Straße. „Ich teste Wallboxen, also Ladestationen für Elektroautos zu Hause. Dazu haben wir im ADAC Technik Zentrum eigens einen Carport für sechs Autos gebaut. Dort können rasch verschiedene Wallboxen montiert und rundum überwacht werden.“ Ein Ergebnis der Arbeit von Michael Peuckert ist, dass einzelne Wallboxen durchaus noch Nachholbedarf bei der elektrischen Sicherheit haben. „Wir können sehr viel mehr als Autos“, sagt der Chef aller bisher genannten Personen, Dr.-Ing. Reinhard Kolke. Er ist seit 2007 Leiter des ADAC Technik Zentrums in Landsberg. „Auch wenn ich aus dem Automobil-Bereich komme, probiere ich mit Leidenschaft möglichst jedes Pedelec, E-Bike, Lastenfahrrad und noch mehr selber aus. Man sieht mich auch in der Freizeit häufig auf zwei Rädern in der Umgebung von Landsberg“, so der ehemalige Mitarbeiter des Umweltbundesamtes Berlin. Nur bei den E-Rollern hat Kolke anderen den Vortritt gelassen. In dem Fall einer Gruppe junger Damen, die mit den trendigen Gefährten über den Landsberger Hauptplatz surrte. Wiederum für Aufmacherfotos, die teilweise europaweit veröffentlicht werden. „Wir sind da.“ – der ADAC Slogan gilt ganz klar auch für Landsberg, fügt Dr. Kolke hinzu. Und das seit 25 Jahren.

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Text: A rnulf Volkmar T hiemel, ADAC

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L ER N EN | J O B S | Z U KU N F T

WA S M A C H T E I G E N T L I C H E I N 3 D -A R T I S T ? Heute wollen doch alle studieren! Stimmt nicht. Wir stellen junge Leute vor, die ihren Berufsweg mit einer Ausbildung starten. Vom klassischen Handwerk bis zu New Economy. Folge drei: Der 3D-Artist

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as 21. Jahrhundert steht für Digitalisierung: Angefangen beim „World Wide Web“ und den ersten Smartphones bis hin zur künstlichen Intelligenz und der „Virtual Reality“. Die Technologie entwickelt sich stetig und rasant weiter – und die Berufswelt passt sich den modernen Zeiten an. Neue Berufe entstehen und neue Ausbildungsgänge, die noch kaum jemand kennt und dennoch am Puls der Zeit liegen. Für einen davon hat sich Finn Pfeilschifter entschieden. Der 21-Jährige macht eine Ausbildung zum 3D-Artist. Noch nie davon gehört? Kein Problem, denn in Bertl erzählt der Landsberger, … … was ein 3D-Artist macht: Der Ausbildungsberuf ist sehr breit gefächert, was damit zusammenhängt, dass man mit 3D-Animation sehr viel machen kann. Konkret kann man mich mit einem modernen Fotografen vergleichen. Allerdings arbeite ich nicht mit einer Kamera, sondern mit einer 3D-Software. Damit kann ich im Grunde jedes Objekt und jedes Bild auf meinem Computer visualisieren. Und im Gegensatz zur Fotografie konstruiere ich die Objekte selbst noch einmal neu. Durch die richtige Eingabe in der Software versuche ich, sie möglichst realitätsgetreu aussehen zu lassen. … wie sein Arbeitsalltag aussieht:

Ich mache meine Ausbildung bei der Firma Medienagentur Madness GmbH in Göppingen. Da bin ich hauptsächlich im Bereich Werbung tätig. Ein typischer Arbeitstag sieht so aus: Am Morgen kommt ein Kunde auf mich zu und erklärt mir, welches seiner Produkte er gern bewerben möchte. Meine Aufgabe ist nun, das Produkt in einer 3D-Software zu „rendern“. Das bedeutet, das Objekt langsam aufzubauen und anschließend herauszuarbeiten. Ich passe dabei die Maße, das Licht, die Kanten, die Perspektive und vieles Weitere so an, dass am Ende das physische Objekt möglichst gut digital und dreidimensional visualisiert ist.

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… wieso er sich für die Ausbildung zum 3D-Artist entschieden hat: Ich zeichne bereits seit Jahren sehr gerne und bin ein kreativer Typ. Deshalb passt das Jobprofil sehr gut zu mir. In diesem Bereich werden zwar verschiedene Studiengänge angeboten, aber ich habe mich bewusst für eine Ausbildung entschieden. Mittlerweile bin ich im zweiten Lehrjahr. Besonders gut gefällt mir die Praxisnähe, also die Zusammenarbeit mit den Kunden. So kann ich in der Branche bereits jetzt schon viele Kontakte knüpfen. In einem Studium hätte ich diese Chance aller Wahrscheinlichkeit nach nicht. … welche Fähigkeiten ein 3D-Artist mitbringen muss: Man sollte einen Blick für Farben und Perspektiven mitbringen. Im Grunde hat sich im Vergleich zum Zeichnen nur mein Medium geändert: Computer statt Papier. Und deshalb sollte man schon ein wenig mit einer gängigen 3D-Software umgehen können. Da geht es aber eher darum, die absoluten Basics zu können. Mein Tipp: Tutorials zum Thema auf YouTube anschauen. Die Videos sind extra für Neueinsteiger gedreht worden und haben mir persönlich bei der Eingewöhnung sehr geholfen. Mittlerweile macht mir die Software so viel Spaß, dass ich sie auch in meiner Freizeit nutze. Ich konstruiere dann zum Beispiel dreidimensionale Berglandschaften oder die Polarlichter.

Sie können sich nicht vorstellen, wie ein 3D-Artist tatsächlich arbeitet? Auf seinem Instagram-Kanal @finnpfeilschifter zeigt Finn in einigen kurzen Videos, wie seine Werke Schritt für Schritt entstehen.

Text: Max Neuhaus | Foto: A lina Wozny

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S P O R T | S P I EL | S PA N N U N G

Bundesliga, Europameisterin, Kreuzbandriss: Die 22-jährige Leonie Fiebich hat in ihrer jungen Karriere als Basketballerin schon einiges erlebt. Wie ihr Weg in Landsberg begann, wo sie gerade spielt und welche Ziele sie für die Zukunft hat.

Wurf

DER GANZ GROSSE

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as Landsberger Sportzentrum vor genau 16 Jahren: Ein kleines Mädchen, gerade mal sechs Jahre alt, nimmt einen Basketball in die Hand. Sie dribbelt ein wenig und wirft das erste Mal einen Korb. Heute stehen der mittlerweile 22-jährigen Leonie Fiebich die Sporthallen der Welt offen: in Italien, Frankreich und bald vielleicht auch in den USA. Leonie Fiebich gelang der große Wurf: Sie ist professionelle Basketballspielerin. In Bertl berichtet sie von ihrer jungen und doch schon so erfolgreichen Karriere – und was sie bis heute mit unserem Landkreis verbindet.

Der orange Ball ist Leonie Fiebich quasi in die Wiege gelegt worden. „Ich komme aus einer typischen Basketballfamilie“, erzählt sie. Ihr Vater hat gespielt, mit ihren Brüdern und Cousins ist sie auf den Basketballfeldern Landsbergs groß geworden. Kein Wunder, dass sich die junge Fiebich der Mädchenmannschaft der DJK Landsberg anschließt. Sie erinnert sich gerne an diese Zeit: „Wir waren echt eine tolle Gruppe. Mit den Mädels hat es immer viel Spaß gemacht und wir waren auch noch ziemlich erfolgreich.“ Zu diesen Erfolgen trägt die Flügelspielerin Fiebich maßgeblich bei, die sich damit auf den Zettel größerer Vereine spielt. „Mit 17, 18 wurde mir klar: Hey, dass kann echt was werden. Damit könnte ich für einen Zeitraum mein Geld verdienen“, erzählt die Landsbergerin. In dieser Zeit hat sie schwere Entscheidungen zu treffen. Da ist der Wechsel nach München – zum großen Rivalen, der karrieretechnisch den nächsten Schritt bedeutet und der sich „rückblickend auf jeden Fall gelohnt hat“. Zum anderen ist da der Verzicht, den der Schritt in die Professionalität für sie bedeutet: „Meine Schulkameraden waren am Wochenende immer feiern. Bei mir hieß es: von der Schule zum Basketball, danach zur Physio und weiter zum Athletiktraining. Viel Freizeit bleibt da nicht.“ Der nächste Karriereschritt führt die damals 18-Jährige nach Wasserburg, in die 1. Damenbundesliga. Ein großer Sprung, wie sie erklärt: „Da spielen dann die Vollprofis, auch die aus dem Ausland.“ Dass sie sich für Wasserburg entscheidet, ist kein Zufall: „Ich bin ein totaler Fami-

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lienmensch. Deswegen war es mir super wichtig, nah an meiner Heimat Landsberg zu bleiben.“ Gleich in ihrer ersten Saison wird sie als bester Bundesliga-Neuling ausgezeichnet. Das Talent der heimatverbundenen Fiebich ruft jetzt auch ausländische Teams auf den Plan. Im Sommer 2020 wird Fiebich von den Los Angeles Sparks „gedraftet“, ein Jahr später von Chicago Sky. Das bedeutet, dass sich die Teams aus den USA die Transferrechte an der jungen Landsbergerin sichern. „Das System ist ein wenig kompliziert. Im Grunde gehöre ich jetzt zu Chicago, spiele aber vorerst weiter in Europa.“ Und das seit August 2021 auch nicht mehr in Bayern, sondern in Frankreich bei Flammes Carolo Basket Ardennes. Gute sieben Autostunden liegt das von Landsberg entfernt. Leonie Fiebich hat in ihrer jungen Karriere schon viel erlebt. Auch die weniger schönen Momente. In ihrer jungen Karriere erlitt sie bereits zwei Kreuzbandrisse und fiel jeweils knapp zehn Monate aus. Das Schlimmste daran? „Wenn dein Team spielt und man selbst nur von draußen zuschauen kann. Für mich war das super schwierig, ich wollte unbedingt mit meinen Mitspielerinnen auf dem Feld stehen.“ Denn: Leonie Fiebich liebt das Basketballspielen über alles. Definitiv das Highlight ihrer Karriere: Mit der deutschen U18-Nationalmannschaft wird die Landsbergerin in Italien im Sommer 2018 überraschend Europameisterin. „Das war wirklich besonders. Am liebsten würde ich die Zeit zurückdrehen. Nichts verändern, einfach noch mal durchleben.“ Den Adler auf der Brust, die Nationalhymne vor den Spielen: Für Deutschlan zu spielen sei für sie etwas ganz Besonderes. Mittlerweile ist sie raus aus dem Juniorinnenalter und Teil der Damennationalmannschaft. Die Ziele sind klar: „Wir wollen uns für die Welt- und Europameisterschaft qualifizieren. Ganz im Hinterkopf gibt es natürlich noch den Traum von Olympia.“ Da, so die 1,92 Meter große Fiebich, wolle doch schließlich jeder Sportler und jede Sportlerin mal hin. Für sie wäre es der nächste ganz große Wurf.

Text: Max Neuhaus | Fotos: FIBA

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Wir, die Stadtwerke Landsberg sind DER Infrastruktur- & Energiedienstleister in der Region Landsberg am Lech. Unsere Mission ist es, gemeinsam eine lebenswerte, nachhaltige Zukunft zu gestalten, immer mit Blick auf die Menschen und auf unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Als ein verlässlicher Arbeitgeber

in einer spannenden, zukunftsweisenden Branche liegt es uns am Herzen, attraktive und sichere Arbeitsplätze zu schaffen und zu erhalten. Mit unseren knapp 100 ambitionierten Mitarbeitenden stehen wir für ein kooperatives, verantwortungsvolles und wertschätzendes Miteinander.

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SPO S TA R TDT | S P| LI EL A N| D S PA | FLU N NSUSN G

Kugel trifft Schweinchen

Ein bisschen französisches Savoir-vivre in Landsberg oder doch ernsthafter Sport? Nun, beides ist möglich beim Präzisionsspiel Pétanque. Jeden Mittag treffen sich Mitglieder des Landsberger Boule-Vereins in der Altstadt.

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n Frankreich, so heißt es, wird den Kindern eine Boule-Kugel in die Wiege gelegt. Auf allen Plätzen, in der Stadt, auf dem Land, sieht man junge und alte Menschen, oft mit einem Glas Wein in der einen Hand und einer Kugel in der anderen Hand beisammenstehen. Doch auch hierzulande hat der Boule-Sport seine – allerdings eher älteren – Anhänger (merkwürdigerweise kaum Anhängerinnen). Vor 20 Jahren wurde in Landsberg der Verein BouleOver gegründet. Rund 45 Mitglieder, die meisten über 70 Jahre, aber auch einige Jugendliche, trainieren fast täglich um die Mittagszeit auf dem offiziellen BoulePlatz (richtig: dem Boulodrome) am Mühlbachweg, zwischen dem AWO-Seniorenzentrum und dem Amtsgericht. Hier wird Pétanque gespielt. Der Präzisionssport Pétanque ist eine Boule-Variante aus Südfrankreich, die dort Anfang des 20. Jahrhunderts entwickelt wurde. Dabei versuchen Mannschaften – jeweils entweder drei Spieler (Triplette), zwei (Doublette) oder nur einer (Tête-à-tête) – eine bestimmte Anzahl von Kugeln möglichst nah an eine zuvor geworfenene Zielkugel, das Cochonnet oder Schweinchen, zu platzieren. Kugelspiele sind schon seit vorchristlicher Zeit bekannt.

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Im 17. Jahrhundert wurde das Boulespielen in Frankreich verboten, weil es zu lasterhaften Ausschweifungen führt und Ursache sonstiger Unverschämtheiten ist. Ende des 19. Jahrhunderts gab es die ersten Turniere und aus dem Boule Lyonnaise (das mit drei Anlaufschritten und größeren Distanzen gespielt wird) entstand, aufgrund der Rheumaerkrankung eines provenzalischen Boule-Spielers, Pétanque. Der Begriff leitet sich ab aus französisch pieds tanqués beziehungsweise provenzalisch ped tanco für „geschlossene Füße“. Diesen Sommer wird der Landsberger Verein BouleOver nun 20 Jahre alt und veranstaltet aus diesem Anlass am 11. und 12. Juni ein großes Jubiläumsturnier, das am ersten Tag auch für Nicht-Mitglieder offen ist. Später im Sommer, am 6. August, findet die alljährliche Stadtmeisterschaft statt. Gäste sind übrigens jederzeit willkommen, sagt der erste Vorstand des Vereins Yves Valetoux (48), und nach vorheriger Absprache kann auch ein kleines Einführungstraining organisiert werden. www.bouleover-ll.de.tl

Text /Foto: Ber tl-Magazin

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Finning

Höchste Konzentration, handwerkliches Können und eine gehörige Portion Kreativität: Dominik Schmid bei der Arbeit.

Dezent, modern und jede Menge Stil: Die Einrichtung des Kaminzimmers lenkt nicht vom Essen ab, sondern unterstreicht den feinen und edlen Charakter der Küche.

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„Tradition verpflichtet, aber eine frische Brise hat noch nie geschadet“, sagt Konrad Zacharias Wolfmiller, 52, ehemals „junger Wilder“. Seine Frau Veronika Wolfmiller, 42, möchte mit ihrer Kochkunst „Menschen verzaubern“. Ganz in Schwarz: Stefan Schmid, 32, Pâtissier. Und rechts: Gourmetkoch und Kopf des Kaminzimmers: Dominik Schmid.


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KOCHKUNST ZWISCHEN TRADITION UND MODERNE

„Fine Dining“ auf dem Land. Im Staudenwirt in Finning hat sich ein Team ausgezeichneter Köche zusammengefunden. Von der Leidenschaft und der Lust der Essenszubereitung auf höchstem Niveau.

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rei Köche und ein Konditor. Zwei davon Brüder, die beiden anderen ein Ehepaar. Einer zählte früher zu den „jungen Wilden“, ein anderer strebt gerade erst nach den Sternen am Gastronomiehimmel. Der Spitzname des Jüngsten stammt von einer Punkrockband. Der Ambitionierte mit den allerhöchsten Ansprüchen sagt: Ich würde lügen, wenn ich nicht sagen würde, ich möchte zu den besten Köchen der Welt gehören. Und die einzige Frau stammt aus der Familie, die den Gasthof seit Generationen betreibt. Eine, die schon als Kind wusste, dass sie aus Essen etwas Schönes machen möchte.

ihn durch die europäischen Sterneküchen, bis er schließlich Souschef bei Tohru Nakamura, dem Küchenchef des „Werneckhof“ in München, wird. Fünfeinhalb Jahre bleibt er dort, dann beschließen die Wolfmillers, einen Teil der Gaststube im Staudenwirt zu einem „Fine Dining“Restaurant umzubauen: das Kaminzimmer. Chef de Cuisine wird: Dominik Schmid.

Jetzt kommt Dominik Schmid, 34, ins Spiel. Er stammt aus der Gastrofamilie vom „Metzgerwirt“ in Hurlach. Mit sechs Jahren weiß der Bub: kochen und nichts anders! Vielleicht noch gut essen gehen! Selbst in seiner Freizeit kocht er mit Leidenschaft, dann allerdings „einfache Wohlfühlgerichte“ wie ein Curry oder das japanische Gyudon, eine Schüssel Reis mit Rindfleisch und süßen Zwiebeln.

Im gesamten Staudenwirt, nicht nur im feinen Kaminzimmer, gilt: Kochkunst so regional und qualitativ hochwertig wie möglich.

Dominik bringt seinen Bruder Stefan, genannt WizoW, mit. Der sagt: „Der Dominik wollte schon immer Koch werden. Zwei Köche das geht nicht, also habe ich Konditor gelernt.“ Eine Mischung interessanter GourStefan lernt zunächst bei Lahner in „Ein guter Koch ist immer met-Köche, die hervorragend funkLandsberg das Bäckerhandwerk. mit Herz und Liebe dabei. tioniert. Denn allen ist eines gemeinAber ihn zieht es mehr auf die künstUnd er kocht visionär. sam: Sie kochen mit Liebe und Leilerische, filigrane Seite. Er denkt weiter, außerhalb der Box. denschaft. Sie sind ein Team. Sie Er vergisst nie, wo er herkommt, wollten schon immer genau das Also zweite Ausbildung bei und traut sich doch, anders zu sein.“ machen, was sie jetzt machen, auch Manhart. Über den „Königshof“ Dominik Schmid wenn ihre Wege dorthin unterund „Werneckhof“ in München fühschiedlich waren. ren ihn seine Wanderjahre in die Spitzenhotels der Schweiz, wo er Der „Staudenwirt“ liegt idyllisch am Rande von Finning, Chef Pâtissier wird. Bis der Anruf des Bruders kommt: auf halbem Weg zwischen Ammersee und Landsberg. Ich bräuchte dich hier. Die beiden bauen das Kamin1953 als kleine Bierwirtschaft von Veronika Wolfmillers zimmer zusammen auf, entwickeln Rezepte, tüfteln Großeltern übernommen, mehrfach ausgebaut, einmal kulinarisch und haben jede Menge Spaß dabei. abgebrannt, neu gestaltet und jedes Mal wieder schöner auferstanden. 2011 übernehmen Veronika und Konrad Ein Gang liegt beiden besonders am Herzen, das ist der Zacharias Wolfmiller die Regie. Die jungen Wirtsleute „Brotzeitgang“: Das ist unser Herzensgang, der spiegelt setzen neue kulinarische Akzente. Sie etablieren ihre unsere Vergangenheit wider, sagt Dominik Schmid, die eigene Handschrift und machen den Staudenwirt zum Wurst mache ich gemeinsam mit meinem Vater, der ja gelernter Metzger ist, selbst. Das Brot backt der Stefan mit unserem Ziel für Feinschmecker in der Region. Verschiedene Auszeichnungen renommierter Restaurantführer bestätigen Sauerteig. Dazu gibt es dann noch eine kreative Spielerei. Der immer wieder ihr Engagement. Brotzeitgang ist Familiensache.

Dominik liebt bis heute den Adrenalinschub, wenn es in der Küche rundgeht. Ausbildung im Gourmetrestaurant „Chalet im Kiental“ bei – Überraschung – Veronika und Konrad Zacharias Wolfmiller. Weitere Stationen führen

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S TA U D E N W I R T Adresse | Staudenweg 6 |86923 Finning Telefon | 08806 92000 Öffnungszeiten | Kaminzimmer: Freitag, Samstag, Sonntag von 18 bis 20 Uhr, Sonntagmittag von 12 bis 13 Uhr Staudenwirt: Donnerstag bis Montag von 11.30 bis 14 Uhr und 17.30 bis 21.30 Uhr www.staudenwirt.de

Text /Fotos: Ber tl-Magazin | Toby Hümmler

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FITNESSLEVEL STEIGERN MIT DER

Veggie-Küche Wassermelonen-Feta-Salat 500 g Wassermelone 100 g Feta 2 Handvoll Rucola 100 g Gurken

3 EL Olivenöl 10 ml Balsamicoessig hell 10 ml Zitronensaft etwas Salz und Pfeffer

• D as Fruchtfleisch der Melone in mundgerechte Stücke schneiden. Feta würfeln. Rucola und Gurke klein schneiden. • A lles in eine große Schüssel geben, mit Olivenöl, Essig und Zitronensaft vermengen. Salzen und pfeffern. Ganz schnell und einfach!

Muskelaufbau Buddha Bowl Rezept 300 g Süßkartoffel 200 g Brokkoli 200 g Zucchini 320 g Kichererbsen, gegart (Glas) 400 g geräucherter Tofu 200 g Quinoa 2 Handvoll Baby-Spinat 8 Kirschtomaten 1 Avocado & 1 Mango

Für das Dressing: 8 EL Erdnussbutter 4 TL Agavendicksaft 8 TL Sojasauce 50 ml Wasser zum Verdünnen Salz, Pfeffer, Paprika, frische Chilischote nach Belieben

• F ür das Dressing Erdnussbutter, Agavendicksaft, Sojasauce und Wasser verrühren, bis eine cremige Sauce entsteht. Mit Salz, Pfeffer und Paprika würzen. • Nun alles mit dem frischen Baby-Spinat in eine Bowl nebeneinander anrichten. Nicht mischen! • Die Buddha Bowl mit Dressing servieren. Nach Belieben etwas Chili darüberstreuen.

• Den Backofen auf 180 Grad vorheizen. • Brokkoli in Röschen zupfen, in kochendem Wasser 5 Minuten blanchieren. • Süßkartoffel in etwa 5 mm dicke Scheiben schneiden, Zucchini raspeln. • Kichererbsen mit Gemüse, Süßkartoffeln auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech nebeneinander legen, kräftig mit Salz, Pfeffer und Paprika würzen und für 25-30 Minuten im Ofen garen. • Tofu würfeln und in der Pfanne rösten. • In der Zwischenzeit Quinoa nach Packungsanweisung kochen. • K irschtomaten halbieren. Avocado schälen und in Streifen schneiden. • Mango schälen und würfeln. 32

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A lle Rez ep te fü r 4 Per sonen

Jetzt mitmachen! Verratet uns euer Lieblingsrezept! Wir kochen es nach und wenn das Rezept die anspruchsvollen Geschmacksknospen der Bertl-Redaktion überzeugt, veröffentlichen wir es gerne in einer der nächsten Ausgaben. Einsenden bitte an: info@bertl-magazin.de

Und online: Zartschmelzendes Erdbeereis www.bertl-magazin.de/rezepte

Mandel-Kokosnuss Energie-Balls 60 g Kokoscreme (fester Teil einer Dose Kokosmilch) 45 g Mandelmus 20 g Kokosmehl nach Belieben 15 g Agavendicksaft ca. 10 Mandeln 1/2 TL Vanille-Extrakt Kokosraspeln

FI T N E S S T R A I N ER I N I BY S ZÖ KE

• Mandelmus mit der Kokoscreme glatt rühren. • A gavendicksaft, Vanille-Extrakt und Kokosmehl daruntermischen, bis man eine gleichmäßige Masse erhält. • Danach kommt die Schüssel für etwa 10 Minuten in den Gefrierer. • Aus der fest gewordenen Masse ca. 10 mundgerechte Kugeln formen, eine ganze Mandel hineindrücken und in den Kokosraspeln rollen. • Die fertigen Mandel-Kokos-Energie-Balls sind im Kühlschrank mindestens 4-5 Tage haltbar.

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Fotos: Ber tl-Magazin

Ernährung und Sport, das gehört für mich zusammen. Früher war ich Leistungssportlerin und obwohl wir es in Ungarn, meinem Heimatland, gerne scharf und deftig mögen, habe ich schon immer auf eine gesunde Ernährung geachtet. 2010 kam ich mit meinem Mann nach Deutschland und habe hier meine Lizenzen als Personal-, Fitness- und Kurstrainerin gemacht. Sport wird immer eine wichtige Komponente in meinem Leben bleiben.

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JEDER MENSCH BRAUCHT EINE ARBEIT MIT SINN Im Landsberger Familienunternehmen VEIT übernimmt mit Christopher Veit eine neue Unternehmergeneration die Führung. Familienwerte wie Fairness, Offenheit und Wertschätzung sind ihm genauso wichtig wie die soziale und ökologische Ausrichtung des Weltmarktführers für Bügeltechnik.

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ls Christopher Veit entscheidet, in das Unternehmen seines Vaters und Großvaters einzusteigen, muss er sich zuvor sein eigenes Scheitern eingestehen.

die Leitung des damals 50 Mitarbeiter umfassenden Betriebs. Heute arbeiten in mehr als 100 Ländern rund 400 Menschen für VEIT.

Als junger Mann reist er durch Indien und sieht bittere Armut. Er geht daraufhin in die Entwicklungshilfe, will die Welt verbessern und scheitert an der Realität und seinen eigenen Idealen. Das Gefühl der inneren Kündigung und Demotivation, das darauf folgt, kennt er nur zu gut. Und weiß deshalb genau, was dagegen zu tun ist: Jeder Mensch braucht eine Arbeit mit Sinn.

Die dritte Generation: Der soziale Unternehmer Enkel Christopher Veit kommt 2010 ins Unternehmen, leitet zunächst den Vertrieb in Vietnam und das Werk in Shanghai, bevor er 2016 in Landsberg Verantwortung übernimmt. Im Bereich der Textilindustrie, die als dreckig und preisumkämpft gilt, gelingt es ihm, ökologische und soziale Maßstäbe in allen VEIT-Partnerfirmen auf der ganzen Welt umzusetzen.

Zu Hause in Landsberg sitzt die Familie und führt ein mittelständisches Maschinenbauunternehmen. Die Firma VEIT ist Weltmarktführer im Bereich Bügelmaschinen – ein sogenannter „Hidden Champion“ – und verkauft die deutsche Ingenieurskunst in alle Welt. Diese Branche, die Bekleidungsindustrie, gilt als eine der dreckigsten der Welt. Es braucht eine Weile und viele Gespräche mit Freunden, bis Christopher Veit begreift: Er muss zu Hause anfangen. Wenn er die Welt besser machen will – und sei es nur ein kleines Stück, dann wird die Wirkung am größten sein, wenn er die Sozialstandards, die Arbeits- und Umweltbedingungen in den vielen Werken des väterlichen Unternehmens verbessert. Wenn er die Ökobilanz der produzierten Maschinen deutlich erhöht. So fängt die Geschichte des „Social Entrepreneurs“ Christopher Veit an. Und sie ist noch lange nicht zu Ende. Die erste Generation: Der Selfmademan Kurz nach dem Zweiten Weltkrieg. Ein Flüchtling aus Schlesien fängt in Landsberg bei null an. Er beginnt im Haushalts- und Bekleidungsbereich. Sieht sehr schnell, woran es mangelt. Hat eine Idee und entwickelt ein neues Gerät, eine Art „Absaugebügelplatz“, den er damals im eigenen DKW-Bus zu Präsentationen herumfährt. Schnell kommen weitere Geräte hinzu und 1956 gründet Reinhardt Veit das Maschinenbauunternehmen VEIT, spezialisiert auf Bügelmaschinen. Die zweite Generation: Der internationale Markt 1975 steigt Sohn Günter Veit in die Firma ein und bringt sie schnell „auf die Weltbühne“. 1990 übernimmt er

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Zwischen Ingenieur-Hightech und ökologischer Verantwortung – Das sind unsere Produkte Das Familienunternehmen VEIT ist heute Weltmarktführer im Bereich Bügeln, Fixieren und Pressen. Von der technischen Konstruktion, über die maschinelle Herstellung bis zur Produktion, vom Kundenbrainstorming, über die hauseigene Schneiderei bis zur Lehrwerkstatt: Im Hause VEIT entstehen Maschinen, die im Textilbereich weltweit zum Einsatz kommen. Aston Martin, Gucci, Hugo Boss: Internationale Modeunternehmen nutzen die VEIT-Maschinen ebenso wie sämtliche europäische Autohersteller für ihre Autositze. Firmen wie Zara lassen ihre Ware zur Aufbereitung durch zwölf Meter lange „Tunnelfinisher“ der Marke VEIT laufen, große Wäschereien nutzen die „Hosentopper“ und multifunktionalen Bügelplätze. Bügeleisen war gestern, heute wird ein Hemd lediglich auf eine Maschine gezogen und kurze Zeit darauf energieeffizient und perfekt geglättet wieder heruntergenommen.

V E I T Gm bH Adresse | Justus-von-Liebig-Str. 15 86899 Landsberg am Lech Telefon | +49 8191 479 0 www.veit.de

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Teamarbeit ist wichtig im Hause VEIT. Von links: Myriam De Varela (Versand), Ivette Forberg (Schneiderei), Hans Irlesberger (Leitung Blechfertigung & Pulverbeschichtung), Chinedo Nkemeta (Area Manager) und Christopher Veit (Geschäftsleitung).

INTERVIEW

Das klingt gut. Was genau wollen Sie zum Beispiel hier in Landsberg verändern?

BERTL: Was bedeutet für Sie der Begriff „Social Entrepreneur“?

Wir sind ein sehr effizientes Maschinenbauunternehmen mit tollen Ingenieuren und gut ausgebildeten Fachkräften, sonst wären wir ja nicht Weltmarktführer. Aber als ich 2015 in Landsberg anfing, herrschte in der Produktion oft eine Stimmung des „du bist hier zum Schrauben und nicht zum Denken“. Das will ich ändern. Wir brauchen Menschen, die meine Vision teilen. Die ein gutes Team schätzen. Denen ein familiäres und wertschätzendes Gefühl am Arbeitsplatz wichtig ist. Die keine Nummer sein wollen. Sondern ein Name.

Christopher Veit: Wir brauchen eine neue Art des Wirtschaftens und eine neue Art, wie man Erfolg definiert. Es geht nicht um Immer-mehr-und-mehr, sondern um Sinnhaftigkeit. Wir entwickeln und produzieren beispielsweise Maschinen, deren ökologischer Fußabdruck immer geringer wird und deren Leistungsfähigkeit die Arbeitsbedingungen der Menschen verbessert. In den Fabriken in Bangladesch sind unsere Maschinen leiser, ergonomischer und erzeugen ein kühleres Arbeitsklima. Die Folge: Die Menschen wollen dort lieber arbeiten und dadurch erhöht sich der Druck auf die anderen Unternehmen, auch bessere Arbeitsbedingungen zu schaffen. Also: Effizienz und sinnerfülltes Arbeiten muss sich nicht ausschließen. Meine Vision ist es, den sozialen und ökologischen Mehrwert zu steigern.

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In einem Satz, bitte: Warum sollte man bei VEIT arbeiten? Wir sind alles, was ein Familienunternehmen ausmacht: offen im Umgang, schnell in der Entscheidung, individuell bei der persönlichen Mitarbeiter-Förderung, innovativ in der Produktentwicklung und „hands on“ bis in die Chefetage, wenn es darum geht, mit anzupacken.

Text /Foto: Ber tl-Magazin

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M A D E I N P Ü R G EN

SCHÖNER WOHNEN UND ARBEITEN Schöne und qualitativ hochwertige Möbel sind nicht nur eine Augenweide und beständige Wertobjekte, sondern auch gut für den Rücken und die Arbeitshaltung. Linke Officedesign bietet in einer 450 qm großen Ausstellung in Pürgen alles fürs Büro und den Wohnbereich.

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halte Wert auf hochwertige, klassische, funktionale, aber auch nachhaltige Möbel.

Früher hatte der Chef das größte Einzelbüro – heute sind die Arbeitsbereiche flexibel und projektabhängig veränderbar gestaltet. Früher gab es zu Hause drei Zimmer, Küche, Bad – heute gibt es eine großzügige Wohnküche, die Kinder wechseln ständig die Zimmer und die Eltern haben sich einen Homeoffice-Platz eingerichtet.

Linke Officedesign bietet beides: formschöne Designklassiker von Thonet und Vitra, Leuchten von Artemide, großartigen „industrial chic“ von USM Haller genauso wie Raumgliederungs- und Raumin-Raum-Systeme sowie Büromöbel und -stühle von unserem langjährigen Partner Sedus. Oder wie wäre es mit einer schallabsorbierenden, echten Mooswand, die etwas Frische und Natur in den Büroalltag bringt? Und wer weiß schon, welcher Stuhl genau der richtige für Ihren Rücken ist? Genau, nur Sie! Deshalb können Sie bei Linke Officedesign viele verschiedene Modelle probesitzen und das eine finden, das am besten zu Ihnen passt.

Früher haben wir bei Linke Officedesign Büroeinrichtungen verkauft – heute entwerfen wir Wohnkonzepte, gestalten kleine Handwerks- und Dienstleistungsbetriebe, verschönern große Industrieunternehmen, Banken und Ämter genauso wie Ihr Zuhause!

Besuchen Sie unseren großen Showroom auf 450 Quadratmetern im Pürgener Gewerbegebiet oder werfen Sie einen ersten Blick auf unsere Ausstellungsfläche im Hinteren Anger 345 a in der Landsberger Innenstadt. Wir freuen uns auf Sie!

rüher hat man sich chic fürs Büro gemacht – heute ist es umgekehrt: Der moderne Arbeitsplatz ist bequem, zugleich dynamisch und vor allem ideal abgestimmt auf den Tagesablauf des Nutzers. Er bietet Lounge- und Rückzugsbereiche sowie ergonomische Bürostühle und höhenverstellbare Schreibtische. Kurz: Das Office macht sich heute attraktiv für uns.

Früher, das war 1973. Der Pürgener Ekkehard Linke gründete das Objekteinrichtungshaus Linke, damals noch in Derching bei Augsburg – heute führt sein Sohn Gerhard das Unternehmen mit den Partner:innen Sabine Braun, Oliver Brinkmann und Sylvia Leinauer unter dem Namen Linke Officedesign fort. Während moderne Arbeitsräume gemütlicher und gesünder werden, legen mehr und mehr Privathaus-

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LINKE OFFICEDESIGN G M B H & C O. KG Adresse | Am Wiesengrund 1 86932 Pürgen und Hinterer Anger 345 a 86899 Landsberg am Lech www.linke-officedesign.de

Text /Foto: Ber tl-Magazin, S edus

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YES, WE CAN! Gemeinsam neue Wege gehen. Mädchen für technische Berufe begeistern. Respekt und gute Kommunikation bereits in der Ausbildung. Rational steht nicht nur für High-End-Küchengeräte. Sondern auch für beste Ausbildungsbedingungen und Karrierechancen.

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ine junge Frau im Blaumann an der Fräsmaschine. Die langen Locken zum Zopf gebunden. Der Blick: fokussiert. Die Hände: ruhig. Jeder Griff sitzt. Blöde Sprüche: Fehlanzeige.

Rational, möchte junge Frauen ermutigen, in technische Berufe einzusteigen: „Es kommt heutzutage nicht mehr auf die Kraft der Muskeln an, sondern auf die Kraft im Kopf.“

Wir bei Rational haben keine Antwort auf die Frage, warum sich so wenige Mädchen auf technische Ausbildungsberufe bewerben. Wir wissen aber, dass Leonie als Industriemechanikerin im dritten Lehrjahr bei uns nicht nur glücklich ist, sondern sagt: „Hier bin ich genau am richtigen Platz.“

Beispiel Lehrwerkstatt: Ein freundlicher und offener Raum mit unzähligen Maschinen, an denen junge Menschen mal im Team, mal allein arbeiten oder Dinge besprechen. „Wir machen extrem viel, um die Produktionsbedingungen nicht nur ergonomisch so angenehm wie möglich zu gestalten“, sagt Goller, „wir kümmern uns auch darum, soziale Kompetenzen und den Umgang miteinander und zwischen den Fachbereichen respektvoll zu gestalten.“

Das war mal anders: Leonie, 21, begann nach der Realschule zunächst eine kaufmännische Ausbildung. Typisch Mädchen, oder? Nach einem Jahr hatte sie den Mut zu kündigen, denn „nur am Computer sitzen“ und „die ganzen Frauengespräche“, das taugte ihr ganz und gar nicht. Also probierte sie sich aus – Praktika, Aushilfsjobs, Bewerbungen – und fing schließlich bei Rational als Industriemechanikerin an. Und plötzlich lernt sie: drehen, fräsen, schweißen, aber auch entwickeln, entwerfen, ausprobieren und eigene Ideen einbringen. „Es ist schon cool, am Ende des Tages etwas in der Hand zu halten und zu wissen, das habe ich selbst gemacht. Und außerdem“, so Leonie weiter, „macht es Megaspaß.“ Jetzt ist Leonie kurz vor den Abschlussprüfungen und es steht bereits fest: Sie wird übernommen. Ausbildungsleiter Daniel Goller, zuständig für 50 technische und 20 kaufmännische Auszubildende bei

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Goller hat dazu ein Projekt initiiert, das Leonie gemeinsam mit einem anderen Azubi umgesetzt hat: Sie haben die ideellen Leitsätze des Unternehmens Rational konkretisiert und für Jugendliche besser greifbar gemacht. Da geht es um eine positive Fehlerkultur, um einen ehrlichen Dialog und das gegenseitige Wertschätzen. Kurz: Um die Voraussetzungen für eine vertrauensvolle Arbeitsatmosphäre auf Augenhöhe, gleich ob Mädchen, Junge, Azubi oder Chef. Gleichberechtigung? Wir geben unser Bestes und sind auf einem guten Weg.

RATIONAL AKTIENGESELLSCHAFT Adresse | Siegfried-Meister-Straße 1 86899 Landsberg am Lech www.rational-online.com

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T I P P S | T R I CK S | A N G EB OT E

V E R A N S TA LT U N G E N

07.05.2022 bis 04.03.2023 | 14 - 17 Uhr

26.05. bis 29.05.2022 | jeweils 10 – 18 Uhr

DIE LICHTSTUBE

TÖPFERMARKT DIESSEN

In der Lichtstube des Herkomer Museums treffen sich an jedem ersten Samstagnachmittag im Monat Handarbeitsbegeisterte zum Arbeiten und fachlichen Austausch in geselliger Runde.

Fast 200 Künstler und Kunsthandwerker aus 15 Ländern Europas stellen auf dem Töpfermarkt ihre Ware aus.

Ort: Herkomer Museum Von-Kühlmann-Str. 2 86899 Landsberg am Lech

Ort: Seepromenade in Dießen www.diessener-toepfermarkt.de

27.05.2022 LIBERATION CONCERT

13.05., 27.05., 17.06., 24.06., | 20.30 Uhr 15.07., 29.07., 12.08., 26.08.2022 | 21 Uhr FÜHRUNG: L ANDSBERG BEI NACHT

Die Konzerte orientieren sich teilweise an dem Original­p rogramm des Befreiungskonzertes vom 27. Mai 1945. Special guest: der israelische Pianist Guy Mintus.

Lernen Sie die Stadt bei Einbruch der Dunkelheit und bei Nacht einmal anders kennen.

Ort: Stadttheater Landsberg Schlossergasse 381 86899 Landsberg am Lech

Ort: Flößerplatz 86899 Landsberg am Lech www.landsberg.de

29.05.2022 | 15 – 17 Uhr FÜHRUNG: MAN HAT ES SCHWER MIT DEN MÄNNERN

13.05.2022 | 14 Uhr und 24.06.2022 | 19 Uhr

Maria Therese Zimmermann auf der Suche nach ihrem Ehemann Dominikus Zimmermann

SERENADE DER STADTK APELLE L ANDSBERG

Ort: Marienbrunnen Hauptplatz 86899 Landsberg am Lech

Eintritt frei Ort: Roßmarkt 86899 Landsberg am Lech www.stadtkapelle-landsberg.de

14.05.2022 | 20 Uhr AUFTAKT VERANSTALTUNG DER KREISKULTURTAGE

Feierliche Eröffnung der Kreis- und Jugendkulturtage.Mit einem bunten Kulturprogramm auf der Bühne, einer Party im Foyer und einer kleinen Ausstellung des Fotowettbewerbs für Jugendliche werden die Kreiskulturtage 2022 eröffnet. Ort: Stadttheater Landsberg Schlossergasse 381 86899 Landsberg am Lech

03.06.2022 | 14 Uhr

LIVE IN DEN ARK ADEN MIT KITSCH UND KUNST ­K ONZERTE UND FLOHMARKT

14.05. – 04.06.2022 KREISKULTUR TAGE – THEMA: SEHNSUCHT UND JUGENDKULTURTAGE

Bis zu 40 Kulturveranstaltungen Programmübersicht und Veranstaltungsorte unter: www.kreiskulturtage-landsberg.de

Juni

Am Nachmittag freuen wir uns auf Kitsch und Kunst, Trödel und Antikes, während am Abend zwei Livebands für Unterhaltung sorgen. Ort: Säulenhof des Jesuitenkollegs Malteserstraße 86899 Landsberg am Lech

03.06. – 5.06.2022 | 10 – 18 Uhr VEITSMARKT

15.05.2022 | 14 – 17.30 Uhr INTERNATIONALER MUSEUMSTAG

„Museen entdecken“, Eintritt frei Ort: Herkomer Museum Von-Kühlmann-Str. 2 86899 Landsberg am Lech

Im Herzen der Altstadt, auf dem Hauptplatz, in der Ludwigstraße und auf dem Georg-Hellmair-Platz. Ort: Innenstadt 86899 Landsberg am Lech

16.06. | 17.06.2022 | 20.30 Uhr MARTINA SCHWARZMANN: „GANZ EINFACH“

22.05.2022 | 19.30 Uhr DAS K AVERNENDUO 2.0

Herzog Ernst sieht nach dem Rechten! Ort: Kleinkunstbühne s'Maximilianeum Stadttheater Landsberg Schlossergasse 381 86899 Landsberg am Lech

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Kabarett: Ein schönes Leben haben, das ist doch ganz einfach. Ort: Sport- und Veranstaltungszentrum Hungerbachweg 1 86899 Landsberg am Lech

Immer aktuell unter www.bertl-magazin.de

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Juli

Soll auch Ihr Termin hier oder in unserem umfangreicheren Online-Kalender stehen? Schreiben Sie uns unter: info@bertl-magazin.de

16.07.2022 | 10 – 18 Uhr SPORTSDAY L ANDSBERG

Auf die Plätze –fertig –los! Lass Dich entführen in die Welt des Sports. Ort: Sportzenturm Landsberg Hungerbachweg 1 86899 Landsberg www.sportsday-landsberg.de

23.07. bis 24.07.2022 | jeweils 10 – 18 Uhr SÜDDEUTSCHER TÖPFERMARKT

Eingerahmt von alten Bäumen und mit Blick auf die historische Altstadt von Landsberg am Lech bietet der Platz das ideale Umfeld, um Keramikkünstlern und ihren Objekten einen angemessenen Auftritt zu verschaffen.

Volker Dlugosch Fachanwalt für Familienrecht

Ort: St.-Laurent-du-Var-Promenade 86899 Landsberg am Lech www.sueddeutscher-toepfermarkt.de

29.07.2022 | 19 – 20 Uhr GEMEINSCHAFTSSERENADE DER STADTJUGENDK APELLE UND STADTK APELLE L ANDSBERG

Blasmusik unter freiem Himmel zum Ferienauftakt. Ort: Am Roßmarkt 86899 Landsberg am Lech

Dr. Christoph Lintz 29.07.2022 | 18.30 Uhr Vernissage & Rahmenprogramm 30.07.2022 | 18.30 Uhr Konzert 31.07.2022 | 11.00 Uhr literarisch-musikalische Matinee

Fachanwalt für Erbrecht | Fachanwalt für Familienrecht | Zertifizierter Testamentsvollstrecker (DVEV)

SEEKRAFT – SEHKRAFT OPEN AIR-AUSSTELLUNG IN SCHONDORF

Sommerliches Künstlerfest direkt am Ammersee Ort: Seepromenade 86938 Schondorf

01.08. bis 05.08.2022 LECHART

August

Landsberg steht wieder ganz im Zeichen der bildenden Kunst. Die Stadt bietet damit allen Kunstinteressierten eine Möglichkeit, sich aktiv und bewusst im Bereich der bildenden Kunst weiterzuentwickeln. Ort: Säulenhalle, Rathausgalerie u. a. 86899 Landsberg am Lech www.lechart.de

September

Alexandra Hammermüller LL.M. Fachanwältin für Familienrecht | Mediatorin

Gerne sind wir für Sie da! Besuchen Sie uns am Hauptplatz 175, 86899 Landsberg oder kontaktieren Sie uns unter:

17.09.2022 | 17 Uhr

L ANGE KUNSTNACHT

Die malerische Altstadt von Landsberg am Lech verwandelt sich zur 22. Langen Kunstnacht wieder in ein großes Kunstwerk, bestehend aus vielen bunten Mosaikteilen. Ort: Altstadt, verschiedene Orte 86899 Landsberg am Lech www.lange-kunstnacht.de

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Telefon: 08191 94779-0 | Telefax: 08191 94799-55 kontakt@kanzlei-dlh.de | www.kanzlei-dlh.de


T I P P S | T R I CK S | A N G EB OT E

Büchertipps

Buchhändlerin Ingrid Asam von Buch Hansa empfiehlt

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James Norbur y G R O S S E R PA N DA

WA S W I R N I C H T E R I N N E R N

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Christiane Hoffmann auf den Spuren ihres Vaters – zu Fuß, 550 km. Über Flucht und Heimat, über die Schrecken des Krieges und über das, was wir verdrängen, um zu überleben. Dieses Buch hat mich sehr berührt!

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Dieses Buch gehört zu meinen Lieblingsbüchern des Bücherfrühlings! Ein rasanter, witziger Roman über einen liebenswerten Antihelden, der plötzlich im Mittelpunkt steht.

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Die Chemikerin Elisabeth Zott ist alles andere als Durchschnitt – eine Frau, die sich in den frühen Sechzigern behaupten muss. Dieses Buch, immer noch zeitgemäß, hintersinnig und spannend, war für mich das pure Lesevergnügen, ich konnte es nicht aus der Hand legen.

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DER NÄCHSTE WINTER KOMMT BESTIMMT!

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AUF DIE PLÄTZE – FERTIG – LOS!

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Vereine aus dem Landkreis Basketball Weltmeister Volleyball

Bubble-Fußball

Heidi und Martin

BMX-Weltmeister Chris Böhm mit Show Kampfsportarena Taekwondo

Rugby

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Musik Andy Görlitz mit Whale City

American Football

Zirkuszelt

Foodtrucks Surfwelle Inklusion Stockschießen ... und mehr.

Aktuelle Infos immer online. Das dort abgebildete Programm ist vorläufig und kann noch angepasst werden.

16. Juli 2022 | 10 – 18 UHR SPORTZENTRUM LANDSBERG | HUNGERBACHWEG 1 Für alle Sportvereine im Landkreis: Jetzt informieren und anmelden. Wir freuen uns auf euch! www.sportsday-landsberg.de

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DENN DABEI SEIN IST ALLES

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A DV ER TO R I A L

M A D E I N L A N D S B ER G H A M M ER | S ÄG E | B O H R ER Landsberg

Komm ins Steuerparadies! Steuer ist trocken? Langweilig? Unbeliebt? Nicht bei uns! Wir bei Simon & Partner sind jung und dynamisch, digital und innovativ, und gleichzeitig, wir schwören, ist es der sicherste Job der Welt, quasi kurz vor dem Beamtenstatus. Damit das nicht nur schöne Worte sind, lassen wir lieber unsere Mitarbeiter:innen sprechen. Landsberg

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Der klassische Weg Franzi weiß erstaunlicherweise schon seit der 7. Klasse, was sie will: was mit Steuern machen. Am liebsten im Finanzamt. Das soll einer verstehen! Gott sei Dank war das allererste Vorstellungsgespräch dann bei Simon und Partner, die sie vom Fleck weg eingestellt haben. „Schon das erste Gespräch war sehr entspannt und einfach freundlich und wertschätzend.“ Ihre Zukunftsaussichten: Also, sie hat gerade geheiratet und jetzt ist wohl erst mal die Familiengründung dran. „Aber alle, die mich kennen, sagen: Du wirst bestimmt noch Steuerberaterin!“ Ihr gefällt, dass Simon und Partner einerseits flexible Teilzeitmodelle und HomeofficeMöglichkeiten anbieten und andererseits individuelle Fort- und Weiterbildungen fördern. „Also die Chefs sind schon superflexibel.“ Was macht dir am meisten Spaß? „Nach der Ausbildung hat sich die Arbeit sehr verändert. Von der reinen Zuarbeit hin zum direkten Umgang mit Mandanten. Obwohl ich gerne ‚buche‘, liebe ich die Arbeit mit den Menschen. Ich betreue bei uns auch die Praktikanten und Azubis, das macht mir richtig Spaß, vor allem wenn es so gute Leute sind wie gerade.“ Franzi, vervollständige doch bitte den Satz „Komm zu Simon und Partner, weil …“. „Weil hier alles sehr familiär ist. Hier bist du nicht eine Nummer unter vielen. Hier halten alle zusammen und helfen sich gegenseitig.“ Franziska Beuth, 26, ist waschechte Landsbergerin. Nach der Ausbildung zur Steuerfachangestellten hat sie gerade ihre Fortbildung zur Fachwirtin bestanden. Franziska liebt wilde Touren mit ihrem Gravel Bike und ist zu Hause „Master of the Grill“, am liebsten „low and slow“. Der Quereinsteiger Daniel geht nicht den klassischen Weg. Er hat erst VWL studiert und sich eher „nebenbei“ in das Thema Steuern „verliebt“. Auch so was gibt es! „Ich arbeite einfach gerne mit Zahlen und Gesetzen und finde es eine spannende Herausforderung, das unangenehme Thema Steuern für unsere Mandanten bestmöglich zu lösen und den legalen Rahmen voll auszuschöpfen.“

A DV ER TO R I A L

M A D E I N L A N D S B ER G

gerne, „aber nur nach Gefühl“ und ist ansonsten mit seinem fünfjährigen Sohn draußen unterwegs. Abwechslung und Sicherheit Was liebst du eigentlich an deinem Job, Verena? „Ich mag die Abwechslung, es gibt so viele unterschiedliche Themengebiete. Dann die Mandanten, jeder möchte und braucht etwas anderes. Steuer ist definitiv nicht so trocken, wie es von außen aussehen mag. Man lernt ständig etwas Neues und bleibt nie stehen.“ Das Gute an Verena: Man muss nicht viel fragen, sie erzählt gerne von selbst. „Klar, will ich auch Planbarkeit im Job, geregelte und großzügige Arbeitsbedingungen. Das alles gibt mir Sicherheit. Ich bin ein sehr strukturierter Typ, ich habe gerne klare Verhältnisse.“ Dein Ziel? „Genauso weitermachen. Ich bin als Steuerfachwirtin total zufrieden, das ist genau der Aufgabenbereich, den ich machen will. Mein Anspruch an mich selbst ist extrem hoch, aber Karriereleiter, das brauche ich nicht.“ Und was magst du an Simon und Partner? „Es ist sehr menschlich hier, sehr sozial, der Umgang miteinander ist sehr offen. Wir funktionieren einfach als Team. Nicht immer perfekt, aber wir funktionieren. Dass die Chefs nett sind, ist wichtig, klar, aber wichtiger finde ich, dass man mit den Kollegen und Kolleginnen gut klarkommt.“ Verena Burmberger, 41, ist seit 2010 als Steuerfachwirtin bei Simon und Partner. Die Münchnerin und überzeugte Altstadtbewohnerin ist Perfektionistin. Nicht nur im Büro. Auch und besonders, wenn es um gutes Essen und Genuss geht. Ihre kleine Havaneser-Hündin Ada ist jeden Tag im Büro mit dabei. Wenn dich das immer noch nicht überzeugt hat, können wir dir jede Menge Betriebsausflüge, Grillfeste auf unserer Terrasse, das ein oder andere gemeinschaftliche Essen im Restaurant oder auch mal eine Faschingsparty anbieten. Und da reden wir nicht über die Arbeit. Versprochen! Also: An alle Steuerexpert:innen und solche, die es werden wollen: Wir freuen uns auf eure Bewerbung.

Er schätzt an Simon und Partner: „Wer will, kann hier schnell eigenverantwortlich und ziemlich selbstständig arbeiten. Von der Zeiteinteilung, über die Urlaubsplanung bis zur Mandantenverantwortung: Es wird alles sehr unkompliziert miteinander besprochen und geregelt.“ Was gefällt dir bei uns am besten, Daniel? „Das gute Arbeitsklima und dass es immer eine offene Tür gibt, auch bei den Chefs.“ Daniel Simon, 39, ist Steuerassistent, seit 10 Jahren erklimmt er die Karriereleiter in der Kanzlei, er lebt mit seiner Familie in Igling. Daniel kocht leidenschaftlich

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S I M O N & PA R T N E R S T E U E R B E R AT U N G S G E S E L L S C H A F T mbB Adresse | Sandauer Straße 251 86899 Landsberg am Lech Telefon | 08191 9162 0 www.simonundpartner.de

Text /Foto: Ber tl-Magazin

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WA S S ER | WI N D | WEL L EN

Süd-See Schön, schöner, Ammersee! Wir müssen gar nicht weit reisen, schon Goethe wusste: „Willst du immer weiter schweifen? Sieh, das Gute liegt so nah. Lerne nur das Glück ergreifen. Denn das Glück ist immer da.“

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Text: Ber tl-Magazin | Foto: Dr. J örg Bodenbender

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K

aribik? Südsee? Nein, das ist das Südufer des Ammersees mit Blick auf Dießen. Dort wo die Ammer in den Ammersee fließt. Sieht schon toll aus, gell?! Die Ammer kommt aus den Kalkalpen, genauer aus den Ammergauer Alpen am Ausgang des Graswangtals zwischen Graswang und Ettal. Sie bahnt sich dann ihren Weg durch das Ammer-Loisach-Hügelland und die Ammerschlucht (auch Ammerleite genannt), um dann hinter Peißenberg das breite Tal bis zur Seemündung südöstlich von Dießen zu durchqueren. Mit dem langsamen Abschmelzen der eiszeitlichen Gletscher vor etwa 16.000 Jahren ist im Laufe von Jahrtausenden der Ammersee entstanden. Vor 14.000 Jahren bedeckte der See eine Fläche von Weilheim bis Grafrath. Seither schrumpfte er auf seine heutigen 47 Quadratkilometer.

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Die Ammer brachte und bringt bis heute kalkhaltige Ablagerungen und Gesteinsschutt mit an die Ufer des Sees, die zur schleichenden Verlandung führen. Die erwartete „Lebensdauer“ des Ammersees wird auf noch etwa 20.000 Jahre geschätzt. Hier im südlichen Teil des Ammersees liegt das Naturschutzgebiet „Vogelfreistätte Ammersee-Südufer“, ein kleines Paradies für Birdwatcher, wie man die große Gruppe der Vogelkenner:innen und -beobachter:innen nennt. Am Ufer, im Schilf und in den Wiesengebieten kann – wer nur genau hinschaut – über 300 Arten entdecken. Vögel, die hier überwintern, genauso wie solche, die nur auf der Durchreise Rast machen. Rund 110 Vogelarten brüten hier, darunter mehrere stark gefährdete oder vom Aussterben bedrohte Arten. Ein einmaliges Biotop. Schöner als die Südsee, möchten wir behaupten.

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WA S S ER | WI N D | WEL L EN

SCHONDORF

BASISLAGER AMMERSEE

C

armen Rohrbach kam als junge Frau nach Bayern, nachdem sie bei einem Fluchtversuch aus der DDR gefasst worden war und zwei Jahre im Gefängnis gesessen hatte. Heute lebt sie in Schondorf und ist „Entdeckerin aus Leidenschaft“. Über ihre vielen Reisen durch die halbe Welt hat sie jeweils sehr persönliche und eindrückliche Bücher geschrieben, die oft auf der Spiegel-Bestsellerliste landeten. Jetzt hat sie ihrer Heimat, der „Kraftquelle“ und dem „Naturparadies“ Ammersee, ein Buch gewidmet. Mit dem Fahrrad umrundet die 73-jährige Reiseschriftstellerin den Ammersee, macht Abstecher nach Andechs, nach St. Ottilien und berichtet von allerlei Traditionen und kulturellen Besonderheiten. Es gibt wunderbare Naturbeobachtungen, persönliche Lieblingsorte und kleine Entdeckungen abseits des Touristenmainstreams genauso wie Ausflugstipps und interessantes Hintergrundwissen zu Flora, Fauna und Kultur rund um den gesamten Ammersee.

„Mein Basislager liegt am Ammersee“, sagt Carmen Rohrbach, „hier tanke ich Energie, um immer wieder zu neuen Ufern aufzubrechen.“ Und weiter: „Der Ammersee vor allem hat es mir angetan. Mit seinen Wellen, dem Wind, den Wolken, die sich in ihm spiegeln. Das klare Wasser, oft blank wie durchsichtiges Glas, dann wieder mit Schaumkronen wie ein Meer. Im Sommer sonnig und südländisch, selbst an grauen Tagen schön.“ Foto: Peter von Felber t

DIESSEN

VON OBERBAYERNS SCHÖNSTER KUHWEIDE ZUM LANDSCHAFTSPARK DER GRÜNDERZEIT

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or 1904 gab es hier nur schnöde Wiesen. Kein Baum weit und breit. Dann kamen die Barone von Schacky auf Schönfeld und machten sich auf, ihren Traum von einem „englischen Garten“ zu verwirklichen. Heute ist dieser Traum für jedermann zugänglich und entführt in ein Gartenparadies von verwunschener Schönheit. Auf verschlungenen Wegen trifft man auf alte Skulpturen und Brunnen, ein Monopteros steht erhaben auf einem Hügel und das Entenhaus erinnert an ländliche Idylle. Dichte Gehölzgruppen, lichte Haine und offene Gartenräume: Zu allen Jahreszeiten beeindruckt der Park mit seiner malerischen Kulisse.

Im Mai gibt es wieder jeden Sonntag – sofern es nicht regnet – Matineen am Monopteros. Im Rahmen der Kreiskulturtage spielt zum Beispiel am 15. Mai um 11 Uhr das Trio Nautico. Sie kündigen ihr Konzert selbst an: „Mit jedem Ton, der auf den anderen folgt, fliegen die Gedanken – segelt die Seele – auf den Schwingen der Musik am Monopteros vorbei in die dahinter liegenden Berge. Es könnte kein passenderes, schöneres Ambiente dafür geben als den Schacky-Park.“ Der Park ist ab Mai täglich von 8 bis 20 Uhr geöffnet. Alle weiteren Termine unter: www.schacky-park.de/veranstaltungen-aktuelles

Fotos: Marion Rat z | J oachim Hoppe

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Texte: Ber tl-Magazin

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ZUM

WA S S ER | WI N D | WEL L EN

Schondorf

SAM

ME

LN

Utting/ Holzhausen Dießen U T T I N G-H O L Z H A U S E N

ZIEGENBANDE

A

ls junge Frau eine Ziegenzucht aufbauen? Sich in die Käserei einarbeiten? Einen eigenen landwirtschaftlichen Betrieb starten? Es gibt sicherlich nicht viele junge Menschen, die von so einem Leben träumen. Franziska Eigner aus Utting-Holzhausen ist so eine, für die sich gerade genau so ein Lebenstraum erfüllt. Mit fünf Ziegen hat alles angefangen – „ein Spontankauf“ – und heute ist die 33-Jährige an ihrem Heimatort als „Goaßn-Franzi“ bekannt. Nach dem Abitur und dem FÖJ, dem Freiwilligen Ökologischen Jahr, hat Franziska ökologische Landwirtschaft in Witzenhausen an der Universität Kassel studiert. Danach ging es langsam – und zunächst im Nebenerwerb – los mit der Ziegenbande. In Utting hat sie Land und einen Stall gepachtet. Mittlerweile kümmert sie sich gemeinsam mit ihrem Partner Michael um 150 Ziegen. Ihr Ziel: 250 Ziegen, ein neuer, eigener Hof und davon leben können. Die braunen Thüringer Waldziegen mit der schönen weißen Maserung gelten als sehr intelligent und sind „immer für einen Schabernack zu haben“. Die Weiße Deutsche Edelziege ist „etwas ausgeglichener, aber immer noch ziegentypisch neugierig“. Beides sind alte Haustierrassen, die auf der roten Liste der vom Aussterben bedrohten Tierarten stehen. Die Ziegen bekommen ausschließlich frische Gräser und Kräuter, im Winter Heu. Aus der Heumilch macht die Franzi verschiedene Käsesorten, die bislang nur auf dem Uttinger sowie dem Inniger Wochenmarkt verkauft werden. Neulich war sogar der Bayerische Rundfunk da und hat für die Sendung „Landfrauenküche“ zum Thema „Kulinarische Schätze aus Oberbayern“ gedreht. In der Mediathek des BR kann man Franzi und ihre Ziegenbande in Aktion sehen.

EVENTS IM LANDKREIS UND DRUMHERUM KREISKULTURTAGE L ANDSBERG kreiskulturtage-landsberg.de VOLKSFEST L ANDSBERGER WIESN www.landsberg.de/tourismus DIESSENER TÖPFERMARKT www.diessener-toepfermarkt.de SPORTSDAY L ANDSBERG SPORTZENTRUM www.sportsday-landsberg.de VEITSMARKT www.landsberg.de/tourismus FÜRSTENFELDER GARTENTAGE www.fuerstenfelder-gartentage.de SÜDDEUTSCHER TÖPFERMARKT L ANDSBERG www.sueddeutscher-toepfermarkt.de KUNSTHANDWERKERMARKT WA AL www.allgaeu-tipp.de HISTORISCHER MARKT SCHONGAU www.schongauer-sommer.de TÄNZELFEST IN K AUFBEUREN www.taenzelfest.de HERKOMER KONKURRENZ L ANDSBERG www.herkomer-konkurrenz.de KREUZMARKT www.landsberg.de/tourismus

Foto: Ruth S chmoldt B er tl M agazin 02|22

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A DV ER TO R I A L

FED ER | P I N S EL | G EI S T

EIN HAUCH VON

022 9. M a i 2 26 . b is 2 18 U h r 10 b is in D ie ß e n

ro m e n a d e O rt : S e e p r-to e p fe rm a rk t.d e ene w w w.d ie ss

I N T E R N AT I O N A L E S K E R A M I K F E S T I VA L A M S E E

Ende Mai steht Dießen wieder ganz im Zeichen des Töpfermarktes. Die Marktgemeinde heißt Töpfer und Liebhaber handwerklicher Keramik zum Jubiläum willkommen.

K

eramikfans können sich freuen: Nach mehrfachen Corona-Absagen wird der Diessener Töpfermarkt heuer wieder traditionell an Christi Himmelfahrt veranstaltet. Direkt am Ammersee präsentieren rund 150 Aussteller aus ganz Deutschland, aber auch aus Italien, Frankreich, Belgien, Spanien, Polen, Griechenland, Tschechien und Korea ihre Arbeiten. Von Gebrauchskeramik für Haus und Garten bis zu grandiosen und abstrakten Kunstwerken reicht die breite Palette keramischer Vielfalt. Zum Jubiläum des Festivals europäischer Keramikkunst wird im Blauen Haus eine große Ausstellung zu „20 Jahre Dießener Keramikpreis“ gezeigt. Auch die Verleihung des von der Brennofen-Firma Rohde gestifteten, mit 4.000 Euro dotierten Keramikpreises mit Ausstellung im Traidtcasten neben dem Marienmünster steht auf dem Programm. Entlang des beliebten Dießener Keramikwegs öffnen wieder bekannte Werkstätten und Studios ihre Pforten. Im Taubenturm ist die Ausstellung „Zeichnung und Keramik“ von Georg Kleber und Jochen Rüth zu sehen.

Jedes Jahr lockt das Keramikfestival bis zu 60.000 Besucher an, darunter Vertreter von bedeutenden Keramik-Galerien und Museen. Anreise mit Fahrrad, Auto, Ammerseebahn oder Dampfer.

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Text: Maren Mar tell Fotos: G udrun Merk | Fa.Rohde

Porzellan Nach zwei Jahren pandemischer Zwangspause heißt es Ende Mai endlich wieder: Diessener Töpfermarkt! Wir stellen eine Finniger Töpferin vor, die seit Anbeginn mit dabei ist.

P

orzellan, so fein, dass die Sonnenstrahlen durchscheinen. Luzide, sagt Astrid Schröder, die Schöpferin, dazu. Ausgestellt in einem lichtdurchfluteten Glashaus, in einem verwunschenen Garten.

Die Werke der Finniger Töpferin – Teeschalen, Mokkatassen, Vasen, Lampen, Schüsseln und Schälchen – sind filigran, oft mit zarten Reliefs verziert. Und sie besitzen eine Farbe, die an Karibikwasser erinnert oder an eine Kreuzung aus den Edelsteinen Aquamarin und Jade. Irgendwo zwischen sanftem Türkis, milchigem Grün und hellem Blau. Seladon heißt diese Farbe. Seladon ist die traditionelle, anspruchsvolle Glasur, die bereits im 9. Jahrhundert in China für Porzellan verwendet wurde und die heute Kult ist. Seladon, das ist auch Astrid Schröders Augenfarbe. Normalerweise wird Porzellan in Manufakturen in Gipsformen gegossen, ist statisch und exakt reproduzierbar. Astrid Schröder dreht ihre Werke – wie es früher in China und Japan üblich war – auf der Drehscheibe. Jedes ist ein Einzelstück mit eigener Handschrift. Während die meisten Töpfer:innen einen Elektroofen bevorzugen, weil er einen gleichmäßigen Brand garantiert, arbeitet Schröder mit einem Gasofen. Denn: Seladon-Glasur mit ihren minimalen Eisenanteilen braucht den Sauerstoffentzug. „Ich arbeite mit Reduktion“, bei 1280 Grad, 20 Stunden lang, „das macht diese wunderbare Farbe, selbst mein Weiß hat einen winzigen Blau-Touch.“ Astrid Schröder, 68, an der Wesermündung ganz im Norden aufgewachsen, ist seit ihrem 17. Lebensjahr Töpferin mit Leib und Seele. Ausgebildet in der Keramikfachschule Landshut, ist sie anschließend „der Liebe wegen“ nach Schondorf gezogen, wo sie 13 Jahre lang mit ihrer Jugendliebe, dem Künstler Andreas Kloker, gelebt und gearbeitet hat. Andreas Kloker war es auch, der 1989 das eigenwillige Glashaus für den Dießener Weihnachtsmarkt baute und es anschließend mit Polizeieskorte nach Finning in den Garten von Astrid Schröder brachte, wo es heute noch als lichter Ausstellungsort dient. Einmal im Jahr, meist im Herbst, macht sie dort eine Werkstattausstellung.

Text: Silke-Katinka Feltes | Fotos: Ber tl-Magazin, Rober t Niedring


Der Dreh- und Angelpunkt ihrer Existenz allerdings ist der Diessener Töpfermarkt. Seit Beginn 1982 ist sie dabei. „Da kommen so viele Leute, die etwas von Porzellan verstehen, so viele Liebhaber und Sammler, das ist ein ganz besonderes Publikum.“ Auf vielen Märkten sei sie im Laufe der Jahre gewesen, aber nur der Dießener Markt sei wirklich lohnenswert. Woran das liegt? An der Professionalität der Veranstalter, sagt sie. An der Qualität der Aussteller:innen, an dem Ort in den Seeanlagen, der eher das Ambiente eines mondänen Badeortes verströme. Es sei wie eine Fachmesse mit dem Reiz eines Ausflugszieles und ja, noch mal, auch an dem leidenschaftlichen Publikum. Astrid Schröder gerät ins Schwärmen. Jedes Jahr wird nicht nur der schönste Stand prämiert, sondern auch der in der Fachwelt angesehene Dießener Keramik-Preis verliehen. Dazu strömen alle Aussteller:innen am Donnerstagabend in den Traidtcasten, endlich, so Schröder, komme man von seinem eigenen Stand los und könne bestaunen, was die Künstler und Künstlerinnen zu dem vorgegebenen Thema angefertigt haben.

Porzellan wird im Gegensatz zu Keramik (das mit in der Erde vorhandenen Rohstoffen arbeitet) künstlich aus Feldspat, Quarz und Kaolin hergestellt.

Der Begriff Seladon stammt, laut Wikipedia, vom Helden des Romans L’Astrée aus dem Jahre 1610. Das mattgrüne Gewand des Schäfers Céladon war eine Zeit lang Mode und prägte so den Namen der Farbe. Bis ins 19. Jahrhundert war der Ausdruck „zärtlich wie Seladon“ geläufig.

Finning

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FED ER | P I N S EL | G EI S T

DAS BUCH DER STUNDE Corona ohne Ende. Ukraine pausenlos. Und dann noch das Klima und der Wandel. Das Plastik in den Meeren. Die Flüchtenden in den Booten. Überschwemmungen, Waldbrände, Erdbeben, Terroranschläge und so weiter. Schlechte Nachrichten dominieren die Medien. Was macht das eigentlich mit uns?

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nly bad news is good news. Oder? Von wegen, sagt Ronja von Wurmb-Seibel. Die vielfach ausgezeichnete Journalistin hat das Buch der Stunde geschrieben. Ein ganz wunderbares, ein schlaues, ein inspirierendes Buch über die Macht von Geschichten. Guten und schlechten.

Jede Geschichte, die wir lesen, hören, sehen oder anderen erzählen, beeinflusst, wie wir unsere Umgebung wahrnehmen. Geschichten bestimmen unser Leben – viel mehr, als wir es ahnen. … Fast jede Entscheidung, die wir treffen … hat damit zu tun, welche Nachrichten und welche Geschichten wir konsumieren. … beeinflusst, ob wir Angst haben vor einer uns düster erscheinenden Zukunft oder ob wir uns auf sie freuen. Ronja von Wurmb-Seibel schaut keine Nachrichten mehr, keine Talkshows, keinen Brennpunkt. Und seit diesem Moment begann die Welt um mich herum besser zu werden. Sie zitiert Studien und Traumaforscher, die herausfanden, dass Nachrichtenkonsum dazu führen kann, dass wir uns ähnlich fühlen und verhalten wie Menschen, die beispielsweise tatsächlich einen Terroranschlag erlebt haben. Sie fordert, Geschichten anders zu erzählen. Der Fokus aufs Negative bestimme eine ganze Kultur des Erzählens. Tägliche Krisenmeldungen drücken nicht nur unsere Stimmung, sie verzerren unseren Blick auf die Welt. Wie entkommen wir dieser Negativ-Spirale? Indem wir Nachrichten anders konsumieren. Und indem wir anfangen, einander eine neue Art von Geschichten zu erzählen. Ronja von Wurmb-Seibel zeigt in ihrem Buch, warum es

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sich lohnt, einen gesünderen Umgang mit Nachrichten zu finden, und wie es gelingt, die Welt auch im Alltag mit anderen Augen zu sehen. Also: Informiert bleiben, ohne depressiv zu werden. Ronja von Wurmd-Seibel ist Journalistin, Autorin und Filmemacherin. Sie war zwei Jahre als Reporterin in Kabul. Ist „westlich von München“ aufgewachsen und lebt heute in dem kleinen Ort Dünzelbach, gleich hinter Schloss Kaltenberg auf einem renovierten Bauernhof, der in Zukunft Kunstschaffenden eine kreative Zuflucht bieten soll. „Es gibt wunderschöne und individuell eingerichtete Arbeitsplätze, genug Raum, um mal abschalten zu können und trotzdem Menschen, mit denen man ein Gespräch suchen kann.“ Aber das ist eine andere Geschichte.

Tipp: Unbedingt die berührenden Trailer zu „True Warriors“ und „Wir sind jetzt hier“ schauen: www.vonwurmbseibel.com/neuer-film

Text /Foto: Ber tl-Magazin | Foto: Niklas S chenk

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Gewinnspiel „Der Liebe wegen“

IST DIE PERSON, DIE WIR SUCHEN, IN DEN L ANDKREIS GEZOGEN.

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PE DLAM HRRA NE FA I E N , O M V S HEL HLOS EINEN EIN SC R IMME ODER Z T R PO RADS ,- € ) 0 0 1 ON JE V T R E (IM W

WER IST ES? 1. Astrid Schröder, Töpferin 2. Susanne Greiner, Journalistin und Gärtnerin 3. Carmen Rohrbach, Abenteurerin und Buchautorin

L

iebe hilft natürlich immer. Liebe treibt die Menschen an. Den Wohnort zu wechseln, Kinder zu kriegen oder vielleicht einfach nur bei einem Preisausschreiben mitzumachen. Und als ob Liebe nicht schon Belohnung genug wäre, gibt es – wenn Sie unsere Rätselfrage richtig beantworten – einen Preis zu gewinnen. Vielleicht damit Sie im Sommer gut ausgerüstet zu Ihrem Liebsten oder Ihrer Liebsten radeln können. Das obenstehende Zitat stammt von einer der Personen, die in unserer aktuellen Ausgabe zu Wort gekommen sind. Es versteckt sich auf einer Seite von Bertl – nur auf welcher? Blättern Sie einfach noch einmal durch unser Heft, finden Sie das Zitat und schicken die Lösung an uns. Und mit etwas Glück wird nicht nur die Liebe Ihnen hold sein. Also: Herausforderung annehmen – und einen tollen Preis gewinnen! Der Preis kann nur direkt bei Radsport Zimmer in Kaufering abgeholt werden. Kein Versand, keine Barauszahlung möglich.

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Bitte das richtige Lösungswort bis 20. Juli 2022 an: info@bertl-magazin.de schicken.

Je ein Personal Training bei Hardys haben gewonnen: Silke G. aus Greifenberg Peter G. aus Schondorf Sabine S. aus Prittriching

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