Vorarlberger Immobilienmarkt

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Der vorarlberger Immobilien-Markt

Dienstag, 31. Mai 2011

Der Vorarlberger immobilien-markt

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Werterhalt mit guter Energiebilanz Gebäudeökologie rechnet sich auch ökonomisch, in Betriebskosten wie Gesamterhalt

Werterhalt. Neben idealer Lage, toller Architektur und Wohnkomfort hat ein Kriterium so stark an Bedeutung gewonnen, dass es den Wiederverkaufswert einer Immobilie künftig beeinflussen kann: Der Energiever„Energieeffizientes und ökologisches Bauen ist auch ökonomisches Bauen – sofern die gesamten Kosten über die Lebensdauer eines Gebäudes betrachtet werden.“ Harald Gmeiner, Energieinstitut Vorarlberg

brauch eines Gebäudes kann als Kostenfaktor eine größere Rolle spielen. Für den Bau- oder

Kaufentscheid bei Wohnraum sind derzeit überwiegend die Errichtungs-/Kaufkosten ausschlaggebend. Dies wird sich nicht nur mit Blick auf die globale Energiepreissituation ändern – davon sind Experten einhellig überzeugt. In Betrachtung der Gesamtlebensdauer eines Gebäudes wird jetzt schon mehr für den Betrieb (Energie, Erhaltung, Serviceleistungen wie Lift, Erneuerung, Reinigung etc.) als für die Errichtung ausgegeben. Gesamtbetrachtung Ein gut gedämmtes Haus mit geringem Energieverbrauch ist in Bezug auf seinen Gesamtwert und auch seinen Verkaufswert langfristig ökonomischer. Ener-

gieeffiziente ökologische Häuser halten ihren Marktwert langfristig. Die sogenannten Best Practice Buildings, sprich Nullenergie-, Passiv- oder Energieplushäuser sind eine Sache der langfristigen Wertsicherung und zusätzlich weisen solche Gebäude eine hohe Behaglichkeit auf. Jährlich 3 % Sanierungsquote Zentraler Bestandteil beim Thema Energieeffizienz im Zuge der Energieautonomie 2050 ist, bestehende Gebäude in Vorarlberg energieautonomiekompatibel zu sanieren. Will man das Ziel des Landes erreichen, müssen in etwa 3 % des Gebäudebestandes pro Jahr in Richtung Passivhaus oder Energieplushaus saniert werden. Wenn schon sanieren, dann richtig, rät Baumeister Harald Gmeiner vom Energieinstitut. Da der Energiepreis absehbar stetig steigt, und die Ressourcenverfügbarkeit sinkt, ist die Rechnung klar. Best-practice-Lösung

Ein geringer Energieverbrauch wirkt langfristig werterhaltend.

Wenn ein Gebäude saniert wird, sollte bevorzugt eine Best-pract-

ice-Lösung angestrebt werden. Sinnvoll ist, Maßnahmen in einem Gesamtkonzept zu betrachten. Vor allem bei Sanierungen von Altbauten oder wenn einzelne Schritte umgesetzt werden, ist darauf zu achten, dass die Energiebilanz stimmt. Bei Sanierungen bei der die Haushülle zu viele Kältebrücken enthält (alte Fenster, ungedämmte „Ein massiv erbautes Haus bietet wichtige Vorteile. Bei Gebäudehülle und Energieversorgung sollten auf ein optimales Verhältnis zwischen dem, was ökonomisch machbar und ökologisch sinnvoll ist, geachtet werden.“ Helmut Haberl, Geschäftsführer Haberl Baugesellschaft m.b.H.

Keller und Geschossdecken etc.) zeigt eine Gesamtberechnung der Einsparung vor dem Durchführen einzelner Maßnahmen eindrucksvoll den Unterschied. Diese Betrachtung geht über die reinen Energiekosten hinaus und beinhaltet die gesamten Kosten,

die nach der Errichtung anfallen – wie Instandhaltung, Wartung, Erneuerung, Reinigung und hier fällt die Bilanz klar zugunsten von Passivhäusern, Nullenergieoder Plusenergiehäusern aus. Ein in diesem Sinne „schlecht gebautes“ Haus hat Nachfolgekosten – und ist damit im Endeffekt teurer. Neue Konzepte als Herausforderung Die leistungsfähige und innovative Vorarlberger Bauwirtschaft ist laufend daran, Innovationen auszutüfteln, die der Bevölkerung zugute kommen. Neue Konzepte und Technologien bei Sanierungen erweisen sich als Winwin-Situation für alle: Für den Eigentümer bedeutet dies eine hohe Versorgungssicherheit, einhergehend mit einer Entlastung des Geldbeutels und der Wertsicherung der Immobilie. Der beste Standard in Sachen Energie ist langfristig werterhaltend und ermöglicht behagliches Wohnen sowie höchsten Wohnkomfort. Heizrechner online:

www.energieinstitut.at


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