Scio IV/IX

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Foto: Diakonie klinikum

SchnittStelle.

inteRMeDiAte-cARe in itZehOe

Richtfest für das neue Diakonie-Klinikum D

er Neubau des Diakonie-Klinikums in Hamburg-Eimsbüttel nimmt Gestalt an. Der 101 Millionen Euro teure Bau soll in einem Jahr eingeweiht werden, jüngst konnte Richtfest gefeiert werden. Der Neubau vereint die drei evangelischen Krankenhäuser Alten Eichen, Bethanien und Elim sowie die privat geführte CardioCliniC Hamburg unter einem Dach. Das Haus wird insgesamt über 385 Betten verfügen. Hamburgs Gesundheitssenator Dr. Dietrich Wersich erwartet „medizinische Versorgung auf höchstem Niveau“ – schließlich fördert die Hansestadt den Neubau mit rund 68 Millionen Euro. Das neue

R Behandlungstage je Patient (i/2006)

Klinikum wird über sechs Geschosse und eine Nutzfläche von 16.500 Quadratmetern verfügen. Eine Vorstellung für die Größe des Projektes verdeutlicht folgender Vergleich: Die für den Rohbau erforderlichen 20.000 Kubikmeter Beton würden ausreichen, um den Hamburger Rathausmarkt fünf Meter hoch mit Beton zu füllen. Für die Verkleidung des Neubaus sind 350.000 rote Klinkersteine notwendig. In unmittelbarer Nachbarschaft entsteht ein weiteres Gebäude für Arztpraxen. Die in den Krankenhäusern vorhandenen Fachabteilungen werden beibehalten, medizinische Schwerpunkte sollen ausgebaut werden.

R Demografische entwicklung in Schleswig-holstein

Anzahl der Behandlungstage (Durchschnitt)

Arztgruppe: Hausärzte 60 Jahre und älter 833.400

8,0 6,0

Veränderung gegenüber 2006 833.400

6,0

26,3%

5,0

978.080

+31,4%

+12,0% 29,4%

35,3%

4,0 3,0 2,0 1,0 0,0

0

10

20

30 40 50 60 Alter der Patienten

70

80

90

2006

2015

2025

2.834.254 Einwohner

2.832.700 Einwohner

2.764.300 Einwohner

-0,05%

-2,5%

Gefährdete ambulante Versorgung in Schleswig-Holstein

D

er jüngste Versorgungsbericht der KV Schleswig-Holstein macht erneut auf die Probleme in der ambulanten Versorgung aufmerksam. Die Ursachen: Die älter werdenden Menschen benötigen eine intensivere ärztliche Versorgung, zugleich droht aber ein Ärztemangel. In den kommenden sechs Jahren werden voraussichtlich rund 900 Hausärzte aus Schleswig-Holstein in Ruhestand gehen – dies ist fast die Hälfte aller Allgemeinmediziner zwischen Nord- und Ostsee. Die Chancen, dass diese Stellen wieder besetzt werden, sind laut KVSH gering: „Nachwuchs in der selben Größenordnung ist nicht in Sicht. Der Beruf des niedergelassenen Arztes ist für junge Mediziner in den vergangenen Jahren immer unattraktiver geworden“, teilte die KV hierzu mit. Gründe für die nachlassende Motivation junger Mediziner, als

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niedergelassener Arzt zu arbeiten, sind laut KV die hohen Investitionskosten, die unberechenbaren Verdienstmöglichkeiten und die Überregulierung im Gesundheitswesen. Die Körperschaft rief nach Unterstützung des Landes bei der Nachwuchsgewinnung nach dem Vorbild anderer Bundesländer und forderte zugleich eine kleinräumigere Bedarfsplanung. Eine Steuerung der Niederlassungen durch Honorarzu- und abschläge lehnte sie ab. Stattdessen wünscht sich die KVSH, an der Krankenhausplanung beteiligt zu werden. Begründung: „Jede Entscheidung zur Krankenhausplanung hat unmittelbare Auswirkungen auf die ambulante Versorgung.“ Dann würde die KVSH u. a. die Öffnung der Kliniken für die ambulante Versorgung nach Paragraf 116 b auf den Prüfstand stellen. IV | MMIX

Quellen: kVSH; StatiStikamt noRD 11/07

Das Klinikum itzehoe hat vor wenigen tagen eine neue intensiv- und intermediate-care-Station eröffnet. Von dem Zwischenschritt zwischen der intensivund der normalen Station erwartet das Klinikum eine schnellere Genesung der Patienten. Auch das Risiko, dass Komplikationen auftreten, soll damit verringert werden. Zugleich wurde die erweiterung der bestehenden intensivstation genutzt, um die Abläufe und therapeutischen Möglichkeiten der Station neu zu konzipieren. Die Station umfasst jetzt insgesamt 18 Betten, von denen zehn als intensiv- und acht als intermediate-care-Betten genutzt werden. Zusätzlich wurde auf der Station ein Multifunktionsraum eingerichtet, der für die Aufnahme und Versorgung von notfallpatienten aus dem Klinikum sowie für kleine operative und schmerztherapeutische eingriffe zur Verfügung steht. ein Schwerpunkt wurde bei der Planung der neuen Station auf die besondere Situation der Angehörigen gelegt. neben einem Kurzwartebereich wurden zusätzlich ein Besprechungsraum und ein Aufenthaltsraum für länger anwesende Angehörige auf der Station geschaffen. hier haben Familie und Freunde der Patienten die Möglichkeit, sich zurückzuziehen. Für die Angehörigen wurde die Besuchszeit rund um die Uhr ausgedehnt.


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