Sutterluety magazin kw48

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Ein Tag bei … UNSER LÄNDLE

S

ie gehören zur Weihnachtszeit wie die Kerzen zum Christbaum: Kekse! Und weil die Kekssaison eigentlich

nie früh genug beginnen kann, haben wir uns gefreut wie die Christkinder, als wir schon Anfang November in die Konditorei Fink in Hörbranz fahren und dort Anton Fink und seinem Team beim „Keksla“ über

EIN HAUCH VON­ VANILLE UND WARMER BUTTER LIEGT IN DER LUFT

die Schulter schauen durften.

ZUTATEN WIE ZU HAUSE „Wir backen mit ganz normalen Zutaten“,

Pünktlich um sieben Uhr

erzählt uns Anton Fink, als wir neugierig

morgens stehen wir also

zuschauen, wie Lehrling Aaron ein Ei nach

in der Ziegelbachstra-

dem anderen aufschlägt. Vier- bis fünftau-

ße in Hörbranz auf der

send Mal pro Woche macht er das. Denn Ei

Matte. Das ist selbst für

aus dem Tetrapak kommt in der Konditorei

hartgesottene Keksfans ziemlich früh. Aber

Fink garantiert keines in den Teig. Aber

wir wollen uns nicht beschweren, schließlich

auch sonst sind die Zutaten für die Kekse

wird hier in der Konditorei schon seit 3.30

hier auch in fast jeder Hobby-Backstube zu

Uhr (!) gewerkelt. Elisabeth Fink empfängt

finden: Ländle-Butter und Mehl aus Vor-

uns schon putzmunter und führt uns in die

arlberger Mühlen beispielsweise. „Vor ein

Konditorei, wo ihr Mann Anton mit beiden

paar Jahren haben wir den gesamten Betrieb

Händen im Keksteig steckt.

auf Dinkelmehl umgestellt“, erfahren wir, während wir uns möglichst unauffällig in

Hier duftet es genau so, wie man es sich

greifbare Nähe der Nuss-Nougat-Kekse vor-

vorstellt. Ein Hauch von Vanille und warmer

arbeiten, auf die Konditorgesellin Madlen

Butter liegt in der Luft. An jeder Ecke wird

gerade von Hand einen Klecks cremige Fül-

gearbeitet. Da kommen gerade die Linzerau-

lung setzt. „Die Nachfrage ist immer größer

gen aus dem Ofen, während dort schon der

geworden, darum haben wir beschlossen,

Teig für die nächste Partie vorbereitet wird.

einfach ganz umzustellen. Der Trick ist, den

Ein bisschen eben wie in Omas Küche – nur

Teig nur kurz zu kneten, dann lässt er sich

dass die Mengen hier natürlich weit größer

gleich gut verarbeiten wie Teig aus Weizen-

sind.

mehl“, verrät der Konditormeister. Offenbar sieht Madlen uns die Schokolaune an der Nase an. „Wollt ihr probieren?", fragt sie prompt. Wenn’s ums Naschen geht, sind wir kein bisschen schüchtern und nehmen uns jeder einen Keks mit einem Klecks Creme drauf. Köstlich! „Dann müsst ihr den Deckel aber auch essen, sonst stimmt’s mir nachher von der Menge her nicht“, lacht Madlen. Auch da lassen wir uns nicht zweimal bitten! ›

Handarbeit bis ins Detail

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