Filipinas

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Tier - und Pflanzenwelt Vor 175000 Jahren, im Mittleren Pleistozän, war der Meeresspiegel so niedrig, dass eine oder mehrere durchgehende Landbrücken zu den umliegenden Regionen Asiens bestanden, die insbesondere von Tieren intensiv genutzt wurden, aber auch vom Homo Erectus und seit ca. 70000 Jahren vom modernen Menschen. Nach Wiederanstieg des Meeresspiegels wurden viele Lebewesen von den übrigen Arten isoliert, so dass sich die vielfältige Tier- und Pflanzenwelt entwickeln konnte. Heute wird Mikrobiogeographisch von dem Palawan – Busuanga –  Mindoro Archipel und dem nördlichen Luzon, Visayas – Mindanao, Halmahera, Molukken und Sulawesi Archipel unterschieden, so dass die Philippinen zusammenfassend zur › indo   – malaiisch – Philippinen Biogeosphärenzone  ‹ gezählt werden. Die philippinische Tierwelt ist der indonesischen sehr ähnlich. Auf den Philippinen existieren insgesamt über 5000 verschiedene Tier- und unzählige Insektenarten sowie 14000 verschiedene Pflanzen. Tamaraus, Carabaos, Papageien, Flughörnchen, Delfine, Krokodile, Schlangen, Koboldmakis, Schildkröten und Echsen zählen dabei zu den exotischsten. Auf den Philippinen lebt eine Vielzahl endemischer Tiere, darunter allein auf Palawan das Palawan-Schuppentier ( Manis oder Paramanis culionensis ), der Rotsteißkakadu (Cacatua haematuropygia), die hauskatzengroße Bengalkatze (Priohailurus bengalensis), der PalawanPfaufasan, die Palawan-Ratte und das Palawan-Bar tschwein. Nur auf den Philippinen verbreitet ist die Philippinenente, eine Art aus der Stockentengruppe. Weitere Tiere sind das Philippinen-Spitzhörnchen, die Mammutschnecke (Ryssota otaheitanader), der Philippinenadler und die Philippinen -Schwarzstrichtaube. Im küstennahen Meer findet man auch heute viele Korallenriffe mit einer weltweit einzigartigen Biodiversität an Fischen, Krustentieren und Weichtieren. 2010 waren laut den Behörden jedoch 96 Prozent aller Korallenriffe stark von der Korallenbleiche betroffen. An den davon weltweit bekannten Korallenriffen, wie dem Tubbatahariff, dem Aporiff und im Cagayan-Archipel haben die Cyanid- und Dynamitfischerei in der Vergangenheit große Schäden angerichtet. Die größte Artenvielfalt der Meeresfauna und - flora finden sich in der Isla Verde Passage, diese gilt als das › Center of the Center  ‹ der Biodiversität in den Meeren und Wasserstraßen der Philippinen. Die meisten Korallenriffe sind bis heute touristisch nicht erschlossen.

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