Ohne Moos nix los!
Die Zeitung für Medizinstudenten und junge Ärzte
Ein Betrieb muss Geld verdienen, um zu überleben und auch als Student kommst du nicht umhin, dir um die täglichen Euros vermehrt Gedanken zu machen. Mit dem Kapitel aus dem Studienführer haben wir schon einmal für dich in Sachen Studienfinanzierung vorgedacht, so dass du im Studium keine böse Überraschung erlebst.
ZEITUNG
Mehr dazu auf den Seiten 6 und 7
Ausgabe 04/08 ∙ September / Oktober 2008 ∙ In Kooperation mit dem Georg Thieme Verlag ∙ www.medi-learn.de ∙ ISSN 1860-8590 ∙ 1,90 €
Schwanger im PJ Tipps fürs Arbeiten unter anderen Umständen
Ich habe einen Traum Für einen besseren Dialog Visionen für das Medizinstudium – frei nach Martin Luther King Reale und ideale Gesprächssituation in der Praxis
Anne-Kathleen Karpe ist mitten im PJ schwanger geworden. Darf sie weiterarbeiten? Welche Regelungen hat ihre Uni für diesen Fall getroffen? Und wie reagieren die Ärzte darauf? In ihrem Bericht antwortet sie auf diese Fragen und gibt Tipps für den Fall der Fälle.
Martin L. König träumt. Von einem besseren Medizinstudium, Chancengleich- Zeitdruck, Kostendruck, volles Sprechzimmer und Hausbesuche: der Beruf heit, mehr fachlicher Schulung und fähigen Kommilitonen. Ob des Arztes ist hektisch. Bleibt das ärztliche Gespräch auf der sein Traum Realität wird oder zerplatzt wie eine Seifenblase? Strecke? Wie sieht die Gesprächssituation zwischen Arzt und Nawied Teherani hat den Traum aufgezeichnet. Patienten im Alltag aus?
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Wenn der Wunderheiler nicht weiter weiß… Famulatur bei den Comboni-Missionaren in Peru von Stephanie Andreas
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eine Famulatur führte mich nach Arequipa an ein Centro medico, das von deutschen Comboni-Missionaren gegründet wurde. Die ComboniGemeinschaft ist mit ihren rund 3.500 Mitgliedern in über 40 Ländern der Erde tätig. In Peru ist es nahezu aussichtslos, Antwort auf eine offizielle Anfrage per E-Mail oder Post zu bekommen. Daher war ich ganz froh, eine deutsche Kontaktadresse für die Famulatur gefunden zu haben. Pater Schmidpeter, Mitbegründer des „Centro Medico Parroquial Aleman Espiritu Santo“, sagte mir ziemlich schnell einen Platz zu und vermittelte gleich auch eine Unterkunft bei der Verwalterin, Schwester Eloisa. Ihr Haus liegt nur zehn Minuten Fußweg vom Centro Medico entfernt etwas außerhalb der Stadtmitte. Das Haus ist für peruanische Verhältnisse eine Villa: große Küche, Dachterrasse, Garten und Balkon. Die Famulanten teilen sich zu zweit ein Zimmer und haben ein eigenes Bad zur Verfügung, außerdem Internet, Waschmaschine und Fernseher. Schwester Eloisa lässt nicht nur alle Famulanten kostenlos bei sich wohnen, ihre Köchin Kandi bereitete sogar jeden Tag das Frühstück und Mittagessen für uns zu!
Haus, so dass sich die Auswahl nach ihrer Anwesenheit richtete.
Erst der Pharmavertreter, dann der Patient Da das Centro einen guten Ruf hat, wartete morgens eine lange Schlange Patienten vor dem Gebäude. Termine wurden aber immer nur für den entsprechenden Tag vergeben, und jeder Arzt bestimmte,
wie viele Patienten er an diesem Tag sehen konnte. Waren alle Termine vergeben, mussten die weniger Glücklichen am nächsten Tag zurückkommen und erneut anstehen. Lange nach den Patienten trafen die Ärzte ein und die Sprechstunde begann – für gewöhnlich mit einem Auflauf an Pharmavertretern. Süßholzgeraspel, Küsschen links, Küsschen rechts – danach kamen die ersten Patienten an die Reihe. Meine Annahme, ich könne hier viel helfen und Patienten untersuchen, stellte
sich als falsch heraus: Hatte ich Glück, durfte ich mit untersuchen und Zwischenfragen stellen. Hatte ich Pech, wurde ich vom Arzt völlig ignoriert. Nicht einmal Blutabnahmen fielen an, diese wurden im Labor von Schwestern getätigt.
Neue Krankheitsbilder
Trotzdem waren die Sprechstunden ein Erlebnis: peruanische Frauen dabei zu beobachten, wie sie sich aus zehn Lagen bunter Röcke schälen, ist schon verblüffend.
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Inhalt Rätsel In unserem Rätsel geht es diesmal um die Akupunktur. Es gilt, Multiple Choice-Fragen zum Thema korrekt zu lösen, so, wie ihr es aus der Uni bestens kennt. Bei bestandener Prüfung winkt bei uns kein Schein, dafür verlosen wir wertvolle Preise. S. 11
Vorklinik
Das erste Mal präppen Für jeden Medizinstudenten ist es die erste große Herausforderung: der Präparierkurs. Wie gewöhnt man sich an das Arbeiten an Leichen? Wird man seitens der Uni darauf vorbereitet? Erkan Eroglu hat den Kurs an der Uni Marburg absolviert und hat uns seine Erfahrungen und Ratschläge freundlicherweise geschildert. S. 02
Alles da – zeitweilig
Im Centro medico waren fast alle Fachrichtungen vertreten, unter anderem Innere, Pädiatrie, Hämatologie, Kardio, Ortho und Psychiatrie. Die Ärzte sind jedoch nur wenige Tage pro Woche im
Feldarbeit wird in Peru mit einfachen Mitteln betrieben, die Medizin jedoch ist auf gutem Niveau – wenn man es sich leisten kann
Wirkt Akupunktur bei Heuschnupfen? Dermatologie am Klinikum rechts der Isar koordiniert gemeinsam mit Charité DFG-Studie von Tanja Schmidhofer (idw)
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ie Klinik und Poliklinik für Dermatologie und Allergologie des Klinikums rechts der Isar sucht Patienten, die an einer bundesweiten Studie zur Wirkung von Akupunktur bei Heuschnupfen teilnehmen wollen. Frühere beobachtende Untersuchungen konnten bereits zeigen, dass Akupunktur bei Heuschnupfen Besserung bewirken kann. Um diese Wirksamkeit nun auch wissenschaftlich fundiert nachzuweisen, sind jetzt klinisch kontrollierte Studien notwendig. Unterstützt wird die aktuelle ACUSAR-Studie (Acupuncture in Seasonal Allergic Rhinitis) von der Deutschen Forschungsgemeinschaft. In Kooperation mit der Charité soll unter der Leitung von Klinikdirektor Prof. Dr. Dr. Johannes Ring untersucht werden, ob sich die möglichen Therapieeffekte auch durch eine Analyse von Immunparametern und Entzündungszellen im Blut objektivieren lassen. Dr. Florian Pfab von der Haut- und Allergieklinik am Biederstein: "Von einer
Mit jedem Tag verstand ich auch die Patienten besser, zumindest, wenn sie Spanisch sprachen und nicht Quechua, was durchaus vorkam, weil diese Sprache im gesamten Andenraum gesprochen wird. So lernte ich doch noch viele Krankheitsbilder kennen. Das Patientenaufkommen war hoch, oft 25 Kranke innerhalb von zwei Stunden – fast wie Fließbandarbeit. Aufgrund des Zeitmangels bestand die Sprechstunde meist nur aus einer kurzen Anam-
Auswertung dieser Daten versprechen wir uns auch Erkenntnisse über den Einfluss der Akupunktur auf das Immunsystem. Unser Ziel ist es, der wissenschaftlichen Welt fundierte Ergebnisse zur Wirkung von Akupunktur präsentieren zu können." Professor Ring: "Wir suchen insgesamt 200 Patienten aus dem Großraum München mit Heuschnupfen, die auf Birkenund Gräserpollen allergisch reagieren und teilnehmen möchten. Die Probanden werden nach dem Zufallsprinzip einer von zwei Behandlungsgruppen zugeteilt. Die erste Gruppe erhält sofort eine Akupunktur-Behandlung, die zweite acht Wochen lang antiallergische Medikamente und danach ebenfalls eine Akupunktur-Behandlung. Wir möchten herausfinden, inwieweit sich beide Gruppen in der Intensität ihrer Beschwerden, der Lebensqualität, dem Verbrauch an Medikamenten und eventuellen Nebenwirkungen unterscheiden."
Das 3B-Scientific Akupunktur-Special Dieser Artikel ist Teil des Themenspecials rund um den Bereich Akupunktur, den wir euch in Kooperation mit 3B Scientific in der MLZ ausführlich vorstellen.
Geschmökert
Reine Nervensache! In unserer Rezensions-Vergleichsreihe geht es dieses Mal um die Neuroanatomie. Drei Studierende haben wieder jeweils ein Lehrbuch besprochen. Eignung für Vorklinik und Klinik, inhaltliche Tiefe, Übersichtlichkeit und Gesamteindruck wurde dabei auf den Zahn bzw. den Nerv gefühlt. Wie immer können die Bücher gewonnen werden! S. 04
Praktisches Jahr Weitere Infos auch online unter: www.medi-learn.de/akupunktur
UHUs fühlen sich hier wohl In der Schweiz heißen die Medizinstudenten im PJ Unterassistenten, kurz UHUs. Was sich sonst noch vom Arbeiten in Deutschland unterscheidet und warum er sich in St. Gallen wohl fühlte, verrät Arnaud van Linden in seinem Bericht. S. 09
Ausland
Im Land der WM 2010 „Komm einfach“, mailte der zuständige Arzt auf die Anfrage Nurcihan Kaplans zurück. Also ging es nach Port Shepstone in Südafrika. Für MEDI-LEARN berichtet sie vom Arbeiten im Krankenhaus, dem Wissensaustausch mit Medizinfrauen und vom Leben im WM-Land 2010. S. 05 Blumen pflücken: Für Heuschnupfen-Allergiker nicht immer ein Vergnügen
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Studenten aufgepasst!
Die 2. Auflage der Skriptenreihe
Famulatur in Peru Fortsetzung von Seite 1 nese, gelegentlich einer körperlichen Untersuchung und beinahe immer der Verschreibung eines Medikaments. Ich hatte oft den Eindruck, dass allein die Konsultation des Arztes den Genesungsprozess schneller vorantrieb als alles andere.
Knallhart kalkuliert
Für den Arztbesuch müssen die Patienten schon bei der Terminvergabe bezahlen. Allgemeine und Innere Medizin sind günstig, Spezialisten teurer. Entscheidet sich der Arzt für Zusatzuntersuchungen (EKG, Röntgen), entstehen dem Patienten Zusatzkosten. Ich habe mitbekommen, wie ein Patient beim Kardiologen von Herzstolpern berichtete. Der Arzt bat ihn sich hinzulegen, und begann Elektrodencreme auf dem Thorax zu verteilen. So weit, so gut. Als der Patient die Frage der Krankenschwester, ob er 15 Sol (umgerechnet 3,50 Euro) für ein EKG habe, verneinte, wurde die Creme abgekratzt und er musste sich wieder anziehen. Auch aus ökonomischer Sicht nimmt es daher nicht wunder, dass vor allem die ärmere Bevölkerung sehr abergläubisch ist, auf Heilkräuter und Zauber vertraut und ihr Heil im Schamanismus sucht. Ärzte werden oft erst aufgesucht, wenn der Heiler nicht mehr weiter weiß. Vorher aber werden Frösche und Lamaem-
bryos vor der Tür vergraben, Sprüche gemurmelt und Säfte gebraut.
Metropole auf 2.300 Metern
Bekannt ist Arequipa vor allem für die Eismumie Juanita und das Kloster Santa Catalina. Da dieses erst 1970 der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde, wirkt es, obwohl zentral gelegen, immer noch völlig ruhig und abgeschieden und
ist einen Besuch wert! Ansonsten bieten sich jede Menge Cafés und Einkaufsmöglichkeiten, Museen und natürlich Souvenirläden zum Flanieren an.
Für Ausflüge liess sich die Arbeitswoche verkürzen Dank der vielen Famulanten und FSJler, mit denen ich bei Schwester Eloisa wohnte, hatte ich immer Gesellschaft, um auf peruanische Geburtstagsfeiern zu gehen oder eine Trekkingtour auf die Vulkane Misti (5822 m) und Chachani (6057 m) zu unternehmen. Aber
Die Kontaktadressen liegen der Redaktion vor.
Ort der Entschleunigung im trubeligen Arequipa: das berühmte Kloster Santa Catalina
Erkan Eroglu schildert seine Erlebnisse von Erkan Eroglu
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ür jeden Medizinstudenten eine der ersten großen Herausforderungen: der Präparierkurs. Zum ersten Mal muss richtig handwerklich gearbeitet werden, muss geschnitten werden, müssen Organe identifiziert und entnommen werden. Zugleich ist diese Art von Begegnung mit einem toten Menschen für viele die erste Begegnung mit einer Leiche überhaupt. Eine spannende, aber sicherlich keine leichte Begegnung. Der Marburger Medizinstudent Erkan Eroglu stand uns freundlicherweise für ein Interview zur Verfügung und berichtet von seinen persönlichen Erfahrungen im Präparierkurs. MEDI-LEARN: Erkan, kannst du dich noch an den Augenblick und die Szenerie erinnern, als du den Präpsaal zum ersten Mal betreten hast? Wie sah das aus und was ging dabei in dir vor? Eroglu: In unserem Saal lagen etwa 15 Leichen. Sie waren abgedeckt – der Geruch des Formalins war sehr stark und obwohl der Raum von Licht durchflutet war, hatte dieser Moment etwas Geheimnisvolles an sich. Ich empfand es als was ganz Besonderes, das sich diese nun aufgebahrten Menschen vor ihrem Tod zur Verfügung gestellt haben, damit ich etwas lernen kann. Ich empfand Respekt dafür – und auch ein wenig Stolz. MEDI-LEARN: Hast du auch vor dem ersten Termin des Kurses schon vermehrt an „das erste Mal Präppen“ gedacht? Wurdet Ihr auf dieses Thema vorbereitet? Eroglu: Ich wollte beim ersten Mal gut vorbereitet sein, habe dabei aber zunächst eher an handwerkliche Fähigkeiten gedacht. Endlich einmal etwas Praktisches in der Vorklinik erleben!
Neue Erfahrungen ja, Praxis nein
Wer als Medizinstudent nach Peru geht, macht extreme Erfahrungen, kommt in Kontakt mit einem völlig anderen Gesundheitssystem, ausgeprägten Krankheitsbildern und einer ganz anderen Mentalität. Ganz automatisch fühlt man sich noch ein bisschen wie ein Halbgott in Weiß. Wer jedoch hofft, dort sein Fachwissen anzuwenden und aktive medizinische Entwicklungshilfe zu leisten, wird in diesem Punkt – zumindest in Arequipa – enttäuscht.
Das erste Mal präppen F
Vorsicht: Die Luft ist im Sommer trocken, an die Höhe von 2.300 Metern muss man sich langsam gewöhnen und jede Art der Bewegung ist am Anfang ziemlich anstrengend, zumal in einer Stadt mit einer Million Einwohnern, hupenden Taxen und extremen Gerüchen. Wer weiter reisen möchte: Zugunsten längerer Ausflüge zum Canon de Colca, an den Titicacasee oder nach Bolivien ließ sich die Arbeitswoche völlig unproblematisch verkürzen. Die Landschaften sind umwerfend und die Ausflugsziele spektakulär.
Aus der Bibi habe ich mir einen kleinen Taschenatlas zum Präparierkurs ausgeliehen und mal geschaut, was da so auf einen zukommt. Kurz vor dem PräpKurs hatten wir eine zwanzigminütige Vorbesprechung: Hier wurden uns die Präpsaalordnungen vermittelt. Und dann noch das Übliche, wie rausgehen, wenn einem schlecht wird. MEDI-LEARN: Der Umgang mit Leichen ist sicher für keinen Anfänger. Konntest du dich im Verlauf des Kurses daran gewöhnen? Eroglu: Man gewöhnt sich erstaunlich schnell an die Arbeit an der Leiche. Und später geht alles noch viel einfacher von der Hand, weil man die Hemmschwelle zugunsten des wissenschaftlichen Arbeitens und einer wissenschaftlichen Sichtweise ablegt. MEDI-LEARN: Wurde über die Herkunft der Personen und den nötigen Ablauf gesprochen, sich der Lehre und Wissenschaft für den Anatomie-Kurs zur Verfügung zu stellen? Eroglu: Ja, uns wurde erklärt das sich alle freiwillig dem Institut zur Verfügung gestellt haben und wie die Körperspende im Allgemeinen funktioniert – das empfand ich als super wichtig. Immerhin ist das auch eine Frage die Freunde und Familie stellen: Was sind das den für Menschen, die da liegen? Da ist es gut, wenn man denen auch etwas dazu sagen kann. MEDI-LEARN: Was hat dir beim Präppen am meisten Spaß gemacht? Eroglu: Am meisten Spaß hat mir das Auffinden von Strukturen gemacht. Mit ein paar Kommilitonen haben wir ein bisschen Prüfungssimulation gemacht, und wenn man dann alles zeigen konn-
te, war das schon ein gutes Gefühl. Einmal sollte ich den Nervus Phrenicus am Hals frei präparieren – und wenn so etwas klappt und alle Strukturen noch erhalten sind, dann ist das auch ein gutes Gefühl. MEDI-LEARN: Dein persönliches Highlight? Eroglu: Das Öffnen des Thorax mit einer Rippenschere! MEDI-LEARN: Was war schwierig für dich? Eroglu: Den Kopf-Hals-Bereich zu lernen. Es ist so viel auf so kleinem Raum! Wie war das noch mal mit dem Schluckreflex und den beteiligten Hirnnervenkernen? Anstrengend! MEDI-LEARN: Welche Dinge hast du als unangenehm empfunden? Eroglu: Zugegebenermaßen es war immer der Geruch beim Betreten des Präpsaals, der ja von Präparationsschritt zu Präparationschritt immer intensiver wurde, weil man immer mehr Strukturen freigelegt hat. MEDI-LEARN: Wie häufig und wie lang fand euer Präpkurs in Marburg statt? Eroglu: Der Präpkurs geht über ein Semester, zweimal pro Woche. MEDI-LEARN: Konnten alle gleichzeitig und im Team präparieren oder ging das abwechselnd? Eroglu: Alle gleichzeitig, das wäre unmöglich. Wir waren einfach viel zu viele. Aber das ist auch nicht ausschlaggebend. Wir haben uns teamweise abgewechselt. Während die einen präpariert haben, versuchten die anderen, weitere Strukturen zu identifizieren und haben die Präparierenden so
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teilweise begleitend bei den einzelnen Schritten unterstützt. MEDI-LEARN: Wie wurdet ihr geprüft? Eroglu: Wir hatten ein Eingangstesttat in MC-Form zur allgemeinen Anatomie. Und dann drei mündliche Testate: Extremitäten, Situs und Kopf-Hals. MEDI-LEARN: Gab es nach dem Ende des Kurses eine Trauerfeier, an der auch die Studenten teilnehmen konnten? Eroglu: Ja, das ist ein sehr bewegender Moment. Mit seiner Anwesenheit kann man noch einmal die Dankbarkeit für den Körperspender ausdrücken. MEDI-LEARN: Würdest Du den PräpKurs noch einmal absolvieren, oder bist du der Ansicht, dass ein Mal genügt? Eroglu: Zum Anatomielernen war der Kurs sehr hilfreich für mich. Ich würde ihn auch noch mal machen! MEDI-LEARN: Welche Tipps würdest du Studenten geben, die das erste Mal präppen noch vor sich haben? Eroglu: Bereitet euch sehr gut vor, dann nehmt ihr viel mit aus dem Kurs. Zeigt Interesse und Neugier, und stellt den Kursleitern stets Fragen, wenn was unklar ist – bevor eine wichtige Struktur einfach durchschnitten wird, ohne dass man es weiß. Präpariert auch mal einen größeren Bereich und spielt im Team Prüfungssituationen nach – das hilft für die Testate! Und wascht den Kittel regelmäßig, sonst riechen die Klamotten darunter schnell nach Formalin. Außerdem fühlt man sich dann wohler. MEDI-LEARN: Erkan, vielen Dank für das Gespräch. Das 3B-Scientific Anatomie-Special Dieser Artikel ist Teil des Themenspecials rund um den Bereich Anatomie, den wir euch in Kooperation mit 3B Scientific in der MLZ ausführlich vorstellen. Weitere Infos auch online unter: www.medi-learn.de/anatomie
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Schwanger im PJ – was nun? Tipps fürs Arbeiten in anderen Umständen
Wenig einsichtige Ärzte
von Anne-Kathleen Karpe
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s ist ziemlich genau ein Jahr her, dass ich damit beschäftigt war, die letzten Scheine für die Zulassung zum Praktischen Jahr zusammenzutragen. Damals begegnete ich dem PJ mit gemischten Gefühlen. Einerseits trauerte ich ein wenig um mein entspanntes Studentenleben mit Vorlesungen und Praktika. Da hatte sich doch immer wieder der eine oder andere freie Tag ergeben. Andererseits war ich gespannt auf das, was mich im PJ erwartete und freute mich, nach dem langen, theoretischen Studium endlich am Patienten arbeiten zu dürfen. Worüber ich mir im Zusammenhang mit dem PJ jedoch gar keine Gedanken gemacht hatte, war die Möglichkeit, schwanger zu werden. Da ich schon eine Weile verheiratet bin, war das Thema Kinderkriegen zwischen meinem Mann und mir schon öfter besprochen worden. Wir waren uns auch einig darüber, dass wir Kinder wollten – allerdings nicht, solange ich noch studiere. Umso überraschter waren wir dann beide, als wir mitten im ersten Tertial dann einen positiven Schwangerschaftstest in den Händen hielten. Keine Frage, ein absolutes Wunschkind. Doch wie würde es jetzt mit meinem PJ weitergehen?
Keine eindeutigen Regelungen
Fragen über Fragen tauchten auf: Welche Arbeiten dürfte ich jetzt noch ausführen, ohne mein Kind zu gefährden? Würde mir das PJ anerkannt werden, wenn ich bestimmte Tätigkeiten nicht mehr durchführe? Was würde aus dem Chirurgie-Tertial werden? Könnten die Ärzte Arbeiten von mir verlangen, die eine fest angestellte Schwangere nicht mehr ausführen dürfte? Haben schwangere PJlerinnen auch Mutterschutz? Und wer kann mir Antwort auf all diese Fragen geben? Da gerade in den ersten zwölf Wochen einer Schwangerschaft noch viel passieren kann, wollte ich natürlich auch nicht, dass gleich alle Ärzte und Krankenschwestern, mit denen ich täglich
zu tun hatte, davon erfuhren. Also recherchierten mein Mann und ich zunächst intensiv im Internet, um Antworten auf diese Fragen zu finden. Dabei wurde uns schnell klar, dass es gerade für schwangere PJ-Studentinnen keine eindeutigen Regeln gibt. Eigentlich sind in der Schwangerschaft jegliche Tätigkeiten verboten, die die Gesundheit von Mutter und Kind gefährden könnten. Dazu gehören Blutentnahmen, Zugänge legen, im OP assistieren und alle anderen Arbeiten, bei denen die Schwangere sich an kontaminierten Gegenständen verletzen könnte. Außerdem ist der Umgang mit infektiösen Patienten streng reglementiert.
Vorgehensweisen von Uni zu Uni verschieden Allerdings ist es den einzelnen Kliniken vorbehalten, das Tertial nicht anzuerkennen, wenn eine ausreichende Ausbildung nicht mehr gewährleistet ist, weil die PJlerin zu viele Arbeiten nicht mehr erledigen darf. Das kann zum Beispiel in der Chirurgie der Fall sein. Aber rein theoretisch kann das auch in jeder anderen Abteilung passieren und ist sehr von der Willkür der entsprechenden Chefs abhängig. Außerdem gibt es hier von Universität zu Universität unterschiedliche Vorgehensweisen. Ähnlich schwierig war es, herauszufinden, wie der Mutterschutz im PJ geregelt ist. Für mich war das besonders wichtig, weil mein Entbindungstermin mitten in das letzte Tertial fiel. Auch hier verfährt jede Universität anders. Prinzipiell hat man den Mutterschutz auch im PJ. Nach der Geburt besteht für acht Wochen ohnehin ein Beschäftigungsverbot. Aber wenn der Entbindungstermin mitten im Tertial ist, muss dieses unterbrochen werden. Das wiederum gestatten nicht alle Unis. Unter Umständen muss dann ein bereits begonnenes Tertial komplett wiederholt werden! Hier ist es also ganz wichtig, frühzeitig eine Regelung mit dem Prüfungsamt zu treffen und diese dann schriftlich zu fixieren. Nach zahlreichen Stunden vor dem Computer und etlichen Telefonaten
ausführen dürfe. So wurde von mir erwartet, dass ich Blut abnehme, Zugänge lege und MRSA-Patienten betreue.
mit dem Prüfungsamt wussten mein Mann und ich nun, welche Gesetze und Regelungen es gibt und dass auch viele unsichere Faktoren eine Rolle spielen. Blieb abzuwarten, wie gut die praktische Umsetzung funktionierte.
Narkosegase meiden
Als erstes Tertial hatte ich gleich Anästhesie, mein Wahlfach. Bei uns ist es üblich, dass wir alle vier Wochen in eine andere OP-Abteilung rotieren. Als Schwangere darf man eigentlich auch von Seiten der Anästhesie nicht mit in den OP, weil die Narkosegase dem Kind schaden können. Da aber im gynäkologischen OP, wohin ich gerade erst rotiert war, als ich von meiner Schwangerschaft erfuhr, nur ein Teil der Narkosen mit Gas und die Mehrzahl mit intravenösen Medikamenten gemacht wurden, beschloss ich, meine Zeit dort noch zu Ende zu bringen und einfach die Operationen mit Gasnarkosen zu meiden. Danach wechselte ich allerdings dann in die Prämedikationsambulanz. Dieser Wechsel war kein Problem und die PJ-Sekretärin war in diesem Punkt sehr entgegenkommend. So konnte ich mein erstes Tertial ohne Schwierigkeiten beenden und hatte durch die Schwangerschaft auch keinen Nachteil.
Es wurde versäumt, die
Abteilungen zu informieren Größere Sorgen machte ich mir wegen des Chirurgie-Tertials. Und so ging ich etwa drei Wochen vor Beginn zur Studentensekretärin in die Chirurgie, um sie über meine Schwangerschaft zu informieren und mit ihr die Konsequenzen für das bevorstehende Tertial zu besprechen. Zu meiner Überraschung stellte es kein Problem dar, mich in Abteilungen einzuteilen, die ihre PJler nicht mit in den OP nehmen. Allerdings versäumte sie es, die Abteilungen darüber zu informieren, dass sie eine schwangere PJlerin bekommen und welche Tätigkeiten diese nicht
Es war sehr schwierig, den Ärzten zu vermitteln, dass ich das nicht tun darf und auch nicht möchte. Wer nämlich in der Schwangerschaft invasive Tätigkeiten am Patienten durchführt, ist im Falle einer Verletzung nicht versichert, weil derartige Tätigkeiten in der Schwangerschaft verboten sind. Leider sind mir die Ärzte mit Unverständnis begegnet und haben nicht eingesehen, dass ich mich zwar bewusst für diesen Beruf mit all seinen Risiken entschieden habe, mein Kind aber nichts für meine Entscheidung kann und ich es deshalb keinem unnötigen Risiko aussetzen möchte. So gestaltete sich die Zusammenarbeit mit den Chirurgen schwierig und ich war sehr froh, als dieses Tertial beendet war. Im letzten Tertial in der inneren Medizin begegnete ich dann sehr gut informierten und verantwortungsbewussten Ärzten. Von Anfang an war es kein Problem, dass ich weder Blut abnehmen noch Zugänge legen durfte. Mit meinen PJ-Kollegen einigte ich mich darauf, dass ich verstärkt Anamnesen bei neuen Patienten und Aufklärungen übernahm, um sie zu entlasten. Meistens funktionierte das auch ganz gut. Das einzige Problem war jetzt nur noch der frühe Entbindungstermin. Denn mit meinen 20 gesammelten Fehltagen wäre ich erst zum Entbindungstermin mit dem PJ fertig gewesen. Gemeinsam mit den Ärzten fand sich jedoch auch hier eine Lösung und so konnte ich jetzt zu Beginn der 39. Schwangerschaftswoche mein PJ beenden.
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Auf Wohlwollen angewiesen
Zusammenfassend kann man sagen: Wer im PJ schwanger wird, ist sehr auf das Wohlwollen der Klinikleiter und Prüfungsämter angewiesen, weil einheitliche Regelungen für PJ-Studentinnen leider fehlen. Außerdem kann man leider nicht immer auf Verständnis bei den ärztlichen und den PJ-Kollegen hoffen. Doch das sind kleine Schönheitsfehler und hier ist dann etwas Durchsetzungsvermögen gefragt. Rückblickend hatte ich ein schönes PJ, in dem ich trotz Schwangerschaft viel gesehen und gelernt habe.
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Schwangerschaft und PJ: Einheitliche Regelungen gibt es bislang nicht. Hier ist Eigeninitiative gefragt
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Kurzlehrbuch Neuroanatomie (Thieme)
Kurz notiert
von Jessica Grab (2. Semester, Uni LMU München)
Deutsche Leberstiftung
Idw - In Deutschland sind 3,5 Millionen Menschen von Lebererkrankungen betroffen. Davon haben ca. 1 Million Menschen eine Leberentzündung bedingt durch die Infektion mit Hepatitisviren. Experten vermuten, dass derzeit weit weniger als die Hälfte der Betroffenen von ihrer Infektion wissen. Im Herbst 2006 wurde die Deutsche Leberstiftung mit Unterstützung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) gegründet. „Wenn wir das Wissen und das Engagement von Grundlagenforschern, Patientenselbsthilfegruppen, Kliniken, niedergelassenen Ärzten und Apothekern bündeln, wird es gelingen, die Hepatitisvirusinfektionen deutlich zu verringern, wenn nicht gänzlich zu beseitigen“, so Prof. Dr. Michael P. Manns, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Leberstiftung. Alles weitere unter: www.deutsche-leberstiftung.de
Altersdemenz lindern
Fach zu ermöglichen. Das Werk befasst sich hauptsächlich mit dem Nervensystem, Aufbau, Lage und Funktion aller Hirnteile sowie der arteriellen Versorgung des Gehirns. Außerdem behandelt das Buch die funktionelle Systeme und die Sinnesorgane. Zielgruppe Meiner Meinung nach eignet sich dieses Lehrbuch vor allem als Grundlage für Studenten der Vorklinik. Ob das Buch auch noch nach dem Studium zum Einsatz kommt, wage ich jedoch zu bezweifeln. Vorkenntnisse sich zum Verständnis der Buches eindeutig nicht nötig. Titel: Kurzlehrbuch Neuroanatomie Autor: Norbert Ulfig Verlag: Thieme ISBN: 978-3-13-142951-3 Preis: 24,95 €
Kurzbeschreibung Zweck des Buches ist es primär, die Komplexität der Neuroanatomie kurz und prägnant darzustellen und einen Einstieg in das
Idw - Marburger Mediziner haben ein neues Mittel gegen die Alzheimersche Krankheit entdeckt. Das Team um die Professoren Dr. Richard Dodel und Dr. Michael Bacher hat gemeinsam mit deutschen und US-amerikanischen Kollegen herausgefunden, dass das entzündungshemmende Medikament CNI-1493 die Auswirkungen der berüchtigten Altersdemenz lindern kann. Die Amyloid-Ablagerungen bei den Mäusen verringerten sich signifikant, wenn die Tiere acht Wochen lang den entzündungshemmenden Wirkstoff verabreicht bekamen. Die Behandlung bewirkte eine Verminderung in denjenigen Gehirnarealen, die bei Alzheimerpatienten stark betroffen sind - nämlich um 70 Prozent in der Hirnrinde und um 87 Prozent im Hippocampus.
Diabetes-Früherkennung
Idw - Fast alle Kinder und Jugendliche, die an Diabetes mellitus Typ 1 erkranken, haben charakteristische, körpereigene Abwehrstoffe im Blut. Die Autoantikörper sind die Folge vom Angriff des Immunsystems auf die Beta-Zellen in der Bauchspeicheldrüse, in denen bei Gesunden das Hormon Insulin gebildet wird. Der Nachweis dieser Diabetes-Antikörper ist in den letzten Jahren ein wichtiger Bestandteil der Frühdiagnose geworden und könnte zukünftig neue Therapieoptionen eröffnen, erläutert die Deutsche Diabetes-Gesellschaft (DDG) anlässlich einer aktuellen Studie.
MEDI-LEARN Zeitung Schon gewusst? Die MLZ gibt es auch per E-Mail. Weitere Infos und kostenlose Bestellung unter: www.medi-learn.de /zeitung
Didaktik Das Buch ist sehr flüssig und verständlich geschrieben. Zahlreiche Merkkästen und Tipps fassen das Wichtigste zusammen, Fallbeispiele stellen einen praktischen Bezug her. Zur Vorbereitung auf Prüfungen und Testate ist es meiner Meinung nach nicht ganz ausreichend, in Kombination mit anderer Literatur jedoch empfehlenswert. Schwächen weisen die Check-ups am Ende jedes Kapitels auf. Aufbau Die Stärken des Kurzlehrbuchs liegen eindeutig in seinem übersichtlichen Aufbau und der gelungenen Schreibweise, die einem das Verständnis sehr er-
leichtert. Merkkästen sorgen dafür, dass man nach einmaligem Durchlesen einen großen Teil des Stoffes beherrscht. Preis Das Buch kostet im Handel 24,95 Euro, nicht ganz billig. Bei diesem Preis muss jeder selbst entscheiden, ob er es sich zulegen möchte oder lieber ein paar Euro mehr investiert und gleich ein großes Lehrbuch kauft. Fazit Das Kurzlehrbuch von Ulfig eignet sich hervorragend als leichter Einstieg und Leitfaden für die Neuroanatomie. In der Klinik ist es wohl eher in Kombination mit einem größeren Lehrbuch ratsam, da es für die komplette Neuroanatomie zu knapp sein könnte. Von diesem Buch verlosen wir unter allen Teilnehmern ein Exemplar – einfach Namen eintragen und schon bist du dabei: www.medi-learn.de/gw142
Funktionelle Neuroanatomie (Schattauer Verlag) von Franziska von Einem (3. Semester, Uni München) ist es, dem Lesenden einen zusammenhängenden Überblick zu verschaffen. So wird z.B. das Auge in einem Abschnitt mit optischen Zentren behandelt und nicht getrennt in Sinnesorgan und Hirnabschnitt. Zielgruppe Das Buch ist gleichermaßen für Studenten der Vorklinik, aber auch Klinik geeignet, da man keine Vorkenntnisse braucht bzw. die relevanten Kapitel nur durchlesen muss, um das Gelernte wieder parat zu haben. Da aber kaum klinische Bezüge in dem Buch zu finden sind, ist es wohl eher für Studenten der Vorklinik interessant. Titel: Funktionelle Neuroanatomie Autor: Johannes W. Rohen Verlag: Schattauer Verlag ISBN: 978-3-7945-2128-9 Preis: 36,95 €
Kurzbeschreibung Der Rohen stellt die Neuroanatomie nach funktionellen Aspekten vor. Ziel
Inhalt Der Rohen ist es kein großes Nachschlagewerk, sondern ein Lehrbuch, das dann sehr hilfreich ist, wenn man es im Ganzen gelesen hat. Das Sachverzeichnis ist nicht sehr ausführlich. Viele Begriffe fehlen, die aber im Text durchaus vorkommen. So kann der Eindruck entstehen, dass wichtige Aspekte fehlen. Nach Bearbeitung des Buches erhält
man jedoch einen detaillierten Überblick über alle wichtigen Themen der Neuroanatomie. Es reicht aus, um die Neuroanatomie im Groben zu verstehen.
funktionellen Bereich es gehört, und wird dort fündig. Das Sachverzeichnis sollte ausführlicher sein, denn so ist ein kurzes Nachschlagen nicht möglich.
Didaktik Die Abbildungen sind gut gewählt und tragen sehr zum Verständnis bei. Gut gefiel mir die eher schwarz-weiße Gestaltung, das Buch wirkt dadurch nicht überladen sondern schlicht und wichtige Aspekte fallen sofort auf. Toll sind die Schnittbildserien, die an meiner Uni auch testatrelevant sind. Gut sind auch die vielen Merkkästen, die sehr zur Verdeutlichung beitragen, da sie die Fakten noch einmal klar darstellen.
Preis Im Handel kostet das Buch 36,95 Euro, was doch ein sehr stolzer Preis ist, da sehr viel ausführlichere Bücher zu geringeren Preisen zu haben sind. Wäre es 10 Euro günstiger, würde ich es sofort kaufen und es wäre vermutlich auch verbreiteter.
Aufbau Das Buch gliedert sich in zehn Kapitel, die teilweise noch weiter untergliedert sind. Aufgebaut ist es, wie erwähnt, nach funktionellen Gesichtspunkten, was ungewohnt ist. Sucht man ein bestimmtes Thema, so muss man wissen in welchen
Fazit Der Rohen ist ein gutes Buch, um sich einen Überblick zu verschaffen, reicht aber leider nicht ganz aus, um den Neuroanatomiekurs zu bestehen. Von diesem Buch verlosen wir unter allen Teilnehmern ein Exemplar – einfach Namen eintragen und schon bist du dabei: www.medi-learn.de/gw143
Neuroanatomie (Elsevier) von Christine Völklein (7. Semester, Uni LMU München) Fakten für den Kurs und das Physikum. Auf 430 Seiten findet ihr viele Bilder, Grafiken und Tabellen, die den Einstieg in die Neuroanatomie erleichtern.
Wer bin ich?
Idw - Wer bin ich, wenn ich "Ich" sage? Bin ich überhaupt eine Einheit oder das Produkt des Zusammenspiels vieler Faktoren? Kann ich meine Handlungen steuern oder tut dies allein mein Gehirn? Kann ich mich überhaupt selbst erkennen? Über solche Probleme haben Hirnforscher, Philosophen, Psychologen und Soziologen in der Bochumer Reihe "Hörsaal City - Wer bin ich?" gesprochen. Ab sofort ist die komplette Reihe als Podcast downloadbar unter: www.rub.de/hoersaal-city verfügbar.
Inhalt Bei dem vorliegenden Werk handelt es sich um ein Kurzlehrbuch, dementsprechend werden die einzelnen Themen nur so ausführlich behandelt, wie es für das Verständnis nötig ist. Bestimmte Themen werden mit weiterem Detailwissen vorgestellt, sind jedoch eindeutig in der Minderheit. Mir persönlich werden manche Themen zu
oberflächlich behandelt, so dass ein zweites Lehrbuch zum vollständigen Verständnis zu Rate gezogen werden muss. Wie oben schon angesprochen, deckt dieses Buch nicht das komplette neuroanatomische Wissen ab, was aber mit einem Kurzlehrbuch ohnehin nur schwer möglich sein dürfte.
Zielgruppe Der Trepel ist besonders für Studenten des vorklinischen Studienabschnittes empfehlenswert. Im klinischen Studienabschnitt eignet er sich gut als Nachschlagewerk. Ein besonderer Pluspunkt des Werkes ist, dass Vorkenntnisse nicht unbedingt notwendig sind, da es Schritt für Schritt in das komplexe Thema der Neuroanatomie einführt. Titel: Neuroanatomie Autor: Martin Trepel Verlag: Elsevier ISBN: 978-3-4374-1297-3 Preis: 32,95 €
Kurzbeschreibung Neuroanatomie von Martin Trepel führt Schritt für Schritt durch das gesamte Fach und beinhaltet alle prüfungsrelevanten
Inhalt Der Trepel führt sehr ausführlich und verständlich durch die gesamte Neuroanatomie von der Nervenzelle bis zu komplexen Bahnsystemen. Die Texte sind sehr verständlich geschrieben. Sie werden von vielen Abbildungen ergänzt, die effektive Wiederholung ermöglichen. Zusätzlich gibt es zur Rekapitulation der wichtigsten Fakten am Ende jedes Kapitels eine Zusammenfassung und Wiederholungsfragen
mit Lösung. Eine weitere Stärke sind die vielen klinischen Bezüge, die in kleinen roten Kästchen alle Kapitel optimal ergänzen. Am Ende des Buches gibt es einen Überblick über die großen Bahnsysteme zum Ausklappen, die eine optimale Wiederholung garantieren. Didaktik Der Trepel ist sehr verständlich geschrieben, die Sätze sind kurz und deutlich. Das Buch enthält viele Lernhilfen, Erklärungen, Bezüge zu klinischen Aspekten, Bildmaterial und Tabellen. Jedes Kapitel endet mit einer Zusammenfassung der wichtigsten Fakten und Wiederholungsfragen mit Lösungen. Für besonders Interessierte gibt es am Ende jeden Kapitels Hinweise zu weiterführender Literatur. Aufbau Der Trepel startet mit Basics rund um das Nervensystem. Es folgen das periphere Nervensystem, Rückenmark, Hirnstamm, Gehirn, Liquorsystem und Blutversorgung des Gehirns, vegetatives Nervensystem
und die Sinnesorgane. Abgerundet wird das Buch mit Fallbeispielen, die sich hervorragend für die Wiederholung eignen. Die einzelnen Kapitel sind farblich gekennzeichnet, was einen guten Überblick sorgt. Wichtige Punkte im Text sind kursiv oder fett gedruckt und erleichtern ein selektives Lesen und Wiederholen. Preis Der Trepel kostet 32,95 Euro. Das PreisLeistungsverhältnis stimmt zu hundert Prozent – es gibt meiner Meinung nach kein besseres Neuroanatomie-Buch! Fazit Der Trepel ist das Neuroanatomie Lehrbuch schlechthin. Er bietet ein solides NeuroanatomieWissen, sehr empfehlenswert! Von diesem Buch verlosen wir unter allen Teilnehmern ein Exemplar – einfach Namen eintragen und schon bist du dabei: www.medi-learn.de/gw144
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Anamnesetechnik verinnerlicht
In den Foren gelauscht
Famulatur in Port Shepstone, Südafrika
Krankenversicherung und Co.
von Nurcihan Kaplan
D
ie erste Kontaktaufnahme mit dem Hospital in Port Shepstone in Südafrika verlief per E-Mail und überaus unbürokratisch: Der zuständige Medical Assistant, Dr. H. Joffe, schrieb: „Komm einfach“. Gesagt, getan. Auf ging es nach Port Shepstone, das liegt an der Küste Südafrikas unweit der Stadt Durban. Außer den üblichen Impfungen, die man als Medizinstudent haben sollte, sind keine weiteren Prophylaxen notwendig. Port Shepstone selbst ist kein Malariagebiet, für einen Trip, der in ein solches Gebiet führte, haben wir Malarone mit eingepackt. Für deutsche Studenten, die kürzer als drei Monate im Land bleiben, ist kein Visum erforderlich, wohl aber eine Barhinterlegungsgebühr von umgerechnet 770 Euro. Sobald ihr wieder zu Hause seid, wird euch diese Gebühr zurückerstattet. Wichtig: Bitte kümmert euch rechtzeitig um eure Unterlagen, ich habe bis zwei Tage vor Abflug gezittert. Die südafrikanischen Konsulate sind in dieser Hinsicht offensichtlich etwas träge.
Bitte nichts mitbringen!
Das Port Shepstone Provincial Hospital liegt mitten in der Stadt. Hier ist – entgegen vieler Erlebnisberichte anderer Auslandsfamulanten – alles vorhanden! Auch meine Kommilitonen und ich packten Handschuhe, Desinfektionsmittel und noch vieles mehr ein. All wäre für dieses Krankenhaus nicht nötig gewesen. Einen Kittel braucht Ihr auch nicht, denn es wird in Zivil gearbeitet. Es steht Euch jedoch frei, ganz in Weiß gekleidet zu sein. Insgesamt ist das Krankenhaus wesentlich hygienischer, als wir angenommen hatten. Die sanitären Anlagen für das Personal sind separat und sehr sauber. Eine Kantine gibt es leider nicht, es empfiehlt sich, sein eigenes Mittagessen mitzunehmen. Noch wichtiger: Unterkünfte für Studenten sind ebenfalls nicht vorhanden. Für den Start empfiehlt sich das Hostel Bag Packers, hier kommt man schon ab 12 Euro pro Nacht unter. Bed and breakfast ist ebenfalls sehr beliebt, die bei rund zehn Euro pro Nacht liegen.
Unsere Wohnung: komplett umzäunt und von vier
Hunden bewacht Wir haben direkt am Umzimkulu River eine eigene Wohnung bezogen, die mich 350 Euro im Monat kostete. Viele von Euch haben sicher schon Berichte von den umzäunten Privatgebäuden in Südafrika gelesen oder gesehen – Sicherheit ist hier ein großes Thema und auch bei unserer Wohnungssuche eines der wichtigsten Kriterien. Unsere Vermieter – sehr nette Menschen – wohnten mit auf dem Gelände, das komplett umzäunt war und zusätzlich von vier Hunden bewacht wurde. Von der allgemeinen Kriminalität im Land haben wir jedoch nichts mitbekommen. Wir haben uns an alle Sicherheitsvorschriften gehalten und sind nie ganz alleine unterwegs gewesen.
Zwei Patienten pro Tag vorstellen
Sogar chauffiert wurden wir oft: Unsere Vermieterin hat uns jeden Tag in die Klinik gefahren und abgeholt. Auch auf Fahrten in die Region nahm sie uns mit. Unsere Wohnung wurde jeden Tag aufgeräumt – wir mussten noch nicht einmal spülen! All das war nämlich im Mietpreis enthalten (uns liegt die Adresse der Vermieter vor, d. Red.).
Muss ich als Assistenzarzt in die gesetzliche Krankenversicherung, oder kann ich mich weiterhin privat versichern? Bisher konnte man sich befreien lassen - wie sieht es jetzt aus? Die gesetzlichen Krankenkassen geben unterschiedliche Auskünfte, das Thema wird bei uns in den Foren eifrig diskutiert. Alle Antworten findest du unter: www.medi-learn.de/MF46174
Da wir zu dritt angereist waren, sind wir rotiert. So habe ich einen Einblick in die Fachrichtungen Gynäkologie, Pädiatrie und Orthopädie erhalten. Die Ärzte sind in allen Fächern sehr nett und hilfsbereit, nehmen sich gerne die Zeit und erklären sehr viel. Sowohl theoretisches, als auch praktisches Wissen wird sehr gut vermittelt! Das Team trifft sich morgens um acht zur Besprechung, komplizierte Fälle werden besprochen und Therapievorschläge gemacht. Auch hier kann man sich einbringen. Die Ärzte teilen sich in Bereiche auf und eilen gleich danach los. Hier ist es sehr sinnvoll, einen Patienten zu untersuchen und die Fallvorstellung vorzubereiten. Danach geht man bei der Visite mit. Mein Oberarzt bestand auf mindestens zwei Patientenvorstellungen pro Tag, welche meistens spät am Nachmittag waren, denn der Stationsalltag lässt eine genaue Planung nicht zu. Nicht genug Arbeit – das kam aber trotzdem nie vor: Nach der ein-, manchmal auch zweistündigen Mittagspause wurden die Aufnahmen abgearbeitet. Alle Ärzte arbeiten Hand in Hand.
Das Wochenende im ER: eine Schussverletzung nach der anderen
Zwischen vier und fünf war dann Feierabend. Spätestens nach drei Tagen ist man voll integriert: Blutabnahmen, Liquorpunktionen, arterielle Blutentnahmen, TBC/HIV Therapie – überall hatte ich was zu tun, bei jedem interessanten Symptom wurde ich gerufen. Das ging nicht nur mir so: In der Gyn konnte meine Kommilitonin nach drei Tagen die ersten Geburten übernehmen. Nach einer Woche war sie dann erster Assistent am Tisch bei Sectios. Auch in der Orthopädie waren Einsätze am Tisch die Regel. Ein Einsatz in der Notaufnahme offenbart Dramatisches über die Zustände in Südafrika, aus rein medizinischer Sicht lehrreiches und sehr interessantes Material: Gerade in den Nächten des Wochenendes kommt eine Schussverletzung nach der anderen in den Emergency Room.
Babylon im OP
So professionell die Arbeit, so durcheinander die Sprachen, geradezu babylonisch – elf Amtssprachen gibt es in Südafrika! Im OP bot sich folgendes Szenario: Die Ärzte untereinander sprechen Afrikaans, die Schwestern untereinander Zulu, und alle miteinander Englisch. Die meisten Patienten sprechen kein Englisch, darum ist das Pflegepersonal für das Dolmetschen zuständig, was sich mitunter sehr abenteuerlich gestaltet. In der Pädiatrie folgte auf eine kurze Frage an die Mutter eines Patienten, wann ihr Sohn das letzte Mal Stuhlgang hatte, in der Übersetzung eine Litanei
Uniwechsel im PJ
Forenuser pieks stellt eine wichtige Frage: Wenn ich mein PJ in einem Lehrkrankenhaus machen will, das einer anderen Uni angegliedert ist als meine aktuelle Uni, muss ich dann den Studienort wechseln? Was habe ich sonst noch zu beachten und brauche ich einen Tauschpartner? Zahlreiche Antworten dazu gibt es unter: www.medi-learn.de/MF45724
Lockere Sprüche
Jeder kennt die unangenehme Situation, wenn Schweigen das Krankenzimmer erfüllt und alle gebannt auf das nächste Wort des anderen warten. Außer Augenkontakt mit Boden oder Zimmerdecke passiert für Sekunden, die wie Stunden erscheinen, kaum etwas. Um diese ernste, aber nicht hoffnungslose Lage aufzulockern, findest du in unseren Foren eine illustre Sammlung lustiger Sprüche für das Krankenzimmer: www.medi-learn.de/MF46079
Wie viele Semester?
Südafrika: Ein Land zwischen WM-Euphorie und enormen, alltäglichen Problemen
an Wörtern, die letztendlich nach Minuten die Antwort „Sie weiß es nicht“ erbrachte. Nichtsdestoweniger: Die Zusammenarbeit mit dem Pflegepersonal ist sehr gut. Wer freundlich ist, kommt auch hier weiter!
Vorbereitung nicht notwendig, aber von Vorteil Eine Vorbereitung auf die Arbeit am Hospital ist nicht notwendig. Aber natürlich ist es von Vorteil, wenn man die Vorlesung oder das Praktikum in jenem Fach schon besucht hat. Das ermöglicht einem, sich besser einzubringen. Wer in die Pädiatrie möchte, sollte sich vielleicht mit Dehydratation beschäftigt haben, das liegt bei über zwei Dritteln der Patienten vor! Fundamentiertes Wissen hinsichtlich HIV und TBC kann auch nicht schaden. Und noch ein Tipp: Kenntnisse in Mikrobiologie mitzubringen, ist empfehlenswert, denn die Labordiagnostik ist nicht sehr ausgefeilt. Oft werden Antibiosen einfach nur ausprobiert!
Im Austausch mit Medizinfrauen
Das Volk in Südafrika, vor allem in Port Shepstone, ist bunt gemischt. Farbige, Weiße und Inder leben Seite an Seite. Alle sind sehr freundlich und hilfsbereit. Wir waren insgesamt fünf deutsche Studenten im Krankenhaus. Wir sind jede Woche bei einem anderen Arzt eingeladen gewesen. Typisch für Südafrika ist das „Brai“. Es bedeutet ganz schlicht geselliges Beisammensein und Grillen. Das Essen ist sehr le-
cker und die Vorstellung von einer Portion entspricht nicht der deutschen Vorstellung. Wir haben auch einige der so genannten „Homelands“ besucht. Dort haben wir zwei Medizinfrauen getroffen. Es wurde gegessen und getrunken, dann wurde Geister gerufen und Segen gesprochen. Und ein einmaliges Erlebnis war dieses: Wir konnten uns mit den beiden Frauen mittels eines Übersetzers in Sachen Alternativmedizin und Schulmedizin austauschen. Super! Für die Wasserratten unter euch sei noch gesagt: Es gibt unendlich viele Freizeitaktivitäten. Surfen ist die Lieblingsbeschäftigung der Menschen, daneben kann man Kanu fahren, Wasserski, zum Fischen aufs Meer raus, kurz – alles, was das nautische Herz begehrt.
Wissen verinnerlicht
In der Klinik in Port Shepstone habe ich sehr viel gelernt. Das fiel mir zurück in Deutschland beim Praktikum auf: Das System der Anamneseerhebung von meinem südafrikanischen Oberarzt habe ich verinnerlicht und wende es jedes Mal wieder an. Mein Fazit: Die fünf Wochen in diesem wunderschönen Land mit all diesen besonderen Menschen waren traumhaft. Ich würde jederzeit wieder hingehen! Wir verlosen ein Exemplar „Medizinische Mikrobiologie“ von Thieme – einfach Namen eintragen und schon bist du dabei: www.medi-learn.de/gw145
Tja - jetzt kommt es raus, denn in den Foren wird danach gefragt: Wie viele Semester hast du benötigt, um alle Scheine für das Physikum zu ergattern und (endlich) zur Ärztlichen Vorprüfung antreten zu können? Mancher nimmt die Hürde Vorklinik im Schnelldurchlauf, manch anderer dreht eine Ehrenrunde oder schiebt den Termin vor sich her. Wie sah es bei dir aus? Nimm jetzt gleich Teil an unserer kleinen Umfrage in den Foren unter: www.medi-learn.de/MF46097
Wenn nichts mehr geht
Forenuserin Evista ist Doktorandin und derzeit in einer Zwickmühle: "Gleich nach der letzten Klausur des 5. Semesters habe ich eine statistische Doktorarbeit angefangen. Ich sitze schon seit fast einem halben Jahr an dem Ding und komme nicht weiter. Das biometrische Erstgespräch war extrem entmutigend. Man sagte mir, das Thema sei zu allgemein gehalten, der Zeitraum der Studie zu lang und die Daten teilweise mangelhaft", so die Studentin. Lies nach, welche Tipps andere in dieser schwierigen Situation für Doktoranden parat haben unter: www.medi-learn.de/MF45781
MEDI-LEARN Zeitung Schon gewusst? Die MLZ gibt es auch per E-Mail. Weitere Infos und kostenlose Bestellung unter: www.medi-learn.de /zeitung
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Ohne Moos gar nix los! Auszug aus dem MEDI-LEARN Studienführer (S. 84 - 92) von Christian Weier, Jens Plasger und Jan-Peter Wulf
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in Medizinstudium kostet einiges: Zeit, Energie, Nerven und vor allem Geld. Rechnet man alle Kosten zusammen, die für den persönlichen Lebensunterhalt, das Wohnen und das Studium selbst ausgegeben werden, so ergibt sich ein Richtwert von 600 Euro, der zur Deckung des Mindestbedarfes notwendig ist. Hier gibt es natürlich erhebliche Unterschiede, die sich abhängig von örtlichen Lebenshaltungskosten, persönlichem Konsumverhalten und dem zur Verfügung stehenden Budget gestalten. Die „Standardausgaben“ für Miete, Nahrungsmittel, Mobilität (Bahn, Auto, öffentliche Verkehrsmittel) und Freizeitaktivitäten (Kino, Sport, Reisen etc.) variieren von Student zu Student und von Stadt zu Stadt. Dennoch fallen für jeden Student aber bestimmte Beträge an, die in jedem Falle berücksichtigt werden müssen. Zum einen werden an jeder Universität pro Studienhalbjahr so genannte Semestergebühren fällig: Diese setzen sich z. B. zusammen aus Beiträgen für den Verwaltungsaufwand, für den AStA (die Studentenvertretung an der Uni), das Semesterticket (falls es angeboten wird, kannst du damit die öffentlichen Verkehrsmittel kostenfrei nutzen). Der Betrag variiert erheblich, die Spanne reicht von unter 50 bis über 200 €. Je höher der Betrag, desto größer ist in der Regel das Gebiet, in dem du das Semesterticket nutzen kannst. Teilweise kannst du so mehrere hundert Kilometer Bahnstrecke mit dem Ticket fahren. Wer zum Beispiel in Göttingen studiert, kann mit dem Zug bis an die Nordsee und nach Hamburg fahren. Zum anderen kann sich der Aufwand für Lehrbücher und weiteren Studienbedarf (Kittel, Stethoskop, Präparierbesteck) insbesondere zu Studienanfang in Bereiche von bis zu einigen hundert Euro erstrecken. Auch in späteren Semestern müssen insbesondere für Bücher höhere Beträge veranschlagt werden. MEDI-LEARN hat in einer Umfrage zu studentischen Nebenjobs Daten unter Medizinstudenten erhoben, die unter anderem zeigen, welches monatliche Budget zur Verfügung steht. Durchschnittlich 574 € finden sich auf den Konten monatlich zur Lebensführung ein. Ein genauerer Blick auf die Verteilung zeigt allerdings zwei interessante Tendenzen: Zum einen muss ein Fünftel der Studenten mit nur 383 € und weniger im Monat haushalten, während auf der anderen Seite der Skala beinahe ebenfalls ein Fünftel der Umfrageteilnehmer über ein Budget verfügt, das 767 € und mehr beträgt.
Welche Geldquellen gibt es?
Diverse Einnahme- und Geldquellen sorgen für monatliche Zahlungen auf den Konten der Studenten: Die monatliche elterliche Finanzspritze, Zahlungen nach dem Bundesausbildungsförderungsgesetz (BAföG), Kreditprogramme der öffenttlichen Hand, Kindergeld, möglicherweise Stipendien und natürlich die Einnahmen aus eigener Arbeit, also aus studentischen Nebenjobs.
sächlich ausgezahlt bekommen kannst, richtet sich natürlich auch nach der Höhe des elterlichen Einkommens und gegebenenfalls nach der Höhe eines eigenen Einkommens. Grundsätzlich wird BAföG für den Medizinstudiengang nur für eine Förderungshöchstdauer von 13 Semestern gewährt. Weiterhin wird BAföG als zinsloses Darlehen gewährt, so dass du BAföG-Leistungen später zur Hälfte zu-
Unser TIPP Bafög Du solltest dir gleich bei der Immatrikulation (Einschreibung) einen Antrag mitnehmen, damit bis zum Studienbeginn der Formalkram erledigt ist und du bei Gewährung recht schnell einen monatlichen Zahlungsfluss erzielst. Es gilt rückwirkend das Datum der Antragseinreichung, so dass bei längerer Bearbeitungszeit eine Nachzahlung erfolgt. Detaillierte Informationen, Gesetzestexte, Möglichkeiten zum Download entsprechender Formulare und einen BAföG-Beispielrechner findest du auf den folgenden beiden Internet-Seiten: Allgemeine Infos zum BAföG und BAföG-Rechner: • www.bafoeg.bmbf.de • www.bafoeg-rechner.de
Kindergeld
Elterliche Finanzzuwendungen
Die meisten Studenten erhalten finanzielle Unterstützung von ihren Eltern, die sich zwischen einigen hundert und zum Teil auch über 1.000 € bewegen. In einer Umfrage haben wir die durchschnittliche elterliche Zuwendung erfragt, wobei hier die Angaben sehr schwankten: Rund 394 € lassen sich die Eltern das monatliche Sponsoring ihrer Zöglinge kosten. Allerdings fallen an den Extremen sowohl dasjenige Zehntel auf, das ohne Elternzuschuss zurechtkommen muss, als auch diejenigen 30 %, die 512 € und mehr im Monat „sponsored by mom&dad“ verbuchen können.
rückzahlen musst. Bei der Rückzahlung gibt es allerdings Sonderregelungen, die zum Teil zu einer Verminderung des Rückzahlungsbetrages führen: Wer besonders schnell studiert, wer zu den besten seines Studienjahrgangs gehört oder wer größere Summen des Schuldbetrages auf einmal zurückzahlen kann, bekommt einen Erlass der BAföG-Schulden. Die Mindestrate der monatlich zu leistenden Rückzahlung, zu der man etwa viereinhalb Jahre nach Ende der Förderungshöchstdauer durch die Bundesfinanzverwaltung aufgefordert wird, liegt bei 105 € (Stand 2006). Unter den Medizinstudenten nehmen
Mit dem Steueränderungsgesetz von 2007 wurden auch wichtige Neuerungen in der Zahlung des Kindergeldes festgelegt. Die Einzelheiten an dieser Stelle komplett darzustellen, sprengt leider den Rahmen dieses Buches. Daher empfehlen wir dir den Blick auf die Webseite: www.arbeitsagentur.de/kinderzuschlag
Das Angebot an Nebenjobs für Studenten ist vielfältig
Als in der ersten beruflichen Ausbildung stehender Studierender hast du bis zur Vollendung bestimmter Altersgrenzen (24., 25., 26. Lebensjahr) einen Anspruch auf weitere Zahlungen des Kindergeldes, das bei 154 € für das erste Kind liegt, bei 179 € für jedes weitere (Stand 2006). Die Zahlung verlängert sich bei absolviertem Zivil- oder Wehrdienst um die entsprechenden Monate. Für weitere Einzelheiten in deinem konkreten Fall (z.B. wenn du nebenher arbeitest oder Zuschüsse beziehst) ist vor Studienbeginn eine kurze Rücksprache mit der Kindergeldkasse des Ortes oder der Arbeitsagentur anzuraten, um die fortlaufende Zahlung des Kindergeldes während des Studium zu klären.
Eigene Arbeit und Jobben
Viele Studenten verdienen sich durch Nebenjobs ein paar Euro dazu, einige bestreiten gar ihren ganzen Lebensunterhalt durch studentische Tätigkeiten. Das Angebot an Nebenjobs für Studenten ist vielfältig: Neben Klassikern wie Nachhilfe-Geben, Kellnerjobs in Restaurants und Kneipen, Pizza-Ausliefern, Paketverfrachten bei der Post und Promotion-Tätigkeit im Tierkostüm gibt es einige Nebentätigkeiten, die nicht nur Geld einbringen, sondern vor allem auch eine inhaltliche Nähe zur Medizin aufweisen. Solche Jobs sind natürlich besonders sinnvoll. So bietet sich der Posten als studentische Aushilfskraft an der medizinischen Fakultät an: Hier kannst du als Sitz- und Nachtwache auf Station arbeiten, in den Laboren jobben, in der Bibliothek arbeiten und, wenn du erst einmal einige Semester studiert hast, als Tutor (studentischer Hilfslehrer z.B. im Anatomie-, Biologie-, Biochemie-Kurs) tätig sein. In der Regel werden Verträge auf Stundenbasis abgeschlossen.
Unser TIPP Studienfinanzierung Mach dir zu Studienbeginn eine Liste aller Ausgaben und Einnahmen, die du einplanen musst. Das Beste ist, wenn du diese mit deinen Eltern und/oder Freunden, die schon studieren, durchgehst und ggf. korrigierst. So weißt du von Anfang an, was dir zur Verfügung steht.
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Zahlungen nach dem Bundesausbildungsförderungsgesetz (BAföG)
Seltsamerweise gilt für viele das BAföG immer noch als Almosen. So zu denken, ist allerdings nicht besonders clever. Genauso wenig, von vorn herein zu glauben, man habe keinen Anspruch. Der Freibetrag für das eigene Vermögen liegt derzeit bei immerhin 5.200 €. Also haben auch Studierende, deren Konto nicht ganz so leer ist, eine gute Chance, die Ausbildungsförderung zu erhalten. Und genau das sollte darunter verstanden werden: Eine Förderung, die sich schon dann lohnt, wenn sie nur die Bücherkosten auffängt! Wie viel du tat-
weniger als 20 % eine finanzielle Förderung gemäß BAföG in Anspruch. Der Durchschnittsbetrag, den die vergleichsweise wenigen Medizinstudenten mit BAföG-Bezug gezahlt bekommen, beträgt rund 367 €. Einen BAföG-Antrag bekommst du an der Uni beim eigens dafür eingerichteten BAföG-Amt. Meist werden auch an der Uni von Tutoren oder engagierten Studenten der Fachschaft interessante Einführungen zum Thema BAföG angeboten, so dass du dich diesbezüglich umhören solltest und/oder die Aushänge an den Schwarzen Brettern beachten solltest.
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www.medi-learn.de Fakultät an: Hier kannst du als Sitz- und Nachtwache auf Station arbeiten, in den Laboren jobben, in der Bibliothek arbeiten und, wenn du erst einmal einige Semester studiert hast, als Tutor (studentischer Hilfslehrer z.B. im Anatomie-, Biologie-, Biochemie-Kurs) tätig sein. In der Regel werden Verträge auf Stundenbasis abgeschlossen.
BAföG dient für Studierende zur Deckung der Lebenskosten
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Nebenjob Besonders für Medizinstudenten sollte der Job nebenbei auch als solcher verstanden werden. Das Studium hat Priorität! Außerdem sind die aktuellen Einkommens-Höchstgrenzen (u.a. für das BAföG) zu beachten. Welche Nebenjobs Studenten der Medizin wahrnehmen, kannst du aus folgenden Listen ersehen: www.medi-learn.de/STF46 Auch im Forum von MEDI-LEARN wird das Thema Jobben immer wieder diskutiert: • Wie viele Stunden sollte man max. pro Monat jobben? www.medi-learn.de/STF47 • Arbeiten und Studieren gleichzeitig www.medi-learn.de/STF48 www.medi-learn.de/STF49
Geld regiert die Welt Wichtige Finanzquellen im Überblick
Nachfolgend möchten wir dir zu den wichtigsten Finanzquellen für Studenten (BAföG, KfW-Studienkredit, Bildungskredit, Studienbeitragsdarlehen einzelner Bundesländer) wichtige erläuternde und zusätzliche Informationen geben (Stand: März 2008). Bitte beachte zu diesem Thema unbedingt auch die abschließenden Hinweise sowie die nützlichen Tipps am Ende dieses Abschnittes.
Das BAföG
Die Leistungen nach Bundesausbildungsförderungsgesetz (kurz: BAföG) werden berechnet in Abhängigkeit von Einkommen und Vermögen von dir und deinen Eltern. BAföG dient für Studierende im Erststudium zur Deckung der Lebenshaltungskosten und kann als sog. bedarfsorientierte Förderung zu maximal 585 € je Monat für eine vom Studiengang abhängige Förderungshöchstdauer (Medizin: 12 Semester und 3 Monate) gezahlt werden. Der Finanzierungsbeginn kann bis Vollendung des 30. Lebensjahres erfolgen. BAföG wird vom Gesetzgeber als zinsloses Darlehen gewährt, das im Anschluss an das Studium zur Hälfte wieder zurück bezahlt werden muss. Die Gewährung einer zusätzlichen Studienabschlusshilfe ist ebenfalls möglich. Fünf Jahre nach Abschluss deines Studiums wirst du aufgefordert, die Hälfte des seinerzeit in Anspruch genommenen Betrages in erträglichen Monatsraten von z.B. 105 € zurück zu zahlen. Es gibt weitere Möglichkeiten, den zurück zu zahlenden Betrag nochmals zu reduzieren (z.B. bei Zahlung in größeren Teilbeträgen, für Prüfungsbeste). Weitere Informationen erteilt das örtliche Studentenwerk an deiner Uni, in dem du das BAföG-Amt findest oder auch unter: www.bafoeg.bmbf.de
Der KfW-Studienkredit
Zur Finanzierung von Lebenshaltungskosten im Erststudium kannst du den sog. Studienkredit der Kreditanstalt für Wiederaufbau (kurz: KfW) in Anspruch nehmen. Die KfW Förderbank vergibt diesen Wissenskredit u.a. an Studenten. Die Zahlungen werden unabhängig vom Einkommen der Eltern errechnet. Die Auszahlung von Monatsbeträgen zwischen 100 € und 650 € ist möglich, der Zinssatz liegt derzeit bei 6,29 %. Der Finanzierungsbeginn kann bis Vollendung des 31. Lebensjahres erfolgen. Die Höchstdauer liegt bei 10 Fachsemestern, auf begründeten Antrag hin ist eine Verlängerung um weitere max. 4 Semester möglich. Nach Abschluss des Studiums müssen für einen Zeitraum zwischen 18 und 23 Monaten zunächst keine Rückzahlungen vorgenommen werden (sog. Karenzphase). Dann setzt die Tilgungsphase mit Rückzahlung des in Anspruch genommenen Betrages in einem Zeitraum von meist 10, maximal 25 Jahren ein. Ausführliche Infos bekommst du unter: www.kfw-foerderbank.de
Der Bildungskredit
Eine weitere Finanzquelle des Bundes in fortgeschrittenen Ausbildungsphasen neben BAföG stellt der Bildungskredit dar. Es handelt sich um ein zeitlich befristetes Kreditprogramm mit geringen Zinsen (derzeit 5,1 %), das in der Studien-Endphase einen erfolgreichen Studien-
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abschluss sicherstellen soll. Für Medizinstudenten im Praktischen Jahr gelten Ausnahmen, die eine Gewährung auch über das 12. Semester hinaus möglich machen. Du musst das Physikum bereits absolviert haben. Die Förderung sollte mindestens 3 und kann maximal 24 Monate in Anspruch genommen werden. Sie ist bis zur Vollendung des 36. Lebensjahres möglich. Der Bildungskredit wird unabhängig von Einkommen und Vermögen der Eltern gewährt, meist werden 300 € monatlich (Förderungshöchstsumme: 7.200 €) durch die KfW-Förderbank gezahlt. Eine Sonderzahlung bis zur Höhe der Summe von 6 Raten ist auf Antrag in Fällen eines begründeten, erhöhten außergewöhnlichen Aufwands (z.B. kostenintensive Arbeitsmaterialien) möglich. Da es sich um einen „offiziellen Kredit des Bundes“ handelt, sind die Konditionen (Zinshöhe, Rückzahlung) recht günstig: Der Zinssatz liegt bei derzeit 5,1%, die Rückzahlung beginnt 4 Jahre nach der ersten Auszahlung in Raten zu augenblicklich monatlich 120 €. Achtung: das Budget wird jährlich neu festgelegt und die Mittel sind begrenzt, es besteht also – anders als beim BAföG - kein Rechtsanspruch auf den Erhalt von Leistungen. Du kannst den Bildungskredit schriftlich beim Bundesverwaltungsamt (BVA) in 50728 Köln oder online unter www.bildungskredit.de beantragen.
Das Studienbeitragsdarlehen
Ein sog. „Studienbeitragsdarlehen“ einzelner Bundesländer (z.B. Niedersachsen, Hamburg, Saarland, Bayern) ermöglicht Studierenden im Erststudium (Aufnahme vor Vollendung des 35. Lebensjahres), die vielerorts bereits verpflichtenden Studiengebühren zu zahlen. Hier fließt also kein Bargeld, sondern der Kredit wird direkt zur Zahlung der Studiengebühren verwendet. Die Leistungen (500 € je Semester) werden unabhängig von Einkommen und Vermögen gezahlt. Du kannst das Studienbeitragsdarlehen bis zu 4 Semester über die Regelstudienzeit hinaus in Anspruch nehmen. Der Darlehenshöchstbetrag liegt bei 15.000 € (Summe aus Studienbeitragsdarlehen und BAföG). Die Rückzahlung startet 2 Jahre nach Ende deines Studiums und sollte innerhalb von 10, maximal 20 Jahren abgeschlossen sein. Weitere Infos unter: www.medi-learn.de/STF50.
Unser Tipp
Kredite sind verlockend und für Studenten vergleichsweise leicht erhältlich. Achtung: sei hier bitte sehr kritisch und bedenke, dass du im Falle der Inanspruchnahme eines Kredites dann bei Berufsbeginn bereits einen nicht unerheblichen Schuldenberg vor dir herschieben könntest, der sich – über viele Jahre hinweg – als monatliche Belastung spürbar bemerkbar machen kann. Überlege also gut, ob und wie viel Geld zur Studienfinanzierung du dir auf diesen Wegen organisieren möchtest. Ggf. bist du mit einem kleinen studentischen Nebenjob ebenso gut bedient. Der Artikel auf dieser Mittelseite stammt aus dem MEDI-LEARN Studienführer "Abenteuer Medizinstudium" (ISBN: 978-3938802571, 326 S., 19,90 €). Alle weiteren Infos und kostenlose Probekapitel online unter: www.medi-learn.de/stf
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Jede Menge Formalitäten
Berufsunfähigkeit betrifft mich nicht! Und wenn doch? von Inga Niekamp (Deutsche Ärzte Finanz)
Ein Medizinstudent hat einen schweren Unfall und trägt dadurch eine Lernbehinderung davon. Das Studium kann nicht mehr beendet werden, der Traum des Arztberufes ist geplatzt. Ein Szenario, das sich niemand wünscht. Aber was geschieht, wenn es wahr wird? Obwohl der Student noch kein Arzt ist, spricht man hier schon von einem Eintritt der Berufsunfähigkeit. Ein approbierter Arzt könnte in so einem Falle durch das Versorgungswerk abgesichert sein. Ein Student jedoch geht dabei leer aus. Selbst wenn er daraufhin einen anderen Beruf - beispielsweise als MedizinischTechnischer Assistent - ausübt, wird er nicht das gleiche Einkommen wie ein Arzt erzielen können. Daher ist es auch in jungen Jahren schon wichtig, für den Fall einer Berufsunfähigkeit als Arzt privat vorzusorgen. Eine Lösung für die Bedürfnisse junger Leute bietet folgendes Konzept: In den ersten Jahren kann ein besonders niedriger Versicherungsbeitrag gezahlt werden, und das bei gleichem Schutz, den auch langjährig tätige Ärzte genießen. Erst wenn die finanzielle Situation es erlaubt, erfolgt eine Umstellung auf den vollen Beitrag. Darüber hinaus wird von Anfang an eine attraktive Rente oder eine Kapitalleistung fürs Alter angespart. Das Besondere dabei ist, dass hier äußerst flexible Gestaltungsmöglichkeiten bezüglich der Höhe des Beitrages geboten werden. Wer weiß denn schon im Studium, welche Wünsche er mit 50 hat? Wie kann man sich so früh festlegen, mit welchem Alter man „reif“ für die Rente ist? Völlig unmöglich! Gut, dass es auch hier Produkte gibt, die diesen Bedürfnissen angepasst sind. Denn je nach Wunsch und finanziellen Möglichkeiten kann die Rentenhöhe jederzeit verändert werden. Auch hier gilt es, Berufseinsteigern durch reduzierte Anfangsbeiträge das Leben leicht zu machen. Tipp: DocD’or von der Deutschen Ärzteversicherung ist das einzige Versicherungsprodukt auf dem Markt, bei dem der Ärztebeirat bereits bei der Entwicklung aktiv mitgewirkt hat. Er setzt sich zusammen aus Vorsitzenden der Berufsverbände, Präsidenten der Ärztekammern und weiteren hochrangigen Medizinern. Diese haben Einfluss auf die Geschäftspolitik der Deutschen Ärzteversicherung und sorgen dafür, dass das Produkt optimal auf die Interessen eines Arztes zugeschnitten ist - Ganz nach dem Motto „von Ärzten, für Ärzte“. So entstand mit DocD’or ein Konzept, das Berufsunfähigkeitsschutz mit einer flexiblen Altervorsorge kombiniert. Es entspricht allen Anforderungen und bietet noch viele weitere Vorteile. Informationen gibt es auf www.aerzte-finanz.de.
Ich habe einen Traum Was das Medizinstudium von Martin Luther King lernen kann von Nawied Tehrani
A
m 28. August 1963 hielt Martin Luther King jr. seine berühmte Rede in Washington D.C., USA. Damals nahmen 250.000 Menschen am „March on Washington for Jobs and Freedom“ teil. Am 28. Februar 2008 träumt der PJler Martin L. König nach einem viel zu langen Tag auf der Nephrologischen Station davon, eine Rede vor 250.000 Menschen zu halten. Unter ihnen kann er in seinem Traum PJler, Studiendekane, Medizinstudenten, Stationsärzte, Personalverwalter, Schüler, Chefärzte und weitere Vertreter aller deutschen Universitätskliniken erkennen. Die feinen Gestalten auf der Ehrentribüne zu seiner rechten ordnet Martin dem Genre „Bundespolitiker und Klinikbesitzer“ zu. Nawied Teherani ist es für MEDI-LEARN gelungen, diese Rede exklusiv aufzuzeichnen.
Ich habe einen Traum
„Ich habe einen Traum… (Martin atmet einmal tief durch, um mit kräftigerer Stimme fortzufahren, d. Red.). Ich habe einen Traum, dass eines Tages die fachliche medizinische Schulung das oberste Gebot für den Umgang mit Medizinstudierenden ist. Ich habe einen Traum, dass eines Tages der Arzt, der bereitwillig lehrt, nicht dafür bestraft wird, indem er länger unbezahlt arbeiten muss. Ich habe einen Traum, dass eines Tages nicht weniger Ärzte eingestellt werden, weil PJler für Entlastung sorgen, sondern dass mehr Ärzte eingestellt werden, um die Verfügbarkeit von Lehrkapazität zu sichern. Ich habe einen Traum, dass eines Tages alle PJler die gleichen Chancen haben, innerhalb der Teilbereiche der Inneren Medizin und Chirurgie dasselbe Programm zu absolvieren, statt als einzuarbeitende Dauerhilfskraft für belastete Stationen eingeplant zu werden. Ich habe einen Traum, dass eines Tages alle PJler einen angemessenen und durchgeplanten Begleitunterricht haben, der auch praktische Anwendungen oder auch das Nachstellen von Arzt-PatientenSituationen beinhaltet, anstelle von Alibiveranstaltungen, in denen zum achten Mal in einem Seminar die Risikofaktoren für koronare Herzerkrankungen frontal vorgetragen werden. Ich habe einen Traum, dass eines Tages der Alltag des PJlers nicht in zahllosen Blutentnahmen, alleine durchgeführten Aufnahmeuntersuchungen ohne weiterführende Maßnahmen, sinnlosen Botengängen oder dem ganztägigen Halten von Haken besteht. Ich habe einen Traum, dass eines Tages ein PJler den Umgang mit dem Ultraschallgerät, das Legen arterieller Blutdruckmessungen und zentralvenöser Zugänge, die Lumbalpunktion, das Intubieren, das Drainieren, das Nähen, die Versorgung von Wunden, die körperliche Untersuchung und den mitunter schwierigen Umgang mit dem Patienten garantiert im Laufe seines Praktischen (dieses Wort betont Martin besonders, indem er es gezogen und akzentuiert ausspricht, wobei er bei jeder Silbe mit der Faust aufs Rednerpult klopft) Jahres erlernt. Ich habe einen Traum, dass berücksichtigt wird, dass die Ausbildung eines solchen PJlers eine Investition in die Zukunft der Patientenversorgung darstellt
(an dieser Stelle macht Martin gekonnt eine Pause, um den letzten Aspekt wirken zu lassen, und fährt nach einem kleinen Schluck Wasser fort). Ich habe einen Traum, dass eines Tages erkannt wird, dass Studenten, die nach dem PJ ein Semester frei nehmen, dies mehrheitlich nicht tun, weil sie das Berufsleben auf die lange Bank schieben wollen oder weil sie ihre Doktorarbeit mit Summa cum laude abschließen wollen, sondern weil sie fürchten, das Examen nicht zu schaffen, da sie neben dem PJ nicht ausreichend Zeit zur Vorbereitung hatten und im PJ nicht genug gelernt haben.
Außer zur Visite, zum Frühstück, zur Röntgenbesprechung und zur Übergabe der vier von ihm aufgenommenen Patienten bekommt Martin Stationsärzte wenig zu Gesicht. Sie sind wegen wichtiger Dinge (wie Briefe schreiben oder Befunden hinterher telefonieren) nur bedingt ansprechbar.
Ich habe einen Traum, dass eines Tages dort, wo PJler arbeiten statt praktisch lernen, auch Gehälter gezahlt werden. Ich habe einen Traum, dass eines Tages jedem Medizinstudenten, der ins PJ eintritt, jegliche Kosten seitens der Universitäten erlassen werden. Ich habe einen Traum, dass eines Tages dem Medizinstudenten absolut freisteht, an welcher Klinik er sein praktisches Jahr absolviert. Ich habe einen Traum, dass einige meiner Kommilitonen auf ihre psychische Eignung, den Arztberuf auszuüben, gestestet werden. Ein paar von denen müssen aus dem Verkehr gezogen werden, wirklich, verdammt noch mal! (Martin schreit die letzten Worte geradezu heraus). Ich habe einen Traum!“
Back to reality
In diesem Moment verliert Martin den Faden. Offensichtlich hat ihn der letzte Gedanke aus dem Tritt gebracht. Müsste auch er eine psychologische Begutachtung fürchten? Martin schweift zunehmend ab, es lief doch alles so rund – wie war er überhaupt darauf gekommen? Es will ihm nicht einleuchten. Jedenfalls wünscht sich Martin am nächsten Morgen, seine Rede wäre erhört worden und hätte über Nacht gegriffen. Denn sein Arbeitstag sieht in Zahlen mal wieder wie folgt aus: • Anwesenheit im Krankenhaus: 9 Stunden und 51 Minuten • Blutentnahmen: 27 Röhrchen bei 11 Patienten (Martin benötigt hierfür 15 Butterfly-Kanülen) • Legen von Venenverweilkanülen: 3 (bei 5 Versuchen) • angehängte Infusionen: 8 • Blutgasanalysen: 3 (2x venös, 1x arteriell, ein Fehlversuch) • Aufgenommene Patienten: 4 • Patientenaufklärungen: 1 (Gastroskopie) • unter ärztlicher Aufsicht und Anleitung durchgeführte Maßnahmen: 0 • Botengänge: 9 (2x Patient zum EKG fahren, 2x Patient abholen [der Zivi hat sich für diese Woche krankgemeldet; beim EKG kann Martin leider nicht wie geplant zuschauen, da vom Patienten aus Zimmer 3, Bett 4 noch dringend der Kaliumwert benötigt wird, sonst kann man ihn nicht vor 14 Uhr entlassen], 2x Röntgentüte, 1x Zentrallabor, 1x Archiv [OP-Bericht], 1x Blutbank [EKs]) hinzu kommen die drei Gänge in die Notaufnahme, wegen der BGAs, da kein Messgerät auf Station verfügbar ist) • Einsortieren von Befunden: 38 Minuten • Pausen: eine offizielle (Frühstück mit Stationsärzten um 11:08 Uhr), keine Mittagspause, aber viel Leerlauf
Er hatte einen Traum: Dr. Martin Luther King
Bloß raus hier!
Als Martin nach 17 Uhr die Klinik verlässt, sind die Ärzte noch mit dem Schreiben von Arztbriefen beschäftigt. Auf dem Flur warten noch Angehörige von zwei Patienten, die dringend mit ihnen sprechen wollen, es gilt, noch drei Patienten über morgen stattfindende Untersuchungen aufzuklären (Koloskopie und Herzkatheter) und der Dienstarzt wartet auf die Übergabe der Station. Aus dem Radio im Pförtnerhäuschen dudelt der Evergreen von Abba: I have a dream…
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Hier fühlt der UHU sich wohl Famulatur in der Orthopädie St. Gallen von Arnaud Van Linden
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arum in St. Gallen famulieren? Die Orthopädie dort ist eine der größten Kliniken des Fachgebiets der Schweiz. Und da ich von den OrthoErfahrungen anderer PJler aus deutschen Kliniken eher abgeschreckt war, fiel die Entscheidung leicht. Natürlich war die Bezahlung und die Nähe zu Skigebieten ein Anreiz für mich. Die Klinik für Orthopädische Chirurgie in St. Gallen ist in fünf Teams aufgeteilt, wie Kindergartengruppen durch Farben unterschieden: Team Rot macht die Endoprothetik, Team Blau die Knie- und Schulterchirurgie inklusive Sportverletzungen, Team Lila die Wirbelsäulenchirurgie, Team Grün ist zuständig für Kinderorthopädie, Fuß- und Tumorchirurgie und das Team Schwarz für die Handchirurgie und Plastische Chirurgie. Jedes Team wird von einem leitenden Arzt geführt. Prof. Kuster, Chefarzt des gesamten Bereichs, ist auch Chef des roten Teams. Als Unterassistent (UHU) wird man bei Ankunft in eines der Teams eingeteilt und rotiert dann automatisch durch alle Farben bis auf Schwarz, hier werden keine UHUs eingesetzt.
Perfekter Start
Der erste Tag ist perfekt organisiert, im Gegensatz zu vielen Deutschen Kliniken. Von der Wäscheausgabe bis hin zur Namensschildausgabe und der Sekretärin weiß jeder, dass man kommt und man läuft die einzelnen Stationen nach einem festen Laufzettel ab.
Keine standardisierten Aufklärungen, aber Vorlagen Eurer Vorgänger Danach bleibt Zeit für die Behördengänge in der Stadt (Parkausweis, Aufenthaltsgenehmigung etc.). Die Aufenthaltsgenehmigung wird vom Spital schon beantragt. Man muss sie nur noch abholen! Am ersten Tag trifft man dann auch gleich die noch dort arbeitenden UHUs. Es bleibt noch Zeit, schon mal etwas in den Betrieb reinschnuppern, denn schon am zweiten Tag kommt man dann ganz normal zum Frührapport um zehn nach sieben. Dort erfolgt die Röntgen- und Nachtdienstbesprechung. Danach geht die gesamte Ortho-
pädische Klinik frühstücken, bevor dann gegen acht das Tagesprogramm losgeht. Je nach Team, in dem man sich gerade befindet, hat man dann Sprechstunde, OPEinsatz, oder Visite. Wenn keine festen Termine anliegen, bereiten die UHUs die Eintritte (so heißen die Aufnahmen in der Schweiz) vor. Vorbereiten bedeutet, aus den alten Sprechstundenberichten die Diagnosen und die grobe Anamnese herauszusuchen (geht alles per Computer) und diese dann in das Computerprogramm für den Eintritt zu übernehmen. Zusätzlich bereitet man die schriftlichen Aufklärungen vor, die anders als in Deutschland nicht vorgefertigt werden. Es gibt jedoch von euren Vorgängern erstellte Vorlagen für die meisten OPs – das spart Arbeit.
Eigenständiges Arbeiten
Die Patienten selbst kommen in der Regel um zehn Uhr, einige auch erst am Mittag. Dann ist es die Aufgabe der UHUs, die Patienten aufzunehmen. Das beinhaltet die kurze Anamnese, eine befundabhängige körperliche Untersuchung, das Sichten der Röntgenbilder und bei Standardoperationen (z.B. Knie-Prothese oder Arthroskopie) die Aufklärung. Danach werden die Daten in den Computer eingegeben. Bei Fragen kann man jederzeit mit dem Assistenten oder auch dem Oberarzt Rücksprache halten.
schnell daran! Die Arbeit ist also sehr eigenständig, doch auch in der Sprechstunde gilt, dass man immer nachfragen kann, wenn Unklarheiten bestehen. Im OP ist man in der Regel zweiter Assistent. Neben dem berühmten Hakenhalten und Saugen darf man fast immer nähen. Die Stimmung im OP ist einfach super. Man hört nie ein böses Wort, der Operateur flucht nicht und als UHU bekommt man auch keine fiesen Fragen gestellt. Wenn man mal auf eine anatomische Frage keine Antwort weiß, wird es einem einfach erklärt, ohne die Unwissenheit zu kritisieren. Freilich sollte man schon ein wenig Bescheid wissen und das Gelernte einbringen. Es wird den Studenten auch immer erklärt, was gerade gemacht wird und warum. Das Dienstende ist sehr unterschiedlich. An einigen Tagen gibt es noch einen Nachmittagsrapport mit Fortbildung für alle. Sonst kann man gehen, wenn alle Aufgaben erledigt sind, also alle Eintritte aufgenommen sind und das zugeteilte OPoder Sprechstundenprogramm absolviert ist. Mittwochnachmittag findet im Anschluss noch eine Studentenfortbildung mit klinisch relevanten Themen oder Untersuchungskursen statt. Zusätzlich gibt es in Zusammenarbeit mit der Uni Zürich regelmäßig Operationskurse an Leichen, für alle Teilnehmer kostenlos.
Noch ein Tipp: Wenn man früh mit den Eintritten fertig ist, kann man auch jederzeit in die ZNA gehen oder in den Infiltrationsraum. Dort finden täglich Infiltrationen von Gelenken statt, die man unter Anleitung auch selbst machen kann. In der ZNA ist man in der Regel während seiner Rotation für eine Woche eingeteilt.
Die Community für Medizinstudenten junge Ärzte www.medi-learn.de
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Dienst schieben – essen gehen
Bereitschaftsdienst hat man je nach Anzahl an gerade am Haus tätigen UHUs im Schnitt einmal pro Woche, zusätzlich ein Wochenende (Freitag bis Sonntag) pro Monat. Dass man nachts raus muss, kommt aber eher selten vor, daher ist der Dienst nicht so schlimm. Eine faire Regelung: Weil man den Dienst nicht mit Freizeit ausgeglichen bekommt, gibt es vom Chef einen 100 Franken-Gutschein für die Kantine als Aufwandsentschädigung. Das lohnt sich echt, da man eigentlich täglich dort isst und ein Mittagessen rund acht Franken kostet. Wo wir gerade beim Geld sind: Nach Abzug der Miete und ein paar Prozenten bekommt man als UHU in St. Gallen rund 670 Franken im Monat ausgezahlt. Gute Bezahlung, ein kompetentes und nettes Team, in dem sich die Mitarbeiter duzen – mein Resümee: Ein super Tertial, das ich jedem empfehlen kann! Wir verlosen ein Exemplar „Checkliste Chirurgie“ von Thieme – einfach Namen eintragen und schon bist du dabei: www.medi-learn.de/gw147
Die MEDI-LEARN Foren sind der Treffpunkt für Medizinstudenten und junge Ärzte – pro Monat werden über 42.000 Beiträge von den rund 41.000 Nutzern geschrieben. Mehr unter www.medi-learn.de /foren
Der breitgefächerte redaktionelle Bereich von MEDI-LEARN bietet unter anderem Informationen im Bereich „vor dem Studium“, „Vorklinik“, „Klinik“ und „nach dem Studium“. Besonders umfangreich ist der Bereich zu dem medizinischen Examen. Mehr unter www.medi-learn.de /campus
Im OP werden keine fiesen Fragen gestellt In der Sprechstunde werden die Patienten von den Sekretärinnen in die jeweiligen Untersuchungszimmer verteilt. Man nimmt sich dann die entsprechende Krankenakte und beginnt im Diktierzimmer erst einmal mit dem Aktenstudium. Danach geht es zu dem Patienten hinein und führt die Befragung und Untersuchung durch. Anschließend stellt man den Patienten im Diktierzimmer dem Oberarzt vor, bespricht den Fall und kann Vorschläge für das weitere Procedere machen. Zusammen mit dem Oberarzt geht der UHU dann erneut zu dem Patienten und schließt die Behandlung ab. Das Diktieren des Briefes gehört dann auch dazu – man gewöhnt sich
Einmal pro Woche digital und fünfmal im Jahr sogar im Printformat: Die MEDI-LEARN Zeitung ist das Informationsmedium für junge Ärzte und Medizinstudenten. Alle Ausgaben sind auch online als kostenloses PDF verfügbar. Mehr unter www.medi-learn.de /mlz
Studienplatztauschbörse, Chat, Gewinnspielkompass, Auktionshaus oder Jobbörse – die interaktiven Dienste von MEDI-LEARN runden das Onlineangebot ab und stehen allesamt kostenlos zur Verfügung. Mehr unter www.medi-learn.de
Jetzt neu – von Anfang an in guten Händen: Der MEDI-LEARN Club begleitet dich von der Bewerbung über das Studium bis zur Facharztprüfung. Exklusiv für dich bietet der Club zahlreiche Premiumleistungen. Mehr unter www.medi-learn.de/club
www.medi-learn.de Idylle in der Ostschweiz: Der historische Stadtkern von St. Gallen
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NEU! Der Hammerplan von MEDI-LEARN
In 100 Tagen zum 2. Staatsexamen Der 2. Abschnitt der Ärztlichen Prüfung umfasst laut neuer AO das gesamte klinische Wissen, so dass die geforderte Stoffmenge kaum zu bewältigen scheint. Eine genauere Analyse der bisherigen Hammerexamina hat jedoch gezeigt, dass inhaltlich eine große Übereinstimmung mit dem alten 2. Staatsexamen gegeben ist, während der Stoff des alten 1. Staatsexamens kaum geprüft wird.
Dieser Analyse folgend haben wir einen Lernplan zusammen gestellt, in dem der Lernstoff auf das Wesentliche reduziert, strukturiert und auf 100 Tage verteilt wurde. Der 100-Tage-Lernplan und ausführliche Erläuterungen mit zusätzlichem Kreuzplan stehen im Internet zur Verfügung unter: www.medi-learn.de/ hammerplan
Deine Meinung ist uns wichtig! Wie gefällt dir diese Ausgabe unserer MEDI-LEARN Zeitung? Unter www.medi-learn.de /gw121 findest du einen kurzen Fragebogen mit drei Fragen zu dieser Ausgabe. Wir würden uns freuen, wenn du uns deine Meinung mitteilst. Mitmachen lohnt sich. Unter allen Teilnehmern verlosen wir Fachbücher im Wert von 300 Euro. Einfach Fragebogen ausfüllen und schon bist du dabei!
Für einen besseren Dialog Tim Peters über die reale und ideale medizinische Gesprächssituation von Jan-Peter Wulf
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eitdruck. Kostendruck. Volles Wartezimmer. Haustermine: Der Arbeitstag eines niedergelassenen Arztes ist oft von Hektik geprägt. Pauschalbeträge für Patienten, die vor allem bei Mehrfachbesuchen pro Gespräch nur sehr geringe Sätze vorsehen, machen die Sache nicht leichter. Im Gegenteil: Der Arzt, nebenbei selbstständiger Unternehmer mit mehreren Angestellten, muss zwangsläufig auf die Uhr und auf den Geldbeutel schauen. Das wirkt sich auf die Art und Weise aus, wie Gespräche zwischen dem Arzt und dem Patienten verlaufen. Keine vage Vermutung, sondern belegt im Rahmen einer Magisterarbeit im Bereich Sprachwissenschaft an der Ruhr-Uni Bochum. Ihr Verfasser, Tim Peters, wertete 100 Konsultationsgespräche aus 52 Hausarztpraxen in Düsseldorf aus. Aufgenommen wurden sie von der Abteilung für Allgemeinmedizin an der Heinrich-HeineUniversität Düsseldorf. Die Ärzte hatten sich einige Monate vor den Besuchen schriftlich bereit erklärt, die Konsultationen zu Studienzwecken heimlich aufzeichnen zu lassen. Jeder Arzt bekam zwei fingierte Patientenbesuche, einen von einer ängstlich-drängenden Kopfschmerzpatientin und einen von einer neutral-akzeptierenden Person. Tim Peters stellte bei der Auswertung fest: Es gibt sprachliche Abläufe und Prozeduren innerhalb der Kommunikation, welche von ärztlicher Seite den Patienten beeinflussen sollen.Für Peters war das Thema Gespräch zwischen Patient und Mediziner nach seiner Magisterarbeit nicht beendet: Zusammen mit der Medizinischen Fakultät gibt er im Fach Medizinethik die Kurse „Wahrheit am Krankenbett“ und „Interkulturalität“, in denen Studenten der Medizin für eine gute Kommunikation mit dem Patienten im Krankenhaus geschult werden. Wir hatten die Möglichkeit, mit Tim Peters ein Interview zu führen. MEDI-LEARN: Tim, mit welchen Methoden hast Du ausgewertet, wie ein Arzt das Gespräch mit seinem Patienten strukturiert? Peters: Die Strukturierung greift auf mehreren Ebenen, die ich gesprächsanalytisch untersucht und schließlich mit verschiedenen Konzepten der Arzt-Patient-Beziehung abgeglichen habe. MEDI-LEARN: Welche Ebenen sind das? Peters: Zunächst einmal die Prosodie, dazu zählt der Einsatz der Stimme, Lautstärke und Betonung. Dann kognitiv, der Arzt verfügt gegenüber dem Patienten über ein Expertenwissen über die Sachlage, die dem Patienten gegenüber auch vermittelt werden muss. Hier zeigt sich immer noch oft die Verwendung unverständlicher Fachbegriffe. Diese in der Ausbildung mühsam erlernten Sprachroutinen werden auch in der Kommunikation mit dem Patienten angewandt, der damit aber inhaltlich selten etwas anfangen kann. Andersherum gibt es natürlich ein Expertenwissen des Patienten gegenüber dem Arzt, was seinen Körper betrifft. Auch hier kann die sprachliche Gestaltung Grund für Un- oder Missverständnisse sein. Eine weitere Ebene ist normativ: Der Arzt macht in der Regel das Ziel fest, strukturiert den Verlauf, definiert die Probleme und Fragestellungen der Konsultation. Als nächstes kommt der autoritativ-administrative Bereich: Der Arzt steuert die Themen, verteilt das Rederecht. Das heißt: Während der Arzt die Erzählungen des Patienten wie selbstverständlich unterbricht, ist es umgekehrt kaum vorstellbar. MEDI-LEARN: Abgesehen von der Sprache?
Peters: Im außersprachlichen Bereich kommen zum Beispiel die Sitzordnung oder die Konfrontation mit dem ärztlichen Territorium zum Tragen… MEDI-LEARN: …also die klassische „setzen Sie sich schon mal, Herr Doktor kommt gleich“-Situation, in der der Patient alleine im Behandlungsraum wartet? Peters: Richtig. Und dann gibt es noch den nonverbalen Bereich. Hier beeinflusst der Arzt das Gespräch durch Gestik und Mimik – und durch Körperkontakt. Einfaches Beispiel: Viele Ärzte stehen einfach auf und tasten zur Untersuchung zum Beispiel den Nacken des Patienten ab. Sie könnten ja vorher auch ankündigen: „Ich taste jetzt Ihren Nacken ab.“ Der Patient aber akzeptiert diese Berührung und die damit verbundene Verletzung der Privatsphäre ohne Ankündigung. Er ordnet sich insofern unter. MEDI-LEARN: Du hast feststellen können, dass die Ärzte ihre Patienten oft nicht ausreden lassen und über ein Ja/NeinSchema das Gespräch möglichst schnell zum Ziel bringen wollen. Woran liegt das? Peters: Der Zeit- und Kostendruck verlangt von den Medizinern eine schnelle und zielgerichtete Behandlung. Fällt bei der Anamnese das richtige Schlagwort, wird ein damit verbundenes Krankheitsbild durch kurze Fragen eingegrenzt, in der Hoffnung, schnell eine Diagnose und eine dazugehörige Therapie präsentieren zu können. Beispiel Kopfschmerz: Fällt das Stichwort „Halbseitigkeit“ oder „Lichtscheu“, wird fast automatisch unterbrochen und das Krankheitsbild Migräne abgefragt. Der Arzt wartet selten die patientenseitigen Beiträge ab und übernimmt bereits nach wenigen Sekunden in der Anamnese die straffe Gesprächsführung. Ja/Nein-Fragen haben in diesem Zusammenhang die Funktion, die Themensteuerung beim Arzt zu belassen und darüber hinaus quantitativ zu große Patientenbeiträge im Voraus durch die Einschränkung einer Antwort auf Ja oder Nein einzugrenzen. MEDI-LEARN: Mittlerweile kann jeder mit Wikipedia, Google und diversen Foren vor dem Arzttermin recherchieren, woher seine tagelangen Kopfschmerzen, das Pieksen im Fuß oder die roten Flecken auf dem Arm rühren könnten. Ändert das die Gesprächssituation? Peters: Diese Vorinformierung des Patienten hat großen Einfluss auf das Gespräch. Der Patient kann sich selbstverständlich vorher informieren, verfügt aber nur selten über ein solides medizinisches Grundwissen und kann die erhaltenen Informationen daher nicht vernünftig bewerten und in einen Zusammenhang eingliedern. Dadurch erhöht sich die Gefahr von Missverständnissen und gefährlichem Halbwissen auf Patientenseite. Gleichzeitig kann sich der Arzt durch die Wissenspräsentation des Kranken in seiner Rolle als Experte bedrängt fühlen, so dass es neben inhaltlichen Problemen auch zu Rollenkonflikten kommen kann. MEDI-LEARN: Du leitest zusammen mit Dr. Jan Schildmann vom Institut für Medizinische Ethik und Geschichte der Medizin zwei Kurse für junge Medizinstudenten, „Wahrheit am Krankenbett“ und „Interkulturalität“. Beschreibe bitte mal, wie Ihr die Teilnehmer in der Wahrheitsvermittlung schult. Peters: Zunächst erhalten die Studenten in dieser Form des Kurses eine Einleitung in grundlegende medizinethische Fragestellungen und kommunikative Verhaltensweisen. Anschließend werden die Teilnehmer
mit vorher geschulten Simulationspatienten konfrontiert, denen sie in einer festgelegten Rolle als Stations- oder Hausarzt die schlechte Nachricht überbringen müssen. Dies reicht von einer Krebserkrankung über den Tod des Lebenspartners auf dem Operationstisch bis hin zum möglichen Abschalten lebenserhaltender Maßnahmen bei einem sterbenskranken Familienmitglied. MEDI-LEARN: Welche Fehler machen die Studenten dabei? Peters: Die häufigsten Fehler betrafen eine distanzierte und abwendende Körperhaltung der Kursteilnehmer. Weiterhin wurde oftmals von einer typischen Patientenreaktion ausgegangen und wenn diese nicht eintraf mit temporärem Unverständnis und Hilflosigkeit reagiert. Beispielsweise erwartete ein Student bei der Überbringung eines schlechten Operationsergebnisses eine emotional traurige Reaktion, musste aber dann mit einer aufgebrachten, fast wütenden Patientin fertig werden, was ihn sichtlich überraschte. Außerdem wurde häufig durch lange Schweigephasen und einem zu großen kommunikativen Vorfeld der wichtige Inhalt nach hinten gedrängt. MEDI-LEARN: Wie ist die Resonanz der Studenten auf diesen Kurs? Peters: Die Studenten waren ausnahmslos begeistert von dieser Art der Vorbereitung auf kritische Patientenkontakte. Eine Ausweitung dieses Lehrprogramms wie auch die vermehrte, generelle Verwendung von Simulationspatienten wird die Zukunft weiterhin bestimmen. MEDI-LEARN: Du leitest, wie bereits erwähnt, auch einen Kurs zur Vermittlung interkultureller Kompetenz. Eine in der Praxis auf allen Ebenen problematische Gesprächssituation. Was gebt mit auf den Weg? Peters: Hier beziehen wir uns vor allem auf die religiösen und sprachlichen Aspekte. Die Studenten sollen ein allgemeines Verständnis für andere Religionen und Kulturen erhalten, auch wenn dies nicht bedeu-
tet, dass alles kommentarlos hingenommen werden soll. So wird beispielsweise die regelmäßige Einnahme von Medikamenten im Ramadan problematisiert und in diesem Zusammenhang darauf hingewiesen, dass der Koran explizit darauf hinweist, dass Kranke und auch Schwangere von der Fastenpflicht ausgenommen sind. Im sprachlichen Bereich weisen wir auf die Gefahren durch einen falschen Sprachgebrauch mit Migranten hin. Die im Alltag vielleicht lustige Redeweise mit erhöhter Lautstärke, gebrochener Syntax und dem Hang zum Duzen kann in der medizinischen Praxis bei Patienten mit Migrationshintergrund zu Diskriminierungsgefühlen führen und zudem eine vernünftige, angemessene Aufklärung verhindern. Dieses Wissen kann in der späteren Praxis dabei helfen, interkulturelle Konflikte gleich im Vorfeld zu entschärfen. MEDI-LEARN: Wie schätzt Du die generelle kulturelle Kompetenz der Medizin in Deutschland im Vergleich zu anderen, multikulturelleren Ländern wie England oder den USA ein? Peters: Auch wenn mein Wissen in diesem Bereich noch ausbaufähig ist, denke ich, dass Deutschland, was sich ja auch erst relativ spät als Einwanderungsland akzeptiert hat, bisher noch nicht ausreichend mit interkulturellen Kontakten im Alltag beschäftigt hat – und das betrifft nicht nur die Medizin. In den letzten Jahren hat es in dem Bereich zwar große Weiterentwicklungen gegeben, aber es ist nicht gleich mit Sprachkursen oder übersetzten Formblättern getan. Zu einer wirklichen interkulturellen Kompetenz gehören auch ein gewisses Maß an Empathie, konkretes Wissen um den kulturellen Hintergrund und kommunikative Selbstreflexion. Typische Einwanderungsländer haben diesbezüglich sicher mehr Erfahrungen, die dann auch im System umgesetzt wurden, aber Deutschland wird diesen Weg ebenfalls gehen. MEDI-LEARN: Tim, vielen Dank für das Gespräch!
IMPRESSUM Herausgeber: MEDI-LEARN, ISSN 1860-8590 Elisabethstraße 9, 35037 Marburg/Lahn Tel: 04 31/780 25-0, Fax: 04 31/780 25-29 E-Mail: redaktion@medi-learn.de, www.medi-learn.de Redaktion: Jens Plasger (Redaktionsleitung), Christian Weier (V.i.S.d.P.), Trojan Urban, Dr. Marlies Weier, Lilian Goharian, Dominika Sobecki, Dr. med. Dipl.-Psych. Bringfried Müller, Thomas Brockfeld Lektorat: Jan-Peter Wulf und Simone Arnold Layout & Graphik: Kjell Wierig Berichte: Stephanie Andreas, Tanja Schmidhofer (idw), Erkan Eroglu, Anne-Kathleen Karpe, Nurcihan Kaplan, Jan-Peter Wulf (MEDI-LEARN), Dominika Sobecki (MEDI-LEARN), Nawied Tehrani, Arnaud Van Linden, Flavia Deutscher Druck: Druckerei + Verlag Wenzel, Am Krekel 47, 35039 Marburg/Lahn Tel: 0 64 21/17 32 60, Telefax: 0 64 21/17 32 69 Anzeigenbetreuung: Christian Weier, Olbrichtweg 11, 24145 Kiel Tel: 04 31/780 25-0, Fax: 04 31/780 25-29 E-Mail: christian.weier@medi-learn.de. – Es gilt die Anzeigenpreisliste 02/2005. Bildnachweis: www.photocase.com, www.istockphoto.com, www.sxc.hu, www.pixelquelle.de, Artikelautoren, www.flickr.com Erscheinungsort: Marburg Die MEDI-LEARN Zeitung erscheint fünfmal pro Jahr und wird als Beilage der Zeitschrift Via medici aus dem Georg Thieme Verlag, Stuttgart, zugelegt. Der Bezug ist für Abonnenten der Via medici in deren Abonnement bereits enthalten. Der Einzelpreis beträgt 1,90 €. Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Fotos etc. kann der Verlag keine Gewähr übernehmen. Nachdruck – auch in Auszügen – nur mit vorheriger schriftlicher Zu stimmung. Der Verlag kann für Preisangaben keine Garantie übernehmen. Namentlich gekennzeichnete Artikel geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Bei allen Gewinnspielen und Aktionen ist der Rechtsweg ausgeschlossen. Anregungen und Redaktionskontakt per E-Mail unter: redaktion@medi-learn.de. Verlosung: Bei allen Verlosungen in dieser Ausgabe ist der Rechtsweg ausgeschlossen. Der Einsendeschluss ist am 30. Dezember 2008. Die Gewinner werden regelmäßig im Internet unter www.medi-learn.de/gewinner bekannt gegeben. Dein Artikel bei MEDI-LEARN? Wir freuen uns über die Zusendung von Erfahrungs berichten und anderen Artikeln und belohnen die Autoren mit Fachbüchern. Alle weiteren Infos findest du unter www.medi-learn.de/artikel.
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MEDI-LEARN Special
Das Akupunktur MC-Quiz Das Rätsel zum Thema Akupunktur Im Rahmen unseres SEIRIN-Akupunkturspecials, das wir dir mit freundlicher Unterstützung von 3B Scientific präsentieren, haben wir dieses Mal ein MC-Quiz rund um das Thema Akupunktur für dich vorbereitet. Mit Hilfe des Hintergrundartikels www.medi-learn.de/aku-mc lassen sich alle der nachfolgenden Fragen lösen. Die jeweils vorangestellten Lösungsbuchstaben der richtigen Lösung ergeben dann in Reihenfolge der Fragen das gesuchte Lösungswort, das du online unter www.medi-learn.de/aku-loesung eintragen kannst. Bitte wundere dich daher nicht, wenn die potentiellen Lösungsbuchstaben etwas anders als aus MC- und IMPP-Fragen bekannt daher kommen... Und nun wünschen wir dir viel Spaß beim Rätseln. Zu gewinnen gibt es 1.000 SEIRIN® B-Typ, 1 Akupunkturohr (links), 1 Akupunkturohr (rechts) und eine Lehrtafel Akupunktur.
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Wie alt ist die Chinesische Medizin? Q: R: S: T: U:
rund 15.000 Jahre ungefähr 8.000 Jahre ca. 3.000 Jahre über 20.000 Jahre seit 5.000 Jahren
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A: B: C: D: E:
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M: N: O: P: Q:
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A: B: C: D: E:
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Drei bis vier Monate nach der letzten Sitzung 2 Monate nach der letzten Sitzung 1 Jahr nach der letzte Sitzung 2 bis 3 Wochen nach der letzten Sitzung Ein halbes Jahr nach der letzten Sitzung
K: 1 Sitzung pro Woche mit 3 Wochen Pause L: drei Sitzungen pro Woche als 2er/3er-Serie mit einer Pause von 10 bis 15 Wochen M: 10 Sitzungen pro Woche als 3er Serie mit einer Pause von 2 Wochen N: zwei Sitzungen pro Woche als 10er/15erSerie mit Pause von 2 bis 3 Wochen O: tägliche Sitzungen für 10 bis 15 Wochen und 1 Woche Pause
rund 10 ausgewählte Krnakheiten ca. 35 ausgewählte Krankheiten deutlich über 430 Krankheiten mehr als 150 Krankheiten rund 80 Krankheiten
1+4=5
E = mc
Welche Maßnahme aus dem Bereich der Akupunkturtherapie ist indiziert, wenn die Beschwerden einige Jahre nach der ersten Therapie wieder auftreten?
Trage einfach die Lösung unter www.medi-learn.de/aku-loesung ein. Zu gewinnen gibt es 1.000 SEIRIN® B-Typ, 1 Akupunkturohr (links), 1 Akupunkturohr (rechts) und eine Lehrtafel Akupunktur. Der Rechtsweg ist wie immer ausgeschlossen. Das Gewinnspiel läuft bis 30. November 2008.
3B Scientific, Hamburg Feng Wancic, Berlin Torso Medical, Hannover MedHosp, Stuttgart Ana Model, Dresden 1
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• Glykogenstoffwechsel • Glykolyse • Glukoneogenese • Pentosephosphatweg • Harnstoffzyklus • ß-Oxidation der Fettsäuren • Ketonkörperbiosynthese • Citratzyklus • Häm-Biosynthese • Biosynthese von Fettsäuren • Cholesterin-Biosynthese • Malat-Shuttle u.v.m.
Gewinnspiel:
Wie heisst und wo ist der weltweit größte Hersteller anatomischer Lehrmittel, der auch Akupunkturnadeln vertreibt, ansässig? L: M: N: O: P:
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Das Stoffwechsel-Poster wurde von den MEDI-LEARN Examensexperten erstellt und zeigt die wichtigen Abläufe in übersichtlicher Darstellung und auf einen Blick. Die enthaltenen Strukturformeln wurden auf den examens- und prüfungsrelevanten Umfang reduziert. Gleichzeitig wurde jedoch der Gesamtzusammenhang der Stoffwechselvorgänge nicht aus den Augen verloren und auf zellulärer Ebene dargestellt. Unser DIN A1-Poster, das eine überdimensionale Zelle darstellt, ist der ideale Begleiter durch die gesamte Vorklinik. Darüber hinaus hilft das Stoffwechselposter auch in der klinischen Ausbildung (z.B. in der Pharmakologie), den Überblick nicht zu verlieren. Die effiziente Lernhilfe für u.a. folgende Stoffwechsel-Wege:
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A: Auf keinen Fall eine erneute Therapie, da diese schwere Nebenwirkungen (Schmerzintensivierung) hat B: Eine meist deutlich verlängerte, erneute Akupunkturserie (Viel hilft viel) C: Kombination von Analgetika (z.B. ASS) und Akupunktur, um Synergien zu nutzen D: Eine meist deutlich verkürzte, erneute Akupunkturserie E: so genannte Soft-Akupunktur mit Tiefenwirkung
Bei wie vielen Krankheiten könnte laut WHO die Akupunktur helfen? A: B: C: D: E:
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In der klassischen Akupnukturtherapie beträgt ein Behandlungszyklus samt Pausen in der Regel:
Tachykardie, Akne und Logorrhöe Schwindel, Kopfschmerz, lokaler Schmerz Bauchschmerz, Krampfadern, Konjunktivitis Hyperkeratosis, Hyperhidrosis, Hyperphagie Koplik-Flecken, Qunicke-Ödem, Hirsutismus
Eine „Auffrisch-Packung“ nach Beendigung des ersten Zyklus kommt erfahrungsgemäß wann zum Einsatz?
Gong Qi Feng Sui Nasi Goreng Bami
sedierende, relaxierende Wirkung aktivitätsfördernde, aggressive Wirkung verdauungsfördernde, sekretionsfördernde Wirkung schweisstreibende, harntreibende Wirkung entspannende, immunaktivierende Wirkung
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Welche der nachfolgend genannten unerwünschten Effekte und Nebenwirkungen können im Rahmen der Akupunktur auftreten?
Du hast Probleme mit Biochemie? Lass dir das Fachgebiet auf didaktisch ausgefeilte Art erklären: Ab sofort ist das von MEDI-LEARN konzipierte DIN A1-Poster verfügbar, mit dem du dir den relevanten Stoff leicht aneignen kannst.
Welche zwei Wirkungen neben der Schmerzminderung werden der Akupunktur ebenfalls nachgesagt? E: F: G: H: I:
Glukagon und Insulin Endorphine und Neurotransmitter Glukagon und Endorphine Neurotransmitter und Insulin Synapsenöle und Nervenfette
Das Biochemie-Poster
Wie lautet der Fachbegriff für die den Körper durchströmende Energie? H: I: J: K: L:
Solarzone Chimäre Neuralbahn Achterbahn Meridiane
Welche zwei bekannten Körpersubstanzen werden mit dem Wirkmechanismus der Akupunktur in Verbindung gebracht? Q: R: S: T: U:
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Wie heissen die Bahnen, auf denen nach Ansicht der Chinesische Medizin die Energie durch den Körper fließt?
:-)
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Lust auf mehr?
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Weitere Informationen zum 8 Biochemie-Poster 9 10 findest 11 du unter: www.medi-learn.de/poster
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MLZ
Seite 12
September/Oktober 2008
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Durch den Behördendschungel Vorbereitung auf das PJ-Tertial in New York von Flavia Deutscher
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ein großer Traum war es schon immer gewesen, einmal für längere Zeit in New York bleiben zu können und eben vielleicht auch die „normale“ Arbeitswelt kennen lernen zu können. Meine Freundin lebt in New Jersey, so dass ich die Gelegenheit ergriffen und mich bei ihr einquartiert habe, um am berühmten Mount Sinai Hospital mein PJ-Tertial zu absolvieren. Vor mir lag dann eine lange Odyssee, in der man das Gefühl hat, das Zusammensammeln der Formulare und der Organisationskram nimmt kein Ende. Aber letztendlich lohnt sich alles – auch wenn es nicht ganz einfach ist. Auf jeden Fall durchhalten und hartnäckig bleiben! Auf der Internetseite der Klinik finden sich die angebotenen Fächer und die freistehenden Zeiträume. Hier steht auch die Adresse der zuständigen Sekretärin, die man immer gerne anschreiben kann. Dann heißt es Aufbrechen in den Papierdschungel: So braucht man die Nachweise über die erforderlichen Impfungen, Bewerbungsformulare, Letter of Good Standing, Zeugnisse und den Lebenslauf (CV). Das Mount Sinai fordert keinen USMLE Step 1 (United States Medical Licensing Examination), was sehr hilfreich ist. Allerdings kann ein Dokument des Dekans, der das Physikum als gleichwertig beschreibt, nicht schaden.
Die Bewerbungsgebühren werden nicht rückerstattet
Zusätzlich zur Bewerbung muss man einen Scheck von über 200 Dollar (Bewerbungsgebühren) beilegen, die übrigens auch nicht rückerstattet werden, sollte man nicht angenommen werden. Das stellte sich auch ein wenig problematisch dar, da in Deutschland keine „money or-
ders“ mehr erhältlich sind und das Mount Sinai andere Schecks nicht akzeptierte. Nach ewigem Hin- und Her hat sich netterweise meine Freundin bereit erklärt, das Geld persönlich vorbeizubringen. Im Zweifel immer im Kontakt mit der Sekretärin bleiben, die einem auch gerne Tipps gibt. Sowieso niemals zögern, die Sekretärinnen persönlich anzurufen! Damit spart man sich eine Menge Zeit und Ärger. Ich hatte vor dem englischen Gespräch immer sehr viel Respekt, aber im Nachhinein hätte ich viel früher anrufen sollen. Das hätte mir ein paar schlaflose Nächte erspart! Medizinische Daten und Laborwerte müssen übrigens alle auf Englisch sein, was mich wieder einige Zeit gekostet hat. Mein Hausarzt hat aber alles unterschrieben, was ich ihm vorgelegt habe.
Visum beantragen
Danach besorgte ich mir das so genannte J-1-Visum. Mount Sinai verlangt explizit genau diese Aufenthaltserlaubnis – also nicht verwirren lassen, auch wenn das amerikanische Konsulat ein Besuchervisum für Famulaturen als ausreichend erachtet. Man benötigt dafür die oben genannten Dokumente alle noch einmal und zusätzlich wieder 200 Dollar, eine Kopie des Reisepasses, eine Auslandskranken- und Haftpflichtversicherung und einen Nachweis über gesicherte finanzielle Verhältnisse. Alles wieder auf Englisch und offiziell übersetzt. Einplanen sollte man für all das ein ganzes Jahr, um auf Nummer sicher zu gehen. Ich habe die Zusage der Universität mit dem Acceptance Letter im April bekommen, PJ-Beginn war im Juli 2007. Mit dem J-1-Formular ging ich dann zum Konsulat (nach Terminvergabe bei der sehr teuren Hotline) und habe wenige Tage später gegen eine saftige Gebühr
mein Visum im Pass per Post erhalten. Jetzt braucht man noch den so genannten „Letter of Eligibility“ des Staates of New York. Sozusagen eine Einladung des Bürgermeisters. Dafür muss man wieder ein Formular ausfüllen und darf 30 Dollar mitschicken. Nach langem Hin- und Her konnte ich aber begreifen, dass das Formular direkt zu dem Krankenhaus geschickt wurde und ich mich um nichts weiter kümmern musste. Das wusste ich aber zunächst nicht, so dass ich ewig hinterher telefoniert habe und auch Angst hatte, dass da etwas schief geht. Aber wie gesagt: durchhalten und hartnäckig bleiben!
Flüge buchen
Nächste Aufgabe: Flug buchen und alle anderen Sachen vorbereiten. Da ich das Tertial gesplittet hatte (zwei Monate Seoul und zwei Monate New York) habe ich meine Flüge von STA Travel durchplanen lassen. Die hatten alles im Überblick und mir meiner Meinung nach gute Routen und Flüge herausgesucht. Zu den anderen Vorbereitungen: Man benötigt keinen weißen Kittel und keine weiße Hose – das wird einem alles vom Krankenhaus gestellt (vor allem, weil eben in der Kleidung auch eine gewissen Hierarchie besteht – die Kittel der Studenten gehen nicht weiter als bis zur Hüfte) und im OP trägt man eh nur die typischen und serienbekannten „scrubs“. Allzu viele Bücher sind auch nur Ballast, meistens schaut man doch nicht rein. Ein, zwei Chirurgie-Bücher, die einem liegen, reichen völlig aus.
Polizeibegleitung zum Koffer
Doch der Papierdschungel lichtete sich indes noch nicht: Das nächste Formular wartete bereits, das Formular DS-2019. Das kann man im Internet ausdrucken lassen und muss es dann die ganze Rei-
se über bei sich behalten, es wird sowohl vom Konsulat als auch von der Flughafenbehörde und vom Amt für Einwanderung abgestempelt. Ich war so intelligent und hatte das Dokument in meinen Koffer getan, so dass ich es bei der Einreise in Amerika nicht bei mir hatte. Es folgte eine wahnsinnig anstrengende Odyssee in Begleitung mit Polizisten, die mich zu meinen Koffer begleitet haben, so dass ich das Dokument rausholen konnte. Im Endeffekt war alles kein Problem, aber wahnsinnig zeit- und nervenaufreibend.
Erstmal gibt es einen Computerkurs Endlich in NY und im Mount Sinai angekommen, bekommt man sich seine ID. Danach folgt der förmliche Kram, wie die Aufstellung über Rechte und Pflichten und einen Termin über die Teilnahme am „TDS-Training“. Dies ist ein zweistündiger und schrecklich langweiliger Computerkurs für alle Studenten an der MSSM, damit sie das Computersystem kennen lernen und Anordnungen dokumentieren können. Der Kurs ist Pflicht, allerdings hab ich in den folgenden fünf Wochen kein einziges Mal einen Computer benutzt! Ein weiteres, eher langweiliges Detail ist die Pflichtteilnahme an einem Online-Kurs über Patientenrechte und Privatsphäre, der wahnsinnig umfangreich ist und Stunden dauert. Diesen Kurs müssen die Studenten in der ersten Woche absolvieren. Zum Schluss bekommt man seinen Kittel – dann ist man startklar. Endlich! Fortsetzung im Digitalen Nachschlag. MEDI-LEARN PODCAST Diesen Artikel gibt es online auch als Audio-Datei zum Download unter: www.medi-learn.de/podcast
Online geht's weiter
Wie immer gibt es auch zu dieser Ausgabe der MEDI-LEARN Zeitung wieder eine Extraportion für besonders MLZHungrige: Ausgabe 19 unseres Digitalen Nachschlags präsentiert euch weitere spannende Artikel – dieses Mal unter anderem zum Thema Allergien – und Fortsetzungen von Beiträgen aus der gedruckten Version. Außerdem: mehr zum Thema Bildungskredite. Was es damit auf sich hat, erfahrt ihr im Digitalen Nachschlag. Er steht kostenlos als PDF im Internet zur Verfügung. Einfach die folgende Seite aufrufen:
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Studium
Noch mehr Geld für das Studium Auch im digitalen Nachschlag widmen wir uns noch einmal dem Thema Studienfinanzierung: Dominika Sobecki nimmt u.a. die vielfältigen Angebote in Sachen Bildungskredite einmal genauer unter die Lupe. Denn: Bildungskredit ist nicht gleich Bildungskredit.
Ab in die Kaserne Martin hat das Physikum Gott sei dank bereits hinter sich und damit die wohl größte Hürde auf dem Weg zum Arzt erfolgreich übersprungen. In wirklich lesenswerter, erzählerischer Form lässt er dich in einer Detailskizze an seinen Erlebnissen des ersten schriftlichen Prüfungstages, den er in einer Kaserne absolvierte, teilhaben.
Forschung
Impfen gegen Krebs Die Vorsorgeimpfung gegen Gebärmutterhalskrebs wird gut angenommen wie jüngste Ergebnisse aufzeigen: Die Mehrzahl junger Frauen zwischen 14 - 17 Jahren in Mecklenburg-Vorpommern lässt sich gegen Viren impfen, die Gebärmutterhalskrebs verursachen.
Allergie-Gen entdeckt Münchner Forscher haben ein Allergie-Gen entdeckt: Wissenschaftler des Helmholtz Zentrums München haben zusammen mit Kollegen der Klinik und Poliklinik für Dermatologie und Allergologie der Technischen Universität München ein Gen entdeckt, das in direktem Zusammenhang mit der Entstehung von Allergien steht. Gefunden wurde das FCER1A-Gen dank des Einsatzes modernster Technologien am Helmholtz Zentrum München, mit denen das gesamte menschliche Genom untersucht werden kann.
Ausland Nach dem Papierkrieg geht es nun ran an die Arbeit: Flavia Deutscher erwartet der Klinikalltag im Mount Sinai Hospital in New York. Bei welchen Operationen sie mitarbeiten konnte, wie die allgemeine Kliniksituation aussieht und ob sie findet, dass der bürokratische Hürdenlauf sich für ein Tertial in den USA lohnt – das erfahrt ihr im Nachschlag. Alle Artikel findet ihr kostenlos unter:
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