Evaluationsbericht eduzis sekundarschulgemeinde niederhasli niederglatt hofstetten

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Fachstelle für Schulbeurteilung 41/50

Aktives Lernen / Lernreflexion Die Lehrpersonen fördern die Schülerinnen und Schüler in ihrer Selbständigkeit und motivieren sie mit geeigneten Instrumenten, Eigenverantwortung für ihr Lernen zu übernehmen. Stärken Die Lehrpersonen fördern die Schülerinnen und Schüler in ihrer Selbständigkeit gezielt und erfolgreich. Mit geeigneten Instrumenten motivieren sie die Jugendlichen, Eigenverantwortung für ihr Lernen zu übernehmen. Wie vorgängig bereits erläutert, reflektieren die Jugendlichen ihr Arbeits-, Lern- sowie Sozialverhalten und setzen sich persönliche Ziele, die sie im Semester- bzw. Lernbuch festhalten (vgl. Qualitätsanspruch Zielkonforme Lernarrangements / Individuelle Lernbegleitung). Mehrere interviewte Lehrpersonen betonten die Wichtigkeit, den Jugendlichen authentisch zu begegnen und sie auf dem Weg zu mehr Selbstständigkeit eng zu begleiten. Besonders bei sogenannt „faulen“ Schülerinnen und Schülern könne es vorkommen, dass jede Woche ein Coaching-Gespräch geführt werde. Die Förderung der Eigenverantwortung sei ein langer Prozess, gewisse Lernende stünden auch nach drei Jahren noch nicht dort, wo man sie gerne hätte. Die meisten schriftlich befragten Jugendlichen sind der Meinung, sie lernten in der Schule ihre Leistungen selbst einzuschätzen (SCH 80). Zudem wiesen die schriftlich befragten Jugendlichen und Eltern aus, die Schülerinnen und Schüler würden in der Schule lernen, selbständig zu arbeiten (SCH/ELT 1004 17). Neben den vorgängig erwähnten Instrumenten beider Schulhäuser werden in der Seehalde auch die 360°-Sitzungen zur Reflexion genutzt. Die Schülerinnen und Schüler reflektieren ihre Lernprozesse einerseits im Rahmen eines Wochenrückblicks. Dabei wählen sie in vielen Homebases aus einer Liste eines von sechs Themen (Arbeitsplanung, Arbeit im „Office“, Motivation, Partner-/Gruppenarbeiten, Material und Ordnung, Verantwortung) aus und notieren ihre Überlegungen dazu im Lernbuch. Andererseits reflektieren sie ihre eigenen Ziele (Portfolio-Ziele) und setzen sich allenfalls neue Ziele. Das Schulteam Seehalde hält in seiner Selbstbeurteilung fest: „Durchstrukturierte Lernsettings ermöglichen selbstständiges, kooperatives und reflektiertes Lernen“. Interviewaussagen und Unterlagen zufolge analysiert und reflektiert der/die Jugendliche der Seehalde einmal pro Semester in einem Coaching-Gespräch seine/ihre SOL-Kompetenz entlang eines Rasters (wie ich mir neues Wissen aneigne, wie ich mein Lernen plane und steuere, wie ich mit meiner Motivation und Aufmerksamkeit umgehe). Je nachdem wie hoch die SOL-Kompetenz ausfällt, erlangt der Schüler/die Schülerin die SOL-Kompetenzstufe „Basis“, „Fortgeschritten“ oder „Experte“ und entsprechend mehr Freiheiten in der Planung seines Lernprozesses. In einem Lernhaus arbeiten die Lehrpersonen zudem mit Kompetenzkarten der „Lösungsorientierten Schulpraxis“ (www.los.li). Die Jugendlichen des Schulhauses Eichi besprechen in den Lerncoachings ähnliche Themen und erhalten regelmässig Gelegenheiten, ihre Arbeiten selber zu planen und durchzuführen, beispielsweise in Projekt- oder Gruppenarbeiten. Die Lehrpersonen schaffen den Schülerinnen und Schülern regelmässig Gelegenheiten für entdeckendes und forschendes Lernen. Die Jugendlichen bestätigten dies in den Interviews und erwähnten als Beispiele vorwiegend die naturwissenschaftlichen Fächer. Die

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Auf Wunsch der Schule wurde die Zusatzbefragung zum Thema „Förderung überfachlicher Kompetenzen“ durchgeführt. Die Resultate wurden der Schule in einem Arbeitspapier abgegeben.


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