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EIN HIMMEL VOLLER GEIGEN
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Marlies Wagner zeichnet als Veranstalterin für das Lech Classic Festival verantwortlich. Heuer findet das hochkarätige Festival zum 10. Mal statt.
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LECH: Marlies Wagner ist gebürtige Bregenzerin und lebt mittlerweile in Lech und Wien. Als Vorarlbergerin fühlt sie sich mit Lech seit ihrer Kindheit verbunden, im Sommer fehlten ihr allerdings dort attraktive Kulturveranstaltungen. Ihr beruflicher Hintergrund bestärkte die engagierte Musikexpertin darin, das mittlerweile international bekannte Lech Classic Festival ins Leben zu rufen. Im heurigen Jubiläumsjahr werden unter dem Titel „Und der Himmel hängt voller Geigen …!“ bekannte Konzerte für Violine dem Publikum präsentiert.
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Worin sehen Sie persönlich den nachhaltigen Erfolg dieses FestivalKonzepts? Marlies Wagner: Der nachhaltige Erfolg des Festivals liegt vielleicht darin, dass wir von dem üblichen Konzertschema, also Ouvertüre – Solistenkonzert – Sinfonie, abgegangen sind und quasi nur Galakonzerte präsentierten, das bedeutet eine Aneinanderreihung von musikalischen
Marlies Wagner, Veranstalterin Lech Classic Foto: LZT – Dietmar Hurnaus
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Festival.
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arlberg.at :: Die Zeitung für Lech und Zürs
Highlights. Oft spielen wir nur einen einzigen Satz eines Konzerts. Festivals kommen und Festivals gehen. Es war nicht leicht, von einem lokalen, regionalen Event zu einem Festival von internationalem Rang zu gelangen. Im Unterschied zu anderen Festivals ist es vielleicht die Programmvielfalt oder auch, dass wir uns keine Experimente erlauben können, womit wir uns abgrenzen. Das Publikum weiß, was es von uns bekommt. Wenn Überraschungen stattfinden, dann ausschließlich positive. Ein wichtiges Kriterium für Sie in der Gestaltung des Lech Classic Festivals ist die Unabhängigkeit von öffentlichen Förderungen. War es schwierig, Sponsoren hierfür zu finden? Marlies Wagner: In all den Jahren haben wir keine öffentlichen Förderungen beansprucht. Somit können wir unsere Programminhalte frei gestalten und sind daher nur unserem Publikum verpflichtet. Es kostet viel Überzeugungskraft, Sponsoren „an Land zu ziehen“. In Vorarlberg ist man besonders kritisch. Für uns ist wichtig, dass uns alle Sponsoren treu bleiben. Dies ist ein starker und aussagekräftiger Indikator. Inwiefern hat sich das Lech Classic Festival in den zehn Jahren verändert? Marlies Wagner: Ein Rückblick auf zehn Festivaljahre zeigt, dass unser Konzept aufgegangen ist. Das Lech Classic Festival ist ein gemeinnütziger, nicht gewinnorientierter Verein. Allfällige Überschüsse werden dem darauffolgenden Festivaljahr zur Qualitätsverbesserung zugerechnet. Das erklärt die jährliche merkbare Qualitätssteigerung des Programms und der Mitwirkenden.
Was waren für Sie ganz besondere Momente? Marlies Wagner: Wenn ich mich zurückerinnere, können uns einige „Sternstunden“ stolz machen, wie etwa der 1. Akt „Walküre“, das „Verdi Requiem“, die Haydn „Schöpfung“, Bellinis „Norma“, um nur einige Höhepunkte, abgesehen vom Konzertgeschehen, anzuführen. Es gab im Rückblick viele Momente, wo ich mir sagen wollte, „Augenblick verweil, Du bist so schön…“. Wie sieht die Zukunftsperspektive für das Lech Classic Festival aus? Marlies Wagner: Obwohl das Festival sehr erfolgreich ist, wollen wir keinen Stillstand. Das wäre keine Perspektive für die Zukunft, denn auch für die nächsten zehn Jahre haben wir noch einiges vor. Neben Topsolisten im Konzertgeschehen, wie beispielsweise Julian Rachlin, werden wir auch weiterhin konsequent Opern konzertant beziehungsweise halbszenisch zur Aufführung bringen. Einige Opern eignen sich für diese halbszenische Darbietung ganz besonders, vor allem dann, wenn Musik und Handlung so eindrucksvoll sind, dass sie keiner szenischen Umsetzung mehr bedürfen. So viel kann ich jetzt schon verraten: Für das kommende Jahr ist „Cosi fan tutte“ von W. A. Mozart angedacht.
Zur Person: Marlies Wagner Geboren in Bregenz Familie: verheiratet Wohnort: Wien, Lech Beruflicher Werdegang: Magister der Betriebswirtschaft und Lehramtsstudium der Musik, ORF-FS Musikredaktion Hobbys: Sport und Klavier Bedeutung von Musik für mich: wahre Freude





