Verträglichkeitsstudie Verkehr Meran

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Empfohlene Verkehrsstrategie

VERTRÄGLICHKEITSSTUDIE VERKEHR MERAN

Die vorgeschlagenen Phasen unterstützen folgende Schwerpunkte: R

In Phase 1 sind schnell umsetzbare Maßnahmen (wie die Errichtung von MEBO-Anschlüssen und Auffangparkplätzen sowie Verkehrsberuhigung) umzusetzen. Dadurch wird eine rasche Verbesserung der Verkehrssituation bewirkt. Mit der Umsetzung der Phase 1 ist unmittelbar zu beginnen.

R

Phase 2 dient der Beobachtung und Kontrolle der Wirksamkeit der in Phase 1 gesetzten Maßnahmen.

R

In Phase 3 wird im Falle einer nicht ausreichenden Wirksamkeit der Maßnahmen aus Phase 1 die Umfahrung von Meran errichtet.

5.1.1

Inhalte der Phase 1

In der ersten Phase baut die empfohlene Verkehrsstrategie auf drei Kernelemente auf: R

Verkehrsberuhigung in der Innenstadt,

R

Errichtung von zwei MEBO-Anschlüssen bzw. Kontrolle der Wirksamkeit des provisorischen MEBO-Anschlusses,

R

Errichtung von Auffangparkplätzen am Stadtrand.

Die Verkehrsberuhigung und Steigerung der städtebaulichen Attraktivität umfasst eine stufenweise Erweiterung der verkehrsbeschränkten Zone auf die gesamte Innenstadt im Bereich zwischen Alpinistraße, Rätiastraße auf der orographisch rechten Seite der Passer und zwischen Petrarcastraße und Piavestraße auf der orographisch linken Seite der Passer. Die Zufahrt in diese Bereiche ist weiterhin für Anrainer, Bus- und Radverkehr sowie sonstige Berechtigte zu ermöglichen. In einem ersten Schritt kann eine Beschränkung über Einbahnregelungen oder durch zeitliche Limitierungen auf einzelnen Straßen (Schulnähe) erfolgen. Mit dieser Maßnahme ist eine klare Stellplatzregelung für Besucher, Gäste und Bewohner zur Sicherstellung der optimalen Erreichbarkeit von außen verbunden. Art und Umfang von Maßnahmen der Verkehrsberuhigung sind in Detailprojekten auszuarbeiten. Um diese Maßnahme effektiv umsetzen zu können, ist die Ausführung von MEBO-Anschlüssen zwingend erforderlich. Die empfohlene Verkehrsstrategie sieht zwei Anschlüsse vor, eine nördlich und eine südlich der Passer. Die zwei MEBO-Anschlüsse ermöglichen der MEBO die Funktion einer innerstädtischen Umfahrung zu übernehmen. Sie vermeiden damit eine Steigerung des Verkehrs auf der Rätiabrücke und verringern die Verkehrsbelastung im innerstädtischen Verkehrsnetz, vor allem in der Romstraße und der Rätiastraße und zudem auf der Weingartenstraße nach Algund. Aufgrund der Entlastungswirkungen reduziert sich die Fahrzeit durch Meran und verbessert sich die Anbindung an das übergeordnete Straßennetz (MEBO). Ferner wird es dadurch möglich, die Rätiabrücke für Lkw’s und Touristenbusse zu sperren, um damit die Umfahrungswirkung zu verstärken.

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Jänner 2003


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