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Fachinformationen für den Öko-Landbau


Die Krux mit dem STICKSTOFF
Geflüster am
BIO-MARKT
Was tun gegen
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LIEBE BÄUERINNEN UND BAUERN!
Alle Rinder sollen auf die Weide, so die EU-Kommission. Nach ihrer Einschätzung ist die Weide in Bezug auf Tierwohl und Verbraucherinteresse das Nonplusultra; nur in den Wintermonaten dürften Tiere im Stall gehalten werden. Auch Betriebe mit Geflügel oder Schweinen sind betro en; mal geht es um Grünauslauf für Küken, mal um das prozentuale Verhältnis von Stallinnen- zu Stallaußenflächen.
Als Praktiker hingegen weiß man: Tierwohl ist mehr als Weide. Über das Wohlbefinden entscheiden viele unterschiedliche Faktoren von der Fütterung bis zum Herden- und Stallmanagement. Weidegang ist dabei natürlich ein zentraler Bestandteil, aber eben nicht der einzige. Mit ihrer verschärften Auslegung der EU-Öko-Verordnung zu Weidegang und Grünauslauf schränkt die EU-Kommission notwendige Spielräume für die Betriebe unverhältnismäßig stark ein, ohne damit für mehr Tierwohl zu sorgen.
Ganz aktuell setzen wir uns bei der EU-Kommission für eine Weideregelung bei Rindern ein, die den Betrieben neben einer längeren Übergangsfrist auch die nötigen Freiheiten garantiert. Beim Geflügel und in der Schweinehaltung sind die Übergangsfristen zum Glück länger, aber auch hier brauchen wir flexiblere, praxistaugliche Vorgaben. Naturland ist auch hier bereits aktiv, um entsprechende Änderungen in Brüssel einzufordern.
Als Verband sehen wir durch das aktuelle Vorgehen der Kommission nicht allein einzelne Betriebe in ihrer individuellen Entwicklung gefährdet. Vielmehr bedrohen diese Vorgaben auch die positive Entwicklung des Bio-Markts. O enbar waren der Kommission die weitreichenden Auswirkungen ihrer Entscheidung für den gesamten Sektor nicht bewusst. Ziel des Öko-Landbaus ist die gesunde Ernährung von Menschen und Tieren, der Erhalt der biologischen Vielfalt und einer vielfältigen Kulturlandschaft. Erreichen können wir dieses Ziel aber nur, wenn die Entwicklung des Öko-Landbaus in Zukunft wieder mit den Betrieben erfolgt statt allein in irgendwelchen Brüsseler Büros. Lesen Sie mehr dazu auf Seite 9.
IMPRESSUM NATURLAND NACHRICHTEN
Herausgeber: Beratung für Naturland Öko-BeratungsGesellschaft mbH Eichethof 1, 85411 Hohenkammer Telefon: +49 (0)8137/ 6372-902 info@naturland-beratung.de www.naturland-beratung.de
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Redaktion: Markus Fadl, Roman Goldberger (leitend), Walter Zwingel redaktion@naturland-beratung.de
Titelfoto: Roman Goldberger
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Druck: Riegler Druck, Pfa enhofen
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Wir formulieren in unseren Texten die weibliche und männliche Form aus. Wenn dies die Lesbarkeit beeinträch-

Sebastian Mittermaier Geschäftsleiter Politik & Nachhaltigkeit Naturland e.V.
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titelthema
12 DIE KRUX MIT DEM STICKSTOFF
Die Sticksto dynamik im Boden verstehen 18 NITRAT-TEST
In 7 Schritten zum Nitratgehalt
20 STICKSTOFF ÜBER DIE FRUCHTFOLGE
Mit Leguminosen die Fruchtfolge gestalten
Eine Möglichkeit für viehlose Bio-Ackerbauern 28 STICKSTOFF ÜBER DEN WINTER RETTEN
Damit er der Folgefrucht zur Verfügung steht 30 BIO-ACKERBAU OHNE TIERHALTUNG
Lösungen am Betrieb Müller-Oelbke


MARKT
40 MARKT-GEFLÜSTER
Aus dem Nähkästchen geplaudert
42 RIND & SCHWEIN Gesucht und gesucht
43 MILCH & KARTOFFEL
Stabile Marktlage 44 SONDERKULTUREN & SPEZIALGETREIDE
Vieles noch unklar
45
Ursachen und Tipps
Was ist Bio Kontor?

RIND & GRÜNLAND
48 SCHÄDEN IM GRÜNLAND Wird 2025 ein Engerling-Jahr?
54 WEIDE 9 Fragen zum Weidezaun
58 KÄLBER
Tipps gegen das Besaugen




SCHWEIN & GEFLÜGEL
60 EIWEISSFÜTTERUNG
Branche sucht Proteine
64 PRAXISVERSUCH
Fütterung mit Proteinkern
66 AUS ERFAHRUNG LERNEN
ACKERBAU & TECHNIK
Bio-Hähnchenhalter Kilian Henne im Porträt AUS

70 WINTERHAFER
Eine Alternative zur Sommerung
73 DIE ROLLHACKE
Neues Video & neuer Podcast
74 ZÜCHTUNGSERFOLG
Neue Roggen-Population
76 KALK ... fördert den Humusaufbau
80 ÖKO-FELDTAGE
Besuchen Sie Naturland
6 POLITIK & VERBAND Aktuelles rund um Naturland
9 WEIDE Was Naturland fordert
10 AUS DEM BÖLW Erwartungen an die neue Bundesregierung
39 WIR BIO-BAUERN Neuer Podcast der Beratung für Naturland