Der Opa wusste, dass der Apfel nicht weit vom Stamm fällt Vor einem Jahr hat sich Simon Matt entschlossen, hauptberuflich Landwirt zu werden. Für den 28-jährigen Schlinser ein mutiger Schritt. Neben Milch setzt der Walgauer vor allem auf Ländle Äpfel. Damit wirkt der junge Mann dem Trend des allgemeinen Bauernsterbens entgegen. Denn lediglich 1,5 Prozent der Gesamtbevölkerung Vorarlbergs – also rund 4.500 Personen – sind noch landwirtschaftlich tätig. Davon weniger als 1.200 im Vollerwerb. Eine Zahl die von Jahr zu Jahr sinkt. Gerade in industriell stark aufstrebenden Regionen wie im Walgau ist der Rückgang spürbar. „In Schlins gibt es gerade noch sieben hauptberufliche Landwirte“, kennt Simon Matt die genaue Zahl. Dass er einer davon ist, hängt mit einer mutigen Entscheidung zusammen – und letztlich auch mit den Memoiren des Großvaters, der den Enkel schon früh in der Landwirtschaft sah. „Der wird einmal den Hof übernehmen“, war sich der Opa sicher. Ein eher ungewöhnliches Statement, zumal Simon der Jüngste von vier Geschwistern ist und es eher üblich ist, dass der Älteste übernimmt.
Landwirt aus Leidenschaft Doch Simon Matt wurde die Begeisterung für das bäuerliche Arbeiten offenbar in die Wiege gelegt. „Schon als Kind wollte ich das machen.“ Die Liebe zur Natur und mit dieser zusammenzuarbeiten sowie das Herstellen der eigenen Produkte sind die ausschlaggebenden Aspekte, warum der Schlinser nun den Weg des Landwirtes luag 18
Fotos: © Weissengruber & Partner; Text: Dietmar Hofer
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anchmal manifestieren sich Berufswünsche bereits in den Memoiren der Vorfahren. So war es auch bei Simon Matt, der mit 28 Jahren zu den Jungbauern im Land zählt. Der Schlinser entschied sich vor vier Jahren den seit Generationen betriebenen Balottahof weiterzuführen. Zuerst nebenbei und seit rund einem Jahr nun hauptberuflich. Seine Tätigkeit als Elektriker bei den E-Werken Frastanz hat er dafür an den Nagel gehängt.