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Ausgabe Nr. 6, Auflage 6.200 September 2011
ehmbrucks Kniende feiert Ende September einen runden Geburtstag. Das LehmbruckMuseum in Duisburg widmet der ewig jungen Skulptur ab dem 24. September 2011 eine viermonatige Ausstellung »100 Jahre Lehmbrucks Kniende – Paris 1911« mit Leihgaben u.a. aus dem New Yorker MoMA, dem Pariser Louvre und dem Centre Georges Pompidou, dem Musée d’Orsay, dem Guggenheim Museum, der Berliner Nationalgalerie, den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, der Fondation Beyeler und anderen hochrangigen Häusern.
Im Gespräch mit dem Museums-Direktor Prof. Dr. Stecker hatte ich den Eindruck, dass dieser Geburtstag ein freudiges Ereignis für das Museum, deren Besucher und für die ganze Stadt wird.
Familienfeste feiert man gern mit Geschwistern. Daher stellen wir in dieser Ausgabe gleich alle drei Kunstmuseen Duisburgs vor, die wie Perlen über die ganze Region zu schimmern vermögen und Kunstinteressierte anziehen:
Das LehmbruckMuseum, das MKM Museum Küppersmühle für moderne Kunst und das junge Museum DKM.
Herzlichen Glückwunsch an das Geburtstagskind!
Uwe Strauch
Telefon 02801-9882072
Telefax 02801-9882073
museum@mailmuseum.de · http://magazin.museum.de
Druck: druckstudio
www.druckstudiogruppe.com
www.andrea-wark.de
Auf der Exponatec 2011 steht auf dem ERCO Messestand das Thema LED im Fokus . Die Anwendung der dimmbaren LED Logotec-Strahler und der einfache Wechsel der Spherolitlinsen zur Änderung der Lichtcharakteristiken (Narrow Spot, Spot, Flood, Wideflood, Ovalflood, Wallwash) kann von jedem Besucher selber erprobt werden.
Die LED-Technik vereint die Qualitäten der weit verbreiteten Niedervolt-Halogenlampen wie Dimmbarkeit und gute Farbwiedergabe mit einer Energieeffizienz, wie sie bisher nur von Leuchtstofflampen oder Hochdrucklampen bekannt war. Diese übertrifft sie sogar noch hinsichtlich der Lebensdauer und erfreut Konservatoren mit UV- und IR-freiem Licht. ERCO hat an Lichtwerkzeuge wie Strahler mit LEDs den Anspruch, einerseits durch Systemdesign die Planung und Handhabung der neuen Technologien so einfach wie möglich zu machen, andererseits durch selbst entwickelte Lichttechnik zusätzliche Effizienzvorteile zu realisieren. Diese Vorteile wurden bereits für eine Grafik-Ausstellung
LED Technik auf dem Vormarsch
im Museum Kunst Palast in Düsseldorf in Form von LED-Strahler für eine komfortable, effiziente und konservatorisch korrekten Beleuchtung genutzt..
Auch innerhalb der Museen existieren unterschiedliche Interessen hinsichtlich
der Beleuchtung: Während für Konservatoren die Schonung der Exponate und ihr Schutz vor schädlichen Lichtmengen und Lichtanteilen im Vordergrund steht, wünschen sich Kuratoren flexible Beleuchtungsanlagen mit größtmöglichem Inszenierungsspielraum. Der ERCOAnsatz des effizienten Sehkomfort bietet Denkansätze und Technologien, um diese zunächst schwer vereinbar zu scheinenden Wünsche synergetisch zu bündeln.
Ein Beispiel: Wenn bei den Lichtwerkzeugen auf hohen Sehkomfort und guten Blendschutz geachtet wird, haben die Besucher optimale Wahrnehmungsbedingungen – ihre Augen können sich ungestört an die jeweiligen Lichtverhältnisse adaptieren. Es kann insgesamt mit geringeren Beleuchtungsstärken gearbeitet werden, was die Exponate schont und zugleich die Betriebskosten senkt. Dies und vieles mehr kann in dem 12-seitigen Leitfaden »Licht im Museum« nachgelesen werden, der den aktuellen Stand der Kriterien für die Museumsbeleuchtung darstellt. Dieser kann kostenlos unter der angegebenen Adresse angefordert werden.
Viele Museen sind heute mit einem Rückgang öffentlicher Fördermittel konfrontiert und müssen mit knappen Budgets haushalten. Im Rahmen einer energetischen Sanierung ergibt sich hier die Chance, durch eine einmalige Investition in Beleuchtung mit effizientem Sehkomfort langfristig Betriebskosten einzusparen. Als Bespiel sei hier die Umrüstung der National Portrait Gallery in London aufgeführt, die durch den Wechsel auf LED-Beleuchtung eine Stromkostenersparnis um 68% erreicht hat. So entsteht zusätzlicher Spielraum für die eigentlichen Aufgaben des Museums: Den Wissensschatz einer Kultur zu bewahren und zu vermitteln.
Dr.-Ing. Wolfgang Roddewig Leiter Segment Museum w.roddewig@erco.com www.erco.comPremiere für Logotec LED Strahler – die erste Strahlerserie von ERCO, die konsequent um die LED, das Leuchtmittel der Zukunft, herum konstruiert wurde. Mit einem Design, das der innovativen Lichttechnik Ausdruck verleiht. Das flache Gehäuse aus Aluminiumguss integriert das Betriebsgerät und sorgt mit ausgefeiltem Wärmemanagement für lange Lebensdauer. HochleistungsLEDs in Warmweiß oder Tageslichtweiß bieten Lichtströme
von bis zu 1080 lm bei nur 14W Anschlussleistung – eine vergleichbare NiedervoltHalogenlampe benötigt 50W. Nur bei ERCO gibt es die besonders effiziente LEDLichttechnik aus Kollimatoren und Spherolitlinsen – mit sechs Lichtverteilungen von narrow spot bis wide flood, oval flood und wallwash: Für kreative Lichtkonzepte mit effizientem Sehkomfort.
www.erco.com/led
Besuchen Sie uns auf der Exponatec in Köln
16.-18.11.2011
Halle 3.2 Gang A
Nr. 030
Die DASA setzt auch im kommenden Jahr ihre Veranstaltungsreihe »Szenografie in Ausstellungen und Museen« in Dortmund fort.
Von Mittwoch, 18. Januar, bis Freitag, 20. Januar 2012 stehen Aspekte inhaltlicher und methodischer Arbeit der Ausstellungsgestaltung in Museen und vergleichbaren Einrichtungen zur Diskussion.
Das 12. Szenografie-Kolloquium widmet sich dem Thema »ZWISCHENRÄUME - Wandel und Übergang«. Eine Vielzahl interdisziplinärer Fachvorträge zu innovativen Museumskonzepten, neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen und aktuellen Beispielen der Ausstellungsgestaltung führen den Diskurs zwischen Museumswissenschaftlern, Architekten, Ausstellungsgestaltern sowie Interessierten aus dem Bildungs- und Kulturbereich weiter.
Untersucht wird insbesondere die räumliche Substanz zwischen gegenständlicher Gestaltung und sinnlicher Wahrnehmung: Zwischenräume zwischen Mensch und Mensch, zwischen Mensch und Objekt, aber auch zwischen den Objekten und Räumen bedeuten eine Fülle von architektonischen, soziologischen, psychologischen, philosophischen und kulturellen Betrachtungsweisen. Dabei spielen Schwellen, Übergänge, Passagen, Materialsprünge, Fugen und Lichtwechsel eine besondere Rolle.
Besonders die Medienwissenschaften haben dieses Thema, ausgehend vom Filmschnitt, seit langem beleuchtet. Im fachlichen Diskurs um Innengestaltung von Museen und Ausstellungen stand dieser Aspekt jedoch bislang wenig zur Diskussion.
»Gute Ausstellungsgestaltung orientiert sich an der zu erwartenden Rezeption des Publikums. Dabei trägt die entworfene Szenografie für die
ZWISCHENRÄUME
Vermittlung den bestimmenden Teil zu nonverbaler Kommunikation bei«, so DASA-Leiter und Initiator der Szenografie-Kolloquien, Dr. Gerhard Kilger.
Darüber hinaus möchte das Szenografie-Kolloquium einen jährlichen »Zwischenraum« markieren. Es soll Möglichkeit zur Reflexion und zum Innehalten bieten sowie den Jahresstart mit einer Fülle von Eindrücken für die folgende wissenschaftliche, künstlerische und organisatorische Arbeit beleben. Dazu werden die Beiträge prominenter interdisziplinärer Referenten durch Workshops und Podiumsdiskussionen ergänzt. Auch das neu geschaffene »KnowledgeCafé«, bei dem Studierende und Absolventen der Studiengänge für Szenografie mit Berufspraktikern in Dialog treten, sorgt für eine innovative Weiterentwicklung des Formats.
Szenografie in der DASA
Seit dem ersten Kolloquium zu Fragen der Szenografie in Ausstellungen und Museen im Jahr 2000 spürt die DASA jährlich aktuellen Trends und Lösungsansätzen in diesem vieldiskutierten Bereich der angewandten Museologie nach. Die DASA gilt als maßgebliche Ausstellung zum Thema Arbeitswelt, die in künstlerischer Szenografie umgesetzt ist.
Das vorläufige Programm wird in einigen Wochen unter www.dasa-dortmund.de/Szenografie veröffentlicht. Dort kann man sich auch bereits jetzt zum Kolloqium anmelden.
Anmeldung
DASA Arbeitswelt Ausstellung
Ivonne Bohne-Iserlohe
Friedrich-Henkel-Weg 1–25 44149 Dortmund
Telefon 0231 9071-2480
bohne-iserlohe.ivonne@baua. bund.de
www.dasa-dortmund.de
Die Publikation zum Jubiläum wirft einen Blick auf die Entwicklungen im Ausstellungswesen und in der Szenografie und stellt ausgewählte Arbeiten der museumstechnik berlin aus den letzten 25 Jahren vor.
Weitere Informationen unter www.museumstechnik.com
museumstechnik berlin
Kärntener Straße 23, D–10827 Berlin
Fon: +49–30–78 79 29 70
Fax: +49–30–78 79 29 741
E-Mail: mail@museumstechnik.com
Die Datenbank für Sammlungen und Museen
•
• Querverweise und Konvolutverwaltung
• Ausstellungsmodul und Ausleihverwaltung
• Bibliothekskatalog
• Verwaltung von Künstlern, Provenienzen, Leihgebern
Alle Infos: www.land-software.de
• Nutzung von Thesauri (optional)
• Suchmasken und Navigation
• Reports auf Drucker, PDF, HTML u.a.
• Übernahme vorhandener Daten
• Export für Museums-Portale
Drei sehenswerte Kunstmuseen verzaubern ihre Besucher in Duisburg. Jedes ist unverwechselbar und einzigartig, doch in fußläufiger Nähe zum nächsten.
museum.de berichtet nachfolgend aus allen drei Häusern.
MKM Museum Küppersmühle –Der Raum ist immer der Partner Ulrich Erben im MKM
Kunst von Anselm Kiefer bis Gerhard Richter auf über 4.000 m², Industriekultur und Baukunst von Herzog & de Meuron, Lage direkt am Wasser, an Duisburgs berühmtem Innenhafen. Und ein Künstler, der den Raum als Partner begreift, um ihn doch zu wandeln –Zeit für einen Besuch im Museum Küppersmühle.
Man stelle sich vor, man steht vor einer 63 m² großen Leinwand, die darauf wartet, Bild zu werden. So groß wie eine Wohnung, völlig leer, eine enorme Herausforderung auch für jemanden, der seit mehr als vier Jahrzehnten malt. Ulrich Erben freut sich darauf, sie anzunehmen, denn die Leinwand ist gemauert, eine Wand im Museum Küppersmühle und zentraler Bestandteil seiner Ausstellung. Die Ideen sind natürlich da, aber das, was man vielleicht die Persönlichkeit des Werks nennen könnte, entsteht im Malprozess:
»Zunächst ist da die weiße Leinwand und meine Lust etwas zu gestalten, was zuvor nicht da war, eine Transformation von Welt, von Stimmungen, Gerüchen, von Geist und Körper. Die Komposition entsteht im Zusammenspiel mit der Farbe während der Arbeit.« Und verschwindet mit dem Abbau der Ausstellung wieder – ein monumentales Werk auf Zeit, das man keinesfalls verpassen sollte.
In enger Zusammenarbeit mit dem Künstler zeigt das MKM eine umfangreiche Werkschau von Ulrich Erben von den 1960er Jahren bis heute. Erben (*1940), der in Düsseldorf lebt und einige Monate im Jahr auch in Italien, wo er aufgewachsen ist, war 25 Jahre als Professor für die Düsseldorfer Kunstakademie tätig. Seit über 40 Jahren ist er einer der wichtigsten deutschen Vertreter der Farbfeldmalerei, bekanntgeworden in den 1970er Jahren mit seinen weißen Bildern, die auf der documenta 6 in Kassel zu sehen waren. Das Weiß verwendet Erben hier nicht monochrom, sondern in unterschiedlichen Abtönungen als farbneutralen Hel-
ligkeitswert, mit dem er geometrische Strukturen gestaltet. Es entstehen Bilder, die gleichzeitig zart und irritierend sind. Ihnen folgen – in konsequenter Fortentwicklung – Lichtobjekte und (stark)farbige Bildserien.
Trotz ihrer Konsequenz, Linearität und scheinbaren Strenge ist der Ausgangspunkt vielfach ein emotionaler, denn häufig gehen die Arbeiten auf Stimmungen und Eindrücke in unterschiedlichen Landschaften zurück. Beeindruckendes Beispiel hierfür ist der großformatige Siria-Zyklus, der nach einer Reise des Künstlers durch die syrische Wüste entstanden ist. Die
vorangegangene Entwicklung lässt sich anschaulich mit einem Blick auf das Frühwerk Erbens nachvollziehen, das ebenfalls in der Ausstellung zu sehen ist: Hier sind noch Häuser, Berge, Bäume angedeutet, die sich zusehends in der Fläche auflösen. Die farbgeometrischen Arbeiten gehen buchstäblich aus der Landschaft hervor.
Licht und Farbe, Form und Raum sind die Themen von Ulrich Erbens Malerei. Die Bilder haben einen geometrischen Grundaufbau, der durch die Farbe aufbricht, seine Grenzen verliert und immateriell wird. »Erbens Farben sind dabei nicht beherrscht, sondern aktiv«, so Kuratorin
Eva Müller-Remmert, »sie dominieren über ihre Form und reagieren miteinander und steigern oder irritieren sich gegenseitig in ihrer Wirkung.« Einige Farbzonen scheinen zu schweben und sich vom Bildgrund abzuheben, andere dehnen sich optisch in die Tiefe hinein aus. Die Malerei macht hier Sehprozesse bewusst, die im Auge des Betrachters ablaufen. Die auf den ersten Blick einfachen geometrischen Formen verlieren ihre Eindeutigkeit durch die nicht eindeutige, wandelbare Farbigkeit.
Man könnte sich bei Erben an Mark Rothko erinnert fühlen, aber der Künstler scheut
derartige Vergleiche mit der Malerei des Amerikaners, die auf Transzendenz zielt, während er selbst durch den ausdrücklichen Bezug zur Landschaft »Bodenhaftung« bewahrt, auch wenn die Landschaft nicht mehr als solche erkennbar ist. Beeinflusst hat ihn die extreme Position von Rothko natürlich schon, ebenso wie die von Jackson Pollock. »Doch es ist der Balanceakt beim Malen«, so Ulrich Erben, »der mich stärker zu einer linearen Führung brachte.« Die Spannung zwischen Lust und Kalkül ist es, die seine Werke prägt und der Ausstellung ihren Titel gegeben hat.
Wände dienen hier nicht nur als Hängefläche, sondern werden selbst zum monumentalen Bild – an dieser Stelle sei übrigens erwähnt, dass Erben während der Studienzeit in Venedig auch Freskenmalerei erlernt hat. »Wenn ich einen Raum gestalte«, sagt er, »sei es durch Wandbilder, Licht oder einzelne Bilder, würde es mir nicht genügen nur mit der Gestaltung dominieren zu wollen und darüber die Form des Raumes zu negieren. Der Raum ist in diesem Fall immer der Partner.« Im MKM realisiert er neben zwei großen Malereien direkt auf den
Ausstellungswänden auch wandfüllende Kompositionen aus einzelnen Papierarbeiten, die erst im Zusammenspiel vollkommen wirken. Die Blätter werden –beeindruckend robust – vom Künstler auf die Wand getackert. Auch sie sind in dieser Form als raumbezogene Installation Werke von begrenzter Dauer für die Zeit der Ausstellung.
Und diese Werke passen perfekt in die weitläufigen und schnörkellosen Museumsräume des MKM, die Herzog & de Meuron gestaltet haben. »Die Arbeiten setzen räumliche Gestaltungsprozesse in Gang, die die umgebende Architektur zu wandeln scheinen«, so Direktor Walter Smerling, der gemeinsam mit Eva MüllerRemmert die Ausstellung kuratiert.
So basiert die Konzeption von Anfang an auf der Beziehung zwischen den Bildern und der umgebenden Architektur. Sie offenbart die grundlegende Bedeutung von architektonischen und geometrischen Motiven Erbens und sein Gespür für Proportionen und Gewichtungen. Den Raum – der ja zwei Bedeutungen hat, eine gebaute und eine sphärische – lasse er zunächst auf sich einwirken, sagt der
Künstler, seine Qualitäten und Schwächen. Wie kann man Schwächen verschwinden lassen, wie die Aufmerksamkeit auf etwas, das der Raum ursprünglich nicht hatte, fokussieren? So entstehen Arbeiten, die für den Betrachter dominant, aber nicht provozierend sind. Und der Besucher erlebt nichts weniger als die »magische Komponente, die allen Farben und Formen innewohnt, wenn man sie in ein bestimmtes Verhältnis zu einander setzt.«
Um den »Partner« der Bilder, die Museumsarchitektur, zu beschreiben, muss man zunächst einmal ein gutes Jahrhundert ausholen, denn die Anfänge der Küppersmühle liegen im Jahr 1900, als der Unternehmer Wilhelm Vedder, einer der Väter des Duisburger Innenhafens als »Brotkorb des Ruhrgebiets«, auf dem Areal des heutigen Museums Küppersmühle die erste Mühle in Betrieb nahm. Der große dreiflügelige Bau, in dem das Museum untergebracht ist, entstand bereits 1908 und wurde von den neuen Besitzern Werner & Nicola durch ein Kesselhaus mit Schornstein ergänzt, der ebenfalls noch steht. In den 1930er Jahren folgten die großen Stahlsilos.
Die Bezeichnung Küppersmühle, die in den Museumsnamen eingegangen ist, geht auf das Jahr 1969 zurück, als das Unternehmen mit den Homberger Küpperswerken fusionierte. Nur drei Jahre später wurde der Mühlenbetrieb endgültig stillgelegt. Es folgte eine lange Zeit des schleichenden Verfalls, der den ganzen Innenhafen betraf – dem ein oder anderen vielleicht durch ruhrpottmalerische Kameraschwenks in Schimanski-Tatorten vertraut. Den Umschwung schließlich brachte die internationale Bauausstellung Emscher Park (1989-99): Die einstige Industriebrache Innenhafen wurde nach einem Masterplan des englischen Architekten Sir Norman Foster komplett saniert und hat sich in eine Stadtlandschaft aus Grachten, Wohnungen, Büros, Museen, Cafés und Restaurants verwandelt. Heute ist der Innenhafen eines der beliebtesten Viertel Duisburgs – für Duisburger und für Touristen.
Für die Umgestaltung der Küppersmühle konnten die Basler Architekten Herzog & de Meuron gewonnen werden, die 1997-99 das ehemalige Mühlen- und Speichergebäude mit seiner historischen Backsteinfassade zu einem lichten, groß-
Wichtig ist die Bandbreite: Werke von Gerhard Richter aus den 60er, 70er und 90er Jahren
zügigen Museum für moderne Kunst wandelten, mit einer Ausstellungsfläche, die sich derzeit auf über 4.000m² beläuft. Außen Backstein – innen White Cube. Die ausstellenden Künstler schätzen die durchgehend 6m hohen Räume mit ihrer Reduktion auf das Wesentliche, die ausgetüftelten Blickachsen und raumhohen Fensterschlitze, durch die man direkt auf das Hafenbecken blickt. Denn die Architektur, so prägnant sie ist, dient der Kunst und enthält sich jeder Konkurrenz. Beeindruckende Ausnahme ist der Treppenturm von Herzog & de Meuron, ein eigenständiges architektonisches Kunstwerk, in dessen Innerem man sich fühlt, als stünde man inmitten einer riesigen Skulptur, deren Windungen den Blick wie im Sog nach oben ziehen.
Lagerte bis in die 70er Jahre in der Küppersmühle Getreide, dreht sich seit 1999 alles um die Kunst. Seither zeigt das MKM rund vier Ausstellungen pro Jahr, bislang u.a. mit Stephan Balkenhol, Tony Cragg, K.O.Götz und Schülern, Gerhard Hoehme, Jörg Immendorff, Olaf Metzel, A.R. Penck, Gerhard Richter, Sean Scully,
Walter Stöhrer, Rosemarie Trockel und Markus Lüpertz, Günther Uecker oder zeitgenössischer deutscher Fotografie. Daneben werden in unregelmäßigen Abständen Positionen der Kunstszene eines Landes oder einer Region vorgestellt, so aus Belgien, China, Nordeuropa, Osteuropa oder Spanien.
Und jetzt Ulrich Erben. Der sympathische Künstler ist auch in der Sammlung des MKM vertreten, der Sammlung Ströher, einer der umfangreichsten Sammlungen deutscher Nachkriegskunst weltweit.
Die Liste der Künstler liest sich wie das Who is Who der hiesigen Kunstszene, mit großenteils auch internationalem Erfolg: Stephan Balkenhol, Georg Baselitz, Willi Baumeister, Joseph Beuys, Peter Brüning, Abraham David Christian, Walter Dahn, Hanne Darboven, Günther Förg, Kuno Gonschior, K.O. Götz, Gotthard Graubner, Candida Höfer, Gerhard Hoehme, Jörg Immendorff, Anselm Kiefer, Imi Knoebel, Norbert Kricke, Markus Lüpertz, Blinky Palermo, A.R. Penck, Sigmar Polke, Gerhard Richter, Hans-Christian Schink,
Bernard Schultze, Emil Schumacher, K.R.H. Sonderborg, Fred Thieler, Hann Trier, Rosemarie Trockel, Wols u.v.a. Auf gut 2.500m² ist die Sammlung das ganze Jahr zu besichtigen, mit einem Schwerpunkt auf der Malerei.
Hinter all dem – der Konzeption und Durchführung der Ausstellungen, der Finanzierung der Projekte, dem Druck von Katalogen und vielem anderem mehr – steht nicht etwa die öffentliche Hand, sondern ein privater Verein, die Stiftung für Kunst und Kultur e.V. mit Sitz in Bonn, die in diesem Jahr ihr 25-jähriges Bestehen feiert. Sie betreibt das Museum Küppersmühle seit dessen Gründung als eines der größten deutschen Privatmuseen, unterstützt durch das Know-how eines engagierten Netzwerks von Kulturschaffenden sowie von Partnern und Sponsoren aus der Privatwirtschaft. Als »eine dieser wunderbaren, kreativen Institutionen in der Welt« hat der Künstler Abraham David Christian die Stiftung bezeichnet, »die Form gewordenen Erfahrungen, Gefühlen, Gedanken Raum geben – und sichtbar machen.«
Während Ulrich Erben seine Ausstellung vorbereitet, kommen jede Woche Schülergruppen ins MKM, die am Projekt »Jugend interpretiert Kunst« teilnehmen, dem bundesweiten Kunst-Wettbewerb der Deutsche Bank Stiftung für Schulen. Die Werke rütteln viele auf, Diskussionen entbrennen, die eigene Kreativität wird mit großem Engagement und Ernsthaftigkeit unter Beweis gestellt. Und im Idealfall lautet das Urteil wie das von Gizem Barut und Gülsüm Bitir: »Die Vorurteile, die wir gegen die moderne Kunst hatten, sind durch das Museum, in dem wir inspiriert wurden, verschwunden! Durch das Projekt konnten wir die moderne Kunst ausleben.« Na also: die Kunst ist immer der Partner.
Tina RudolphUlrich Erben. Lust und Kalkül Malerei aus fünf Jahrzehnten
28. Oktober 2011 bis 29. Januar 2012
Sammlung Ströher
Deutsche Nachkriegskunst von K.O Götz bis Gerhard Richter dauerhaft zu besichtigen MKM
Museum Küppersmühle
für Moderne Kunst
Philosophenweg 55
47051 Duisburg
Telefon 0203 301948-10/-11
www.museum-kueppersmuehle.de www.stiftungkunst.de
Öffnungszeiten:
Mi 14–18 Uhr
Do-So 11–18 Uhr
Feiertage 11–18 Uhr
Sonntags um 11 Uhr und 15 Uhr öffentliche Führungen
LehmbruckMuseum –Zum Niederknien
Wilhelm Lehmbrucks Kniende ist nicht nur das Wahrzeichen des LehmbruckMuseums in Duisburg, sein Direktor Raimund Stecker nennt sie auch die Mona Lisa der Skulptur des 20. Jahrhunderts. In diesem Jahr wird die faszinierende Dame 100 Jahre alt, ein Jahrhundert voller Applaus, aber auch voller Anfeindungen und Verfolgung liegt hinter ihr. Grund genug für eine Geburtstags-Ausstellung von Rang.
Eigentlich müsste man an dieser Figur eine Warnung anbringen: »Vorsicht, nicht nachmachen!« Denn diese Pose, diese Körperhaltung, ist eigentlich eine unmögliche. Das rechte Knie dicht neben dem linken Knöchel, den Oberkörper gerade aufgerichtet, verlieren selbst geübte Turner das Gleichgewicht. Nur im Knien selbst, in der Bewegung, lässt sich diese Figur nachahmen. Ist sie also doch kein Engel der Verkündigung, wie die Kunstgeschichte so lange behauptet hat? Kommt ihre Pose vielleicht doch eher vom Tanz, aus dem Theater, von der Bühne?
Solche Fragen sind es, mit denen sich das LehmbruckMuseum Duisburg seit langem beschäftigt. 2011 feiert Lehmbrucks Kniende ihren 100. Geburtstag, und seit beinahe drei Jahren bereitet ein internationales Kuratorenteam unter der Leitung von Marion Bornscheuer eine Ausstellung vor, wie sie dieses Haus wohl noch nicht gesehen hat: »100 Jahre Lehmbrucks Kniende – Paris 1911« (24. September 2011 bis 22. Januar 2012).
Rechtfertigung für diesen Aufwand: die Prominenz des Geburtstagskindes, die es sich jedoch hart erarbeiten musste. Denn die Kniende, die Wilhelm Lehmbruck (1891–1919) im Jahr 1911 in seinem Pariser Hinterhofatelier geschaffen hat, war beileibe nicht immer so geliebt, wie sie es heute ist. Im Gegenteil.
Ein wenig klingt ihre Geschichte wie die eines modernen Pop-Stars, und sie beginnt mit einem Paukenschlag. 1913, zwei Jahre nach ihrer Geburt, wird Lehm-
bruck als einziger deutscher Bildhauer zur Armory-Show eingeladen, die von New York über Chicago und Boston tourt, und als eine der einflussreichsten Kunstschauen ihrer Zeit gilt. Für die Kniende gibt sie den Startschuss zur Weltkarriere, die Amerikaner feiern sie als Inbegriff der Europäischen Skulptur, und der Dichter Theodor Däubler bezeichnet sie drei Jahre später als Vorwort zum Expressionismus in der Skulptur. 1919 jedoch nimmt Wilhelm Lehmbruck sich das Leben – über die Gründe wird bis heute spekuliert – und für die Kniende beginnen die vielleicht schwersten Jahre in ihrer Geschichte.
Als die Stadt Duisburg, in der Lehmbruck 1891 im Stadtteil Meiderich geboren wurde, 1927 einen Bronzeguss der Knienden im Tonhallengarten aufstellen will, melden sich die ersten kritischen Stimmen. Der »Rheinische Kurier« spricht von einer Verschandelung der Anlage, die »Städterundschau der Vosti« von einer Beleidigung aller Frauen durch »die krankhafte Unförmlichkeit der Skulptur«. Von einem »Zerrbild der Kunst« ist in dieser Zeit die Rede, und irgendwann schlagen die verbalen Attacken in körperliche um. Zunächst – noch harmlos – wird sie von einigen Mädchen mit einem Bettlaken verhüllt, in einer Juli-Nacht des Jahres 1927 aber stürzen vier betrunkene, junge Männer die Skulptur von ihrem Sockel.
Nicht nur die Bronze wird im Lauf der heftigen Auseinandersetzungen um die Aufstellung schwer beschädigt, auch ihr Image leidet nachhaltig. Zehn Jahre später, 1937, bekommt die Kniende einen
zentralen Platz in der Ausstellung »Entartete Kunst«, es folgt der Zweite Weltkrieg – dann herrscht erst einmal Ruhe um die filigrane Figur.
Vielleicht aber haben ihr all die Anfeindungen auch genutzt, und nicht nur geschadet, wurde die Kniende durch die Verfemung durch die Nationalsozialisten doch »rückblickend zum Sinnbild der Moderne«, wie Marion Bornscheuer im Katalog zur Ausstellung schreibt.
»Dies, wie auch die Erinnerung an ihre erste glanzvolle Amerika-Tournee im Zuge der Armory-Show 1913, in dem sogar eine Postkarte von der Knienden angefertigt worden ist, dürfte 1966 den Ausschlag dafür gegeben haben, die Kniende als ‚eine der bedeutendsten Skulpturen des 20. Jahrhunderts‘ zum Gedenken an die Spende der BRD zum Bau der neuen Metropolitan-Opera erneut in Bronze gießen und im Foyer des Opernhauses aufstellen zu lassen, wo sie noch heute zu sehen ist.« Dies war bereits ihr zweiter glanzvoller Auftritt nach dem Zweiten Weltkrieg – 1955 war sie bereits prominent auf der documenta 1 ausgestellt worden: im Eingangstreppenhaus des Friedricianums.
Seitdem hat sie ihren Platz gefunden in den Museen dieser Welt – etwa im Museum of Modern Art in New York, das 1939 die Version der Münchener Ausstellung »Entartete Kunst« angekauft hatte, im Duisburger LehmbruckMuseum, das nicht nur im Besitz der ältesten BronzeVersion aus dem Jahr 1925 ist, sondern auch den ältesten erhaltenen Gipsguss besitzt, der 1947 bei Wölfert in Berlin gegossen wurde, oder im Albertinum in Dresden, das 1993 einen Steinguss der Knienden, der 1937 von den Nationalsozialisten verkauft worden war, für 1,1 Millionen US-Dollar zurückkaufen konnte. Doch trotz all dieser scheinbar gleichen Versionen sind alle Knienden eigentlich Unikate, hatte Lehmbruck doch die Angewohnheit, die Materialzusammensetzung und Farbe zu kontrollieren und zu variieren. Und so hat jede Kniende ihren ganz eigenen Charakter, ihre eigene Patina, ihren eigenen Schimmer.
2011 nun, in ihrem Jubiläumsjahr, gerät die Kniende wieder ins Zentrum des Interesses – was wohl bis mindestens 2013 so bleiben dürfte, wenn auch die Armory-Show ihr 100-jähriges Jubiläum feiert. Um die Kniende scharen sich derzeit Museumsleute und Bildhauer, Kunstbegeisterte und Wissenschaftler. Einer von ihnen: der Kölner Restaurierungsexperte Hans Portsteffen, der den Gipsguss des LehmbruckMuseums anlässlich der Ausstellung nicht nur genauestens unter die Lupe genommen, sondern auch akribisch durchleuchtet hat. Wie bei einem Patienten zeigen sich so all die verborgenen Strukturen unter der »Haut«, die unterschiedlichen Materialien, das Gerüst, auf dem die Figur aufbaut, ihr Gerippe gewissermaßen. Erstmals ist es so gelungen, Aufschluss über die Gusstechnik zu bekommen – und auch diese Ergebnisse veröffentlicht das Museum im Katalog zur Ausstellung.
Und nicht zuletzt die Kunsthistoriker, allen voran Kuratorin Marion Bornscheuer, haben sich in den vergangenen Jahren wieder verstärkt mit diesem Hauptwerk Lehmbrucks, einer der wichtigsten Skulpturen des 20. Jahrhunderts überhaupt, auseinandergesetzt, mit ihrer Geste, dieser nach innen, in Richtung Brust gerichteten Hand, ihrer Pose, festgehalten im Moment des Niederkniens, und ihrer Anmut, ihrer Ausstrahlung, über die der Kunsthistoriker August Hoff 1936 schrieb: »Aber erst in der ‚Knienden‘ gewinnen diese seelischen Kräfte ganz reinen Ausdruck und ihre von fremden Bindungen freie gleichnishafte Gestaltung. Der Kopf und die edle Geste drücken eine Empfindungsfülle aus, die unbeschreiblich
und ergreifend wirkt und jede Einzelheit der Figur durchbebt. Diese überschlanke Gestalt scheint allem Körperlichen enthoben, und doch ist sie von einer überaus feinen und innigen Naturanschauung.«
Doch selbst zu Lehmbrucks Lebzeiten fielen die Reaktionen nicht ausschließlich positiv aus. Julius Meier-Graefe, einer der wichtigsten Kunsthistoriker seiner Zeit, hatte Lehmbruck 1911 in seinem Atelier besucht, und seine Reaktion zeigt,
1976 fotografierte Bernd Jansen zehn Duisburgerinnen mit der oder als Kniende für eine PR-Aktion. Darunter auch Greetje Groenendyk, Ballerina an der Deutschen Oper am Rhein. Foto: Bernd Jansen
welch revolutionäres Werk Lehmbruck da geschaffen hatte: »Im ersten Augenblicke gleicht sie einer gigantischen Gliederpuppe. Wie ich den Guss finde, fragte Lehmbruck. Meine Enttäuschung kannte keine Grenzen. Da hatte einer das unerhörte Glück, die Gelassenheit der Antike zu erwischen, und gab es für einen originellen Einfall, einen Sprung ins Blaue hin. Ich hatte ihn für gesichert gehalten, und der Ärger über meinen Irrtum vergrößerte meine Erbitterung auf das geschlitzte Phantom. In meinem Ärger nannte ich es gotisch. Es zerschnitt die Luft wie ein steiles Riff und zwang den Betrachter, entweder niederzusinken oder davonzugehen. Ich zog das zweite vor, sagte ihm aber vorher meine Meinung. Wohin kam er mit seiner verrückten Gotik? Das Machwerk war alles Mögliche, nur keine Plastik.«
Meier-Graefe nimmt ein wenig der Schärfe, die in diesen Worten steckt, später selbst zurück. »Um die Kniende muss man sich bemühen«, schreibt er, und der Kunstschriftsteller Paul Westheim fügt 1919 hinzu: »Empfindung und Ausdruck gelangen zur Einheit. Gewaltigstes wird gewagt: spirituelles Erlebnis von weitestem Ausmaß, das Begehren des Irdischen nach dem Überirdischen, das Wehen des Seelischen im Fleisch wird plastisch körperlich festgelegt.«
Als gewaltig, als gewagt, als revolutionär, empfinden heute wohl nur noch die wenigsten die Kniende. Die Kastanienbaumblüten oder Blumen, die ihr bisweilen im Frühjahr und Sommer von Museumsbesuchern in die Hand gedrückt werden, bezeugten ein anderes Verständnis, schreibt Katharina Barbara Lepper,
langjährige Kuratorin des LehmbruckMuseums, in einem Aufsatz über den Bronzeguss, der über Jahre vor dem Eingang des Hauses am Rande des Kant-Parks stand. Stand, weil sich diese Bronze seit Mai 2011 im Depot des Museums befindet – einerseits, um für die JubiläumsAusstellung restauriert zu werden, andererseits aber auch, um sie zu schützen. Zu oft wurden in den vergangenen Monaten in Nordrhein-Westfalen Skulpturen und Kunst aus dem öffentlichen Raum Opfer von Diebesbanden, die auf den immer weiter steigenden Materialwert aus sind. Diesen jedoch übersteigt der kunsthistorische Wert um ein Vielfaches, und so soll die bronzene Kniende erst dann wieder ihren Platz im Freien bekommen, wenn sichergestellt werden kann, dass sie auch bleibt, wo sie hingehört.
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Bis dahin aber können Besucher sie im Rahmen ihrer Geburtstags-Ausstellung im Museum bewundern, neben prominenten Leihgaben aus dem New Yorker MoMA, dem Pariser Louvre, dem Centre Georges Pompidou, dem Musée d’Orsay, dem Guggenheim Museum, der Berliner Nationalgalerie, den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, der Fondation Beyeler und anderen hochrangigen Häusern. So finden sich ab dem 24. September in Duisburg unter anderem Skulpturen, Gemälde und Grafiken von Auguste Rodin, Pablo Picasso, Henri Matisse, Constantin Brancusi, Maurice Denis, Marcel Duchamp, Robert Delaunay, Amedeo Modigliani, Aristide Maillol, Fernand Léger oder Bernhard Hoetger.
Und die Besucher können die Atmosphäre im Paris des frühen 20. Jahrhunderts erleben, beleuchtet die Ausstellung doch auch die Kulturszene eben jener Zeit, in der Wilhelm Lehmbruck in der französischen Metropole unter Künstlern und Intellektuellen gelebt, gearbeitet und ausgestellt hat – im Café du Dôme, dem Treffpunkt der Pariser Bohème, in seinem Hinterhofatelier an der Avenue du Maine oder in der legendären Salle 41 des Salon des Indépendants.
Sie können den kulturellen Kontext dieser Zeit erleben – die Musik, das Theater, den Tanz –, ermöglicht durch Kooperationen unter anderem mit den Duisburger Philharmonikern – die zu sieben Konzerten in das Museum kommen werden –, dem Filmforum Duisburg und der Deutschen Oper am Rhein.
Und vielleicht wird der ein oder andere Besucher sich auch ein Stück weit in die Zeitgenossen Lehmbrucks hineinversetzen können, für die seine Kniende auf der einen Seite – stünde sie auf – »ein groteskes Gespenst« wäre (misst sie doch kniend schon gut 1,80 Meter), das auf der anderen jedoch eine Faszination auf den Betrachter ausübt wie kaum eine andere Skulptur des 20. Jahrhunderts, eine Faszination, die Julius Meier-Graefe so poetisch beschrieb:
»Man muß die kniende Gestalt des öfteren sehen, um die Sprache der Glieder, der erhobenen Hand, die gleich einer fünfstelligen Blüte im Äther wächst, der anderen ruhenden und in der Ruhe atmenden Hand auf dem weit hinausragenden Schenkel und des Fußes, der bis in die Ewigkeit zurückflüchtet, um die Sprache des demütig geneigten Hauptes zu vernehmen. […] Wohl muß man jetzt auf alle Teile eingehen, wie auf Gebärde und Blick eines Menschen, mit dem man redet, und erst nachher die Bindung der Teile zu gewinnen. Dann ändert sich jede Form. Brust, Hände, Arme, Schenkel, vorher zerrissen und kahl, gewinnen sanfte Fülle. Die erhobene Hand setzt den Traum des Antlitzes fort, und noch der weit zurückfluchtende Fuß ist notwendige Folge des aufragenden Körpers.«
Oder, wie es Museums-Direktor Raimund Stecker so knapp und treffend formulierte: »Die Anmut kniet in Duisburg.«
»100 Jahre Lehmbrucks Kniende –Paris 1911«
24. September 2011 bis 22. Januar 2012
LEHMBRUCKMUSEUM
Friedrich-Wilhelm-Straße 40 47051 Duisburg
Telefon 0203/283-3294
www.lehmbruckmuseum.de
Öffnungszeiten:
Mo + Di: nur für angemeldete Gruppen
Mi, Fr + Sa: 12-19 Uhr
Do: 12-21 Uhr · So: 11-19 Uhr
Das Museum DKM – Stille in der Schönheit und Schönheit in der Stille
»Linien stiller Schönheit« inmitten der Duisburger Innenstadt –entdecken und erfahren lassen sie sich im privaten Museum DKM.
In unmittelbarer Nähe von Hauptbahnhof und LehmbruckMuseum gilt das noch junge, 2009 eröffnete Museum als Duisburgs »Geheimtipp«. Ganz unerwartet taucht es mit der edlen Zurückhaltung und Klarheit seiner Fassade in einer ruhigen Seitenstraße eines unscheinbaren Wohngebiets auf. Die langen, horizontalen Fensterflächen, die sich über drei Ebenen erstrecken, spiegeln die Umgebung wider, in die sich das gesamte Gebäude harmonisch integriert, ohne sich als spektakuläre Architektur in den Vordergrund zu drängen. Im Inneren des Museums setzt sich die klare und zurückhaltende Sprache fort. Die große Fensterfront des Foyers ermöglicht einen Einblick in den gesamten Eingangsbereich und das Museumscafé. So weckt bereits der erste Eindruck die Neugier, an diesem ungewöhnlichen Ort Kunst zu entdecken.
Ein privates Museum, erwachsen aus Leidenschaft
Die Museumsgründer Dirk Krämer und Klaus Maas, aus deren Initialen sich der Name des Museum DKM zusammensetzt, gehören zu denjenigen Sammlern, die allein aus der persönlichen Begegnung mit Kunst und der daraus entstanden Begeisterung begonnen haben zu sammeln. Ihren Ursprung hat die Sammlung in der Kunst des 20. Jahrhunderts. Es waren Grafiken von Hans Arp, Gianfredo Camesi und Ben Nicholson, die Klaus Maas 1966 faszinierten und zu seinem ersten Kunst-Erwerb motivierten. In den folgenden Jahren galt seine Aufmerksamkeit einer reduzierten und klaren Formensprache, konzentrierte sich mithin auf die konkreten und konzeptionellen Positionen der europäischen Gegenwartskunst. In den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts erweckten Werke von Ernst Hermanns, Erich Reusch und Ulrich Rückriem seine Neugier, die zu zahlreichen, persönlichen Begegnungen mit den Künstlern und der aktuellen Kunstszene führte.
So kam es 1980 zu der Eröffnung der »Galerie Linie« in Moers, die sich in den folgenden sieben Jahren der aktuellen, konkreten Kunst widmete. In den 1990er Jahren erweiterte sich das Blickfeld der beiden Sammler Dirk Krämer und Klaus Maas auf alte Kunst von Ägypten über den Vorderen Orient bis nach China und Japan, jedoch ohne das Interesse an der aktuellen Kunstentwicklung zu verlieren.
1999 gründeten sie die Stiftung DKM und eröffneten eine neue Galerie in Dani Karavans »Garten der Erinnerungen« im Duisburger Innenhafen. Die »Galerie DKM« bestand bis Anfang 2010 als reine Schaufenster-Galerie, die ohne jegliches kommerzielle Interesse zahlreichen Künstlern die Möglichkeit gab, eine temporäre Rauminstallation zu realisieren.
Im Laufe der Jahre wuchs die Sammlung von Dirk Krämer und Klaus Maas über den rein privaten Horizont hinaus, und zahlreiche Werke wie z.B. von Richard Serra, Richard Long, Raimund van Well, Giuseppe Spagnulo, Manfred Vogel oder Alf Schuler sowie Kunst aus Ägypten, wurden als Leihgaben in Museen wie das LehmbruckMuseum, das Museum Schloss Morsbroich oder das Antikenmuseum Basel und Sammlung Ludwig integriert.
Mehr und mehr reifte die Entscheidung, für die mittlerweile über 5.000 Werke umfassende Sammlung eigene Räume in Duisburg zu eröffnen. So stand der Schweizer Architekt Hans Rohr 2005 schließlich vor der Aufgabe, eine Wohn- und Gewerbeimmobilie der 1960er Jahre in ein Haus für die Kunst umzuwandeln, das ausschließlich mit privaten Mitteln finanziert wurde. Die Architektur sollte in nobler Zurückhaltung der Kunst und ihrer Präsentation dienen. Ihr sollte in klaren, von den Besuchern erfassbaren Räumen die ganze Aufmerksamkeit gehören. So blieben die Raumproportionen wie der gesamte Bau angenehm menschlich, persönlich und bescheiden.
Es entstanden fünf Ausstellungsebenen im Altbau und eine weitere in dem neu angefügten Baukörper. Insgesamt präsentieren
sich die Sammlung DKM und die regelmäßig wechselnden Ausstellungen verteilt auf einer Ausstellungsfläche von 2.700 m² in 51 Räumen. Im Neubau bieten sich inszenierte Ausblicke in Skulpturenhöfe, die den Räumen auch durch die verschiedenen Lichteinfälle eine jeweils eigene Atmosphäre verschaffen.
Linien stiller Schönheit in 5.000 Jahren Kulturgeschichte
Die Sammlung DKM fasziniert mit ihrer einzigartigen formalen Breite auf der einen und ihrer thematischen Konzentration auf der anderen Seite. Während des Rundgangs durch das Museum spürt man, dass sie allein aus Leidenschaft und dem Erkenntnisbedürfnis der Sammler heraus entstanden und organisch gewachsen ist.
Deren Begeisterung für die klare, stille und schöne Formensprache der Konkreten Kunst führte über den europäisch-nordamerikanischen Raum in Richtung Asien und darüber hinaus. Zahlreiche Reisen öffneten ihren Sammlerblick entscheidend und erweiterten beständig dessen kulturhistorische und zeitliche Grenzen.
Die verbindende Linie, der beide Sammler kontinuierlich durch alle Bereiche hindurch gefolgt sind, ist die Stille in der Schönheit und die Schönheit in der Stille. Sie haben sie kulturen- und gattungsübergreifend, grenzen- und zeitlos ersehen, erfahren und erkannt und sich immer wieder auf neue Weise von ihr berühren lassen.
Die Sammlung DKM vereint sehr unterschiedliche Bereiche: zeitgenössische Kunst seit den 1960er Jahren, ferner bis weit über 2.000 Jahre alte Kunst aus asiatischen Ländern vom Orient bis Fernost und aktuelle Kunst aus Korea, China und Japan, zudem Kunst aus Alt-Ägypten, klassische und zeitgenössische Fotografie und schließlich Gefäße aus 5.000 Jahren Kulturgeschichte. Sie zeigt sowohl Werke von weltbekannten als auch unbekannten Künstlern, regional fundierte als auch international arrivierte Positionen. Sie umfasst Skulpturen, Bilder, autonomen und dokumentarischen Reisen entstammende Fotografien, Zeichnungen, immer wieder Gefäße und Installationen, Werkgruppen und Einzelwerke. Zu sehen sind religiös gebundene und gänzlich profane Kunst.
Die Sammlung DKM präsentiert sich mit einer bewusst subjektiven Haltung und eröffnet und ermöglicht dem Betrachter einen ebenso subjektiven Wahrnehmungsraum. Sie hat nicht den Drang, sich Geltung zu verschaffen und dem Betrachter scheinbar objektive Erkenntnisse über künstlerische Qualität aufzudrängen. So wie die Sammler selbst Kunst wahrnehmen
und rezipieren, so präsentieren sie auch ihre Sammlung, frei von Präsentationsprinzipien wie Entstehungsjahr, Entstehungsort oder Bekanntheitsgrad eines Künstlers. Im Vordergrund steht die persönliche, sinnliche Erfahrung, die durch eine dem Kunstwerk gerechte Inszenierung auch dem Betrachter ermöglicht wird. Er kann sich in Ruhe einlassen auf die Werke, sich konzentrieren und sehend neue Erkenntnisse gewinnen.
Die zeitgenössische Kunst in der Sammlung DKM umfasst Werke von mehr als 300 Künstlern. Über ein Drittel des Gesamtwerks von Ernst Hermanns, darunter sein saalgroßer »Düsseldorfer Raum«, gehört dazu. Ulrich Rückriem ist mit zahlreichen Arbeiten vertreten. Raumfüllende Werke oder Werkgruppen zeigen u.a. Ai Weiwei, Song Dong, Ulrich Erben, Norbert Frensch, Hamish Fulton, Hayato Goto, Nikolaus Koliusis, Norbert Kricke, Raimund Kummer, Lee Ufan, Richard Long, Bernd Minnich, Christiane Möbus, Ben Nicholson, Katsuhito Nishikawa, Blinky Palermo, Qiu ShiHua, Erich Reusch, Jan J. Schoonhoven, Richard Serra, Yuji Takeoka, Thomas Virnich, Raimund van Well, Hannes Vogel, Manfred Vogel oder Erwin Wortelkamp.
In der Reihe der Werke aus dem alten China ragt buchstäblich ein monumentaler, 90 cm hoher Marmorkopf des Buddha aus der Nördlichen Qi-Dynastie (550–577) hervor. Den Han- (206 v.u.Z.–220 n.u.Z.), Nördlichen Wei- (220–265) oder Tang-Dynastien (618–907) entstammen weitere Köpfe und Statuen in Stein oder Terrakotta. Um den ursprünglichen Kontext zu vermitteln, werden Grabfiguren nicht einzeln präsentiert, sondern als Gruppe mit 14 Soldaten oder als Begräbniszug mit 53 Figuren. Auch die ausgestellten Tierfiguren dienten als Grabbeigaben. Ahnenbilder, Gelehrtensteine, Rollbilder und Möbel aus dem 18. und 19. Jahrhundert runden diesen Teil der Sammlung ab. Eigene Sektionen sind Statuen und Reliefs aus Gandhara (Afghanistan/Pakistan, 1.–4. Jahrhundert), Ayutthaya (Thailand, 17.–18. Jahrhundert) sowie der Khmer (Kambodscha) gewidmet, ferner Artefakten (Wandschirme, Keramik, Rollbilder) des 19. Jahrhunderts aus Japan.
Die Werke aus dem Alten Ägypten, von denen sich der Großteil als Dauerleihgabe im Antikenmuseum Basel befindet, werden vom 30. September 2011 bis zum 9. April 2012 erstmals vollständig im Duisburger Museum zu sehen sein.
Im fotografischen Bereich bilden Reisefotografien des 19. Jahrhunderts aus Ägypten einen eigenen Schwerpunkt. Klassische Fotografie steuern Peter Keetman, Adolf Lazi, Herbert List, Albert Renger-Patzsch, Ludwig Windstoßer u.a. bei. Die zeit-
genössische Fotografie wird u.a. durch Bernd und Hilla Becher, Kyungwoo Chun, Candida Höfer, Ryuji Miyamoto, Jaroslav Poncar, Claudia Terstappen und Ulrich Tillmanns vertreten.
Ein besonderes Augenmerk in der Sammlung DKM liegt auf Gefäßen aus unterschiedlichsten Epochen und Kulturen. Darunter finden sich Salbgefäße aus der Frühzeit des ägyptischen Alten Reichs (3.000–2.200 v.u.Z.), Porzellane aus China, die vom 9. bis ins 19. Jahrhundert datieren oder Gefäße in Form von Elefanten, geschaffen von den Khmer in Kambodscha. Glasierte Keramik der japanischen Künstlerin Otagaki Rengetsu (1792–1875) bildet den Mittelpunkt des Japan-Raums. Die Gegenwart ist mit Porzellanen von KPM, Arzberg sowie Glasvasen von Wilhelm Wagenfeld vertreten.
Die aktuellen Wechselausstellungen
Allein der Besuch der aktuellen Wechselausstellungen, die neben über 3.000 Jahre alten Ritualgefäßen aus dem Iran auch die Präsentation einer ortsbezogenen Rauminstallation von Katharina Hinsberg umfassen, ermöglicht es kultur- und gattungsübergreifend die Ästhetik verschiedener Epochen zu erleben.
Zum ersten Mal ist der Sammlungskomplex mit Tiergefäßen und Tierbronzen aus dem Iran ausgestellt. Die Abstraktion und proportionale Überzeichnung der Körperformen ist erstaunlich. Sehr selten findet man einen so vollständigen Werkkomplex aus der bronze- und eisenzeitlichen Kultur »Amlash« in dieser Form präsentiert und durch einen kürzlich erschienenen Bestandskatalog auch wissenschaftlich dokumentiert.
Ai Weiwei, Coloured Vases, 2006 (Ensemble von 39 neolithischen Vasen unterschiedlicher Größe, die mit Industriefarbe knallbunt eingefärbt wurden)
Ein vollkommen anderes Kunsterlebnis ermöglicht Katharina Hinsbergs Rauminstallation »spatien« dem Besucher. Dieser hat hier die Möglichkeit sich inmitten einer «dreidimensionalen Zeichnung« zu bewegen, die die Künstlerin mit zarten, leuchtend orangen Seidenpapierstreifen in einem der Wechselausstellungsräume des Museums realisiert hat.
Einer der zurzeit sicherlich aktuellsten Künstler der Sammlung DKM ist Ai Weiwei. Seinen Werken begegneten die Sammler zum ersten Mal im Jahr 2001. Die »Coloured Vases« des chinesischen Künstlers gehörten bereits 2006 zum Bestand der Sammlung, noch bevor er durch die documenta XII einem breiten Publikum bekannt wurde.
2010 fand im Museum DKM – nach der großen Ausstellung im Haus der Kunst in München 2009 – die zweite Einzelausstellung von Ai Weiwei in Deutschland statt. Kuratiert wurde die »Barely Something« betitelte Schau von Roger M. Buergel, dem künstlerischen Leiter der documenta XII. Die Ausstellung im Museum DKM rückte den Künstler Ai Weiwei, seinen konzeptionellen Ansatz und die sich aus diesem ergebende politische Perspektive in den Vordergrund. Sie zeigte seine künstlerische Entwicklung von den Anfängen in den 1980er Jahren in New York bis 2010 sowie Schlüsselarbeiten, die hier erstmals präsentiert wurden. Die Ausstellung »Barely Something« wurde von einem zweisprachigen Katalog (dt./engl.) mit Texten von Roger M. Buergel begleitet.
Parallel zur Ausstellung in den Räumen des Museums war in der Galerie DKM im Duisburger Innenhafen Tag und Nacht das Video »4851« zu sehen. Es listet die von Ai Weiwei und einem Team Freiwilliger gegen den Widerstand der Regierung recherchierten Namen der 4.851 Schulkinder auf, die während des verheerenden Erdbebens in Sichuan 2008 umgekommen sind. Diesem Video widmet die aktuelle Ausstellung mit Arbeiten von Ai Weiwei aus der Sammlung DKM einen eigenen, sehr berührenden Raum.
Neben den »Coloured Vases«, die ebenso wie die acht Stühle aus der Aktion »Fairytale – 1001 Chairs« von der documenta XII zur ständigen Ausstellung gehören, sind nun auch die Fotos der Performance »Dropping a Han Dynasty Urn« (1995), die Ai Weiwei bei der Zerstörung eines Gefäßes aus der Han-Zeit zeigen, zu sehen.
Nach seiner Entlassung auf Kaution steht der Künstler nach wie vor unter Polizeiauflagen und ist in seiner Bewegungsund Redefreiheit stark eingeschränkt. In seiner Kunst ist seine Stimme jedoch weiterhin aktuell und intensiv zu hören. So lässt das Museum DKM durch die konzentrierte Präsentation der in der Sammlung befindlichen Werke seine Kunst für ihn sprechen.
Den beiden Sammlern Dirk Krämer und Klaus Maas ist es gelungen, aus dem soliden Mittelstand heraus eine faszinierende Sammlung aufzubauen und diese in einem rein privat finanzierten, anspruchsvollen Museum der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
Aktuelle Ausstellungen:
»Die Schönheit der Antike kennt kein Alter, keine Zeit.« Fotografie, Zeichnung, griechische Schalen und Statuenfragmente
Max Baur, Ralph Gibson, Wilhelm von Gloeden, Konrad Helbig, Daniel Kane, Klaus Kinold, Herbert List, Wilhelm Plüschow, Richard Scheibe bis 30. September
IRAN AMLASH. Tiergefäße und Tierbronzen aus dem Iran in der Sammlung DKM
27. Mai – 24. Oktober 2011
KATHARINA HINSBERG – »spatien«
01. Juli – 24. Oktober 2011
AI WEIWEI. Werke aus der Sammlung DKM ab 08. Juli 2011
CHRISTIANE MÖBUS und TIMM ULRICHS –»…aus einem Lager« ab 26. August
ÄGYPTEN.
Werke aus der Sammlung DKM 30. September 2011 –09. April 2012
CLAUDIA TERSTAPPEN. »Heilige Orte – Sacred Places« 11. November 2011 –12. März 2012
Gandhãra. Werke aus der Sammlung DKM ab 27. Januar 2012
Ihre Leidenschaft und ihr Sinn für Ästhetik, verbunden mit einem unvergleichlichen Gespür für die museale Präsentation, machen ihre Stiftung und das Museum DKM zu einer Bereicherung nicht nur für Duisburg und die umliegende Region. Als private Sammler sehen sie sich nicht als »Eigentümer«, sondern vielmehr als Bewahrer von künstlerischen Positionen, die von Kulturen der Vergangenheit und Gegenwart zeugen.
Dass diese Präsentation so authentisch, glaubwürdig und einzigartig ist, macht das Museum DKM umso mehr zu einem »Geheimtipp«. Hat man diesen erst einmal für sich entdeckt ist man sicher bereichert und angesteckt, ihn noch weitere Male zu erleben.
MUSEUM DKM
Güntherstraße 13–15
47051 Duisburg (DE)
Telefon +49.203.9355547-0
Telefax +49.203.9355547-99 mail@museum-dkm.de www.museum-dkm.de
ÖFFNUNGSZEITEN
Mo 12–18 Uhr
Di, Mi und Do auf Anfrage sowie für angemeldete Gruppen Fr, Sa und So 12–18 Uhr
Sicherheit für Museen
DVS ArtProtector von Dallmeier
Ob prächtige Gemälde, historische Kunstgegenstände oder moderne Kunst: Museen machen diese Schätze der Öffentlichkeit zugänglich. Dabei ist es essentiell, dass die wertvollen Exponate vor Diebstahl und Beschädigung geschützt werden. Einen wichtigen Beitrag dazu liefert moderne Videoüberwachungstechnik: Hochauflösende Kameras und sog. intelligente Videoanalysesysteme, die automatisiert Ereignisse erkennen, gehören dabei zu den wichtigsten Komponenten.
Um in Museen und Ausstellungsräumen die Exponate vor Diebstahl und Beschädigung zu schützen, wird häufig Personal eingesetzt. Es ist allerdings allgemein bekannt, dass die Aufmerksamkeit bei klassischen Überwachungstätigkeiten innerhalb kürzester Zeit sehr stark abnimmt. Darüber hinaus ist es nicht möglich, bei größeren Gruppen (z.B. Schulklassen) immer jeden Besucher im Blick zu haben. Videoüberwachung ist deshalb ein wichtiges Hilfsmittel zur Absicherung der wertvollen Ausstellungsstücke.
Mit Kameras alles im Blick
Kameras bilden das erste Glied in der Videoüberwachungskette. Als Spezialist im Bereich professioneller Videosicherheitstechnik für Museen gilt der Hersteller und Entwickler Dallmeier, der mit Cam_inPIX® eine innovative Kameratechnologie entwickelt hat, die selbst bei schwierigen Lichtverhältnissen und Gegenlicht detailreiche und farbgetreue Bilder liefert und deshalb ideal für Überwachungsaufgaben im Museum geeignet ist.
Und noch eine Besonderheit weisen die Kameras auf: Sie sind als sogenannte DesignCams erhältlich, die sich durch verschiedene Gehäusefarben optimal in das Innendesign der Museen integrieren lassen, ohne störend aufzufallen. Anspruchsvolle Architektur und hochwertiges Innendesign harmonieren so mit Sicherheitstechnik in ihrer elegantesten Form.
DVS ArtProtector – Zuverlässiger Schutz für Ausstellungsstücke
Mit dem DVS ArtProtector bietet Dallmeier ein zuverlässiges und leistungsfähiges Videoanalysesystem an. Der DVS ArtProtector ist in der Lage, Kunstwerke ohne permanenten Einsatz von Wachpersonal zu schützen – und das 24h täglich und 7 Tage die Woche mit der gleichen Aufmerksamkeit.
In Museen ist der Diebstahlschutz sehr oft durch physische Kontakte realisiert, so dass der eigentliche Diebstahl sehr schnell erkannt und gemeldet werden kann. Mit Hilfe der Videoüberwachung aber kann der Diebstahlhergang genau rekonstruiert, der Täter ermittelt und auf Basis der gerichtsverwertbaren Aufzeichnung zur Rechenschaft gezogen werden.
Darüber hinaus wird ein erheblicher Schaden in Museen dadurch verursacht, dass Objekte mit Fingern oder Gegenständen berührt werden. Zur Vermeidung der Annäherung an ein Kunstobjekt ist eine spezielle Videoanalyse entwickelt worden, die den Bereich unmittelbar vor dem
Kunstobjekt absichert und eine unzulässige Annäherung sofort meldet. Besucher können automatisch auf die Bereichsverletzung hingewiesen oder auch gezielt auf ihr Fehlverhalten angesprochen werden. Außerdem können mit dem DVS ArtProtector unbeaufsichtigte Gegenstände, wie zurückgelassene Taschen oder Mäntel, angezeigt oder überprüft werden, ob Fluchtwege und Notausgänge durch Gegenstände versperrt sind. Damit wird ein Höchstmaß an Sicherheit für die Besucher gewährleistet.
Auch außerhalb der Öffnungszeiten des Museums sorgt der DVS ArtProtector für Sicherheit: Wird Bewegung in bestimmten Bereichen im Gebäude detektiert oder hält sich beispielsweise eine Person zu lange in unmittelbarer Nähe einer verschlossenen Eingangs- oder Hintertür auf, wird ein Alarm auf die Wachzentrale geschaltet, die dann die Situation live beobachten und ggf. die Polizei alarmieren kann.
Im Praxiseinsatz bewährt
Die Museumslösung mit dem DVS ArtProtector hat sich bereits vielfach im Praxiseinsatz bewährt. »Die derzeit größte Anlage dieser Art läuft mit über 500 Kanälen, und das bereits kontinuierlich seit zwei Jahren«, erklärt Andreas Wolf, Product Manager Intelligent Video Surveillance bei Dallmeier.
Neben der Video-Komplettlösung aus Außen- und Gemäldeabsicherung, automatischer Aufschaltung auf eine Wachzentrale und einem intuitiven Videomanagementsystem mit integrierten Lageplänen sind auch zahlreiche Anbindungen möglich. »Die Videoüberwachung kann beispielsweise auch in Einbruchmeldesysteme integriert werden«, erklärt Andreas Wolf. »Dadurch stellen wir Museen und Galerien eine umfassende Sicherheitslösung zur Verfügung.«
Nähere Informationen finden Sie unter www.dallmeier.com/ls/museum
Das DDR Museum:
Geschichte zum Anfassen
Lebendig und interaktiv vermittelt das DDR Museum seit dem 15. Juli 2006 die DDR in all ihren Facetten. In Berlin und inmitten des ehemaligen DDR-Regierungsviertels wird der Besucher mitgenommen auf eine Zeitreise in die sozialistische Vergangenheit. Er ist eingeladen, die realen Verhältnisse der DDR hautnah selbst zu erleben.
Das Anfassen und interagieren mit den Exponaten ist dabei ausdrücklich erwünscht! Nicht Exponate in Vitrinen dominieren, sie sind die Ausnahme. Durch die Erweiterung des Museums im Oktober 2010 ist die Ausstellungsfläche verdoppelt worden und überall sind die Besucher dazu aufgefordert Geschichte zu be-greifen und ihre eigenen Erfahrungen mit den gegenständlichen Zeitzeugen der DDRGeschichte zu machen.
Die Dauerausstellung des DDR Museums ist eine inszenierte Ausstellung. Nicht chronologisch, sondern thematisch gegliedert skizzieren 27 Themenmodule die DDR: Grenze, Berlin, Verkehr, Jugend, Bildung, Arbeit, Konsum, Staatssicherheit, Bauen, Wohnen, Familie, Medien, Mode, Freizeit, Kultur, Urlaub, Umwelt, Partei, Wirtschaft, Staat, Ideologie, Armee, Bruderstaaten, Mauer, Opposition, Strafvollzug, und Obrigkeit. In jedem Bereich befinden sich Exponate, die Geschichten über das Leben in der DDR erzählen.
Moderne technische Anwendungen wie ein Fogscreen, 2D-Animationen, ein Multitouchtisch, diverse TouchscreenAnwendungen, Bewegungssensoren und Knochenschalllautsprecher ergänzen zusätzlich bewährte Ausstellungselemente wie Dioramen und Vitrinen. So entsteht eine Mischung zwischen Handson-Elementen, Vitrinen, Multimedia und haptischen Spielen, die nicht nur bei jüngeren Besuchern die Begeisterung für Geschichte weckt.
Ein Rundgang durch die Ausstellung
Über eine Eingangsebene treten die Besucher hinab in eine Plattenbausiedlung im Maßstab 1:20. Was auf den ersten Blick grau, trist und monoton wirkt ist bei näherer Betrachtung nur Hülle für eine lebendige Alltagskultur. Die Plattenbauten sind Raumteiler und Vitrinen zugleich, die Einblicke in ihr Inneres und Privates erlauben.
Besucher fahren Trabant, treten ein in eine Plattenbauwohnung, tanzen den Lipsi, wundern sich über die »Wunschkindpille«, sitzen in DDR-Kinosesseln, kommen in Kontakt mit der Staatssicherheit und erfahren selbst, wie es war, abgehört zu werden.
Kunst gehört ...!
Ausgereifte Technik, solide Verarbeitung, verbunden mit einem formschönen Design –der »ALEXA-Audioguide«
Natürlich entwickeln und konzipieren wir auch Ihre komplette Audioführung!
ALEXA-AUDIOPRODUKTION
Auerbachshof 10 A 04416 Markkleeberg/b. Leipzig
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von oben nach unten:
Schreibmaschine »Erika«
Tragbares Fernsehgerät »Combi-Vision 3101«
Radio »Minetta II«, Kofferradio von 1985
Plattenspieler; Standardwerkzeug eines Schallplattenunterhalters
2011
oben: Schulbücher unten: Reisetagebuch zur Auszeichnungsreise für verdienstvolle Berg- und Energiearbeiter
Nachdem die »Nebelwand der Bürokratie« durchtreten wird, gelangt der Besucher ins Zentrum der Macht. Hier kann er den Platz der Parteisekretäre einnehmen und lernt die Arbeit der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands kennen. Der Konferenztisch ist ein einmaliger Multitouch-Tisch, der nicht nur auf Finger unzähliger Personen gleichzeitig reagieren kann, sondern durch Objekte gesteuert wird. Auf dem Tisch stehen neun Schreibtischutensilien – mit jedem davon wird ein Themengebiet zur Struktur und Arbeit der SED geöffnet. Besucher bedienen den Multitouch-Tisch mit Fingertippen oder Wischen und eine Vielzahl an Texten, Bildern und Videos zeigen den Parteiaufbau, das Parteileben oder das Verhältnis zwischen Partei und Staatssicherheit.
Um das Zentrum herum versammeln sich im Halbkreis die einzelnen Themenbereiche, der Besucher taucht immer tiefer ein und bekommt immer detailliertere Einblicke hinter die propagandistische Fassade der sozialistischen Diktatur. Es lassen sich Türen, Klappen und Schubladen öffnen, die Exponate, Erklärungen, Medien und Multimediainstallationen zum Vorschein bringen. So nutzt der Besucher sein Stimmrecht bei der Volkskammerwahl, lernt als
Iran
Museumsbeleuchtung von Roblon
Mehr über Roblon auf der Exponatec Cologne
Projektfotos & Lösungen auf www.roblonlighting.com
von oben nach unten: Karat-Schrankwand
Kaminuhr »Sonneberg«
Interaktives Telefon
FKK in der DDR; Diorama des Ostseestrandes
Chef der Trabant-Produktion die Schwierigkeiten der Planwirtschaft kennen oder entwirft den »Neuen sozialistischen Menschen«. Er erlebt in einem Verhörraum ein Originalverhör. Mit dem Betreten des Raumes wird er zum Vernommenen, die Fragen schallen ihm schneidend entgegen, für die Antworten muss er sich in die Position des Verhörten begeben. Hier nutzt das DDR Museum die Knochenschall-Technik: Der Besucher stützt sich mit seinen Ellenboden auf die Knochenschalllautsprecher und die Antworten des Verhörten werden durch die Knochen des Besuchers zu seinen Händen übertragen, die er zum Zuhören auf die Ohren legt.
Letztendlich dringt der Besucher ein in die ernste Thematik, ohne sich auch nur einen Moment lang zu langweilen. Er erfährt mit allen Sinnen das Leben in der DDR – und wer will, der kann sich im DDRRestaurant Domklause nebenan authentische DDR-Küche schmecken lassen.
Das Herz des DDR Museums: Die Sammlung
Die Sammlung des Museums umfasst derzeit ca. 178.000 Objekte (Stand 08/2011), die auch externen Wissenschaftlern, Instituten und zu Forschungszwecken zur Verfügung gestellt werden. Sie stammen zum überwiegenden Teil von Privatpersonen, die dem Museum ihre »Lebensgefährten« vermacht haben. Weit mehr als eintausend unterschiedliche Spender haben auf diese Weise Objekte für die Nachwelt bewahrt. Ergänzt wird die Ausstellung durch einmalige Dauerleihgaben, wie z.B. die Druckmaschine der oppositionellen Umweltbibliothek oder den Filmprojektor aus dem Staatsratsgebäude.
DDR Museum
Karl-Liebknecht-Str. 1
10178 Berlin
Telefon 030-847 123 73 - 0
Telefax 030-847 123 73 - 9
post@ddr-museum.de www.ddr-museum.de
von oben nach unten: Waschpulver »Spee«
Dopingmittel »Oral-Turinabol«
Kaffee-Ersatzpulver »Im Nu« Toilettenpapier
Vom 24.9.2011 bis zum 22.01.2012 präsentiert das Museum Kunstpalast die Highlightausstellung »Weltklasse. Die Düsseldorfer Malerschule 1819–1918«.
Die Ausstellung steht unter der Schirmherrschaft des Bundesministers des Auswärtigen, Guido Westerwelle, und des Botschafters der Vereinigten Staaten von Amerika, Philip D. Murphy.
Das Museum Kunstpalast mit seiner einzigartigen Sammlung von Werken der Düsseldorfer Malerschule zeigt nach mehr als 30 Jahren eine große Überblicksausstellung zu diesem Thema. Ziel der Kuratorin, Dr. Bettina Baumgärtel, Leiterin der Gemäldegalerie, ist es, mit dieser einmaligen Schau die wegweisende Bedeutung und internationale Ausstrahlung dieser 1819 begründeten Malerschule wieder ins Licht zu rücken, ihre Kontinuität bis in die Moderne, aber auch neue Forschungsergebnisse aufzuzeigen.
In drei Galerien werden auf einer Ausstellungsfläche von 2300 Quadratmetern ca. 450 bedeutende Werke mit Szenen aus der Geschichte und Literatur, Landschaften und Seestücke, Genreszenen, Stillleben und Bildnisse aus dem eigenen Bestand sowie aus international renommierten Sammlungen präsentiert, die die Qualität und Vielfalt der Künstler rund um die Düsseldorfer Malerschule verdeutlichen.
WELTKLASSE.
Die internationale Ausstrahlung der Düsseldorfer Malerschule
Unter den europäischen Malerschulen des 19. Jahrhunderts nahm die Düsseldorfer Malerschule für ein halbes Jahrhundert den ersten Rang ein. Damals begann, was bis heute fortwirkt: Düsseldorf entwickelte sich zu einem lebendigen Kunstzentrum mit internationaler Strahlkraft.
Unter Wilhelm von Schadow entwickelte sich die Düsseldorfer Kunstakademie zu einer internationalen Drehscheibe für neue künstlerische Ideen und Inspirationen. Hierzu gehörte die Art der Lehre, die eng verbundene Lehr- und Lerngemeinschaft von Meistern und Schülern sowie die im künstlerischen Stil und Thema vorgeführte Einheit von Poesie und Natur. Zu dem Erfolg der Akademie trug auch bei, dass Schadow, der 1826 von Berlin kam, seine besten Schüler von dort nach Düsseldorf nach sich zog: Theodor Hildebrandt, Julius Hübner d. Ä., Christian Köhler, Carl Friedrich Lessing, Heinrich Mücke und Carl Ferdinand Sohn.
Künstler aus allen Teilen der Welt zog es an den Rhein, um an der Akademie zu studieren oder Privatunterricht zu nehmen, so etwa den Norweger Hans Fredrik Gude, die Finnin Fanny Churberg, die deutschstämmigen US-Amerikaner Emanuel Leutze und Albert Bierstadt, den Schweizer Arnold Böcklin oder den Russen Iwan Schischkin. Manche blieben nur einige Monate und trugen das Schulgut mit in ihre Heimat, andere blieben ein Leben lang und prägten das Düsseldorfer Kunstleben. Umgekehrt waren die deutschen Künstler empfänglich für internationale Impulse und arbeiteten bisweilen eng mit den Wahl-Düsseldorfern zusammen.
Mit Blick auf mehrere Generationen zugereister Schüler und im Vergleich mit führenden Malerschulen in Europa und den USA (wie z. B. der Hudson River School) wird in der Ausstellung an zahlreichen Beispielen die internationale Ausstrahlung der Düsseldorfer Kunst im 19. und frühen 20. Jahrhundert deutlich gemacht.
links: Johann Peter Hasenclever, Atelierszene, 1836, Öl auf Leinwand, Museum Kunstpalast, Düsseldorf, Gemäldegalerie unten: Andreas Achenbach, Der Akademiehof (Die alte Akademie in Düsseldorf), 1831, Museum Kunstpalast, Düsseldorf, Gemäldegalerie, Foto: Horst Kolberg, Düsseldorf
SYMBIOSE VON EXPONAT UND BESCHILDERUNG
Die sensibel auf die Exponate abgestimmte Beschilderung bietet dem Besucher die Möglichkeit, seine Aufmerksamkeit dem Ausstellungsstück zu widmen. Farbig angepasst, auf das Wesentliche reduziert, liefern die Tafeln aus PVC mit Nextellackierung und im UV-Direktdruckverfahren beschriftet ganz beiläufig die Informationen zum entsprechenden Exponat. So bilden die Präsentationen und die Räumlichkeit mit der Beschilderung eine harmonische Symbiose in der Gesamtarchitektur.
Besuchen Sie uns: 16. - 18.11.2011, Köln, Halle 3.2, Stand C-038
oben: Eugene Dücker, Strand, Motiv von Rügen, 1885, Museum Kunstpalast, Düsseldorf, Gemäldegalerie unten: Walter Ophey, Am Mittelmeer, 1910, Museum Kunstpalast, Düsseldorf, Gemäldegalerie, Foto: Horst Kolberg, Düsseldorf
Der Weg der Düsseldorfer Malerschule in die Moderne
In der Nachfolge des seit 1872 als Lehrer für Landschaftsmalerei an der Düsseldorfer Akademie tätigen Deutsch-Balten Eugène Dücker fand die Düsseldorfer Malerschule Ende des 19. Jahrhunderts den Weg in die Moderne.
Die neue Generation der Düsseldorfer Malerschüler orientierte sich an der Haager Schule, aber zunehmend auch an französischen Vorbildern wie den Impressionisten. Mit dem 1909 von Künstlern, Sammlern und Kuratoren gegründeten »Sonderbund« fand die moderne Bewegung in Düsseldorf ihren deutlichsten Ausdruck, was insbesondere die bedeutenden Ausstellungen dieser Vereinigung mit Beteiligung der europäischen Avantgarde im Düsseldorfer Kunstpalast demonstrieren.
Etwa 450 Ausstellungsstücke aus aller Welt
Unter den ca. 450 Exponaten wird nicht nur die Ölmalerei, sondern auch die Vielfalt der graphischen Produktion der Malerschule, von der Entwurfszeichnung bis zum illustrierten Buch, vorgestellt. Hinzu kommen Skulpturen, die den engen Zusammenhang der malerischen und bildhauerischen Produktion in Düsseldorf aufzeigen. Neben dem umfangreichen eigenen Bestand ermöglichen zahlreiche hochkarätige Leihgaben aus internationalen öffentlichen und privaten Sammlungen eine außergewöhnliche Gesamtschau der Düsseldorfer Malerschule und der Kunst des 19. und frühen 20. Jahrhunderts.
Zu den Leihgebern zählen Institutionen wie die Alte Nationalgalerie (Berlin), die Staatliche Tretjakow Galerie in Moskau, die Staatliche Eremitage (St. Petersburg), das Nationalmuseum in Oslo, das Nationalmuseum Stockholm und die Terra Foundation for American Art (Chicago).
Zu den ausgestellten Werken gehört u. a . Paul Delaroches »Die Ermordung der Söhne Eduards IV.« aus dem Louvre, aber auch eine einmalige Zusammenschau von Meisterwerken des 19. Jahrhunderts aus verschiedenen Ländern mit gleichem Thema. So zum Beispiel wird eine Inkunabel der Dresdener Romantik, Ludwig Richters »Überfahrt über den Schreckenstein«, mit fünf weiteren Überfahrtbildern präsentiert, u. a. mit der als norwegische Nationalikone geltenden »Brautfahrt im Hardangerfjord« von Adolph Tidemand und Hans Gude.
Neue Forschungserkenntnisse
In der Ausstellung und im Katalog werden die Zusammenhänge zwischen Bildhauerei und Düsseldorfer Malerschule ebenso wie die Beziehungen zwischen Fotografie und Düsseldorfer Malerschule verdeutlicht. Aufgezeigt werden neue Forschungsfragen, die unter anderem im Bereich einer neuen Bewertung der religiösen Kunst der Nazarener als auch in kunstsoziologischen Fragen der Geselligkeitskultur und Netzwerkbildung liegen.
Aber auch Aspekte von Selbst- und Fremdvermarktung sowie von der Popularisierung von Kunst, einem Gebiet, auf dem sich die Düsseldorfer Malerschule als ein Vorreiter erweist, werden reflektiert. Die Ausstellung präsentiert erstmals auch Künstlerinnen, die in der großen Ausstellung zur Düsseldorfer Malerschule im Jahr 1979 nicht vertreten waren.
Begleitprogramm in Kooperation mit verschiedenen Institutionen
Für die Ausstellung der Düsseldorfer Malerschule konnte das Museum Kunstpalast ein weites Netz aus Kooperationspartnern in Düsseldorf und Umgebung spannen. Die kooperierenden Institute sind in ganz individueller Weise mit der Künstlerbewegung der Düsseldorfer Malerschule, bzw. mit ihr angehörigen Künstlerinnen oder Künstlern, verbunden. Sie präsentieren auf dieser Gemeinsamkeit aufbauend ein facettenreiches Rahmenprogramm zum Thema Düsseldorfer Malerschule.
Den Blick auf kleine Details und den bunten Alltag der Künstler richtend, stellt das Heinrich-Heine-Institut beispielsweise die Autographensammlung zur Malerschule mit dem Bild- und Dokumentenarchiv des Künstlervereins Malkasten aus.
Das Düsseldorfer Theatermuseum porträtiert die Entwicklung des Theaters im 19. Jahrhundert zum Gegenstand der bildenden und graphischen Künste und entdeckt so in seiner Ausstellung die Geschichte des Düsseldorfer Theaters anhand von bislang unbeachteten Bildern und Dokumenten neu.
Der Verein zur Veranstaltung von Kunstausstellungen e.V. wird in der Tradition der alten Düsseldorfer Schule unter dem Thema »Bilderleben« im Museum Kunstpalast lebendige Bilder präsentieren.
Freuen Sie sich auch auf weitere spannende und informative Programmpunkte des Stadtarchivs Düsseldorf, der Sammlung Literatur in Köln, in der Stadtbibliothek Köln, der Dominikanerkirche St. Andreas in Düsseldorf, des Düsseldorfer Malkasten, der Stiftung Schloss Benrath und des Instituts für Kunstgeschichte der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf.
Präsentieren Sie Ihre Inhalte in einem Klangraum!
Testen Sie den sonic chair auf der internationalen Fachmesse EXPONATEC Cologne, Koelnmesse - Halle 3.2 Stand D 021, vom 16. - 18. November 2011. Wir freuen uns über Ihren Besuch.
M u SE u MSTREFFE n 2011
museum.de lädt Sie als Museumsleiter, Kurator und weitere Mitarbeiter Ihres Museums zum ersten bundesweiten Museumstreffen am 30. September im Museum Kunstpalast in Düsseldorf ein.
Wir freuen uns sehr, ein so besonderes und einladendes Haus als Veranstaltungsort für das Museumstreffen gewonnen zu haben.
Zur Vortragsreihe »Museen im Wandel« erwarten Sie interessante Beiträge von anerkannten Persönlichkeiten aus den Museen.
Was heißt »Museen im Wandel«?
Sicherlich gehört die neue App von museum.de dazu, die wir für alle Museen und Besucher kostenlos entwickelt haben. Die »reine Information« können wir inzwischen über intelligent kombinierte Medien sehr gut transportieren.Doch die Informationsgesellschaft verlangt ebenso nach dem realen Gegenstück.
Für die Zukunft muss das Museum ein lebendiger Ort sein, der die Menschen anzieht und zum Besuch einlädt. Dazu ist es hilfreich, auch untereinander in einem lebendigen Austausch zu stehen. Lassen Sie uns in Düsseldorf auf ganz traditionelle Art und Weise persönliche Kontakte pflegen. Hier können Sie mit den Kollegen anderer Museen fachsimpeln und das auch noch in schönem Ambiente bei einer Tasse Kaffee.
Auch unser App-Entwickler, unsere Grafik-Designerin und Ihr Ansprechpartner für die zentrale Datenbank von museum.de sind beim Museumstreffen vor Ort.
Das Museum Kunstpalast gewährt allen angemeldeten Teilnehmern die kostenlose Besichtigung der Ausstellung »Weltklasse! Die Düsseldorfer Malerschule 1819–1918« und der Neupräsentation der Sammlung des Museums.
Alle aktuellen Infos zur Veranstaltung wie z. B. empfohlene Hotels in der Nähe, Parkplätze etc. finden Sie aktuell unter http:///www.museumstreffen.de
Für den kostenlosen Einlass melden sich Museen bitte an unter http://treffen.museum.de
Wir sehen uns in Düsseldorf!
Das bundesweite Museumstreffen
am 30. September 2011 von 9–16.30 Uhr in Düsseldorf
Die beratenden Firmen stehen ihnen während der gesamten Dauer der Veranstaltung in den Foyers vor dem RobertSchumann-Saal zur Verfügung.
Au
D iE Ag E n DA F ü R DAS M u SE u MSTREFFE n .DE
09:00 Uhr
Begrüßung durch
Beat Wismer
Direktor des Museum
Kunstpalast, Düsseldorf
Moderation
Einlass ab 08:30 Uhr
Petra Albrecht WDR »Lokalzeit aus Düsseldorf«
Dr. Ursula Zeller Direktorin Zeppelin Museum Friedrichshafen
Technik und Kunst –Zwei Welten treffen aufeinander im Zeppelin Museum Friedrichshafen
Dr. Claus Deimel
Direktor der Staatlichen Ethnographischen Sammlungen Sachsen / Staatliche Kunstsammlungen Dresden
The Power of Giving
Chancen internationalen Austauschs zwischen großen und kleinen Museen
Dr. Andreas Braun Kurator BMW-Museum München
Neue Perspektiven: Markenidentität, Faszination und Ästhetisierung
Prof. Dr. Gerhard Kilger Direktion DASA Dortmund
Über die Qualität der Szenographie
Prof. Uwe Brückner Atelier Brückner, Stuttgart
Endstation Sehnsucht –warum Museum Szenografie braucht.
14:30–14:50 20 Minuten Pause
Die Referenten und Themen
Vorstand Stiftung
Kunst und Kultur e.V. in Bonn
Die Wa(h)re Kunst als Stütze der Gesellschaft oder warum die Preise steigen und die Ideen fehlen...
Prof. Dr. Bernd Küster Direktor der Museumslandschaft Hessen Kassel (MHK)
Vom Museum zur Museumslandschaft. Eines der größten Kulturinvestitionsprojekte Deutschlands.
Time-slot für die Kultur –Museen zwischen Eventmarketing und Forschungsauftrag
Reiss-Engelhorn-
Das Museum zwischen Wissenschaft und Event am Beispiel der Reiss-Engelhorn-Museen Mannheim
15:50–16:45 Come Together (mit Altbier vom Fass) bei schönem Wetter im Innenhof
Museumstreffen 2011
Am 30. September findet erstmalig das bundesweite Museumstreffen im Museum Kunstpalast in Düsseldorf statt. Freuen Sie sich auf anerkannte Referenten mit ihren Beiträgen aus der Museumswelt.
Das Museumstreffen bietet die Möglichkeit, sich persönlich kennen zu lernen und damit die Voraussetzung für ein gemeinschaftliches Handeln zu schaffen. Sprechen Sie in den Pausen bei einer Tasse Kaffee mit Kollegen aus anderen Häusern oder kommen Sie bei einem Rundgang im Museum mit ihnen ins Gespräch.
In eigener Sache: museum.de
Die App
Unsere mobile Gesellschaft ruft nach mobiler Kommunikation. Ab September ist unsere App kostenlos für alle Museen und Besucher auf dem iPhone verfügbar. Demnächst werden wir die Anwendung auch für Smartphone-Nutzer mit Android-Betriebssystem zur Verfügung stellen. Die App kombiniert eine Übersicht über alle Museen und eine ganz eigene individuelle App für jedes Museum. Zur Installation suchen Sie im App-Store bitte nach »museum.de«.
Vernetzung
Die Webpräsenz von museum.de, das Magazin und die App sind Schritte zur Vernetzung der Museumswelt. Wir möchten künftig den Fokus auch nach außen in Richtung Besucher richten. Ich hoffe, Sie auch für dieses Ziel begeistern zu können.
Das alles ist Teamarbeit. Zu diesem Team gehört Werner Becker, der Sie als direkter Ansprechpartner zu den Themen Datenbankpflege, Pressearbeit und Organisation betreut. Unsere Grafik-Designerin Andrea Wark arbeitet konzeptionell am Magazin, gestaltet und begleitet es bis zum Druck. Neu dabei ist Torben Daniel Erz von AppsSolutions, zuständig für die neue App. An dieser Stelle möchte ich auch die Druckstudiogruppe in Düsseldorf nennen, wo Werner Drechsler uns drucktechnisch hervorragend berät.
Allen gilt mein persönlicher Dank für ihren begeisterten Einsatz und ihre Zuverlässigkeit.
Bekanntlich ist die Nutzung der Museumsdatenbank museum.de für Museen und Besucher kostenlos. Ebenso gratis versenden wir das Magazin quartalsweise an weit über 5.000 Museen und 470 Museumsplaner und Lieferanten. Das bedeutet für jede Ausgabe eine Herausforderung. Ich möchte mich daher an dieser Stelle bei unseren Museumslieferanten bedanken, die über Innovationen im Bereich Museumstechnik berichten und bei unseren Inserenten. Ohne sie wäre das Magazin letztlich nicht zu realisieren.
Einige von ihnen sind auch Sponsor für das Museumstreffen in Düsseldorf. Sie werden mit ihren Experten in den beiden Foyers vor dem Robert-Schumann-Saal für Sie vor Ort sein und beraten Sie gern.
Ich freue mich, mit Ihnen diesen gemeinsamen Weg beschreiten zu dürfen und lade Sie hiermit herzlich nach Düsseldorf ein. Für die kostenlose Teilnahme melden sich Museumsmitarbeiter bitte unter http://treffen.museum.de an. Dort befindet sich auch die offene Teilnehmerliste. Schauen Sie mal rein – vielleicht sind ja schon bekannte Kollegen aus anderen Museen dabei?
Bis zum 30. September in Düsseldorf, herzlich Ihr
Uwe StrauchAm 20. Januar 2010 hat Bayerns Wissenschaftsminister Dr. Wolfgang Heubisch das Staatliche Textil- und Industriemuseum Augsburg (tim) eröffnet. Auf 2.500 Quadratmetern können Besucher seither im tim Geschichte hautnah erleben. Auf sie warten die vier M´s: • Mensch • Maschine • Muster • Mode.
Es geht um Menschen, deren Leben das Industriezeitalter radikal veränderte. Die Besucher können die bewegte Geschichte von Arbeiterinnen und Arbeitern, von einflussreichen Unternehmern oder Bankiers kennenlernen.
Das Staatliche Textil- und Industriemuseum Augsburg – ein Mit-Mach-Museum für die ganze Familie
In den renovierten Shedhallen der AKS ist die Museumsfabrik des tim eingerichtet. Dort rattern historische Webstühle neben modernen Hightech-Maschinen und produzieren beispielsweise das tim-Schlossertuch oder das Fugger-Barchent.
Im Zentrum der Dauerausstellung ist nationales Kulturgut zu Hause. Die einzigartige Musterbuchsammlung der Neuen Augsburger Kattunfabrik (NAK). Sie spiegelt über 200 Jahre Design und Mode Made in Augsburg wider. Das renommierte Atelier Brückner (Stuttgart) hat diese Stoffmuster aus den 1780er bis in die 1990er Jahre in Szene gesetzt. Über
vier Meter hohe Damenfiguren dienen den Besuchern als interaktive Projektionsfläche. Diese Grazien übersetzen digitalisierte Stoffmuster eindrucksvoll in die dritte Dimension.
Für die Mode ist im tim ein eigener Laufsteg reserviert. Vom Biedermeier- bis zum Strenesse-Kleid. Das tim bietet einen spannenden Streifzug durch die Modeund Kostümgeschichte der vergangenen zwei Jahrhunderte.
Das Museum richtet den Blick aber nicht nur in die Vergangenheit, sondern zeigt auch packende Weiterentwicklungen in
der textilen Welt von heute und morgen. Im Hightech-Bereich dreht sich alles um modernste Anwendungsbereiche. Von intelligenter Kleidung und künstlichem Muskel bis hin zu Produkten aus Carbon zeigt das tim die Zukunftschancen des Standorts Bayern.
Für Kinder ist im tim ein eigener Museumspfad eingerichtet. Auf Aktionsflächen können Mädchen und Jungs selbst weben, stricken oder drucken. Das Konzept des Mit-Mach-Museums geht auf. Mit knapp 140.000 Besuchern im Jahr 2010 war das tim das erfolgreichste bayerische Landesmuseum außerhalb Münchens.
Zahlreiche Auszeichnungen wie der Micheletti Award für Europas bestes Industrie-, Technik- und Wissenschaftsmuseum, der IF Design-Award in Gold oder der silberne Nagel des Art Directors Club bestätigen die Arbeit des Museumsteams.
1000 Quadratmeter
Das Museum bietet aber noch mehr: im Obergeschoss stehen 1.000 Quadratmeter Fläche für Sonderveranstaltungen zur
Verfügung. Neben wechselnden Ausstellungen ist der Raum ist auch geeignet für Firmenmessen, Modenschauen, Lesungen oder Konzerte.
Für diese unterschiedlichen Anforderungen wurde ein qualitativ hochwertiges, robustes und flexibles Ausstellungswandsystem gesucht.
Die Entscheidung fiel auf die mila wall, da sie sehr schnell aufzubauen und dank der verschiedensten Verbinder sehr flexibel gestaltbar ist. Entscheidend war unter anderem auch die umlaufende Alukante, die die Wandelemente besonders an den Ecken beim Auf- und Abbau schützt. Überzeugt hat die Wand beim ersten Einsatz in der großen Sonderausstellung »Reiz & Scham«.
Der 1000 qm große Raum konnte durch die Stellwand sinnvoll zoniert werden. Die Ausstellungsgestaltung lag in Händen des Münchner Gestalters Erich Hackel. Nach seinen Vorgaben konnte Aufbau der mila wall in nur zwei Tagen realisiert werden. Immerhin wurden fast 200 Wandelemente verbaut.
Nach dem Streichen sind die Fugen zwischen den einzelnen Wandteilen nicht mehr sichtbar. Die dadurch entstandenen großen einheitlichen Flächen heben die Exponate sehr gut hervor.
»Reiz & Scham«
In der Sonderausstellung »Reiz & Scham. Kleider, Körper und Dessous von 1850 bis heute« geht es um die sinnliche Geschichte der Verhüllung nackter Haut sowie der Enthüllung des weiblichen Körpers.
Im ersten Ausstellungsteil dreht sich alles um das Thema »Kleider und Körper«. Die Besucher können bestaunen, welche Partien des weiblichen Körpers in den vergangenen 150 Jahren gezeigt werden durften und welche nicht.
Mehr als 200 anregende Ausstellungsstücke, vom Ball- und Gesellschaftskleid bis hin zu Sport- und Strandanzügen, erzählen von Sittlichkeits- und Tugendvorstellungen ihrer Zeit und dem Spiel mit körperlichen Reizen. Denn ob hochgeschlossen oder rückenfrei, ob Lagen von Stoff oder luftige Durchsicht – gleich
wie man den Körper bedeckt, folgt gesellschaftlichen Regeln. Reformbewegungen, Biedermeier, die Halbwelt des Boudoirs oder die künstlerische Avantgarde: die Ausstellung zeigt, wie sich die ungeschriebenen Gesetze der Verhüllung in verblüffender Weise rasch verschieben und mit ihnen das, was als reizvoll oder anstößig empfunden wird.
Mit Hilfe der mila wall wurden vier Kabinette gebildet, die den Besuchern den Blick in die genannte Halbwelt erlauben. Sonderanfertigungen von Blenden machten es möglich Vitrinen gleichsam durch die Wand zu »stecken« oder Durchgänge zu schaffen. Die Wandhöhe von drei Metern wurde durchgehend eingehalten. Somit ergibt sich ein sehr einheitliches Raumbild und entstanden Räume im Raum. Denn: in die Kabinette kann man hineingehen oder aber nur durch die Vitrinen einen Blick hinein werden.
Erotik pur verspricht der zweite Teil der Sonderausstellung. Hier spielen »Dessous« die Hauptrolle. Denn auch das »Darunter« hat sich im Laufe der Zeit erheblich gewandelt. Die Besucher können mehr als 250 Originalexponate bestaunen, sowohl Korsetts und Krinolinen des 19. Jahrhunderts als auch den Hauch von Nichts der modernen Dessous, die mit sehr viel weniger Stoff auskommen als ihre Vorgänger. Auch die frühen
BHs der 1920er, edle Seidenensembles der »Femme fatale« sowie panzerartige Mieder und Spitztüten-BHs der Wirtschaftswunderzeit lassen den spannenden Wandel der Unterwäsche erkennen.
Die Ausstellung ist bis zum 3. Oktober 2011 zu sehen.
TIM – STAATLICHES TEXTIL- UND INDUSTRIEMUSEUM AUGSBURG Augsburger Kammgarnspinnerei (AKS) Provinostraße 46 86153 Augsburg
Telefon 0821-81001-50
E-Mail info@tim.bayern.de www.timbayern.de
Öffnungszeiten:
Di. – So. 09.00 bis 18.00 Uhr
Das sanfte Licht strahlt nicht nur nach unten, sondern diffundiert durch die Gitteroste der Stufen und Stege auch nach oben. Verdeckt in den Handläufen angeordnete Lichtbänder begleiten als indirekte Beleuchtung die Treppen.
Foto: ZumtobelItaliens erstes nationales Museum für Gegenwartskunst ist eine expressive Architekturskulptur. Zaha Hadid Architects haben mit dem MAXXI, dem Museo nazionale delle arti del XXI secolo, die Idee der »drift«, der fließenden Formen und des sich Treibenlassens, in ein kraftvolles Raumkontinuum umgesetzt. Tages- und Kunstlicht unterstreichen dabei als Gestaltungsmittel die Dynamik der Architektur.
Wie eine große Skulptur mit nuancenreichem Licht- und Schattenspiel wirkt das Sichtbetongebäude auf dem weiten Vorplatz. Durch Einschnitte und Durchblicke zeichnet das Sonnenlicht helle Muster, Schattenlinien wandern über die Platzfläche, Innen und Außen sind auf subtile Weise verknüpft. Als Vordächer leiten die auskragenden Baukörper den Besucher in das Foyer, eine gebäudehohe Halle, durchzogen von sich kreuzenden Treppen und Stegen – ein Piranesi-hafter Raum aus hellem Beton und schwarzem Stahl. Die dynamische Treppenskulptur verbindet nicht nur die fünf Ausstellungsebenen, sondern inszeniert auch den Bewegungsfluss durch die »vertikale Piazza«.
Dynamische Raumskulptur
Mit seiner expressiven Formensprache bricht der Baukörper des MAXXI aus dem orthogonalen städtebaulichen Raster aus. Der Bezug zum Quartier bleibt durch die moderate Höhenentwicklung jedoch erhalten.
Foto: Zumtobel
Auf dem Areal ehemaliger Militärbaracken am Nordrand der Innenstadt, zwischen Tiberschleife, Wohngebiet und Lagerhallen, fällt der lichtgraue Baukörper des MAXXI schon von Weitem ins Auge. Seine geschwungenen, sich überlagernden Formen brechen aus dem orthogonalen städtebaulichen Raster aus und ziehen die Besucher fast magisch an.
Natürliches Licht flutet vom Glasdach bis zum Boden, fein austariert von einer speziell entwickelten Lichtdecke, in die auch eine indirekte, bei Bedarf zuschaltbare Beleuchtung aus Leuchtstofflampen integriert ist. Dieses kombinierte System sorgt für eine homogene Grundbeleuchtung. Daneben setzen die Architekten Kunstlicht bewusst als Gestaltungsmittel ein:
»In der Halle haben wir das Licht inszeniert. Alle Leuchten sind in die architektonischen Elemente integriert, sie betonen als lineare Strukturen die Dynamik der Wegeführung«, erläutert der Projektarchitekt Gianluca Racana das Konzept.
Gleichsam selbst zum Lichtträger werden so die Treppen und Stege, die sich an die Wände schmiegen oder frei und luftig durch den Raum spannen. Wie Leuchtkästen wirken ihre transluzent schimmernden Unterseiten, die mit Leuchtstofflampen hinter lichtstreuender Folie und Acrylglas bestückt sind.
Die ungewöhnliche Untersicht der parallelen Dachträger charakterisiert die Säle. Sie wirken mehr wie Lofts denn wie museale Räume. Das klare Licht der Leuchtstofflampen unterstreicht diesen Charakter.
Foto: Zumtobel
In die komplexen Lichtdecken sind alle technischen Elemente integriert. Hinter dem lichtstreuenden transluzenten Acrylglas liegen Lichtbänder mit dimmbaren Leuchtstofflampen für die Allgemeinbeleuchtung. Spots sorgen für eine zusätzliche Akzentbeleuchtung.
Foto: ZumtobelIn den Ausstellungssälen setzen sich die Großzügigkeit der Eingangshalle, ihre fließenden Linien und räumliche Dynamik fort. Mit geraden, gebogenen, geneigten Wänden, mit Gängen, Rampen und Terrassen entwickeln sich die Raumfolgen so überraschend wie vielschichtig. Manche Galeriebereiche sind introvertiert, andere öffnen sich mit wandgroßen Glasflächen nach außen. Die Säle verlaufen parallel, kreuzen sich, verschränken sich, bilden kaskadenartige Ebenen, mäandern in verschiedene Richtungen weiter, um dann wieder aufeinanderzutreffen. Als Besucher lässt man sich gerne durch dieses fließende Raumkontinuum treiben, driftet entspannt durch die großzügige Ausstellungslandschaft.
Anstelle klassischer Kabinette bieten sich den Kuratoren vielfältig bespielbare Flächen, insgesamt 10 000 qm für zeitgenössische Kunstwerke unterschiedlichster Medien. Zaha Hadids komplexe Raumkomposition hinterfragt die Idee traditioneller Ausstellungsräume und die Neutralität des »white cube«. Stattdessen ermöglicht das MAXXI, Kunst im Dialog mit der Architektur auf eine neue Art zu inszenieren und zu erleben, mit reizvollen Querbezügen und Assoziationen.
Entsprechend differenziert ist das Lichtkonzept. Die Hauptrolle spielt, wie in der Treppenhalle, das natürliche Licht, das die fast atelierähnliche Atmosphäre der Oberlichtsäle prägt. »Wir wollten so viel natürliches Licht wie möglich zur Verfügung stellen, da auch die meisten Kunstwerke unter Tageslichtbedingungen entstehen, und so Farben und Oberflächen naturgetreu wahrgenommen werden. Zugleich war es uns wichtig, mit Kunstlicht optimale Bedingungen zu schaffen«, so Gianluca Racana. Dafür sorgen die komplexen Lichtdecken.
In die schmalen Dachträger – mit Betonelementen verkleidete Stahlfachwerkträger – sind alle technischen Elemente integriert: sie tragen die außen liegenden Gitterroste, die als Sonnenschutz und zur Lichtstreuung dienen, die beiden Glasebenen und die Verdunkelungsrollos. Auf beiden Seiten der Rippenträger sind über die gesamte Länge dimmbare Leuchtstofflampen hinter lichtstreuendem trans-
luzentem Acrylglas eingebaut, die für eine gleichmäßige Allgemeinbeleuchtung sorgen. Lamellen aus Aluminium dienen als Sonnenblenden, je nach Sonnenstand und gewünschter Beleuchtungssituation reguliert von dem intelligenten Lichtmanagementsystem Luxmate Litenet, das auch die Lichtleistung der Leuchten steuert. So ist gewährleistet, dass, in Abhängigkeit vom Tageslicht, die Mischung aus natürlichem und künstlichem Licht optimal angepasst werden kann. An dem in der Trägerunterseite integrierten Schienensystem können weitere Strahler für die Akzentbeleuchtung, aber auch Beamer und leichte Trennwände montiert werden.
Auch im Außenraum ist die Lichtgestaltung detailgenau auf die Architektur abgestimmt. Die atmosphärische Beleuchtung hebt das MAXXI zum einen als neuen Stadtbaustein hervor, zum anderen betont die Lichtführung die Vernetzung mit dem bestehenden Quartier.
Die Beleuchtung ist als durchgehendes Lichtband in die Decke integriert und dient auch zur gleichmäßigen Ausleuchtung der Wände. Foto: Zumtobel
Engbündelnde Spots inszenieren die Skulpturen und hauchen ihnen durch das Spiel aus Licht und Schatten Leben ein. Foto: Zumtobel
Projektinformationen:
Bauherr: Italienisches Kultusministerium, Rom/I
Architektur: Zaha Hadid Architects, Zaha Hadid und Patrik Schumacher, London/UK
Lichtplanung: Equation Lighting, London/UK
Elektroplanung: Max Fordham and Partners, OK Design Group, London/UK
Elektroinstallation: Ciel Spa, Rom/I
Lichtlösung
Foyer: Lichtbandsystem Tecton
Ausstellungsräume: Lichtbandsystem Tecton, Strahler Vivo L, Downlights Panos, Lichtmanagementsystem Luxmate Litenet
Weitere Informationen:
Zumtobel Licht GmbH
Grevenmarschstrasse 74-78
D-32657 Lemgo
Tel. +49-5261-2120
Fax. +49-5261-2127777
info@zumtobel.com
www.zumtobel.com
LED-Lichtsystem von Zumtobel setzt Naturmuseum in Szene
Neue energieeffiziente Beleuchtung spart 10.000 Euro pro Jahr
Mit einer neuen, energieeffizienten LEDLichtlösung von Zumtobel beginnt für das Naturmuseum Inatura im österreichischen Dornbirn ein neues Lichtzeitalter. Die bestehende Museumsbeleuchtung mit konventionellen Strahlern wurde durch moderne und energiesparende LED-Spots ersetzt. Das Lichtsystem Supersystem fügt sich durch seine kompakte und klare Form hervorragend in die Architektur des Museums ein. Für die neue Beleuchtungslösung der Inatura wurden 3-Phasen LED Einheiten, bestehend aus jeweils drei LEDSpots à 2,6 Watt, im Eingangsbereich sowie in großen Teilen der Ausstellung installiert. Ausschlaggebend für die Wahl von Supersystem war dabei, dass die alten Strahler einfach abgenommen und die Supersystem Einheiten in das bestehende Stromschienensystem eingebaut werden konnten.
»Der Einsatz des neuen multifunktionalen LED-Lichtsystems von Zumtobel eröffnet der Inatura neue, erfreuliche Perspektiven: Die Qualität der Beleuchtung unserer Exponate wird markant verbessert und viele Exponate werden im wahrsten Sinne des Wortes in ein neues Licht gesetzt. Dazu ermöglicht dieses sehr energieeffiziente System eine jährliche Energiekosteneinsparung von ca. 10.000 Euro«, erklärt Peter Schmid, Geschäftsführer der Inatura.
Das LED-basierte Zumtobel Lichtsystem Supersystem überzeugt durch ressourcenschonenden Materialeinsatz in Verbindung mit einem qualitativ hervorragenden Lichtkomfort. Die extrem kleinen LED-Spots mit einer Lebensdauer von etwa 50.000 Stunden ermöglichen eine energieeffiziente Ausleuchtung und sind
speziell für die Akzentbeleuchtung von Objekten geeignet. Verschiedene Strahlervarianten, ein Wallwasher und die Möglichkeit zur Integration einer indirekten Beleuchtung machen das Supersystem zur optimalen Wahl bei anspruchsvollen Beleuchtungsaufgaben. Die hochwertige Reflektortechnik garantiert eine gleichmäßige Ausleuchtung ohne Überstrahlungen. Besonders in Museen, Galerien und Ausstellungsbereichen werden mit dem Supersystem Lichtlösungen ermöglicht, die durch die subtile Ausleuchtung von Kunstobjekten und Skulpturen maximalen Kunstgenuss bereiten.
Die neue Lichtlösung ist eine Sachspende der Zumtobel Group für das neue »Science Center«, das Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen auf spielerische Weise und mit interaktiven Stationen Technik und Naturwissenschaften näher bringen soll. Energie ist das Leitthema der so genannten »Science Zones« und beinhaltet auch einen Themenbereich »Licht und Optik«.
»Das Science Center spricht vor allem Kinder und Jugendliche an und leistet so einen Beitrag zur technologischen Ausbildung und Förderung. Für uns als
Innovationsführer war es eine logische Konsequenz, dieses Projekt zu unterstützen. Dass wir unseren Beitrag im Rahmen eines Sachsponsorings geleistet haben, hat darüber hinaus den Effekt, dass wir hier am Konzernsitz unseren Kunden und Mitarbeitern die Lichtlösungskompetenz von Zumtobel in einer ausgezeichneten Anwendung zeigen können«, so Harald Sommerer, Chief Executive Officer der Zumtobel Group.
Projektinformationen:
Bauherr: Stadt Dornbirn, Dornbirn/A
Lichtlösung: Zumtobel
Neue Beleuchtung seit 2010: LED-Lichtsystem Supersystem Bereits bestehende Zumtobel
Lichtlösung: Lichtsystem Cardan Spirit, Lichtlinie Slotlight
Weitere Informationen:
Zumtobel Licht GmbH
Grevenmarschstrasse 74-78
D-32657 Lemgo
T +49 / (0)5261 / 2120
info@zumtobel.com
www.zumtobel.de
Die hohe Lichtqualität der LED-Leuchten bringt das Licht fokussiert an seinen Bestimmungsort. Foto: ZumtobelStylectrical.
Von Elektrodesign, das Geschichte schreibt
Erneut bezieht sich das MKG damit auf ein höchst aktuelles und gesellschaftlich relevantes Thema. Im Fokus steht das Design von Jonathan Ive (*1967), der seit 1997 als Senior Vice President for Industrial Design verantwortlich für die Gestaltung aller Geräte des kalifornischen Unternehmens Apple ist. Seine Produkte besitzen mit ihrem äußerst konstanten und wiedererkennbaren Design eine unvergleichliche Popularität.
Ein Viertel der rund 400 ausgestellten Exponate sind Produkte der Firma Apple, die erstmals weltweit in einer umfangreichen Gesamtschau gezeigt werden, darunter selten gesehene Geräte wie das »eMate300«, ein für den Schulbetrieb entwickelter Laptop aus dem Jahr 1997, der »iMac Blue Dalmatian« und der erste Flachbildschirm des Unternehmens Apple.
Auch neu erschienene Produkte, wie das iPhone 4, das MacBook Air und das iPad 2 werden präsentiert. Die Ausstellung zeichnet die firmeninterne Designentwicklung des Unternehmens nach und ermöglicht am Beispiel dieser populären Gestaltung einen umfassenden Einblick in wissenschaftliche Fragestellungen zur Designgeschichte, insbesondere zu Form, Materialität und Herstellungsverfahren.
In Kooperation mit dem red dot institute und dem EPEA Internationale Umweltforschung GmbH wird auch die Bedeutung von Design für Wirtschaft und Umwelt thematisiert. Ein Exkurs widmet sich der Geschichte der Produktgestaltung seit der Firmengründung, um die Arbeitsweise des Designteams und seine besondere Stellung im Unternehmen zu verdeutlichen. In diesem Zusammenhang werden Exponate der Designer Hartmut Esslinger und Robert Brunner zu sehen sein und die so genannte »Snow White Design Language« erläutert.
Stylectrical zeigt die formalen Verbindungen zwischen dem Design von Jonathan Ive und Entwürfen führender Gestalter der Elektrodesigngeschichte auf und geht ausführlich auf den engen Bezug zu den Produkten des deutschen Unternehmens Braun ein. In diesem Zusammenhang präsentiert das MKG hochkarätige Stücke aus seiner umfangreichen Sammlung des Industriedesigns aus der Nachkriegszeit.
Zu sehen sind frühe Werke der Designer Hans Gugelot, Herbert Hirche und Dieter Rams, aber auch Entwürfe der letzten Jahrzehnte von Michele De Lucchi und Tobias Grau. Nachdem die Designentwicklung während des Zweiten Weltkriegs in Deutschland nahezu stillstand, gab es in den 1950er Jahren verschiedene Ansätze, die programmatischen Entwicklungen der Weimarer Zeit wieder aufzunehmen.
Die wohl bedeutendste Initiative ging 1953 von der Hochschule für Gestaltung Ulm aus. Die Gründer Otl Aicher, Inge Aicher-Scholl und Max Bill griffen an der Hochschule die Ansätze des von den Nationalsozialisten geschlossenen Bauhaus wieder auf. Mit dem Rücktritt Max Bills 1957 trat das so genannte »Ulmer Modell« an die Stelle des ursprünglichen Hochschulkonzepts. Dabei waren drei Kriterien relevant: Eine neue systematische Entwurfsmethodik, die Förderung interdisziplinärer Teamarbeit und die enge Zusammenarbeit mit der Industrie.
Es entstanden in dieser Zeit wichtige Ansätze, die bis heute verfolgt werden. Unter anderem arbeitete die Ulmer Hochschule auch für Elektrohersteller. Besonders relevant ist die Zusammenarbeit mit dem Kronberger Unternehmen Braun: Die Ulmer Designer entwickelten wichtige Grundsätze, die unter anderem das Design von Braun bis in die 1990er unter dem Chefdesigner Dieter Rams prägten.
Für die Präsentation der Ausstellung mit rund 400 teils sehr unterschiedlichen Produkten wie Computer, Laptops, Radiound TV-Geräte, Walkmen, Smart Phones, Mode, Duschköpfe und Haushaltsgegenstände hat der Designer und Ausstellungsarchitekt René Hillebrand eine dem Thema mehr als angemessene Lösung gefunden. Der kleinste gemeinsame Nenner, auf den sich alle Elektrogeräte bringen lassen, ist die Platine. Unabhängig davon, wie sie gestaltet oder in ihrer Funktionalität aufgebaut sind, besitzen alle Elektrogeräte eine Platine, die digitale Schaltzentrale, die die elektrischen Informationen von einer Stelle zu anderen leitet, damit das Gerät überhaupt funktioniert. Sie ist das Herzstück aller Produkte.
Ihre filigrane Ästhetik der feinen, präzisen Linien und Knotenpunkte hat Hillebrand zur Matrix für die Ausstellung gemacht und daraus ein raffiniertes Wegeleitsystem entwickelt. Der Besucher wandelt auf einer riesigen simulierten Platine, auf der die fünfzehn verschiedenen Stationen der Ausstellung die verschiedenen Komponenten einer dreidimensionalen Platinenstruktur nachbilden. Der Ausstellungsraum selbst repräsentiert dabei die Außenmaße des dazugehörigen fiktiven Gerätes und begrenzt den Innenraum. In Kombination mit der entsprechenden punktuellen Ausleuchtung gewinnt der Besucher den Eindruck, in den Mikrokosmos eines Elektrogerätes einzutauchen um dort die Geheimnisse der Designgeschichte zu entdecken.
Museum für Kunst und Gewerbe
Hamburg (MKG)
Steintorplatz · 20099 Hamburg
Telefon (040) 428 134 - 880
Telefax (040) 428 134 - 999
E-Mail service@mkg-hamburg.de
26. August 2011 bis 15. Januar 2012
Katalog: Apple Design, Hatje Cantz Verlag, 320 Seiten, 29/39 Euro Weitere Informationen: www.stylectrical.de
ZwischenräumeWandel und Übergang
12. Szenografie-Kolloquium 18.-20.01.2012
Ein interdisziplinärer Austausch mit Fachbeiträgen, Workshops und Podiumsdiskussionen für Museumsund Ausstellungsfachleute sowie Schaffende aus Kunst, Architektur, Design, Psychologie, Philosophie, Medienwissenschaft Anmeldung:
Die neue Kunsthalle Bremen
Am 20. August 2011 öffnete die Kunsthalle erweitert und von Grund auf modernisiert nach über zweijähriger Bau- und Schließzeit. Die neue architektonische Handschrift der Kunsthalle schafft Kontraste und verbindet zugleich Alt- und Neubauten harmonisch. Zur Wiedereröffnung steht die Architektur im Zusammenspiel mit Kunstwerken der Medienkunst im Mittelpunkt. Drei Künstlerbeiträge sind zudem unmittelbar in die Gebäudearchitektur integriert.
Zusammenspiel von Altem und Neuem
Die neuerrichteten Erweiterungsbauten wurden mit dem Altbau der Kunsthalle verbunden, der wiederum architektonisch optimiert und komplett saniert wurde. Die Flügelbauten stellen die im ersten Bau von 1849 angelegte Symmetrie des Kunsthallen-Gebäudes wieder her. Innen setzt sich dieses Konzept durch die rechts und links angeordneten Treppenhäuser fort.
Das Wechselspiel zwischen dem Baubestand und seiner modernen Ergänzung ist das Leitmotiv der nüchtern-edlen und zugleich funktionalen Architektur für die neue Kunsthalle. So verbinden sich Altund Neubau nachbarschaftlich zu einem Ganzen. Dies spiegelt sich auch in den verwendeten Materialien wider. Die
Außenfassade des Altbaus besteht aus Sandstein, die Fassaden der kubischen Erweiterungsbauten sind mit auf Hochglanz geschliffenem Betonwerkstein mit Naturstein-Zuschlägen verkleidet.
Durch die Baumaßnahme hat das Museum insgesamt ein Drittel an zusätzlicher Fläche gewonnen und ein Viertel mehr Raum für ihre Sammlung und Ausstellungen geschaffen. Das Kupferstichkabinett, das Herzstück der Sammlung, hat sich räumlich verdoppelt. Neue, durch Tageslicht beleuchtete großzügige Räumlichkeiten sind insbesondere für die Abteilung Bildung und Vermittlung entstanden. Entscheidende Bereiche wie die Anlieferungszone, die Sicherheitsund Klimatechnik, Depots und Restaurierungswerkstätten wurden auf den modernsten Stand gebracht.
Ein langer Weg bis zur Eröffnung der neuen Kunsthalle
Der Erweiterungsbau war notwendig geworden, um auch weiterhin für die Herausforderungen großer Ausstellungen mit internationalen Leihgaben gewappnet zu sein.
Innenansicht: Ausstellungsraum
Innenansicht: Verwaltungsebene
Der Bauphase vorausgegangen war ein 2005 europaweit ausgeschriebener, anonymer Architekturwettbewerb, bei dem insgesamt 351 Entwürfe eingereicht worden waren. Mit ihrem Konzept überzeugten Karl Hufnagel, Peter Pütz und Michael Rafaelian die Jury, die sich eindeutig für diese Arbeit aussprach. Sie bescheinigte dem Entwurf eine »harmoni-
sche Einfassung des Altbaus«, dessen wie selbstverständlich wirkende Erweiterung in Grundriss und Schnitt neue und vielfältig bespielbare Innenräume ermögliche.
Der Nutzwert des Konzeptes sei hoch und gleichzeitig sei die städtebauliche und architektonische Einbindung in das Gartendenkmal der Wallanlagen gut umgesetzt worden.
James Turrell und Pipilotti Rist zur Wiedereröffnung
Zur Wiedereröffnung bespielt die Schweizer Medienkünstlerin Pipilotti Rist Räume der neuen Kunsthalle. Der amerikanische Lichtkünstler James Turrell hat eine speziell für die Kunsthalle konzipierte Instal-
lation mit dem Titel »Above – Between – Below« realisiert. Werke von Wolfgang Hainke und Joachim Manz sowie das Klang-Licht-Environment von John Cage sind ebenfalls mit der Architektur der neuen Kunsthalle verbunden. »In den Lichträumen Turrells erlebt der Besucher eine neue Dimension der Kunst und die Ewigkeit des Universums. Ich bin stolz, dass wir neben dem Licht- und Klangraum von John Cage diesen dreigestaffelten Raum und das lebendig-sinnliche Video-Environment von Pipilotti Rist zeigen können«, so Kunsthallen-Direktor Wulf Herzogenrath.
In den Wochen nach der Eröffnung kehren über 2000 Gemälde und Skulpturen sowie über 200.000 Werke auf Papier
und 100.000 Bücher zurück in die neue Kunsthalle. Gemäß dem Motto Aufgeschlossen! können Museumsbesucher während dieser Zeit außergewöhnliche Blicke hinter die Kulissen des Museumsbetriebes werfen. Kunstpausen und klassische Führungen mit besonderem Schwerpunkt auf der Architektur von Hufnagel Pütz Rafaelian werden auch in dieser Zeit angeboten. Bis die Sammlung in gewohntem Maße wieder zu sehen ist, bleibt der Eintritt frei.
Bauherr: Der Kunstverein in Bremen Planung und Ausführung: Hufnagel Pütz Rafaelian Architekten, Berlin
Pipilotti Rist – »Ruhig durch die Wände« 20. August bis 2. Oktober 2011
Eine Ausstellung des Förderkreises für Gegenwartskunst im Kunstverein Bremen. Mit freundlicher Unterstützung der Bremer Landesbank
Vom 15. 10. 2011 bis zum 26. 02. 2012 präsentiert die Kunsthalle »Edvard Munch – Rätsel hinter der Leinwand«.
Kunsthalle Bremen
Der Kunstverein in Bremen
Am Wall 207 28195 Bremen
Telefon 0421 329 08-0
Telefax 0421 329 08-470
info@kunsthalle-bremen.de www.kunsthalle-bremen.de
James Turrell Above – Between – Below Kunsthalle Bremen – Der Kunstverein in Bremen © James Turrell, Foto: Harald Rehling Pipilotti Rist; Bremer Lungenflügel, 2009/2011, Audio Video Installation Foto: Harald Rehling. Courtesy the artist and Hauser & Wirth„Das Licht ist der Feind der Exponate“. Manch ein Verantwortlicher in Museen und Ausstellungen kann diese Aussage leidgeprüft unterschreiben. Die energiereichen UV-Anteile des Tageslichtes und des konventionellen Kunstlichtes führen zu Schädigungen und zu unwiederbringlichen Verlusten. Farbpigmente werden zerstört, Material vergilbt und wird brüchig, Mozarts Jupiter-Symphonie z.B. ist einfach zerbröselt.
Das Faserlichtsystem bedea akzent ist eine Problemlösung, auf die viele lange gewartet haben. Das Grundprinzip ist einfach: Licht wird zentral erzeugt und mittels High-Tech-Fasern zu beliebig angeordneten Austrittspunkten geführt. Das hier austretende Licht erzeugt keine Wärme und ist praktisch UV-frei. Das Faserlichtsystem bedea akzent ist nicht nur ein wertvoller Erhaltungsfaktor, sondern mit seinen vielseitigen Gestaltungsmöglichkeiten auch ein Instrument der gekonnten Präsentation in Räumen und in Aussenbereichen.
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EINE GUTE BINDUNG BRAUCHT DEN RICHTIGEN PARTNER.
Als spezielle Ausprägung des E-Commerce umfasst M-Commerce alle Transaktionen, bei denen zumindest auf Nutzerseite mobile elektronische Kommunikationstechniken in Verbindung mit mobilen Endgeräten zum Einsatz kommen. Voraussetzung bei den Anbietern ist eine geschlossene Prozesskette durch vollständig vernetzte IT-Systeme im Hintergrund. Cloud und ASP-Techniken unterstützen diese Dienste. M-Commerce eignet sich insbesondere gut für den Vertrieb von digitalen Gütern, wie Klingeltönen, mp3Dateien, Smartphone-Apps oder auch Tickets. Museen und Aussteller können mit dem Einsatz dieser Technologie den Online-Vertrieb von Tickets über mobile Endgeräte erweitern. Da M-Commerce über die Möglichkeiten von E-Commerce hinausgeht, müssen zusätzliche Verfahren im Bereich Mobile Ticketing und Mobile Payment implementiert werden.
M-Commerce beim Mobile Ticketing
Beim Mobile Ticketing sucht der potenzielle Museumsbesucher den für Smartphones optimierten Museums-Webshop auf. Dieser Shop verfügt über Schnittstellen zu Verwaltungs- und Kontingentierungssystemen des Anbieters. Über Webservices nach REST- oder SOAP-Standard wird der Abgleich mit eigenen und externen Systemen sichergestellt. Alle Systeme arbeiten hierdurch mit einer gemeinsamen Datenbasis; auf Ticketkontingente und weitere Ressourcen wie Artikel oder Adressen wird zentral zugegriffen. Über einen SSL-gesicherten Zugang kann der Besucher aus mehreren Ticketarten, z. B.
Mobile Commerce erschließt neue Vertriebskanäle für Museen und Aussteller
Durch die Entwicklung von multifunktionalen Endgeräten wie Smartphones eröffnen sich Museen und Ausstellern neue Perspektiven beim Marketing und Vertrieb nicht nur digitaler Güter. Mobile Commerce (M-Commerce) spricht mit seinen innovativen Technologien bevorzugt die wachsende Anzahl technologieaffiner Nutzer1 sowie Digital Natives2 als Zielgruppe an.
Zeitfenstertickets, und Zusatzangeboten auswählen. Mit Hilfe der üblichen Features eines Webshops, wie etwa der Warenkorbfunktion, gelangt der Käufer nach Auswahl des Tickets an die Kasse, wo ihm Mobile Payment als Bezahlmöglichkeit angeboten wird.
Dafür gibt es derzeit zwei Verfahren: Beim direkten Mobile Payment erfolgt die Abrechnung über den Mobilfunkanbieter. Diese Form kann allerdings nur über nationale Netzanbieter erfolgen, da für die Zahlungsabwicklung die geeigneten organisatorisch-rechtlichen Strukturen bestehen müssen. Sie darf außerdem nur im Bereich des sogenannten Mikropayments3 angeboten werden. Indirektes Mobile Payment ermöglicht hingegen den Einsatz etablierter Bezahlverfahren. Dabei fungiert das Mobiltelefon als Mittler zu Kreditkartensystemen oder Lastschriftverfahren. Diese Möglichkeit nutzt Methoden, die auch im klassischen E-Business, etwa beim Kauf in Online-Shops, Verwendung finden. In wenigen Schritten kann so der mobile Kauf eines Museumstickets abgeschlossen werden.
1 Mehr als 40% aller Mobilfunk-Nutzer können sich vorstellen, mit dem eigenen Mobiltelefon zu bezahlen. Vgl. Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V. [Hrsg.]: Mehr als 40 Prozent wollen mit dem Handy bezahlen. Presseinfo vom 21.10.2010. URL: www.bitkom.org/de/themen/54894_65575.aspx (zuletzt aufgerufen am: 09.08.2011)
2 Jene Generation, die mit den digitalen Medien groß wurde; also unter 30 Jahre alt ist.
3 In der Regel Transaktionen bis zu 25 Euro (je nach Definition unterschiedlich).
Aushändigung und Kontrolle des Tickets
Nach Abwicklung des Kaufs wird ein Ticket generiert, das dem Besucher per SMS in Form eines Links zugeht. Beim Einlass klickt er auf diesen Link und das Ticketsystem generiert einen für das mobile Endgerät passenden 2D-Barcode. Über einen geeigneten Barcodescanner wird die Eintrittsberechtigung geprüft. Von der Auswahl des Tickets bis zum Eintritt in das Museum oder eine Ausstellung vergehen so im Idealfall nur wenige Minuten.
Das hat auch einen ökonomischen Mehrwert. Denn auf diesem Wege lassen sich zusätzliche Vertriebskanäle und auch neue Besuchergruppen für Museen und Aussteller erschließen, so etwa Technologiebegeisterte, denen über M-Commerce z. B. ein Zugang zu Kunst und Kultur erleichtert wird. Die steigende Verbreitung von immer einfacher zu bedienenden Smartphones wird aber auch andere Zielgruppen mit M-Commerce vertraut machen.
Professor Dr. Matthias Groß studierte Mathematik und Physik an der Universität zu Köln, wo er auch 1997 in angewandter Biomathematik promovierte. Seit 2000 ist er Professor an der FH Köln im Institut für Informationswissenschaft.
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Museum: schlüsselfertig! Das Grottoneum in Saalfeld
Eine Ausstellung, die Geschichte und Wissenschaft interessant vermitteln soll, auf erfrischende Art präsentieren und dabei dennoch seriös bleiben möchte, muss neue Wege begehen – ohne diese zu ausgetretenen Pfaden zu machen.
Aus dem Berg geschnitten
Vor fast 100 Jahren entdeckte ein Trupp wagemutiger Männer zufällig die unterirdische Tropfsteinwelt der Saalfelder Feengrotten. Seitdem begeistert dieses faszinierende Naturschauspiel aus unzähligen Tropfsteinen jährlich hunderttausende Besucher - bis 2011 waren es insgesamt mehr als 18 Millionen Menschen, die sich durch das weltbekannte Schaubergwerk führen ließen. Ein Eintrag im Guinness Buch der Rekorde bezeichnet die Feengrotten als die farbenreichsten Schaugrotten der Welt. Seit Juni 2011 bereichert nun das neu eröffnete GROTTONEUM eine der beliebtesten Touristenattraktionen Mitteldeutschlands.
Reise durch den Berg
Wo früher Mineralwasserflaschen vom Band liefen, kann man sich heute nasse Finger holen beim Berühren feuchter Felsen und großer Tropfsteine. Im denkmalgeschützten Quellenhaus der Feengrotten entstand in den Räumen der ehemaligen Abfüllanlage der »Gralsquelle« das Grottoneum.
Das mehr als 350 m² große Erlebnismuseum bietet spannende Einblicke in die Geschichte der Feengrotten vom Betrieb des Alaunbergwerks über die Zeit des vergessenen Bergwerks nach der Stilllegung der Grube und die Zeit des Tropfstein- und Kristallwachstums bis hin zur Wiederentdeckung und der beginnenden wissenschaftlichen Reflexion von Hydrologie und Geologie im frühen 20. Jahrhundert.
Und alles zum Anfassen: Was in den Feengrotten unter Tage streng verboten ist, sollte im Grottoneum wie selbstverständlich möglich sein – berühren, erleben, selbst entdecken. Eine Ausstellung, die alle Sinne anspricht und Barrieren des üblichen Museumsbesuches überwindet.
Das Museum lässt die historische Bergwerkswelt wiederaufleben. Durch die installierte Bergwerkskulisse können zahlreiche Hands-On-Exponate direkt in ihren montanhistorischen Kontext integriert und damit die didaktischen Möglichkeiten erheblich erweitert werden. So zeigt anschaulich eine Kaskade echten Tiefenwassers aus den Feengrotten, das in der Ausstellung über den Felsen fließt und berührt werden kann, die Probleme des in den Berg einströmenden Grubenwassers. Mit der Zeit entstehen aus dem sich absetzenden Sinter auf den künstlichen Felsen in der Ausstellung sogar echte Tropfsteine.
Keine Angst vor Wissenschaft
Die Ausstellungsarchitektur selbst wird zum Exponat und der Besucher durchstreift auf seiner Suche nach Bodenschätzen, Mineralien und Tropfsteinen enge Stollen, finstere Schächte und Strecken der faszinierenden Untertagewelt. Bergmannslampen weisen den Weg und können in den Stollen ebenso berührt werden wie originale Werkzeuge. Spektakuläre Makrofilmaufnahmen zeigen, wie Mineralien sich langsam aus Wassertropfen lösen und zu den beeindruckend farbigen jedoch äußerst fragilen Tropf-
steinen formieren. Und am interaktiven Molekültisch werden die komplizierten Molekülverbindungen des Gesteins als Puzzlespiel begreifbar gemacht. Willkommen im Farblabor der Natur!
Das Grottoneum ist von der Konzeption bis zur Realisierung ein Projekt des Thüringer Unternehmens Bennert Monumedia, das in enger Zusammenarbeit mit der Saalfelder Feengrotten und Tourismus GmbH entwickelt wurde.
MONUMEDIA
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99428 Weimar/Utzberg
Telefon 03 62 03/73 37 - 11 0
E-Mail monumedia@bennert.de www.monumedia.de
Tropfsteinwachstum selbst beeinflussen. Hier wird der Besucher zum Gebieter über Wasser und Gestein. Eine Herausforderung war es, diese komplexen chemischen, hydrologischen und geologischen Prozesse interessant und spannend zu erzählen, gestalterisch darzustellen und spielerisch zu vermitteln.
Das 1. Deutsche Bratwurstmuseum wurde am 28.05.2006 in Holzhausen (Ilm-Kreis) eröffnet. Gäste erhalten im Museum Informationen zur Bratwurst im Allgemeinen und zur Thüringer Bratwurst im Besonderen. Gezeigt wird unter anderem eine Kopie der ältesten Bratwurstrechnung der Welt.
Bratwurstkreisel am Ortseingang von Holzhausen
Mit Appetit auf Geschichte
Das 1. Deutsche Bratwurstmuseum in Holzhausen
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Exponatec Köln
16-18 November
Halle 3.2 ; Stand D 11
Das 1. Deutsche Bratwurstmuseum ist das erste und einzige Museum weltweit, das sich explizit dem Thema Bratwurst widmet.
Neben Dokumenten, Schlachterausrüstung und Gerätschaften zur Herstellung wie Fleischwolf, Wurstspritze und Füllmaschine sind allerlei Kurioses, Geschichten, Anekdoten und Bilder zu sehen. Das Museum beinhaltet eine ständige Ausstellung zu Geschichte, Tra-
dition und kulturellem Stellenwert der Bratwurst im gesellschaftlichen Leben. Alles rund um die Bratwurst hat hier seinen Platz.
Vom Schwein, der Schlachtung bis zu den Geräten und Maschinen zur Bratwurstherstellung reichen die Ausstellungsstücke. Der geschichtliche Kontext der urkundlichen Ersterwähnung der Thüringer Bratwurst von 1404 im Arnstädter Jungfrauenkloster ist auf einem Holzrelief dargestellt.
Die Bratwurst in Kunst, Kultur und Geschichte wird anhand von Ausstellungsstücken und Schautafeln gezeigt.
Der Schweinestammbaum stellt die Entwicklung vom Wildschwein zu den heutigen Hausschweinerassen dar. Geräte und Maschinen aus mehreren Jahrhunderten legen Zeugnis ab über die technische Entwicklung der Wurstherstellung, von der reinen Handarbeit bis zur heutigen industriellen Herstellung.
Präsentiert werden neben der Thüringer Rostbratwurst die Nürnberger Rostbratwurst, die Sonneberger Bratwurst, die Coburger Bratwurst, die Fränkische Bratwurst, die Kulmbacher Bratwurst, die Hofer Bratwurst sowie Bauernseufzer, die Westfälische Bratwurst, die Nordhessische Bratwurst, die Pfälzer Bratwurst, die Rote Wurst, die Schlesische Bratwurst, die Sulzfelder Meterbratwurst, die Olma-Bratwurst (St. Galler Bratwurst), Merguez (marokkanischen Ursprungs) und die Würzburger Bratwurst.
Bratwurst und Fußball
Fußball, Bier und Bratwurst bilden seit langen Zeiten eine untrennbare Einheit, quasi eine Dreieinigkeit. Kaum ein Stadion in Deutschland, von der Kreisklasse bis zum Nationalteam, in dem der Duft der kleinen, braunen Köstlichkeiten nicht die Gerüche im Stadion maßgebend mitbestimmt. Oft wird diesem Nahrungsmittel aber Unrecht getan, gilt doch »Du Bratwurst« nicht als Lob und kann auf den Schiedsrichter bezogen durchaus zur Roten Karte führen.
Begehbare Thüringerbratwurst (26 m lang) Die Nachbildung einer spätmittelalterlichen Klosterküche (15. Jh) illustriert die Küchenbauweise zum Zeitpunkt der urkundlichen Ersterwähnung (1404)1. DEUTSCHES BRATWURSTMUSEUM
Freunde der Thüringer Bratwurst e.V.
Hinter dem Gute 2
99310 Wachsenburggemeinde, Ortsteil Holzhausen
Telefon (03628) 60 44 12
Telefax (03628) 58 77 55
E-Mail info@bratwurstmuseum.net
www.bratwurstmuseum.de
Öffnungszeiten
April – Oktober Di bis So und feiertags 11.00 – 17.00 Uhr oder jederzeit auf Voranmeldung
Für Gruppen werden spezielle Arrangements zum Thema Bratwurst angeboten. Diese bestehen wahlweise aus Führungen, Vorträgen, Verkostungen und gastronomischer Betreuung. Fremdsprachige Führungen sind nach Voranmeldung möglich.
Um dieses ambivalente Verhältnis plastisch darzustellen, widmet das 1. Deutsche Bratwurstmuseum dieser Thematik nun einen eigenen Ausstellungsbereich. Dort wird es neben künstlerischen Installationen und Sprüchen zur Thematik eine FußballBratwurst-Fotowand geben.
Die Eröffnung dieses neuen Austellungsbereiches wird am 30.09.2011 sein.
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Die richtige Planung für Ihren Messebesuch auf der EXPONATEC
Ihr erfolgreicher Messebesuch beginnt mit einer zielorientierten Auswahl der zu besuchenden Messestände. Wir haben unseren Lesern eine Liste der Aussteller zusammengestellt, bei denen Sie zu Ihrem Thema eine fachlich fundierte Beratung erwarten können.
Dazu ist es ratsam, im Vorfeld zu den gelisteten Unternehmen Kontakt aufzunehmen und ggf. einen Gesprächstermin in Köln zu vereinbaren.
Faxen oder mailen Sie diese Seite einfach ausgefüllt an Ihre persönliche Auswahl der unten genannten Aussteller.
FAX-Anforderung
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Information, Lenkung und Amortisation: Besucherinformationssysteme
für Kulturstätten und Museen
Viele Museen und Science Center haben die Zeichen der Zeit erkannt und stellen sich auf steigende Besucherzahlen ein Das gilt auch für die Schlösser Neuschwanstein und Hohenschwangau Um den pro Jahr rund 1,4 Mio Gästen aus aller Welt gerecht zu werden, hat der Wittelsbacher Ausgleichsfonds ein Ticketmanagementsystem eingeführt, das ein komplettes Besucherinformationssystem beinhaltet.
Die Anforderungen des Auftraggebers an das neue Besucherinformationssystem waren deshalb entsprechend hoch Zum einen gehörte dazu eine ausgefeilte, auf die speziellen Bedingungen hin entwickelte Software Zum anderen mussten für den Indoor- wie für den Outdoor-Einsatz unterschiedliche Infostelen konzipiert werden Auf Grund der Tatsache, dass es in den Schlösser n Neuschwanstein wie Hohenschwangau nur geführte Besichtigungen gibt, war die wichtigste Anforderung, dass jede Buchung, jede Führung, jeder Einsatz und jeder Zutritt an jedem Netzpunkt bzw jeder Infostele in Echtzeit, also ohne zeitliche Verzögerung, abgerufen bzw angezeigt werden kann – ein wesentlicher Vorteil für den T icketverkauf, die O r g a n i s a t i o n , d e n P e r s o na l e i n s a t z und die Besucher! Zur W irtschaftlichkeit der Infostelen trägt auch bei, dass nicht nur für eigene Zusatzangebote geworben werden kann, sonder n dass auch
Werbepartner bezahlte Inserate auf den dafür vorgesehenen Monitor-Seiten schalten können
Von Beckerbillett maßgeschneiderte Besucherinformationssysteme wurden inzwischen auch in der Welterbestätte Zeche Zollverein und auf Schloss Drachenburg installiert Selbstverständlich lässt sich das Besucherinformationssystem ideal kombinieren mit der GEP-Guide Einsatz- planung von Beckerbillett
Beckerbillett bietet im Rahmen seiner speziell für Museen und Kulturstätten entwickelten TOP II-Software nun über 15 Einzelmodule, die je nach Anforderung individuell konfiguriert werden können
TIPP SP1: Die neue Generation
Die bewährte Touchscreen-Kasse TIPP von Beckerbillett gibt es jetzt als SP1-Modell in neuem, frischem Design, passend zum Entree jedes gepflegten Museums Zu den wesentlichen Merkmalen der TIPP SP1 gehört eine große, selbsterklärende Bedieneroberfläche mit einer Vielzahl von integrierten Kassenfunktionen (z B für Rabatt, Vorverkauf, Kontingentverkauf und PLZ-Erfassung).
Der Be trieb der Kasse ist lautlos und extrem stromsparend. Kunden-Preisanzeige und Anschlussmöglichkeit für einen Kundenmonitor sind selbstverständlich. Die TIPP SP1 lässt sich einzeln oder im Netz mit anderen Kassen betreiben
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Wer Geschichte einmalig, hautnah und im Original erleben will, sollte die Ronneburg besuchen. In der Reihe der von den Staufischen Königen zu Beginn des 13. Jahrhunderts veranlassten Sicherungsburgen der »Kaiserlichen Wetterau« nimmt die Ronneburg eine besondere Stellung ein.
Die Ronneburg ist eine der wenigen im originalen Bauzustand des 16. Jahrhunderts erhaltenen Höhenburgen Deutschlands und zählt zu den bedeutendsten Burgen in Hessen. Ihre Besonderheiten lassen sich bei einem Museumsbesuch auf der Burg herausfinden.
Der Bergfried mit seiner eigenwilligen sogenannten »Welschen Haube« ist eine Besonderheit in der Region. In der historischen Burgküche brennt das Feuer
auf dem offenen Herd, wenn das Burgmuseum für Besucher geöffnet hat. Die Burg verfügt über einen 96 Meter tiefen Brunnen mit einem alten Tretrad, um das Wasser heraufzubringen. Malereien aus dem 16. Jahrhundert kann man noch in vielen Räumen bewundern.
Das Museum umfasst die gesamte Kernburg. Dieses Erbe wird vom Verein »Freunde der Ronneburg« verwaltet und erhalten. Der Verein organisiert zahlreiche kulturelle Veranstaltungen und lässt die
oben: Reitergruppe
rechts: Handarbeit in der Hofstube
unten: mittelalterliches Burgleben
notwendigen Restaurierungs- und Sanierungsarbeiten durchführen.
Neben vielen Großveranstaltungen in den Sommermonaten gibt es in der Kernburg zusätzliche sonntägliche Angebote für Museumsbesucher.
Auftritte von Schwertkampfgruppen und Zauberern sind zu bewundern, oder man kann selbst einmal mit der Armbrust oder dem Bogen schießen. Mittelaltergruppen zeigen den Besuchern, wie auf den hessischen Burgen im Mittelalter gelebt wurde. Hierbei handelt es sich um besonders anschauliche Veranstaltungen, die in
Geschichte der Burg
Im Jahre 1231 wird ein »Altar in Castro Roneburg« erwähnt. Demnach wurde die Burg vor 1231, also noch zu Lebzeiten Gerlach II von Büdingen, der kaiserlicher Landvogt in der Wetterau war, erbaut. Sie wurde auf einem steilen Basaltsporn des südlichen Vogelsberges angelegt und diente dem Schutz der Handelsstraßen in der Mainebene und der Wetterau.
Auf diesem Basaltsporn befand sich wahrscheinlich bereits eine noch ältere Fliehburg, deren Namen »Raneberg« sich auf die stauferzeitliche Burg übertrug. Der Name »Raneberg«, oder »Roneberg«, deutet auf einen mit »Ronen«, d.h. mit alten Baumstämmen befestigten Berg hin.
1476 ging die Burg in den Besitz des Fürstenhauses zu Ysenburg und Büdingen über. Im 16. Jh. erfuhr die Burg durch die Grafen Anton zu Ysenburg und dessen Sohn Graf Heinrich zu Ysenburg umfangreiche Umbauten und wurde in dem noch heute bestehenden Zustand ausgebaut.
fentechnik in der Epoche zu Beginn des 100-jährigen Krieges, alte Handwerkstechniken werden anschaulich erklärt und vorgeführt, Rezepte aus vergessenen Kochbüchern werden in der historischen Küche nachgekocht.
Die nächste Großveranstaltung, die »Mittelalterlichen Burgfestspiele zu Ehren des Heiligen Gral«, finden zusammen mit Rittern, Gauklern, Musikanten, altem Handwerk und fast vergessenen Künsten am 24. und 25. September und vom 1. bis 3. Oktober statt.
Ein großes Spectaculum für alle, die Spaß an Geschichte haben.
der originalen Burganlage der Ronneburg mit Hofstube, alter Küche, restaurierter Kapelle und dem teilweise restaurierten oberen Burghof stattfinden.
Themen sind die Kostümgeschichte und Modeentwicklung in den verschiedenen sozialen Ständen, Rüstungs- und Waf-
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