10 S. marfa @Orpheus - 03/19

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CAV / PAG * CAVALLERIA RUSTICANA – Oper in einem Akt Musik | | Pietro Mascagni Libretto | | Giovanni Targioni-Tozetti/Guido Menasci Uraufführung | | 17. Mai 1890, Teatro Costanzi Roma Spieldauer | | ca. 70 Minuten Ort und Zeit | | Sizilianisches Dorf, Ostermorgen I PAGLIACCI – Oper in zwei Akten und einem Prolog Musik und Libretto | | Ruggero Leoncavallo Uraufführung | | 22. Mai 1892, Teatro Dal Verme, Mailand Spieldauer | | ca. 75 Minuten Ort und Zeit | | Montalto/Kalabrien, Mariä Himmelfahrt 1865 || Cavalleria Rusticana || Ostermorgen in einem sizilianischen Dorf. Das junge unglückliche Mädchen Santuzza ist auf der Suche nach ihrem Geliebten Turridu. Dessen Liebe ist wieder für seine ehemalige Verlobte Lola entbrannt, welche er nach seiner Rückkehr vom Militärdienst als Ehefrau des reichen Alfio vorgefunden hatte. Santuzza versucht vergeblich, die Liebe Turridus zurückzugewinnen. Rasend vor Eifersucht verrät sie Alfio die Liebe von Turridu zu Lola. Der gehörnte Ehemann fordert Turridu zum Duell heraus. Nachdem sich Turridu von seiner geliebten Mutter verabschiedet hat, bricht er zu seinem schicksalhaften Treffen auf. Die Schreckensnachricht verbreitet sich schnell: Turridu wurde getötet! || I Pagliacci || Eine Schauspieltruppe rund um Canio, Nedda, Tonio und Peppe ist zu Gast im Dorf. Tonio liebt Canios Frau Nedda, wird von der aber schroff zurückgewiesen. Nedda trifft sich heimlich mit dem Bauern Silvio. Dabei wird sie von Tonio beobachtet. Der erzählt alles dem eifersüchtigen Ehemann Canio. Das Spiel auf der Wanderbühne beginnt. Aus dem dargebotenen heiteren Eifersuchtsdrama wird bitterer Ernst. Canio fällt aus seiner Rolle, er verlangt von Nedda den Namen ihres Liebhabers. Canio sticht sie nieder, Silvio will ihr zu Hilfe eilen, entlarvt sich damit selbst und wird von Canio ebenfalls getötet. Das Fazit? Diese „Komödie“ ist nun beendet!

LOOKS _ *

Cav / Pag ist eine etwas saloppe, gemeinhin aber sehr gern genutzte Abkürzung für die beiden Einakter „Cavalleria Rusticana“ (zu deutsch: ländliche Kavallerie) und „I Pagliacci“ (in deutschen Landen gemeinhin als „Der Bajazzo“ bezeichnet). Beide gelten als erste Zeugnisse des musikalischen Verismus und werden in der gängigen Aufführungspraxis an einem Abend gezeigt – nicht zuletzt, weil sie beide gemeinsam von der Spiellänge her einen vollwertigen Opernabend ergeben. Aber auch thematisch bilden die beiden eine so wunderbar passende Liaison, dass man dieses Doppelpaket gern als eine der gelungensten Varianten des 2-4-1 im Opernbusiness bezeichnen darf.

OPERA 38° 01‘ 40“ N 14° 00‘ 73“ O


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