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e
Sommerloch
von Johannes Reichl
Okay, ich gebe es unverhoh-
„Mein Cordon war lauwarm – na, das erzähl ich der
len zu: es ist wieder pas-
Zeitung“, oder „Die Kellnerin hat mich schief ange-
siert. Nicht dass ich nicht
schaut – na das wird sie in der Zeitung lesen!“ Das
aufgepasst hätte, aber es hat einfach nichts gehol-
Beste: Das Thema hat zwei weitere Wochen mit
fen: Ich bin ins Sommerloch gefallen. Mitten hinein.
Entgegnung des Gastes und Gegenentgegnung des
Ich plaudere jetzt einmal aus dem journalistischen
Wirten weitergeköchelt. Sensationell!
Nähkästchen, weil das endlich einer sagen muss:
Ein anderer Sommerlochklassiker war die Netrebko-
Glauben Sie tatsächlich, es ist leicht, im Sommer
Absage bei den Salzburger Festspielen. Dieses
substanzielle Geschichten, somit aber auch subs-
Thema hat tatsächlich Titelseiten gefüllt! Über Tage!
tanzielle Kommentare aufzureißen? Mitnichten.
Coverstorys und Kommentare wurden verfasst, Son-
Dabei haben wir uns vom MFG ja abzusichern ver-
dersendungen im TV ausgestrahlt – das Abendland
sucht, indem wir das Sommerloch mit einer ausge-
stand praktisch vor dem Untergang. Aber glauben
dehnten Sommerpause umschiffen wollten. Aber
Sie mir eins: So perfid manche Journalisten (richtig,
das Sommerloch lässt sich nicht austricksen! Es ist
genau jene, die Netrebko ein Jahr zuvor in den Him-
unbarmherzig, und es erwischt jeden. Sind Ihnen im
mel gejubelt haben) über Donna Anna berichteten,
Sommer schon mal diese bleichen Gestalten aufge-
so dankbar waren sie ihr in Wahrheit, weil sie das
fallen: Schweißperlen im Gesicht, ein Schuss Wahn-
Sommerloch ein Eutzerl gefüllt hat.
sinn im Blick, nervöses Kauen auf den Lippen und
Alles nicht so schlimm, sagen Sie? Von wegen!
hin und wieder ein übertrieben hysterisches Aufla-
Aber damit sie uns Journalisten besser verstehen,
chen? Das sind Journalisten! Auf der Suche nach
hab ich Ihnen ein Fetzerl Sommerloch mitgebracht.
URBAN Akte Zweifelhaft Enthaftnende Beweise? wer will mich? Kopalkasernerl sucht nettes Herrchen
16
d e r Story, die sie natürlich nicht finden können (weil die ist wie alle anderen auf Urlaub). Arme Kre-
KULTUR im Theatertopf Suppanz rührt um
Senza una Donna italienische Zuckerseiten des Showbiz
aturen. Dass sie nicht gänzlich durchdrehen liegt nur daran, dass sie sich einreden: „Is eh wurscht. Sind eh alle fort, da liest eh keiner Zeitung!“ Behalten Sie es also bitte für sich, falls Sie doch ein Sommerzeitungsleser sind. Die Wahrheit würde uns
Sieht harmlos aus, ich weiß. Aber schauen sie eine
Journalisten völlig aus der Bahn werfen.
Minute lang ganz intensiv hinein (und vergessen Sie
Dabei hab ich es ja noch bedeutend besser als
nie, dass es sich ja nur um ein Fuzi, einen Bruchteil
meine Kollegen. Die müssen sich über den Sommer
und nicht das ganze, riesige Sommerloch handelt!),
nämlich wochenweise oder gar täglich irgendetwas
dann werden Sie begreifen, was es heißt, da hinein-
aus den Fingern saugen. Das ist grausam. Da aber
zuplumpsen. Der blanke Horror!
nix da ist, muss man das Nix aufblasen, damit es
Ich selber bin schon so fertig, dass ich – wie Ihnen
so ausschaut, als obs was wär. Ein nettes Beispiel
als aufmerksamer Leser sicher nicht entgangen ist
konnte ich aus dem Urlaub heimkehrend lesen. Ein
– gerade die Quadratur des Kreises versuche: das
fast halbseitiger Artikel über eine Dame, die sich in
Sommerloch mittels Sommerloch füllen. Irrsinn!
einem Lokal schlecht behandelt gefühlt hatte. Eine
Ganz ehrlich. Vom journalistischen Standpunkt aus
halbe Seite!!! Stellen Sie sich vor, das macht Schule.
bin ich froh, dass der Sommer jetzt vorbei ist!
IMPRESSUM Blattlinie: Das unabhängige Magazin zur Förderung der Urbankultur in Niederösterreich Medieninhaber (Verleger): NXP Veranstaltungsbetriebs GmbH, MFG – Das Magazin, Kelsengasse 9, 3100 St. Pölten Herausgeber: Bernard und René Voak MBA Redaktionsanschrift: MFG – Das Magazin, Kelsengasse 9, 3100 St. Pölten; Telefon: 02742/71400330, Fax: 02742/71400-305; Internet: www.dasmfg.at, Email: office@dasmfg.at Chefredakteur: Mag. Johannes Reichl Verlags- und Anzeigenleitung: Mag. (FH) Michael Müllner, Kelsengasse 9, 3100 St. Pölten; Tel.: 02742/71400-330; Email: michael.muellner@dasmfg.at Redaktionsteam: Mathias Kirner, Flo Kogler, Althea Müller, Michael Müllner, Thomas Schöpf, Eva Seidl, Katharina Vrana, Barbara Waxenegger, Kati Waldhart, Tobias Zuser; in Zusammenarbeit mit www.joynt.at Kolumnisten: Dietmar Haslinger, Hebi, Althea Müller, Thomas Karl, Rosa, Christoph Wagner, Tobias Zuser Kritiker: Helmuth Fahrngruber, Judith Goritschnig, Wolfgang Hintermeier, Dali Koljanin, David Meixner, Manuel Pernsteiner, Robert Stefan, Alexander Terrer, René Voak Leiter der Bildredaktion: Hermann Rauschmayr Cover: Hermann Rauschmayr, Christoph Schipp Art Director & Layout: REBELTECH, Dipl.-Ing. (FH) Christoph Schipp Lektorat: Frau Lehrer Reichl Hersteller: NÖ Pressehaus Druck- und Verlagsgesellschaft mbH; Herstellungs- und Verlagsort: St. Pölten; Verlagspostamt: 3100 St. Pölten, P.b.b. Alle Rechte, auch die Übernahme von Beiträgen nach § 44 Abs. 1 und 2. Urheberrechtsgesetz, sind vorbehalten. Alle Angaben ohne Gewähr. Für den Inhalt bezahlter Beiträge ist der Medieninhaber nicht verantwortlich. Internet: http://www.dasmfg.at Offenlegung nach § 25 Medien-Gesetz: Medieninhaber: NXP Veranstaltungsbetriebs GmbH, MFG – Das Magazin, Kelsengasse 9, 3100 St. Pölten. Unternehmensgegenstand: Freizeitwirtschaft, Tourismus und Veranstaltungen. Geschäftsführer: Bernard und René Voak MBA. Grundlegende Blattlinie: Das unabhängige Magazin zur Förderung der Urbankultur in Niederösterreich.
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URBAN
In was für einer Stadt leben wir eigentlich...
In der allumgreifende Düsternis um sich greift.
In welcher der Sommer heuer bis Dezember
In der illegale Partys für Wirbel sorgen. Urbaner
Während jedes kleine Kaff seine repräsenta-
dauern könnte. Immerhin hatte das Stadtober-
Ausdruck jugendkulturellen Freigeists (Acid-Te-
tiven Gebäude des Nachts effektvoll in Szene zu
haupt ursprünglich ja versprochen, bis Ende des
kno-Szene), oder Grund einer Besitzstörungs-
setzen versteht, gehen in St. Pölten die Lichter
Sommers die neuen Betreiber für das City-Ho-
klage (ÖBB)? Polizist Haider, acht Kollegen und ein
aus. Dom und Klangturm geizen außer am Wo-
tel zu präsentieren. Damit dürfte es aber nichts
Hund treffen sonntagmorgens um 8:15 Uhr „auf
chenende mit ihren Reizen, und die millionen-
werden, worüber auch eine eiligst einberufene
noch immer rund 300 Besucher und 50 Autos aus
schwere
Rathausplatz-Fassadenbeleuchtung
Pressekonferenz nicht hinwegtäuschen konnte.
ganz NÖ und Wien.“ Underground-Party-Insidern
strahlt seit Jahren nicht. Die sei kaputt und nicht
In dieser wurden weder ein Betreiber, ein kon-
ist der Schauplatz (GZU-Tunnel in Ratzersdorf)
zu reparieren, hört man seit Jahren. Und? Was
kretes Projekt noch exakte mögliche Kosten für
bekannt: „Ich organisiere seit 13 Jahren, oft auch
ist das für eine Erklärung? Dann muss man eben
die Stadt präsentiert. Dafür hieß es, dass die Su-
in St. Pölten. Offiziell angemeldet würde das we-
nach Alternativen suchen, oder ist die Stadt
che bis Dezember abgeschlossen sein wird.
gen Sicherheitsauflagen und Abgaben nie funk-
etwa so pleite, dass sie sich nicht mal mehr den
Einzig, dass das Hotel kommt, wurde wieder-
tionieren! Das Risiko einer Strafe kalkuliert man
Strom dafür leisten kann?
holt. Angesichts des Hineinmanövrierens in den
ein. Es ist einfach geil, wenn du am Morgen nach
Möglicherweise findet man das aber auch
Hotel-Schlamassel (der dem Bürgermeister der-
der Party über dir die Sonne aufgehen siehst.“
imageträchtig. So zeigte ein städtisches Wer-
einst übrigens von einem Parteikollegen wie ein
Der Schauplatz hatte schon rund 20 Partys er-
besujet unter dem leuchtenden Slogan „ganz
Kuckucksei ins Nest gelegt wurde) ist man ge-
lebt, jetzt flog die erste auf. 2007 gab es in STP
schön sehenswert...“ ein Liebespärchen, das
neigt zu sagen: Es MUSS kommen. Und dieses
bisher 7 illegale Partys, die von Info-Hotlines auf
von einem Hochhaus aus auf die finstere (!) In-
MUSS klingt wie eine gefährliche Drohung, weil
Flyern und Mundpropaganda leben. ÖBB-Spre-
nenstadt blickt. Wie – sehenswert? Aber okay,
es implizieren könnte „um jeden Preis.“
cher Rankl: „Aufgrund mangelnder Infrastruktur
bei Liebenden kommt das Leuchten ja bekannt-
Dezember also. Hoffentlich, denn wie hieß es
haben wir Partyanfragen abgelehnt, jetzt halten
lich von innen, während St. Pölten völlig aus-
einst so schön in einer Bankenwerbung: „Am 32.
wir uns zivilrechtlich schadlos – immerhin wurde
gebrannt scheint. Bleibt zu hoffen, dass bald
Dezember ist es zu spät!“ Dann wird ein (poli-
unser Eigentum beschädigt, besprayed und zuge-
jemandem ein Licht aufgeht!
tischer) Schaden nicht abzuwenden sein!
müllt.“ Lösungsvorschlag: GZU endlich bauen!
LESERFORUM
Da ich zu der Gruppe der Omas gehöre, gebe ich
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zwar zu, dass das Titelbild der letzten Nummer witzig
URBAN: Zib‘er Urtyp KULTUR: GrAF iM WOLKeNtUrM SZENE: FreirAUM iM Frei.rAUM SPORT: heihs AUF NeUe spieLer
gleichheit und mehr Ausgewogenheit in der Berichterstattung... mfg
Mag. Liesl Höfinger-Hampel
ist, aber es ist besonders leicht sich über ältere Frauen
MFG
lustig zu machen, das ist keine Kunst, also begeistert
DAS MAGAZIN
AUCH OMA TRINKT KOMA
ich bin eine frau bzw. ein mädchen *g* und liebe
bin ich nicht.
das mfg. also lasst euch von eurem stil nicht abbrin-
Auch nicht mit dem, was sonst noch über Frauen drin
gen! lg
sabine
steht. Ich schätze die witzige Schreibweise, auch ist es gut zu wissen, dass ein St. Pöltner sich im ORF be-
Bin kein St. Pöltner und auch erst vor kurzem auf
haupten kann. Ich hoffe aber in einem der nächsten
das MFG aufmerksam gemacht worden... aber ich
Hefte auch über eine Frau aus St. Pölten zu lesen, die
muss sagen: „Hut ab und weiter so!“
El Hombre
eine wichtige gesellschaftliche oder politische Position KOMA - ORANGE
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innehat. Nur im weißen Hochzeitskleid von hinten oder
Die Ortstafeln mit „Pottenbrunn“ oben, und „Ge-
in den rosa Seiten das Lebens... Ich erhoffe mir von
meinde St. Pölten“ drunter zu beschriften ist die abso-
der nächsten Generation so etwas wie Geschlechter-
lut salomonischte Lösung!
wolfgang
Fotos: Rauschmayr, photocase, fotolia.com, zVg fuzy
P.b.b. Verlagspostamt 3100 St. Pölten, 04Z035974M, 06/07, EURO 1,50
Leider kann nur ein Teil der Leserbriefe veröffentlicht werden. Die Redaktion behält sich Kürzungen vor. Leserbriefe direkt an: MFG-Das Magazin, Kelsengasse 9, 3100 St. Pölten, e-mail: leserbriefe@dasmfg.at oder direkt unter www.dasmfg.at
05.09.2007 12:24:33
5
URBAN
Ohne Know-how geht heute
K nix! Entweder man hat es,
Gerüchteküche Wie aus dem Nichts war es plötzlich da – das EKZ im Süden. Nicht jenes von Helmut Meder, sondern ein Projekt von Julius Eberhardt. Die Wogen gehen angesichts angedachter „Verkehrslösungen“ hoch, und selbst die Stadtentwicklungs GmbH bzw. ihr Obmann hatte plötzlich Erklärungsbedarf. Während vor Monaten nämlich ein EKZ am Europaplatz als der personifizierte City-Tod dargestellt wurde (möglicherweise wäre es ein enormer Impuls gewesen!), stößt man sich am neuen EKZ im Süden so gar nicht. Dass die City-Gelassenheit auch damit zusammenhängt, dass der Obmann mit seiner Privatfirma als Gutachter zugleich Nutznießer des EKZ-Projektes im Süden ist, mag dahingestellt bleiben. Der Optik ist es definitiv nicht zuträglich! Das Groteskeste kommt aber vielleicht noch. So kursieren gar nicht so leise Gerüchte, wonach das Projekt nur eingereicht wurde, um die Widmung für das Areal nicht zu verlieren. Viel Lärm um nichts also? Das wäre dann eine teure Farce, um nicht zu sagen „Verarsche“. Was alleine der viele Stoff für die Protestfahnen der Anrainer gekostet haben mag...
aschenbrödel
HerRgottswinkerl
oder man kauft es. Letzteres kann gut ausgehen, aber auch in die Hose. Aus dem Bankbeamten Elsner wäre möglicherweise ein durchaus reputabler Generaldirektor geworden, hätte er nicht den unter Managern eher unüblichen Weg gewählt, justament beim Filius seines Vorgängers „internationales“ Know-how zu beziehen. Manchen Menschen glaubt man auch gar nicht, sich tatsächlich beraten zu lassen. Unserer liebenswürdigen Landes-Heidemaria, die sich eher als gute Schwester, Nichte oder Tante geriert, traut doch wirklich niemand zu, von abgefeimten Spin Doktoren aus den USA oder gar aus Israel wahlkampfberaten zu werden, wie die Häscher des Landesvaters behaupten. Im eigenen Land (zunächst) erfolgreich auf Kompetenz-Shoppingtour sind dagegen Gusi und Schmied: Ersterer besorgt sich von den Grünen den Wabl, letztere aus dem gleichen Stall (Van
KNOW HOW
Fotos: Rauschmayr, photocase, fotolia.com, zVg fuzy
von Hebi
Oje, das tut weh. Im IMAS-Imagevergleich der öster-
Gar Neues hält das Regierungsviertel parat. Was auf
reichischen Landeshauptstädte kam St. Pölten gar
den ersten Blick hin wie eine Landebahn aussieht,
nicht gut davon. So urteilte das Forschungsinstitut,
entpuppt sich, hebt man sacht den Kopf gen Himmel,
dass „St. Pölten ein wenig als Aschenbrödel unter
als das „legendäre“ Papstkreuz, das also endlich nebst
den Metropolen empfunden wird.“ Sogleich sind jene
dem Festspielhaus eine Heimstatt gefunden hat.
auf den Plan getreten, die meinten, man könne die
1998 zu Ehren des Papstbesuches auf der („Gott hab
Städte ja gar nicht miteinander vergleichen. Stimmt
sie selig“) Papstwiese aufgestellt, musste das Kreuz
schon, nur 1. verzeichnete etwa Linz, das seit Jahren
wie diese den Baggern weichen. Landeshauptmann
massivst auf Imagewerbung setzt, „die lebhafteste
Pröll versprach aber ein Ersatzplätzchen und „zu-
Aufwärtsentwicklung seit 1987“, und 2. hat St. Pölten
sätzlich werden wir in Erinnerung an dieses histo-
– was bedenklich ist – auch bei den Befragten im Nah-
rische Ereignis auch ein Denkmal errichten.“ Gesagt,
bereich imagemäßig in den letzten 20 Jahren prak-
getan, wobei das Motto „Kleckern statt Klotzen“ lau-
tisch kaum zugelegt. Dabei hat sich so viel getan!
tete: St. Pölten hat seinen größten Herrgottswinkel.
Woran hapert es also? Am Marketing! Die Stadt sollte
Dass manchen diese dezente Vermischung von Po-
endlich damit aufhören, Imagewerbung mit Propa-
litik und Religion missfällt, ist unangebracht – im
ganda zu verwechseln! Anstatt gebetsmühlenartig
Landtagsgebäude gibt es sogar eine eigene Kapelle!
vorzubeten, wie super die Stadt ist (was wir wissen,
Andererseits: Wenn schon Religion in Politsphären,
weil sonst würden wir hier nicht wohnen), sollte man
dann hätte man auch eine Buddhastatue oder einen
offensiv nach außen gehen, mit Werbung, die auffällt!
Halbmond dazustellen können, wobei... das hätte
Das wäre der passende Schuh für Aschenbrödel!
wohl Peter Westenthaler auf den Plan gerufen!
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der Bellen ist da wie überall eher großzügig) den Zinggl fürs Museale, dazu für die Schulreform von den Schwarzen den Schilcher. Wart’ma ab ... Andererseits: Wenn man sich gar nichts sagen lässt, dann kann’s so ausgehen wie bei Stronachs Pferderennbahn. Seien wir froh, dass wenigstens aus dem Ur-Projekt, der „Kugel“, nichts geworden ist. Bleibt ganz aktuell nur eine Frage offen: Von wem, zum Teufel, hat sich die Katholische Kirche Österreichs im Zusammenhang mit dem Papstbesuch beraten lassen? Anstatt die Botschaft Christi vom Himmel auf die Erde zu holen, wird der Botschafter in einer für freie Christenmenschen kaum mehr erträglichen Art in den Himmel gehoben. Fachleute für Personenkult dieses Stils gibt es ja kaum noch irgendwo auf der Welt. In Nordkorea möglicherweise.
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URBAN
In dubio pro niger?
Von „wilden Tieren“ in der „JustizMühle“: Medien mögen Verbrechen, aber keine Verbrecher.
„In dubio pro reo“ las man auf der Tafel im Lateinunterricht, „Im Zweifel für den Angeklagten!“ übersetzt jeder TV-Strafverteidiger diese Jus-Binsenweisheit ins Deutsche. Dass in einer Headline „niger“ für „Schwarzer“ steht, lässt uns heute zusammenzucken. Ist das beleidigend? Oder – noch schlimmer! – typisch Gutmensch? Und überhaupt: Wieso soll bei einer Vergewaltigung die Hautfarbe denn eine Rolle spielen? Eine Zusammenfassung der sommerlichen Justiz-Causa und ein exklusives Gespräch mit den beiden Beschuldigten. Von Michael Müllner. Mitarbeit: Florian Kogler und Hannes Reichl. Fotos: Hermann Rauschmayr. Samstagabend in St. Pölten. Es ist zwar erst Ende
wird gepackt und quer über den Hof gezerrt,
ermittelt auf Hochtouren, gewissen Lokalpoliti-
April, aber die Temperaturen sind schon hoch-
hinter ein Gebüsch. Sie schreit und wehrt sich,
kern ist es nicht zu dumm medienwirksam gra-
sommerlich. Nach dem Besuch eines Feuerwehr-
doch Hilfe bleibt aus. Der eine Mann hält die Frau
tis Pfefferspray zu verteilen – und das Spiel mit
heurigens in Herzogenburg ist der Abend noch
an ihren Armen fest und fixiert ihren Kopf zwi-
der Verunsicherung der Bevölkerung als „Aktion
jung, viele zieht es in die Lokale der St. Pöltner In-
schen seinen Oberschenkeln. Der zweite Mann
Scharffff!“ zu bezeichnen.
nenstadt. So auch eine 26-jährige Frau. Zu früher
vergewaltigt sie laut Ermittlungsakten „drei bis
Mit großem Hurra wird dann auch der rasche
Morgenstunde hat sie mit ihrem Freund einen
zehn Minuten lang“ von hinten. Plötzlich lassen
Fahndungserfolg der Polizei beklatscht. Der Ku-
Streit, er fährt ohne sie nach Hause. Gegen 8:00
beide von ihr ab und verschwinden. Noch immer
rier titelt am 5. Mai: „Vergewaltiger in U-Haft:
Uhr bittet sie nach ihren Angaben die Kellnerin
kommt keine Hilfe.
‚Wie wilde Tiere’“. Über die beiden Verdächtigen
ein Taxi zu rufen, da ihr Handyakku leer ist. Die
Das Opfer versucht ihren Freund anzurufen, was
wird unter dringendem Tatverdacht die U-Haft
Frau verlässt das Lokal über den Haupteingang,
aufgrund des leeren Handyakkus aber nicht mög-
verhängt. Das Opfer habe einen Mann 100%ig
entscheidet sich aber dann um das Gebäude
lich ist. Sie erinnert sich daran, dass an ihrem Ar-
identifiziert, beim zweiten sei es sich sehr sicher.
herumzugehen. So könne sie gleich ins Taxi ein-
beitsplatz ein Ladegerät liegt – und macht sich
Der Fall scheint geklärt, das DNA-Gutachten
steigen, noch bevor dieses auf den Parkplatz im
auf den Weg. Sie sucht nicht im geöffneten Lo-
werde den endgültigen Beweis bringen.
Hinterhof des Lokals einbiegt. Dieser Hinterhof
kal nebenan um Hilfe. Am Straßenrand bricht sie
fungiert als Parkplatz für die Gäste, über den Ne-
zusammen, Passanten verständigen die Rettung,
GENE LÜGEN NICHT
beneingang gelangt man von dort direkt in das
im Krankenhaus beginnt die Polizei mit ihren Er-
Mitte Juni dann der nächste Aufruhr. Das Exper-
beliebte St. Pöltner Nachtcafé.
mittlungen, DNA-Proben werden genommen um
tengutachten schließt aus, dass die Spuren im
die Täter später eindeutig überführen zu können.
Genitalbereich des Opfers von den beiden Be-
KEINE HILFE Während die Frau auf das Taxi wartet, nähern
„AKTIOn SCHARFFF“
sich laut ihren Aussagen „zwei Schwarze“. Sie
Anfang Mai, St. Pölten ist in Aufruhr. Die Polizei
schuldigten stammen. Ebenso stammen die Spuren unter den Fingernägeln des Opfers nicht von den beiden Schwarzen. Auch ein zweiter DNA-
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URBAN Test und die Untersuchung der Textilfasern durch
zur Aussage des Opfers, so die Begründung des
Vergewaltigung die Verdächtigen eindeutig iden-
die Kriminaltechnik des Bundeskriminalamts
Landesgerichts. Weiters stellte das Gericht auf
tifiziert hat, ist wohl nachvollziehbar. Erst als die
verlaufen negativ. Alle Akteure bleiben auf Linie:
Wunsch der Verteidigung den Alkoholgehalt im
Aussage des Opfers widersprüchlicher erschien,
Die verdächtigen Männer beteuern weiterhin
Blut des Opfers zum Tatzeitpunkt fest: 1,99 Pro-
kam der ‚dringende Tatverdacht’ abhanden.“
ihre Unschuld. Die Juristen kontern, dass es noch
mille. Dadurch erschien dem Gericht die „100%ige
immer die belastende Aussage des Opfers gibt
Identifizierung“ des Verdächtigen „doch in einem
NO COMMENT
– und dass ein negativer DNA-Test keine Entlas-
anderen Licht“. Zumal es eine lange Nacht war
Seitens der St. Pöltner Polizei kommentiert man
tung sei. Sie könnten es ja theoretisch dennoch
und „für einen Europäer die Unterscheidbarkeit
das Geschehen nicht – mit einem Hinweis auf
gewesen sein. Die Männer bleiben in Haft.
von Schwarzafrikanern zweifellos schwieriger ist
die rechtliche Situation. Polizei-Sprecher Karl
Die Verteidigung stellt zahlreiche Anträge, um
als jene von Menschen mit weißer Hautfarbe“.
Perchthaler: „Sobald die Causa vor Gericht ist,
ihre Mandanten zu entlasten. Warum wurde der
Womit sich zwangsläufig die Frage stellt: Waren
haben wir uns nicht mehr zu den Ermittlungen zu
Mitbewohner eines Beschuldigten nicht befragt?
das vorbildliche Ermittlungen? Oder hat sich die
äußern, das obliegt nun der Staatsanwaltschaft.“
Dieser gab seit Anfang der polizeilichen Ermitt-
Polizei zu früh „sicher“ gefühlt und ist manchen
Über den Verein „neustart“ bot MFG natürlich
lungen an, dass der Hauptverdächtige schon
Hinweisen nicht nachgegangen? Der Vizepräsi-
auch dem Opfer die Möglichkeit, sich falls ge-
Es ist heikel jemanden freizulassen, obwohl das Opfer ihn eindeutig identifiziert hat Cutka
zwei Stunden vor dem Tatzeitpunkt zuhause
dent des Landesgerichts St. Pölten, Franz Cutka,
wünscht zum Fall zu äußern. Maria Pernerstor-
war. Offiziell befragt wurde er damals aber nicht.
dazu: „Es kann durchaus sein, dass es jetzt
fer von „neustart“: „Wir arbeiten nicht nur mit
Warum wurden Zeugen erst befragt, nachdem
schwieriger ist Zeugen zu finden, als es Anfang
Tätern, sondern bieten auch Verbrechensopfern
der Fall österreichweit für Aufsehen sorgte?
Mai gewesen wäre.“ Zu der Qualität der Ermitt-
Begleitung und Unterstützung an. Dabei ist es
Die ORF-Sendung „Report“ brachte etwa ein In-
lungen will er sich darüber hinaus aber nicht äu-
wichtig, dass auch Medien sensibel mit Verbre-
terview mit einer Zeugin, deren Badfenster ab
ßern, denn: „Es ist ein laufendes Verfahren.“
chensopfern umgehen, so dass beispielsweise
7:30 Uhr geöffnet war: Sie hätte Hilferufe aus
keine detaillierten Angaben zur Person eine spä-
dem Hinterhof hören müssen, sei bisher von der
NEUE SPUR
Polizei aber nicht befragt worden, gab sie an. In
Zum Redaktionsschluss waren die Vorerhe-
lichen.“ Zu den aktuellen Entwicklungen wollte
Folge kommt es dann zu weiteren Zeugenbe-
bungen noch im Laufen. So ordnete das Gericht
die junge Frau nicht weiter Stellung nehmen.
fragungen. Zum Tatzeitpunkt hätten zahlreiche
etwa weitere DNA-Gutachten und eine Rufdaten-
Verteidiger Peter Krömer zu seinem prominenten
Gäste ihre Getränke im Freien konsumiert – also
Rückverfolgung an. Es gibt eine andere Spur, der
„Fall“: „Ich bin seit 1978 eingetragener Rechts-
im Hinterhof, wenige Meter vom Tatort entfernt.
derzeit nachgegangen wird. „Auf die Ergebnisse
anwalt – aber so ein Verfahren habe ich noch
Und keiner hat etwas von der Tat bemerkt?
warten wir täglich. Erst wenn die Vorunter-
nie erlebt. Das liegt zum einen an dem wirklich
suchungen der Untersuchungsrichterin abge-
außergewöhnlichen Sachverhalt. Zum anderen
schlossen sind und wir den ganzen Akt haben,
daran, dass ich als Verteidiger im Vorverfahren
Mitte Juli, mehr als zwei Monate nach ihrer
entscheidet die Staatsanwaltschaft, ob wir das
so viele Anträge stellen musste. Scheinbar ha-
Verhaftung, dann der Paukenschlag. Die beiden
Verfahren einstellen, oder ob doch Anklage er-
ben es die Ermittler nicht in Erwägung gezogen,
Beschuldigten werden von der zuständigen Rich-
hoben wird“, so Staatsanwalt Gerhard Sedlacek,
dass objektive Beweise wie das DNA-Gutachten
terin enthaftet. Der dringende Tatverdacht ist
der Sprecher der St. Pöltner Staatsanwaltschaft.
auftauchen, welche die Beschuldigten entlasten.
plötzlich weg. Zum einen passen die Aussagen
Er weist auch darauf hin, dass die Staatsanwalt-
Auch ist für meine Arbeit sehr erschwerend, dass
des Opfers zum Tathergang nicht mit anderen
schaft im Fall eines Beschuldigten von sich aus
ich nur langsam Akteneinsicht erhalte.“
Zeugenaussagen zusammen: Wenn bis „über
die Enthaftung beantragt habe: „Immerhin sind
Zum Redaktionsschluss ist noch nicht abzuse-
den Tatzeitpunkt hinaus mehrere Gäste aufgrund
wir ja in den Ermittlungen auch verpflichtet ent-
hen, wann die Staatsanwaltschaft diesen Fall zu-
der warmen Witterung außerhalb des Lokalbe-
lastende Beweise aufzunehmen.“ Auf die Frage,
mindest im Hinblick auf die beiden Beschuldigten
reiches, also im Freien eben auf diesem vor dem
ob die Enthaftung nicht zu spät erfolgt sei, meint
zu einem Ende bringt. Ob also die Ermittlungen
Lokal gelegenen Parkplatz gestanden hätten und
Cutka: „Das ist eine schwierige Frage. Opfer
eingestellt werden, oder die Beschuldigten doch
niemandem irgendetwas Ungewöhnliches auf-
sind generell zu bedauern. Dass es da heikel ist
angeklagt werden und sich in einem Hauptver-
gefallen war“, dann stehe das im Widerspruch
jemanden freizulassen, obwohl das Opfer einer
fahren zu verantworten haben.
1,99 PROMILLE
tere Identifizierung des Opfers im Alltag ermög-
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URBAN kunft kennt, dass sie nicht in den Händen von Menschen liegt. Aber man muss hart dafür arbeiten, denn alles was gut ist, hat einen Wert – und du musst den Preis dafür bezahlen. Mein Ziel ist es gute Dinge im Leben zu tun. Momentan geht es mir darum, dass ich weiterhin Geld verdiene, meine Wohnung behalte, dass ich meinen Weg hier einfach weitergehe. Aufgrund der Ermittlungen und der Haft wurde mir jede Unterstützung vom Staat gestrichen, ich bin momentan nicht mal krankenversichert. Das belastet mich natürlich. Aber es gibt auch positive Er-
Wir sind unschuldig! Wir kennen diese Frau nicht! MFG sprach mit den beiden „dringend Tatverdächtigen“, welche mehr als zwei Monate in U-Haft saßen. Zum Zeitpunkt des Interviews waren sie zwar enthaftet, die Ermittlungen aber noch nicht eingestellt.
lebnisse. Beispielsweise hilft es sehr, wenn du im Gefängnis sitzt und es kommt Post von Leuten, die du gar nicht kennst. Ich bete zu Gott, dass er die Herzen der Menschen ändert, die „böse“ sind, die Rassisten sind. Ein Beispiel: Es ist schon ein ziemlicher Schock, wenn man bemerkt, dass einen Leute von der Straße verjagen, weil man lediglich vor ihrer Geschäftsauslage steht.
Sie haben in den letzten Wochen Außergewöhnliches durchgemacht. Wir würden die Geschichte gerne aus Ihrer Sicht hören und unseren Lesern die Möglichkeit geben, sie etwas näher kennen zulernen…
kann man nämlich nicht helfen. Ich kann keine andere Farbe annehmen, weil ich in Europa lebe.
Wo passiert einem so was denn?
Ich bin stolz, dass ich schwarz bin. Und Sie sind
John: Ich habe vor einer Palmers-Filiale gestan-
hoffentlich genauso stolz, dass Sie weiß sind!
den und wie immer meinen Augustin verkauft.
Das ist die Farbe, die uns Gott gegeben hat. Ohne
Da kommt plötzlich eine Mitarbeiterin raus und
Ray: Ich kam vor 14 Jahren nach Österreich und
Schwarz, kein Weiß. Ohne Weiß, kein Schwarz.
verbietet mir, dass ich dort stehe. Ich hatte sie
lebe seitdem in St. Pölten. 1997 habe ich gehei-
Das gehört zusammen, wie Nacht und Morgen.
schlecht verstanden und dachte anfangs sie will,
ratet, ich habe zwei reizende Jungs im Alter von
Ich sehe da keinen Unterschied. Es heißt, dass
dass ich mich wegen des Regens wo anders
9 und 10 Jahren. Ich bin ein gläubiger Mensch
kein Mensch eine Insel ist, niemand ist für sich
hinstelle, um nicht nass zu werden. Erst später
und verdanke der evangelischen Kirche sehr viel,
allein. Wir sollten solidarisch sein. Sogar der Kö-
wurde mir klar, dass sie mit mir generell ein Pro-
man kann sagen ich bin auch im Schutz der Kir-
nig braucht doch seine Diener, oder? (Lacht.)
blem haben. Bei der nächsten Gelegenheit ging ich dann in das Geschäft und wollt ganz höflich
che in Österreich integriert worden. Die letzten Jahre über habe ich für eine Leiharbeiterfirma
John, was ist Ihre Geschichte?
fragen, was denn genau das Problem sei. Ich
gearbeitet, war immer wieder in anderen Betrie-
John: Ich bin seit drei Jahren in Österreich und ver-
wollte ja nur verstehen, was ihr Problem ist, ob
ben eingesetzt. Auch für eine große St. Pöltner
suche mich seitdem in St. Pölten zu integrieren.
sich wer beschwert hat, oder ob ich etwa stinke.
Druckerei habe ich so lange gearbeitet.
Mir ist dabei sehr wichtig, dass ich gemeinsam
(Lacht.) Noch bevor ich fragen konnte, wurde ich
mit einem Mitbewohner eine eigene Wohnung
beschimpft und sie meinten, ich soll weg gehen.
Also in jener Druckerei, in der unter anderem auch viele regionale Medien erscheinen. Jüngst waren Sie selbst Gegenstand des Lokal-Journalismus…
habe und einen Job. Ich verkaufe auf der Straße
Ray: Ja. Was da teilweise über uns geschrieben
Menschen – und viele Menschen erkennen mich.
Kommen wir zur Tatnacht. Wollen Sie uns erzählen, was aus Ihrer Sicht passiert ist?
Es ist ähnlich, wie bei Ray: Manche Menschen
Ray: Natürlich. Wir waren in der Nacht in der be-
sind sehr freundlich, manche beschimpfen dich
sagten Bar, aber nur 30 bis 40 Minuten. Ich habe
wurde, besonders anfangs, war grauenhaft. Sehr
auf der Straße als „Neger“. Es kommt aber auch
eine Cola getrunken und mich mit John unterhal-
schlechter Journalismus! Ich werfe einigen Jour-
vor, dass mir Leute mehrere Ausgaben abkaufen,
ten. Ich bin um 5:30 Uhr gegangen und war um
nalisten schon vor, dass sie uns für etwas ver-
einfach um mir zu helfen. Von denen weiß ich,
5:40 Uhr daheim, ich wohne gleich in der Nähe.
urteilt haben, das wir nicht begangen haben. Es
dass sie die Ausgabe zwar schon haben, aber sie
John: Ich ging kurz nach Ray und war um 5:50 Uhr
ist wie immer im Leben, es gibt sehr gute – und
kaufen trotzdem noch eine. Für die ist das halt
zu Hause. Ich stellte mir den Wecker für 9:00 Uhr,
sehr schlechte Menschen…
ein kleiner Betrag, von dem ich aber mein Essen
stand um diese Zeit auf, duschte mich und ging
und mein Leben finanzieren kann.
in die Kirche, es war ja ein Sonntag-Vormittag.
Wie ist das generell mit den Menschen in Ihrer Umgebung?
Eine weitere Parallele zu Ray ist, dass ich auch
Als ich heimkam, ungefähr um 12:00 Uhr, sah ich
ein gläubiger Christ bin. Und ich bin ein sehr
mit meinem Mitbewohner fern und wir diskutier-
Ray: Ich glaube an Gott, nicht an die Menschen.
glücklicher Mensch. Das klingt jetzt in der Situ-
ten. (Anmerkung der Redaktion: Laut Aussagen
Es ist so, wie in jedem Land der Welt. Österreich
ation vielleicht seltsam, aber ich versuche, dass
des Opfers, fand die Vergewaltigung um circa
ist da nicht irgendwie „anders“. Es gibt gute Men-
mir niemand meine „happiness“ nehmen kann.
8:00 Uhr im Hof der besagten Bar statt.)
schen, die dir so viel Hilfe geben und Gerechtig-
Ich arbeite sehr hart dafür, dass ich meine Ziele
keit. Zum Beispiel Seelsorger Sepp Gruber, oder
und Wünsche verwirklichen kann.
die Zeitung „Augustin“, von daher kenne ich viele
mein Anwalt. Ich bete für all die Menschen, die
Wann hörten Sie von der Vergewaltigung? John: Ich glaube, es war am Dienstag in den
mir geholfen haben und die mir zur Seite stehen.
Was sind das für Wünsche?
Nachrichten? Jedenfalls kam am Freitag die Poli-
Und dann gibt es eben jene, die dich für deine
John: Einfach ein gutes Leben führen – hier, in
zei in Zivilkleidung. Sie hatten nach einem Augus-
Hautfarbe diskriminieren. Die tun mir leid, denen
Österreich. Ich glaube, dass nur Gott meine Zu-
tin-Verkäufer namens John gefragt. Als wir uns
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9
URBAN begegnet sind waren die Beamten sehr freund-
dann nackt ausziehen... Ich meine, ich war nur
lich, meinten sie hätten ein paar Fragen und ich
ein Verdächtiger. Ich hätte mir nie vorstellen
schon mal Kontakt mit ihr? Wurden Sie vielleicht wiedererkannt und identifiziert?
solle mitkommen. Da war ich überzeugt, dass
können, dass mir sowas passiert. Dass man so
Ray: NEIN! Gott sei Dank für diese Frage! Das ist
ich bald danach normal heimgehen würde, da es
behandelt werden kann... Österreich ist ja eine
es ja! Wir kennen diese Frau nicht. Ich weiß bis
sich ja lediglich um ein paar Fragen handelt…
Demokratie, wir sind hier nicht in Nigeria!
heute nicht, wer mich da beschuldigt.
Ray: Zu mir kam die Polizei auch am Freitag. Ich
Es gab scheinbar auch eine Gegenüberstellung,
John: Ich kenne die Frau auch nicht, ich habe
war in der Arbeit, da kommt um 8:45 mein Boss
bei der ein Kriminalpolizist verlangte, ich solle la-
noch nie in meinem Leben etwas mit ihr zu tun
und sagt: ‚Dreh die Maschine ab und wasch dir
chen. Ich sah ihn an und fragte: ‚Worüber soll ich
gehabt, keine Ahnung um wen es sich handelt.
denn lachen?’ Er bestand darauf und ich sagte:
Wir haben sie ja auch bei den Einvernahmen nie
‚Okay, ich kann gerne lachen, denn ich bin un-
gesehen. Ich weiß bis heute nicht, ob sie weiß ist
Ich kann keine andere Farbe annehmen, weil ich in Europa lebe RAY
oder schwarz, sie war nur hinter einem Spiegel und hatte uns von dort scheinbar identifiziert…
schuldig.’ Daraufhin ging er in das Nebenzimmer
Ray, Sie wurden in der Haft krank, richtig?
und sprach scheinbar mit dem Opfer. Ich dachte
Ray: Einmal war ich krank, völlig schwach, konnte
mir: Ich bin frei – frei wie Nelson Mandela!
nicht aufstehen, mich nicht bewegen. Da musste
(Lacht.) Ich hatte bald das Gefühl, dass sie nicht
ich ins Spital. Ein Zelleninsasse hat einen Beam-
den Täter suchten, sondern mich als Täter schon
ten gerufen. Es dauerte 1 ½ Stunden bis jemand
frühzeitig ‚gefunden’ hatten.
gekommen ist. Ich wurde dann an Händen und
Im Gefängnis wurde ich dann rassistisch belei-
Füßen gefesselt. Obwohl ich nach wie vor nur ein
digt. Irgendwann wurde mir dann das Protokoll
Verdächtiger war! Diese Fesseln wurden bei der
die Hände.’ Wir gingen zum Portier und dort wa-
vorgelesen. Da aber ein für mich wichtiger Punkt
Behandlung im Spital auch nicht abgenommen
ren drei Polizisten in Uniform und ein Mann von
nicht drin war, habe ich gebeten, dass das Pro-
als ich die Infusionen bekam. Ein Pfleger brachte
der Kriminalpolizei. Auch in meinem Fall waren
tokoll ergänzt wird. Ich sagte: „Nein, ich unter-
mir nach der Behandlung einen Rollstuhl. Die Be-
sie sehr freundlich und meinten, es ginge nur
schreibe das nicht, da fehlt etwas.“ Jedes Mal
amten setzten mich rein und zogen mich einfach
um ein paar Fragen. Als wir das Firmengebäude
wenn ein Schwarzer nach seinen Rechten fragt,
nach. Sie warfen mich dann in den Bus der Jus-
verlassen hatten und unter uns waren, wollte ich
heißt es dann gleich, er sei ‚aggressiv‘! Aber wir
tizwache und wir fuhren zurück ins Gefängnis.
telefonieren, aber das wurde mir nicht gestattet.
sind hier in Europa, ich habe diese Rechte!
John, wie war Ihre Vernehmung?
Stattdessen wurde mein Auto durchsucht. Ich machte den Vorschlag, dass man es mit auf die Wache nehmen könnte, doch auch das wurde abgelehnt. In der Polizeistation musste ich mich
Die Ermittlungen gehen davon aus, dass Sie das Opfer gemeinsam vergewaltigt haben. Kennen Sie die Frau? Hatten Sie
John: Ich wurde auf eine weiße Kappe angesprochen, die ich angeblich getragen hätte. Ich wurde befragt, ob ich so eine Kappe habe, wo sie jetzt
„Wir erhalten kein honorar!“ Der St. Pöltner Rechtsanwalt Peter Krömer vertritt einen der beiden Beschuldigten, sein Anwaltskollege Josef Leitner den zweiten. Gemeinsam stellten sie zahlreiche Anträge, welche den anfänglich „eindeutigen“ Fall nunmehr in einem deutlich anderen Licht erscheinen lassen. Was werfen Sie den ermittelnden Behörden und Gerichten vor?
Tätigkeit der Behörden und Gerichte anlangt.
Peter Krömer: Das gegenständliche Strafverendgültiger Beendigung des Strafverfahrens
Warum engagieren Sie sich gemeinsam mit ihrem Kollegen eigentlich so für die beiden Beschuldigten?
werde ich meine Sicht des Verfahrens an
Peter Krömer: Sowohl Kollege Leitner als auch
den österreichischen Rechtsanwaltskammer-
ich sind für beide Beschuldigten als Verfah-
tag übermitteln, damit diese im offiziellen
renshilfeverteidiger bestellt, das heißt wir er-
„Wahrnehmungsbericht der österreichischen
halten kein Honorar. Dennoch sehen wir beide
Rechtsanwaltschaft über Probleme im Be-
es aus unserem Berufsethos als notwendig
reich der Justiz“ aufgenommen wird. Vorerst
an, in einem Strafverfahren die Rechte der Be-
möchte ich nichts sagen. Vieles ergibt sich aus
schuldigten zu wahren. Im gegenständlichen
meinen Anträgen im Strafverfahren selbst.
Fall geht es letztlich im Zusammenhang mit
der Verantwortung der beiden Beschuldigten
Denken Sie, dass in diesem Fall die Hautfarbe der Beschuldigten eine Rolle spielt?
sowie der DNA-Analysen, der Untersuchungen
Peter Krömer: Diese Frage ist aus meiner Sicht
schuldige Personen bestraft und in Haft ge-
eindeutig mit „Nein“ zu beantworten, was die
nommen werden.
fahren ist noch nicht abgeschlossen. Nach
der Kleidungsstücke und dergleichen darum, als Verteidiger sicherzustellen, dass nicht un-
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URBAN
1. Wo läutet ein Stadtrat eine Glocke, wenn er Trinkgeld bekommt, und stört somit sechs Wochen lang täglich 300 Besucher einer Open Air Kino Veranstaltung? a) Novosibirsk b) St. Pölten c) Grosny
K
2. Wer versprach ein neues Konzept zum Filmfestival am Rathausplatz, hat dieses Versprechen gebrochen und wieder die volle Kohle eingesackt? a) Andreas Pesl b) John Travolta c) Billy Wilder
ist. Meine Wohnung wurde durchsucht. Ich habe ge-
Ray: Ich glaube, dass viele Journalisten aufgrund un-
sagt, dass ich nie eine Kappe trage, ich habe nur im
serer Hautfarbe vorschnell eine falsche Meinung hat-
Winter eine Haube. Dann sagten sie, ich solle endlich
ten. Angst ist das eine, aber ich fürchte, dass manche
gestehen. Ich antwortete, dass ich nicht gestehen
eher ‚Hass‘ verspüren....
kann, da ich unschuldig bin. Daraufhin nahmen sie
John: Wenn ich jetzt in den Straßen unterwegs bin,
eine DNA-Probe und sperrten mich ein.
begegne ich aber auch Menschen, die sich dafür entschuldigen, dass sie mich zuvor beschimpft hatten…
Derzeit ist offen, ob die Ermittlungen gegen Sie eingestellt werden, oder ob doch Anklage erhoben wird. Wie geht es jetzt weiter?
Ray: Ich sage immer: Du weißt zwar, wen du magst.
Ray: Ich habe in Folge der Haft meinen Job verloren.
zu mir steht. Ich kenne meine wahren Freunde.
Aber du weißt nicht, wer dich mag. Seit ich im Gefängnis war, weiß ich aber ganz genau, wer wirklich
Natürlich hoffe ich jetzt, dass die Ermittlungen eingestellt werden und ich ihn wiederbekomme. Ich meine, wir sind unschuldig! Das Gericht soll auch eine Art Entschuldigung veröffentlichen, damit wir rehabilitiert werden. Unser Ruf muss wieder herge-
Danke, dass Sie uns Ihre Sicht der Dinge erzählt haben! Wir wünschen Ihnen und dem Opfer, dass rasche und farbenblinde Ermittlungen die Wahrheit ans Licht bringen.
stellt werden, besonders in den Medien, die uns vor-
3. Wie hieß der Fluss, der früher auch im Sommer durch St. Pölten floss? a) Traisen b) Nil c) Amazonas 4. Wo gab es eine monatelange Baustelle, für die eigentlich eine Woche genügt hätte? a) Bahnhof b) Friedhof c) Regierungsviertel
Sommerrätsel Die Chili-Schote
5. Was ist St. Pöltens beliebteste Touristenattraktion? a) Klangturm b) Dom c) der sich täglich vor aller Augen anpinkelnde Obdachlose beim Brunnen am Rathausplatz
verurteilt haben!
Anmerkung der Redaktion: MFG bot neben den Beschuldigten auch allen weiteren Beteiligten – ins-
MFG: Haben manche Journalisten mit dem Gefühl der Angst gespielt?
besondere dem Opfer – die Möglichkeit im Rahmen dieser Berichterstattung zu Wort zu kommen.
Populismus Schnell auf den Plan trat die
Österreicher“, erläutert Sommerauer. Letztere
FPÖ St. Pölten, die eine Aussendung unter dem
hat hat man offensichtlich in der Aussendung zu
Titel „Aktion scharfff!“ über den Medien-Äther
erwähnen vergessen.
rattern ließ und Pfeffersprays an Frauen ver-
Dass man mit Aktionen wie Pfeffersprayvertei-
teilte. Für sie stand fest, dass „eine junge Frau
lung Panik bzw. ein gewisses Klima der Angst
am helllichten Tag brutal von zwei Schwarzafri-
schafft, glaubt der FP-Mandatar nicht. „Das Un-
kanern vergewaltigt wurde.“ Wie beurteilt man
behagen kommt von der Bevölkerung selbst.
die Causa heute, nachdem die zwei Verdächti-
Die Menschen fühlen sich nicht wohl im eigenen
gen aus der U-Haft entlassen sind. „Wir haben
Land. Es gibt zu viele Ausländer. Das Problem in
damals nur das gesagt, was die Zeitungen ge-
St. Pölten etwa liegt darin, dass es ein paar Stra-
schrieben haben“, stellt diesbezüglich Gemein-
ßenzüge betrifft, wo die Leute geballt wohnen.
derat Peter Sommerauer fest. Aber müsse man
Wir sagen: Die Zuwanderung soll in einem Ge-
als Politiker nicht verantwortungsvoller mit der-
biet nicht mehr als 8-9% betragen.“
lei umgehen, in einem Rechtsstaat von Vorver-
Sorge, dass sich bei Pauschalurteilen die „Aus-
urteilungen absehen? „Das ist keine Vorverur-
länder“ diskriminiert fühlen könnten, hat Som-
teilung. Es gab die Aussage des Opfers, dass sie
merauer jedenfalls keine. „Nein. Ich rede ja auch
von Schwarzafrikanern vergewaltigt wurde, da
mit vielen Ausländern – Türken, Ex-Jugoslwa-
denken wir, dass das stimmt.“ Und wenn sich
wen – die integriert sind. Die geben mir recht.
herausstellt, dass es nicht stimmt? „Dann ist
So schlimm sind wir ja gar nicht!“
das natürlich sehr bedauerlich und man muss sich entschuldigen!“ Die FP-Reaktion hatte also nichts mit der Hautfarbe der Verdächtigen zu
6. Wie viele Personen frequentierten pro Tag im Sommer zwischen 9 und 18 Uhr im Schnitt die Fußgängerzone? a) 18 b) 31 c) 64
tun. „Ganz ehrlich, mir is es wurscht, ob das ein Weißer oder Schwarzer ist. Uns ist es um die Sicherheit im Allgemeinen gegangen.“ Warum wird man dann beim Lesen der Presseaussendung dennoch nicht den Eindruck los, dass man die Sicherheitsdebatte in eine be-
7. Wie heißt St. Pöltens Bürgermeister? a) Robert Laimer b) Anton Heinzl c) Matthias Stadler
stimmte Richtung lenken wollte, wenn es etwa heißt, dass „es immer wieder zu Belästigungen, Beschimpfungen und Übergriffen, vor allem durch gewisse Ausländerschichten kommt, die Frauen offenbar als Freiwild sehen.“ Welche „gewissen Ausländerschichten“ das denn genau
Die Einsender mit den richtigen Antworten dürfen sich als Manager der Plattform Innenstadt bewerben.
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seien?
„Verschiedene
Bevölkerungsgruppen,
schon auch Asylanten und Migranten. Aber auch
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mfg_A
Betreff: Michael Bachel BĂźro V GmbH
3DHK DHMDR SNKKDM 5DQ@MRS@KSTMFRSD@LR. Mit dem Bßro V verbindet er Y@GKQDHBGD &QNeUDQ@MRS@KSTMFDM HM TMC EcQ 2S /bKSDM. Am liebsten befasst er sich LHS CDQ $MSVHBJKTMF TMC 1D@KHRHDQTMF UNM (CDDM TMC /QNIDJSDM. Im Berufsleben mÜchte er unbedingt DHML@K DHMDM FQNeDM 2S /bKSDM !@KK HM DHMDQ ADCDTSDMCDM &QNeRS@CS $TQNO@R NQF@MHRHDQDM. Feste soll man ADRTBGDM CDMM MTQ RN VHQC DR CHDRD @TBG HM 9TJTMES FDADM. Kreativität ist ein TMUDQYHBGSA@QDQ 6DFADFKDHSDQ HM CDQ 5DQ@MRS@KSTMFRAQ@MBGD. Nachdem Herr Bachel diesen Fragebogen ausgefßllt hat, ADROQHBGS DQ HGM LHS RDHMDM *NKKDFDM RBGKHDeKHBG RHMC VHQ DHM 3D@L. Herr Michael Bachel ist mit Leib und Seele
Dem Sommer ein Fest! Medienservice/ Vorlaufer (2)
Stadtmuseum St. PĂślten
In St. PĂślten versteht man es, die Feste zu feiern, wie sie fallen. Was mit der traditionellen Silvesterparty beginnt, setzt sich mit dem Hauptstadtball Ăźber das Barockfestival, die Festwochen bis hin zu gediegenen Meisterkonzerten fort. Die Menschen, die mit Engagement hinter dem abwechslungsreichen Programm stehen, kommen aus den Reihen des Magistrats.
LEBENdig.
KULTur.
GlanzStĂźcke.
Die Stadt gestaltet eine Vielzahl an Freizeitveranstaltungen, die auf verschiedensten Ebenen und in den unterschiedlichsten Bereichen stattfinden. FĂźr die Mitarbeiter des BĂźro V kĂśnnte St. PĂślten gar nicht oft genug Anlass zum Feiern geben. Sie organisieren mit Leib und Seele Christkindlmarkt, Stadtsilvester, Volks- und Stadtfest, Hauptstadtball und 2007 erstmals das Summer Blues Festival am Ratzersdorfer See. Logistische Meisterleistungen, unzählige Arbeitsstunden sowie viel SchweiĂ&#x; und Herzblut stecken in derlei GroĂ&#x;projekten, die von Erfolg gekrĂśnt sind.
Gemessen am Angebot anderer Mittelstädte, verfĂźgt St. PĂślten Ăźber eine durchschnittlich hohe kulturelle Vielfalt. Das Veranstaltungspotpourri beinhaltet das Barockfestival, die Festwochen sowie die Meisterkonzerte etc. und wird laufend erweitert. 2007 erstmals auf dem Programm steht „Amtsbekannt“. Unter diesem Titel finden in den Repräsentationsräumen des BĂźrgermeisters kĂźnftig Jazz und Liederabende statt, die neben dem Musikgenuss dem Publikum die MĂśglichkeit bieten, den Nabel der Verwaltung einmal aus einer anderen Perspektive zu erleben.
Im Stadtmuseum, wo die Geschichte der Stadt und ihrer Bewohner umfassend wiedergegeben wird, gehen die aufwändigen Modernisierungsschritte in die letzten Runden. Mit einer zeitgemäĂ&#x;en Stahl-Glaskonstruktion erhält der Eingangsbereich einen Blickfang, der die Besonderheit dieses Baus an der Schnittstelle von Alt und Neu unterstreicht. Die Mitarbeiter des Stadtmuseums sowie der Kunst- und Kulturabteilung tragen mit ihrem Wissen und ihrem Engagement dazu bei, dass den Menschen ein wertvolles StĂźck Kultur und Geschichte erhalten bleibt.
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XXXXXX
WER WILL MICH?!
Zankapfel Kopalkaserne – Eine unendliche Geschichte?
Das Gelände der Kopalkaserne in St. Pölten-Spratzern (Mariazeller Straße 180) soll an den Mann gebracht werden und das natürlich möglichst lukrativ. Die Ausschreibung läuft bereits seit Monaten, Interessenten soll es geben. Jedoch wird das Objekt immer mehr zum Streitfall der Kommunalpolitik, die Meinungsverschiedenheiten werden stets größer. Von Eva Seidl. Zuständig für den Verkauf des Geländes ist die
vorgegebenen Preise sind unrealistisch. Darauf
delsflächen. „Über kurz oder lang haben wir in
SIVBEG (Strategische Immobilien Verwertungs-,
habe ich bei den Gesprächen aufmerksam ge-
der Stadt Ruinen, Fachmarktzentren oder ähn-
Beratungs- und Entwicklungsgesellschaft mbH).
macht – und wurde von der VP St. Pölten als
liche Betriebe ziehen nur noch um, da finden
Deren Sprecher Bernd Eichinger sieht das Ob-
Verhinderer dargestellt.“ Die VP habe der Be-
nur mehr Verlagerungen statt.“
jekt nicht als „Ladenhüter“ und gibt sich opti-
völkerung Investoren – wie IKEA – aufgetischt
Mit diesem VP-Vorschlag kann wiederum Bür-
mistisch: „Der Verkauf scheitert nicht. Es gibt
und stattdessen „eine Reihe von Arbeitsplätzen
germeister Stadler gar nichts anfangen. „Das
laufend Verhandlungen, wir werden deshalb
voreilig vernichtet und Zulieferern in Stadt und
ist ein Schildbürgerstreich hoch drei. Einerseits
sicher nicht nervös.“ Eichinger weiß, dass Im-
Bezirk die Existenz entzogen“.
spricht die VP regelmäßig von Professionali-
mobiliengeschäfte in dieser Größenordnung
tät und mehr Privat – und dann soll doch wie-
immer lange dauern, außerdem „ist es eine
ST. PÖLTEN WIRD SCHILDA?
komplizierte Liegenschaft, wie alle anderen mi-
VP-Stadtrat Bernhard Wurzer schlug indes zu-
überrascht: „Weiß Kollege Wurzer nicht, dass es
litärischen Liegenschaften auch“. Dazu kämen
letzt vor, das sich die Stadt mit einem Investor
längst ein Interessentenkonsortium für das Ka-
noch die Faktoren Denkmalschutz und Konta-
zusammentun und sich an dieser Gesellschaft
sernen-Areal gibt?“ Dies bestätigte auch Bernd
minierung. Laut Ausschreibung gibt es mehrere
beteiligen solle, um Einfluss auf die Verwertung
Eichinger von der SIVBEG, der laut eigenen An-
Verdachtsflächen auf dem Gelände, wo in den
des Geländes zu haben. „Es ist ein Problem, für
gaben mit mehreren Interessenten verhandelt.
Jahren 1963 bis 1973 Baurestmassen abge-
so ein großes Grundstück einen Investor zu fin-
Laut Stadler wartet man nur noch auf das von
lagert worden sein sollen. Eine davon ist laut
den, dabei geht es um irre Geldbeträge“, erklärt
der SIVBEG relativierte Preispaket.
Ausschreibungstext „nicht für eine Bebauung“
Wurzer. Aus seiner Sicht wäre es einfacher, das
Die Diskussionen über die bestmögliche Ver-
vorgesehen, das dürfte die Bauplanung des Ge-
Grundstück zu verkaufen, wenn es vorher auf-
wertung dauern nun schon seit Oktober 2006
ländes weiter erschweren. Auch Bürgermeister
geschlossen und parzelliert würde und die Infra-
an (siehe MFG 10/06). Damals wünschte sich
Matthias Stadler ortet die Problematik beim
struktur bereits angepasst wäre. Wurzer betont
Stadler „attraktive Betriebe und vor allem eine
Verkauf beim gewünschten Verkaufspreis für
vor allem, „dass wir dort keine Handelsbetriebe
rasche Verwertung“. Zumindest die rasche Ver-
die Liegenschaft: „Die von der Finanzprokuratur
wollen“. Die Stadt habe bereits zu viele Han-
wertung dürfte wohl ein frommer Wunsch blei-
der alles die Stadt machen?“ Stadler gibt sich
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URBAN ben. Die Stadt selbst hat nur Interesse an den 140 Hektar beim Garnisonsübungsplatz Völtendorf deponiert. Dazu Stadler: „Diese Jahrhundertchance zum Erhalt und Ausbau der ‚Grünen Lunge‘ muss genützt werden. Nicht nur der Norden der Stadt soll von dem wunderbaren Naherholungsgebiet Seenerlebnis profitieren, sondern
Wir sind am Verhandeln, es gibt mehrere Bieter, mit denen ernsthaft verhandelt wird. im Sinne einer weitblickenden Stadtplanung soll auch der Süden ein attraktives, weiträumiges Erholungsgebiet erhalten.“
HANDEL ODER GEWERBE? Für das zu verbauende Kasernen-Gelände hat Stadler ebenfalls einen Wunsch: „Selbstverständlich wollen wir dort möglichst zukunftso-
der Verkauf jedoch, wenn es bereits eine auf-
werden.» In erster Linie ginge es auch darum,
rientierte Branchen, mit einer möglichst langen
rechte Widmung gäbe. „Der Investor trägt das
die notwendige Geduld zu haben.
Arbeitsplatzgarantie.“ Wurzer wünscht sich für
Risiko“, erklärt Eichinger. Bürgermeister Stadler
Der weitere Ablauf ist für Eichinger klar: „Alle
das Gelände vor allem arbeitsplatzintensive
schmettert ab: „Die Hausaufgaben von behörd-
potentiellen Käufer werden eingeladen, zu ver-
Handwerksbetriebe. Dafür sei der Preis jedoch
licher Seite des Magistrats sind erfüllt worden,
handeln, daneben läuft eine Evaluierung des
definitiv zu teuer, „man muss mit dem Preis
inklusive Widmungsvorschlägen im gesetzlichen
Verkaufsprozesses.“ Es gäbe auch Gespräche
runter, wenn man mit Melk oder Böheimkirchen
Rahmen, die je nach Verkauf und Bedarf auf den
mit dem Bürgermeister, es werde über die
konkurrieren will.“ Handwerk und Gewerbe
jeweiligen Nutzer abgestimmt sind. Daran darf
Verkaufsmodalitäten
seien personalintensiv. „Die Sozialdemokratie
ich erinnern, so wurde es abgestimmt.“
chinger wird mit mehreren Bietern verhandelt.
hat sicher kein Interesse daran, McJobs zu fördern, auch wenn sich viele sicher einen IKEA in
Nicht förderlich
nachgedacht.
Laut
Ei-
Gerüchte, wonach auch Didi Mateschitz und sein Red Bull-Konzern am Gelände interessiert
St. Pölten wünschen würden.“
Auch das kommunalpolitische Hick-Hack sei
seien, werden von der Red Bull Presseabteilung
Bei der SIVBEG wird besonders betont, dass der
„nicht förderlich für den Verkauf“, erklärt Ei-
dementiert. Sorgen macht sich Eichinger nicht:
Bürgermeister über das Instrument Flächenwid-
chinger. „Je seriöser das alles vonstatten geht,
„Wir gehen völlig gelassen und weitestgehend
mung in der Hand habe, was dort gebaut werde.
desto sicherer fühlen sich die Investoren.“ Die
emotionslos an die Sache heran. Erst, wenn das
Dazu Eichinger: „Er hat die zentrale Rolle bei
Kopalkaserne sei hier eine hervorragende Case-
Gelände in zwei Jahren noch immer nicht ver-
militärischen Liegenschaften, die können nur
Study. „Es gibt die verschiedensten Einflüsse, in
kauft ist, sollten wir uns darüber den Kopf zer-
genau das bauen, was der Bürgermeister haben
diesem Spannungsfeld muss ein professioneller
brechen.“ Für Diskussionsstoff dürfte also noch
will.“ Es gäbe Widmungsentwürfe, leichter wäre
Verkauf vollkommen emotionslos abgewickelt
einige Zeit gesorgt sein.
Der wahre Herminator - Best of NONNER Was den Wienern ihr Richie Lugner, ist den St. Pöltnern ihr Hermann Nonner. Der politische Hans Dampf in allen Gassen hat sich dabei ein unverwechselbares Markenzeichen aus der biblischen Opfermythologie zugelegt, das die spitzfindigen MFG-Aufdeckerjournalisten minutiös herausgearbeitet haben!
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URBAN
Am 9. Oktober lädt die FH von 14 - 18 UHr zum Open House!
Non scholae, sed vita discimus
Im Juli 2007 wurde der Neubau der Fachhochschule St. Pölten nach nur 19-monatiger Bauzeit fertiggestellt. Ab dem Wintersemester bietet er Platz für 1.400 Studenten. MFG begleitete Pressesprecherin Michaela Stockinger und zwei Studentinnen beim Rundgang durch den neuen Wissenstempel. Von Florian Kogler und Barbara Waxenegger. Fotos: Hermann Rauschmayr Schon von außen macht der Neubau viel her. Glas
treffen“, schmunzelt die FH-Pressesprecherin.
sorgt. Und das unter strengen Auflagen! So müs-
und offene Fronten sorgen für Transparenz und
Generell erhofft sie sich, dass die FH durch den
sen die Preise „studentengerecht“ sein. Außer-
Helligkeit im Gebäude. Davor sind es die riesigen
neuen Standpunkt „sichtbarer wird. Außerdem
dem wurde der Studiengang „Diätologie“ in die
Lettern, die sofort ins Auge stechen. Sie ziehen
bekommt die Stadt damit sicherlich ein neues
Planung der Mensa eingebunden. Aus diesem
die Worte „Mensch“, „Wirtschaft“ und „Technolo-
Bildungswahrzeichen.“
Grund wird dort durchwegs gesunde Küche ser-
gie“, die drei Hauptstudienrichtungen, durch den
Gleich beim Eingang befindet sich das neue Cam-
viert.
gesamten Komplex. Michaela Stockinger, Leiterin
pus Service Center (CSC), die erste Anlaufstelle
Weiter geht es in den neuen Festsaal. „Bei un-
der Corporate Communication, erklärt das un-
für Studenten, aber auch Lektoren. Neben Ko-
seren bisherigen Sponsionen mussten wir immer
gewöhnliche, aber innovative Projekt: „Vor zwei
piergeräten für die Studenten bietet es Informa-
an andere Standorte ausweichen. Jetzt können
Jahren haben wir einen Wettbewerb für Kunst
tionen und Hilfestellungen für den Studienalltag.
wir sie bei uns im Haus durchführen“. Der Fest-
am Bau ausgeschrieben. Ingeborg Kumpfmüller
Gleich danach findet man sich in der lichtdurch-
saal, der auch für Fremdveranstaltungen vermie-
aus Wien hat ihn gewonnen und wir haben ihr
fluteten Aula wieder. Auf einem Blick präsentie-
tet wird, zeichnet sich durch Top-Tontechnik und
Projekt in das Gebäude einfließen lassen“. Der
ren sich einem das Audimax, die Hörsäle, die
sehr gute Akustik dank Echtholzvertäfelung aus.
Neubau selbst wurde von den Architekten Man-
Bibliothek und der Festsaal. Die innenhof-artige
„Da hat sich der Medientechnik-Studiengang
fred Nehrer und Sascha Bradic designt.
Aula wird in weiterer Folge noch mit Bambus be-
verwirklicht“, sagt Stockinger mit einem Augen-
In dem neuen Gebäude werden alle Studien-
grünt und bildet das Herz des FH-Neubaus. „Das
zwinkern.
gänge, acht an der Zahl, beherbergt. Die „Zer-
Gebäude ist mit 15.000m² riesig, aber dennoch
splittung“ der FH in die verschiedenen Standorte
sehr transparent und hell“, stellt Stockinger fest.
DAS GEWISSE ETWAS
ein Ende. Eigentümer des Neubaus ist die Stadt
SELBSTVERWIRKLICHUNG
Studierens: Die Bibliothek! Diese verfügt über ein
St. Pölten, die FH ist eingeleast und hat nach
Unser Rundgang führt uns in die neue Mensa,
automatisches Ausleihsystem. Durch eine Bü-
25 Jahren eine Kaufoption. „Wir sind also hof-
in der ab dem neuen Studienjahr das Team des
cherklappe können Bücher auch außerhalb der
fentlich etwas länger am neuen Standort anzu-
Fliegerbräus für das leibliche Wohl der Studenten
Öffnungszeiten retourniert werden. St. Pölten ist
(Glanzstoff Villa, BIZ, Krankenhaus) hat nun also
Vom Ort der Feiern geht es weiter zum Ort des
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15
URBAN damit neben Wr. Neustadt und Krems die einzige
Genauer gesagt sind es zwei: Das neue Audio-
enthaltsraum sowie insgesamt 62 Wohnungen
FH mit einem solchen System. Insgesamt 12.000
und Videolabor.
mit jeweils 45 m2. Jede Wohnung besteht aus
Medien beherbergt die Bibliothek. Ziel ist es di-
Das Audiolabor ist ein komplettes Tonstudio mit
zwei möblierten Einzelzimmern zu je 13,5 m2,
ese bis auf 20.000 Stück zu erweitern.
schönem Blick über St. Pölten. Noch in den Kin-
einem Bad sowie Küche. Internet-Anschluss und
Ein weiteres Prunkstück des FH-Neubaus ist das
derschuhen steckt das Videolabor. Eines Tages,
SAT-TV-Anschluss sind natürlich vorhanden und
neue Audimax, welches 250 Studenten Platz
so die Vision, soll darin ein Fernsehstudio für
im Mietpreis inkludiert.“ Zum Vergleich: in einem
bietet. Verantwortlich dafür zeichnet sich Archi-
ein eigenes Campus TV vorhanden sein. “Unsere
Kremser Studentenwohnheim liegt der Mietpreis
tekt Sascha Bradic, der gemeinsam mit Manfred
Studenten sollen mit einer Ausbildung raus ge-
bei 225 bis 325 Euro. Bei selber Ausstattung
Nehrer „das gewisse Etwas mitgebracht hat“.
hen, die sie sofort verwenden können.“
kommt man also in St. Pölten billiger davon.
Auffällig ist, dass es nur im Erdgeschoss Hörsäle gibt. Ist man da mit der Kapazität nicht bald am Ende? Stockinger gibt Entwarnung: „Wir sind zwar ziemlich voll, aber es geht sich aus. Außer-
Studentenstadt St. Pölten – Traum oder Wirklichkeit?
Darüber hinaus wird noch ein besonderes Zuckerl geboten: über die Heimvertretung kann man eine finanzielle Unterstützung beantragen. Meschik erklärt das System: „Jedes Jahr vergeben
dem ist noch genügend Fläche für einen Zubau
Die FH ist also up to date. Stellt sich die Frage,
wir Förderungen an unsere Mieter. Wir haben ein
vorhanden.“ Das wird auch notwendig sein!
ob auch die Stadt selbst schon studententaug-
fixes Budget, das wir auf die Ansuchenden auf-
Derzeit sind 1.400 Studenten an der FH St. Pöl-
lich ist. Wir machten den Basic-Check.
teilen. Im Endeffekt kann das rund 500 Euro pro
ten inskribiert. Erklärtes Ziel: Die 2.000er Marke
Person jährlich ergeben.“ Klingt nicht übel!
knacken. Geplante Studiengänge wie etwa „Ei-
DIE ERSTE EIGENE BUDE
senbahn Infrastruktur Management“ in Zusam-
Mit dem Studium beginnt ein neuer Lebensab-
tert werden, sobald genügend Nachfrage be-
menarbeit mit den ÖBB sollen dabei helfen.
schnitt, zu dem zumeist auch die erste eigene
steht. Derzeit gibt es aber nur eine kleine Warte-
Wohnung gehört. Doch wie preiswert ist St. Pöl-
liste. Anfragen an: info@wihast.at.
MONOTON WAR GESTERN
ten wirklich, das laut Österreichs größter Immo-
Das Wohnheimangebot soll laut Meschik erwei-
FINANZSPRITZE
Nach unserer Runde durch das Erdgeschoss,
bilienplattform www.immobilien.net ja zu Öster-
geht es in den ersten Stock. Dort befindet sich
reichs billigsten Wohnstädten zählt.
Nicht nur der Wihast liegt das Wohlbefinden der
das neue Studio von Campus Radio, Österreichs
Zeitgleich mit dem Neubau der Fachhochschule
Studenten am Herzen, sondern auch das Land
einzigem terrestrischen Studentenradio. Ver-
wurde von der St. Pöltener Wohnungsgenossen-
Niederösterreich greift im Fall der Fälle unter die
fügte man früher nur über einen Raum, finden
schaft ein neues Studentenwohnhaus errichtet,
Arme. „Stipendien gibt es in vielen Varianten“,
sich im neuen „Reich“ unter anderem das neue
das von der Wihast verwaltet wird. Die günstige
erklärt dazu Stockinger.
Studio, ein Schnitt- sowie ein Redaktionsraum.
Lage (400 Meter vom FH-Gebäude) ist schon mal
Zunächst steht man als Student jar vor einem
Dazu Alexander Hovorka, Geschäftsführer von
ein Plus-Punkt und die Miete klingt auf den ers-
undurchschaubaren
CampusRadio: „Wir haben jetzt sieben statt zwei
ten Blick auch nicht so schlecht: „Die Warmmiete
rungs-Dschungel: Grundsätzlich hat jeder öster-
Räume, dadurch kann man räumlich getrennt
beläuft sich auf 244 Euro pro Einzelzimmer, in
reichische Staatsbürger Anspruch auf staatliche
und damit besser arbeiten.“
der bereits alle Nebenkosten inkludiert sind“,
Studienbeihilfe (das Antragsformular kann auf
Man sollte meinen, wir haben alles gesehen.
so Hans Meschik, Generalsekretär des Studen-
www.stipendium.at/stbh/antrag/downloads/
Doch unsere Führerin ist noch nicht ganz fertig.
tenheims. „Das Wohnhaus an sich verfügt über
runtergeladen werden.) Es gibt aber speziell
„Ein Schmankerl habe ich noch zu präsentieren“.
einen gemeinsamen Fitness-Raum, einen Auf-
für niederösterreichische Studenten sechs Sti-
Standort: Matthias-Corvinus Straße 15, 3100 St. Pölten Grundstücksfläche: 8.560 m² Nettogeschossfläche: 14.384 m²
Stipendien-
und
Förde-
Errichtungskosten: 20 Millionen Kapazität: Hörsäle für 215 Personen, Mensa für 170 Personen, Festsaal für 500 Personen, 225 Parkplätze
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URBAN im Rathaus sowie in der FH ausgehändigt wird, in dem sich alle notwendigen Informationen befinden“, erläutert Bylica. „Darin finden alle Neuankömmlinge die wichtigsten Adressen, Infos über Gastronomie, Stadtpläne, einen Veranstaltungskalender etc.“ Außerdem – ein gänzlich neues, ohne jeden Zweifel sinnvolles Zuckerl – sind in dem Folder auch Einkaufsgutscheine und Ermäßigungen für diverse Shops in der Innenstadt enthalten, um die Studenten in die City zu locken. Auch die neuen W-Lan-Hotspots in der Innenstadt, wo man mit seinem W-Lan-fähigen Laptop gratis Internet surfen kann, sollen insbesondere den Studenten Freude bereiten. Außerdem wird neuerdings eine Spezialführung für Studenten angeboten, im Zuge derer die Sehenswürdigkeiten von St. Pölten mit dem City-Express be-
pendien vom Land, die teilweise zusätzlich zur
zu wenig Lokale gibt, und zweitens die vorhan-
sichtigt werden. Es hat sich also tatsächlich
Studienbeihilfe beantragt werden können. Das
denen Lokale nicht so mein Fall sind.“ Auch Jen-
einiges getan, und auch die am ehemaligen
„TOP-Stipendium“ beispielsweise wird in ausge-
nifer Neuhauser, Studentin an der New Design
Standort katastrophale Anbindung an den öffent-
wählten Studienrichtungen vergeben, die kann
University, denkt ähnlich: „Für mich gibt es in
lichen Verkehr sollte mit dem neuen Standort der
sich bis auf 800 Euro belaufen. Dieses sowie
St. Pölten leider nicht viel zu sehen.“ Kritik, die
Vergangenheit angehören: „Wir sind gerade da-
alle weiteren Stipendien sind auf der Homepage
Stadt-Pressesprecher Peter Bylica pragmatisch
bei, einen Fahrplan für den neuen Stadtbus ‚Lup’
www.noe.gv.at/Bildung/Stipendien.htm zu fin-
sieht. „Auf die Privatbetriebe haben wir keinen
zu entwerfen, der auch Station an der FH macht.
den - samt Einreichadresse und Antragsformular.
Einfluss, wie diese ihr Geschäft betreiben. Die
Die Stadtpläne dafür werden wir den Studenten
Weitere Informationen zum Thema bietet: www.
eine Altersklasse hält sich in dem Lokal auf, die
gratis zur Verfügung stellen“, erklärt Bylica.
help.gv.at/Content.Node/16/Seite.160800.html.
andere wiederum in einem anderen. Außerdem
Das offizielle St. Pölten beginnt die Studenten
ist es ja nicht so, dass man in St. Pölten nicht
also endlich als ernstzunehmende Zielgruppe zu
weggehen kann.“
entdecken. Das kann, sofern auch alle Handels-,
Ist die Finanzierung gesichert, stellt sich die
Stimmt schon. Trotzdem beschleicht einen bis-
Gastronomie- und Unterhaltungsbetriebe mitzie-
Frage, wie man sein Geld am besten wieder los
weilen der Eindruck, dass die Studenten über die
hen, nur zu einer klassischen Win-Win-Situation
wird? St. Pölten wird auf der Stadt-Homepage
vorhandenen Möglichkeiten auch zu wenig infor-
führen. Und so stehen die Zeichen, dass sich St.
ja als ideale Studentenstadt für Kulturliebhaber
miert werden. Offensichtlich möchte man dieses
Pölten in einigen Jahren zu einer wirklichen Stu-
und
angepriesen.
bisherige Manko aber nun mit einer Charmeof-
dentenstadt mausert, wo die jungen Leute ganz
Doch wie beurteilen die Studenten das Angebot?
fensive ausmerzen. „Wir unterstützen die Stu-
selbstverständlich den öffentlichen Raum bevöl-
Mariella Figl relativiert: „Das Weggehen in St.
denten in mehreren Belangen, zum Beispiel ha-
kern und für dieses unverwechselbare urbane
Pölten gefällt mir eher weniger, da es einerseits
ben wir einen umfangreichen Folder erstellt, der
Flair sorgen, gar nicht schlecht!
FEIERABEND
Beislgeher
gleichermaßen
Melanie Figl, 19 Jahre, Studentin 3. Semester Media- und Kommunikationsberatung (rechts): An der alten FH war es schon sehr stressig. Teilweise waren wir an einem Tag in vier Gebäuden! Ich glaube, dass durch das neue Gebäude es auch mehr Kontakt zwischen den Studiengängen geben wird. Ich hoffe, dass der neue Standort den Zusammenhalt stärkt. Vom Design her gefällt mir die FH sehr gut, das schaut alles super aus. Der Vorteil des neuen Standortes ist aber, dass man jetzt ein Vorzeigegebäude hat. Man kann sich jetzt hinstellen und sagen: „DAS ist die FH“. Es repräsentiert den wissenschaftlichen Standard von drinnen nach draußen! Petra Perchthaler, 18 Jahre, Studienanfängerin Medienmanagement (links): Mir gefällt das Gebäude gut. Ich glaube, dass hier eine Umgebung herrscht, wo man sagt: „Hier studiere ich gerne!“. Ich habe auch den Eindruck, dass sich hier einem viele Möglichkeiten bieten aktiv zu werden. Ich habe z.B. großes Interesse am Campus Radio. Zweifel, dass irgendwas an der neuen Konstruktion nicht funktionieren wird, habe ich keine. Vor allem, wenn man bedenkt, dass es die Jahre davor, als viel weniger Platz war, auch funktioniert hat. Alles in allem finde ich, dass die FH durch das neue Gebäude wesentlich attraktiver ist.
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URBAN
Wohnen in der mitte Die Allgemeine Gemeinnützige Wohungsgenossenschaft zeichnet für den Bau des Studentenwohnheimes verantwortlich. Wir plauderten mit Direktor Willi Gelb über den Unterschied zu anderen Studentenwohnheimen, leistbare Wohnungen für die Zeit nach dem Studium und allgemeine Wohntrends in St. Pölten. Welche Rolle hat Ihre Genossenschaft beim Studentenwohnheim gespielt?
nicht, sondern ein Teil davon wird bereits als Til-
Wir sind sozusagen die Produzenten des Hauses
somit äußerst günstig!
gung des Kaufpreises angerechnet. Das Wohnen ist
und stehen auch parat bei Fuß für den zweiten Teil, sobald der Bedarf gegeben ist. Die Wertschöpfung des Baus bleibt damit in der Stadt.
Was auffällt, ist der vermehrte Bau von Doppelhäusern durch Ihre Genossenschaft? Ja, das ist ein attraktives Angebot. Meinem Emp-
Warum hat man gerade auf Ihr Unternehmen vertraut?
finden nach gibt es drei Stufen des Wohnens. Die
Wir bringen langjähriges Know How aus dem sozi-
jeder leisten kann. Die „normale“ ist eine Miet-
alen Wohnbau ein, können Leistungen optimieren
wohnung, die aber freilich in Sachen Freizeitwert
und gewährleisten damit, dass die Preise nicht in
begrenzt ist. Schließlich - das nenne ich das „Woh-
den Himmel wachsen, wie es anderswo passiert.
nen in der Mitte“ - bauen wir Doppelwohnhäuser,
höchste ist das Einfamilienhaus, das sich aber nicht
die günstiges Wohnen mit einem sehr hohen Erho-
Für das Studentenwohnheim heißt das?
lungs- und Freizeitwert verbinden.
Dass die Zimmer modern und zeitgemäß sind. Dass selbstverständlich unterkellert ist samt Tiefgarage,
Wie beurteilen Sie die Zukunft des St. Pöltner Wohnungsmarktes prinzipiell?
es einen Aufzug gibt, einen Aufenthaltsraum, einen
St. Pölten hat durch den Ausbau der Westbahn
Fitnessraum. Wir bieten diese Qualität zum glei-
großes Potential. Wenn man in 20 Minuten in Wien
chen Preis wie andere Anbieter, die bedeutend we-
ist, werden viele Menschen hier wohnen, und viel-
niger für ihre Kunden leisten.
leicht in Wien nur arbeiten. Der Grund liegt auf der
es im Unterschied zu vergleichbaren Häusern ganz
Hand: Wohnen ist in St. Pölten bedeutend billiger
Leistbares Wohnen ist überhaupt ein Thema Welche Modelle bietet Ihre Genossenschaft?
als in Wien, überhaupt bei der Qualität, die wir bie-
Unsere aktuellen Wohnungsprojekte sind allesamt
genergiewohnungen!
solche mit Mietkaufoption. Das heißt, der Mieter
In 15 bis 30 Jahren wird St. Pölten in Wohnhinsicht
kann die Wohnung, wenn er möchte, nach 10 Jah-
zu Wien einen Stellenwert einnehmen wie Baden.
ren erwerben. Der Clou daran: Die Miete verpufft
Das ist eine Vision mit sehr realem Background!
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ten. Alle unsere neuen Häuser sind ehrliche Niedri-
Fraglos wäre es fein, ließe sich die Unbeschwertheit des Urlaubes ein wenig konservieren. Aber das Leben ist kein Wurlitzer, am allerwenigsten für jene Menschen, die in St. Pölten schlafen aber in Wien arbeiten, also kurz „Pendler“ gerufen werden. Deren Unbeschwertheit wird am ersten Arbeitstag um exakt 7.58 vom „Allegro Don Giovanni“ überrollt. Da hocken sich die Pendler nämlich gerade auf die orthopädischen Verbrechen von Gangnotsitzen, in einem Zug, der um 7.43 hätte abfahren sollen. Christoph W., treuer Leser dieser Kolumne, berichtet, dass er bei seinen letzten vier Montagsfahrten mit dem guten Don nie einen regulären Platz ergattern konnte und zwei Mal gar am nackten Boden kauerte, die Knie auf Höhe der Ohrläppchen arretiert. Einen Ganzkörperkrampf verhinderte nur das mehrmalige Aufstehen, erzwungen von schwachen Blasen, die zum Klo
K
UNTERBELICHTET von Christoph Wagner
drängelten, oder etwas ängstlichen Zugfahrern, die schon auf der Höhe von Neulengbach mit der Vorbereitung auf das Aussteigen in Wien begannen. Als sich W. einmal ganz renitent in die 1. Klasse setzte, enthielt das übliche Geplänkel mit dem Schaffner („Da müss ma aufzahlen.“ „Sicher nicht, ich setz mich nicht schon wieder auf den Boden.“ „Sie zahlen nur fürs Mitfahren und nicht für den Sitzplatz.“ „Warum kann man nicht zusätzliche Wagons anhängen?“) eine bemerkenswerte Information: „Wir können nicht mit mehr Wagons fahren, weil es zu wenig Personal gibt. Wir sind jetzt schon unterbesetzt und dürften nicht fahren.“ Kann es sein, dass die ÖBB ihre Passagiere nicht nur am Boden sitzen lässt, sondern auch unter Missachtung von Auflagen transportiert? unterbelichtet@kstp.at
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KULTUR Niederösterreich gelandet und präsentiert von
SCHRÄG GEDACHT
14. bis 23. September das Erzählkunstfestival
von Thomas Karl
„fabelhaft!NIEDERÖSTERREICH“. Die weltgröß-
Jetzt wird’s kulinarisch
ten Erzähler gastieren (und werden beweisen,
Essen und Trinken (1) Grundvoraussetzungen:
stehen“ gekoppelt ist), zudem gibt es ausgefal-
1) guter Kellner
„großen Stil“ bei der „Stadt der Fantasie“ im Kul-
dass spannendes Zuhören nicht immer an „Verlene Erzählorte und Erzählrahmen: Nicht nur im turbezirk bei freiem Eintritt am 15. September,
2) kleiner Hilfskellner italienisch 3) Kellnerin französisch 4) Herumziehen von einem Fest zum anderen 5) Betrunkener französisch 6) rohes Faschiertes bei Kannibalen 7) Ist der Wein schon eingelangt? (französisch)
sondern auch beim „Story Dinner“ in der Kremser Minoritenkirche am 21. September oder der
Märchenhaft
„Nacht wie im Märchen“ auf der Schallaburg am
„Spitzt eure Schweinsohren“ fordert das treuher-
Erzählkunst und Kulinarik (es kocht Toni Mör-
zige Schweinderl im Werbejingle. Die Schweins-
wald!) auf höchstem Niveau.
ohren mag man allegorisch sehen, weist man
Auch St. Pölten wird in neuem (Erzähl)Kontext
ebensolche doch Personen zu, die nicht recht
erlebbar. Am 16. September wandeln jeweils 50
zuhören können – oder wollen?! So betrachtet
Auserwählte bei „Menschen er-fahren“ auf den
wird der Anteil der „Schweinsohrigen“ immer
Spuren dreier bedeutender Menschen der Stadt,
größer. Ein Phänomen, dem Folke Thegetthoff
bei „Stadt er-fahren“ öffnen sich drei Türen, hin-
seit Jahrzehnten als Erzähler entgegenwirkt,
ter denen sich gar Geheiminsvolles verbirgt.
indem er seine Mitmenschen zum Zuhören be-
MFG verlost für die beiden Führungen jeweils
wegt. Nun ist der charismatische Künstler in
2x2 Tix (verlosung@dasmfg.at)
Wen die Muse küsst
23. September. Beide Letztgenannten verbinden
Klangweile
MfG_
Jetzt wird geschüttelt: Anstatt immer Heisl bau’n sollt’st di mal ins Beisl hau’n Mitten im Weintrinken wollt’ er ihm d’reinwinken
Du bist scho richtig blad Hausratz vo da Gastromeile am Rathausplatz
Thalia, die Muse der Dichtkunst, hat in übertra-
Anfang des Jahres in neuer Aufmachung präsen-
genem Sinne Helmut Fahrngruber geküsst. So wird
tiert, hat sich die von der Kulturverwaltung ins Le-
der gebürtige Frankenfelser ab 1. Oktober Filiallei-
ben gerufene online-Plattform www.klangweile.at
ter der gleichnamigen St. Pöltner Buchhandlung.
als Portal für städtische E-Musikveranstaltungen
Der gelernte Herr Professor (Fahrngruber studierte
bestens eingeführt. Genauestens informiert wird
Geographie sowie Psychologie, Pädagogik und Phi-
man über die „St. Pöltner Festwochen“ ebenso
losophie auf Lehramt) wurde 1999 von Vorgänger
wie die Konzertreihen „St. Pöltner Barockfestival“,
Peter Kaiser zum Buchhandel gelotst. „Da bin ich
„Meisterkonzerte St. Pölten“, „Amtsbekannt“ oder
sozusagen hängengeblieben – und hab es eigent-
das Lehrmodul „Audite!Discite“.
lich nie bereut!“ Auf seinem persönlichen Buchspei-
Ein besonderes Fördermodul für die heimische E-
seplan stehen Schmöker österreichischer Autoren
Musik-Szene stellt zudem die Rubrik „Kreativ Initi-
wie Franzobel, Menasse oder Geiger, „aber ich lese
ativ“ dar. Künstler und Künstlergruppen, die in die-
auch viele Sachbücher aus den Bereichen Politik
sen Bereich fallen, können sich auf der Klangweile
und Geschichte.“
eintragen lassen. Institutionen wie die Domkanto-
Für seine neue Aufgabe wünscht sich Fahrngruber
rei, das „Festival Music Sacra“, das „Ost-West-Mu-
5) Arrangement (sprich: a
vor allem „dass es so erfolgreich weitergeht“ sowie
sikfest“ oder die capella incognita machen davon
4) Partitur (Part-Tour)
eine funktionierende Innenstadt. „Sie ist nicht der
schon Gebrauch.
große Knaller, sie hält sich aber ganz gut. Filialen in
Neu ist zudem das Newsletter-Angebot. Einfach ein-
vergleichbaren Städten wie Wels oder Villach haben
tragen, und man wird regelmäßig über die Konzerte
wir mittlerweile klar überholt. Das spricht für St.
und Veranstaltungen im Rahmen der Klangweile in-
Pölten, aber auch für uns!“
formiert. Eine bemerkenswerte Initiative!
Gestern trank ich da schon eh ein Glas guten Cha(r)donnay Den Schnaps vo de Speckbirn tuat a da Beck spian
7) Weinchaud’eau (Wein scho do) 6) Mandatar (Mann Tatar) Rauschmau) 3) Garconniere 2) Piccolomini 1) Oberprima 1819 SC Kultur.indd 2
Foto: universal, zVg, Rauschmayr, photocase
Bediene die Biene!
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KULTUR
Fliegen mit Zucker! Vergessen Sie Wiener Zucker. Der italienische, kurz Zucchero genannt, kann bedeutend mehr! Vielleicht nicht gerade das, was man hinlänglich als „süß“ bezeichnen würde, aber defintiv musikalischer! So sehr, dass er weltberühmt wurde! Am 15. September können Sie Herrn Zucchero im VAZ St. Pölten verkosten. Dabei hatte Zuccheros Vater eigentlich etwas
„Das mit dem Kreml war ein reines Missver-
ganz anderes mit seinem Spross vor. „Mein
ständnis. Die dachten, sie hätten einen Opern-
Vater war Bauer und wollte, dass ich Veteri-
sänger engagiert. Es war der 19. Dezember, ganz
närmediziner werde“. Stelle man sich diese
am Ende einer langen Tour mit Eric Clapton. Wir
Verschwendung vor. Zucchero, im Stall ein
spielten, und es passierte einfach nichts. Keiner
„Senza una mucca“ trällernd! Zum Glück war
wagte zu klatschen. Keine Reaktionen im Publi-
klein Adelmo kein folgsamer Sohn und griff er
kum, ich dachte ich sei im falschen Film. Aber
lieber zur Gitarre denn zur Hormonspritze. Frei-
dann, ganz am Ende, gab es stehende Ovati-
lich, musiziert hat er auch nicht gerade das, was
onen, die Leute warfen Berge von Blumen auf
man von einem Italo erwartet. „Ich hatte am An-
die Bühne. Es war einfach unglaublich.“
fang meiner musikalischen Laufbahn den Mut,
Da wird es bei seinem Konzert im VAZ schon an-
die Musik meiner Vorbilder Ray Charles, Bob
ders zur Sache gehen, wobei Zucchero quasi zu
Dylan oder Miles Davis zu machen. Und das war
sich nachhause lädt, ist die Bühne mit Teppich,
schon schwierig, denn das war damals so nicht
Thron, Kristallluster doch einem Raum seines
akzeptiert. Nicht in Italien und schon gar nicht
toskanischen Hauses nachempfunden. Ein vi-
außerhalb Italiens, denn von italienischen Sän-
sueller Eindruck, den der Künstler auch musi-
gern erwartete man eigentlich nur Schnulzen.“
kalisch zu transportieren versteht, wie die Kritik jubelte: „Ein Konzerterlebnis wie ein Kurzurlaub.
Die wollte Zucchero aber (so) nicht bieten. Stattdessen kreierte er einen Mischmasch aus Blues,
einer der besten Bluesmusiker der Welt!“
Ein Flug über die Berg- und Tallandschaften der
Rock und italienischer Folklore – einzigartig in
Im übrigen - eine witzige Anekdote - auch der
Toskana, eine Reise zum Mississippi-Delta mit-
erste, der jeder Beziehung, 30.08.2007 wie auch niemand Geringerer MfG_30J_FSH0708 17:34 Uhr Seite 1 im Kreml auftrat, weil auch die Russen einem Italo-Klischeebild auf den Leim gingen. als Vorbild Ray Charles bestätigte: „Zucchero ist
ten durch die Stürme und die Sonnentage des Lebens.“
www.VAZ.at
Foto: universal, zVg, Rauschmayr, photocase
30 Jahre Vienna Art Orchestra «American Dreams – Portraits of 13 American Women» Freitag 12. Oktober 2007, 19.30 Uhr, Großer Saal
karten@festspielhaus.at 02742/90 80 80-222 www.festspielhaus.at
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KULTUR
SUPPANZ Im Melting Pot Während in der Theaterwerkstatt noch fleißig am Umbau gewerkt wird, trafen wir uns quasi hinter den Kulissen des Landestheaters mit Direktorin Isabella Suppanz zum gemütlichen Talk über Urlaubsziele, eine interessante Lebensgeschichte und natürlich – das Theater! Von Johannes Reichl. Fotos: Hermann Rauschmayr Wolsdorff, dann Hauser, jetzt Suppanz. Tatsäch-
sich die Beziehungen irgendwie abgekühlt, das
Leben hält einen Schlenker für sie parat. So
lich, ich sitze bereits dem dritten St. Pöltner
Interesse bestand nicht mehr im selben Aus-
wird sie vom kanadischen Fernsehsender CBC
Theaterdirektor innerhalb von fünf Jahren ge-
maße wie früher.“ Diesem Phänomen setzt die
engagiert und dreht in Folge unter dem Titel
genüber – aber mit Suppanz bekleidet die erste
Theatermacherin ihr kultur- und völkerverbin-
„Music Of Men“ 20 Musikdokus, auch für die
Frau in der Geschichte des Hauses diesen Pos-
dendes Projekt entgegen, solange, bis Slowe-
ABC Alphaprogramme. „Das kann man sich
ten. Und wie die Intendanten, so ändern sich
nien 2004 Mitglied der EU-Familie wird.
so vorstellen, dass die Amerikaner mit dem
auch ihre Büros. Jenes von Isabella Suppanz
großen Geldkoffer nach Europa gekommen sind
wirkt schlicht, geradlinig, ohne Firlefanz. Die
WIENER BLUT
Direktorin begrüßt uns mit einem charmanten
Nach der Matura geht die junge Frau nach Wien
durchs Land gezogen. Es war eine witzige Zeit.
Lächeln auf den Lippen. „Trinkt ihr einen Kaffee
„weil Theaterwissenschaft an der Grazer Uni
Ich bin oft schon um 5 Uhr in der Früh mit den
mit?“. Als ich verneine, zieht sie kurz die Stirn in
nicht angeboten wurde.“ Als weitere Fächer ge-
Kameraleuten unterwegs gewesen, um PickUps
Falten. „Na geh, ihr seids fad!“, meint sie dann
sellen sich Romanistik, Pädagogik und Kunstge-
zu machen.“
lachend und ordert Wasser für uns. Dann nimmt
schichte hinzu. „Ich hatte einfach so viele Inter-
Einmal mehr zeigt sich Suppanz Vielseitig-
sie im „Omastuhl“, wie sie den Lederfauteuil
essen.“ Dass sie letztlich beim Theater hängen
nennt, Platz, ich versinke in der Couch gegen-
bleiben wird, erscheint aus ihrem Selbstver-
über. Mit ein bisschen Urlaubs-Smalltalk – im-
ständnis heraus geradezu logisch. „Theater ist
merhin ist es einer der letzten Hochsommer-
jener Ort, wo ich die verschiedenen Interes-
tage – steigen wir gemächlich ins Gespräch ein.
sensgebiete auf einen Nenner bringen kann - sei
„Ich war u. a. in Retz. Das ist so schön! Ich bin
das Kunstgeschichte, Architektur oder Literatur.
mehrmals im Jahr dort bei Freunden, überhaupt
Theater ist ein Melting Pot der Künste.“
gerne am Land“, verrät die Theatermacherin.
Ein Meltingpot, wie auch Wien einen darstellt.
GRENZLAND
samt eigenen Kameraleuten und dann sind wir
War es eine große Umstellung, vom kleinen Radkersburg in die große Bundeshauptstadt zu
Damit ist schon der Anknüpfungspunkt gefun-
wechseln? Suppanz winkt ab: „Es ist ja nicht so,
den, um ein bisschen in Suppanz Biografie her-
dass ich als Landei nach Wien gekommen bin.
umzustöbern. Ob ihre Affinität fürs Land denn
Ich war vorher schon ein halbes Jahr in London
mit ihrer Herkunft in der Steiermark zu tun hat?
und in Paris als Aupair-Mädchen, um meine lau-
„Ich denke schon. Spindelhof, wo ich herkomme,
sigen Sprachkenntnisse zu verbessern.“
ist ja ein kleiner Marktflecken im Grünen, etwa
Und um einen wahren Melting Pot einzusaugen.
20 km von Graz entfernt.“ Dort wächst Suppanz
„Paris hat mich fasziniert, weil es durch seine
mit ihren beiden Geschwistern auf, besucht die
ehemaligen Kolonien einen sehr hohen nordafri-
Volksschule. Danach kommt sie ins Gym nach Radkersburg. Eine prägende Zeit, wie man sich
„Theater ist ein Melting Pot der Künste!“
rasch zusammenreimt. „Das Aufbaugymnasium war eine tolle Schule. Es gab zahlreiche Leis-
kanischen Bevölkerungsanteil hat - das macht
tungs- und Förderungskurse, sogar ein eigenes
die Stadt irgendwie reicher, bunter.“
keit, und so nimmt es gar nicht wunder, dass
Schulparlament. Ich hab von den Möglichkeiten
Bunt gestaltet sich auch das Wiener Studenten-
die gelernte Theaterwissenschaftlerin bereits
weidlich Gebrauch gemacht, weil es ja sonst
leben. Weniger wegen des Studiums an sich „Ich
1978/1979 in New York die Schauspielschule
nichts gab – Theaterkurse, viel Musik.“
hab ja wenig studiert“, schmunzelt Suppanz, als
von Lee Strasberg besucht. „Ja, bedauerlicher-
Auch ins Kino gehen die jungen Leute einmal
vielmehr aufgrund der vielen Jobs, welche der
weise“, lacht sie, um aufklärend hinzuzufügen.
die Woche. Allerdings nicht im österreichischen,
Twen so nebenei annimmt: Werkstudentin an
„Ich wollte eigentlich einfach nur wissen, wie
sondern im slowenischen – damals noch jugo-
verschiedenen Theatern, Bühnenbildassistentin,
es ist als Schauspieler.“ Der große Traum von
slawischen - Teil hinter dem Eisernen Vorhang.
Mitarbeiterin in einem Architekturbüro, sogar
einer eigenen Schauspielerkarriere sei nie zur
„Da sind wir mit dem Pass rübermarschiert.
Musikunterricht gibt Suppanz. „Ich war einmal
Debatte gestanden.
Wir hatten ja viele Freunde dort. Das Kino war
eine sehr gute Flötistin, bis hin zur barocken
Jener als Theatermacherin hingegen sehr wohl.
auch etwas Besonderes, weil man die Filme im
Griffweise!“ War? „Ja, wenn man nicht ständig
Nachdem sie 1980 quasi zum Drüberstreuen
englischen Original gezeigt hat“, erinnert sich
übt, ‚spielt’ man vielleicht Flöte, aber man be-
noch schnell das Doktorat macht, beginnt sie
Suppanz. Jahre später, 1995, werden sie diese
herrscht sie nicht wirklich.“
1981 unter der Intendanz von Achim Bening als
alten Bande zur Gründung des grenzüberschrei-
Regie- und Dramaturgieassistentin am Burgthe-
tenden Festivals „Grenze im Fluß-Meja na reki“
NICHT UM DIE BURG
motivieren, auch aus einem paradox wirkenden
Ins Berufsleben steigt Suppanz als Assisten-
ßen. „Ich musste – das ergab sich eher durch
Grund: Der eiserne Vorhang ist zwar gefallen,
tin von Intendant Gottfried Reinhardt ein, „das
einen Zufall – sofort inszenieren, arbeitete mit
aber „nach der Gründung Sloweniens haben
war der Sohn von Max Reinhardt.“ Doch das
Schauspielern wie Paulus Manker, Andrea Eckert
ater – und wird gleich ins kalte Wasser gesto-
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22
KULTUR
Jeder sollte einen Onkel Ed haben. Ich habe einen. Er heißt nicht wirklich Ed, was aber nebensächlich ist. Er lebt mitten im Wald, in einem alten Haus. An den Wänden haben sich seine Lebensabschnittspartnerinnen verewigt, jede auf ihre Weise. Die eine mit Regenbögen, die andre mit schamanischen Schriftzeichen. Es ist immer abenteuerlich, auf Besuch zu kommen. Letztens zum Beispiel hätte mich fast der Hund gefressen – nur fast, weil Eds Aura, zentriert im Wesen einer Hundepfeife, ihn zurückhielt. Oft gibt es Tee. Entweder sieht man daraufhin Bilder, die man bis dato nicht für möglich hielt. Oder man kriegt Durchfall. Beides ist durchaus reinigend. Ich mag meinen Onkel Ed sehr gern – er gibt mir das Gefühl, nicht die einzige zu sein, die völlig durch den Wind ist. Wenn Ed ein Lagerfeuer macht, wird getanzt und geges-
oder Rudi Wessely zusammen. Die Bedingungen
nigsdrama“ rund um die Josefstadt-Neubesetzung
waren nicht einfach, aber es ist gut gegangen.“ Die
den Abschied von der langjährigen Wiener Theater-
Feuertaufe wurde also bestanden. Fast fünf Jahre
heimat erleichtert hat.
bleibt Suppanz dem Haus treu, erlebt auch noch
Einen „Kulturschock“ habe sie jedenfalls nicht
ein halbes Jahr der Ära Peymann mit. „Dann hab ich
erlitten.„Dieses ewige Lamentieren von wegen Pro-
CHICKEN
K
von Althea Müller sen. Ich tanze nicht, weil ich nicht will, und esse nicht, weil ich Fleisch verabscheue. Vor allem, wenn es als Schaf über züngelnden Flammen hängt. Ed und seine Freunde teilen meine Gesinnung nicht, trotzdem darf ich mit dabei sein. Das ist nicht selbstverständlich. Die meisten Menschen sind weniger tolerant. Manchmal übernachte ich auch, denn mein Handy hat dort keinen Empfang: Das ist wie Urlaub auf einer einsamen Insel. Ich schlafe dann im Gästezimmer. Das gehört eigentlich dem Kater. Mittlerweile sind wir Freunde. Solange ich am Boden schlafe, und er im Bett. „Leben und leben lassen“, sagt Ed und rührt Kräuterseife an, während mir seine Freundin ganz nebenbei aus der Hand liest. „Genau“, sage ich, trinke bärenstarken Kaffee aus einer selbstgetöpferten Kanne, die wie ein Wolf aussieht und bin froh, einen Onkel Ed zu haben. Jeder sollte einen haben.
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„Schauspieler, wenn sie es können, sind wunderbare Geschöpfe!“
geheiratet und bin für vier Jahre nach Deutschland
vinz ist ja lächerlich. Der St. Pöltner Rathausplatz
gegangen.“
etwa ist in vielem großstädtischer als das Grätzel
Und wie beurteilt sie das Burgtheater generell. Ist
im 1. Wiener Bezirk, wo ich wohne. Österreich ist
es tatsächlich d e r Theaterolymp im deutschspra-
ein so kleines Landl, wo soll da die Provinz sein
chigen Raum schlechthin? „Das Burgtheater ist
– oder wo keine?“, bricht sie für St. Pölten eine
einfach ein wunderbares Flaggschiff, auf das man
Lanze. Zudem ist St. Pölten definitiv eine neue Her-
stolz sein kann! Man muss es hegen und pflegen,
ausforderung – das erste eigene Haus als Direkto-
um jeden Preis, mit allen Mitteln!“
rin. Jetzt scheint sich alles zusammenzufügen, all
JOSEFSTÄDTER JAHRE
die verschiedenen Mosaiksteinchen des Theaterlebens, welche Suppanz im Laufe der Jahre von der
1989 kehrt Suppanz an ihre erste Theaterheimat,
Pieke auf gelernt hat, verleihen ihr breite Kompe-
die Josefstadt zurück. Die nächsten 14 Jahre arbei-
tenz für die neue Aufgabe. „Dieses Wissen ist aber
tet sie als Dramaturgin am Wiener Traditionshaus,
auch notwendig, sonst würd mich ja keiner ernst
ist aber auch als Regisseurin und Filmemacherin
nehmen – kein Lichttechniker, kein Bühnenbildner,
aktiv. Zudem, ein weiteres Betätigungsfeld, wird
kein Schauspieler. Vieles kann man eben nur aus
sie Lektorin an der Uni Wien und Lehrbeauftragte
der Praxis heraus lernen.“
am Max Reinhardt Seminar in der Regieklasse von
Auch die (Menschen)Führung? Knallt sie als Direk-
Achim Benning. „Das war eine tolle Erfahrung, weil
torin eher mit der Peitsche oder versteht sie sich
man lernt, wenn man etwas öffentlich vertritt, auch
mehr als primus inter pares? „Ich denke als guter
viel über sich selbst, wird sich über die Inhalte, die
Direktor muss man alles sein: Schwester, Mutter,
man vermittelt, klarer.“ Zudem – und dies kommt
Freundin. Ein Despot bin ich aber glaub ich nicht.“
ihr in ihrer heutigen Funktion als Theaterdirektorin
Eine Einstellung, die offensichtlich auch mit ihrer
zugute – lernt sie praktisch den gesamten Theater-
Grundauffassung von Theater zusammenhängt, das
nachwuchs von Schauspielern über Dramaturgen
ja gern als moralische, menschenbildende Instanz
bis hin zu Regisseuren persönlich kennen.
herhalten muss. „Das Theater als moralische Ins-
DIE ST.PÖLTNER HERAUSFORDERUNG
tanz – wenn dann eher innerbetrieblich, im Umgang miteinander. Man kann ja nicht das Wahre, Gute und Schöne vermitteln wollen, und selbst ist man
Damit sind wir in St. Pölten gelandet, wo Suppanz
ein grauslicher Mensch. Das ist man eh oft genug,
2005 die künstlerische Leitung des „neuen“ Lan-
aber man muss zumindest den Anspruch stellen,
destheaters übernimmt. Mag sein, dass ihr das „Kö-
dass man sich bemüht.“
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23
KULTUR worten, musst mit den Schauspielern gemein-
Wie auch das Theater eine enorme Bereiche-
sam durchs Stück gehen. Die Beute sozusagen
rung für den einzelnen sein kann. „Ich glaube
Bemühen und Erfolg sind Suppanz’ Arbeit de-
minutiös zerlegen, sie aber – wenn es passt
nicht, dass Theater Einfluss auf die Tagespolitik
finitiv nicht abzusprechen. Die Auslastungs-
– auch liegen lassen können.“ Das Drama als
hat oder ein Mensch völlig verändert aus einer
zahlen stimmen, die Abos sind gestiegen,
Beute, der Regisseur als Jäger – ein interes-
Vorstellung geht. Aber als Teil eines Gesamtle-
manch bemerkenswerte Produktion wurde auf
santer Vergleich. Geht es also ums „Zurstrecke-
bensvollzuges ist es von Bedeutung. Wenn je-
den St. Pöltner Brettern, die die Welt bedeuten,
bringen“? „Nein. Die Jagd ist gemeinschaftlich
mand einen Tag ins Theater geht, den nächsten
dargeboten. „Ich möchte einfach gutes Theater
zu verstehen. Man umkreist ein Thema.“
vielleicht ins Konzert usw., dann ist es sicher
machen!“, umschreibt Suppanz ihre Intention.
Letztlich – so hört man heraus – ist es der lei-
besser, als wenn er alleine vor sich hindümpelt.“
Fragt sich natürlich, was gutes Theater ist? „Es
denschaftliche Versuch, einem Stück die letzte
Relevant, so ist Suppanz überzeugt, sei dabei
gibt zwei wesentliche Pfeiler: Ensembletheater
Quintessenz, die große Wahrheit zu entreißen.
letztlich auch die Kommunikationsebene - jene
und Repertoirebetrieb. Und dass das Theater
Es zu sezieren und wie dereinst die römischen
mit den Schauspielern auf der Bühne ebenso
staub- und schrottfrei bleibt.“ Das heißt Theater
Seher in den Eingeweiden herumzustochern,
wie jene der Besucher untereinander. „Wenn wir
am Puls der Zeit? „Ja, wenn der Puls der Zeit
um die Botschaft in die Welt zu tragen. „Die
es schaffen, dass die Leute nach der Vorstellung
nicht gerade auf törichte Weise hüpft!“
große Antriebsfeder ist Neugierde“, sinniert
angeregt über das Stück plaudern, ist uns schon
Das klingt wie ein kleiner Seitenhieb auf das
Suppanz, „und am schönsten ist es, wenn die
sehr viel gelungen. Und seien wir ehrlich: Es gibt
sogenannte
kühnsten Erwartungen durch die Arbeit eines
nichts Erotischeres als mit einem gescheiten
es differenziert. „Regietheater – das ist so ein
Schauspielers noch übertroffen werden.“
Menschen ein kluges Gespräch zu führen.“ Dem
Begriff. Faktum ist: Theater ohne Regie gibt es
Bei dem Gedanken gerät die Theatermacherin
ist nichts hinzuzufügen, außer Dank, dass wir
nicht! Wichtig ist eine gute Lesart. Vielleicht ist
ins Schwärmen und erinnert sich an manch per-
ein solches mit ihr erleben durften.
Regietheater, wenn man sich zu weit von der
sönliches Theaterwunder. „Ich bin ja jemand, der
Vorlage entfernt. In einem solchen Fall wird mir
bei einem Text gerne viel streicht. Ich erinnere
angesichts mancher Selbstverwirklichungsneu-
mich an eine Inszenierung mit Hans-Michael
rotiker schon mitunter speiübel. Aber im Grunde
Rehberg. Als ich seine Stimme gehört habe, wie
genommen ist das vorbei. Und eine Zeitlang war
er durch seine Sprache, durch sein Spiel ganz
es auch ganz erheiternd.“
neue Perspektiven herausgearbeitet hat, kam
Sie selbst geht akribischst an die Sache heran,
ich zu dem Schluss: ‚Heben wir die Striche wie-
wenn sie inszeniert. „Als Regisseur musst du
der auf!’ Schauspieler, wenn sie es können, sind
dich fundiert vorbereiten, musst Fragen beant-
wunderbare Geschöpfe!“
GUTES THEATER
„Regietheater“.
Suppanz
sieht
Tag der Offenen TUr Am 22. September lädt das Landestheater von 10-16 Uhr zum „Tag der Offenen Tür“. Am Programm stehen Theaterführungen, Kostümflohmarkt, Kinderschminken, Podiumsdiskussionen, Lesungen, Theaterquiz und mehr! www.landestheater.net
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24
KULTUR
Ausgleichsventil „Ich war ja ein musikalischer SpätzĂźnder, bin erst mit etwa 27 zur Musik gekommen“, gesteht die St. PĂśltner Jazz/Soulsängerin Juliane Stieglitz. Am 26. September präsentiert sie nach eineinhalb Jahren Feintuning ihren Tonträger „I Can Only Be Me“ in der Seedose. wichtig. Mit Musik kann ich meine Emotionen
sal, wenn man zur Fraktion der Fatalisten zählt)
ungebremst rauslassen, muss nicht sofort Rede
seine Hände im Spiel. „Ich hatte gerade einen Job
und Antwort stehen. Das ist ein ungemein wert-
aufgegeben und beschlossen: ‚So, jetzt, machst
voller Freiraum – auch fĂźr den ZuhĂśrer!“
du mal etwas nur fßr dich!’ Zufällig bin ich einem
Auf Basis dieser Philosophie verwundert es we-
Freund auf seinem Weg in die Musikschule be-
nig, dass es auf Stieglitz CD „I can only be me“
gegnet, und da dachte ich mir – das wär eine
„eigentlich immer um Zwischenmenschliches
MĂśglichkeit!“ Und so begann Stieglitz Gesangs-
geht“. Der Song ‚Handle With Care’ etwa redet
unterricht zu nehmen, nicht im klassischen Fach,
einem „respektvollen Umgang miteinander“ das
sondern „Popularmusik“. „Da ist sofort die groĂ&#x;e
Wort. Selbstredend ist Liebe ein Thema – die
Leidenschaft entflammt“, und die ist bis heute
enttäuschte wie etwa in „I Wish“ (I never met
ungebrochen. Nach dem Studium am Konserva-
you) ebenso wie die Ăźberwundene in der Ballade
nichts. Du bist wie du bist! Wenn man das be-
torium ist „Musik bis heute ein Fixbestandteil in
„Spread My Wings“ oder die sich wieder neu an-
greift, ist das Leben um vieles leichter.“
meinem Leben und Ausgleichsventil.“
bahnende in „Obviously“. Auch „Stille, die Zeit fĂźr
Gewandet ist diese Message in Stieglitz’ jazzig-
Dies mag auch daran liegen, dass die Sängerin,
sich selbst“, ist eine der Botschaften.
souligen Stil, der zwischen kraftvoll-drängend
so gewinnt man zumindest den Eindruck, pri-
Letztlich, und so ist das der CD namengebende
und tiefgrĂźndig-ruhig changiert. Arrangiert hat
mär einmal nicht um des ZuhÜrers willen singt,
Stevie Wonder Cover „I Can Only Be Me“ perfekt
die Nummern Clemens Scholler, sechs Songs
als vielmehr (auch) zur eigenen Seelenhygi-
gewählt, läuft alles in der ultimativen Forderung
stammen aus der Feder von Stieglitz, der Rest
ene. „Wenn du auf der Bßhne stehst, bist du im
nach dem Mut zum selbst zusammen. „Die Num-
sind Cover-Versionen. „Mir ging es auch darum,
Grunde genommen auf einem relativ abgeschot-
mer ist vom Inhalt her grandios: Egal was du dir
den Facettenreichtum meiner Stimme zu zei-
teten Podium – und diese Distanz ist mir sehr
wĂźnscht, es hilft dir im Grunde genommen gar
gen.“ Ein Unterfangen, das gelungen ist!
M S
KULTUR ist Wirtschaft kontingente fĂźr VIP- und Vereinsveranstaltungen, fĂźr Festspielhaus und
in St. PĂślten affichiert, um die positiven wirt-
Landesmuseum sowie weitere Benefits. Neu ist zudem die MĂśglichkeit,
schaftlichen Effekte von Kultur auf Handel,
als „Veranstaltungssponsor“ (Kostenpunkt 1.500 Euro) eine, als „Sai-
Tourismus etc. hervorzustreichen.
sonsponsor“ (Kostenpunkt 4.000 Euro) gleich drei ausgewählte FĂśrder-
Umgekehrt bedarf die Kultur aber oftmals
vereinsveranstaltungen zu unterstĂźtzen. Im Gegenzug wird der Partner
auch der Wirtschaft. Der FĂśrderverein Kul-
ßber die verschiedenen Kanäle des FÜrdervereins (Einladung, Vorort-
turbezirk St. PÜlten, zuständig fßr die gemein-
präsenz etc.) ins rechte Licht gerßckt. „Wir bieten attraktive Auftritts-
same Promotion der acht verschiedenen Ins-
mĂśglichkeiten fĂźr Firmen“, ist Obmann Herbert Binder Ăźberzeugt und
titutionen, kann hierbei auf die UnterstĂźtzung
fßgt hinzu: „Ich mÜchte mich bei allen Firmen bedanken, die uns und
groĂ&#x;artiger
Unternehmen
vertrauen. Die
wichtigsten FĂśrderer sind im „Board Of Trust“
k
ABO/Info: Magistrat St. PÜlten – Kulturverwaltung
Plakate mit diesem Slogan waren unlängst
somit die Kultur in NiederĂśsterreich auf so vorbildliche Weise fĂśrdern.“ Infos: Mag. Thomas Gludovatz, Tel.:02742/908080-150
Die NiederĂśsterreichische Versicherung
Neuman-Gruppe
CEE Business Development & Consulting GmbH
Raiffeisen-Holding NĂ–-Wien AG
EXKLUSIV-TIPP
Salzer Papier GmbH
„Rossini e pasta“, da läuft einem das
Schirak KG
Wasser im Mund zusammen! Am 22.
NĂ– Landeshypothekenbank AG
September wird im Festspielhaus
KWI-Holding AG
nicht nur dem Komponisten Rossini gehuldigt (u. a. von Belcanto-Star Anna Bonitatibus), sondern
Partner werden & Sponsoringpakete
auch dem Koch! Der FÜrderverein lädt im Anschluss an die Vor-
Zahlreiche andere Firmen sind wertvolle „Partner“ des FĂśrdervereins.
stellung zum kulinarischen italienischen Abend!
Mit einem Jahresbeitrag von 2.000 Euro erhalten sie exklusive Karten-
Fotos: Kogler, Gianni Rizotti, zVg
zusammengefasst. Dazu zählen:
Wie so oft im Leben hatte der Zufall (oder Schick-
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Insera
16.9. bis 13.10.2007
2007 , #-0#* #. &. ,*('.!&# 0 5)0#+
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07/08
MEISTERKONZERTE ST. P Ă– LT E N
Fotos: Kogler, Gianni Rizotti, zVg
ABO/Info: Magistrat St. PÜlten – Kulturverwaltung Tel: 02742/333-2601; Fax: – 2609 Mail: meisterkonzerte@st-poelten.gv.at
kĂźnstlerische Leitung: Robert
Lehrbaumer
Freitag, 12. Oktober, 19.30 Uhr – Stadtsaal GroĂ&#x;e Solisten – Till Fellner & Adrain Brendel Bach, Beethoven, Schubert Dienstag, 20. November, 19.30 Uhr – Stadtsaal Violinen & Orchester – RSO Wien, Wolfgang David, Rainer KĂźchl Violinkonzerte und Doppelkonzerte von Bach und Mozart Dienstag, 15. Jänner 2008, 19.30 Uhr – BĂźhne im Hof, Julius-Raab-Promenade 37 Faschingskonzert – Wiener Virtuosen (Mitglieder der Wiener Philharmoniker) „Oper mit und ohne Fantasie“ Mittwoch, 12. März 2008, 19.30 Uhr – BĂźhne im Hof, Julius-Raab-Promenade 37 Klassik-Cocktail – R. Lehrbaumer, A. Cesarccio, O. Lakota, F. Chmel, K. Ribarski BerĂźhmte Musik in Ăźberraschenden Versionen Donnerstag, 3. April 2008 19.30 Uhr– BĂźhne im Hof, Julius-Raab-Promenade 37 Dichtung & Liebe – Peter Turrini, Johann Leutgeb, Ferhan & Ferzan Ă–nder, Stefan Gottfried, Ingrid Oberkanins Peter Turrini: „Im Namen der Liebe“ - Prosa und in Vertonungen Einzeltickets: Buchhandlung Schubert, WienerstraĂ&#x;e 6, St. PĂślten Tel: 02742/353189
2425 3 ganze Seite.indd 1 InseratJuliane.indd September mfg
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NÖ KULTURFORUM ADVERTORIAL
NÖ KULTURFORUM BEHAUPTET SICH GEGEN DIE SOMMERPAUSE!
MFG machte Sommerpause, das NÖ Kulturforum, vorangetrieben durch Landtagspräsident Ewald Sacher, aber nicht! Genau aus diesem Grund gibt es im MFG wieder Vielfältiges über die Aktivitäten des Forums zu berichten: Vom Kunst Leit’n Parcours, bei dem es entlang eines Naturpfades zahlreiche Kunstobjekte zu bewundern gibt, über den Freischütz in Paudorf bis hin zu Kunstproviant für Niederösterreich. Darüber hinaus ermöglicht das Kulturforum dem Projekt „Amtssiegel und Stacheldraht“ seinen Zug durch Niederösterreich als Wanderausstellung. In dieser denkwürdigen Schau werden unzählige Schicksale ungarisch-jüdischer Zwangsarbeiter und organisiertes Unrecht der Jahre 1944/45 thematisiert. In dieser Ausgabe: Kunst Leit‘n Parcours: Wandern & Kultur Kunstproviant: Nahrung für Hirn und Herz Der Freischütz: Oper in Paudorf Amtssiegel und Stacheldraht: Ausstellung geht auf NÖ-Tour
DER KUNST LEIT’N SONNTAGSBUMMEL
Beste Wetterverhältnisse, anregende Kunstobjekte am Wegesrand, eine gemütliche Streckenführung und ein verlockendes Etappen-Ziel (die zünftige Mostjause) lockten rund 200 Schaulustige, Wanderer und Kunstfreunde zur Erstbegehung des Kunst Leit’n Parcours. Ein kunstsinniger Themenweg verbindet seit 8.
rengäste und Vernissagenpublikum den Kunstp-
Leit’n Wandernadel“ verliehen!
Juli die Orte Thernberg und Innerschildgraben in
arcours zum ersten Mal entlang - vorne weg die
Neue Werke luden zum Rundgang auf dem
der Region Wiener Neustadt:
fröhlichen Musikanten, hinten nach die fidele
Kunst-Areal ein:
Der Kunstverein Süd-Ost bespielt neuerdings
Landpartie. Den Auftakt für das „wanderbare“
Texte über Bäume von Rosa C. Allerbauer im
nicht nur die Kunst Leit’n in Innerschildgraben,
Kulturprojekt gaben die Initiatoren der Kunst
Rahmen des Viertelfestival Niederösterreich Pro-
sondern auch den bequem begehbaren Spa-
Leit’n, Gotthard Fellerer und Siegfried Walli,
jekts „LiteRADtour – Ge(h)schichten erfahren“,
zierweg zwischen den Feldern von Thernberg
sowie die Förderer des neuen Themenweges:
Objekte von Friedrich Bastl, Gabriele Bischof-
nach Innerschildgraben. Objekte der Künstler
Landtagspräsident Ewald Sacher, seines Zei-
Kutschera, Michael Bottig, Gotthard Fellerer,
säumen den 1,5 km langen Wanderpfad in der
chens Obmann des „NÖ Kulturforums“ sowie die
Manfred Gaderer, Ulrich Gansert, Lizzy Mayrl, Eli-
Region Wr. Neustadt, und ein überdimensionaler
„Gemeindeväter“ Bgm. Karl Stangl und Vzbgm.
sabeth von Samsonow, Yiorgo Taxiarchopoulos,
Regenwurm schlängelt sich nebenher durch’s
Johann Kahofer.
Josef Walli und Hannes Winkler.
Gelände.
Allen treuen Wanderern wurde nach Ankunft auf
Fotos vom malerischen Kunstparcours gibt es
Zur Eröffnung des Themenweges wanderten Eh-
der Kunst Leit’n in Innerschildgraben die „Kunst
auf www.wallico.at/kunstleitn zu sehen.
Fotos: frankhomffan.at; zVg
Eine Wallfahrt? Weit gefehlt! Ein aussergewöhnlicher Kunstparcours im Süden Niederösterreichs
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NÖ KULTURFORUM ADVERTORIAL
KUNSTPROVIANT Das NÖ Kulturforum versorgt Niederösterreich mit „Kunstproviant“: Auf einer Wanderung durch Niederösterreichs Kunst- und Kulturlandschaft soll der Proviant nicht fehlen. Im wahrsten Sinne des Wortes: Eine Wegzehrung beim Kennenlernen niederösterreichischer Künstlerinnen und Künstler. Derzeit sind es rund 50 Persönlichkeiten der bildenden Kunst in NÖ, die vom NÖ Kulturforum präsentiert werden. Und zwar in Form von Postkarten, auf denen jeweils die Biografie und ein vom Künstler selbst ausgewähltes Werk vorgestellt werden. Ein dynamisches Spiegelbild dessen, was sich in der bildenden Kunst in NÖ so tut, laufend zu ergänzen und erweiterbar. „Damit setzt das NÖ Kulturforum eine Idee von Prof. Gotthard Fellerer um, dem wir dafür sehr dankbar sein müssen. Und zugleich werden wir unserem Auftrag ge-
Massenhaft Proviant für die Kunst liefert das NÖ Kulturforum in Form von Postkarten
recht, Kunstvermittler zu sein“, so Ewald Sacher,
Projekt präsentiert und gestartet. Empfänger
Nutznießer sind die betroffenen Künstlerinnen
Vorsitzender des NÖ Kulturforums. Gemeinsam
des Kunstproviants sind Interessierte, Kunster-
und Künstler, von denen eine große Zahl selbst
mit LHstv. Heidemaria Onodi und dem Mentor
zieherInnen an NÖ´s Höheren Schulen, deren
bei der Präsentation mit dabei war, und die sich
des Projektes, Gotthard Fellerer, wurde Anfang
Schülerinnen und Schüler, die gesamte kunstin-
gegenüber dem NÖ Kulturforum darüber sehr
des Sommers in der Kunsthalle Krems dieses
teressierte Öffentlichkeit.
dankbar zeigen.
Der Freischütz
AMTSSIEGEL UND STACHELDRAHT
bei
Alfred Zach aus Schwechat ist der Initiator des
cken in eine Kette von nicht überzeichnenden
seit
Projekts „Amtssiegel und Stacheldraht“. Die
Eindrücken zu verwandeln. Die Exponate wurden
Oper
Ausstellung war zuletzt in der Stadtbücherei
zumeist mit Stecknadeln offen an die Flächen
gemacht: Nach dem
Schwechat zu sehen und wird dank der För-
geheftet, um für die Betrachtung zugänglicher
„Evangelimann“ und
derung durch das NÖ Kulturforum von dort ins
zu sein. Besondere Aufmerksamkeit erregten
der „Entführung aus
Land NÖ hinausgehen. Ungezählte Schicksale
die Emails der überlebenden Zwangsarbeiter
dem Serail“ nahm
ungarisch-jüdischer Zwangsarbeiter und orga-
aus dem Ausland.
man sich heuer den
nisiertes Unrecht der Jahre 1944/45 werden in
Auch Zeitgeschichte, scheint´s, will erlebt wer-
„Freischütz“
dieser denkwürdigen Schau behandelt.
den. Vom 30.8. bis 22.9. wird die Ausstellung im
Carl Maria von We-
Die Konzeption der Ausstellung ist es, Bilder, Bü-
Kulturcontainer der Marktgemeinde Gramatneu-
ber vor.
cher, Fotos, eine Keramikgruppe und eine abge-
siedl gezeigt und ist somit am besten Weg, eine
stimmte Dekoration zusammen mit Schriftstü-
Wanderausstellung durch NÖ zu werden.
In
Paudorf
Krems drei
wird Jahren
von
Wer? Eine kleine, besessene Truppe um das in Tiefenfucha, Marktgemeinde Paudorf ansässige Sängerehepaar Sophia Larson und Hans Sisa. Weiters Professor Hochstrasser von der Musikhochschule Graz, der die ganz ausgezeichnete Pannonische Philharmonie aus Budapest dirigierte, und ein engagiertes Ensemble. Stargast wie jedes Jahr war auch heuer wieder Publikumsliebling Frank Hoffmann, diesmal in der Rolle des Samiel. Das NÖ Kulturforum sichert diesen jährlichen Opernevent durch seine Förderung. Ein treues, immer größer werdendes Stammpublikum sichert den Erfolg. Auch dann, wenn es so wie heuer nach der Pause in Strömen zu regnen beginnt. Umrahmt wurde der Abend von einer Ausstellung im Wilhelm-Kienzl-Museum, die sich dem Thema „Mystik“ widmete und von Landtagspräsident Ewald Sacher eröffnet wurde.
Stacheldraht: ein Zeichen der Unterdrückung, nicht nur von Zwangsarbeitern im Zweiten Weltkrieg, wie beim Projekt „Amtssiegel und Stacheldraht“ thematisiert
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28 Der Legende nach bekommt man ja im Osten von Österreich insbesondere ein Talent in die Wiege gelegt: das in-, an- und beständige Sudern. Und es gibt wohl nichts Geselligeres als all die schrecklichen Umstände zu kommentieren, die uns zwar nicht direkt berühren, aber trotzdem lauthals unsere Meinung fordern. Am Wirtshaustisch, am See, im Café – oder in einer Kolumne. Aber damit ist heute ein für allemal Schluss – garantiert ohne verstecktem Zynismus, dem kleinsten Hauch von Ironie oder anderen g e s ch m a ck l o s e n G e s c h m a c k s ve r stärkern! Was nun folgt ist ein zutiefst ernsthafter Hochgesang auf St. Pölten, das jedes Jahr vom definitiv grausamsten Sommerereignis verschont
SZENE unbekannt.“ Schade, denn Mambo Kurt wühlt
K
ohne Gnade in der Musikgeschichte und liefert auf seiner Heimorgel Coverversionen von ABBA bis Rage Against the Machine! Neben Liveauftritten sind für die Herbstsaison auch andere Eventformate geplant. So am 12. Oktober der Seniorenfloor unter dem Motto „After Dark“ oder Partys wie “Whatever happened to the 80s” (14. September) und “Revival of the good old times” (21. September) hosted by Schratti. Neu auch der Black-Music-Hip-Hop-Club namens „Thursday Bounce“ am letzten Donnerstag im Monat. Apropos neu: Im Juni wurde in Pottenbrunn umgebaut. „Der Club ist revitalisiert, die Sanitäranlagen und Sitzecken erneuert. Das Maquie erstrahlt in neuem Glanz“, freut sich Bauer.
In neuem Glanz
Schlechte Nachrichten gibt es hingegen vom Klub
Mit zwei Live-Konzerten wartet der Club Maquie
schiedspartys schmeißen, aber einen regulären
diesen Herbst auf: Mambo Kurt am 25. Oktober
Klubbetrieb wird es nicht geben“, erteilt Christian
und Christoph & Lollo am 30. November. „Live-
„Meph“ Lakatos Gerüchten um eine Wiedereröff-
Konzerte im Club Maquie gab es früher auch
nung eine Absage. Ein Wasserrohrbruch zwang
schon, zum Beispiel von Ballycotton oder den
im Mai 2007 den Klub vorzeitig zuzusperren, ein
Frisbee Flakes“, berichtet Norbert „Pauli“ Bauer
Großteil der Einrichtung wurde zerstört. Die Be-
und knüpft jetzt an diese Tradition an.
treiber müssten nun „wieder bei Null anfangen.
Besonders über die Verpflichtung von Mambo
Nachdem wir bereits soviel Zeit und Geld in den
Kurt freut sich Bauer: „Der spielt am Sziget Fes-
Klub investiert haben, werden wir uns das nicht
tival vor 4000 Leuten, nur in St. Pölten ist er eher
mehr antun.“
Gibt’s Fragen?
Vorsicht. „Es kann sein, dass wir ein bis zwei Ab-
Viersaitig!
B-SEITEN
von Tobias Zuser bleibt: dem Tourismus. Ob das gut ist? Und wie! Keine undurchdringlichen Touristenketten, die im Ameisenbärtempo durch die Stadt trippeln; kein Warten auf Godot in den beliebtesten Shoppinghäusern und nicht einmal die geringste Belastung für den eigenen Geduldsfaden bei einem der seltenen Museumsbesuche; keine stickigen U-Bahnschächte, die dir die Schweißperlen auf die sonnenverbrannte Stirn treiben; keine mafiösen Kioske, die dir an einem Tag mit Menschenaffenhitze ein schlecht gekühltes Mineralfläschchen um zwei Euro unter die Nase reiben, und keine unausstehlichen Diskriminierungen, die es nur Leuten mit Kleingeld erlauben sich ihres Bedürfnisses zu entledigen! Also eine Stadt, in der man definitiv den wunderbarsten Urlaub verbringen könnte – aber nicht sollte, denn sonst könnte man es nicht mehr.
Na wurde ja auch wirklich Zeit, dass St. Pöltens
Eines Tages von der Musik leben können – diesen
mächtigste Soulstimme Judith Goritschnig endlich
Traum hegen viele. Der St. Pöltner Bassist Patrick
ihr eigenes Ding auf die Beine stellt. Musikalisch hat
„Pat“ Braun (22) hat ihn sich erfüllt! Begonnen hat
uns die Liebe ja ein bisserl an der kurzen Leine ge-
sein Werdegang aber mit der Gitarre, erst durch Zu-
halten. Ab und an eine Mini-Live-Performance (etwa
fall kam er zum Bass. Nach diversen Projekten, ist
beim Seniorenfloor), zwischendurch eingestreut die
Pat seit Juli 2006 in der Band von Luttenberger*Klug.
witzigen DJ-Gastspiele als DJ Knistertante.
„Es ist mein erster professioneller Job. Durch das
Jetzt dürfte es die Lady aber nach Jahren des Ent-
Umfeld kann ich mich voll auf die Musik konzent-
zugs selbst wieder mächtig in der Stimmkehle ge-
rieren“, freut er sich. Auf 25 Auftritte kommt er
juckt haben und so hat sie – Hipp Hipp Hurra – eine
durchschnittlich pro Monat. Kein Wunder also, dass
eigene Band gegründet. Als „Sista Sonic“ schart sie
sein Bass-Studium zur Zeit auf der Strecke bleibt. Im
vier Jungens um sich, „The Questionmakers“. Ob die
Moment ist er beurlaubt, möchte es aber auf jeden
liebe Judith da ein kleines Feministenstatement ab-
Fall fertig machen. „Es macht mir Riesenspaß und
liefert? Männer als die Fragensteller, denen die Lady
es wäre schade um die investierte Zeit.“ Der Auftritt
die Antworten ausdeutscht (womit wir ja nah an der
am 14. November im Warehouse stellt für ihn ein
Realität wären)? Vielleicht erfahren wir es ja am 14.
Highlight dar. „Es ist schon nett als Musiker an die
September beim Livekonzert im EGON! Pflicht!
Stätte der eigenen Pubertät zurück zu kehren.“
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30
SZENE
Eine Band zum Anfassen Am Anfang eine der kontroversiellsten und provokantesten Bands, gehört Trashcanned mittlerweile zu den erfolgreichsten Musikexporten St. Pöltens. Nun steht mit „Redemption“ ihr erstes Full-Length-Album vor der Tür. Zeit, die Band genauer unter die Lupe zu nehmen. Von Flo Kogler Juni 2003: Im Gasthof Koll steigt die
Was folgt, ist eine radikale Stilände-
mann „Ferti“ Rauschmayr, arbeitete
findende STP Metal Weekend head-
Schulschlussfeier des Gymnasiums
rung und die Aufnahme von Schlag-
schließlich gemeinsam mit der Band
linen werden. Mit dabei sind auch
der Englischen Fräulein. Headliner
zeuger kOmA sowie Gitarristin Cisl.
das Konzept aus.
viele junge Bands, denen Trashcan-
sind die kürzlich wieder vereinten,
Die beiden Neuen bringen frischen
T.U.B.E. Davor betreten jedoch die
Wind in die Segel von Trashcanned.
„Voigas“
neu formierten Trashcanned die
Schnell verabschiedet sich die Band
Generell ist die Band aber auf den
früher oft belächelten und ver-
Bühne und stehlen dem Headliner
von ihrem Nu-Metal-Stil. „Man kann
Bühnen in Österreich, Deutschland
höhnten Band. Was kann man nun,
beinahe die Show. Mit Gasmasken
sagen, dass Cisl uns praktisch ‚ver-
und Osteuropa daheim. „Live spie-
mit der neuen Platte im Gepäck,
be- bzw. verkleidet, stürmen sie auf
nordischt‘ hat“, so Sänger Tim.
len ist für uns das Größte, wir sind
von Trashcanned erwarten? „Voll-
die Bühne und entzünden ein 50-
Mit ihrer neuen Besetzung und dem
eine Band zum Anfassen.“
gas!“. Als ob es je anders gewesen
minütiges Feuerwerk.
neuen Stil, starteten Trashcanned
Besondere
Jetzt, vier Jahre später, sind Trash-
nun so richtig durch. Beim Local-
Hause Trashcanned über die Ent-
canned das Aushängeschild der St.
Heroes-Contest erreichten sie das
wicklung der St. Pöltner Metal-
Pöltner Metalszene. Eine Szene, die
Halbfinale, beim Emergenza das
Szene. „Man kann nicht sagen, dass
sie zu einem großen Teil selbst be-
Finale. Der absolute Durchbruch ge-
wir sie alleine aufgezogen haben,
gründet und getragen haben.
lingt schließlich beim Metal-for-Fair-
aber wir waren sicherlich immer
Gegründet 2003, waren die ersten
ness-Contest, den sie für sich ent-
ein Teil davon“, so die Band. Im
zwei Jahre zwar nicht von Erfolg be-
scheiden. Der Lohn: Ein Plattendeal
Vergleich zu ihren ersten Schritten
gleitet, still war es um die Band aber
bei Noiseheads Records und damit
2003 fällt der Band die Reaktion
dennoch nie. Vor allem die spekta-
das erste Album „Redemption“, das
von Kritikern und Publikum auf. „Wir
kulären Live-Shows sorgten so gut
am 1. September erschienen ist.
werden mittlerweile als eine der
wie immer für Reaktionen, sowohl
Mit dem Album kam auch das erste
Top-Bands der Szene gesehen und
positiv, als auch negativ. „Zu Beginn
Video der Band. „Das Video besteht
das bekommen wir auch im posi-
wollten wir einfach die Szene etwas
zur Hälfte aus einer Story, die dann
tiven Sinne zu spüren. Ein schönes
aufrütteln und auffallen. Dadurch
jeder für sich interpretieren kann,
Gefühl, vor allem nach der Kritik der
nahm uns aber niemand ernst. Dar-
und Bandszenen. Wir konnten dafür
ersten beiden Jahre“. Völlig zu Recht
aufhin wollten wir es allen auf dem
Gott sei Dank unseren Wunschkan-
also, dass die fünf von Trashcanned
musikalischen Weg zeigen.“
didaten gewinnen“. Dieser, Her-
das am 28. und 29. September statt-
herrscht
Eine beachtliche Entwicklung der
im
wäre…
MEMBERS Tim Sklenitzka (voc) Bernhard Schubert (git) Hannes Schaufler (bass) Christian Hamböck (keys) Christine “Cisl” Schmidt (git) Gregor “kOmA” Ruelens (drums) DISCOGRAPHY „And Embers will rise“ EP (2005) “The Age of Treason” EP (2006 “Redemption” Album (2007)
Foto: Peter Bluma
Freude
Fort
ned praktisch den Weg geebnet hat.
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SZENE
Provokant, abgeschottet, solidarisch – Metal in St. Pölten Die Metalszene in St. Pölten wurde jahrelang eher stiefmütterlich behandelt. Bis auf Vanitas, war die Landeshauptstadt beinahe „eine Stadt ohne Metal“. Mit Bands wie Trashcanned und Epsilon beginnt die Metal-Landschaft in St. Pölten aufzublühen. Von Flo Kogler, Fotos: Hermann Rauschmayr
STP Metal Weekend 28. – 29. September, Frei.Raum St. Pölten, Herzogenburgerstraße 20; Line-Up: Arcanum, Before the Fall, Gheiron, Convergence, Crusade, Dismal Lumentis, Epsilon, Goddamned X, Lords of Decadence, Omnivorous, Outrage, Perishing Mankind, Trashcanned; Tickets: 2-Tagespass inkl. Camping 12, VVK: stp-metalweekend@gmx.net Doch warum entwickelte sich die
mehrere gute Bands ist“.
Das besondere am Line-Up: Alle
Und der Preis von 12 Euro ist wirk-
Metalszene eher langsam? „Als
Darüber hinaus ist die Szene auch
Bands stammen aus Österreich! „Ein
lich ein Geschenk“, weiß auch „Me-
Metalband musst du um jeden Zen-
besser als ihr Ruf. Oft als aggressiv
Festival nur mit österreichischen
talpapst“ Mecki.
timeter kämpfen. Andere Bands sto-
und gewalttätig verschrien, sieht die
Underground-Bands ist einzigartig.
ßen da auf weit weniger Widerstand
Wahrheit anders aus. „Metal ist ein
bei Bookern und Kritikern“, meint
Instrument zur Kanalisierung von
etwa Bernhard Schubert.
Emotionen. Gerade deswegen lässt
Wahrscheinlich liegt es am oben ge-
man sie ja nicht aus“, erklärt Hannes
Idea, Concept and Staff: Sozialistische Jugend NÖ www.sjnoe.at
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Fort nannten „Widerstand“, dass die Me- Schaufler. Die Szene provoziert betalszene einen sehr starken Zusam-
wusst und schottet sich nach außen
menhalt aufweist. Während andere
ab, daher auch der schlechte Ruf.
Bands sich gegenseitig beflegeln,
Szene-Urgestein Christian „Mecki“
herrscht bei den „Metallern“ Soli-
Dörr nennt als Beispiel das Wacken
darität und Freundschaft. Tim Skle-
Open Air: „Heuer waren dort 63.000
nitzka erklärt: „In unserer Szene gibt
Menschen und es war sehr friedlich.
es kein Konkurrenzdenken. Jeder
Da geht es bei jedem Feuerwehrfest
weiß, dass St. Pölten groß genug für
schlimmer zu.“ Trotz schlechtem Image boomt die
UNDERGROUND Auf das Underground angesprochen, sparen die Mitglieder von Trashcanned nicht mit Lob. „Der Nabel der Metalwelt“, „eine Instanz“ und „Mein 2. Wohnzimmer“ sind da zu hören. Wie wichtig das Lokal für die Szene ist, weiß auch Mecki: „Das Underground ist einfach ein Magnetpunkt für viele Musiker und natürlich Fans aus der Szene.“ Geöffnet ist das Lokal in der Josefstraße 1 von Dienstag bis Samstag von 19.00 bis 04.00.
St. Pöltner Metalszene. Tim: „Es wurde eine Nische erkämpft, die von jungen Bands ausgefüllt wird“. Er geht sogar so weit zu sagen, dass „St. Pölten momentan, neben Wien, das beste Pflaster für Metal ist.“ Dass dem so ist, soll das STP Metal Weekend am 28. und 29. September beweisen. Die Idee existierte bei Veranstalter Reinhold Reithner schon lange, erst ein „Arschtritt“ von Didi Prochaska sorgte für die Verwirklichung. Der Standort war schnell gefunden: „Mit Mecki managt ja ein wahrer Metalpapst den Frei.Raum“.
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ADVERTORIAL
Semester-Opening Wie kann das FH-Wintersemester besser be-
sie ihr ureigenster Stil bis nach Übersee. Nun
wobei ihren Songs in den Jahren auch ein
ginnen als mit einem angenehmen „Klang
sind Bauchklang nach ihrem Heimspiel beim
Hauch von Pop verliehen wurden.
im Bauch“? Richtig, mit einem Konzert der
NUKE-Festival am 5. Oktober erstmalig auch
Mit dieser Mischung zweier brillanter Bands
sechs Vokal-Artisten von Bauchklang! Mit ih-
im Warehouse zu bewundern.
steht einem gelungenen FH-Opening im Ware-
ren Stimmbändern fabrizieren die Jungs Beats
Ihre Aufwartung macht zudem die 1998 in der
house nichts mehr im Wege, und das Studien-
und Druck, dass man aus dem Staunen nicht
Steiermark gegründete Band Guadalajara. Di-
jahr kann mit vollem Elan in Angriff genom-
mehr herauskommt. Nicht umsonst brachte
ese verschrieben sich ihrer Version von Ska,
men werden!
Samsara – Lost in Space
Mit wehenden Fahnen
Am 28. September 2007 ist wieder Samsara Time! Giovanny vs. Sunshine Explosion präsentieren unter dem Motto “Lost in Space” DJ Skywalker aus Portugal. Unterstützt wird der Herr dabei tatkräftig von Lagun & Marcato (Sunshine Explosion / Kethu Records), Gi_O (Samsara / Sunshine Explosion) und Quidam
SEPTEMBER 2007
(Sunshine Explosion).
Warehouse Charts
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Shout Out Louds Impossible Jan Delay Türlich, Türlich (Word Up) Chemical Brothers The Salmon Dance Pendulum Blood Sugar Shantel Disko Partizani M.I.A. Boyz Kreisky Vandalen Antony B. Stronger Travis Selfish Jean Die Fantastischen Vier Einfach Sein
Heinz aus Wien kommen wieder nach St. Pölten! Das Wiener Trio, bestehend aus Michi Gaissmaier, Conny Dix und Bernd Jungmair, gastiert im St. Pöltner Warehouse. Mit im Gepäck haben sie ihr neues, am 5. Oktober erscheinendes Album „Die bunten Fahnen gehn um die Welt“. Alles Fans
von Heinz können sich über 13 neue Songs, aber sicher auch reichlich altes Material freuen. Support bei der „Bunten Fahnen über die Welt Tour 2007“ sind die Wiener Herbstrock, die unter anderem schon mit Größen wie Tomte, Kettcar und Mando Diao die Bühne geteilt haben.
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WIE TRENDY BIST DU? von Althea Müller Wenn du ein T-Shirt mit einem Hund drauf siehst, denkst Du:
C Schwarzer Nagellack, kein Benehmen und
Must-haves für echte Frauen:
A Süß, ein T-Shirt mit einem Hund vorn drauf!
mindestens ein Accessoire mit Sternen.
B Hoffentlich musste er dafür nicht leiden. C Voll Emo. Voll Igitt. Ich kauf es trotzdem.
drauf und rosa Lipgloss.
A Eine weiße Bluse, Ballerinas mit Pünktchen B Ein Dutt und eine dunkle Faltenschoß, die
Ein Mobiltelefon, mit dem man nur telefonieren, SMS verschicken und fotografieren kann, ist für dich:
mindestens zehn Zentimeter übers Knie reicht.
C Fürn Arsch.
B Viel Geld sowie die Fähigkeit, einer Dame
A Eigentlich vollkommen ausreichend.
nicht die Tür vor der Nase zuzukleschen.
B Schon angsteinflößend genug.
Must-haves für echte Männer:
A Eine ausgeprägte Spielsucht, gut sitzende Jeans und im Keller ein Schlagzeug.
Zum Einkaufen benötigst du: C Zwei Kreditkarten, einen Chihuahua und drei
C Fettige Gel-Strähnen, enge Pullis und eine französische Zigarette.
Typen, die die Sackerln tragen.
Karneval! Du gehst als:
B Die Geldbörse, deinen Einkaufszettel und einen Tragekorb aus Rattan.
A Prinzessin / Pirat. Das wolltest du immer
A Das Internet und die Option „Zahlung auf
schon sein. Und bist du ja eigentlich auch ...
C Lindsay Lohan / Pete Doherty. Eventuell hilft
Rechnung“.
B Köchin / Clown. Damit kann man nix falsch
das am Heimweg von der Party im Planquadrat.
A wie Absolut Du hast die perfekte Mischung zwischen „überdrüber“ und „bodenständig“ intus, läufst so manchem Trend hinterher, konzentrierst dich letztendlich aber doch auch immer auf dein Herz. Altmodische Leute findest du zwar lächerlich, aber wenigstens lachst du leise. B wie Bieder Erziehung und Etikette pur! Du bist der Inbegriff der AntiLässigkeit. Macht nichts. Ist deine Einstellung und voll okay! Wir akzeptie-
machen. Und du machst ungern was falsch.
ren und wertschätzen das. Reich uns die Hand, wir bilden einen Kreis und... Nein. Ein Kreis ist nichts Obszönes. Meine Güte. Dann halt nicht. C wie Cool Für das Beste gibst du alles. Sogar Hautelastizität und Gehirnzellen. Du bist lieber schick als old-fashioned. Wie wäre es mal mit etwas Einfachem, um wieder auf den Boden zu kommen – einem Waldspaziergang z. B.? Schon gut. Du brauchst nicht gleich mit Messern zu werfen.
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DAMENRUNDE
Rosa ist wieder da. Aus ihrem Urlaub in heimatlichen, amoregeschwängerten Gefilden. Dort, wo Männer eindeutig Rosas besonders liebstes und sympathischstes Geschlecht sind. Da wird nicht lange gefackelt, kein heißer Brei kühl geredet, kein Abend mit platonischen Liebesversprechungen in den Morgen verabschiedet. Nein, hier gilt noch die Devise: Wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Und nun, nach 21 heißen Tagen und kaum weniger glühenden Nächten, hat es Rosa wieder zurück in ihre alte Umgebung verschlagen. Ich
K
Allerliebste Grüsse von Rosa hatte ich doch wirklich die Absicht, von den drei Wochen Unbeschwertheit bis Weihnachten zu profitieren. Pustekuchen, das Gefühl überlebte gerade mal vier Tage. Es gab keine Aussicht auf einen unbeschwerten Lebensabend. Dafür war es eindeutig zu spät. Aber es gab da gottseidank noch meinen lieben Freund W. Er war der einzige, der alle Rosa Details wie ein Puzzle zu einem liebenswürdigen, vollständigen Ganzen setzen konnte. Als treuer Wegbegleiter in meiner Singlewelt hätte ich mir nie träumen lassen, dass W. plötzlich und unerwartet sesshaft werden, häusliche Ambitionen an den Tag legen und ernsthaft darüber sinnieren würde, seine Gene weiterzugeben, Ehekurse zu belegen, um im Ernstfall keine Bruchlandung hinzulegen. Aber das letzte Wort ist noch nicht gesprochen. Ganz schön verrückt, dieser Teil der Erde.
FEMININE HERBSTFREUDEN Hipp hipp hurra, der Herbst ist da: Endlich wieder lange Mäntel, Mittelscheitel und Trauerweidenmalerei ums Auge tragen. Und Stiefel. Und Kuschelpullis. Und Regenschirme, die wie Katzen aussehen. Hach ja. Life’s peachy. … von Althea Müller Mehr Sein Graue Zellen trainieren statt ins, äh, Fernsehkastl stieren: In der Volkshochschule kann die Matura nachgeholt, der Kreativität freiesten Lauf gelassen oder einer von zahlreichen Wellness- & Sprachkursen belegt werden. Selbst ist die Frau – in der VHS St. Pölten, Herzogenburger Str. 68, Tel.: 02742/72146. www.vhs-stpoelten.at
Mehr Shirts What message are you? Individuelle Spruchund LogoShirts kreiert man für wenig Geld auf www. spreadshirts.net. Die nettesten T-Shirts von der Stange, am liebsten aus hautschmeichelnder Organic Cotton kauft man bei H&M – mittlerweile auch im Netz unter www.hm.com.
Mehr Sinnlichkeit Jetzt gibt’s bei Marionnaud die erste Pflegelinie speziell für die Taufrischen unter uns. „Watsons“ hält von Shampoo bis Body Lotion duftende Wohlfühlprodukte mit Olive, Papaya und Mango bereit. Die Serie ist auf junge Frauen abgestimmt, leistbar und – das Beste: Sie wurde gänzlich ohne Tierversuche entwickelt und hergestellt. www.marionnaud.at
Wenn ein Mann zurückweicht, weicht er zurück. Eine Frau weicht nur zurück, um besser Anlauf nehmen zu können - Zsa Zsa Gabor, extravagante US-Schauspielerin mit ungarischen Wurzeln, Jahrgang 1917
Foto: H & M, Marionnaud, photocase
war für mich voll authentischen Mitgefühls, der Verlustschmerz war zu groß! Nicht etwa, dass Rosa ihre große Liebe gefunden oder ihr Herz verschenkt hätte. Ganz kalt. Kein „Los, Rosa. Komm endlich in die Gänge“ konnte mich jetzt darüber hinwegtäuschen. Dabei
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EINE WIE KEINE 04.09.2007 20:56:05
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KRITIKEN
Zum Hören
Manshee, mikeSnare, Rian, René, Rob.ST P, G itsche (von links nach rechts)
the st a ge n ames
Das mittlerweile vierte Album von Okkervil River fällt mit der Tür ins Haus. “Our Life Is Not A Movie Or Maybe” ist ein wahnsinnig starker Opener, der die Stärken der Texaner sofort in den Vordergrund stellt. Wundervolles Hörkino mit Stimmungen wie aus einem Roman, was nicht zuletzt am Schreibstil von Sänger Will Sheff liegt, der die Lieder mit klarer Stimme und nachdenklichen Texten vorträgt. Fazit: Wahrhaft großartig und cineastisch!
valerie PIC KNIC K
METRO AreA Met ro Ar ea
1999 versetzten Morgan Geist und Darshan Jesrani mit „Metro Area“ die Clubwelt allenortens in höchste Verzückung! Niemandem zuvor war es jemals geglückt, Disco, R‘n‘B und Boogie derartig homogen in eine neue Klangästhetik zwischen Detroit Techno und Chicago-House zu überführen. Es war, als hätte jemand einer alten Dame über die Straße geholfen. Ein Werk, das kühn den Jahren trotzt! Jetzt wiedererschienen auf Geist‘s Environ-Label.
URBAN ART FORMS blue
Offensichtlich war ich in der falschen Stimmung, denn überzeugt hat mich Valerie´s Picknick nicht. Schade, hatte ich doch so viel Hoffnung in dieses Album gesetzt, schätze ich doch die Arbeit der Saint Privat Sangstimme Valerie Sajdik sehr. Irgendwie ist es mir zuviel Chanson. Musikalisch kann man schon aufgrund der Top-Musikerbesetzung nichts aussetzen. Eh nicht schlecht. Lieb. Aber leider nicht mehr.
Diese Entwicklung der österreichischen DnB-Szene hätte sich zu Beginn wohl keiner gedacht. Niemand geringerer als die Mitbegründer und Musikproduzenten von Urban Art Forms Body&Soul, die aktuell mit ihrem Live Projekt „17th Boulevard“ erneut für Furore sorgen, haben die Plattenspieler für die erste DnB Mix CD gedreht. Blue ist eine aktuelle Bestandsaufnahme der österreichischen als auch internationalen Entwicklungen dieses Genres!
Zum Schauen
Zum Spielen
Manshee, Dali Koljanin
A lexander T errer
Plain White T’s
E ve ry Secon d C ounts
Gegründet wurde die Band aus Illinois bereits 1997, den Sprung über den großen Teich schafften die vier Herren aber erst zehn Jahre später. Vor allem ihre Single „Hey there Delilah“, die bis an die Spitze der amerikanischen Charts schoss, läuft auf Dauerrotation. Doch auch der Rest des Albums gehört gehört! Mal laut, mal leise, doch steht’s emotional. Empfehlung: Auch in die anderen drei Alben reinhören. Geheimtipp!
maroon 5
it Won‘t Be Soon Before... Mmmhnh... was für ein lecker Süppchen uns die Burschen rund um Sänger Adam Levine als zweiten Gang servieren! Den Funk bereits mittels ihres Debut-Albums „Songs about Jane“ ins neue Jahrtausend gehievt, startet das Quintett nun mit seinem Nachfolgewerk noch einmal richtig durch. Die gewohnt rotzige Interpretation von R&B-lastigen Songkonstrukten lässt wieder die Unterleiber zucken und sich unendlich sexy fühlen!
Zum Lesen
H . Fahrngruber, W. H intermeier
The simpsons game
K.P. Liessmann
Eine etwas weltfremde Putzfrau mit Zeichentalent wirbelt als neue Mitbewohnerin eine friedliche Pariser Männer-WG gehörig durcheinander. Die Bewohner der Männer WG. Ein modernes und turbulentes, mit zärtlichem Humor erzähltes Großstadtmärchen über dieses komplizierte Gefühl, das wir Liebe nennen.
Neben dem Kinofilm gibt es nun auch zahlreiche Spiele die unseren gelben Freunden gewidmet sind. Da wäre unter anderem „The Simpsons Game“ das im Herbst auf allen Konsolenplattformen erscheinen soll. Es ist ein Action Spiel bei dem man in 16 Episoden die ganze Familie begleiten kann. Kurzweiliger sind die Onlinespiele auf der Website www.simpsonsmovie.com
Zukunftserwartung als Heilsversprechen oder apokalyptische Vision? Der Medienphilosoph Liessmann schafft es wieder einmal, aktuelle philosophische Fragen nachvollziehbar zu erörtern. In sieben leicht verdaulichen Essays macht er sich Gedanken zum Begriff „Zukunft“, ein politisches Standardvokabel ebenso wie ein knalliger Marketing-Ausdruck.
Das Bourne UltimatuM
Games Convention
Frank Goosen
Matt Damon schlüpft ein letztes Mal in die Rolle des CIAKillers Jason Bourne. Mit seiner Ein-Mann-Armee gelingt es ihm wieder die Zuschauer zu fesseln. Paul Greengrass bringt ein weiteres spannendes und actionreiches Teil in die Kinos - Blockbuster Faktor garantiert. Zwar soll dies der letzte Teil der Bourne-Trilogie sein, aber das Ende lässt die Möglichkeit für einen weiteren Teil offen. Wir dürfen also hoffen...
Von 23. - 26. August fand auch heuer wieder Europas wichtigste Messe für interaktives Entertainment in Leipzig statt. Mit noch größerer Fläche und mehr Aussteller als im Vorjahr wurden etwa 200.000 Besucher erwartet. Nur eines von vielen Highlights war „Starcraft 2“ von Blizzard das auch von Besuchern getestet werden durfte. Nebenbei wurden auch noch „Metal Gear Solid 4: Guns of Patriots“ oder „Unreal Tournament III“ vorgestellt.
Vier Männer Mitte Vierzig treffen sich regelmäßig zum Kartenspielen. Immer wieder träumen sie davon, eine Rockband zu gründen. Eines Tages kaufen sie sich Instrumente und beginnen zu proben. Doch irgendwie fehlt dem Ganzen das gewisse Etwas. Spontan fahren sie nach Berlin, um ihren alten Freund als fünften Musiker zurück zu holen. Mit Ole bekommt nicht nur ihre Musik neuen Schwung, sondern auch ihr eigenes Leben.
Zusammen ist man weniger allein
Pa ul Gr eeng rass
ea
le ipzig
Zukun ft kommt!
so viel ze it
Foto: zVg, photocase, Lukas Beck, Universal
okkervil river
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VERANSTALTUNGEN
HIGHLIGHT www.vaz.at Zucchero Adelmo Fornaciari, besser bekannt als Zucchero, beehrt erneut Österreich! Während seiner nun schon über 30-jährigen Karriere spielte der Italiener mit vielen Künstlern aus verschiedensten Genres. Unter anderem mit Blueslegende John Lee Hooker, Sting, Eric Clapton, den Scorpions, Paul Young und Ray Charles. Letzterer beschreibt Zucchero als „besten Blues-Musiker der Welt“. Persönlich von Bob Geldorf eingeladen, wurde auch sein Auftritt beim LIVE8-Event ein wahrer Triumph.
15. September
jumpers
02.10.
Die junge Imp r o t h e a t e rTruppe „jumpers [re]loaded“ ist nach dem großen Erfolg der - in dieser Formation ersten - Improshow im Juni wieder da: Am Dienstag, dem 2. Oktober um 20.00 Uhr sorgen die Schauspieler im ehemaligen Forumkino St. Pölten wieder für Kurzweil. Bei Erfolg folgen weitere Shows an den jeweils ersten Dienstagen im Monat… theater
22.09.
GHkino Koll ehem. forum
Premieren & C o
Nachdem das Landestheater am 22. September zum „Tag der Offenen Tür“ lädt, geht es am 13. Oktober mit der Premiere von Kleists „Das Kätchen von Heilbronn“ weiter, am 18. Oktober folgt „Die Präsidentinnen“ (u.a. mit Dolly Schmidinger). Außerdem geht von 16. bis 28. Oktober wieder das Literaturfestival „Blätterwirbel“ über die Bühne! theater
Foto: zVg, photocase, Lukas Beck, Universal
30.09.-01.10.
landest GH heaKoll ter
skw 83
Das „Szene Bunte Wähne Festival 07“ gastiert nach längerer Zeit wieder in St. Pölten. Neben dem Cinema Paradiso und dem Landestheater wird in Kooperation mit Lames auch der SKW eine Spielstätte für die Theater-Kunst für junges Publikum sein. Am 30.09. findet die Veranstaltung 2x statt: um 15.00 und um 16.30 Uhr. Dazwischen gibt es eine LAMES DJ-Line. festival
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spr. Kirc henwe g
12.09.
amtsbe kannt
Serenata notturna heißt es am Mittwoch, dem 12. September! Denn ab 19:30 Uhr werden im Bürgermeisterzimmer Werke u. a. von Schubert, Mendelssohn, und Bruch zum Besten gegeben. Akiko Hayashida (Sopran) und das Trio sotto Voce (Viktor Mayerhofer, Taner Türker, Junko Tsuchiya) vertreten an diesem Abend den Bürgermeister. rathaus
29.09.
bgm. zimmer
J ä gerla tein
Jagdliches Brauchtum wird an diesem Abend in seiner ganzen Vielfalt, also in Gesang, Wort und Tradition geboten! Zunächst wird der Besucher eingeladen, das Erlebnis Natur und die Facetten der Jagd in sich aufzunehmen. Danach folgen Jagdmusik, Jagdlieder und jagdliche Dichtkunst. Das „Jägerlatein“ darf natürlich auch nicht fehlen! tradition
05.-06.10.
seebü hne
rest art .tc
Es ist wieder soweit: das Skatecontest-Finale 2007 steigt im VAZ! Am Freitag, gibts neben der Practice am Finalpark die letzte Qualifikationsmöglichkeit, am Samstag findet das Skate Contest Finale und die Siegerehrung statt. Danach wartet wieder die legendäre restart. tc After-Party, u.a. mit Blumentopf, Jonas Goldbaum, Pocket Rocket u.v.m. Line up auf www.vaz.at! finale
16.09.
musica sa cra
Georg Friedrich Händels Oratorium „Alexander‘s feast“ (Das Alexanderfest) - ein Hohelied auf die Musik und ihre Macht, das uns heute noch genauso zu fesseln vermag wie vor dreihundert Jahren. Interpretiert wird das Werk von der Domkantorei St. Pölten, der cappella nova graz und dem L’ Orfeo Barockorchester, das zum ersten Mal beim Festival gastiert. dom
klassik
Viel Vergnügen
Beginn: 20:00 Uhr
22.09.
hoffest
2007 macht das Höfefest eine (Baby-) Pause. Einen kleinen Trost und gleichzeitig Vorgeschmack auf das 14. Höfefest 2008 gibt es aber trotzdem: Am 22. September findet ab 15.30 im Hof des Kulturbeisls Egon das „Hoffest“ statt. Mit ausgesuchten und gewohnt ungewöhnlichen Programmpunkten. Natürlich bei gewohnt freiem Eintritt! egon
ersatz
15.09.
Zucchero
11.10.
Nockalm Quintett
07.11.
Die Seer
27.11.
LaFee
15.12.
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05.09.2007 13:33:09
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Die Wohnungsgenossenschaft St.Pölten, Josefstraße 70-72 errichtet derzeit zwei zukunftsweisende NiedrigenergieWohnhausanlagen in St. Pölten-Süd • Landsbergerstraße • Josefstraße/Johann Schindele Gasse die gute Lage • eine ausgezeichnete Infrastruktur: Volksschule, Gymnasium, Supermarkt, Einkaufszentrum, Apotheke und eine Kirche in unmittelbarer Nähe • beste Wohnqualität • zählen zu den schönsten Wohnprojekten in St. Pölten • befinden sich am Traisen-Grüngürtel • Mühlbach vor der Haustüre • Erholungswert naturnahen Wohnens • Bushaltestellen und die Bahnstation Porschestraße in wenigen Gehminuten zu erreichen.
Die neuen Wohnhausanlagen in der Landsbergerstraße und in der Josefstraße/Johann Schindele Gasse in St.Pölten bieten: alle Wohnungen mit Balkon oder Terrasse • alle Erdgeschoßwohnungen zusätzlich mit Eigengarten • Aufzüge • solide Bauweise von heimischen Firmen • Tiefgaragenparkplatz • zusätzliche Autoabstellplätze im Freien • behindertengerechte Bauweise • Niedrigenergie-Ausführung (erhöhter Wärmeschutz und Wohnraumlüftung)
Allgemeine gemeinnützige WOHNUNGSGENOSSENSCHAFT e.Gen.m.b.H. in St.Pölten
Josefstraße 70/72 3100 St.Pölten
Die Wohnungsgenossenschaft St. Pölten wurde 1921 gegründet und gilt als eine der renommiertesten gemeinnützigen Wohnungsgenossenschaften mit jahrzehntelanger Erfahrung und Kompetenz. Derzeit werden etwa 14.000 Einheiten in ganz Niederösterreich verwaltet.„Für alle Menschen ein modernes, attraktives und leistbares Lebensumfeld zu schaffen, ist einer der Grundsätze nach denen sich die St. Pöltner Genossenschaft orientiert“, meinte Dir. Wilhelm Gelb kürzlich in einem Interview.
Tel.: 02742/77288-0 Fax: 02742/73458 wohnungsberatung@wohnungsgen.at www.wohnungsgen.at
04.09.2007 21:06:39