MONTAFON ECHT

Spiegelbild der Natur
Wie das Wasser das Montafon prägt – und uns verbindet.
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Spiegelbild der Natur
Wie das Wasser das Montafon prägt – und uns verbindet.
St. Anton im Montafon
Das Eingangstor des Montafon blickt auf eine verborgene Bergbautradition mit Gipsabbau zurück. Noch heute gibt es im Ort einen Mühlstein aus vergangenen Tagen.
Vandans
Eine Mischung aus traditioneller und moderner Baukultur sowie Wildbäche prägen das Landschaftsbild. Mit der Golmerbahn ist Vandans auch bei wintersportbegeisterten Familien beliebt.
Bartholomäberg
Die Wiege des Montafon beeindruckt mit einer jahrtausendealten Siedlungsgeschichte und den meisten Sonnenstunden im Tal. Im Winter ist der aussichtsreiche Sonnenbalkon ein beliebtes Erholungsgebiet.
Silbertal
Der Bergbau spiegelt sich nicht nur im Ortsnamen, sondern auch in der Silbertaler Sagenwelt wider. Traumhafte Aussichten und Möglichkeiten zur aktiven Erholung bieten sich das ganze Jahr auf dem Genießerberg Kristberg.
Schruns
Als Austragungsort von zahlreichen Kultur- und Kunstveranstaltungen sowie Märkten ist Schruns ein Ort der Begegnung.
Auf dem Schrunser Hausberg, dem Hochjoch, fühlen sich Wintersportbegeisterte besonders wohl.
Tschagguns
Gemeinsam mit Schruns bildet Tschagguns die Sportarena des Montafon und beheimatet das Montafon Nordic Schanzenzentrum sowie den Aktivpark Montafon. Viele der für das Montafon charakteristischen Maisäßlandschaften sind in Tschagguns zu finden.
Gargellen
Im höchstgelegenen Bergdorf des Montafon, an der Grenze zur Schweiz, findet sich ausreichend Raum für unverfälschte Begegnungen im Einklang mit der Natur und mit sich selbst –Sommer wie Winter.
St. Gallenkirch-Gortipohl
Aufgrund der zentralen Lage ist die Gemeinde das ganze Jahr über ein idealer Ausgangsort für Bergsport. Zudem findet sich in St. Gallenkirch-Gortipohl lebendiges Brauchtum wie das Scheibenschlagen im Rahmen des traditionellen Funkenabbrennens.
Gaschurn-Partenen
Am Fuße der Silvretta gelegen, ist das vergletscherte Hochgebirge zum Greifen nah. Im Winter führt der Tunnelbus auf die SilvrettaBielerhöhe, im Sommer die kurvenreiche Silvretta-Hochalpenstraße.
1. Golmerbahn
2. Hochjoch Bahn
LÜNERSEE
3. Kapell Bahn (nur Winterbetrieb)
4. Kristbergbahn
5. Zamang Bahn
6. Grasjoch Bahn
7. Valisera Bahn
8. Schafbergbahn
9. Garfrescha Bahn
10. Versettla Bahn
11. Vermuntbahn (nur Winterbetrieb)
12. Tafamuntbahn (nur Sommerbetrieb)
Bludenz
Innsbruck 130
Zürich 152 km
München 246 km
Gallenkirch



Der Tobelsee fängt im Spiegelbild die Schönheit der Drei Türme ein – klar, ruhig und kraftvoll. Wasser formt hier nicht nur Täler und Landschaften, sondern prägt das ganze Leben im Montafon. Es fließt, verbindet und nährt – und macht das Tal zu einer der wasserreichsten Regionen der Alpen. Wasser ist in diesem Magazin ein zentrales Thema. Ob als Grundlage für die Beschneiung im Winter, als Landschaftsgestalter oder als treibende Kraft für die Energiegewinnung im Montafon.
Eingebettet zwischen den drei Gebirgszügen Verwall, Silvretta und Rätikon beeindruckt das Montafon mit einer außergewöhnlich vielseitigen Natur- und Kulturlandschaft.
Charaktervolle Ortschaften bewahren ihre Ursprünglichkeit und laden dazu ein, die vielen kleinen Besonderheiten des Tales zu entdecken.
Begegnungen mit Menschen, die ihre Geschichten, Traditionen und ihr Handwerk mit Stolz und Freude teilen, schaffen echte Verbindungen – und machen Deinen Aufenthalt im Montafon zu einer bereichernden Erfahrung voller unvergesslicher Erinnerungen.
Mit dem Magazin ECHT Montafon möchten wir Dir tiefere Einblicke in das Leben und die Schönheit unserer Region geben. Wir wünschen Dir viel Freude beim Entdecken der neuen Jahresausgabe und vielleicht auch beim Sammeln Deiner ganz persönlichen „echten“ Momente in der Montafoner Bergwelt.
Dein Team von Montafon Tourismus
6 10 12 20 28 34 36 44
ECHT MONTAFON
Jahresausgabe 2026
Wintersportgeschichte
Meilensteine der über 100-jährigen Erfolgsgeschichte des Wintersports im Montafon.
Vorfreude auf die WM 2027
Der Snowboard Cross Olympiasieger Alessandro Hämmerle im Portrait – Ausblick auf die FIS Snowboard, Freestyle und Freeski Weltmeisterschaften 2027.
mit Verantwortung
Betriebsleiter Manuel Stross über den verantwortungsvollen Umgang mit technischem Schnee im Montafon.
Fünf Skigebiete, unendlicher Pistenspaß
Die Skigebiete des Montafon im Portrait.
Scheibenschlagen
Ein uralter Brauch, der im Rahmen des Funkenfeuers noch heute in Gortipohl praktiziert wird.
Eine Zeit voller Gegensätze und neuer Möglichkeiten – ein Wechselspiel der Jahreszeiten.
Wasser – Bildhauer der Natur
Wasser hat das Montafon nicht nur belebt, sondern auch geformt, geprägt und bis heute mitgestaltet.
Natura 2000-Gebiet Verwall
Das einzigartige Schutzgebiet im Montafon ist Heimat zahlreicher seltener Tier- und Pflanzenarten.

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Alpenvereinshütten im Montafon
Zwischen Historie, Hochkonjunktur und Härtetest.
Gut gesichert hoch hinaus
Der Bergführer Martin Marinac über die verantwortungsvolle Aufgabe der Klettersteigerhaltung.
Entspannt hinauf, mit Vollgas hinunter
Familie Meerman berichtet von ihren abenteuerlichen Bike-Erlebnissen im Montafon.
Aufbruch in neue Höhen
Mit innovativen Bauprojekten und Erlebnisangeboten setzen die Montafoner Bergbahnen Maßstäbe für zukunftsorientierten Tourismus.
Grenzerfahrungen am Zauberberg
Eine Theaterwanderung zwischen gestern und heute.
Die Magie von Garnera
Ein Blick zurück auf die Filmgeschichte von Schlafes Bruder.
Erzählkultur im Montafon
Eine Tradition, gelistet von der UNESCO als immaterielles Kulturerbe in Österreich.
Aus Liebe zur Musik
Markus Felbermayer, Kurator der Montafoner Resonanzen im Portrait.
Punkt. Und weiter.
Drei Jahre PIZ Montafon – Ein Rückblick mit Abschied, der eigentlich keiner ist.
Amrei und das Alpenmosaik Montafon
Ein Roman über die Vielfalt des Montafon durch die Augen einer jungen Montafonerin. 50 56 62 64 70 82 76 92 96 90 55 96
Meilensteine einer über 100-jährigen Erfolgsgeschichte
Von Pioniergeist, Leidenschaft und internationaler Stahlkraft –Wie sich das Montafon zur Wintersportregion mit internationalem Renommee entwickelte.

Im Jahr 1959 wurde auf dem Golm der Skibetrieb aufgenommen. An diesem Tag wurden 221 Personen mit dem Schrägaufzug befördert.
Wintersport ist im Montafon mehr als nur Tradition – es ist gelebte Identität, die Generationen miteinander verbindet. Die Entwicklung von den ersten waghalsigen Abfahrten auf einfachen Holzskiern über international renommierte Weltcupbewerbe und das Europäische Olympische Jugendfestival ( EYOF ) bis hin zu den FIS Snowboard, Freestyle und Freeski Weltmeisterschaften 2027 erzählt eine Geschichte von Innovationskraft, Gemeinschaftssinn und sportlichem Ehrgeiz im südlichsten Tal Vorarlbergs. In einer Region, in der Natur
und Sport eng verwoben sind, wurde das Fundament für eine über hundertjährige Erfolgsgeschichte gelegt – getragen von engagierten Vereinen, visionären Persönlichkeiten und unzähligen sportlichen Glanzmomenten.
Diese Chronik wirft einen pointierten Blick zurück – nicht nostalgisch, sondern mit Stolz auf das, was war und voller Vorfreude auf das, was noch kommen wird.
1920 er- & 1930 er-Jahre
I1900 er-Jahre
Bereits in den frühen Jahren des 20. Jahrhunderts fanden sich im Montafon die ersten Wintersportpioniere aus der Region zusammen. Als 1906/07 zwei kleine Gruppen von Enthusiasten die ersten Wintersportclubs des Tales in Schruns und Tschagguns gründeten, ahnte wohl niemand, dass sie den Grundstein für eine der ältesten Wintersporttraditionen Vorarlbergs legen würden.
Rodeln galt zunächst als beliebtestes Wintervergnügen, doch schon bald begannen die Skier das Tal zu erobern. Dass diese neue Sportart anfangs belächelt wurde, hielt die Pioniere nicht auf: Im Jahr 1910 wurde der Golm zur Bühne für die ersten Vorarlberger Landesmeisterschaften im alpinen Abfahrtslauf – ein früher Meilenstein auf dem Weg in der sportlichen Entwicklung des Montafon.
m Ersten Weltkrieg erlernten viele Montafoner Soldaten das Skifahren. In der Zwischenkriegszeit brachte diese Erfahrung neuen Schwung – überall im Tal gründeten sich Skiclubs. Der Skilauf verdrängte das Rodeln. Lifte gab es zwar noch keine, aber das tat dem Ehrgeiz keinen Abbruch. Rennen wie der Silvrettalauf oder der Kapelllauf entwickelten sich zu Publikumsmagneten und zogen sogar internationale Gäste wie den US-amerikanischen Schriftsteller Ernest Hemingway in die winterliche Bergwelt des Montafon.
Der Skisprung wurde zum neuen Spektakel und mit der Rhätikonschanze sowie der Zelfenschanze erhielt das Montafon Sprunganlagen, die für Aufsehen sorgten – nicht zuletzt, weil Legenden wie Bubi Bradl dort Rekorde aufstellten.

Einer der wohl bekanntesten Wintersporttouristen im Montafon: Ernest Hemingway (2. v.l.) war in den Wintern 1924 / 25 und 1925 / 26 zu Gast.
D1940 er-Jahre
ie Nationalsozialisten vereinnahmten im Zweiten Weltkrieg auch den Skisport: Die Skivereine gingen im NS-Reichsbund für Leibesübungen auf. Doch selbst die tiefen Narben dieser Epoche konnten den Sportsgeist im Montafon nicht brechen. Schon 1946 wurden erneut die Vorarlberger Landesmeisterschaften ausgetragen, ein Jahr später die ersten Österreichischen Nachkriegsmeisterschaften – mit tatkräftiger Unterstützung aus dem ganzen Tal.
Symbol für den Aufbruch war der Bau des ersten Sessellifts in Vorarlberg, auf dem Grabs in Tschagguns. Und es war ein struktureller Schritt, der die Zukunft prägte: 1949 entstand der Skiclub Montafon, ein Talschaftsverband, der die Kräfte bündelte – aus Überzeugung, dass man gemeinsam mehr bewegen kann.
Auch im Skisprung tat sich einiges. Für die Meisterschaften von 1947 entstand eine Kombinationsschanze, Schauplatz des ersten legendären Nachtspringens Österreichs.

Willst Du mehr über die Geschichte des Wintersports im Montafon erfahren?
Dann besuche die Wintersportausstellung Tschagguns.
Mehr zur Wintersportausstellung Tschagguns findest Du auf montafon.at/ wintersportausstellung
1950 er-Jahre
Mit dem Skiclub Montafon begann eine neue Ära: sportlich ambitioniert, organisiert, professionell und getragen von großem Zuspruch. Die internationalen 2-Pisten-Rennen wurden ab 1951 zum sportlichen Aushängeschild – mit prominenten Namen wie den drei Olympiasiegern Othmar Schneider, Henri Oreiller und Stein Eriksen. Bei den Österreichischen Meisterschaften 1957 war schließlich Toni Sailer der unumstrittene Star.
Gleichzeitig schrieb der nordische Skisport seine eigene Erfolgsgeschichte: Durch das engagierte Wirken lokaler Funktionärinnen und Funktionäre entwickelte sich Gaschurn zu einer Langlaufhochburg – mit nationalen Titeln und einer besonders starken Nachwuchsförderung.

N1960 er-Jahre
Die Idee, das Montafon regelmäßig zur Bühne des internationalen Damenrennsports zu machen, wurde Wirklichkeit: Die Montafoner Goldschlüsselrennen zogen die Elite der Skiszene ins Tal – und mit Erika Netzer gab es 1963 den ersten (und einzigen) Montafoner Heimsieg. Größen wie Annemarie Moser-Pröll, Rosi Mittermaier und Hanni Wenzel machten das Montafon zu einer fixen Größe im Weltcupkalender. Doch 1983, nach einem wetterbedingten Rennabbruch und heftigen Diskussionen, endete diese glanzvolle Phase abrupt.
1980 er-Jahre
ach dem Aus der Goldschlüsselrennen richtete sich der Blick nach vorn – diesmal auf den HerrenWeltcup. Erste FIS- und Europacupbewerbe auf dem Golm machten Hoffnung, doch ein fixer Weltcuptermin blieb aus. Man konzentrierte sich wieder auf den Damen-Weltcup. So kam es, dass 1992 die Montafoner Olympiasiegerin Anita Wachter auf ihrer eigenen Weltcupstrecke antrat – ein symbolischer wie emotionaler Moment. Es blieb bis heute das letzte alpine Weltcuprennen im Tal.

Das Montafon blickt voller Vorfreude auf seinen nächsten großen Meilenstein: die FIS Snowboard, Freestyle und Freeski Weltmeisterschaften von 6. bis 21. März 2027.
Quelle
Brugger, Andreas: Vom Pioniergeist zum Massensport – 100 Jahre Skisport im Montafon. Schruns 2006 (Sonderband 3 zur Montafoner Schriftenreihe)
Brugger, Andreas: „Wintersport im Montafon – Ein Rückblick auf die letzten zehn Jahre anlässlich des 110-JahrJubiläums der ältesten Wintersportvereine“. In: Michael Kasper (Hg.): Jahresbericht 2016 der Montafoner Museen, des Heimatschutzvereins Montafon und des Montafon Archivs. Schruns 2017.

2010 er-Jahre
Mit den jährlichen Snowboard Cross-Weltcups auf dem Hochjoch ab 2012 / 13 und den Ski Cross-Bewerben ab 2015 / 16 kehrte internationales Flair zurück – samt Heimsiegen von Markus Schairer und Alessandro Hämmerle.
D2020 er-Jahre
1990 er-Jahre
Während der alpine Weltcup zum Stillstand kam, setzte das Montafon auf neue Formate: Snowboarden, damals noch Exotensport, hielt Einzug – mit Landesmeisterschaften, FIS-Rennen und schließlich den Österreichischen Meisterschaften.
Gleichzeitig wurden Events wie die Figleuropameisterschaften mit starken heimischen Rennläuferinnen und Rennläufern populär und bewiesen: Das Montafon versteht es, Wintersport zu leben – auch abseits des Mainstreams.
Ein besonderes sportliches Großereignis war das Europäische Olympische Jugendfestival (EYOF) 2015: Über 1.500 Athletinnen und Athleten aus 50 Nationen traten im Montafon in den Disziplinen Ski Alpin, Biathlon, Langlauf, Eiskunstlauf, Eishockey, Nordische Kombination, Skisprung und Snowboard an und sorgten für unvergessliche Momente. Im Zuge dieser Großveranstaltung entstand das Montafon Nordic Schanzenzentrum auf dem Areal der ehemaligen Zelfenschanze in Tschagguns.

Für Markus Schairer gehört der Snowboard Cross-Weltcupsieg im Dezember 2013 auf dem Hochjoch definitiv zu seinen emotionalsten Erfolgen.
as Montafon blickt voller Vorfreude auf seinen nächsten großen Meilenstein: die FIS Snowboard, Freestyle und Freeski Weltmeisterschaften 2027. Erstmals wird das Tal Austragungsort dieses globalen Großereignisses – mit über 1.200 Athletinnen und Athleten aus 40 Nationen und einem Millionenpublikum vor den Bildschirmen. Die besten Athletinnen und Athleten der Welt – in Disziplinen wie Halfpipe, Slopestyle, Big Air, Snowboard Cross, Parallel-Riesenslalom, Parallel-Slalom, Aerials, Skicross, Moguls und Dual Moguls. Das ist mehr als ein sportliches Spektakel: Es steht für Zusammenhalt, Regionalität und eine neue Generation des Wintersports. Bestehende Infrastrukturen werden sinnvoll genutzt, lokale Akteurinnen und Akteure aktiv eingebunden. Für das Montafon bedeutet die WM 2027: internationale Sichtbarkeit, wirtschaftliche Impulse – und die konsequente Fortsetzung einer über 100-jährigen Wintersporttradition.

SAlessandro Hämmerle
Vom jungen Sportler mit großen Träumen zum Olympiasieger – und nun mit Blick auf die Heim-WM 2027 im Montafon
chon als Kind war ich fasziniert vom Schnee und den Bergen meiner Heimat. Es gab für mich nichts Schöneres, als draußen in der Montafoner Bergwelt unterwegs zu sein. Ein Moment hat sich dabei besonders tief eingeprägt: Bei einem Wettbewerb im Freestyle Park gewann ich ein Snowboard und dazu eine DVD des Films „Pirate Radio“ von Pirate Movie Production. Diese Bilder, diese Geschichten – sie entfachten in mir den Traum, Snowboard-Profi zu werden.
Der steinige Weg nach oben Mein sportlicher Werdegang war kein geradliniger Aufstieg, sondern ein langer, oft herausfordernder Weg mit vielen Zwischenstationen. Anfangs waren es Finaleinzüge im Europacup, dann folgten erste Siege – später dasselbe im Weltcup, nur unter noch härteren Bedingungen. Ursprünglich kam ich aus dem Freestyle-Bereich, doch im Snowboard Cross fand ich nach und nach meine wahre Stärke. Der Höhepunkt war schließlich der Olympiasieg 2022 in China. All die Erfahrungen – und auch Rückschläge – über die vielen Jahre waren entscheidend dafür, dass ich dieses Ziel erreichen konnte.

Das Montafon als Basis und Rückhalt
Meine Heimat, das Montafon, hat dabei eine zentrale Rolle gespielt. Die Nähe zu den Bergen, die Unterstützung meiner Familie, meines Vereins und der gesamten Region – all das hat mich zu dem gemacht, der ich heute bin. Zwei Erlebnisse stehen für mich exemplarisch dafür: die Freiheit, die ich beim Freeriden zuhause immer wieder fand und mein Weltcupsieg beim Heimrennen im Montafon. Noch heute zählt dieser Moment zu den schönsten meiner Karriere.
Hier bei uns im Montafon ist Wintersport keine bloße Freizeitbeschäftigung, sondern Teil der regionalen Identität. Im Montafon wachsen viele Kinder mit Ski oder Snowboard unter den Füßen auf. Am Wochenende trifft man sich am Berg, um gemeinsam mit Familie und Freunden den Sport zu genießen. Genau das macht diese Region so besonders.

Seine Leidenschaft fürs Snowboarden entdeckte Alessandro schon früh – damals noch auf selbstgebauten Schanzen. Heute misst er sich auf den Weltcupstrecken mit der internationalen Elite und fährt dabei regelmäßig um Spitzenplätze mit.


Ziel vor Augen: Die Heim-WM 2027
Die bevorstehenden FIS Snowboard, Freestyle und Freeski Weltmeisterschaften 2027 im Montafon sind für mich ein großes Ziel, sportlich wie persönlich. Eine Weltmeisterschaft ist immer ein bedeutendes Ereignis, doch sie in der eigenen Heimat austragen zu dürfen, macht sie zu etwas Einzigartigem. Ein WM-Titel auf heimischem Boden – das wäre für mich wie ein Märchen. Doch fast noch wichtiger ist mir die Wirkung auf die Menschen vor Ort.
Ich weiß aus eigener Erfahrung, wie inspirierend es sein kann, Spitzensport hautnah zu erleben. Zuletzt durfte ich das als Zuschauer bei den Olympischen Spielen in Paris sehen. Diese Energie und Begeisterung wünsche ich mir auch für die jungen Sportlerinnen und Sportler im Montafon. Vielleicht wird bei ihnen derselbe Funke entfacht, der einst durch einen Snowboardfilm bei mir gezündet wurde.

Was ich mir für 2027 wünsche? Ein begeistertes Publikum, großartige Stimmung, perfektes Wetter und Wettbewerbe, die wir alle gemeinsam feiern können. Denn Wintersport im Montafon ist für mich mehr als ein Sport. Er ist ein Stück Heimat. Und genau diese Heimat wollen wir 2027 der ganzen Welt zeigen.
Waghalsige Sprünge, rasante Heats und packende Kopfan-Kopf-Rennen –genau das macht die Disziplin Snowboard Cross aus. Hier zählt nicht nur Technik, sondern auch Mut, Taktik und der absolute Wille, als Erster ins Ziel zu kommen.
Der gebürtige Montafoner Alessandro „Izzi“ Hämmerle blickt auf eine erfolgreiche Karriere – die Heim-WM könnte zum nächsten Meilenstein seiner sportlichen Laufbahn werden.

Wenn in Gargellen die ersten Schneeflocken fallen, läuft hinter den Kulissen längst alles auf Hochtouren: Das Team rund um Betriebsleiter Manuel Stross sorgt mit modernster Beschneiungstechnik dafür, dass die Pisten des höchstgelegenen Skigebiets im Montafon rechtzeitig in winterlichem Glanz erstrahlen. Dabei geht es längst nicht nur ums perfekte Weiß, sondern um einen sorgsamen, nachhaltigen Umgang mit Wasser, Energie und Natur.


Damit die 31 Pistenkilometer in Gargellen, viele davon auf über 2.000 Metern gelegen, während der gesamten Saison in perfektem Zustand bleiben, braucht es mehr als moderne Technik: Erfahrung, Wissen und ein engagiertes Team, das mit Leidenschaft für die Gäste im Einsatz ist.


Mit seiner Lage auf 1.423 Metern ist Gargellen der höchstgelegene Ort im Montafon – beste Voraussetzungen für unvergessliche Skitage.
Im Gespräch mit Manuel Stross, Betriebsleiter der Gargellner Bergbahnen, werden Fakten rund um das Thema Beschneiung erläutert, gängige Vorurteile hinterfragt und innovative Ansätze aufgezeigt, mit denen das Montafon für effiziente und ressourcenschonende Pistenverhältnisse sorgt.
Worauf muss bei der Schneeproduktion geachtet werden?
Das wichtigste Kriterium bei der Schneeproduktion ist die Qualität. Es geht immer darum: Wie fühlt sich die Piste für die Skifahrerin, den Skifahrer an? Ist der Schnee eisig, nass oder trocken? In Gargellen setzen wir seit über 20 Jahren konsequent auf trockenen Schnee. Der hat den großen Vorteil, dass er auch nach Regenfällen stabil bleibt, weil er eine Art Saugkraft entwickelt. Produziert man hingegen von Anfang an nassen Schnee, entstehen schnell Eisplatten, vor allem in den Talabfahrten. Mit unserem trockenen Schnee können wir garantieren, dass man bei uns auch im April bis ins Tal fahren kann – und es staubt beim Skifahren sogar noch.
Oft ist im Zusammenhang mit dem Thema Beschneiung von „Kunstschnee“ die Rede. Was ist denn die korrekte Bezeichnung?
Mit dem Begriff „Kunstschnee“ haben wir tatsächlich am meisten zu kämpfen. Wir sprechen lieber von technischem oder maschinellem Schnee. Denn „Kunstschnee“ klingt nach etwas Künstlichem, nach
Seit Jahrzehnten verfolgt das Montafon den Anspruch, zu den führenden Wintersportregionen zu zählen. Um Gästen wie Einheimischen auch in Zukunft ein verlässliches Wintererlebnis zu bieten und die wirtschaftliche Basis des Tourismusstandorts zu sichern, setzen die Skigebiete auf moderne, nachhaltige Beschneiungstechnologien. Dabei steht nicht nur die Sicherung des Skibetriebs im Fokus, sondern auch ein bewusster, ökologisch verträglicher Umgang mit der Natur.
Bei maschinell erzeugtem Schnee wird der natürliche Prozess lediglich technisch nachgeahmt. Der Begriff „Kunstschnee“ ist deshalb irreführend
Für perfekte Pistenbedingungen legt das Beschneiungsteam viele Kilometer auf dem Schneemobil zurück – und das beinahe rund um die Uhr und bei jedem Wetter.

Zusätzen. Das ist hier aber überhaupt nicht der Fall. In Österreich wird Schnee ausschließlich mit kaltem Wasser und Druckluft erzeugt. Mehr braucht es nicht. Natürlich gehört eine entsprechende Infrastruktur dazu – Leitungen, Strom, Schneeerzeuger – aber im Kern ist es einfach nur Wasser, Luft und Kälte. Und, wie ich immer gerne sage, besteht die Kunst eigentlich darin, daraus einen guten technischen Schnee zu machen.
Das klingt ja nach einer richtigen Wissenschaft. Man könnte auch sagen, Du bist ein echter Winterarchitekt?
Das klingt vielleicht ein bisschen komisch, aber Schneeproduktion ist mittlerweile wirklich eine richtige Wissenschaft. Mit all den technischen Möglichkeiten wie Pistengeräten, Schneehöhenmessung, der Kontrolle von Pisten- und Schneequalität kann man sich sozusagen „im Detail verlieren“. Am Ende geht es aber darum, einen richtig guten Schnee zu machen,
Ein durchdachtes Schneemanagement ist entscheidend für die Sicherheit auf der Piste. Dank moderner Schneemessung in den Pistengeräten, der Auswertung aktueller und historischer Wetterdaten und gezielter Beschneiung lassen sich Schwachstellen frühzeitig ausgleichen und sichere Sturzräume gezielt anlegen.


Der Strom für die technische Beschneiung im Montafon stammt vollständig aus erneuerbaren Energiequellen aus der Region. Zum Einsatz kommt ausschließlich emissionsfreier Ökostrom – gewonnen vor allem aus Wasserkraftwerken der illwerke vkw sowie aus Photovoltaikanlagen. Damit wird nicht nur der CO₂-Ausstoß vermieden, sondern auch lokale Stromerzeugung unterstützt.
Das zur Beschneiung genutzte Wasser stammt je nach Skigebiet überwiegend aus Speicherteichen, die zu großen Teilen mit Schmelz- und Niederschlagswasser befüllt werden. Nach der Schneeschmelze fließt es zu 100 Prozent zurück in den natürlichen Wasserkreislauf.
damit die Skifahrerinnen und Skifahrer Spaß haben und zwar nicht nur im Dezember, sondern bis Ende April. Dafür sind wir mit unserem Team rund um die Uhr draußen im Gebiet, Tag und Nacht. Wir beobachten den Wind, drehen auch mal die Lanzen, um die Fallhöhe zu verändern und kontrollieren ständig die Schneequalität. Die Technik ist wichtig, keine Frage, aber Handarbeit bleibt ein ganz wesentlicher Teil. Und dafür braucht es engagierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die wirklich mit Herzblut dabei sind und darauf achten, dass am Ende ein gutes Produkt auf der Piste liegt.
Viele denken, Schneeerzeugung frisst Unmengen an Strom. Wie schaut das in der Praxis wirklich aus?
Dass wir für die Beschneiung Strom brauchen, ist kein Geheimnis – das gilt für jede Bahn, jedes Haus und eben auch für jeden Schneeerzeuger. Was wir aber aktiv tun können, ist, möglichst effizient zu arbeiten. Das klingt vielleicht paradox, aber je mehr Schneeerzeuger wir einsetzen, desto kürzer sind die
Moderne Technik ist aus der Beschneiung heute nicht mehr wegzudenken – und doch bleibt Handarbeit ein wesentlicher Bestandteil.


… kann und darf im Montafon beschneit werden, vorausgesetzt Temperaturen und Luftfeuchtigkeit lassen es zu. In den meisten Skigebieten ist die Grundbeschneiung bereits vor dem Saisonstart abgeschlossen –teils werden Schneeerzeuger sogar schon rund um den Jahreswechsel wieder abgebaut.
Beschneiungszeiten. So können wir gleichzeitig arbeiten und die Grundbeschneiung viel schneller abschließen. Wenn wir am Schafbergplateau rund 45 Zentimeter Schnee aufbringen, reicht das als Basis für die gesamte Saison. Den Rest liefert dann der Naturschnee.
Gibt es eigentlich die Möglichkeit, sich als Besucherin oder Besucher über den Bergbahnbetrieb zu informieren?
Wir bieten seit einigen Jahren einmal wöchentlich im Winter den „Blick hinter die Kulissen“ an. Und da merke ich immer wieder: Viele Gäste haben eine völlig andere Vorstellung davon, wie ein Skigebiet funktioniert. Wenn ich erkläre, dass wir eigentlich ein 24-Stunden-Betrieb sind, dann werden die Augen erstmal groß. Und wenn wir dann gemeinsam durchgehen – von Liftanlagen über Beschneiung und Pistenpräparierung bis hin zur Lawinentechnik –und sie sehen, dass wirklich Tag und Nacht jemand im Einsatz ist, damit sie ein perfektes Skierlebnis haben, dann verändert das die Sichtweise komplett. Viele gehen mit einer regelrechten 180-Grad-Drehung raus und verstehen erst, wie viel Arbeit und Engagement dahintersteckt, ein Skigebiet jeden Tag in dieser Qualität zu betreiben.
Quelle: WKO Vorarlberg, Silvretta Montafon Holding GmbH, Golm Silvretta Lünersee Tourismus GmbH, Gargellner Bergbahnen GmbH & Co. KG, Montafoner Kristbergbahn Silbertal GmbH
Zum Nachhören:
Beschneiung – was steckt dahinter?
Dieser Frage geht das Moderatoren-Duo Jens und Alissa in dieser Folge des Montafon Podcasts „Echte Berge. Echt erleben.“ auf den Grund. Gemeinsam mit Manuel Stross von den Gargellner Bergbahnen und Michael Warscher von Schneeprophet sprechen sie über die Hintergründe der Beschneiung und der Bedeutung von Wettervorhersagen.
Jetzt reinhören auf montafon.at/ podcast
Wie viel Arbeit tatsächlich hinter den perfekten Pistenbedingungen steckt, überrascht viele: „Wenn ich erkläre, dass wir eigentlich ein 24-StundenBetrieb sind, dann werden die Augen groß“, so Manuel Stross.


Manuel Stross, Betriebsleiter der Gargellner Bergbahnen, ist mit seinem Team unermüdlich im Einsatz für beste Pistenqualität. Und das mit jeder Menge Herzblut.


Ab ins Skivergnügen!
Gleich fünf Skigebiete mit insgesamt 298 Pistenkilometer und 73 Seilbahn- und Liftanlagen in schneesicheren Höhen von 650 bis 2.400 Metern stehen Dir im Wintersportparadies Montafon zur Auswahl. Vom übersichtlichen Familienskigebiet mit breiten Genießerpisten, dem sportlichen Skigebiet mit anspruchsvollen Weltcuphängen bis hin zum hochalpinen Skigebiet mit unverspurten Tiefschneehängen ist alles dabei.

Abenteuerlustige und Freeridebegeisterte zieht es in das Skigebiet Silvretta Montafon, wo sie mit über 35 Liftanlagen sowie 140 hervorragend präparierten Pistenkilometern und unzähligen abwechslungsreichen Freeride-Routen voll auf ihre Kosten kommen. Mit mehr als 50 Prozent der Pistenkilometer über 2.000 Meter Seehöhe gelegen, bietet die Silvretta Montafon Schneesicherheit bis weit in den Frühling hinein. Weitläufige Pisten, darunter Weltcuphänge, anspruchsvolle Abfahrten sowie die „HochjochTotale“, die längste Talabfahrt Vorarlbergs, sorgen für unvergleichlichen Pistenspaß. Im sportlichsten Skigebiet erleben Gäste auch in dieser Wintersaison wieder jede Menge Action und Abwechslung. Der Snowpark Montafon sorgt mit seinen kreativen Lines für Adrenalinkicks, während
die Race Area mit vier Strecken und automatischer Videoaufzeichnung echtes Weltcup-Feeling vermittelt. Unter dem Motto „keine Piste doppelt“ bietet die Skirunde „Montafon Totale Ski“ eine spannende Herausforderung für ambitionierte Wintersportlerinnen und Wintersportler. Und wer den Nervenkitzel sucht, findet ihn auf den Black Scorpions, den steilsten Abfahrten des Skigebiets, oder auf der professionell angelegten Buckelpiste unter der Nova Bahn – Herausforderungen auf höchstem Niveau inklusive.
silvretta-montafon.at

Skivergnügen
Besonders Familien mit Kindern schätzen die breiten Pisten und das vielfältige Angebot auf dem Erlebnisberg Golm mit neun topmodernen Liftanlagen und 44 bestens präparierten Pistenkilometern. Vom einfachen Übungsgelände beim neuen Anfängerlift direkt bei der Talstation über die gemütliche Familienabfahrt bis hin zur schwarzen „Diabolo-Piste“ mit 70 Prozent Gefälle bietet das Skigebiet oberhalb von Vandans und Tschagguns für jede und jeden das Richtige. Zudem locken tolle Angebote speziell für Kinder. Während die Kleinsten kostenlos im Kindergarten bei der Bergstation der Golmerbahn betreut werden, können sich ältere Kinder im Golmi-Wald, Hexenwald oder seit Neuestem in Golmis Wilde Welt und Golmines Wellengarten – mit Wellenspaß, lustigen SoundDrehfiguren und High-5-Klatschen – vergnügen.



Traumschnee bis zur Talstation
Der mit 1.423 Metern Seehöhe höchstgelegene Wintersportort im Montafon verspricht Schneesicherheit mit unberührten Tiefschneehängen und familienfreundlichem Pistenspaß an der Grenze zur Schweiz. Mit abwechslungsreichen 31 Pistenkilometern und acht modernen Liftanlagen bieten die Skipisten Klein und Groß optimale Bedingungen für ungetrübtes Skivergnügen vor unvergleichlicher Naturkulisse.
Ein ganz besonderes Erlebnis ist die Nidla Variantenabfahrt – ein 500 Höhenmeter langer, anspruchsvoller Tiefschneehang, der ohne längeren Zustieg von der Piste aus erreichbar ist. Nordwestseitig gelegen ist er der längste und gleichmäßigste seiner Art. Für dieses einzigartige Bergerlebnis im
ungesicherten Gelände ist eine komplette Lawinenausrüstung notwendig. Professionell geführte Abfahrten in Begleitung einer Skilehrerin oder eines Skilehrers bietet die Skischule Gargellen an.
Auch Skitourengeher kommen in Gargellen mit einer Vielzahl an unvergesslichen Touren wie beispielsweise der Madrisa Rundtour, die einmal in die Schweiz und zurückführt, voll auf ihre Kosten.
bergbahnen-gargellen.at

Der Sonne entgegen, so lautet das Motto des kleinen, feinen Genuss-Skigebiets am Kristberg, das für Familienfreundlichkeit steht und zu den sonnigsten Skigebieten Vorarlbergs zählt.
Die zwei Skilifte mit 300 Meter und 700 Meter Länge, das kostenlos nutzbare Förderband bei „Silbis Winterwelt" und die vier bestens präparierten, breiten Skipisten mit einem Schwierigkeitsgrad von leicht bis mittel bieten für Familien mit (Klein-)Kindern, Wiedereinsteigerinnen und Wiedereinsteigern sowie geübten Skifahrerinnen und Skifahrern ein genussvolles Skivergnügen. Bei ausreichender Schneelage führt eine 4,5 Kilometer lange Skiroute ins Silbertal. Auch die Tiefschneehänge am Kristberg sind bei Neuschnee ein ganz besonderes Erlebnis.
Erholungssuchende finden zudem ein weitverzweigtes Winter- und Schneeschuhwanderwegenetz sowie eine knapp zehn Kilometer lange Panoramaloipe, die traumhafte Aussichten garantieren.

montafon.at/ kristberg

Unberührte Natur in stiller Abgeschiedenheit
Ein Geheimtipp für beschauliches Skivergnügen ist die Silvretta-Bielerhöhe. Fernab der Zivilisation und nur mit der Vermuntbahn und dem Tunnelbus erreichbar, bietet schon die Anfahrt einen Vorgeschmack auf das spektakuläre Langlauf- und Skitourenparadies sowie das schneesichere, kleine Skigebiet inmitten hochalpiner Bergkulisse auf über 2.000 Metern Seehöhe. Abseits vom Pisten-Trubel bietet ein Schlepplift mit blauer Piste viel Platz, um ruhig und entspannt seine Schwünge zu ziehen. Neben dem imposanten Silvrettasee beeindruckt vor allem die imposante Bergkulisse der Silvretta – allen voran der Piz Buin, mit 3.312 Metern der höchste Berg Vorarlbergs.
Und wenn Dich doch die Abenteuerlust packt, dann bietet sich die Silvretta-Skisafari an, bei der es auf Skiern und dem Pistenbully zu einem erlebnisreichen Tag ins benachbarte Skigebiet nach Galtür geht.
silvretta-bielerhoehe.at





Wenn im Montafon der Winter langsam seine Kraft verliert, beginnt eine Zeit voller alter Bräuche und lodernder Flammen: das Funkenwochenende, eine jahrhundertealte Tradition, die das steigende Licht und den Frühling willkommen heißt.
Am ersten Wochenende nach Fasching lodern bis zu 30 Meter hohe, kunstvoll geschichtete Holztürme – sogenannte Funken – über das ganze Montafon verteilt in den Nachthimmel. Sie sollen, so sagt man, die dunklen Dämonen des Winters vertreiben.
In Gortipohl, einer traditionsreichen Ortschaft des Montafon, wird dieser Abend noch um ein ganz besonderes Ritual bereichert: das Scheibenschlagen, auch bekannt als Scheibenschießen.

Eine Tradition mit Geschichte
Die Ursprünge dieses Brauches reichen weit zurück. Erste Erwähnungen des Scheibenschlagens im Raum Bludenz finden sich bereits in Dokumenten aus den Jahren 1606 und 1610. Damals war das Ritual noch heidnisch geprägt – mit Feuer, Licht und lautem Knall sollte der Winter ausgetrieben und das neue Jahr begrüßt werden. Manche Gemeinden verboten den Brauch sogar, weil man ihn für gefährlich hielt. Doch im Montafon hat er überdauert und wurde 2016 sogar als immaterielles Kulturerbe in das nationale UNESCO-Verzeichnis aufgenommen.
Heute ist das Scheibenschlagen in Gortipohl nicht nur Brauchtum, sondern vor allem gelebte Gemeinschaft. Jürgen Wachter, Obmann der Funkenzunft Gortipohl, erzählt: „Das Scheibenschlagen ist jedes Jahr ein großes Ereignis im Dorf. Bei uns kann jeder mitmachen, der Lust dazu hat. Viele bringen ihre eigenen, selbstgemachten Scheiben mit. Es ist schön zu sehen, dass auch wieder sehr viele Jugendliche mit Begeisterung dabei sind.“
Früher wurden die Scheiben oft mit Sprüchen begleitet – kleine Reime, mal spöttisch, mal liebevoll. In Gortipohl ist dieser Teil des Rituals heute weitgehend verschwunden.
„Wir wissen nicht genau, wann oder warum das Verlesen von Reimen bei uns verloren ging“, berichtet Jürgen. „Heute wollen wir vor allem die Scheibe so weit wie möglich fliegen lassen.“
Eine Scheibe herzustellen dauert etwa zehn Minuten – benötigt werden um die 500 Stück. Die spezielle Form sorgt für eine optimale Flugbahn.
Holz, Hitze, Handwerk
Die leuchtenden Flugkörper bestehen meist aus Erlen- oder Birkenholz, sorgfältig rund geschliffen und in Glut zum Glühen gebracht. Die Scheiben werden dann auf Haselstöcke gesteckt, mit Schwung abgeschlagen und fliegen – begleitet von Raunen, Staunen und oft einem Freudenschrei – hinaus in die Nacht.
Was auf den ersten Blick spektakulär wirkt, ist zugleich ein Ausdruck von handwerklichem Können, generationsübergreifendem Wissen und einer tiefen Verbindung zur Landschaft und Jahreszeit. Es ist diese besondere Mischung aus Geschichte, Gemeinschaft und gelebter Kultur, die das Scheibenschlagen im Montafon so einzigartig macht – ein echtes Stück Identität.
Nach und nach stecken die Schützen eine Scheibe auf ihre Haselnussholzstöcke, bringen sie im Feuer zum Glühen und schlagen sie über die Holzbank ab. Unter Applaus zieht sie einen leuchtenden Bogen durch die Nacht.


Mit einem guten Schlag fliegt die „Schieba“ bis zu 150 Meter weit. Im Montafoner Dialekt heißt es übrigens nicht Scheibenschlagen, sondern „Schiebaschlaha“.
Während das Scheibenschlagen im Rahmen der Funkentradition nur in Gortipohl praktiziert wird, lodern in allen Montafoner Gemeinden ein oder sogar mehrere Funkenfeuer – insgesamt über 20. So viele wie sonst nirgendwo in Vorarlberg.
Natürlich gehört zum Funkenwochenende auch das leibliche Wohl: Besonders beliebt sind bei Jung und Alt die Funka-Küachli. Ein süßes, goldbraun gebackenes Hefegebäck, das traditionell rund um den Funkensonntag serviert wird. Sie sind ein fester Bestandteil des dörflichen Festes und schmecken am besten warm, direkt vom Stand neben dem lodernden Funken.

Funka-Küachli
Zutaten für 8 Personen
1 kg Weizenmehl
80 g Zucker
2 TL Vanillezucker
80 g Butter
4 Eidotter
50 g Hefe
0,5 l Milch
1 Prise Salz
4 cl Rum
Saft und Schale einer Zitrone
Die Hefe mit einem Löffel Zucker, zwei Löffel Mehl und drei Esslöffeln Milch glatt rühren. Dieses Dampfl an einem warmen Ort zugedeckt gehen lassen.
Das Mehl mit dem Dampfl und den übrigen Zutaten zu einem Teig verarbeiten. Den Teig zugedeckt gehen lassen, zusammenschlagen und nochmals gehen lassen.
Den Teig in etwa 90 Gramm große, runde Ballen formen und mit einem Tuch zugedeckt nochmals gehen lassen.
Die Teigstücke von der Mitte ausziehen, bis sich am Rand eine etwas dickere Wulst ergibt.
Ins 180 Grad heiße Fett legen und beidseitig herausbacken.
Die Funka-Küachli abtropfen lassen und zum Schluss in der Mitte mit Zimt und Zucker bestreuen.


Wo Winter und Frühling eins werden. Entdecke beides. Erlebe alles.

Der Montafoner Frühling ist eine Zeit voller Gegensätze und neuer Möglichkeiten. Während in den Bergen der Schnee noch funkelt, erwacht das Tal bereits in sattem Grün. Diese besondere Übergangszeit verbindet das Beste aus zwei Welten und lädt dazu ein, die Natur in all ihren Facetten zu erleben. Morgens die frische Bergluft beim Skifahren genießen, nachmittags bei
warmen Sonnenstrahlen durch das Tal wandern, einen Klettersteig begehen oder die Frühlingssonne auf zwei Rädern genießen – diese einzigartige Mischung macht ihn so besonders. Der Montafoner Frühling ist mehr als nur der Wechsel der Jahreszeiten. Er ist ein Erlebnis, das man mit allen Sinnen genießen sollte.

Der Frühling im Montafon ist eine Zeit, die sich kaum in Worte fassen lässt. Es ist ein Wechselspiel der Jahreszeiten, das es ermöglicht, das Beste aus beiden Welten zu erleben. Morgens auf Skiern die perfekten Pisten erobern und nachmittags die Frühlingssonne beim Wandern, Biken oder einem kühlen Getränk auf der Sonnenterasse genießen.
Weitere Informationen zu Mein Montafoner Frühling auf montafon.at/ montafoner-fruehling


Zwischen den mächtigen Gebirgszügen Verwall, Silvretta und Rätikon zeugen zahlreiche Bäche, Flüsse, Seen und Quellen von einer jahrtausendealten Naturgeschichte. Wer genau hinschaut, erkennt: Wasser hat das Montafon nicht nur belebt, sondern auch geformt, geprägt und bis heute mitgestaltet.

Siedlungen entstanden entlang von Quellen und Bächen
Der Wasserreichtum prägt das Leben im Tal seit jeher. Siedlungen entstanden entlang von Quellen und Bächen, Felder wurden mit dem Wasser aus den Bergen bewässert, Mühlen durch Wasserkraft angetrieben. Und auch heute noch ist der Lebensspender unverzichtbar für die Energieversorgung, aber auch für die Erhaltung und Pflege der Montafoner Kulturlandschaft.
Eine der wasserreichsten Regionen Europas
Mit einer durchschnittlichen Jahresniederschlagsmenge von rund 1.400 Millimetern – deutlich mehr als im österreichischen und sogar doppelt so viel wie im deutschen Durchschnitt –zählt das Montafon zu den wasserreichsten Regionen Europas. Regen, Schnee und Schmelzwasser speisen ein dichtes Netz aus Bächen, Flüssen und Seen, das sich durch das gesamte Tal zieht.
Zu den eindrucksvollsten Quellen zählt die Lederquelle, ein gewaltiger Wasserspeicher und eine der ergiebigsten
Quellen Europas. Auf 1.100 Metern, dort wo die Dolomitgesteine der Mittagsspitze ins Kristallin der Silvretta übergehen, tritt sie in der Sohle des Gampadelstals in Tschagguns hervor. Tief im Gestein gesammelt, gefiltert und gereinigt, strömt ihr Wasser mit bis zu 400 Litern pro Sekunde ans Licht. Klar, mineralreich und ganzjährig vier Grad kühl.
Mit seinen zahlreichen Quellen, Gebirgsbächen und Bergseen gehört das Montafon zu den wasserreichsten Regionen Europas.

Die drei Gebirgszüge Rätikon, Verwall und Silvretta mit ihren ganz unterschiedlichen geologischen Charakteren lenken den Weg des Wassers ins Tal.

Im Reich des Kalkgesteins
Der Gebirgszug Rätikon mit seinen hellen, zerklüfteten Felsen besteht überwiegend aus Kalkgestein, das sich über Millionen von Jahren aus den Schalen und Skeletten von Meerestieren wie Muscheln, Korallen und Plankton am Meeresboden ablagerte und durch Druck zu festem Gestein wurde. Durch seine poröse Struktur versickert Wasser hier besonders leicht – oft verschwindet es im Boden und taucht erst viel später, kilometerweit entfernt, wieder auf.
Das Verwall zählt zu den ursprünglichsten Gebirgszügen der zentralen Ostalpen. Hier offenbart sich ein erdgeschichtliches Schauspiel von monumentaler Wucht: Viele Millionen Jahre ist es her, dass die gewaltigen Kräfte der Plattentektonik diesen alpinen Hochgebirgsraum geformt haben. Der Gebirgszug besteht überwiegend aus dunklem, hartem, kristallinem Gestein – vor allem Gneis und Granit. Diese geologische Struktur beeinflusst auch den Wasserhaushalt: Anstatt tief zu versickern, bleibt das Wasser oft an der Oberfläche. Es fließt in feinen Rinnsalen über glattgeschliffene Felsplatten, sammelt sich in natürlichen Mulden und bildet klare Bergseen.
Majestätisches Hochgebirge
Und dann ist da die Silvretta – urgewaltig, zeitlos, überwiegend gewachsen aus Gestein, das als Silvrettakristallin bekannt ist. Ihr heutiges Antlitz verdankt sie einer tektonischen Großinszenierung, der Kollision von –Afrika und Europa, und den Gletschern, die sie über Jahrtausende geformt und geschliffen haben. Das Ergebnis: ein majestätisches Hochgebirge mit schroffen Gipfeln, tiefen Tälern, steilen Flanken und abgeschliffenen Felswänden. Hier findet sich mit dem 3.312 Meter hohen Piz Buin auch der höchste Berg Vorarlbergs.

Lebensader des Montafon
Mitten in der hochalpinen Landschaft der Silvretta, auf 2.240 Metern Höhe, entspringt die Ill – ein Fluss, dessen Name auf die Kelten zurückgeht: „die Eilige“. Sie ist weit mehr als der Ursprung eines Gewässers. Als europäische Wasserscheide trennt sie Rätikon, Verwall und Silvretta – und verbindet sie zugleich: als Lebensader des Montafon. Nach rund 75 Kilometern mündet die Ill in den Rhein und trägt das Wasser des Montafon bis in die Nordsee.
Das Alpenmosaik Montafon lädt Dich ein, die vier Erlebnisräume – Verwall, Silvretta, Rätikon und Tal – zu entdecken. Jeder von ihnen besitzt seinen eigenen Charakter und macht das Montafon zu mehr als der Summe seiner Teile. Geologie, Geschichte und Kultur verschmelzen hier zu einer einzigartigen Reise durch die Region.
Entdecke die Themenwanderungen auf montafon.at/ alpenmosaik

Die Wasserkraftwerke der illwerke vkw im Montafon produzieren gemeinsam ein Vielfaches des Strombedarfs von ganz Vorarlberg.
Auch für die Energiewirtschaft im Montafon, die 100 Jahre zurückgeht, ist der Wasserreichtum entscheidend: Die Wasserkraftwerke liefern ihre Energie sogar über die Landesgrenzen hinaus. Moderne Pumpspeicherkraftwerke wie jene an den Stauseen Silvretta, Vermunt und Kops ermöglichen eine flexible und nachhaltige Energiegewinnung. Nicht benötigte Energie wird dabei in Form von Wasser in Speicherbecken zurückgehalten – bereit, bei Bedarf wieder in Strom umgewandelt zu werden. So ist das Wasser seit über 100 Jahren die treibende Kraft der regionalen Energiewirtschaft im Montafon.
Auf mehreren Themenwegen, eingebettet in das Alpenmosaik Montafon – ein Wanderwegenetz, das die Vielfalt der Montafoner Landschaft erfahrbar macht – wird die Geschichte von Wasser und Stein erlebbar. Lehrreiche Tafeln, interaktive Stationen und bewusst gewählte Routen machen sichtbar, wie tiefgreifend das Element Wasser die Natur im Montafon geprägt hat.
Aquaweg (Rätikon)
Der familienfreundliche Rundweg macht sichtbar, wie wasserreich das Montafon ist und wie vielfältig der Lebensspender aus den Bergen genutzt wird. Ein Höhepunkt der Wanderung: Das historische wasserbetriebene Sägewerk Mülli-Ferdi in Latschau, welches eindrucksvoll veranschaulicht, wie die Kraft des Wassers bereits in früheren Zeiten genutzt wurde.
Energieweg (Tal)
Der Energieweg in Partenen zeigt anschaulich, wie sich ein abgelegenes Bergbauerndorf durch die Nutzung von Wasserkraft zu einem belebten Wohn- und Tourismusort entwickelt hat. Am Fuße der Silvretta gelegen, begann hier der Ausbau der Kraftwerke. Die Wanderung wird durch einen Besuch des energie.raum, einer interaktiven Kombination aus Ausstellung und Museum, die die Geschichte und Technik der Wasserkraft eindrucksvoll vermittelt, ergänzt.


Zum Nachhören
Möchtest Du mehr über die Geschichte des Wassers im Montafon erfahren? Dann höre in unseren Montafon Podcast zum Thema „Wasserreiches Montafon“ hinein.
Jetzt reinhören auf montafon.at/ podcast


Natura 2000-Gebiet Verwall
Mit seinen rund 120 Quadratkilometern ist das Natura 2000-Gebiet Verwall das größte Schutzgebiet Vorarlbergs. Zwischen Silbertal, Partenen und Langen am Arlberg im Klostertal erstreckt sich eine Landschaft, die nicht nur Naturliebhaberinnen und Naturliebhaber begeistert, sondern auch einen unverzichtbaren Rückzugsraum für zahlreiche heimische Tier- und Pflanzenarten bietet. Wer das Gebiet besucht, taucht ein in eine Welt voller Stille, Weite und Ursprünglichkeit, die es zu schützen gibt.

Das Verwall – einer der drei prägenden Gebirgszüge des Montafon. Seine Abgeschiedenheit und Weitläufigkeit bieten Rückzugsräume für seltene Pflanzen- und Tierarten.

Das Verwall ist neben der Silvretta und dem Rätikon einer der drei prägenden Gebirgszüge im Montafon. Seine Lebensraumvielfalt, Abgeschiedenheit und Weitläufigkeit schaffen günstige Voraussetzungen für seltene Pflanzenund Tierarten wie den majestätischen Steinadler, das scheue Auerhuhn und den nachtaktiven Uhu. Ebenso findet ein Rekordhalter der Lüfte hier einen wertvollen Lebensraum: der Wanderfalke, der sich mit mehr als 300 Stundenkilometern auf seine Beute stürzt und damit der schnellste Vogel der Welt ist.
Auch die größten Lärchen-Zirbenwälder Vorarlbergs, zahlreiche Bergseen, Latschen- und Alpenrosengebüsche sowie schroffe Felsen prägen das Gebiet. Besonders bedeutsam sind die beiden Moorkomplexe beim Silbertaler Winterjöchle und beim Wiegensee, letzterer sogar als Europaschutzgebiet ausgewiesen.
„Moore sind nicht nur landschaftlich faszinierend, sondern auch wertvolle Lebensräume und wichtige CO₂Speicher“, betont Stefanie Peiker vom Naturschutzverein Verwall-Klostertaler Bergwälder. Die gebürtige Montafonerin engagiert sich leidenschaftlich dafür, diese wertvolle Naturlandschaft zu bewahren.
Bewusstseinsbildung für Schutz und Bewahrung
Vorarlberg ist dicht besiedelt und zugleich ein beliebtes Ziel für Wander-, Mountainbike- und Wintersportbegeisterte. Das bringt Herausforderungen mit sich: „Gerade deshalb müssen wir Rückzugsräume für Wildtiere und intakte Lebensräume wie das Natura 2000-Gebiet Verwall sicherstellen und diese durch Sensibilisierungsarbeit sowie mithilfe von Lenkungsmaßnahmen schützen“, erklärt Stefanie.
Ein gutes Beispiel dafür ist die Initiative Naturverträglicher Bergsport im Montafon. Verschiedene Interessensgruppen haben sich hier zusammen-

Zahlreiche Gebirgsseen, Moore sowie bunte Alpmatten prägen das Verwallgebirge. Besonders im Herbst erstrahlt diese Landschaft in einer einzigartigen Farbenpracht.
geschlossen, um gemeinsam an naturverträglichen Lösungen zu arbeiten. Ziel der Initiative ist es, bestehende Spannungsfelder im Bereich Natur und Bergsport zu entschärfen sowie Naturräume durch Lenkungsmaßnahmen zu schützen und das unter bestmöglicher Bewahrung des freien Zugangs zur Natur.
Respektvoll in der Natur unterwegs Damit das Verwall ein geschützter Lebensraum für seltene Arten bleibt, braucht es umsichtiges Verhalten. Sensibilisierungstafeln weisen daher darauf hin, die markierten Wege nicht zu verlassen – besonders zum Schutz empfindlicher bodenbrütender Vogelarten. In sensiblen Bereichen wie dem Wiegensee oder der Silbertaler Schattenseite gilt sogar ein ganzjähriges Wegegebot. Für (E-) Mountainbikerinnen und ( E- ) Mountainbiker sind klar definierte Routen und Zeitfenster festgelegt, um den Wildtieren ihre Rückzugsräume zu sichern.
Darüber hinaus sollten Hunde stets an der Leine geführt und Drohnen nicht verwendet werden – beides kann zu Fluchtreaktionen bei Wildtieren führen. „Unsere Wildtiere werden es uns danken und sich vielleicht sogar öfter blicken lassen“, erklärt Stefanie Peiker. Sie betont, wie wichtig es ist, über die schützenswerten Arten und Lebensräume Bescheid zu wissen und selbst einen Beitrag zum Erhalt dieses einzigartigen Naturraums zu leisten. Der neu eröffnete Naturraum.Verwall in Partenen bietet dazu spannende Einblicke und vermittelt eindrucksvoll die Besonderheiten dieser einzigartigen Gebirgswelt.
Das Verwall ist ein wahres Paradies für genussvolle Wanderungen. Da keiner der Vorarlberger Gipfel im Verwallgebirge die 3.000er-Marke überschreitet und ein dichtes Wegenetz in mittlerer Höhenlage besteht, eignet sich das Gebiet für Wanderungen aller Schwierigkeitsgrade – von leichten Genussrouten ohne größere Höhenunterschiede bis hin zu ausgedehnten Tagestouren und Gipfelbesteigungen.
Natur- und Wanderführerin
Stefanie Peiker hat dafür einige besondere Tipps
Im Europaschutzgebiet Verwall fährt im Sommer ein Wanderbus ins hintere Silbertal – von dort aus ist die Wanderung zum Langsee sehr empfehlenswert. Oder Du fährst mit der Tafamuntbahn in Partenen hoch und wanderst zum Wiegensee. Das ist eine Tour, die durch gleich zwei Europaschutzgebiete führt: Verwall und Wiegensee. Ähnlich eindrückliche Naturerlebnisse findest Du bei der Gipfeltour aufs Muttjöchle oder bei einer Wanderung auf dem Kristberg Richtung Wildried.


Der 2025 eröffnete Naturraum.Verwall in Partenen ist Start- und Endpunkt für Wanderungen ins größte Schutzgebiet Vorarlbergs, Bildungsort, Treffpunkt für Exkursionen und ein Platz für alle, die der Natur achtsam begegnen wollen. Mehr auf naturvielfalt.at / naturraum-verwall

Die Montafonerin Stefanie Peiker entdeckte schon früh ihre Liebe zu den Bergen. Heute lebt sie ihre Leidenschaft für die Montafoner Bergwelt und den Schutz dieser als Wander- und Naturführerin sowie als Mitarbeiterin beim Naturschutzverein Verwall-Klostertaler Bergwälder.
Weitere Informationen zum Europaschutzgebiet Verwall auf naturvielfalt.at/ schutzgebiet/ verwall


Klimawechsel, Konsumverhalten, Nachhaltigkeit – an den Montafoner Alpenvereinshütten lässt sich der Wandel der Zeiten beinahe seismographisch ablesen. Mit Umsicht und smarten Lösungen machen sich alpine Stützpunkte fit für die Zukunft.
Text: Franziska Horn


Ob Verwall, Silvretta oder Rätikon: Dass wir heute auf über zehn traditionsreiche bewirtschaftete Alpenvereinshütten im Montafon schauen können, geht nicht zuletzt auf einen Visionär aus Tirol zurück: Der Alpinist und „Gletscherpfarrer“ Franz Senn (1831 – 1884) lockte im 19. Jahrhundert städtischen Sommerfrischler in die Berge, um den Einheimischen eine wirtschaftliche Grundlage zu sichern. Ein Mann mit Mission: Ab 1860 begann Senn, Wege und Steige anzulegen und Schutzhütten in den Alpen zu errichten, 1862 begründete er mit Gleichgesinnten den Österreichischen Alpenverein (ÖAV), 1869 den Deutschen Alpenverein (DAV). Gut 150 Jahre ist das
Hoch oben zu arbeiten bedeutet, täglich logistische Herausforderungen zu meistern – vom Wetter bis zur Versorgung. Doch genau das macht den Alltag auf der Hütte so besonders.
nun her, doch unsere Alpenvereinshütten haben noch immer genau dasselbe Ziel: den Gästen Schutz und Zugang zur Schönheit der Berge zu bieten.
„Wir verzeichnen rund 6.000 Nächtigungen im Sommer, schon das dritte Jahr in Folge. Und nochmal so viele Tagesgäste“, sagt Markus Jankowitsch zufrieden, seit 2018 Pächter der Tilisunahütte. Die liegt auf 2.211 Meter Höhe im Kalk des Rätikon, unterhalb der mächtigen Sulzfluh. Im Jahr 1878 von der Sektion Vorarlberg erbaut, schaut die
Tilisunahütte auf eine reiche Historie. Als Hütte der Kategorie I zählt sie zur hochalpinen Klasse, per Definition der Alpenvereine also eine Schutzhütte in extremer Höhe, die ihren Charakter als alpiner Stützpunkt bewahrt hat, ohne mechanische Hilfen wie Lifte und Seilbahnen erreichbar ist, mit Zustiegen von mindestens einer Gehstunde. Auch eine schlichte Ausstattung und ausreichende Verköstigung gehören zu dieser Kategorie.
Logistische Meisterleistung –so kommt das Schnitzel auf den Berg Hinter der knappen Definition stehen komplexe Herausforderungen. Auch weil sich beispielsweise klimatische Auswirkungen in der Höhe summieren. Auch gesellschaftlich, technisch und ökologisch hat sich viel verändert. Das Fazit gleich vorneweg: Bis heute ist es eine Form von Luxus, oberhalb von 2.000 Höhenmetern eine warme Suppe in einer beheizten Stube kredenzt zu bekommen – erst recht ein Mehr-Gang-Menü mit passender Weinbegleitung.
Denn: Woher kommen Strom, Heizung, Brennstoff, Trinkwasser? Die Zutaten für frischen Salat, ein Fleischgericht oder veganes Essen? Das Meiste muss über Zufahrten, per Materiallift oder Helikopter herauf geschafft werden, die Abfälle wiederum entschwinden auf selbem Wege ins Tal, sauber getrennt, gepresst und später im Bauhof entsorgt. Das höhentaugliche Personal steht oft ab sechs Uhr morgens in der Küche, um die Gäste pünktlich mit einem fein sortierten Frühstücksbuffet zu begrüßen.
Spa statt spartanisch
Noch vor wenigen Jahrzehnten genügte den erschöpften Gipfelaspiranten tatsächlich eine heiße Suppe nebst Matratzenlager. Heute sind WLAN und USB-Steckdosen gefragt, Hotelkomfort und Hundezimmer, großzügige Waschbereiche mit Warmwasser und Spezial-Menüs für diverse Ernährungs-Besonderheiten. Anforderungen, auf die Schutzhütten von heute – nach Möglichkeit – eingehen. An Ökologie führt kein (Berg-) Weg vorbei
Nachhaltigkeit ist heute ein Muss: Wie die Heinrich-HueterHütte am Fuß der Zimba erhielt auch die Tilisunahütte bereits das „Umweltgütesiegel der Alpenvereine“, das hohe Standards in ressourcenschonender Bewirtschaftung, in Energieeffizienz und klimafreundlichem Betrieb verlangt.

Die ausgezeichneten Hütten verfügen meist über eine BioKläranlage, die die Feststoffe von Fäkalien auffängt und ins Tal abtransportiert. Der Ökostrom kommt aus PhotovoltaikAnlagen auf dem Dach oder an der Fassade.
Der Klimawandel lässt grüßen
Auch die Natur verändert sich stark: Durch schwindenden Permafrost entsteht Steinschlag, schmelzende Gletscher machen das Wasser knapp, höhere Temperaturen bewirken Stürme, während Starkregen Murenabgänge verursachen kann. So kann sich der Verlauf von Routen und Zustiegen ändern, was Umsicht in der Tourenplanung erfordert. Doch so war es schon damals bei Pfarrer Senn: Wer die Freuden einer veritablen Bergtour erleben will, braucht Verständnis dafür, was es heißt, sich in freier, größtenteils unreglementierter Natur zu bewegen.
Der Katalog an Anforderungen zeigt sich als komplexe Aufgabe, der sich die heimischen Hüttenwirte heute stellen: Ob auf Stützpunkten wie der Lindauer Hütte (DAV ) im Rätikon, die in den letzten Jahren generalsaniert, umfassend renoviert und umgebaut wurde oder auf der Neuen Heilbronner Hütte (DAV) im Verwall, wo sich Gäste über eine E-Bike-Ladestation, ein Kneipp-Becken und eine Kletterwand freuen. Ebenso auf der 2.443 Meter hoch gelegenen Wiesbadener Hütte (DAV), Ausgangspunkt für hochalpine Touren in die Silvretta, ein Höhepunkt ist die Gipfelbesteigung des Piz Buin, mit 3.312 Metern höchster Berg Vorarlbergs.
Das letzte Wort hat der Berg Seit Juni 2019 ist Emil Widmann hier Hüttenpächter. Was stellt für ihn heutzutage die größte Herausforderung dar? „Überhaupt noch Personal zu finden, das inzwischen aus der ganzen Welt stammt“, sagt Widmann prompt. Dazu legte ein Felssturz auf die Silvretta-Hochalpenstraße dem

Mit Renovierungen und neuen Angeboten stellen sich viele Hütten dem Wandel der Zeit und den sich verändernden Ansprüchen.

Hüttenwirt und seinen Gästen 2024 buchstäblich Steine in den Weg. Tagesgäste blieben teilweise aus. Doch das nimmt der studierte Umweltwissenschaftler gelassen: „Man entkommt der Umwelt nicht. Und ich kann den Klimawandel nicht ändern. Ich kann nur damit umgehen und aktiv reagieren. Und wenn man auf die Zeitdimensionen schaut, ist alles schon mal dagewesen.“ Auch die Wiesbadener Hütte trägt das Umweltgütesiegel und nimmt am zertifizierten Nachhaltigkeitsprogramm von Montafon Tourismus teil.
Gut gerüstet für die Zukunft, zählt manch Montafoner Hüttenpächter seinen Arbeitsplatz auch nach Jahrzehnten zu den schönsten der Welt: „Schau hier einfach mal aus dem Fenster, das Gesamtpaket stimmt einfach“, sagt Markus Jankowitsch oben auf der Tilisunahütte. Tourismuspionier Franz Senn würde ihm da nicht widersprechen.
Die Montafoner Hüttenrunde ist die Empfehlung für alle erfahrenen Bergsteigerinnen und Bergsteiger, die das Montafon mit seinen so unterschiedlichen Lebensräumen in einer Tour erleben wollen. Von Genuss bis Abenteuer ist hier alles dabei. In 13 Etappen geht es von Hütte zu Hütte durch das einsame Verwall, danach ins schroffe Hochgebirge der Silvretta, um im Rätikon von der üppigen Fülle der Natur überrascht zu werden.
Weitere Informationen zu den Alpenvereinshütten sowie zur Montafoner Hüttenrunde auf montafon.at/ schutzhuetten
Hoch oben, mitten in den Bergen – für die Hüttenwirtinnen und Hüttenwirte ist das der schönste Arbeitsplatz der Welt.



Mächtige Felswände, markante Kalkformationen und ein beeindruckendes Bergpanorama: Das Montafon ist ein Eldorado für alle, die den Nervenkitzel am Fels suchen. Ob im Rätikon, der Silvretta oder im Verwall, ob gemütlich im Tal oder anspruchsvoll in hochalpinen Höhen: Auf den 26 Klettersteigen der Region warten unvergessliche Abenteuer sowohl für Einsteigerinnen und Einsteiger als auch für Fortgeschrittene. Doch jeder gesicherte Griff und jeder stabile Tritt sind das Ergebnis einer oft unsichtbaren, aber unverzichtbaren Arbeit – der umsichtigen Pflege und Instandhaltung der Klettersteige.


Ein Genussklettersteig wie er im Buche steht: Der Klettersteig Madrisella bietet Fortgeschrittenen ein abwechslungsreiches Klettervergnügen mit grandiosen Aussichten und Tiefblicken.
Der Montafoner Bergführer Martin Marinac kennt die Klettersteige der Region wie seine Westentasche. Für ihn beginnt echter Kletterspaß jedoch nicht erst beim Aufstieg, sondern bereits bei der Sicherheit am Fels. Neben seiner Tätigkeit als Bergführer übernimmt er – wie einige seiner Kollegen auch – eine wichtige Aufgabe in der Montafoner Bergwelt: Er prüft Seile, zieht Eisenklammern nach und kontrolliert Verankerungen. So stellt er sicher, dass jede Route höchsten Sicherheitsstandards entspricht und trägt dazu bei, den Klettersteiggeherinnen und Klettersteiggehern maximal mögliche Sicherheit und Komfort zu bieten.
Wie lange wartest und pflegst Du schon die Klettersteige im Montafon?
Seit ich 2018 bei der Errichtung einiger Klettersteige im Montafon beteiligt war, führe ich auch seither bei diesen Klettersteigen die Wartungsarbeiten durch.
Was gehört zur Wartung von Klettersteigen dazu und wie oft werden diese kontrolliert?
Zu den Wartungsarbeiten gehört die Kontrolle sämtlicher Verankerungen, Seilbefestigungen, Trittbügel und Verankerungen der Hängebrücken. Die Komplettkontrolle findet jährlich im Frühjahr von Mitte Mai bis Mitte Juni, je nach Schneelage, vor der Klettersteigsaison statt. Begehungsschäden während der Saison werden meist von Klettersteiggeherinnen und Klettersteiggehern oder Kolleginnen und Kollegen gemeldet und zeitnah repariert.

Was ist bei der Wartung von Klettersteigen besonders wichtig zu beachten?
Besonderes Augenmerk ist auf Veränderungen der Felsstruktur im Bereich der Steiganlage und des Einzugsgebietes des Klettersteigs zu richten. In einer Felswand sind Veränderungen der Fels- und Gesteinsstrukturen durch Witterungseinflüsse natürlich immer ein Thema. Speziell der Winter und insbesondere das enorme Gewicht der Schneedecke verursacht die meisten Schäden.
Gab es besondere Erlebnisse oder ungewöhnliche Situationen bei Deiner Arbeit am Fels?
Sehr besonders bei dieser Arbeit ist die Ruhe zu dieser Jahreszeit. Außer ein paar Murmeltieren und Steinböcken ist zu dieser Jahreszeit niemand am Berg unterwegs.
Welcher Klettersteig im Montafon ist Dein persönlicher Favorit?
Ich denke, der Klettersteig Madrisella bietet der versierten Klettersteiggeherin und dem versierten Klettersteiggeher durch die besonderen Felsstrukturen und der 120 Meter hohen Felswand sehr viel Freude. Landschaftlich besonders reizvoll ist der Klettersteig Gauablickhöhle, der teils durch eine horizontale, 350 Meter lange Eiszeithöhle führt. Auch der Blick auf die um-
liegenden Rätikongipfel wie die Drei Türme und die Drusenfluh, der sich entlang des Klettersteigs eröffnet, ist spektakulär. Allgemein bietet das Montafon sehr gute und viele Möglichkeiten für Klettersteigbegeisterte. Da ist für jeden etwas dabei.
Welche Tipps würdest Du Klettersteig-Neulingen geben?
Der ideale Einstieg ins Klettersteiggehen gelingt zum Beispiel mit dem BergePLUS Erlebnisprogramm, das ein vielfältiges Angebot an geführten Klettersteig-Touren bereithält. In Begleitung einer Montafoner Bergführerin oder eines Bergführers lernen Interessierte den richtigen Umgang mit dem Equipment und erhalten wertvolle Tipps zum Material. Wichtig beim Klettersteiggehen ist es, sich Schritt für Schritt zu steigern und herauszufinden, in
welchem Schwierigkeitsgrad man sich am wohlsten fühlt. Wie bei jeder Bergtour spielt auch hier das Wetter eine entscheidende Rolle: Bei Gewitterneigung darf ein Klettersteig auf keinen Fall begangen werden! Klettersteiggehen ist und bleibt trotz aller Sicherungsmaßnahmen und Vorkehrungen eine alpine Unternehmung. Wie bei jeder Berg- oder Klettertour sind alpine Gefahren wie z. B. Steinschlag, Wetter oder Altschneefelder natürlich ein Thema.
Was fasziniert Dich am meisten an Deinem Job?
An meinem Beruf als Bergführer schätze ich vor allem die Abwechslung. Sich Ziele zu setzen und dann gemeinsam, die dazu nötigen Fähigkeiten zu erarbeiten, ist eine sehr lohnende Sache. Ein Bergführer ist nicht nur Begleiter, der für die Sicherheit verantwortlich ist, er ist auch „Coach“ für sämtliche Bereiche des Bergsports.

Mit seiner langjährigen Erfahrung als Bergführer steht Martin seinen Gästen mit wertvollen Tipps und Hinweisen zur Seite – für mehr Sicherheit und Freude am Berg.

Der gebürtige Gaschurner
Martin Marinac ist seit über 13 Jahren als Bergführer in der Montafoner Bergwelt und darüber hinaus tätig.
Weitere Informationen zu den Klettersteigen und dem BergePLUS Kletterprogramm auf montafon.at/ klettersteige
Gastbeitrag von Maaike Meerman und Frank van Delden
Dass das Montafon ein wahres Wanderparadies ist, haben wir schon auf früheren Reisen erlebt. Diesen Sommer durften wir jedoch eine neue Facette entdecken: die Schönheit des Tals auf zwei Rädern. Über 260 Kilometer bestens ausgeschilderte (E-) Mountainbike-Strecken und ein feines Angebot an Downhill-Trails machen die Entscheidung schwer – also haben wir kurzerhand beides ausprobiert. Zuerst ging es entspannt bergauf bei der Sonnenbalkon Tour in Bartholomäberg, bevor wir im Trailpark Hochjoch mit Vollgas talwärts sausten.
Sonnenbalkon Tour: E-Mountainbiken auf der Sonnenseite des Montafon
Unsere Unterkunft ist ein echter Glücksgriff: Als BergePLUS Partnerbetrieb ermöglicht sie ihren Gästen die kostenlose Teilnahme am geführten BergePLUS Erlebnisprogramm – und damit auch an dieser Tour. An einem strahlenden Freitagmorgen schwingen wir uns also auf unsere E-Mountainbikes und starten zur geführten
Das Beste an einer geführten Tour? Der Guide kennt die versteckten Highlights. So radeln wir durch dichte Wälder, vorbei an plätschernden Bächen und tosenden Wasserfällen. Während die Jungs begeistert den „Turbo“-Modus einschalten und voller Energie bergauf radeln, lassen wir uns Zeit und genießen die Aussicht – und überwinden dabei fast unbemerkt stolze 1.200 Höhenmeter. E-Mountainbikes sei Dank!
Nach einem kräftigen Anstieg und einer kleinen Floßfahrt über den malerischen Fritzensee wartet eine wohlverdiente Einkehr im Panoramagasthof Kristberg. Der Blick von hier oben ist schlicht fantastisch, das Essen mindestens genauso. Doch der Höhepunkt kommt erst danach: die Abfahrt. Auf manchen Streckenabschnitten erreichen wir fast 50 Kilometer pro Stunde – rasant, aber dank der Anleitung unseres Guides Martin jederzeit sicher. Nach fast fünf Stunden sind wir zurück und das mit roten Wangen, strahlenden Augen und dem Gefühl, jede Minute genossen zu haben.
Sonnenbalkon Tour in Bartholomäberg – wo Sonnenhungrige und Panoramaliebhaberinnen und Panoramaliebhaber gleichermaßen ins Schwärmen geraten.
Sonnenbalkon Tour: rund 45 Kilometer rund um Bartholomäberg, die sonnenverwöhnteste Gemeinde des Tales.

Trailpark Hochjoch: Rasante Talfahrt mit Adrenalin pur Nach unserem entspannten E-MountainbikeAbenteuer steht unseren Teenagern der Sinn nach mehr Adrenalin. Also machen wir uns auf in den Trailpark Hochjoch oberhalb von Schruns. Drei Flowtrails warten hier mit schmalen Wegen,
sanften Wellen und Waldpassagen, die speziell für Familien konzipiert sind. Nicht zu steil, dafür perfekt für die ersten Versuche im Downhill-Biken.
Direkt in Schruns leihen wir uns die passende Ausrüstung: Downhill-Bikes mit dicken Reifen, stabiler Federung und kräftigen Bremsen sowie Helme und Protektoren. Damit fühlen wir uns bestens gerüstet. Von der Bergstation auf 1.850 Metern geht es dann los – und der Nervenkitzel beginnt.
Ein bisschen Erfahrung haben wir in den letzten Jahren schon gesammelt. Die Technik ist schnell erklärt: steuern durch Gewichtsverlagerung, rechtzeitig bremsen und vor allem Mut haben.
Unser Highlight im Trailpark Hochjoch ist der Hubertus Trail: über vier Kilometer Abfahrt, gespickt mit Kurven, Wellen und Waldpassagen. Leicht genug, um entspannt zu bleiben, und doch aufregend genug, um den Adrenalinspiegel steigen zu lassen.

Natürlich probieren wir auch die beiden anderen Trails, den Kilka Wald Trail und den Wolfsgruaba Trail. Sie sind etwas anspruchsvoller und damit ideal für ältere Teenager oder geübte Downhill-Fans.
Montafon mit dem Rad: wirklich etwas Besonderes
Das Montafon vom Rad aus zu erleben, war für uns eine echte Überraschung! Bergauf blieb Zeit zum Plaudern, Staunen und Genießen, bergab hingegen dominierten Adrenalin und Geschwindigkeit. Doch das Schönste an allem? Wir haben es als Familie gemeinsam erlebt: jeder in seinem eigenen Rhythmus, und trotzdem immer zusammen.
Im Trailpark Hochjoch oberhalb von Schruns warten drei Flowtrails mit schmalen Wegen, sanften Wellen und Waldpassagen, die speziell für Familien konzipiert sind.

Maaike Meerman und Frank van Delden sind mit ihren beiden Söhnen von den Niederlanden in ein Bergdorf in den österreichischen Alpen gezogen. Auf bergfamilie.nl teilen sie persönliche Reiseerfahrungen, praktische Tipps und Inspiration für Familien und Naturliebhaber, die die Berge selbst entdecken möchten.
Aufbruch in neue Höhen
Mit innovativen Bauprojekten und neuen Erlebnisangeboten setzen die Montafoner Bergbahnen Maßstäbe für zukunftsorientierten Tourismus.

Mit dem Bergrestaurant Grüneck schaffen wir einen Ort, der Kulinarik, Familienfreundlichkeit und nachhaltige Erlebnisse vereint – mitten in der beeindruckenden Bergwelt des Montafon. Es ist ein zentraler Baustein unserer Strategie, den Erlebnisberg Golm ganzjährig attraktiv und zukunftsfähig weiterzuentwickeln.
Judith Grass Geschäftsführerin, GSL Tourismus

Bergrestaurant Grüneck bewusst genießen auf dem Erlebnisberg Golm
Ab Winter 2025 / 26 lädt das neue Bergrestaurant Grüneck, direkt neben der Bergstation auf dem Golm, zum Verweilen ein. Das moderne, familienfreundliche Selbstbedienungsrestaurant begeistert mit zeitgemäßer Küche, einem beeindruckenden Panoramablick und einem liebevoll gestalteten Spielbereich für Kinder. Ein besonderes Highlight ist das gemütliche À-la-CarteRestaurant Feineck, das ganzjährig geöffnet ist und mit raffiniert zubereiteten, regionalen Spezialitäten kulinarische Akzente setzt. Im selben Gebäude befinden sich außerdem ein Skikindergarten, ein Sportshop mit Skiverleih sowie das Skischulbüro – alles unter einem Dach. So entsteht ein Ort, der bewusstes Genießen, Bewegung und Miteinander auf besondere Weise vereint.
Das neue Bergrestaurant Grüneck vereint bewusstes Genießen, Bewegung und Miteinander auf besondere Weise.

Weitere Informationen zum neuen Bergrestaurant und Angebot am Erlebnsiberg Golm findest Du auf golm.at
Früher war die Welt eine andere. Das fröhliche Hirtenmädchen Marie, der wachsame Zöllner Paul und der urige Bergführer Johann nehmen kleine und große Wanderinnen und Wanderer mit auf die Gargellner Schafberg Wege und teilen interessante Geschichten aus einer längst vergangenen Zeit. Am malerischen Schafberg begegnet die Gegenwart der Vergangenheit. Wo der Mensch seit Jahrhunderten kommt und geht, ist der Berg das, was bleibt.
Wo das Leben erzählt
Mit der Gondel geht’s bequem hinauf zum Schafberg Hüsli, wo Kaiserschmarren, Keesknöpfli oder das legendäre Bergfrühstück mit Alpenpanorama aufgetischt werden. Von hier aus begleiten die einstigen Bewohnerinnen und
Bewohner des Gargellentales – Marie, Paul und Johann – die Wanderinnnen und Wanderer über den Schafberg. Jedem von ihnen ist ein eigener Weg gewidmet. Die Orte, zu denen die Sommerwege führen, gab es schon immer – nun wurden sie mit naturnahen Stationen und viel Liebe zum Detail bereichert. An ausgewählten Plätzen verweisen handgefertigte Stelen und Tafeln auf geschichtliche Zusammenhänge, laden zur inneren Einkehr ein und ermuntern die Kleinsten, sich im fröhlichen Spiel auszuprobieren. Das Leitsystem wurde mit bewusster Zurückhaltung inszeniert, weil am Schafberg immer das Wesentliche im Vordergrund steht: die Natur.

Ob man sich nun dem Hirtenmädchen Marie, dem Zöllner Paul oder dem Bergführer Johann anschließt: Die schönste Aussicht hat, wer stehenbleibt und staunt!
Thomas Lerch
Geschäftsführer, Gargellner Bergbahnen
Marie – Zeit für Entdeckungen
Rundweg – 2 h
Bewegung macht Freude, ganz besonders, wenn sie mit Spiel und Natur verbunden ist. Auf dem familienfreundlichen Rundweg können Kinder den Schafberg spielerisch erkunden und auf eigene Faust entdecken. Das fröhliche Hirtenmädchen Marie zeigt, wie man über Balanciersteine klettert oder im Bachbett nach versteckten Goldnuggets sucht.
Johann – Zeit zum Wandern kurzer Pfad – 35 min
Auf schmalen Pfaden führt der Weg bergab zum smaragdgrünen Gandasee, in dem sich der Gipfel der Madrisa spiegelt. Johann, ein Bergführer und Bauer, der vor mehr als 130 Jahren sein Vieh hier ans Ufer trieb, führt die Wanderbegeisterten auf dem etwas anspruchsvolleren Weg, der Trittsicherheit und festes Schuhwerk fordert.
Paul – Zeit für Ausblick kinderwagentauglicher Rundweg – 1,5 h
Die gemütliche Wanderung führt auf einem breiten Schotterweg zu den malerischen Speicherseen mit fantastischem Weitblick auf den kristallklaren Gandasee und hinab ins Valzifenztal. Auf diesem Flanierweg erzählt der wachsame Zöllner Paul – auf Stelen und Tafeln am Wegesrand – von listigen Schmugglern und mutigen Säumern, die einst ihre Waren über die grüne Grenze brachten.

Wege, drei Geschichten: Auf den Gargellner Schafberg Wegen begleiten Marie, Paul und Johann große und kleine Entdeckerinnen und Entdecker.
Beim „Gäßscherm“ warten freche Ziegen und die zutraulichen Esel Clemens und Caruso, die sich auf Streicheleinheiten hinter den weichen Ohren freuen.

Weitere Informationen zu den Gargellner Schafberg Wegen findest Du auf gargellen.at
Die im Sommer 2025 neu eröffnete Pump, Jump & Ride Area im Silvretta Park Montafon bietet ein vielseitiges Erlebnis für Groß und Klein. Unterschiedliche Parcours, Pumptracks, Airbags und Trampoline sorgen für jede Menge Abwechslung, Bewegung und Spaß – perfekt zum Austoben, Trainieren und Abheben!
Pump Area
Die Pump Area im Silvretta Park Montafon bietet mit vier unterschiedlichen Bereichen Fahrspaß und Training in einem. Auf dem asphaltierten Pumptrack verbessern Bikerinnen und Biker spielerisch Balance und Kurventechnik, während die Jump Line zum Abheben und Verfeinern der Sprungtechnik einlädt. In der Skill Area warten typische Trailpark-Elemente wie Balance-Features und Brücken, um Technik und Sicherheit zu trainieren. Für die jüngsten Radfans sorgt der Kids Pumptrack mit kindgerechten Wellen und Kurven für jede Menge Spaß und erste Bike-Erfolge.
E-Trial & Jump Area
Direkt nebenan lockt die E-Trail Area mit jeder Menge Action. Hier stehen zehn E-Trial-Motorräder in verschiedenen Größen bereit – geeignet für Kinder und Erwachsene. Der abwechslungsreiche Parcours kombiniert Technikübungen, Sprünge und Kurven und bietet sowohl Einsteigerinnen und Einsteigern als auch Fortgeschrittenen jede Menge Fahrspaß.
Auch die Jump Area verspricht pures Vergnügen: Zehn Trampoline mit Big Airbag, zwei Bungee-Trampoline sowie ein Sprungturm mit riesigem Luftkissen bieten beste Voraussetzungen zum Austoben, Üben und Staunen.


Uns war wichtig, einen Ort zu schaffen, an dem Sport, Spaß und Gemeinschaft zusammenkommen. Die Pump, Jump & Ride Area bietet dafür die perfekten Bedingungen und stärkt zugleich unser Sommerangebot im Montafon.
Simon
Wohlgenannt
Projektleiter, Silvretta Montafon
Für das Kapellrestaurant auf 1.850 Meter Höhe über Schruns beginnt ab der Wintersaison 2025/26 eine neue Ära. Bekannt für die tolle Aussicht von der Panoramaterrasse aus, lohnt es sich bald auch wieder einen Blick hineinzuwerfen. In mehreren Etappen wurde das Gasthaus erneuert und für die Anforderungen der gastronomischen Zukunft fit gemacht. Genussliebhaberinnen und Genussliebhaber dürfen sich auf ein neues Weinlokal, eine Kaminlounge, verschiedene Stuben, einer Skibar und – dank dem neuen Anbau – auf eine weitere Sonnenterrasse mit gigantischem Ausblick freuen.

Neuheiten des Kapellrestaurant 2.0
P Weinlokal Hanglage
P Anbau mit Bar und Terrasse
P Kaminlounge
P Jagd- und Bergstube
P Personenaufzug – bequem und barrierefrei
Weitere Informationen zum neuen Angebot in der Silvretta Montafon findest Du auf silvretta-montafon.at





Mit Grenzerfahrungen am Zauberberg ruft das renommierte Schauspielensemble teatro caprile erneut eine Montafoner Theaterwanderung ins Leben. Gespielt wird in den Sommermonaten, an zahlreichen Stationen in und rund um Gargellen – vielschichtig, facettenreich, amüsant.
Wer mitwandert, begegnet auf dieser Rundtour historischen Persönlichkeiten, witzigen Persiflagen, treffsicheren Pointen. Mitunter sogar sich selbst.
Text: Franziska Horn
Auf einer Sitzbank hockt, mitten im grünen Bergwald, ein „Görlie“ und spricht aufgeregt in ihr Smartphone. „Bin in Gar-ne-len. Ich mach Me-Time!“, ruft sie begeistert. Pinkes Käppi, die Füße auf dem Sitz, daneben ein Rucksack. Sie tönt immer lauter: „ME-TIME! Hast Du mich nicht ver-stan-den? Es ist so megacooool hier! Du musst unbedingt mal herkommen. Weil es ist so sti-hill hier. Ja-ha, es ist to-tal still in diesem sü-ßen klei-nen Bergdorf!“. Mit breitem Grinsen zieht die Gruppe aus rund 50 Personen an dieser kurzen Szene vorbei, die Schauspielerin Katharina Grabher so lebensecht verkörpert. Szenenwechsel. Auf einer Alpwiese oberhalb von Vergalda treffen wir ein Pärchen in Funktionskleidung, händeringend suchen die beiden per Handy den Weg zum Schlappinerjoch. Und verheddern sich immer mehr in den
Abgründen digitaler Routenfindung. Wegsuche per App und GPS-Ortung – oder doch lieber altmodisch per Höhenprofil und Kartenlesen?
Ergibt manchmal Chaos. Ganz klar: Auch diese von Boris Hanreich und Ildikó Eszter Frank dargestellte Szene namens Android & Analog ist zwar komödiantisch zugespitzt, scheint aber direkt aus dem alltäglichen Wanderleben gegriffen – beide Szenen spiegeln treffend den Zeitgeist.
Neue Wege am Zauberberg
Grenzerfahrungen am Zauberberg , so heißt das 2025 neu aufgelegte Programm von teatro caprile , das auf die preisgekrönte Produktion Auf der Flucht folgt. Letztere hatte über zehn Jahre lang für ausverkaufte Vorstellungen auf Routen oberhalb von Gargellen gesorgt und mit ihrem intensiven Spiel die Gemüter berührt und bewegt. Mit dem neuen Stück entführt die famose Schauspieltruppe um Andreas Kosek und Katharina Grabher die Zuschauerinnen und Zuschauer erneut in vergangene Zeiten, eine ganze
Ein gekonnter Schlussakkord, die letzte Szene am Gitzistee – und eine amüsante Anspielung: teatro caprile ist Rätoromanisch und bedeutet „Ziegenstall“.

Zeitreise steht auf dem Programm:
„Wir zeigen im Verlauf des Stücks die Geschichte des Tourismus von den Anfängen bis heute, wie er sich hier in Gargellen zugetragen hat“, sagt Regisseur Andreas Kosek.
In 15 Szenen und „Short cuts“ erlebt die Wandergruppe also den Wandel des kleinen Orts Gargellen, höchstgelegenes Bergdorf des Montafon, von der alten Maisäßsiedlung bis zum beliebten Tourismusort. Hinter der Produktion stehen zudem Montafon Tourismus, Hoteliers aus Gargellen sowie die Gargellner Bergbahnen.
„Berge waren im Gegensatz zur landläufigen Meinung nie abgeschieden, wirtschaftliche Not zwang die Einwohnerinnen und Einwohner von Bergtälern immer zu saisonaler Migration und Weltoffenheit. Und Handelsrouten über die Alpen dienten schon vor Jahrhunderten einem Austausch an Gütern und Ideen. So waren
Bergregionen immer auch Brenngläser gesellschaftlicher Entwicklungen“, sagt Katharina Grabher, die am Konzept der Stücke mitwirkte.
Wo Geschichte und Fiktion aufeinandertreffen
Vom Luftkurort Gargellen, ab den 1890er Jahren ein Ziel für Sommerfrischler, sind es übrigens nur zwölf Kilometer ins nahe Davos, wo Thomas Mann berühmter Roman Zauberberg spielt. Hier in Gargellen nennen die Einheimischen die markante, 2.770 Meter hohe Madrisa gern „unser Zauberberg“. Erstaunliche Parallelen und so überrascht es nicht, dass das Publikum hier auf fiktive Figuren wie Hans Castorp oder Oberin von Mylendonck trifft, die Thomas Manns Werk entsprangen. Auch reale historische Persönlichkeiten spielen im neuen Stück Grenzerfahrungen am Zauberberg eine Rolle, wie die Alpinistin Rose von Rosthorn-Friedmann, Elisabeth Förster-Nietzsche und der Bludenzer Fabrikant Julius Gassner, damaliger Mitbesitzer des Hotels Madrisa in Gargellen.
Apropos: Das legendäre Grandhotel Madrisa, 1905 errichtet, beherbergte zahlreiche Größen der Vergangenheit. So kommt es, dass einige Spielszenen gleich hier auf der Hotelterrasse stattfinden, auch das nahe Hotel Heimspitze und besondere Aussichtspunkte sind spielerisch ins Stück eingebunden.
Gerade diese genauen Recherchen rund um die zitierten Begebenheiten und Personen der Geschichte zählen zu den großen Qualitäten des Stücks, so dass der Ort Gargellen nie „nur“ Kulisse, sondern immer Teil der Geschichte ist. Und neben gebührend ernsthaft gespielten Szenen sind es die übermütigen Sequenzen, die stark in Erinnerung bleiben. Zum Beispiel jene letzte am Gitzistee, ein übergroßer Findling auf einer Alpwiese, dem die Schauspielerinnen und Schauspieler auf's Dach steigen, um eine hinreißend „zickig“ getanzte Performance als Latein sprechende Gämsen hinzulegen.
Die Montafoner Theaterwanderung
Grenzerfahrungen am Zauberberg basiert u.a. auf historischen Dokumenten und Zeitungsartikeln und findet in den Sommermonaten Juli und August rund um Gargellen statt. Die Vorstellungen finden bei jedem Wetter statt, eine verkürzte Route und Szenen in trockenen Ausweichquartieren sind vorbereitet.
Dauer 5,5 Std. | Anstieg 250 hm
Weitere Informationen zur Montafoner Theaterwanderung Grenzerfahrungen am Zauberberg auf montafon.at/ theaterwanderung


Zum Team von teatro caprile gehörte in der Spielsaison 2025 Katharina Grabher, Ruth Grabher, Ildikó Eszter Frank, Roland Etlinger, Boris Hanreich und Andreas Kosek.


Der preisgekrönte Streifen „Schlafes Bruder“ von Regisseur Joseph Vilsmaier schrieb 1995 Filmgeschichte – und setzte dem Montafon als Drehort ein ewiges Denkmal. Mit einer Top-Riege von Schauspielerinnen und Schauspielern feierte das Werk nun sein 30. Jubiläum. Kinofans – ob damals oder heute – merken schnell: Heimlicher Hauptdarsteller ist das stille Garneratal bei Gaschurn.
Text: Franziska Horn


Sanft streicht ein leichter Bergwind in Wellen über das Berggras, ein Murmeltier pfeift in schrillen Tönen. Zwei Wanderer steigen über Wiesen und Matten, immer höher und weiter in den Talschluss hinein, wo hohe Bergkämme zusammen laufen... Diese Anfangssequenzen des Films Schlafes Bruder rahmen ein liebliches Stück Montafoner Bergnatur.
Auf manch Zuschauerin oder Zuschauer wirkt diese friedliche Szenerie wie ein Urbild der Berge. So lieblich das Bild sein mag, wie die Natur des Menschen ist auch die Bergnatur mal freundlich, mal gnadenlos harsch: die Lebensbedingungen in abgelegenen Alpentälern taugten in alten Zeiten nur manchmal als romantische Idylle.
Zwischen Himmel, Holz und harter Arbeit – die Filmwelt von Schlafes Bruder
Das Alpbauernleben war hart und formte die Charaktere seiner Bewohnerinnen und Bewohner. An diese Bedingungen knüpfte der Münchner Regisseur Joseph Vilsmaier seinen Film Schlafes Bruder von 1995, das Drehbuch basiert auf dem gleichnamigen Roman des Vorarlberger Autors Robert Schneider. Dieser siedelte sein Drama im imaginären Vorarlberger Dorf Eschberg und zu Beginn des 19. Jahrhunderts an. Für ein möglichst originalgetreues Setting war Vilsmaier kein Aufwand zu hoch:
Im naturbelassenen Garneratal ließ er auf ca. 1.600 Metern Höhe verwitterte hölzerne Höfe und Hütten detailgenau aufbauen, dazu eine Kirche mit Friedhof und eine Brücke, die über den Wildbach führt.
Zwischen Wildbach und Bergwiesen entstand im Garneratal ein Filmdorf wie aus einer anderen Zeit – mit verwitterten Holzhöfen, einer kleinen Kirche und einer Brücke über den Bach.
Liebe, Leid und das Montafon
Der Film erzählt die Lebensgeschichte von Elias Alder und seiner Liebe zu Cousine Elsbeth. Man kann sich die beiden wie Romeo und Julia aus dem Dorfe vorstellen. Schon von klein auf spüren sie ihre Seelenverwandtschaft, doch gehören dürfen sie sich nie. Hier im abgelegenen Eschberg, wo wenig gesprochen, viel geschlagen und alle miteinander verwandt sind, ist Elias ein Außenseiter: Schon von Geburt an schimmert seine musikalische Begabung auf. Aufgrund seiner Künstlerseele ist er anders als die anderen, er wird gemobbt, passt nicht hierher. Dabei ist er es, der besonders eng mit der Natur verbunden ist, der
den Stimmen von Wasser und Wind lauscht, sogar Schneeflocken kann er fallen hören. Aus dieser Bergnatur holt er seine Inspiration als Orgelspieler und ein monolithisch geformter Stein aus Granit, der wie ein Findling in einem dunklen Bergsee ruht, ist für Elias Heimat, Refugium und Rückzugsort. Nur Cousine Elsbeth versteht Elias Sprache.
Im weiteren Verlauf spitzen sich in Eschberg die rohen Konflikte zu, bis Elsbeths (Dana Vavrova) intriganter Bruder Peter (Ben Becker) das Dorf abbrennt. Das Dorf, der kargen Natur abgetrotzt, ist jetzt zerstört, die Bewohnerinnen und Bewohner müssen mitten im Winter das heimatliche Hochtal verlassen. Nur Elias (André Eisermann) und letzte Getreue hausen neben der Orgel in der Kirche, bis eine
Kutsche aus dem nahen Ort Feldberg erscheint und Elias zu einem Orgelwettbewerb einlädt …
Für diesen Stoff benötigte Vilsmaier tragfähige Drehorte, die mehr als einen fotogenen Hintergrund darstellten, schließlich sollten sie die enge Verbindung zwischen Mensch und Natur, zwischen Elias und seiner Inspiration spiegeln. Vilsmaier fand seinen idealen Schauplatz im unverbauten Garneratal, einem rund zehn Kilometer langen Seitental des Montafon.
Das Filmdorf Eschberg im Garneratal nahm eine zentrale Rolle im Film ein, wurde nach den Dreharbeiten aber wieder vollständig zurückgebaut.


Zeitsprung: Im Spätsommer 2025 zieht eine Schar Wanderinnen und Wanderer ins atmosphärische Garneratal. Von Gaschurn geht es hinauf zum alten Maisäß-Dorf Ganeu, entlang des Garnerabachs zu einem breiten Talboden zwischen Hochmaderer- und Garneragruppe, wo einst das Filmdorf stand. Seit dem Dreh vor 30 Jahren wirkt das Naturparadies unverändert, wir hören Murmeltiere pfeifen, Hirsche röhren, der Wildbach rauscht.
Hier am Originalschauplatz erzählen drei Einheimische aus Gaschurn von damals – die Geschichten hinter der Geschichte sind ja oft die besten.
Alt-Bürgermeister Heinrich Sandrell, Ex-Tourismusdirektor Arno Fricke und der Gaschurner Ernst Pfeifer, damals rechte Hand von Regisseur Vilsmaier, erinnern sich gut an den aufwändigen Dreh: „Es brauchte ein glaubwürdiges Dorf, das wirkte, als hätte es seit Jahrhunderten hier gestanden“, sagt Ernst Pfeifer. „Also suchten wir im ganzen Montafon alte Gebäude zusammen, um sie aufzukaufen und im Garneratal
ein authentisches Ensemble aus Bauernhäusern und Stallungen zu errichten. Mit Filmausstatter Rolf Zehetbauer bauten heimische Handwerker in gut zwei Monaten die Kulissen.“
Ernst Pfeifer denkt gern an die Open-Air-Uraufführung von „Schlafes Bruder“ 1995 zurück, als tausende Menschen auf dem Gaschurner Schulplatz im Dunkeln vor der riesigen Leinwand saßen: „Mir geht heute noch die Gänsehaut auf, wenn ich dran denke, wie der Mond über der Vallüla aufging und es so sehr still war im Dorf.“ Arno Fricke fügt an: „Man müsste ein Buch schreiben über all die Anekdoten und den Hintergrund zum Film.“
Einstweilen kommen neue Wanderinnen und Wanderer ins stille Garneratal, wo der Bergwind sanft über das Berggras streicht und Murmeltiere in schrillen Tönen pfeifen. Manche Dinge ändern sich nie – und das ist ein Geschenk.
1995 brachte der renommierte Regisseur
Joseph Vilsmaier den Roman Schlafes Bruder des Vorarlberger Autors Robert Schneider auf die Kinoleinwand. Der Film, größtenteils im Montafon gedreht, wurde zu einem internationalen Kinoereignis und vielfach preisgekrönt.
Wer liebt, schläft nicht.
Weitere Informationen zum 30 JahreJubiläum von Schlafes Bruder findest Du auf montafon.at/ schlafes-bruder


Im Montafon wird seit Generationen erzählt – von geheimnisvollen Gestalten, mutigen Menschen und wunderlichen Gegebenheiten zwischen Berg und Tal. Diese lebendige Erzähltradition ist bis heute ein wichtiger Teil der Gemeinschaft. Sie begleitet den Alltag ebenso wie besondere Anlässe und erinnert daran, wie eng Natur, Glaube und Lebenswirklichkeit hier miteinander verwoben sind.
Die alten Sagen und Geschichten, die meist aus dem 19. und 20. Jahrhundert stammen, erzählen von einer Zeit, in der das Leben im Tal noch stark von Landwirtschaft und christlichen Werten geprägt war. Später kamen neue Erzählungen hinzu, die den Wandel zur modernen Tourismusregion widerspiegeln und oftmals persönliche Dokumente der Betroffenheit über historische Ereignisse im Montafon darstellen.
Besonders reich ist die Sagenüberlieferung in Silbertal, einem Seitental des Montafon, das seit jeher als geheimnisvoll und mystisch gilt. Entlang des Sagenwanderweges begegnet man Figuren und Schauplätzen, die tief in der Montafoner Geschichte verwurzelt sind: Bergknappen, die einst am Kristberg Erz abbauten, fromme Wunder und warnende Geschichten über menschliche Verfehlungen.
Der Sagenwanderweg am Kristberg führt durch schattige Wälder, vorbei
Aussichtspunkten über das Verwallgebirge und das Silbertal. Wer den Weg geht, entdeckt nicht nur landschaftliche Schönheit, sondern taucht in eine Welt aus Mythen und Symbolen ein: Woher kommt der Name Teufelsbach? Was hat es mit der Bergknappenkapelle auf sich? Und wie fanden die Petrusschlüssel ihren Weg ins Montafoner Wappen? Antworten darauf gibt die Natur selbst – und die Geschichten, die man sich seit Jahrhunderten hier erzählt und entlang des Weges abrufbar sind.




Zu fast jedem markanten Platz im Montafon gibt es eine Geschichte, die von Generation zu Generation weitergegeben wird – wie auch vom Bruderhüsli am Kristberg.


Dass das Sagenhafte im Montafon auch heute noch eine Stimme hat, ist dem Einsatz vieler Menschen und Institutionen zu verdanken – allen voran den Montafoner Museen, die das regionale Erzählgut bewahren, dokumentieren und zugänglich machen. Im Jahr 2012 wurde die Erzähltradition im Montafon von der UNESCO als immaterielles Kulturerbe in Österreich gelistet – ein lebendiger Beweis dafür, dass Kultur nicht nur in Museen zu finden ist, sondern überall dort, wo Menschen ihre Geschichten teilen.


Damit diese bedeutungsvolle Erzähltradition lebendig bleibt, braucht es Menschen, die sie weitertragen. Einer von ihnen ist Ewald Netzer. Gemeinsam mit seinem mittlerweile verstorbenen Bruder gründete er 1999 die Montafoner Sagenfestspiele, die seither Jahr für Jahr tausende Besucherinnen und Besucher begeistern. Mit großem Engagement recherchiert Netzer alte Überlieferungen, schreibt neue Stücke und bringt sie gemeinsam mit Laiendarstellerinnen und Laiendarstellern aus dem Tal mit viel Herzblut auf die Bühne – und diese ist dabei selbst ein Erlebnis.
Europas größte Freilichtbühne
In der 800-Seelen-Gemeinde Silbertal, eingebettet inmitten der atemberaubenden Montafoner Bergwelt, liegt eine der größten Freilichtbühnen
Europas. Auf einer Fläche von rund 20.000 Quadratmetern ermöglicht diese einzigartige Kulisse jedes Jahr aufs Neue eine dramatische, romantische und mitreißende Inszenierung alter Sagen und Legenden. Neben dem imposanten Bühnenbild mit detailgetreuen Gebäuden und ausgeklügelter Technik, das fortlaufend weiterentwickelt und optimiert wird.
Ein ganzes Dorf spielt mit Besonders bemerkenswert: Der Großteil der über 60 Mitwirkenden stammt aus Silbertal und den umliegenden Gemeinden. Jung und Alt wirken gemeinsam mit und dafür, dass die alten Sagen nicht nur erzählt, sondern aktiv erlebt und von Generation zu Generation weitergegeben werden.
Es ist vor allem die authentische Darbietung der Laiendarstellerinnen und Laiendarstellern, die mitreißt.

Auf einer 20.000 Quadratmeter großen Freilichtbühne werden bei den Montafoner Sagenfestspielen alte Sagen lebendig.
Im Sommer 2026 bringen die Montafoner Sagenfestspiele das Stück Die Lareina Schwestern auf die Bühne. Weitere Informationen dazu auf montafon.at/ sagenfestspiele
In der Schrunser Gegend trieb ein Teufelchen sein Unwesen. Nichts und Niemand waren vor ihm sicher. Eines Tages bekam ihn der Pfarrer zum Fassen: „So, du Unhold, ich hab' dich. Jetzt ist fertig mit deinem wilden Treiben, Teufelchen!“ Das Teufelchen wehrte sich, zappelte und zu guter Letzt bat es um Gnade. „Nein, ich werde dich bannen“, entgegnete der Pfarrer und überlegte, ihn in die Erde zu versenken, aber wurde sich bewusst, dass dem Teufelchen dies gefallen würde. „Ja, versenk' mich in die Erde“, bat der Unhold. „Nein, da kommst du wieder und treibst weiterhin dein Unwesen. Ich werde dich ins Feuer werfen.“ „Ja, wirf mich ins Feuer, das ist eine gute Idee“, meinte das Teufelchen und grinste. Wie der Pfarrer das feurige Funkeln in Teufelchens Augen sah, entschied er sich dagegen. Beherzt stieg er mit dem Teufelchen fest in seiner Faust den Berg hinauf nach Innerkapell, denn er wusste einen Gebirgsbach weit weg vom Dorf und den Leuten. Immer wieder bat das Teufelchen um Gnade, versprach Besserung, zappelte und zeterte. „Ich glaube dir nicht. Ins Wasser mit dir, damit wieder Friede herrscht!“, schrie der Pfarrer und warf das Teufelchen in das Wasser. Wie das Teufelchen im Bach versank, begann das Wasser zu schäumen und rauschen, zu wirbeln und kräuseln. Der Pfarrer blickte noch lange ins Wasser, um sicher zu sein, dass das Teufelchen nicht zurückkommt. Er segnete gar den Gebirgsbach und stieg wieder hinab ins Tal. War es vorher ein ruhiger Bach gewesen, seither rauscht er wild tobend und tosend über die Felsen hinab, gischt und zischt. Das Teufelchen wurde nie mehr wiedergesehen.
Weitere Informationen zum Sagenwanderweg in Silbertal auf montafon.at/ sagenwanderweg


Hochklassige Konzerte an ungewöhnlichen Orten – so lässt sich das Musikfestival
Montafoner Resonanzen wohl am treffendsten beschreiben. Seit nunmehr zehn Jahren prägt
Kurator Markus Felbermayer eines der kulturellen Aushängeschilder des Tals und hat die Veranstaltungsreihe über die Jahre zu einem musikalischen Kleinod entwickelt.
„Die Montafoner Resonanzen sind aus der ehemaligen Veranstaltungsreihe Montafoner Sommer hervorgegangen und hatten von Beginn an das Ziel, Künstlerinnen und Künstler von Rang und Namen ins Tal zu bringen“, erinnert sich Markus Felbermayer. Die Wurzeln reichen allerdings rund 50 Jahre zurück, als Prof. Bernd-H. Becher 1977 die Montafoner Sommerkonzerte ins Leben rief. Mehr als 20 Jahre lang prägte er als künstlerischer Leiter das Festival, das kontinuierlich wuchs und sich mit internationalen Spitzenkünstlerinnen und Spitzenkünstlern etablierte.
Mit außergewöhnlichen Konzertformaten wie Jazz am Stausee ziehen die Montafoner Resonanzen zahlreiche Musikliebhaberinnen und Musikliebhaber ins Tal.
Im Jahr 2015 übernahm der Gaschurner Hotelier Markus Felbermayer schließlich die Verantwortung als Kurator von seinem Vorgänger Nikolaus Netzer und konzipierte, erstmalig in Zusammenarbeit mit Montafon Tourismus, das Musikfestival unter dem Namen Montafoner
Resonanzen völlig neu. „Den Fokus habe ich bewusst geschärft – die eingeführte Programmstruktur mit sechs thematischen Schwerpunkt-Wochenenden hat sich bewährt.“ Seither finden im Rahmen der Veranstaltungsreihe unterschiedliche Musikrichtungen Gehör: von Bläserensembles, Kammermusik und Jazz über Volksmusik und Cross-Over bis hin zur Orgel. Das Orgelwochenende ist immer ein besonderer Höhepunkt, hat das Montafon doch eine unglaubliche Anzahl von unterschiedlichen und hochqualitativen Orgeln zu bieten. Zudem fußt das Festival in seinem Ursprung auf Orgelmusik. Besonders sind nicht nur die unterschiedlichen Genres und hochkarätigen Musikerinnen und Musiker, sondern auch die ausgewählten Spielorte: „Von Kirchen und Hotels über Freiluftplätze bis hin zu Schutzhütten und Bühnen mitten im

Wald bieten wir authentische Schauplätze, die perfekt zur Musik passen“, schwärmt der Musikliebhaber. „Mit Montafon Tourismus habe ich hier einen perfekten Umsetzungspartner, der für die Organisation verantworlich zeichnet“, fährt er fort.
Zehn Jahre voller musikalischer Höhepunkte
In der Rückschau auf ein Jahrzehnt Montafoner Resonanzen wird deutlich, wie vielfältig sich das Festival über die Jahre hinweg entwickelt hat. Unvergessliche Konzerterlebnisse prägen die Geschichte des Festivals und haben seinen Ruf weit über die Grenzen des Montafon hinausgetragen. Darunter etwa das Konzert mit dem Faltenradio Landflucht im Stollen auf der Silvretta-Bielerhöhe, der mit seinen Licht- und Soundinstallationen der Darbietung der weltbekannten Musiker eine ganz besondere Atmosphäre verlieh, oder auch das Konzert von Vincent Thévenaz an der historischen Bergönzle-Orgel in der Wallfahrtskirche Tschagguns. „Gerne blicke ich auch auf die eindrucksvolle Filmvorführung an der imposanten Staumauer des Vermuntstausees zurück, die mit hochkarätigen Klängen des Trio Nautico akustisch begleitet wurde“, resümiert der Kurator. Dass sich das Festival längst zu einem kulturellen Fixpunkt entwickelt hat, belegen auch die Besucher zahlen. „Diese haben sich über die Jahre hinweg kontinuierlich gesteigert und zuletzt im Sommer 2025 einen Rekord mit über 4.000 Besucherinnen und Besuchern erreicht“, zieht Markus stolz Bilanz.

Mit der Liebe zur Musik tief verwurzelt
Auch bei dem Kurator selbst ist die Liebe zur Musik tief verwurzelt. „Als Kind habe ich die Trompete erlernt, leider fehlte mir aber zunehmend die Zeit zum Spielen. Die Leidenschaft blieb mir aber und nachdem bereits meine Eltern Musikveranstaltungen im Hotel organisiert haben, habe ich diese Tradition fortgesetzt. Wichtig war mir dabei immer die hohe Qualität der Musikerinnen und Musiker und der persönliche Kontakt zu ihnen.“
Auf die Frage, wie Markus diese Veranstaltung neben dem Hotelbetrieb organisiert, antwortet er mit einem Schmunzeln: „Mit vielen Abendund Nachtschichten. Aber ich mache es gerne und die zahlreichen positiven Rückmeldungen sowie Besucherzahlen zeigen, dass wir auf dem richtigen Weg sind.“
Durch seine besonderen Licht- und Soundinstallationen verwandelt sich der Stollen auf der Silvretta-Bielerhöhe in einen einzigartigen Schauplatz für Konzerte.

Auch in seiner zehnten Saison als Kurator ist Markus Felbermayer überzeugt: Die Montafoner Resonanzen sind mehr als nur ein Festival – sie sind Ausdruck einer tiefen Liebe zur Musik und ein unverzichtbarer Teil des sommerlichen Kulturlebens im Montafon.
Das Programm der Montafoner Resonanzen findest Du auf montafon.at/ montafoner-resonanzen


Austausch mit all jenen, die sich einbringen wollen –mal laut, mal leise, aber immer auf Augenhöhe.
Drei Jahre PIZ Montafon –ein Rückblick mit Abschied, der keiner ist
Wie wird das Montafon zur Modellregion für nachhaltigen Tourismus?
Diese Frage stand 2022 im Zentrum des PIZ Montafon – dem Zukunftslabor für nachhaltigen Tourismus.
Sie wurde zur Leitlinie eines ungewöhnlichen Experiments – hervorgegangen aus einer Idee der Bank für Tirol und Vorarlberg (BTV), der illwerke vkw und regionalen touristischen Entscheidungsträgern. Drei Jahre lang war das PIZ Montafon ein Ort für offene Fragen, ehrliche Diskussionen und erste Schritte. Keine eigene Abteilung von Montafon Tourismus, keine festen Vorgaben – sondern ein kleines Expertenteam in einem „Schutzraum“ mit einem klaren Ziel: Impulse im Bereich nachhaltige Entwicklung zu setzen. Jetzt ist das PIZ Montafon etabliert, national bekannt und hat vieles erreicht. Ende 2025 kommt es in seiner bisherigen Form zu einem Abschluss. Nicht mit einem großen Knall. Sondern mit einem Punkt. Und einer Bewegung nach vorn.


Zukunftsarbeit – was bleibt?
Rückblickend war das PIZ Montafon vieles: ein Möglich macher, ein Werkstattplatz für neue Gedanken, ein Antreiber im Hintergrund. Es war nie der Ort, an dem alles gleichzeitig passiert – aber oft der Ort, an dem etwas beginnt.
Ein zentrales Thema war die Unterstützung für Montafoner Gastgeberinnen und Gastgeber. Wie kann Nachhaltigkeit im Betrieb gelebt werden, ohne Überforderung, aber mit Wirkung? Mit dem PIZ VHOTEL wurde eine digitale Wissensplattform entwickelt, die konkrete Tools, Erklärungen und Schritt-für-Schritt-Anleitungen bietet – kostenfrei, alltagstauglich, einzigartig. Im Gastgeber Vorbild Programm wurden Betriebe auf ihrem Weg zur Zertifizierung mit dem Österreichischen Umweltzeichen begleitet. Das Ergebnis: eine wachsende Gruppe verantwortungsvoller Gastgeberinnen und Gastgeber, die
mit ihrem Engagement einen Beitrag zu dieser Bewegung leisten. Gleichzeitig hat das PIZ Montafon den groß angelegten Zertifizierungsprozess mit dem Österreichischen Umweltzeichen für Destinationen maßgeblich mitgestaltet und erfolgreich im Dezember 2024 umgesetzt – ein Meilenstein auf dem Weg zur Modellregion. Das Montafon war somit die sechste Destination Österreichs, die diese Auszeichnung erlangte und die erste mit so vielen beteiligten Gemeinden.
Auch in der Organisation selbst wurde Nachhaltigkeit strukturell verankert.
Montafon Tourismus erhielt, gemeinsam mit regionalen Partnerinnen und Partnern, im Februar 2025 zum zweiten Mal die ÖKOPROFIT-Zertifizierung – ein Zertifikat für betriebliches Umwelt- und Klimamanagement. Seither ist Nachhaltigkeit kein Leitsatz mehr, sondern Teil des betrieblichen Alltags: vom bewussten Einkauf über die Eventgestaltung bis zur Abfalltrennung.
Wie kann Nachhaltigkeit im Betrieb gelebt werden, ohne Überforderung, aber mit Wirkung?


Doch das PIZ war nicht nur Umsetzungspartner. Es war auch Fragesteller.
Wie denkt die Bevölkerung über Tourismus?
Wie offen ist das Tal für Veränderung?
Welche Werte teilen wir – und wo reibt es sich?
In Workshops mit Kolleginnen und Kollegen, dem offiziellen Nachhaltigkeitsrat, bei den ersten Bürgerdialogen oder bei der Analyse der Tourismusakzeptanz wurden diese Fragen gestellt und mit Erkenntnissen gefüllt. Nicht, um Antworten zu liefern, sondern um besser zu verstehen.
Und dazwischen? Viele Exkursionen, Vorträge und Netzwerkarbeit. Auch viel mit Jugendlichen sowie jungen Gastgeberinnen und Gastgebern. Mit all jenen, die sich einbringen wollten – mal laut, mal leise, aber immer auf Augenhöhe.
Es geht weiter, aber in anderer Form, mit anderen Schwerpunkten. Als kleiner, ruhiger Schutzraum. Aber mit dem offenen Versprechen, weiterhin Raum zu bieten für Quergedachtes, Unerprobtes, Unfertiges. Die Nachhaltigkeitsprojekte, Ideen und Formate des PIZ Montafon gehen nicht verloren. Sie fließen ein in die bestehenden Strukturen der Montafon Tourismus GmbH. Sie werden Teil des Alltags. Teil des Selbstverständnisses. Das schafft wieder Raum für neue Zukunftsthemen – und diese umfassen nicht nur KI (Künstliche Intelligenz). Das PIZ Montafon wird hier auch ab 2026 das „Innovationsradar“ für das Montafon sein und Impulse für die Zukunft setzen.
Danke an alle, die in den letzten drei Jahren mitgedacht, mitgemacht, mitgewirkt haben. An alle, die Fragen gestellt haben, statt vorschnelle Antworten zu erwarten. An alle, die offen waren für etwas, das man nicht sofort greifen konnte. Das PIZ Montafon war nie das Ziel. Aber der richtige Weg, sich auf den Weg zu machen. Progressiv. Innovativ. Zukunftsorientiert.
Punkt. Und weiter.
Erfahre mehr über die zukunftsorientierte Tourismusentwicklung im Montafon piz.montafon.at

In Deinem Leben wirst Du abertausende Momente erleben. Egal, ob Du sie bewusst wahrnimmst oder an ihnen vorbei wanderst, sie geschehen einfach: Diese Momente werden grünen Auen gleichen, Nebelfeldern, die sich wie ein großes Meer im Wind bewegen. Sie werden Dich an stille Seen erinnern, an steile Gipfel und bunte Himmel. Regentropfen werden Dir über das Gesicht rinnen – und Du wirst die Freiheit in jeder Zelle spüren. Momente, die Dir alles abverlangen und Dich manchmal auch atemlos zurücklassen. Doch dann zeichnet die Sonne wieder die Konturen der grauen Felsen scharf und malt die Weiden im Tal zu einem Garten Eden. Diese Zeiten fordern Dich auf, die Fülle und das Abenteuer zu leben. Manche Menschen brauchen dafür ein ganzes Leben, hier im Montafon ist es eine Reise.
Prolog aus dem Roman Amrei und das Alpenmosaik Montafon

Roman: Amrei und das Alpenmosaik Montafon
Amrei und das Alpenmosaik Montafon ist eine Geschichte über die faszinierende Naturvielfalt des Montafon und eine Generation, die an der Schwelle zu einer neuen Zeit steht, in der eigene Wünsche und Träume in einer Welt aus Traditionen, Verpflichtungen und überlieferten Konventionen ihren Platz suchen.
Doch wer ist Amrei?
Neben den vier Hauptdarstellern – dem Verwall, der Silvretta, dem Rätikon und dem Tal an sich, spielt Amrei, eine junge Montafonerin, die Hauptrolle im Roman von Ingrid Yasha Rösner.
Amrei führt ein bis dato normales Leben mit ihrer kleinen Familie im Montafon. Doch als ihr „Ehni“ ( Großvater ) stirbt, verliert sie eine Art Kompass, jemanden, an dem sie sich orientieren konnte. Deshalb begibt sie sich, allen Erwartungen ihrer Eltern und ihres Mannes zum Trotz, auf eine Wanderung durch ihre Heimat – nichts ahnend, dass diese Reise ihre Sichtweise auf das Leben grundlegend verändern wird.


Der Roman Amrei und das Alpenmosaik Montafon ist in den Montafoner Tourismusinformationen erhältlich.
NEU: Der Amrei-Roman als Hörbuch Gesprochen von George Nussbaumer ist die Geschichte rund um Amrei nun als Hörbuch für Dich abspielbar, entweder bei Deinem Lieblingsanbieter, oder direkt auf unserer Webseite.
Diesen Roman gibt es jetzt auch als Hörbuch montafon.at/ podcast
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raiba.at/vorsorge Werbung. Querverkauf. Weitere Informationen hierzu finden Sie im Informationsblatt, welches bei Ihrem:Ihrer Wertpapierberater:in erhältlich ist. Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass Veranlagungen in Wertpapiere, die im Rahmen dieser Aktion sowohl beim Fondssparen/-Einmalerlag, Zertifikate als auch beim „Meine Raiffeisen FondsPension” erfolgen, dem Risiko von Kursschwankungen bzw. Kursverlusten ausgesetzt sind. Auch bei Einhaltung der empfohlenen Behaltedauer können Kapitalverluste oder der Totalverlust nicht ausgeschlossen werden. Die veröffentlichten Prospekte bzw. die Informationen für Anleger:innen gemäß § 21 AIFMG sowie die Basisinformationsblätter der Fonds der Raiffeisen Kapitalanlage GmbH stehen unter rcm.at in deutscher Sprache zur Verfügung. Bitte beachten Sie, dass manche Fonds besondere („fondsspezifische”) Hinweissätze haben (etwa betreffend erhöhte Kursschwankungen, Derivateeinsatz, Master-Feeder bzw. Dachfonds-Strukturen), welche Sie beim jeweiligen Fonds unter rcm.at/fondsuebersicht am Produktblatt finden. Das entsprechende Basisinformationsblatt „Meine Raiffeisen Fonds Pension” und das Produktinformationsblatt mit detaillierten Informationen finden Sie unter raiffeisen-versicherung.at. Für die Raiffeisen Zertifikate ist ein dem Kapitalmarktgesetz entsprechender und von den zuständigen Behörden (CSSF, FMA) gebilligter Basisprospekt (samt allfälliger Nachträge) auf der Website der Raiffeisen Bank International AG raiffeisenzertifikate.at/Wertpapierprospekte unter der Eingabe der Wertpapierkennnummer (ISIN) des entsprechenden Finanzinstruments abrufbar. Die Billigung des Basisprospekts durch die zuständigen Behörden ist nicht als Befürwortung der hier beschriebenen Finanzinstrumente seitens der zuständigen Behörden zu verstehen. Wichtige Zusatzinformationen über die Zertifikate sind der Website der Raiffeisen Bank International AG unter raiffeisenzertifikate.at zu entnehmen sowie unter „Kundeninformationen und Regulatorisches” auf raiffeisen-zertifikate.at/kundeninformation. Zertifikate sind nicht vom Einlagensicherungssystem gedeckt und unterliegen dem Emittentenrisiko/Gläubigerbeteiligung („Bail-in”). Impressum: Vorarlberger Raiffeisenbanken, Raiffeisen Landesbank Vorarlberg mit Revisionsverband eGen. Rheinstraße 11, 6900 Bregenz, rlbv.at, +43 5574 405-0, Firmenbuchnummer 63128k, Firmenbuchgericht: Feldkirch, GISA-Nr.: 27511152. Druckfehler vorbehalten. Aktion gültig bis 31.12.2025. Stand: Oktober 2025.
Medieninhaber & Herausgeber: Montafon Tourismus GmbH, Standort: 6780 Schruns, Montafonerstraße 21 Unternehmensgegenstand: Förderung und Vermarktung des Tourismus in der Region Montafon Redaktion: Hannah Fritsche (Redaktion), Martin Nemec (Grafik, Satz), 6780 Schruns, Montafonerstraße 21 Grundlegende Richtung: Informations- und Servicemagazin über Kultur, Natur, Sport und Lebensart im Montafon Herstellung: Vorarlberger Verlagsanstalt GmbH, 6850 Dornbirn Text: Franziska Horn, Maaike Meerman, Katrin Dubkowitsch, Hannah Fritsche, Heidrun Stoiser Bildnachweise: bueromagma, Maaike Meerman, Anita Wachter, Markus Schairer, Croco Filmverleih & Vertrieb GmbH, Senator Film Verleih, Christoph Schöch, Markus/Ewald Netzer, Alessandro Hämmerle Montafon Tourismus GmbH: Stefan Kothner, Marie Schilcher, Philipp Schilcher, Tamara Rudigier, Andreas Haller, Daniel Zangerl, Sebastian Martin, Matthias Fend, Mathäus Gartner, Patrick Säly, Christian Hirschmann, Olga Brecht, Robert Bohnke, Alexander Kuster, Michael Junginger, Packyourthingsandtravel, Archiv Montafon Tourismus GmbH / Montafoner Museen Silvretta Montafon GmbH: Andi Frank, Vanessa Strauch, Daniel Hug, Anna Götze Gargellner Bergbahnen GmbH: Stefan Kothner, Golm Silvretta Lünersee Tourismus GmbH, Philipp Schilcher Vorarlberg Tourismus GmbH: Vorarlberger Landesbibliothek, Dietmar Denger Illustrationen/Scribbles: b.lateral (Montafon Übersichtkarte), Alpstein Architekten (Rendering Kapellrestaurant), Golm Silvretta Lünersee Tourismus GmbH (Rendering Bergrestaurant Grüneck) Online-Ausgabe, Dezember 2025
