Meißner-Mohn Journal

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MEISSNER-MOHN

Journal

www.naturparkmeissner.de

NEU

ERLEBNIS MOHNBLÜTE

Titel: ©Friedegunde-Buhl

Wissenswertes • Tanz der Mohnfee Mohnwanderweg • Schmeckewöhlerchen Musik und mehr • Interview mit Björn Sippel Einkaufsmöglichkeiten • Leckere Rezepte

MAGAZIN ZUR MEISSNER MOHNBLÜTE

Naturpark Meißner-Kaufunger Wald


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Liebe Leserinnen und Leser, bald ist es wieder soweit: Die Mohnblüte wird wieder das Meißner-Vorland verzaubern und viele Besucherinnen und Besucher in ihren Bann ziehen. Lassen auch Sie sich von diesem einmaligen Naturschauspiel entzücken und erleben Sie die Mohnblüte mit allen Sinnen, denn auch viele leckere »Schmeckewöhlerchen« aus der Mohntenne warten darauf, entdeckt zu werden. Der Weg zur Mohntenne führt über den Mohnwanderweg, der herrliche Ausblicke auf die Mohnfelder und die Landschaft rund um den Hohen Meißner und das Werratal bietet. Alternativ können Sie mit der »Mohnschnecke« die Landschaft im doppelten Sinne erfahren und traumhafte Bilder einfangen, die Ihnen mit etwas Glück auch noch den Titel Mohnfotograf des Jahres einbringen können. Sie sehen, es gibt viel zu erleben und zu genießen rund um die Mohnblüte. Schon jetzt wünsche ich Ihnen deshalb beim Erlebnis Mohnblüte viel Vergnügen. Ihr

Stefan G. Reuß Landrat und 1. Vorsitzender Naturpark Meißner-Kaufunger Wald

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Inhalt Die Mohnfee lädt ein ...............................................................4 Wie aus einer Idee das bezaubernde Mohndorf Germerode wurde .....................5 Blüht denn der Mohn schon? ..................................................6 Bienen im Mohnfeld ................................................................7 Tanz der Mohnfee ....................................................................8 Blütezeit ....................................................................................9 Mohnwanderweg .................................................................. 10 Mit der »Mohnschnecke« unterwegs ................................... 11 Schmeckewöhlerchen ........................................................... 12 Musik und mehr .................................................................... 13 Der Mohn ist aufgegangen ................................................... 14 Fotowettbewerb .................................................................... 15 Alte Kulturpflanze Mohn ...................................................... 16 Mohn-Anbau . ........................................................................ 17 Ernte des Mohns ................................................................... 20 Mohnsamen . ......................................................................... 20 Mohn als vielseitiges Lebensmittel ...................................... 21 Interview mit Björn Sippel . .................................................. 22 Einkauf . ................................................................................. 24 Kulturpflanzen am Weg ........................................................ 25 Mohn-Rezepte ....................................................................... 26 Kinderseite ............................................................................ 30 Ausflugstipps . ....................................................................... 32 Partner ................................................................................... 34

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Die Mohnfee lädt ein ... Meißner-Mohn (Schlafmohn) wächst auf den Mohnfeldern um Meißner-Germerode. Sie sind herzlich eingeladen, sich zwischen Mitte bis Ende Juni und Mitte Juli ein Meer von vielen Millionen rosavioletten Meißner-Mohn-Blüten anzusehen. Die Meißner-Mohn-Blüte ist ein Erlebnis für die Augen! Es sind die einzigen Schlafmohnfelder in Nord- und Mittelhessen.

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Wie aus einer Idee das bezaubernde Mohndorf Germerode wurde ...

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ls Beispiel für eine überaus erfolgreiche Regionalentwicklung wurde vor etwa sechs Jahren ein Mohnprojekt aus dem »Waldviertel« in Österreich in unserer Region vorgestellt. Das Konzept und die herrlichen Fotos von den dort blühenden Mohnfeldern begeisterten Marco Lenarduzzi, den Geschäftsführer des hiesigen Naturparks. Diese Art der Regionalförderung konnte er sich auch für unseren Landstrich gut vorstellen. Abends beim Bier erzählte er Björn Sippel, dem Wirt des Meißnerhofs in Germerode, davon. Die Beiden begannen Luftschlösser zu bauen. Doch nach und nach gelang es wirklich, die Idee umzusetzen, denn Björn Sippel besaß als Landwirt auch einige Felder und er betrieb schon eine Ölmühle. Dort stellt er Rapsöl her. Dass es so viel schwieriger sein würde, aus den winzigen Mohnsamen Öl zu pressen und dass auch beim Säen und bei der Ernte im September viel zu experimentieren war, konnte er sich zu dem Zeitpunkt noch nicht ausmalen. Da mussten viele Siebvarianten probiert und der Mähdrescher umgebaut werden. Es

war schwierig, überhaupt an die Schlafmohnsamen heran zu kommen. Heute darf nicht jeder einfach drauf los säen, er muss (auch als privater Gärtner fürs kleinste Beet) einen Antrag bei der Bundesopiumstelle einreichen. Die Felder werden jährlich gewechselt und erst drei bis vier Jahre später kann wieder auf demselben Feld Mohn ausgesät werden. Deshalb sind eine Menge Felder nötig. Andere Landwirte tauschen Felder mit Björn Sippel, damit die organisatorische Meisterleistung gelingen kann. 2010 wurde Mohn in Germerode erstmals auf 1,5 Hektar angebaut, jedes Jahr vergrößert sich die Anbaufläche. 2015 soll rosa Mohn auf 15 Hektar erblühen (das entspricht etwa 13 Fußballfeldern). Zur Mohnblütezeit werden etwa 20.000 Besucher in dem idyllischen Dörfchen am Fuß des Meißners erwartet und die meisten reisen jedes Jahr wieder an. Zahlreiche Mohnblütenschilder weisen im Ort schon früh darauf hin, dass die Blüte bevor steht oder dass sie nun endlich da ist.

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Blüht denn der Mohn schon?

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as ist eigentlich eine simple Frage und sie stellt sich spätestens, sobald der rote Klatschmohn blüht. Die Anrufer im Informationsbüro meinen aber den rosa aufblühenden Mohn auf den Feldern bei Germerode. Es ist jedes Jahr wieder neu und aufregend, wann der Mohn wohl blühen wird. Alle Jahre wieder entwickelt sich aus der Frage, die sich von Woche zu Woche vervielfacht, eine Zerreißprobe für die Nerven der Naturparkmitarbeiterinnen. Freundlich und geduldig geben sie jeden Tag hundert Mal die Auskunft, dass die rosa Schlafmohnblüte nicht zeitgleich mit dem roten Klatschmohn einsetzt und erklären die Gründe. Es gibt dann am Ende des Gesprächs in vielen Fällen dennoch die Frage »Und wann blüht nun der Mohn?« Was nach fünf Jahren Schlafmohnanbau feststeht, ist die Erkenntnis: »Die Natur macht was sie will, wir müssen uns nach ihr richten!«

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©Heinz Klein

urch Zufall war von kompetenter Seite mehr darüber zu erfahren, wann die Mohnblüte beginnt: Die Mohnpflanzen hatten sich schon gut entwickelt und viele Knospen angesetzt. Wie jedes Jahr hatte Andrea Imhäuser, Mitarbeiterin im Naturparkbüro und Imkerin aus Passion, am frühen Morgen zwei ihrer Bienenvölker nach Germerode gebracht. Bald darauf beobachtete sie, wie eine der Bienen wieder und wieder um eine einzige aufgeblühte Mohnblume herum summte. Der schlanke Stängel wiegte sich sanft im Wind und an ihm entfalteten sich rosaviolette, zarte Blütenblätter.

©Jutta Rotter - pixelio.de

Bienen im Mohnfeld

Ein blühendes Mohnfeld ist Anziehungspunkt für eine Vielzahl an Insekten, welche ebenso wie die Honigbienen, nach Nektar und Pollen suchen. Hiermit sorgen sie für die Bestäubung der Mohnblüten und damit für eine reiche Mohn­ernte im August. Gruppenführungen speziell zum Thema Insekten, begleitet durch die erfahrene Imkerin Andrea Imhäuser, sind beim Naturpark buchbar unter

05651 952125.

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Tanz der Mohnfee »Oh, was ist das denn?«, staunte die Imkerin und trat vorsichtig näher. Sie entdeckte, dass die leichten Blütenblätter etwas umhüllten. Die Biene war jetzt so aufgeregt, dass ihr Summen immer lauter wurde. Plötzlich bewegte sich etwas in der Mitte der Blüte. Ein winziges Wesen mit kleinen leuchtenden Flügelchen räkelte sich, rieb sich verschlafen die Augen und setzte sich auf. Dann sah es sich um. Ringsherum ein riesiges, grünes Mohnfeld, soweit das Auge reichte – und keine einzige andere dieser vielen Mohnpflanzen auf dem Feld war erblüht. »Hallo, liebe Biene, vielen Dank, dass du mich aufgeweckt hast!« Die Imkerin war verblüfft, dass sie dieses kleine Wesen verstehen konnte. Das war ja eine Sensation! »Es ist höchste Zeit für mich. Ich bin die Mohnfee und ich habe hier noch so viel zu tun. Die vielen Mohnpflanzen warten auf mich, damit sie endlich aufblühen können.« Andrea glaubte zu träumen. Da

hatte das geflügelte Wesen sie auch entdeckt. »Hallo, wer bist du denn?« fragte die Mohnfee. »Ich bin Imkerin, meine Bienen sorgen dafür, dass die Mohnblüten bestäubt werden, wenn sie von Blüte zu Blüte fliegen. Aber im Moment haben sie noch nicht so viel zu tun, es blüht ja kaum etwas.« »Oh! – Das liegt an mir!« sprach die Mohnfee. »Ich hab verschlafen, jetzt beeile ich mich aber.« Schon schüttelte sie ihre Flügelchen und flog in einem großen Bogen über das Feld. Jedes Mal, wenn sie auf einer der Knospen zu tanzen begann und Feenstaub ausstreute, öffneten sich weitere Blüten, bis sich nach und nach ein ganzes Meer seidig schimmernder wunderschöner Mohnblütenköpfe im Wind bewegte. Nach einer Weile landete die kleine Mohnfee am Bienenstand, wo die Imkerin noch immer beschäftigt war. Die nutzte gleich die Gelegenheit, um eine Frage loszuwerden, die sie schon lange beschäftigte: »Kleine Mohnfee, kannst du mir sagen, warum die Knospen sich nicht jedes Jahr zur gleichen Zeit öffnen?«»Ja, meine Liebe, sie müssen erst für meinen Tanz bereit sein.« »Was meinst du denn damit?«» Wenn das Frühjahr gnädig mit den winzigen Mohn-


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samen umgegangen ist, kann es sein, dass ich meine Arbeit schon Mitte Juni beginnen kann. Aber wenn Gewittergüsse die Samen wieder fortspülen und im April noch Mohn gesät wird, dann weiß ich, dass ich noch ein bisschen länger schlafen kann.« »Dann blüht der Mohn also später, wenn spät gesät wird?« »Nicht immer«, antwortete die Mohnfee, »weißt du noch, in einem Frühjahr lag im April noch Schnee, und ich dachte schon, ich würde erst wieder im Juli tanzen. Doch Sonne und Regen waren in einem Monat so freundlich zu den Mohnpflanzen, dass sie prächtig gewachsen waren und viele pralle Knospen hatten. Da musste ich schon viel früher kommen.« »Dann weißt du auch nicht, wann der Mohn blühen wird?« »Oh doch, er wird immer dann blühen, wenn ich getanzt habe.« Und schnell wie der Wind flog sie zum nächsten Mohnfeld davon. Wer am Morgen durch die Mohnfelder wandert, entdeckt vielleicht die kleine Mohnfee und kann zusehen, wie sie wieder Tausende neuer Knospen mit ihrem Tanz zum Erblühen bringt. Jeden Morgen. Fast vierzehn Tage lang.

©Heike Walloßek

Blütezeit Die Blütezeit unterteilt sich in drei unterschiedlich intensive Blühabschnitte. Zuerst sind zwischen vielen grünen Knospen die ersten offenen rosavioletten Mohnblüten zu entdecken. Die folgende Vollblütezeit hält sich etwa 14 Tage lang. In der Abblühphase gibt es noch blühende Pflanzen, aber immer mehr grüne Mohnkapseln auf den Mohnfeldern. Auch diese Phase ist sehr reizvoll.

Auf der Internetseite des Naturparks Meißner-Kaufunger Wald sind etwa ab Mitte Juni aktuelle Fotos zum Stand der Mohnblüte eingestellt und Sie können täglich am Mohntelefon unter 05602 935617 erfahren, wie weit die rosavioletten Blüten des Schlafund Küchenmohns schon entwickelt sind: www.naturparkmeissner.de

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Mohnwanderweg

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er Schlafmohn blüht? Dann auf zu den Mohnfeldern! Am Mohnparkplatz beim Sportplatz, Neuer Weg 10, 37290 Meißner-Germerode, startet ein relativ leicht zu gehender etwa 3 Kilometer langer Rundwanderweg. Jedes Jahr können die Besucher auf strohunterlegten verschlungenen Pfaden mitten durch die Blütenpracht mehrerer Mohnfelder und einiger Getreide­ felder schlendern. Das erlaubt sensationelle Natur- und Landschaftsfotos. Über gut aus­gebaute Feldwege führt der Spaziergang mit zwei kleinen Steigungen zu einer Anhöhe östlich von Germerode. Hier sind nicht nur herrliche Blicke über viele blühende Mohnfelder sondern auch auf den Hohen Meißner, in das Werratal bis hinüber zur Hessischen Schweiz bei Meinhard und zur Plesse bei Wanfried möglich. Es gibt Abkürzungsmöglichkeiten, so kann jeder die Dauer seiner

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Wanderung selbst bestimmen. Viele Bänke laden zum Rasten und Verweilen ein. Natürlich führt der Weg auch zum Café in der Mohntenne.

Wer die Mohnfelder unter kundiger Begleitung einer Naturparkführerin erleben möchte, hat dazu nach vorheriger Anmel05651 952125 an den dung unter Sonntagen in der Hauptblütezeit Gelegenheit. Gruppen können zum Wunschtermin buchen. www.naturparkmeissner.de.

Bitte pflücken Sie keine Mohnblumen, denn sie würden in der Vase nicht lange halten und sie sollen nach dem Abblühen geerntet werden.


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Mit der »Mohnschnecke« unterwegs

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ie möchten zur Mohntenne gefahren werden? Das eigene Befahren der Wanderwege mit PKW ist nicht erlaubt. Doch während der Hauptblütezeit kann Sie der Planwagen »Mohnschnecke« direkt zur Mohntenne bringen. Eine Tafel gibt am Mohnparkplatz (Neuer Weg 10) Auskunft, wann die nächste Mohn­ schnecke starten wird. Gruppen können montags bis freitags eine eineinhalbstündige Planwagenfahrt zu den blühenden Mohnfeldern in Germerode buchen, auch gerne in Begleitung einer versierten Naturparkführerin. Buchung und Beratung zur Einkehr unter 05651 952125, info@naturparkmeissener.de

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Schmeckewöhlerchen an der Mohntenne

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o wie Topf und Deckel oder zwei Socken zusammen gehören, ist ein Besuch der Mohnfelder ohne ein leckeres Stück Mohnkuchen oder eine Mohnbratwurst kaum denkbar. Umgeben von Mohnfeldern verwandelt sich kurz vor und während der Mohnblütezeit eine ehemalige Feldscheune in ein uriges Café. Die »Mohntenne« lädt zum Genießen der heimischen Mohn-Spezialitäten ein. Sie ist kurz vor und während der Schlafmohnblüte von Montag bis Freitag ab 11 bis 17 Uhr geöffnet, an Wochenenden ab 10 Uhr bis 17 Uhr.

Auch das Landhotel Meißnerhof, im Rasen 12, Meißner-Germerode bietet sich zur Einkehr an. Kaffee, Kuchen, Mohngerichte und ganze Mohnmenüs zaubern Björn Sippel und sein Team auf den Tisch. Nach Absprache können Planwagenfahrten für Gruppen hier starten und enden.

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Ab Mohnparkplatz 1 wird der kürzeste Fußweg zur Mohntenne ausgeschildert.


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Musik und mehr ...

©Stefan Rieger

An den Blühwochenenden wird rund um die Mohntenne ein vielfältiges Rahmenprogramm angeboten An einem der Sonntage werden Musiker unterschiedlicher Musikrichtungen bei gutem Wetter – zusätz­ lich zum Summen der Bienen – Livemusik aus den Mohnfeldern erklingen lassen. In der Tagespresse oder auf der Internetseite des Naturparks www.naturparkmeissner.de ist mehr darüber zu erfahren.

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Der Mohn ist aufgegangen 1. Platz Fotowettbewerb 2013, Sonnenaufgang, Kerstin Röhner

(nach Matthias Claudius »Der Mond ist aufgegangen«)

Der Mohn ist aufgegangen aus grünen Knospenwangen drang leuchtend roter Flor und schält sich aus der Enge mit zärtlichem Gedränge und faltet sich zum Licht empor. Seht ihr den Mohn dort stehen, so lasst es beim Besehen, lasst ihm sein Flammenrot! Doch wollt ihr mit Entzücken Den Blütenschopf abpflücken, wird er bald matt und fahl und tot. Der Mohn ist ausgegangen. Ein Seliges Verlangen Füllte uns Mund und Bauch: Nach Speisen und nach Kuchen; wir gaben’s bei Besuchen und unserem kranken Nachbarn auch.

Mit diesem Mohngedicht hat Carola Ritter, Halle/Saale Zeitungsleser erfreut.

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Fotowettbewerb Gedichtwettbewerb Wenn der rosa Schlafmohn am Hohen Meißner Sie inspiriert hat, können Sie gerne Ihr Mohngedicht (in ähnlichem Umfang) dazu einsenden an info@naturparkmeissner.de (Zuname im Dateinamen nennen). Das Schönste wird veröffentlicht.

In jedem Jahr wird das beste Schlafmohnfoto gesucht. Könnte es in diesem Jahr Ihr Foto sein? Auch wenn Ihnen die Auswahl unter Ihren Meisterwerken schwer fallen wird - dieses eine Foto bitte mit Ihrem Namen im Bildtitel unter dem Stichwort »Fotowettbewerb Mohn« per Mail einsenden an: info@naturparkmeissner.de. Mit Ihrer Einsendung erlauben Sie dem Naturpark, Ihr Foto zu verwenden.

©Manfred Busse

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©Kai Weishapel

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Alte Kulturpflanze Mohn

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chlafmohn (Papaver somniferum) gehört zu den ältesten Kulturpflanzen in Europa. Die Verwendung ist als Nutzpflanze in Südeuropa schon in der Jungsteinzeit vor etwa 8000 Jahren nachgewiesen, als die Menschen ausprobierten, was essbar ist. Sie werden den stark öl­ haltigen Samen des Mohns als Speisefett verarbeitet haben. Möglicherweise stellten sie dabei fest, dass man damit gut schlafen und träumen konnte, Schmerzen erträglicher wurden und Wunden schneller heilten. So bahnte sich der Mohn seinen Weg in die weite Welt. Nicht jeder Mohn ist ein Schlafmohn.

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Mohn hat inzwischen eine große Familie. Es gibt über 800 Zuchtsorten und mehr als 120 wild wachsende Arten. Mohn ist Sinnbild für Reichtum, Glück, Fruchtbarkeit, Erfolg, er steht für Lebensfreude, Sorglosig­keit, Jugend und Genuss – auch wenn es nur kurz sein mag. Neben Nahrung und Lebensraum für viele nützliche Insekten ist Mohn auch eine Heilpflanze und er liefert den Rohstoff für eine Vielzahl regionaler Leckereien.


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Mohn-Anbau

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n Deutschland wurde Mohn noch vor dem zweiten Weltkrieg landwirtschaftlich angebaut, in der DDR sogar bis zur Wiedervereinigung. Die Einbeziehung in das Betäubungsmittelgesetz brachte dem Mohnanbau ein jähes Ende. Heute stehen jedoch morphinarme Mohnsorten zur Verfügung, die mit Genehmigung wieder ausgesät werden dürfen. Von der Bundesopiumstelle zugelassen sind zurzeit nur zwei Sorten, deren Morphingehalt noch unter der Nachweisgrenze liegt.

Es ist nicht möglich, aus diesen Schlafmohnpflanzen oder Pflanzen­ teilen Rausch­mittel herzustellen.

Der Sommermohn »Mieszko« wird im Frühjahr ausgesät und blüht Anfang Juli rosa. Der Wintermohn »Zeno Morphex« kommt im Herbst in den gut vorbereiteten Boden und blüht oft schon im Mai in etwas dunklerem violettrosa. Der Wintermohn ist ein Schüttmohn, seine Kapseln öffnen sich beim Austrocknen. Er ist maschinell sehr schwer zu ernten, weil die winzigen Samen bei der kleinsten Berührung herausfallen und sich so selbst aussäen. In Germerode wird deshalb überwiegend Sommermohn angebaut, der seine Kapseln geschlossen lässt.

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©Eugen Merdian

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Ernte des Mohns Die reifen braunen Mohnkapseln des Meißner-Mohns werden im August/September mit einem vorübergehend in den Einstellungen auf die Mohnernte angepassten Mähdrescher geerntet. Im Drescher werden die Kapseln zerstoßen und aus jeder Kapsel fallen mehrere Tausend Samenkörner in den Auffangbehälter. Es folgt die Trocknung und eine sehr aufwändige Reinigung.

Mohnsamen Angebaut wird der nahezu morphinfreie Schlaf- und Küchenmohn vor allem wegen seiner Kapseln mit unzähligen stahlblauen Mohnkörnern. Schlafmohnsamen gehört zu den cal­ciumreichsten Lebensmitteln überhaupt. Ein Esslöffel Mohn kann mehr Calcium liefern, als ein halbes Glas Milch. Hätten Sie das gedacht?

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©Silke Zöller

Mohn

als vielseitiges Lebensmittel

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eine Verwendungsmöglichkeiten in der Küche sind sehr vielfältig. Mohn kann süße wie auch herzhafte Speisen bereichern und mit festen Körnern, gemahlen oder auch flüssig eingesetzt werden. Mit seinem hohen Gehalt an Leucin und Lysin (Aminosäuren) passt Mohn ideal zu Getreide und Kartoffeln. Landwirt Björn Sippel (Meißnerhof Germerode) verarbeitet den von ihm auf den Feldern um Germerode geernteten MeißnerMohn im eigenen Restaurant, verkauft ihn an Bäckereien und Privatpersonen oder verarbeitet ihn in der hofeigenen Ölmühle zu kalt gepresstem Meißner-Mohn-Öl.

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Interview

Wir haben mit Björn Sippel vom Landhotel Meißnerhof und Landwirt der Mohnfelder über seine Öle aus der hofeigenen Ölpresse gesprochen ...

Landhotel Meißnerhof: Im Rasen 12, 37290 Meißner 05657 234, tägl. ab 11 Uhr So. ab 10 Uhr, Di. Ruhetag (kein Ruhetag während der Blütezeit des Meißner-Mohns) www.meissnerhof.de

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Am Anfang haben Sie ausschließlich Rapsöl hergestellt. Nun gibt es auch selbst gepresstes Meißner-Mohnöl. War eine große Umstellung dafür nötig? Von der Mühle her gab es keinen Unterschied, die Art der Herstellung ist bei allen Ölen gleich. Bei der Reinigung der Körner waren aber unterschiedliche Siebe auszuprobieren, bis die Siebgröße endlich zur Körnergröße passte. Wie wird das Mohnöl gewonnen? Das Mohnöl wird durch schonende Kaltpressung gewonnen. Aus 3 bis 4 kg Samen wird 1 Liter Öl. Die Körner werden ähnlich wie in einem Fleischwolf zerdrückt. Beim Pressvorgang entsteht ein Druck von etwa 200 Tonnen. Dabei baut sich Hitze auf. Die darf nicht zu groß werden. Wenn ich merke, dass die Temperatur über 40 ° C steigt, stelle ich die Mühle lockerer ein, dann geht der Pressvorgang leichter vonstatten. Es verringert sich aber auch die Ölmenge. Was würde passieren, wenn die Presse härter arbeiten müsste? Schärfer eingestellt würde mehr Öl fließen, aber die Qualität würde leiden. Durch die größere Hitze würden auch Stoffe aus den Hülsen gelöst und mit rein gepresst, zum Beispiel Phosphor, Calcium, Magnesium. Dadurch kann das Öl bitter werden. Aus dem übrig gebliebenen Presskuchen ließe sich durch heißes Nachpressen rötliches Öl zur Herstellung von Malerfarben und Seife gewinnen. Nach dem Pressen ist das Öl fertig? Zum Klären müssen die Öle drei bis vier Wochen ruhen, anschließend gibt es keine Filtration, keine Raffinierung und keine chemischen Zusätze. So bleiben wertvolle biologische Bestandteile im Öl enthalten. Die Öle aus meiner Pflanzen­ ölmühle sind absolut naturbelassen und sortenrein.


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Was ist das Besondere an Ihrem Mohnöl? Dass die Mohnsamen aus der Region stammen und auch hier zu Öl verarbeitet werden. Wertvoll macht das Mohnöl die Linolsäure, also die einfach und mehrfach ungesättigten Fettsäuren. Sie verbessern die Fließgeschwindigkeit des Blutes und beugen so Ablagerungen in den Blutgefäßen vor. Etwa 33 Gramm Mohnöl decken den Tagesbedarf an Vitamin E. Mohnöl ist für die cholesterinbewusste Ernährung von großer Bedeutung. Und sein Lecithin ist am Aufbau der Körperzellen und dem Fettstoffwechsel beteiligt. Wo ist das Öl einsetzbar, kann ich es zum Braten verwenden? Ich rate, das Mohnöl, wie alle kalt gepressten Öle, vorwiegend kalt einzusetzen. Das ist die schonendste Verwendung. Wenn es zum Braten benutzt wird, möglichst nicht über 160° C erhitzen. Ideal ist Mohnöl in einer Salatvinaigrette, auf Nudeln oder Fisch und auch im Quark-ÖlTeig. Ach ja, und in die Haut eingeriebenes Mohnöl zieht schnell ein und das Immunsystem profitiert von der Linolsäure. Also ein Tausendsassa! Wie bald muss das Öl verbraucht werden? Wird das Mohnöl kühl und dunkel gelagert, ist es ungeöffnet 10 Monate haltbar (nach Anbruch noch etwa zwei Monate). Wie unterscheiden sich Rapsöl und Mohnöl und Leinöl? Rapsöl ist goldgelb und hat einen kräftigen, sehr nussigen Eigengeschmack, Mohnöl ist ein bisschen milder und seine Farbe geht schon ins grünliche. Lein habe ich 2014 zum ersten Mal angebaut. Daraus lässt sich ein sehr hochwertiges dunkles Öl gewinnen, das aber im Geschmack etwas herb ist. Zum Beispiel über Kartoffeln mit Quark oder als Zusatz im Joghurt-Müsli schmeckt es gut. Leinöl hat den höchsten Anteil an Omega-3-Fettsäuren aller bekannten Öle. Vielen Dank für das informationsreiche Gespräch.


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Einkauf

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er nun so viel über die Mohnprodukte erfahren hat, möchte sicher auch wissen, wo sie zu bekommen sind. Jedes Jahr zur Mohnblütezeit erwacht das »Mohnlädchen« am Mohnparkplatz, Neuer Weg 10, 37290 Meißner-Germerode, zu neuem Leben. Hier werden alle Artikel rund um den Meißner-Mohn angeboten. Mohneis, Mohnbrot, Mohnhonig, Mohntassen, Mohnpostkarten, Mohnwurst, Mohnkäse, Mohnseife, Mohnpralinen – die Aufstellung könnte noch ellenlang werden. Einige Produkte wie Mohnöl oder Mohnhonig stehen zum Probieren bereit. Mohnartikel gibt es auch an der Mohntenne und im Landhotel Meißnerhof in Germerode. Wo Sie außerdem Meißner-Mohn-Produkte erwerben können, erfahren Sie in der Mohnblüterubrik unter www.naturparkmeissner.de.

Angebote des Naturparks Integriert in das Lädchen ist eine Informationsstelle des Naturparks. Besucher können hier zum Mohn, zur Region und speziell zu Wandermöglichkeiten und geführten Wanderungen Beratung finden. Außerdem informiert die Internetseite www.naturparkmeissner.de und unter 05651 952125 ist das Informationsbüro des Naturparks in Berkatal-Frankershausen erreichbar, wo neben umfassender Auskunft auch alle Buchungen möglich sind.

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©Rasbak (CC BY-SA 1.0)

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Triticale Kulturpflanzen am Weg

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eim Spaziergang durch die Mohnfelder fällt auf, dass auch strohunterlegte Pfade durch einige Felder mit anderen landwirtschaftlichen Nutzpflanzen verlaufen. Die meisten davon sind alte Bekannte wie Roggen, Weizen, Hafer und Wintergerste. Ins Grübeln kommen Besucher vielleicht beim Dinkel, der 2015 erstmals am Mohnwanderweg angebaut wurde. Und eine Art ist dabei, deren Bekanntheitsgrad in der Bevölkerung immer noch relativ gering ist, obwohl Deutschland weltweit der drittgrößte Produzent ist und die Erntemenge fast dieselbe Größenordnung wie Roggen hat. Die Ähren haben lange Grannen, aber nicht die ordentliche typische Doppelreihe des Roggens und die Körner sehen denen des Weizens ähnlich. Was kann das sein? Das ist Triticale, eine Kreuzung aus Weizen (Triticum aestivum L.) und Roggen (Secale cereale L.). Es ist ein sehr junges

Getreide, dessen Name aus TRITIcum und seCALE zusammengesetzt ist. Es wird gerne nach dem Mohn angebaut, denn es profitiert von der tiefen Bodendurchwurzelung der Mohnpflanzen. Triticale verbindet die Anspruchslosigkeit des Roggens mit der Qualität des Weizens. Vom Weizen stammen die Vorteile der guten Backfähigkeit, der hohen Erträge und des kurzen Strohes, vom Roggen stammen die Vorzüge der geringen Ansprüche an das Klima und an die Bodenqualität. Triticale wird meistens als Tierfutter verwendet, für Milchvieh und Schweinemast ist es gut geeignet, kann aber auch für Backwaren und Bier genutzt werden. Für Brot reichen die Backeigenschaften nicht aus.

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Mohn Rezepte

Mohn-Waffeln Als Nebenprodukt der Ölgewinnung entsteht Mohnmehl. Sehr zu empfehlen für Waffeln, weil es noch geschmacks­intensiver ist als Mohn. So geht‘s: 100 g Mohnmehl, 150 g Weizenmehl, 125 g Puderzucker, Mark von 2 Vanilleschoten und 1 Prise Salz mischen. 1/2 Liter Milch

Viel Freude beim Nachkochen und Nachbacken!

unter Rühren langsam zugeben. Nach und nach 3 Eier unterrühren. 100 g Butter schmelzen und ebenfalls unterrühren. Die Schüssel zudecken und den Teig 20 Minuten quellen lassen. Teig im vorgeheizten und eingeölten Waffeleisen backen Guten Appetit wünscht, Björn Sippel

Mohnkuchen vom Blech Teig 250 g Butter, 5 Eier, 250 g Zucker, 1 Becher Schmand, 250 g Mohn (je nach Vorliebe gemahlen oder körnig), 250 g Mehl, 1 P. Backpulver. Der Reihe nach mischen und auf ein Blech streichen, bei 200 ° C 10-25 Minuten backen. »Buttercreme« 2 P. Vanillepudding, ¾ l Milch, 250 g Butter. Kochen und auf den erkalteten Kuchen streichen. Schokoguss 250 g Puderzucker, etwas Kakao, etwas heißes Wasser, 4 Stück Palmin (aufgelöst), zuletzt ein Ei. Verrühren, den Schokoguss vorsichtig auf dem Cremekuchen verteilen.

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Mohn-Preiselbeer-Torte So geht‘s:

4 Eier mit 4 EL Wasser (warm) und 150 g Zucker weiß-schaumig schlagen. 100 g Mehl und 150 g Mohn (je nach Vorliebe gemahlen oder gekörnt) mit ½ Pck. Backpulver mischen und unterheben. Den Teig in eine Springform (28 cm) füllen und etwa 30 Minuten bei 160 ° C backen. Nach dem Auskühlen den Bisquitboden zweimal durchschneiden. Die Hälfte von 400 g Preiselbeeren aus dem Glas auf den unteren Boden streichen. 250 ml süße Sahne mit 1 TL Zucker steif schlagen, auf den Boden streichen. Den mittleren Boden darauflegen, diesen mit der zweiten Hälfte Preiselbeeren bestreichen. Nochmals 250 ml süße Sahne mit 1 TL Zucker steif schlagen (etwas zum Verzieren zurückbehalten) und die Torte damit bestreichen, mit Sahne und etwas Mohn verzieren. (Ein Landfrauen-Rezept aus dem Koch- und Backbuch Werra-Meißner, Edition Limosa, ISBN 978-3-86037-581-5, S. 139.)

Mohnkekse mit Vanillepuder So geht‘s:

750 g Mehl mit 2-3 Prisen Salz, 600 g weicher Butter, 250 g Meißner-Mohn, 150 g Puderzucker und 3 Eigelb gut verkneten. Diesen Teig 30 Minuten in Folie gewickelt im Kühlschrank ruhen lassen. Den Backofen auf 160 ° C vorheizen. Ein Backblech mit Backpapier auslegen. Aus dem Teig kleine, gleichmäßige Kugeln formen, diese auf dem Backblech verteilen und mit einer Gabel flach drücken. Im Backofen auf mittlerer Schiene ca. 20 Minuten bei 160 ° C backen. Puderzucker und Vanillezucker auf tiefem Teller mischen und die noch heißen Mohnkekse darin wälzen.

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Frühlingshafter Kartoffelsalat mit Mohnöl Für 2-4 Personen So geht‘s:

750 g festkochende Kartoffeln in Wasser mit 1 TL Salz kochen. 3 EL Mohnöl, 3 EL Weinessig und etwas Senf zu einer sämigen Konsistenz miteinander verrühren. 8 mittelgroße Radieschen und 150 g Salatgurke klein schneiden, 3 Schalotten schälen und ebenfalls zerkleinern. Radieschen, Gurke und Schalotten mit der Mohnöl-Vinaigrette mischen und darin ziehen lassen. Währenddessen die Pellkartoffeln schälen, in Scheiben schneiden und ebenfalls untermischen. Mit 1 TL Salz und frisch gemahlenem Pfeffer abschmecken. Anschließend mit Kresse bestreuen. (Quelle: »Das Mohnbuch« von Karin Walz, pala-Verlag, Darmstadt)

Hähnchenbrustfilet in der Mohn-Sesam Kruste

So geht‘s:

Pro Person zwei Hähnchenbrustfilets à 100 g in gequirltem Vollei wenden, danach in gemahlenem Mohn mit Sesamkörnern wälzen und gut andrücken!! Mit Salz und etwas Pfeffer würzen. In Mohnöl oder Rapsöl von beiden Seiten anbraten. Nun auf kleiner Flamme oder auch im Backofen bei 140 ° C garziehen lassen. Serviert mit einer leichten Kräutersoße und einem Risotto sehr zu empfehlen!

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Lachs-BlätterteigRöllchen So geht‘s:

1 Rolle frischen Blätterteig ausrollen, mit 200 g Kräuter-Frischkäse bestreichen. Mit 2 EL Blaumohn bestreuen, 200 g Lachs fein würfeln und auf den bestrichenen Blätter­ teig geben und anschließend einrollen. Danach 20 Minuten ins Tiefkühlfach legen. Jetzt kann die Rolle in 1-2 cm dicke Scheiben geschnitten werden. Diese werden auf ein mit Backpapier belegtes Blech gegeben und im vorgeheizten Backofen bei 180-200 ° C ca. 20 Minuten gebacken. Sie schmecken sowohl warm als auch kalt sehr gut. Dazu eignen sich Blattsalate mit Mohnöl-Himbeeressig-Marinade. Viel Spaß beim Nachkochen und Guten Appetit wünscht Björn Sippel vom Meißnerhof

Mohn-MousseDessert (für ca. 6 Personen) So geht‘s:

aus weißer Schokolade und Meißner-Mohn 100 ml Sahne und 150 g weiße Schokolade im Wasserbad schmelzen und glattrühren. 400 ml Sahne mit 1 Päckchen Sahnesteif schlagen bis die Sahne fest steht. Wenn die glatt gerührte Sahne-SchokoladenMasse etwas abgekühlt ist, können 2 cl. Fruchtlikör, (bevorzugt Kirsche) und 20 g Mohn (etwas gequetscht) mit eingerührt werden. Die geschlagene Sahne nun vorsichtig unter die Schokolade heben. Das Mousse vielleicht noch in ein Behältnis umfüllen, aus dem es gut portioniert werden kann.

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KINDERSEITE QUIZ

Foto: ©Nadine

Haase

Wie heißt das Mohncafé, das während der Mohnblütezeit in einer Feldscheune eingerichtet wird? 1 Feldcafé 2 Mohnscheune 3 Mohntenne Welche Mohnsorte wird im Frühjahr auf den Feldern um Meißner-Germerode angebaut 1 Wintermohn 2 Sommermohn In welcher Farbe blüht der Schlafmohn 1 Rot 2 Rosa 3 Gelb

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Zähl die Zahlen der richtigen Antworten zusammen. Das Ergebnis lautet: .................

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Auflösung Seite 35.

SUCHBILD

Wie wird aus Mohnsamen Öl? Die Samenkörner werden 1 gekocht 2 gemahlen 3 gepresst


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BILDAUSSCHNITT Auflösung Seit

©G. Hilwig

AUSMALBILD

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Ausflugstipps

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Im Bergwildpark Meißner, nur wenige Minuten von den Mohnfeldern entfernt, warten die »wilden Tiere« schon auf Sie. Manche kommen zutraulich heran und lassen sich streicheln und mit park­ eigenem Futter aus der Hand füttern.

Tierisch wild erleben ...

www.bergwildpark-meissner.de Gelegenheiten zum Tierbesuch, zum Spielen auf dem großen Spielplatz und zur Einkehr im Restaurant Bergwildpark bieten sich von April bis Oktober täglich von 10 bis 18 Uhr • Bergwildpark Meißner • Wildpark 1 • 37290 MeißnerGermerode • GPS 51.196678N, 9.906103E • Familie Panou 05657 7591

Barfußpfad Hoher Meißner Schuhe und Strümpfe aus – und los geht’s. 30 ideenreiche Stationen sorgen auf 1,5 km für Ab­wechslung. Von Meißner-Heu bis Schlammtreppe ist alles dabei, was Füßen Spaß macht und sie belebt.

Freiheit für die Füße ...

www.naturparkmeissner.de Eintritt pro Person 1 € • Hunde (ob klein oder groß) sind auf dem Barfußpfad nicht erlaubt • Barfußpfad im Jugenddorf Hoher Meißner • Am Kupferbach • 37290 Meißner-Vockerode • GPS 51.20889N,9.881111E Wildgasthaus Zum Kupferbach im Jugenddorf Hoher Meißner • 37290 Meißner-Vockerode (Mo und Di Ruhetag) 05657 1032 • Zum Kombinieren: Per Auto von Germerode zum Jugenddorf/Barfußpfad Vockerode = 5 Minuten. Wanderweg (2j) Bergwildpark zum Barfußpfad = 3 Kilometer= ca. 1 Stunde.

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Ausflugstipps

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Besucherbergwerk Grube Gustav Zur »Grubenfahrt«, 360 m zu Fuß in den Berg hinein, nehmen Sie im Sommer eine Jacke mit. Erfrischende 10 ° C erreicht die Temperaturscala das ganze Jahr Untertage im Besucherbergwerk, 6 km von Germerode entfernt. Bei den einstündigen Führungen wird von einer spektakulären Rettungsaktion berichtet und beeindruckende Zeugnisse der schweren Arbeit der Bergleute aus der Zeit des Kupferschiefer- und Schwerspat-Abbaus sind zu sehen.

Glück auf ...

w w w. g r u b e - g u s t a v . d e Führungen ab 6 Personen Di bis So 13 bis 16 Uhr geöffnet 15.3. bis 31.10., für Gruppen ab 15 Personen ganzjährig • 05657 7500 • Kupfergasse 19 c (L3335) • 37290 Meißner-Abterode • GPS 51.22314N, 9.95120E

Evangelische Klosterkirche Germerode findet die gewiss innerhalb der dicken kühlenden Mauern der historischen Klosterkirche »St. Maria und Walpurga« am westlichen Ortsrand von Germerode. Sie ist im Sommer meist bis zum Sonnenuntergang geöffnet.

Wer Ruhe sucht…

www.kloster-germerode.de Evangelische Klosterkirche Germerode • Klosterfreiheit 34 • 37290 Meißner-Germerode • GPS: 51.193263N, 9.902219E • Eine Führung kann gebucht werden bei Pfarrer J.-P. Schulze 05657 278

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Unsere Partner Für den 2010 erstmals angebauten Meißner-Mohn gab es noch keine gewachsenen Vertriebsstrukturen wie zum Beispiel bei Weizen oder Roggen. Erfreulicherweise fanden sich im Umkreis zuverlässige Partner, die den regionalen Einkauf schätzen und den MeißnerMohn in ihrem Gebäck und anderen Mohnprodukten verarbeiten:

Hier erhalten Sie mit Meißner-Mohn hergestellte Brötchen, Kuchen und Gebäck: Bäckerei Siemon: Obergasse 38, 37281 Wanfried-Heldra und Filialen in Eschwege, Grebendorf und Wanfried,

05655 292

Hier erhalten Sie mit Meißner-Mohn hergestelltes Gebäck und andere Mohnprodukte: Landbäckerei Bechthold-Stange: Leipziger Straße 27, 37287 Wehretal-Hoheneiche, 05658 92092 Filialen in Eschwege, Struthstraße 18, 05651 336860 und Weißenborn, Dorfladen Meißner-Germerode,

05657 5372033

und Herleshausen, Hainertor 3,

05654 1470

Hier erhalten Sie Brötchen, Kuchen, Gebäck und handgemachte Schokolade mit Meißner-Mohn: Bäckerei Wolf: Wallgasse 21, 37269 Eschwege, mit mehreren Filialen in Eschwege, Wanfried und Bad Sooden-Allendorf, 05651 33550, www.wolfsbaeckerei.de

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Hier und zeitweise auch an der Mohntenne erhalten Sie während der Mohnblütezeit Wurstwaren mit Meißner-Mohn, z. B. Mohn-Bratwurst, Mohn-Leberkäse, Pfeffer­beißer, Ahle Wurscht mit Mohn: Landmetzgerei Henning: 37290 Meißner-Germerode, 05657 642 www.landmetzgerei-henning.de

Hier erhalten Sie Honig aus dem Mohnfeld und Meißner-Mohn in Honig: Bioland-Imkerei Imhäuser: 37242 Bad Sooden-Allendorf/Ahrenberg 05652 589901, www.imkerei-imhaeuser.info Weitere Verkaufsstellen: Landhotel Meißnerhof, Mohntenne und Edeka-Markt Growe, Weinreihe, 37242 Bad Sooden-Allendorf, OT Sooden

Impressum Herausgeber und Informationen: Zweckverband Naturpark Meißner-Kaufunger Wald Wolfteroder Str. 4a, 37297 Berkatal 05657 213931, 05657 213933 info@naturparkmeissner.de, www.naturparkmeissner.de Texte: Hanna Wallbraun Satz und Gestaltung: Grafikatelier A. Köhler, 37269 Eschwege Druck: WIRmachenDRUCK GmbH, 71522 Backnang Auflage: 7000 Expl. Erscheinungsweise: Jährlich Dieses Journal wurde nach bestem Wissen erstellt. Der Naturpark MeißnerKaufunger Wald übernimmt dennoch keine Gewähr für die Richtigkeit der Angaben. Alle Rechte vorbehalten, Nachdruck, Vervielfältigung, Übersetzung und Übernahme in andere Medien nur mit schriftlicher Genehmigung des Herausgebers. Stand April 2015

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Fotos: Soweit nicht anders angegeben: ©Naturpark Meißner-Kaufunger Wald; Fotolia: ©kameramann, ©Eric Isselée, ©Kathrin39, ©A_Lein, ©Tim UR, ©thomasklee, ©Sea Wave, ©Diana Taliun, ©CUKMEN; Wikipedia: ©Angie (CC BY 2.0); Pixelio: ©Annamartha, ©Cornerstone Alle Rechte vorbehalten.

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