Projekt Goethequartier (Toolbox)

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sich das entsprechende Grundstück im Besitz der Stadt Bremerhaven befindet, ist allerdings fraglich, ob eine gärtnerische Zwischennutzung für die Verantwortlichen überhaupt in Frage kommt. Bei der Nutzung selbst schließlich kann eine geringfügige Störung der unmittelbaren Anwohner – je nach Lage des entsprechenden Grundstücks – nicht ausgeschlossen werden. Sämtliche denkbare Gartenprojekte sind primär natürlich unter dem Aspekt der Nutzung von Möglichkeitsräumen zu betrachten, da sie in Baulücken bzw. auf Brachflächen angesiedelt sind. Allerdings lassen sich damit auch Marketingabsichten verfolgen, da innerstädtische Garten-Initiativen, trotz des Booms der vergangenen Jahre, auf lokaler Ebene immer noch eine gewisse Aufmerksamkeit erzeugen dürften. Da Gärten zudem für die meisten Menschen extrem positiv besetzt sind, ist damit zu rechnen, dass ein solches Projekt das Image des Quartiers deutlich aufwertet. Insbesondere in der Planungs- und Vorbereitungsphase braucht es Menschen, die sich für ein relativ umfangreiches Projekt wie dieses einsetzen. Auch danach kann, wie die Referenzbeispiele zeigen, auf die Betreuung durch einen „Kümmerer“ vermutlich nicht völlig verzichtet werden, da ansonsten völlige Vernachlässigung durch einige Nutzer und eventuell Vandalismus drohen. Die lokalökonomische Bedeutung eines Gemeinschaftsgartens beschränkt sich in aller Regel auf die Eigenversorgung der beteiligten Anwohner. Wie das Beispiel des „Prinzessinnengartens“ zeigt, kann jedoch ein solches Projekt bei entsprechender Größe auch mit (beschränktem) kommerziellem Hintergrund betrieben werden.


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