2xRheinfelden September / Oktober 2013

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400.000 Hektar den größten Naturpark in Deutschland darstellt. Und einen weiteren Schub könnte es durch die nähere Auswahl zu einem Projekt bei der Internationalen Bauausstellung Basel 2020 (IBA) geben. Das Projekt „Regionalpark Dinkelberg“ macht die Dinkelberg-Landschaft zu einem wichtigen naturnahen Naherholungsgebiet mit landschaftsspezifischen Erholungsangeboten für die Besucher. Auch der Blick über die Grenzen hinein in die gesamte trinationale Agglomeration ist bewusst gewollt. Vernetzung und das gegenseitige Aufmerksamenmachen stehen im Vordergrund statt jedweder Konkurrenzgedanken. „Die Idee von Anfang war, den Dinkelberg als Naherholungsregion zu entwickeln, die sich mit eigener Wertschöpfung auch trägt“, skizziert Zissel das Ziel. Relativ nahe dran an den Städten, ist der Dinkelberg für sie so etwas wie ein Ruhepol mittendrin, in dem es sich gut leben und erholen lässt. Um die Dörfer am Dinkelberg gibt es vor allem noch zahlreiche Streuobstwiesen, die Wandern und Mountainbiking in der hügeligen Region doppelt reizvoll machen.

Der Dinkelberg umfasst inzwischen ein Wanderwegenetz von gut 70 Kilometern, dazu ein Radwegenetz von 65 Kilometern. „Es gibt viele Steigungen und Buckel, die sind aber gut überwindbar“, sagt Zissel. Wunderschön ist unter anderem der Dinkelberg-HöhenradWeg, entstanden aus einer Idee des BUND, der meist entlang des Höhenzugs auf über 500 Meter Meereshöhe verläuft und immer wieder fantastische Ausblicke liefert. Die schmucken Dörfer mit ihrer freundlichen Gastronomie laden immer wieder zu einem gemütlichen Halt ein. Es gibt zahlreiche empfehlenswerte Landgasthöfe sowie auch einen idyllischen, großen Biergarten, unweit des Wanderparkplatzes an der Kreisstraße bei Adelhausen in Richtung Maulburg. Eine schöne Informationsquelle ist die Broschüre „Gutes vom Dinkelberg – Direktvermarkter“. Sie bietet einen schnellen Überblick über alle heimischen Produkte, die man beim Erzeuger direkt erwerben kann. Geplant ist, in nächster Zeit eine aktualisierte dritte Auflage herauszugeben.

Und: Es gibt ihn wieder zunehmend auf dem Dinkelberg - den Namensspender Dinkel. Machte der Dinkel bis vor 100 Jahren knapp die Hälfte des Getreideanbaus auf dem Dinkelberg aus, so wich er zunehmend dem ertragsreicheren Weizen und verschwand dann mal ganz auf dem Dinkelberg. Seit etwa 20 Jahren wird er wieder angebaut – zunächst vom Bioland-Hof Krumm in Maulburg, so wie vom Hof Dinkelberg in Schopfheim-Wiechs. Inzwischen haben auch Landwirte aus Minseln den Dinkelanbau wieder versucht. Und vielleicht gibt es ja bald wieder eine richtige Dinkel-Renaissance auf dem Dinkelberg.

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